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ISS-Expedition 18
Besatzung Start und Landung, Aufenthaltsdauer
Logo von STS-125
Kommandant (CDR):
E. Michael Fincke
Gregory CHamitoff
Start:
12. Oktober 2008, 9:03 Uhr MESZ mit Sojus TMA-13
Landung (geplant):
5. April 2009 mit Sojus TMA-13
Besatzungszeit:
seit 14. Oktober 2008
Flugingenieur (FE-1):
Jurij W. Lontschakow
Gregory CHamitoff
Start:
12. Oktober 2008, 9:03 Uhr MESZ mit Sojus TMA-13
Landung (geplant):
5. April 2009 mit Sojus TMA-13
Besatzungszeit:
seit 14. Oktober 2008
Flugingenieur (FE-2a):
Gregory E. Chamitoff
Gregory CHamitoff

Start:
31. Mai 2008, 23:02 Uhr MESZ mit STS-124
Landung (geplant):
November 2008 mit STS-126
Besatzungszeit:
Expedition 17: vom 2. Juni bis 14. Oktober 2008,
Expedition 18: vom 14. Oktober bis 17. November 2008
Flugingenieur (FE-2b):
Sandra H. Magnus
Gregory CHamitoff
Start :
15. November 2008, 1:55 Uhr MEZ mit STS-126
Landung (geplant):
28. März 2009 mit STS-119
Besatzungszeit:
vom 17. November 2008 bis 18. März 2009
Flugingenieur (FE-2c):
Koichi Wakata (JAXA)
Gregory CHamitoff
Start (geplant):
16. März 2009 mit STS-119
Landung (geplant):
Mai 2009 mit STS-127
Besatzungszeit:
Expedition 18:    seit 18. März 2009
Expedition 19: ab Ende März 2009
Missionsberichte
Terminplan Expedition 18 Besatzung

Informationen zur letzten ISS-Besatzung: Expedition 17
Informationen zur nächsten ISS-Besatzung: Expedition 19


Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
8. April 2009, Mittwoch
Nach der Landung
Oben:Nach der Landung sitzen Sojus-Pilot Jurij Lontschakow (links) und Expedition 18 Kommandant Michael Fincke in speziellen Stühlen, die ihre Körper von der Wirkung der Schwerkraft entlasten sollen. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 18 Besatzung hat in der Nacht von der Internationalen Raumstation abgelegt. Die Schotts wurden um 2:46 Uhr MESZ zwischen den beiden Raumfahrzeugen geschlossen und die physische Trennung zwischen Sojus und der ISS erfolgte um 5:55 Uhr nachdem Dichtigkeitstests sichergestellt hatten, daß die Raumfahrzeuge keine Luft verlieren würden. Drei Minuten später zündete Jurij Lontschakow, der Sojus-Pilot auf dem mittleren Sitz, die Triebwerke, um den russischen Zubringer aus der Umgebung der ISS zu bringen. Neben Lontschakow auf dem linken Sitz ist Expedition 18 Kommandant Mike Fincke, der ihm als Sojus-Flugingenieur unterstützen wird und zu seiner rechten sitzt Raumflugteilnehmer Charles Simonyi.
Um 8:24 Uhr MESZ erfolgte planmäßig das Bremsmanöver, das einen viereinhalbminütigen Betrieb des Haupttriebwerkes beinhaltete. 25 Minuten später, kurz vor dem Wiedereintritt wurden
das Orbital und das Servicemodul abgesprengt, so daß das Wiedereintrittsmodul mit der Besatzung freifliegen konnte. Um 9 Uhr wurde die Kommunikation nach dem wiedereintrittsbedingten Ausfall wiederhergestellt und die Besatzung berichtete, es ginge ihr gut, der Wiedereintritt sei nominell verlaufen und die Beschleunigungskräfte ließen allmählich nach. Der Hauptfallschirm öffnete sich gegen 9:05 Uhr. Die Landung auf den Steppen Kasachstans nahe der Stadt Dscheskasgan erfolgte um 9:16 Uhr MESZ. Die Bergungsteams, die die Kapsel am Fallschirm hängend bereits eine halbe Minute vor dem Aufsetzen ausmachen konnten, flogen mit ihren Hubschraubern umgehend zur Landestelle, die sie kurz nach der Landung erreichten.
Alle Besatzungsmitglieder waren den Berichten zufolge in sehr guter Verfassung und wurden von den Bergungsmannschaften aus der Kapsel geholfen und in spezielle Sitze gesetzt, die ihre nach sechs Monaten im All geschwächten Körper unterstützen sollen.
Nach einer ersten medizinischen Untersuchung noch an der Landestelle werden die drei Raumfahrer zunächst nach Karaganda geflogen, wo eine kleine Willkommensfeier stattfinden wird. Später werden sie dann zum Sternenstädtchen bei Moskau gebracht, wo sie ihre mehrwöchentliche Rehabilitation beginnen.

7. April 2009, Dienstag
Die beiden Besatzungen an Bord der Internationalen Raumstation stehen kurz davor getrennte Wege zu gehen; die Expedition 18 Besatzung bereitet sich auf ihre Rückkehr zur Erde am Mittwoch Morgen vor.
Gruppenphot der ISS-Besatzungen
Oben: Die Besatzungen der ISS bei einem Gruppenphoto im HARMONY-Modul; von links: Jurij Lontschakow, Gennadi Padalka, Mike Fincke, Michael Barratt, CHarles Simonyi und Koichi Wakata. (Photo: NASA/JSC)
Nach einer Verabschiedungszeremonie mit der Expedition 19 Besatzung werden die Expedition 18 Besatzungsmitglieder, Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow ihr Raumfahrzeug, die Sojus TMA-13, besteigen und gegen 4:45 Uhr MESZ Mittwoch früh die Schotts schließen.
Die Sojus soll um 5:52 Uhr MESZ von der Station ablegen und um 9:16 Uhr in Kasachstan landen. Russische Bergungsteams und NASA-Personal sind bereit, kurz nach der Landung mit Hubschraubern die Landestelle zu erreichen, auch für den Fall eines ballistischen Wiedereintritts.
Begleitet wird die Expedition 18 auf ihrem Weg zurück nachhause vom Raumflugteilnehmer Charles Simonyi, der mit der Expedition 19 Besatzung am 28. März zur Station gekommen war.
NASA TV wird am 2:30 Uhr MESZ live über die Aktivitäten berichten.
In der Zwischenzeit hat die Expedition 19 Besatzung, Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Michael Barratt und Koichi Wakata am Dienstag an wissenschaftlichen Experimenten gearbeitet und wird bei den Sojus-Abflugvorbereitungen assistieren, darunter die Überwachung der Telemetrie von der Sojus während ihres Abstiegs zur Erdoberfläche.
Die Besatzung hat sich auch Zeit für Erdbeobachtung und -photographie genommen. Zu den Zielen am Dienstag gehörte unter anderem auch der Vulkan Redoubt in Alaska, der am Samstag sieben starke Ascheeruptionen produziert hatte, mit Wolken, die bis zu 15 km hoch reichten.

6. April 2009, Montag
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow setzten heute ihre Vorbereitungen für ihre bevorstehende Abreise von der Internationalen Raumstation fort. Zu ihren Aktivitäten gehörten Fitneßübungen und der Transfer von Experimenten und anderen Gegenständen, die zur Erde zurückgeführt werden sollen, in ihre Sojus TMA-13.
Wakata mit Früchten
Oben: Koichi Wakata läßt frische Früchten im Servicemodul SWESDA treiben. (Photo: NASA/JSC)
Fincke und Lontschakow sollen am Mittwoch, 8. April zur Erde zurückkehren. Mit ihnen an Bord sein wird Charles Simonyi, ein Raumflugteilnehmer, der mit der Expedition 19 Besatzung für einen zweiwöchigen Aufenthalt auf die Station gekommen war. Auf der Station zurück bleiben Expedition 19 Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Michael Barratt und Koichi Wakata.
Padalka verbrachte Zeit mit dem russischen Experiment IZGIB, was soviel wie "Krümmung" heißt. Der Zweck des Experiments ist, die mathematischen Modelle der Schwerkraftumgebung der Station zu aktualisieren.
Barratt arbeitete mit dem Experiment über Körper in der Weltraumumgebung (BISE), das untersucht, wie sich Menschen zunächst an die Mikroschwerkraftsumgebung anpassen und später nach der Rückkehr zur Erde wieder an die normalen Schwereverhältnisse zurückanpassen. Das Experiment beinhaltet Vergleiche der Wahrnehmungen von vor, während und nach
dem Flug.
Als Teil der Bildungsnutzlast der japanischen Raumfahrtagentur JAXA hat Wakata den Arbeitsbereich für HITEN aufgebaut, ein Beobachtungsexperiment, bei dem Besatzungsmitglieder gefilmt werden, während sie alte ostasiatische Tänze in der Mikroschwerkraft vorführen.

3. April 2009, Freitag
Die Expedition 18 und 19 Besatzungen haben heute eine arbeitsreiche Woche gemeinsamer Aktivitäten an Bord der Internationalen Raumstation beschlossen.
Photo in SWESDA
Oben:  Michael Barratt, Koichi Wakata und Charles Simonyi posieren für ein Photo im Servicemodul SWESDA. (Photo: NASA TV)
Während der Woche haben die Mitglieder der jüngst angekommenen Expedition 19 Besatzung den größten Teil ihrer Zeit damit verbracht, sich mit ihrem neuen Heim vertraut zu machen und Übergabeeinweisungen mit der Expedition 18 Besatzung durchzuführen.
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke hatte am gestrigen Donnerstag während einer traditionellen Übergabezeremonie das Kommando über die Station
offiziell an Expedition 19 Kommandant Gennadi Padalka übergeben.
Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow werden am 8. April zur Erde zurückkehren, einen Tag später als ursprünglich geplant, da schlechtes Wetter und Überflutungen im geplanten Landegebiet in Kasachstan eine Rückkehr nicht ratsam erscheinen ließen. Die Sojus TMA-13 soll jetzt am Mittwoch um 9:15 Uhr MESZ 300 km südlicher in der Nähe der Stadt
Dscheskasgan landen. Mit an Bord der Sojus wird auch Charles Simonyi sein, der als Raumflugteilnehmer mit der Expedition 19 Besatzung zur Station gekommen war. Durch die Landeverzögerung hat er einen Extratag an Bord der ISS. Auf der Station zurück bleiben neben Padalka die Flugingenieure Koichi Wakata und Michael Barratt.
Die Besatzung hatten am Freitag viel zu tun mit Forschungsaktivitäten, Wartung und Übergabe. Sie gingen außerdem mit Spezialisten am Boden die Sojus-Ablegeprozeduren durch als Vorbereitung für die Abreise von Fincke, Lontschakow und Simonyi in der nächsten Woche.
Am Wochenende werden die Besatzungsmitglieder mit den Vorbereitungen für das Ablegen fortfahren. Sie werden außerdem ihre regulären wissenschaftlichen, wartungstechnischen und fitneßerhaltenden Aktivitäten fortsetzen und Gelegenheit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen.

2. April 2009, Donnerstag
Kommandoübergabe
Oben: In einer kleinen Zeremonie im Knotenmodul HARMONY übergibt Mike Fincke das Kommando über die Station an Gennadi Padalka. Von links: Charles Simonyi, Michael Barratt, Gennadi Padalka, Jurij Lontschakow, Mike Fincke und Koichi Wakata. (Photo: NASA TV)
Mit der traditionellen Kommandoübergabezeremonie hat Kommandant Mike Fincke am Donnerstag offiziell die Leitung der Internationalen Raumstation in die Hände von Expedition 19 Kommandant Gennadi Padalka gelegt.
Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow sollen am 7. April zur Erde zurückkehren. Mit ihnen zusammen an Bord wird dann Charles Simonyi sein, der mit der Expedition 19 Besatzung für einen zweiwöchentlichen Aufenthalt zur Station gekommen war.
Zusammen mit Padalka an Bord bleiben die Flugingenieure Koichi Wakata und Michael Barratt. Wakata war zur Expedition 18 Besatzung gestoßen als er im Rahmen der Mission STS-119/DISCOVERY Sandra Magnus abgelöst hatte. Barratt war zusammen mit Padalka und Simonyi einen Tag nach dem Ablegen der DISCOVERY gestartet und am selben Tag an der Station angekommen, an dem die DISCOVERY in Florida gelandet war.
Während sich die Bewohner der Station mit ihren neuen Rollen vertraut machen, fahren sie mit ihren wissenschaftlichen und wartungstechnischen Aufgaben sowie ihren Fitneßübungen fort.

1. April 2009, Mittwoch
Die Expedition 18 Besatzung und die kürzlich eingetroffene Expedition 19 Besatzung waren heute auf der Internationalen Raumstation mit verschiedenen Übergabeaktivitäten beschäftigt
Kommandant Mike Fincke, Flugingenieur Jurij Lontschakow und Flugingenieur Koichi Wakata von der Expedition 18 führten Nutzlaststatusüberprüfungen durch, inspizierten Schaltkreisunterbrecher und nahmen biomedizinische Proben, die dabei helfen sollen, die Effekte von Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit des Alls auf ihre Körper zu messen.
Pressekonferenz an Bord
Oben: Die Besatzungen von Expedition 18 und 19 bei einem Interview mit Medienvertretern. Vorne von links die Expedition 18 Besatzung, Jurij Lontschakow, Mike Fincke und Koichi Wakata; hinten die Expedition 19 Besatzung, Gennadi Padalka und Michael Barratt, sowie Raumflugteilnehmer Charles Simonyi. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 19 Besatzung, Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Michael Barratt machten sich heute mit der Fitneßausrüstung vertraut. Sie begannen ihre täglichen Fitneßprogramme mit dem Laufband und dem verbesserten Widerstandsübungsgerät (ARED). Das ARED verwendet Vakuumzylinder, um Gewichtshebeübungen in der Mikroschwerkraftsumgebung des Alls zu simulieren.
Die neue Besatzung hat auch die Batterien in einem Satellitentelephon aufgeladen, das eine Sojusbesatzung verwenden soll, um mit den Such- und Bergungsmannschaften Kontakt aufzunehmen, für den Fall, daß sie abseits des geplanten Ziels niedergehen.
Padalka sprach über Amateurfunk mit Schulkindern in Montreal.
Siminyi verbrachte seine Zeit mit Erdbeobachtung und -photographie. Sein Ziel an diesem Mittwoch war ein Gebiet im Südwesten Algeriens, das Merkmale aufweist ähnlich denen, die man auch auf dem Mars beobachtet.

31. März 2009, Dienstag
Der heutige Dienstag war ein arbeitsreicher Tag an Bord der Internationalen Raumstation, als die abgehende Besatzung die neuangekommene in den Betrieb  des Außenpostens einwies, sowie beide Besatzungen zusammen an wissenschaftlichen Studien und Wartung arbeiteten.
Die jüngst angekommenen Mitglieder der Expedition 19 Besatzung, Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Michael Barratt verbrachten den größten Teil des Tages damit, ihre Kollegen von der Expedition 18 Besatzung, Kommadant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow bei ihrer Arbeit in dem orbitalen Laborkomplex zu begleiten.
Fincke und Lontschakow werden am 7. April mit ihrer Sojus TMA-13 zur Erde zurückkehren. Mit ihnen zusammen an Bord wird dann Charles Simonyi sein, der
als Raumflugteilnehmer am 28. März zusammen mit der Expedition 19 Besatzung an Bord gekommen war.
Expedition 18 Flugingenieur Koichi Wakata, der am 17. März mit der Mission STS-119/DISCOVERY auf der Station angekommen war, wird als Expedition 19 Besatzungsmitglied auf der Station bleiben.
Lontschakow führte einen Versuchslauf mit einem biomedizinischen Experiment durch, das entwickelt wurde, um die Reaktion von Kosmonauten auf die Auswirkungen von Streßfaktoren während des Fluges zu testen. Padalka assistierte Lontschakow während des Experimentes und schoß Photos.
Fincke und Barratt setzten das Auspacken von Fracht fort, die mit der DISCOVERY zur Station geliefert worden war. Außerdem sammelte Fincke biologische Proben von der Besatzung und lagerte sie in den -80°C-Labortiefkühlschrank, damit sie später von Wissenschaftlern am Boden untersucht werden können.
Fincke machte zwischendurch eine Pause von seiner Arbeit um über Amateurfunk mit Studenten der Vereinigung für Wissenschaftliche Träume im japanischen Kobe zu sprechen, wobei er Fragen über Leben und Arbeiten an Bord des orbitalen Außenpostens beantwortete.
Im Labormodul KIBO führte Wakata seinen ersten Versuchslauf mit dem Robotarm des japanischen Experimentalmoduls durch, indem er einen für die robotische Steuerung vorgesehenen Mobilrechner einschaltete und damit den Arm durch eine Reihe von Verfahrtests für die Einsatzvalidierung steuerte.
Die Besatzung hatte auch Zeit reserviert für Erdbeobachtung und -photographie. Die Ziele von heute waren unter anderem der Luquillowald auf Puerto Rico, bei dem die Besatzung ihre einzigartige Beobachtungsposition nutzte, um an einem Vorhaben teilzunehmen, das das Vordringen des Menschen in dieses rauhe, stark bewaldete Gebiet ostsüdöstlich von San Juan zu dokumentieren.

30. März 2009, Montag
Wakata in KIBO
Oben: Die Expedition 19 Flugingenieure Koichi Wakata und Michael Barratt arbeiten zusammen im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Die sechs Bewohner der Internationalen Raumstation hatten am Montag einen arbeitsreichen Tag angefüllt mit Forschung und Wartung, als sie die Woche gemeinsamer Aktivitäten begannen.
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Expedition 19 Flugingenieur Michael Barratt inspizierten die Schottdichtungen im amerikanischen Segment der Station.
Expedition 18 Flugingenieur Jurij Lontschakow und Expedition 19 Kommandant Gennadi Padalka überprüften die Kommunikationsverbindung zwischen dem Servicemodul SWESDA und ihrem angekoppelten Sojus-Raumfahrzeug. Padalka arbeitete außerdem mit dem BIOEMULSION-Experiment, einem russischen Vorhaben zur Entwicklung einer Technik, um sicher Mikroorganismen für bakterielle, fermentielle und medizinische Verwendungszwecke zu produzieren.
Expedition 18 Flugingenieur Koichi Wakata arbeitete mit dem Mobilrechner für die Robotsteuerung im KIBO-Labor.
Mike Barratt sah die Wartungsverfahren für das Laufband der Station durch, eines der Fitneßgeräte der Station, das von den Besatzungsmitgliedern verwendet wird.
Raumflugteilnehmer Charles Simonyi sprach über Amateurfunk mit Studenten am Parkside Community College in Parkside, Cambridge, England.

28. März 2009, Samstag
Nach zwei Tagen Flug hat die Sojus TMA-14 mit Expedition 19 Kommandant Gennadi Padalka, Flugingenieur Michael Barratt und Raumflugteilnehmer Charles Simonyi um 14:05 Uhr MEZ am hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA angelegt.
Willkommen an Bord!
Oben: Die Besatzungen von Expedition 18 und 19 an Bord der ISS. Vorne von links: Expedition 19 Kommandant Gennadi Padalka, Flugingenieur Michael Barratt und Raumflugteilnehmer Charles Simonyi. Hinten von links: Jurij Lontschakow, Mike Fincke und Koichi Wakata.  (Photo: NASA TV)
Nach Durchführen der Dichtigkeitsprüfungen der Verbindung zwischen den beiden Raumfahrzeugen wurden die Schotts um 17:36 Uhr MEZ geöffnet und die beiden Besatzungen begüßten sich herzlich.

26. März 2009, Donnerstag
Während die Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation sich nach den anstrengenden Tagen des Aufenthaltes der Raumfähre DISCOVERY entspannen, ist heute um 12:49 Uhr MEZ ihre Ablösung, die Expedition 19 Besatzung aus Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Michael R. Barratt zusammen mit Raumflugteilnehmer Charles Simonyi, an Bord der Sojus TMA-14 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Sie werden übermorgen an der ISS erwartet.
Simonyi wird mit der Expedition 18 Besatzung aus Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow in ihrer Sojus TMA-13 am 7. April zur Erde zurückkehren.
Die Expedition 19 Besatzung wird von der Expedition 18 Besatzung, darunter auch das neueste Mitglied, der japanische Flugingenieur Koichi Wakata, auf der Station willkommen geheißen, nachdem sie
am Samstag dort angelegt haben werden.

25. März 2009, Mittwoch
Die Besatzung der Raumfähre DISCOVERY hat heute die Internationale Raumstation verlassen.
Die
Besatzungen von STS-119 und Expedition 18 haben einander am Abend gegen 18 Uhr MEZ verabschiedet. Das Ablegen der DISCOVERY erfolgte um 20:53 Uhr MEZ.
STS-119 war am 17. März an der ISS angekommen und hatte das letzte Paar stromerzeugende Solarzellenflächen zusammen mit dem letzten Tragwerksegment abgeliefert und montiert.
Zusätzlich haben die STS-119 Astronauten den Expedition 18 Flugingenieur Koichi Wakata zur Station gebracht, der Sandra Magnus ablöst, die nun nach 129 Tagen an Bord der Station als Missionsspezialistin mit der DISCOVERY zur Erde zurückkehrt.
Die Shuttle-Besatzung hat drei Außeneinsätze absolviert, während sie auf der Station waren.
Die DISCOVERY soll am Samstag am Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida landen.

22. März 2009, Sonntag
Die Station mußte heute einem Stück Weltraummüll ausweichen, daß der ISS gefährlich nahe zu kommen drohte. Das Bruchstück einer chinesischen Trägerstufe bewegte sich auf einer Polarbahn in Höhe der ISS und wäre der Station pro Umlauf zweimal begegnet. Die Missionsleitung beschloß, daß DISCOVERY-Kommandant Lee Archambault den Komplex mit den Manövrierdüsen (RCS) des Orbiters um 180 Grad drehen sollte, so daß die Raumfähre sich in Flugrichtung befindet und ihre kachelbewehrte Unterseite dem zwar sehr dünnen aber dennoch vorhandenen atmosphärischen Fahrtwind entgegenhält. Der dadurch leichte erhöhte Luftwiderstand sollte in 3 Stunden den Komplex um rund 30 cm/s abbremsen und auf eine etwas niedrigere Umlaufbahn bringen, so daß sich das Bruchstück und die Station nicht mehr synchron bewegen und der Abstand bei jeder erneuten Annäherung größer wird. Nach den drei Stunden drehte Archambault den Komplex wieder in die Normalposition für gedockte Operationen.
Das Manöver wurde um 21:31 Uhr MEZ ausgeführt, weit vor Beginn des zweiten Außeneinsatzes, um zu verhindern, daß die dabei aufgebrachten Beschleunigungen die Außenarbeiter gefährdeten. Der Komplex wurde schließlich um 0:23 Uhr MEZ wieder in die Ausgangslage zurückgedreht.

17. März 2009, Dienstag
Die Raumfähre DISCOVERY hat heute Abend um 22:20 Uhr MEZ an der Internationalen Raumstation angelegt.
Willkommen an Bord!
Oben: Die Besatzung der DISCOVERY wird an Bord der ISS begrüßt. Von links: Jurij Lontschakow, Koichi Wakata, Steve Swanson, Joe Acaba (vorne) Sandy Magnus (von hinten), Lee Archambault, Tony Antonelli (halb verdeckt von Magnus) und Mike Fincke.  (Photo: NASA TV)
Etwa eine Stunde zuvor hatte STS-119-Kommandant Lee Archambault das Shuttle einen Rückwärtsüberschlag, das Rendezvous-Nickmanöver, ausführen lassen, der es der Expedition 18 Besatzung ermöglichte, Bilder von den Hitzeschutzkacheln auf der Interseite des Orbiters zu schießen. Diese Photos wurden anschließend zur Erde übertragen, wo sie von Bildspezialisten in den kommenden Tagen analysiert werden.
Die Besatzungen von STS-119 führten Druck- und Dichtigkeitstest durch bevor sie die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen um 0:09 Uhr MEZ öffneten, einander begrüßten und mehr als eine Woche gemeinsamer Aktivitäten begannen.
STS-119-Missionspezialist Koichi Wakata tauschte mit Sandra Magnus die Plätze und wurde neuer Expedition 18 Flugingenieur. Die beiden Besatzungen begannen außerdem den Transfer von Vorsorgungsgütern und anderen Gegenständen vom Shuttle zur Station.
Informationen zum weiteren Verlauf der Aktivitäten an Bord der ISS werden hauptsächlich im Rahmen der Mission STS-119 gegeben werden.

16. März 2009, Montag
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und die Flugingenieure Jurij Lontschakow bereiten sich auf die Ankunft der DISCOVERY am Dienstag abend vor. In der Nacht verfolgten sie auf einer speziell geschalteten Übertragung den Start der Raumfähre um 0:43 Uhr MEZ vom Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida.
Die DISCOVERY und ihre Besatzung werden nicht nur den letzten Satz stromerzeugender Solarzellenflächen zur Station liefern, sondern auch das neueste Besatzungsmitglied.
Der japanische Astronaut Koichi Wakata wird Sandra Magnus als Flugingenieur ablösen.

Zusammen mit dem Tragwerksegment S6 und dem letzten Satz Solarzellenflächen bringt die DISCOVERY auch eine neue Destillationseinheit für das Wasserwiederaufbereitungssystem mit, um es für die Erweiterung der Stationsbesatzung auf sechs Personen im Mai in Betrieb setzen zu können.
Das Missionsleitteam informierte die Besatzung auch darüber, daß sie ein Stück Weltraumschrott verfolgten, für den Fall, daß es der Station zu nahe kommen sollte. Gegen 22:30 informierte CAPCOM Rick Davis Fincke, daß kein Ausweichmanöver erforderlich sei.
Den heutigen Tag verbrachten die Besatzungsmitglieder mit dem erneuten Durchgehen der Prozeduren, um Photos vom Hitzeschild der DISCOVERY anzufertigen, wenn sie bei der Annäherung an die Station einen Rückwärtsüberschlag vollführt. Die Paparazzi an Bord der ISS sind dafür mit Teleobjektiven auf ihren Digitalkameras ausgerüstet.

13. März 2009, Freitag
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und die Flugingenieure Jurij Lontschakow und Sandra Magnus warten auf die Besatzung der DISCOVERY zur Mission STS-119. Der Start ist derzeit für Montag um 9:43 Uhr MEZ geplant. Magnus wird von Koichi Wakata abgelöst und an Bord der Raumfähre nachhause zurückkehren.
Die Expedition 19 Besatzung, die Fincke und Lontschakow ersetzen wird, ist in Kasachstan und bereitet sich für den Start mit ihrem Sojus TMA-14 Raumfahrzeug am 26. März um 12:49 Uhr MEZ vor. Zusammen an Bord mit Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Michael Barratt wird Raumflugteilnehmer Charles Simonyi sein.
Während am Boden die Vorbereitungen für den anstehenden Start getroffen werden, fahren die Stationsbewohner mit ihren normalen wissenschaftlichen, wartungstechnischen und fitneßerhaltenden Tätigkeiten fort.
Am Freitag lud Jurij Lontschakow die russischen ORLAN-Raumanzüge auf, die er und Fincke während der Exkursion am Dienstag getragen hatten, als sie ein europäisches Experiment an der Außenhaut des Servicemoduls SWESDA angebracht hatten. Fincke inspizierte das verbesserte Widerstands-Fitneßgerät, reinigte die Belüftungskanäle und nahm Messungen der Luft vor. Magnus führte ein wissenschaftliches Experiment durch und analysierte Proben des wasservorrats der Station.
Am Donnerstag Morgen wurde die Besatzung wegen des möglichen Zusammentreffens mit einem 13 Zentimeter großen Stücks Weltraumschrotts alarmiert. Die Besatzungsmitglieder bestiegen ihre Sojus-TMA-13-Kapsel für den Fall, daß das Trümmerstück die Raumstation trifft und sie die Station verlassen müssen. Die Besatzung blieb in der Sojus, bis das Teil die Station passiert hatte und begann danach die Station wieder für den normalen Betrieb zu rekonfigurieren.

12. März 2009, Donnerstag
Die Besatzungsmitglieder der Expedition 18 an Bord der Internationalen Raumstation erhielten heute um 17:45 Uhr MEZ eine Klarmeldung, nachdem sie vorsorglich schutz in ihrem Sojus-Raumfahrzeug gesucht hatten, weil ein Stück Weltraumschrott die Station sehr nah passiert hatte.
Die Vorsichtsmaßnahme wurde getroffen, kurz nachdem die Besatzung wegen der Entdeckung des Trümmerstücks geweckt worden war. Das Teil sollte innerhalb der Entfernung vorbeifliegen, in der eine Kollision für möglich gehalten wird. Die Nachricht von dem nahen Vorbeiflug kam für die Flugleittechniker zu spät, um noch ein Ausweichmanöver zu koordinieren. Ein Teil eines ausgebrannten Raketenmotors war bereits innerhalb des Bereiches der ein Ausweichmanöver erforderlich macht.
Die Besatzungsmitglieder bestiegen ihre Sojus TMA-13 Kapsel und zogen die Schotts nicht fest zu für den Fall, daß das Trümmerstück die Station träfe und sie von der Station hätten abkoppeln müssen. In dem Fall eines Treffers und und eines Druckabfalls auf der Station hätten sie schnell die Schotts verschließen und die Station verlassen können.
Die Besatzung blieb in der Sojus, bis das Schrotteil die Station passiert hatte und begann danach die Stationssystem für den normalen Betrieb zu rekonfigurieren.
Den Rest des Tages genossen die Besatzungsmitglieder einen leichten Arbeitstag, dessen Schwerpunkt auf der Nachbereitung des Außeneinsatzes und auf Wartung lag, während sie auf eine Nachricht warteten, wann denn ihr Besuch eintreffen werde. Eine Undichtigkeit in der Wasserstoffgasentlüftungsleitung hatte die Missionsleiter veranlaßt den Start auf Montag 0:43 Uhr MEZ zu verschieben.
Nach dem erfolgreichen Außeneinsatz am Dienstag trockneten und verstauten Mike Fincke und Jurij Lontschakow ihre russischen ORLAN-Raumanzüge. Sie setzten außerdem die Rekonfiguration der Systeme im Andock- und Schleusenmodul PIRS und verstauten verschiedene Werzeuge und Ausrüstungsgegenstände vom Außeneinsatz.
Flugingenieurin Sandra Magnus führte routinemäßige Wartungsarbeiten aus und lud die Raumanzugbatterien auf. Magnus, ebenso wie ihre beiden Kollegen, absolvierte ihre täglichen Fitneßübungen, um den Auswirkungen der Mikroschwerkraftsumgebung des Alls auf ihre Körper entgegenzuwirken.
Fincke nahm sich etwas Zeit, um über Amateurfunk mit Studenten der Sewickley Akademie am Carnegie Wissenschaftszentrum in Pittsburgh zu sprechen. Er beantwortete eine Reihe von Fragen über Arbeit, Wissenschaft und das tägliche Leben an Bord der Station.

11. März 2009, Mittwoch
Die Expedition 18 Besatzung aus Kommandant Mike Fincke und den Flugingenieuren Jurij Lontschakow und Sandy Magnus wird etwas länger auf die Ankunft des neuesten Besatzungsmitgliedes der Internattionalen Raumstation warten müssen.
Lontschakow beim Außeneinsatz
Oben: Während des Außeneinsatzes schießt Jurij Lontschakow ein Photo von sich selbst. (Photo: NASA/JSC)
Ein Leck in der Entlüftungsleitung für Wasserstoffgas am Außentank der DISCOVERY veranlaßte am Abend die Missionsleiter den Start der Raumfähre auf frühestens Sonntag Nacht zu verschieben.
In der Zwischenzeit kümmerten sich die Besatzungsmitglieder der Station um die Nachbereitung des erfolgreichen Außeneinsatzes vom Dienstag.
Fincke und Lontschakow rekonfigurierten die ORLAN-Raumanzüge und die Systeme im Andock- und Schleusenmodul PIRS. Sie richteten auch die Werkzeuge her, die sei verwendet hatten und hatten eine Nachbesprechung mit den russischen Außeneinsatzspezialisten.
Fincke und Magnus hatten eine Besprechung mit Bildspezialisten am Boden, um sich für den dritten Flugtag der Mission STS-119 vorzubereiten, an dem sie den Hitzeschild der DISCOVERY während des Rendezvous-Nickmanövers (RPM) kurz vor dem Anlegen photographieren sollen. Die Photos sollen zur Erde übertragen werden, wo sie von den Speziaisten des Johnson Raumfahrtzentrums analysiert werden.

10. März 2009, Dienstag
Der heutige Außeneinsatz von Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow endete um 22:11 Uhr MEZ, als das Schleusenschott des PIRS-Moduls geschlossen wurde. Der Außeneinsatz war dem Plan voraus und dauerte nur 4 Std. und 49 Min..
Fincke und Lontschakow beim Außeneinsatz
Oben: Jurij Lontschakow (links) und Mike Fincke (rechts) entfernen Bänder nahe des Kopplungsstutzens zum PROGRESS-Transporter (oben). (Photo: NASA TV)
Das Experiment "Aussetzen von Proben aus Organischem und Biologischem Material im All" (EXPOSE-R) wurde auf der universellen Forschungsplattform auf der Außenhülle des Servicemoduls SWESDA montiert.
Die Außenarbeiter holten außerdem Bänder von einem Bereich nahe des Kopplungsstutzens des Schleusen- und Andockmoduls PIRS ein. Sie wurden entfernt, um sicherzustellen, daß sie bei der Ankunft von Sojus- oder Progress-Raumfahrzeugen nicht im Wege sein werden.
Fincke und Lontschakow machten später noch einige Photos von der Außenseite des russischen Teils der Station, um dessen Zustand nach einem Jahrzehnt in der unwirtlichen Umgebung des Alls zu dokumentieren. Die Photos werden benötigt, um den Zustand der anderen Oberflächen und strukturellen Elemente der Station, einschließlich aktiver Komponenten wie Schubdüsen und Auslässe abzuschätzen.
Die heutige Exkursion war der 120. Außeneinsatz, der dem Aufbau und der Wartung der Internationalen Raumstation gewidmet war.
Fincle und Lontschakow werden am 7. April in ihrem Sojus TMA-13 Raumfahrzeug, das gegenwärtig an der Station angekoppelt ist, zur Erde zurückkehren. Sie sind beide seit Oktober 2008 auf dem Orbitallabor.

9. März 2009, Montag
An Bord der Internationalen Raumstation hatte die Expedition 18 Besatzung eine kleine Auszeit. Nachdem sie am Sonntag die Anprobe der ORLAN-Raumanzüge durchgeführt hatten, entspannten sich Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow am Montag vor ihrem geplanten Außeneinsatz, der am Dienstag um 17:20 Uhr MEZ beginnen soll. Lontschakow, der führende Außenarbeiter, oder EV 1, wird den Anzug mit den ORLAN-Anzug mit den blauen Streifen tragen, Fincke, EV 2, den mit den roten. Die Übertragung durch NASA TV wird gegen 17 Uhr MEZ beginnen.
Insel Tetiaroa
Oben: Die Insel Tetiaroa in Französisch Polynesien, von der ISS aus photographiert. (Photo: NASA/JSC)
Die Hauptaufgabe des sechsstündigen Außeneinsatzes ist die Installation des europäischen EXPOSE-R-Experimententrägers, der während des Außeneinsatzes im Dezember nicht in Betrieb genommen werden konnte. EXPOSE-R ist eine Sammlung europäischer biologischer Experimente, das Samen und Sporen den unwirtlichen Bedingungen des Alls aussetzen soll. Die Außenarbeiter werden außerdem eine Wärmeschutzabdeckung sichern und Haltebänder an den Kopplungsports SWESDAs entfernen, sowie den russischen Bereich des Komplexes umfassend zu photographieren.
Flugingenieurin Sandra Magnussammelte Daten für das Experiment "Kardiovaskuläre und Zerebrovaskuläre Regelung bei der Rückkehr von der ISS" (CCISS). Die Daten, die im Rahmen von CCISS gesammelt werden, werden zu Gegenmaßnahmen führen, die Besatzungsmitgliedern helfen sollen, nach Langzeitaufenthalten im All genügend Blutdruck beizubehalten.
Die Wetteraussichten für den für Mittwoch Nacht geplanten Start der Raumfähre DISCOVERY sind sehr günstig mit nur wenigen Wolken und leichten Winden, die für das Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida vorhergesagt werden. Die STS-119-Besatzung wird die DISCOVERY zur Raumstation fliegen, um das Tragwerksegment S6 mit dem letzten Satz Solarzellenflächen abzuliefern und zu montieren. Das S6-Segment wird den Bau des Rückgrats der Station abschließen und das letzte Viertel an Stromnennleistung bereitstellen, das für die Unterstützung einer sechsköpfigen Besatzung notwendig ist. STS-119-Missionsspezialist Koichi Wakata wird auf der Station bleiben und Sandra Magnus ablösen. Magnus wird mit der STS-119-Besatzung zur Erde zurückkehren.

6. März 2009, Freitag
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow überprüften die Ausrüstung und die Arbeitsabläufe in Vorbereitung auf den für Dienstag geplanten Außeneinsatz. Die Hauptaufgabe des sechsstündigen Außenbordaufenthaltes ist das Anbringen des EXPOSE-R-Experimententrägers, einer Sammlung aus neun europäischen Experimenten, das Samen und Sporen den unwirtlichen Bedingungen des Alls aussetzen soll.
Die Außenarbeiter bereiteten Kameras und Ausrüstung vor und überprüften die russischen ORLAN-Raumanzüge nach Undichtigkeiten. Fincke und Lontschakow gingen außerdem die Prozeduren zur Bedienung der Ventile im Schleusenmodul PIRS für den Druckausgleich durch. Sie werden außerdem ihre Raumanzüge am Sonntag anlegen, um die Funktionen und die Kommunikation zu testen.
Der Beginn des Außeneinsatzes ist für Dienstag, 17:20 Uhr geplant. Die Übertragung auf NASA-TV wird um 17 Uhr beginnen.
Flugingenieurin Sandra Magnus überprüfte die US-Raumanzüge und spülte ihre Kühlkreisläufe in Vorbereitung auf die vier Außeneinsätze, die während des Besuchs von STS-119 auf der Station geplant sind. Die Missionsleiter haben den Start der DISCOVERY für den 12. März um 2:20 Uhr MEZ freigegeben.

5. März 2009, Donnerstag
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute ihre Aufmerksamkeit auf den anstehenden Außeneinsatz konzentriert. Sie übten außerdem für die bevorstehende Mission STS-119.
Magnus mit RadGene in KIBO
Oben: Sandra Magnus bei der Arbeit am RadGene-Experiment in der Zellbiologischen Experimenteneinrichtung (CBEF) im japanischen Labormodul KIBO. RadGene untersucht die Auswirkungen von kosmischer Strahlung auf die Gene in menschlichen Zellen. (Photo: NASA/JSC)
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow beendeten eine Reihe von Aufgaben im Vorfeld des Außeneinsatzes vom nächsten Dienstag, darunter die Größenanpassung der Raumanzüge, routinemäßige Wartung an den Anzügen und das Einrichten von Werkzeugen und Ausrüstung für den Außeneinsatz. Sie testeten außerdem das Druckausgleichsventil am Andockmodul PIRS.
Während des Außeneinsatzes sollen Fincke und Lontschakow EXPOSE-R an der Außenhülle des Servicemoduls SWESDA anbringen.
EXPOSE-R ist eine Sammlung aus neun ESA-Experimenten, die eine Auswahl an Samen und Sporen für über ein Jahr den harten Bedingungen des Weltalls aussetzen soll. Weiterhin werden sie ein Mikrometeoriten-Einschlagexperiment umversetzen, eine Wärmeschutzabdeckung an SWESDA wieder anbringen und das russische Segment detailliert photographieren.
Das Missionsleitungsteam wird am Freitag eine abschließende Bereitschaftsabnahme für den Außeneinsatz durchführen. Sollte die Freigabe gegeben werden, wird der Außeneinsatz am 10. März gegen 7:30 Uhr MEZ beginnen.
Flugingenieurin Sandra Magnus führte eine Routineinspektion der Feuerlöscher und tragbaren Atemgeräte durch. Des weiteren kalibrierte sie das Analysegerät für den Gesamtorganischen Kohlenstoffanteil (TOCA) und testete den Wasservorrat der Station.
Fincke und Magnus nahmen sich etwas Zeit, um noch einmal das Photographieren der Raumfähre bei der Annäherung an die Station zu üben. Die Photos, die während des Rendezvous-Nickmanövers vom Hitzeschild der DISCOVERY geschossen werden, sollen zur Analyse zum Johnson Raumfahrtzentrum übertragen werden, wo Experten damit dessen Zustand in Hinsicht auf den Wiedereintritt ermittelt werden.
Das Startzieldatum für die DISCOVERY ist derzeit der 12. März. Während STS-119 werden die Astronauten den letzten Satz Solarzellenflächen an der Raumstation montieren und so ihre Stromproduktion auf die geplante Nennleistung bringen.

4. März 2009, Mittwoch
Die Expedition 18 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation bereitete sich am Mittwoch weiter für den Außeneinsatz in der nächsten Woche vor. Flugingenieur Jurij Lontschakow feierte außerdem seinen 44. Geburtstag.
Fincke in UNITY
Oben: Mike Fincke arbeitet im Knotenmodul UNITY der ISS. (Photo: NASA TV)
Lontschakow schloß die Schotts zwischen dem Servicemodul SWESDA und PROGRESS M-66 und führte einen Dichtigkeitstest durch. Er überprüfte außerdem die russischen ORLAN-Raumanzüge, die er und Kommandant Mike Fincke tragen werden, schaltete sie ein und lud die Anzugbatterien auf.
Während des Außeneinsatzes in der nächsten Woche werden Fincke und Lontschakow den EXPOSE-R-Experimententräger an der Außenhülle von SWESDA anbringen.
EXPOSE-R ist eine Sammlung aus neun ESA-Experimenten, die eine Auswahl an Samen und Sporen für über ein Jahr den harten Bedingungen des Weltalls aussetzen soll.
Lontschakow und Fincke hatten EXPOSE-R bereits bei ihrem Außeneinsatz am 22. Dezember draußen anmontiert, es aber wieder einholen müssen, als die Anlage keine Telemetriedaten übertragen hatte.
Das Missionsleitungsteam wird am Freitag eine abschließende Bereitschaftsabnahme für den Außeneinsatz durchführen. Sollte die Freigabe gegeben werden, wird der Außeneinsatz am 10. März gegen 7:30 Uhr MEZ beginnen.
Zusätzlich zur erneuten Anmontage von EXPOSE-R werden die Raumfahrer außerdem ein Mikrometeoriten Einschlagexperiment umversetzen, eine Wärmeschutzabdeckung an SWESDA wieder anbringen und das russische Segment detailliert photographieren.
Fincke führte am Mittwoch auch einige Wartungsarbeiten am verbesserten Widerstandsfitneßgerät (ARED) aus. Das ARED arbeitet mit Vakuumzylinder, um in der Mikroschwerkraft die Gegenkraft für Übungen aufzubringen, die auf der Erde mit Gewichten ausgeführt werden.
In der Zwischenzeit nahm Flugingenieurin Sandra Magnus testete Abstriche mit dem Mikrochiplaborsystem (LOCAD). Diese Technologie ermöglicht es, eine oder mehrere biochemische Tests auf einem einzelnen Mikrochip in der größe eines MP3-Spielers durchzuführen.

3. März 2009, Dienstag
Die Bewohner der Internationalen Raumstation haben ihre Aufmerksamkeit heute den Vorbereitungen eines Außeneinsatzes zugewandt, der nächste Woche sttfinden soll.
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow, die für 5 Stunden und 20 Minuten die Station verlassen sollen, gingen dafür die Ablaufplanung durch und begannen damit, daß Andock- und Schleusenmodul PIRS, von dem aus der Außeneinsatz gestartet werden soll, herzurichten.
Lontschakow führte letzte Vorbereitungen an EXPOSE-R durch,
einer Sammlung von neun ESA-Experimenten, die eine Auswahl an Samen und Sporen für über ein Jahr den harten Bedingungen des Weltalls aussetzen soll. Während des Außeneinsatzes werden Fincke und Lontschakow diese Nutzlast ernaut an der Außenhülle des Servicemoduls SWESDA anbringen.
Lontschakow und Fincke hatten EXPOSE-R bereits bei ihrem Außeneinsatz am 22. Dezember draußen anmontiert, es aber wieder einholen müssen, als die Anlage keine Telemetriedaten übertragen hatte.
Die Missionsleitung wird am Freitag eine abschließende Bereitschaftsabnahme abhalten. Sollte diese positiv ausfallen, wir der Außeneinsatz am 10. März stattfinden, mit dem Öffnen des Schleusenaußenschotts um 17:30 Uhr MEZ.
Zusätzlich zur erneuten Anmontage von EXPOSE-R werden die Raumfahrer außerdem ein Mikrometeoriten Einschlagexperiment umversetzen, eine Wärmeschutzabdeckung an SWESDA wieder anbringen und das russische Segment detailliert photographieren.
In der Zwischenzeit verbrachte Sandy Magnus ihre Zeit unter anderem mit dem
Rauchpunkt-in-CO-Strömung-Experiment (SPICE), das den Betriebspunkt bestimmt, bei dem eine Gasstrahlflamme in der Mikroschwerkraft Ruß entwickelt.Das Studium einer rußbildenden Flamme wird den Wissenschaftlern zu verstehen helfen, wie sich Feuer im All ausbreitet und wie die Rußbildung in zukünftigen Verbrennungssystemen besser geregelt werden kann.
In anderen Aktivitäten auf der Station führte die Besatzung den regelmäßigen Hörtest durch. Außerdem sprach Fincke über Amateurfunk mit Schülern in Padthway, Australien.
Die Raumfahrer hatten auch Zeit für Erdbeobachtung und -photographie. Zu den für die Beobachtung ausgewählten Stellen gehörte auch das Korallenatoll
Palmerston Island in der Südsee, als Teil einer internationalen Kampagne zur Überwachung der Korallenriffvorkommen.

2. März 2009, Montag
Hoch über der Erde fuhr die Expedition 18 Besatzung heute damit fort, den Transporter PROGRESS M-66 auszuladen und bereitete sich für einen anstehenden Außeneinsatz vor. Die Besatzungsmitglieder führten außerdem am Montag wissenschaftliche und wartungstechnische Aufgaben an Bord ihres orbitalen Heims durch.
Magnus mit Biohandschuhkasten
Oben: Sandra Magnus arbeitet im Labormodul COLUMBUS am Biohandschuhkasten. (Photo: NASA TV)
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakowbereiteten sich weiter auf den für den 10. März angesetzten Außeneinsatz vor. Das Ziel dieser Exkursion ist der Anbau des europäischen EXPOSE-R-Experiments, das während des Außeneinsatzes im Dezember nicht in Betrieb genommen werden konnte, und andere Aufgaben im Bereich des Servicemoduls SWESDA. Die ISS-Missionsleitung wird am Freitag formell entscheiden, ob mit den Vorbereitungen für den Außeneinsatz fortgefahrenwerden soll, oder nicht.
Lontschakow arbeitete außerdem weiter am Entladen des PROGRESS-Transporters, der zur Zeit am PIRS-Modul der Station angekoppelt ist.
Flugingenieurin Sandra Magnus arbeitete mit dem Komponentenreparaturexperiment, mit dem eine effektive Strategie für die Reparatur von Elektronischen Geräten auf Komponentenebene im All entwickelt werden soll. Diese Art von Reparatur wird notwendig sein, um zukünftige Missionen zum Mond, Mars und darüber hinaus durchführen zu können. Magnus verbrachte auch Zeit im europäischen Labormodul COLUMBUS, wo sie die Dichtungen und Handschuhe des Biohandschuhkastens inspizierte.
Zusätzlich führten alle Besatzungsmitglieder ihre regelmäßige Körpermassenmessung durch und absolvierten ihre täglichen Fitneßübungen, um die Effekte der Schwerelosigkeit auf ihre Körper zu reduzieren.

27. Februar 2009, Freitag
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation bereitete zum Ende einer arbeitsreichen Woche kommende Außeneinsätze vor.
Magnus in Quest
Oben: Sandra Magnus ist im Schleusenmodul QUEST mit Vorbereitungen für die anstehenden Außeneinsätze von STS-119 beschäftigt. (Photo: NASA TV)
Flugingenieurin Sandy Magnus entfernte einigen Dreck von Sauerstoffschlauchverbindern in der Luftschleuse QUEST. Die Schläuche werden während der Übernachtungen im Schleusenmodul, durch die die Astronauten ihre Körper für Außenensätze vorbereiten, verwendet.
Die Shuttle-Programmleiter haben vorläufig den 13. März als neuen Starttermin für die DISCOVERY zur Mission STS-119 angesetzt. Die Besatzung von STS-119 wird vier Außeneinsätze durchführen, während derer sie den letzten Satz stromerzeugender Solarzellenflächen an der Station anbringen werden.
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow trafen auch frühe Vorbereitungen für einen möglichen russischen Außeneinsatz aus der Luftschleuse PIRS im März. Mit dem Außeneinsatz, der nicht vor dem 10. März stattfinden soll, würde die Aufgaben, die Fincke und Lontschakow im Dezember nicht zu Ende bringen konnten abgeschlossen.
Die ganze Woche über wurde an wissenschaftlichen Experimenten gearbeitet. Fincke hatte dabei am Rauchpunkt-in-CO-Strömung-Experiment (SPICE), das den Punkt bestimmt, bei dem eine Gasstrahlflamme in der Mikroschwerkraft Ruß entwickelt, gearbeitet. Fincke und Magnus arbeiteten zusammen am Komponentenreparaturexperiment, das ihre Fähigkeit
im All zu Löten testet. Fincke und Lontschakow arbeiteten außerdem an einem medizinischen Experiment, das die Wirksamkeit einer Beindruckmanschette untersucht, indem dabei mit Ultraschallabbildung die Flüssigkeitsbewegung in der Schwerelosigkeitsumgebung überwacht wird.
Zusätzlich setzte die Besatzung die Vorbereitungen für die Ankunft der Expedition 19 Besatzung fort, die am 26. März starten soll. Zu den Vorbereitungen gehörten das Umbewegung der alten KURS-Rendezvoussystemausrüstung in das Steuermodul SARJA am Donnerstag, so daß die Geräte einer neuen KURS-Version, die mit PROGRESS M-66 zur Station geliefert worden waren, im Servicemodul SWESDA installiert werden konnten.
Am Wochenende werden die Besatzungsmitglieder ihre routinemäßigen wissenschaftlichen, wartungstechnischen und Fitneßaktivitäten fortsetzen. Sie werden außerdem Freizeit genießen und Gelegenheit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen.

26. Februar 2009, Donnerstag
Die Expedition 18 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat ihre Aktivitäten heute auf wissenschaftliche Arbeiten und auf Wartung konzentriert. Sie setzten außerdem die Vorbereitungen für die Ankunft der Expedition 19 Besatzung fort.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow arbeiteten mit einem medizinischen Experiment, das die Wirksamkeit einer Beindruckmanschette untersucht, indem mit Ultraschallabbildung die Flüssigkeitsbewegung in der Schwerelosigkeitsumgebung überwacht wird. Die Manschette ist ein russisches Gerät, das Kosmonauten helfen soll, sich nach längeren Aufenthalten in der Erdumlaufbahn auf die Rückkehr in die Schwerkraft vorzubereiten. Die Wirkung dieser Gegenmaßnahme auf das Herz-Kreislaufsystem zu verstehen, könnte sich als nützlich sowohl für den medizinischen Betrieb als auch für weitere Forschung in der Erdumlaufbahn und auf der Erde erweisen.
Lontschakow installierte das alte automatische Rendezvoussystem KURS vom Servicemodul SWESDA in das Steuerungsmodul SARJA. Er hatte die ältere KURS-Ausrüstung entfernt, um die Geräte eines neuen KURS-Systems, das mit dem PROGRESS M-66 zur Station geliefert worden war, in Vorbereitung auf die Ankunft von Sojus TMA-14 und der Expedition 19 Besatzung in SWESDA installiert werden konnte. Expedition 19 Kommandant Gennadi Padalka, Flugingenieur Michael Barratt und Raumflugteilnehmer Charles Simonyi sollen am 26. März zur Internationalen Raumstation starten.
Flugingenieurin Sandra Magnus beschäftigte sich mit Routinewartungsarbeiten. Magnus, ebenso wie die übrigen beiden Besatzungsmitglieder führten ihr tägliches Fitneßübungspensum durch, um den Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf ihre Körper entgegenzuwirken.
Die Besatzungsmitglieder nahmen außerdem eine Videobotschaft im Gedenken an den Geburtstag von Jurij Gagarin, dem ersten Menschen im All, auf und übertrugen sie zur Erde. Gagarin wäre am 9. März 75 Jahre alt geworden.
Die Shuttle-Programmleiter haben vorsichtig den 13. März als neues Startdatum für die DISCOVERY zur Mission STS-119 angesetzt.  Während STS-119 werden die Shuttle-Astronauten das letzte Paar Solarzellenflügel montieren, das die Stromproduktion der Station auf volle Nennleistung bringen wird.

25. Februar 2009, Mittwoch
Fincke in Quest
Oben: Mike Fincke spricht mit den Flugleittechnikern in Houston, während er im Schleusenmodul QUEST beschäftigt ist. (Photo: NASA TV)
Kommandant Mike Fincke führte heute eine gründliche Inventur der Vorräte und Werkzeuge in der Luftschleuse QUEST der Internationalen Raumstation durch, die während der Mission STS-119 für die vier Außeneinsätze benutzt werden wird. Er sprach außerdem mit Schülern auf der ganzen Welt. Mit der Amateurfunkanlage beantwortete Fincke Fragen aus Australien, Italien und Amerika für insgesamt 30 Minuten verteilt über den ganzen Tag.
Flugingenieur Jurij Lontschakow richtete in Hinblick auf die Ankunft der Expedition 19 Besatzung am 28. März ein neues automatisches Rendezvoussystem KURS im Servicemodul SWESDA ein. Kommandant Gennadi Padalka, Flugingenieur Michael Barratt und Raumflugteilnehmer Charles Simonyi werden mit der Sojus TMA-14 am 26. März vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan zur ISS starten. Simonyi wird mit Fincke und Lontschakow Anfang April zur Erde zurückkehren.
Flugingenieurin Sandra Magnus führte routinemäßige wissenschaftliche und wartungstechnische Arbeiten durch. Sie wartete einen  Schnellverschluß an einem Schlauch im QUEST-Modul, überprüfte Ventile im DESTINY-Labor und etikettierte Stauschränke im Knotenmodul HARMONY um.

24. Februar 2009, Dienstag
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation hat ihre Aufmerksamkeit heute wissenschaftlichen Experimenten und Vorbereitungen für die Ankunft der nächsten Besatzung zugewandt.
Expedition 18
Oben: Die Expedition 18 Besatzung posiert für ein Photo zwischen einem russischen ORLAN-Raumanzug und einer amerikanischen Außenbordmobilitätseinheit (EMU). Im Uhrzeigersinn: Sandra Magnus, Jurij Lontschakow und Mike Fincke. (Photo: NASA/JSC)
Kommandant Mike Fincke arbeitete mit dem Rauchpunkt-in-CO-Strömung-Experiment (SPICE), welches den Punkt ermittelt, an dem ein Gasflammenstrahl in der Mikroschwerkraft Rußpartikel zu bilden beginnt. Das Studium einer rußbildenden Flamme wird den Wissenschaftlern zu verstehen helfen, wie sich Feuer im All ausbreitet und wie die Rußbildung in zukünftigen Verbrennungssystemen besser geregelt werden kann. Fincke stellte neue Parameter für den SPICE-Versuchsaufbau ein und nahm den Nutzlastbetrieb auf Video auf.
In der Zwischenzeit wertete Flugingenieurin Sandy Magnus Werkzeuge und Techniken an einer Testplatine als Teil des Komponentenreparaturexperiments (CRE-1) aus, der nächste Schritt in der Vereinfachung von Reparaturen elektronischer Komponenten im Orbit. Die Entwicklung einer effektiven Strategie für
Reparaturen im All, wie die Reparatur von elektronischen Bauteilen auf Komponentenebene, unterstützt unmittelbar das Constellation-Programm der NASA und ihre Systementwurfspolitik, fehlerhafte Geräte auf der niedrigstmöglichen Ebene zu reparieren.
Im Servicemodul SWESDA hat Flugingenieur Jurij Lontschakow das alternde automatische Rendezvoussystem KURS abgebaut. Dies dient der Vorbereitung auf die Ankunft des nächsten russischen Raumfahrzeugs, das Ende März an der Station ankommen soll.
Die Sojus TMA-14 mit Kommandant Gennadi Padalky und Flugingenieur Mike Barratt von der Expedition 19 Besatzung und Raumflugteilnehmer Charles Simonyi sollen am 26. März vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan abfliegen und am 28. März an der Station anlegen.

23. Februar 2009, Montag
Die Expedition 18 Besatzung begann die neue Woche mit hochfliegender Wissenschaft und Wartung auf der Internationalen Raumstation, während sie auf ein neues Startzieldatum für die Shuttle-Mission warten, die den letzten Satz Solarzellenflächen zum orbitalen Außenposten bringen sollen.
Fincke arbeitet mit Lötexperiment
Oben: Mike Fincke lötet elektronische Testplatinen als Teil des Experimentes zur Komponentenreparatur im All (CRE-1) zusammen. (Photo: NASA TV)
Die Verantwortlichen der NASA hatten am Freitag entschieden, den Start der DISCOVERY zur Mission STS-119 zu verschieben. Ingenieursteams arbeiten bereits die ganze Zeit daran, die Ursache für die beschädigung eines Strömungsregelventils der ENDEAVOUR bei ihrem Flug im November 2008 zu identifizieren. Das Space-Shuttle-Programm wird am 25. Februar den Fortschritt des Ingenieursteams bei der Lösung des Problems durchgehen und möglicherweise ein neues Startdatum ansetzen.
Kommandant Mike Fincke arbeitete heute mit dem Komponentenreparaturexperiment (CRE-1), eine Weiterführung des früheren Experiments zum Löten in verminderter Schwerkraft (SoRGE). CRE-1 ist der nächste Schritt, eine Komponentenreparatur in der Erdumlaufbahn zu ermöglichen. Wenn heute auf der Station ein elektronisches Gerät ausfällt, wird es schlicht ersetzt. Aber dies bedeutet auch, daß man unter Umständen auf ein neues Gerät oder Ersatzteil zu warten und dafür Platz und Nutzlast auf einer Versorgungsmission zu reservieren. Zukünftige Weltraumerkunder, die den Mond, Mars oder andere Ziele in unserem Sonnensystem besuchen, werden mit einer noch engeren Versorgungssituation konfrontiert sein. Durch die Entwicklung einer effektiven
Strategie für Reparaturen im Weltraum, wie die Komponentenreparatur von Elektronischen Geräten, unterstützt direkt das Constellation Programm der NASA und seiner Politik zur Systemkonstruktion, ausgefallene Geräte auf der niedrigstmöglichen Ebene zu reparieren. Elektronikreparaturen auf Komponentenebene könnten eine wichtige Voraussetzung für bemannte Missionen zum Mars sein und werden auf dem geplanten Mondaußenposten der NASA getestet und durchgeführt werden müssen.
Das DoRGE-Experiment war bereits
im Jahr 2006 auf der Mission STS-115 zur Station geflogen, und nachfolgende Lötexperimente auf dem Außenposten zeigten, daß im Schnitt Lötverbindungen, die in der Mikroschwerkraft gefügt wurden, eine etwas andere Geometrie aufweisen und mehr Löcher enthalten, als solche, die unter normalen Schwerkraftbedingungen gefügt wurden. Die Testplatinen, die von Fincke während Expedition 18 gelötet wurden, werden zur Erde zurückgebracht, wo sie mit genormten Industrietechniken detailliert untersucht werden.
Zusätzlich untersuchte Flugingenieurin Sandra Magnus Wasserproben mit dem
Analysegerät für den Gesamten Organischen Kohlenstoffanteil (TOCA) und zeichnete die daraus folgenden Daten auf. Magnus wandte auch einige Zeit für das Reinigen von Lüftungsrosten im SARJA-Modul auf.
Flugingenieur Jurij Lontschakow entfernte einen überflüssigen Relaiskasten, der in Zusammenhang mit der Annäherungskommunikationsausrüstung im Servicemodul SWESDA steht. Dies geschah schon in Vorbereitung auf den den Start des zweiten automatisierten Transferfahrzeuges JOHANNES KEPLER der ESA im nächsten Jahr.
Fincke und Magnus praktizierten Photographietechniken mit den Digitalkameras mit 400 und 800 mm Objektiven als Vorbereitung auf die Ankunft der DISCOVERY bei ihrer Mission STS-119. Die Astronauten werden Bilder vom Hitzeschild des Orbiters schießen, wenn dieser sich der Station nähert.

20. Februar 2009, Freitag
Fincke richtet mit Lötexperiment
Oben: Mike Fincke arbeitet mit einem Löt-Experiment im Wartungsbereich des Knotenmoduls HARMONY. Das Experiment testet, ob es machbar ist, kleine Komponenten in der Mikroschwerkraft zu reparieren, anstatt sie auszutauschen (Photo: NASA TV)
Die Expedition 18 Besatzung arbeitete heute mit wissenschaftlichen Experimenten, führte Dichtigkeitsprüfungen durch und inspizierte Sicherungsleinen für Außeneinsätze.
Flugingenieurin Sandra Magnus arbeitete im japanischen Labormodul KIBO an einer Untersuchung über die Auswirkungen von kosmischer Strahlung auf einen bestimmten Typ von Genen. Die Ergebnisse des Rad-Gene-Experiments werden Anwendung in der Krebsforschung und in der Immunologie finden.
Flugingenieur Jurij Lontschakow führte Dichtigkeitstests zwischen dem Andockbereich PIRS und dem Servicemodul SWESDA durch, während er dabei mit Spezialisten am Boden Rücksprache hielt.
Kommandant Mike Fincke inspizierte Sicherungsleinen als Vorbereitung auf die anstehende Mission STS-119. Außenarbeiter verwenden die Leinen, um ständig mit dem Shuttle oder der Raumstation verbunden zu bleiben.

19. Februar 2009, Donnerstag
Die Expedition 18 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat heute ihre Aktivitäten auf wissenschaftliche Experimente und Wartung konzentriert. Sie setzten außerdem die Vorbereitungen für die anstehende Mission STS-119 fort.
Kommandant Mike Fincke nahm Blut- und Urinproben als Teil des
Experiments zur Natriumaufnahme in der Mikroschwerkraft (SOLO). SOLO untersucht die Mechanismen von Fluid- und Salzeinbehaltung im Körper während Langzeitraumflügen.
Fincke richtete auch Werkzeuge und Ausrüstung für ein Komponentenreparaturexperiment im HARMONY-Modul ein.
Flugingenieur Jurij Lontschakow führte Routineinspektionen, Wartungsarbeiten und Dichtigkeitsüberprüfungen an den Fenstern im Servicemodul SWESDA durch.
Jurij Lontschakow in SWESDA
Oben: Jurij Lontschakow arbeitet mit einem Rechner im Servicemodul SWESDA. (Photo: NASA/JSC)
Flugingenieurin Sandy Magnus führte chemische und mikrobiologische Analysen vom Trinkwasservorrat der Station durch.
Fincke und Magnus nahmen auch eine Tour in der Luftschleuse QUEST auf Video auf, bei der sie insbesondere die Konfiguration der Werkzeuge für Außeneinsätze, die Raumanzüge und Arbeitsstationen zeigten. Sie übertrugen das Video zum Boden, um die STS-119-Besatzung und Bodenleittechniker über den Stand ihrer Vorbereitungen für die anstehende Shuttle-Mission und die für sie geplanten vier Außeneinsätze auf dem Laufenden zu halten.
Über den Tag verteilt führten die Besatzungsmitglieder ihre täglichen Fitneßübungen durch, um den Effekten von Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraftsumgebung des Alls auf ihre Körper entgegenzuwirken.

18. Februar 2009, Mittwoch
Die Expedition18 Besatzung konzentrierte sich heute auf Wartungsarbeiten und wissenschaftliche Experimente.
Flugingenieurin Sandy Magnus entfernte den Behälter des deutschen Experiments zur Simulation von Geophysikalischen Strömungen in der Mikroschwerkraft (GEOFLOW) aus dem Fluidwissenschaftlichen Laborschrank (FSL). Sie verstaute dann den Behälter der BTU Cottbus für die Rückkehr zur Erde.
Fincke richtet EXPRESS ein
Oben: Mike Fincke arbeitet an einem Experimentalschrank im Knotenmodul HARMONY. (Photo: NASA TV)
Im Januar war eine interne Undichtigkeit im GEOFLOW-Experiment entdeckt worden. Das Leck war sicher eingeschlossen. GEOFLOW war entworfen worden, um die thermische Konvektion im Spalt zwischen zwei konzentrisch rotierenden Kugelschalen zu studieren, was den flüssigen Erdmantel darstellen soll.
Magnus überprüfte auch die Wasserqualität, indem sie Proben sammelte und im Analysegerät für den Gesamten Organischen Kohlenstoffanteil (TOCA) überprüfen ließ.
Kommandant Mike Fincke arbeitete mit Verbindungen am EXPRESS-Schrank im HARMONY-Modul. EXPRESS ist ein standardisiertes Nutzlastschranksystem, das Experimente an Bord der Station transportiert, aufbewahrt und unterstützt. EXPRESS steht für "Förderung der Verarbeitung von Experimenten auf der Raumstation", was wiedergibt, daß dieses System speziell dafür entwickelt wurde, um die Forschungsmöglichkeiten der Station zu maximieren.
Im Servicemodul SWESDA überprüfte Flugingenieur Jurij Lontschakow die Leistungsabgabe der neuen Annäherungs- und Rendezvousausrüstung.
Fincke führte an sich selbst Köpermassemessungen als Teil des Experiments zur Natriumaufnahme in der Mikroschwerkraft (SOLO) durch.
SOLO untersucht die Mechanismen von Fluid- und Salzeinbehaltung im Körper während Langzeitraumflügen.
Die Besatzung führte außerdem die regelmäßige Notfall-Feuerübung im COLUMBUS-Modul mit Unterstützung der Flugleittechniker auf der Erde durch.
Fincke und Magnus verbrachten außerdem ein paar Minuten mit einem Interview mit dem Houston Chronicle über den Fortschritt ihrer Mission und den anstehenden Besuch der Raumfähre.

17. Februar 2009, Dienstag
Magnus am MSG
Oben: Sandy Magnus arbeitet am Handschuhkasten für Mikroschwerkraftforschung (MSG) im europäischen Labormodul COLUMBUS. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 18 Besatzung hat im wörtlichen Sinne an Bord der Internationalen Raumstation eine Flamme entzündet.
Flugingenieurin Sandy Magnus wurde am Samstag die erste Person, die Flammen auf der Station entzündete, als sie damit begann, mit dem Experiment zur Bestimmung von Rauchpunkten in CO-Strömungen (SPICE) zu arbeiten. SPICE soll den Punkt bestimmen, an dem sich in Gasstrahlflammen In der Mikroschwerkraft Ruß bildet. Das Studium von rußbildenden Flammen wird den Wissenschaftlern helfen zu verstehen, wie sich Flammen im Weltall ausbreiten und bei der Regelung der Rußbildung in zukünftigen Verbrennungssystemen helfen.
Kommandant Mike Fincke hat die Arbeiten mit SPICE am Dienstag zweimal fortgesetzt, wobei er die Geräte der Anlage getestet und den Betrieb der Nutzlast auf Video dokumentiert hat.
In der Zwischenzeit sammelte Magnus Proben von Oberflächen in der gesamten Station und testete sie auf mikrobiologische Verunreinigungen. Für diese Aufgabe setzt die Besatzung LOCAD, das tragbare Labor-auf-einem-Chip Entwicklungs-Testsystem, das biologische und chemische Substanzen innerhalb von 15 Minuten feststellen kann.
Im Servicemodul SWESDA verband Jurij Lontschakow Kabel für die neue Annäherungs- und Rendezvous-Ausrüstung.
Später übersandte Lontschakow Grüße aus Anlaß des 110. Geburtstags der Staatlichen Polytechnischen Universität Sankt Petersburg, während Fincke einen Anruf über Amateurfunk von Schülern der South Park Grundschule in Pennsylvania beantwortete.
Die Besatzung setzte das entladen des PROGRESS M-66 Transporters fort, der am Freitag an der Station angelegt hatte. Das unbemannte Versorgungsfahrzeug hatte mehr als 870 kg an Treibstoff, rund 50 kg an Sauerstoff und Luft und mehr als 1300 kg an Trockener Fracht zur Station gebracht.

13. Februar 2009, Freitag
Anlegen von M-66
Oben: Aufnahmen von der Annäherung des neuen Transporters PROGRESS M-66. Rechts oben ist eine Aufnahme vom Überwachungsmonitor des PROGRESS mit einem Blick auf die ISS und Positionsdaten des KURS-Andocksystems. (Photos: NASA/JSC)
Das russische Transportraumfahrzeug PROGRESS M-66 hat um 8:18 Uhr MEZ am Morgen an der Station angelegt. Flugingenieur Jurij Lontschakow öffnete rund drei Stunden später die Schotts zum Frachter. Das erste Paket, das er herausholte, enthielt frische Früchte. Kurz danach begannen die Besatzungsmitglieder auch den Rest der Versorgungsgüter zu entladen.
Kommandant Mike Fincke gratulierte den Flugleittechnikern in Moskau zu dem perfekten Anlegemanöver über Südwestchina nahe der Grenze zur Mongolei. Die Expedition 18 Besatzung hat am Freitag extra Zeit zum Schlafen bekommen und den Schlafplan dann wieder auf den normalen Rhythmus verschieben, nachdem sie sich an die Ankunft des neuen Frachttransporters anpassen mußten.
Während Fincke und Lontschakow sich auf das Ansocken und das Entladen konzentrierten, arbeitete Sandra Magnus an routinemäßigen Aufgaben in der Station. Sie absolvierte ihre Fitneßübungen auf dem verbesserten Widerstandsübungsgerät, nahm Proben vom Stationswasser zur Analyse und führte ein privates Gespräch mit ihrer Familie.

12. Februar 2009, Donnerstag
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute letzte Vorbereitungen für die Ankunft und das Anlegen des Frachttransporters PROGRESS M-66 getroffen.
Das Raumfahrzeug soll um 8:19 Uhr MEZ am Andockmodul PIRS der Internationalen Raumstation anlegen und 2,2 Tonnen an Sauerstoff, Luft, Treibstoff, Versorgungsgüter und Ausrüstung abliefern. Er war am Dienstag vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet worden.
Magnus macht Essen
Oben: Sandra Magnus bereitet eine Mahlzeit in der Küche des Servicemoduls SWESDA vor. (Photo: NASA/JSC)
Um die Station für den neuesten Ankömmling vorzubereiten, nahm die Besatzung an einer Planungskonferenz mit russischen Flugleittechnikern teil, um den PROGRESS-Andockablauf durchzusprechen.
Flugingenieurin Sandra Magnus schloß die Fensterläden im COLUMBUS- und KIBO-Modul, um die Fenster vor den Abgasen der PROGRESS-Steuerdüsen zu schützen, wenn dieser sich der Station nähert.
Kommandant Mike Fincke arbeite auch wieder
mit dem Experiment zur Natriumaufnahme in der Mikroschwerkraft (SOLO). SOLO untersucht die Mechanismen von Fluid- und Salzeinbehaltung im Körper während Langzeitraumflügen.
Die Stationsbesatzung hatte heute einen verkürzten Arbeitsplan mit einer früh angesetzten Schlafperiode, um für das Anlegen am Freitag Morgen vorbereitet zu sein. Die Besatzung wird um 4:30 Uhr geweckt werden um mit den letzten Tätigkeiten für das Anlegemanöver fortzufahren.
Um 17:56 Uhr MEZ am Dienstag, 10. Februar sind zwei Satelliten in der Erdumlaufbahn miteinander kollidiert, als sie in einer Höhe von 790 km über Sibirien hinwegzogen. NASA-Experten für orbitale Trümmer sind derzeit damit beschäftigt, das Risiko, das sich daraus für Raumfahrzeuge in der Umlaufbahn einschließlich der Internationalen Raumstation ergibt, abzuschätzen. Soweit haben sie bestimmt, daß das Risiko für die ISS zwar erhöht, aber immer noch sehr gering und innerhalb akzebtabler Grenzen ist. Die Besatzung anbord der Raumstation wurde über das Ereignis informiert. Stationskommandant Mike Fincke dankte denen am Boden für ihr Bemühen dieses Ereignis zu verfolgen.

11. Februar 2009, Mittwoch
Die Besatzung der Internationalen Raumstation bereitet sich auf die Ankunft des PROGRESS-Transporters, eebenso wie auf den nächsten Shuttle-Flug zur Station vor. Die Besatzung arbeitete auch an einer Anzahl von Experimenten und führte routinemäßige Wartung durch.
Magnus packt im DESTINY-Labor
Oben: Sandra Magnus beim Packen von Gegenständen im Labormodul DESTINY, die mit der Raumfähre zur Erde zurückgebracht werden sollen. (Photo: NASA TV)
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow testeten das Kommunikationssystem für das Anlegen von PROGRESS M-66, das am Freitag um 8:19 Uhr MEZ erfolgen soll.
Flugleittechniker in Rußland bereiteten die Station für das Andocken vor, indem sie die Kommandotelemetriepfade im Servicemodul SWESDA neustarteten, womit sie primäre und Ersatzkommandofähigkeiten für das automatische Rendezvoussystem KURS bereitstellten.
PROGRESS M-66 setzt seine Reise zur Station mit mehr als 2,2 Tonnen an Sauerstoff, Luft, Treibstoff und anderen Versorgungsgütern und Geräten an Bord. Er war am Dienstag Morgen um 6:49 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet.
Flugingenieurin Sandy Magnus packte Gegenstände zusammen, die mit der Raumfähre DISCOVERY während der Mission STS-119 zur Erde zurückgebracht werden sollen. Der Start von STS-119 ist für frühestens 22. Februar vorgesehen.
Lontschakow führte auch den regelmäßigen Austausch von Komponenten der Toilette im Servicemodul SWESDA durch.
Fincke arbeitete
mit dem Experiment zur Natriumaufnahme in der Mikroschwerkraft (SOLO). SOLO untersucht die Mechanismen von Fluid- und Salzeinbehaltung im Körper während Langzeitraumflügen.
Die Besatzung übersandte auch Grüße für die anstehende russische Feier zum Gedenken an den Geburtstag von Jurij Gagarin, dem ersten Menschen, der in's All geflogen war. Er würde am 9. März 75 Jahre alt werden.

10. Februar 2009, Dienstag
Start von PROGRESS M-66
Oben: Auf der Spitze der Sojus-U-Trägerrakete steigt der Transporter PROGRESS M-66 in den Himmel auf. (Photo: Roskosmos)
Ein neuer PROGRESS-Transporter ist am Morgen um 6:49 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan in's All gestartet. Weniger als neun Minuten später erreichte PROGRESS M-66 seine Anfangsumlaufbahn und fuhr seine Solarzellen und Navigationsantennen aus.
Er ersetzt den mit Müll beladenen PROGRESS M-01M, der am 5. Februar vom PIRS-Modul abgelegt hatte und beim Wiedereintritt verglüht ist.
Das Raumfahrzeug soll am Freitag Morgen um 8:19 Uhr am Andockmodul PIRS anlegen. Er liefert rund 2,2 Tonnen an Sauerstoff, Luft, Treibstoff und andere Versorgungsgüter und Ausrüstungsgegenstände zur Station.
An Bord des 32. unbemannten PROGRESS-Frachters sind das im einzelnen: 868 kg Treibstoff, 45 kg Sauerstoff und Luft, 1300 kg an Trockenfracht. Das Gesamtfrachtgewicht beträgt 2224 kg.
Sobald die Expedition 18 Besatzungsmitglieder die Fracht entladen haben, wird er mit Müll und anderen nicht mehr benötigten Gegenständen von der Station befüllt. Er wird dann wieder von der Station ablegen und wie seine Vorgänger abgebremst um in der Erdatmosphäre zu verglühen.
PROGRESS-Transporter sind in Aussehen und anderen Konstruktionselementen den Sojus-Raumfahrzeugen ähnlich, die Besatzungsmitglieder zur Station bringen, als Rettungsboot dienen, während sie an Bord der Station leben und sie schließlich zur Erde zurückbringt. Das Heckmodul, auch Instrumenten- und Antriebsmodul genannt, beider Raumfahrzeugtypen ist nahezu identisch.
Fincke arbeitet mit BCAT
Oben: Kommandant Mike Fincke arbeitet mit dem Binärkolloidlegierungsexperiment (BCAT). (Photo: NASA TV)
Aber das mittlere Modul ist beim Progress ein Tankmodul mit Treibstoff und das vordere ein Frachtmodul. Bei der Sojus ist das mittlere Modul das Wiedereintrittsmodul, in dem die Besatzung bei der Rückkehr zur Erde sitzt, und das obere Modul ist das Orbitalmodul, ein Minihabitat, in dem die Besatzung sich während des freien Fluges aufhalten kann, und der auch den Ankopplungsmechanismus enthält.
An Bord der Internationalen Raumstation arbeitete Expedition 18 Kommandant Mike Fincke mit dem Experiment zur Natriumaufnahme in der Mikroschwerkraft (SOLO). SOLO untersucht die Mechanismen von Fluid- und Salzeinbehaltung im Körper während Langzeitraumflügen. Zusätzlich machte er Photoproben vom Binärkolloidlegierung-Experiment 3 (BCAT). Das Experiment studiert das Verhalten von Kolloiden in der Mikroschwerkraftsumgebung des Alls.
Die Flugingenieure Jurij Lontschakow und Sandra Magnus führten die regelmäßige Prüfung der Beleuchtungsanlage im russischen Segment durch. Lontschakow brachte auch einen russischen ORLAN-Raumanzug vom Andockmodul PIRS in das Sojus-Raumfahrzeug, um Platz für einen neuen ORLAN-Anzug zu schaffen, der in wenigen Tagen mit dem Transporter PROGRESS M-66 ankommen wird.
Fincke sprach auch über Amateurfunk mit Studenten in Pietrasanta, Lucca in Italien.

6. Februar 2009, Freitag
Lontschakow mit Kommunikationsausrüstung in SWESDA
Oben: Jurij Lontschakow arbeitet mit Kommunikationsgeräten im Servicemodul SWESDA. (Photo: NASA/JSC)
Der Transporter PROGRESS M-01M, beladen mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen, hat um 5:10 Uhr MEZ vom Andockmodul PIRS der Internationalen Raumstation abgelegt. Russische Flugleittechniker werden das Raumfahrzeug am Sonntag Morgen, nachdem sie noch ein paar technische Tests durchgeführt haben, abbremsen und beim Wiedereintritt über dem pazifischen Ozean verglühen lassen.
Ein neues Versorgungsraumfahrzeug, PROGRESS M-66 (ISS 32P), wird am Dienstag um 6:49 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten. Beladen mit Treibstoff, Sauerstoff, Luft, Ersatzteilen und Ausrüstung soll M-66 am Freitag um 20:19 Uhr an PIRS anlegen.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus haben die Photosequenz geübt, die sie ausführen werden, wenn sich die Raumfähre DISCOVERY gegen Ende des Monats der Station nähert. Die DISCOVERY wird dafür vor dem Anlegen einen Rückwärtsüberschlag durchführen, um es Fincke und Magnus zu ermöglichen, den Hitzeschild zu photographieren. Die Bilder werden dann zur Analyse zum Boden übertragen.
Flugingenieur Jurij Lontschakow hat ein Ventil im Russischen Kohlendioxidfiltersystem Wosduch ausgetauscht. Das Wosduch war am Donnerstag ausgefallen und die Leittechniker denken, daß die Ursache eine Fehlfunktion eines Druckregelventils war.

5. Februar 2009, Donnerstag
Die Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute letzte Vorbereitungen für das Ablegen von PROGRESS M-01M Freitag früh getroffen.
Lontschakow in Sarja
Oben: Jurij Lontschakow mit Vorräten und Ausrüstung, die im Versorgungsmodul SARJA verstaut sind. (Photo: NASA/JSC)
Dafür entfernte die Besatzung die Lüftungsschläuche, die mit dem PROGRESS verbunden sind, schlossen die Luke und führten Dichtigkeitstests durch. Fensterläden an Bord der Station wurden geschlossen, um die Fenster vor den Triebwerksabgasen zu schützen, wenn der PROGRESS nach dem Ablegen von der Station zurücksetzt.
Beladen mit Müll und anderen nicht mehr benötigten Gegenständen soll PROGRESS M-01M um 5:11 Uhr MEZ Freitag früh vom PIRS-Modul abkoppeln und nach einem Bremsmanöver in die Erdatmosphäre wiedereintreten und über dem Pazifischen Ozean verglühen. Der Abflug wird den Weg für den neuen Transporter PROGRESS M-66 freimachen, der nächste Woche vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten soll.
Kommandant Mike Fincke suchte Werzeuge und Ausrüstung zusammen, die während der vier Außeneinsätze der anstehenden Mission STS-119 diesen Monat verwendet werden sollen. Während STS-119 werden die Shuttle-Astronauten das letzte Paar Solarzellenflächen an der Station installieren, und ihre Stromproduktion auf Nennleistung bringen.
Flugingenieurin Sandra Magnus begann mit dem Einrichten des Rauchentwicklungspunkt in CO-Strömung Experimentes (SPICE) im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftforschung. SPICE bestimmt den Punkt, an dem eine Gasstrahlflamme, vergleichbar mit einer Feuerzeugflamme, in der Mikroschwerkraft beginnt Ruß zu entwickeln. Das Studium solcher Rußerzeugender Flammen ist wichtig, um zu verstehen, wie sich Flammen in der Mikroschwerkraft ausbreiten.
Fincke und Magnus nahmen sich zwischendrin etwas Zeit, um mit Space.com und WBBW Radio in Chicago zu sprechen.

4. Februar 2009, Mittwoch
Fincke wartet die Raumanzüge
Oben: In der Luftschleuse QUEST wartet Mike Fincke die US-Raumanzüge, die bei der anstehenden Shuttle-Mission eingesetzt werden sollen. Unter anderem lud er die Batterien der Anzüge auf. (Photo: NASA TV)
In Vorbereitung auf die vier Außeneinsätze, die für die anstehende Mission STS-119 geplant sind, hat Kommandant Mike Fincke heute an den Batterien und Kühlanlagen der US-Raumanzüge gearbeitet. Während STS-119 werden die Shuttle-Astronauten das letzte Photovoltaikmodul am Ausleger der Station montieren und so die Stromproduktion auf Nennleistung bringen.
Shuttle-Missionsleiter sind am Dienstag am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) für die Flugbereitschaftsabnahme für DISCOVERY's Start zusammengekommen und haben im Anschluß den Start auf frühestens 19. Februar angesetzt.
Russische Flugleittechniker haben den Resttreibstoff aus den Tanks des Transporters PROGRESS M-01M in Vorbereitung auf dessen Ablegen Freitag früh ausgespült. Beladen mit Müll und anderen nicht mehr benötigten Gegenständen, wird das Raumfahrzeug während des Wiedereintritts über dem Pazifik verglühen. Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow installierten außerdem den PROGRESS-Andockmechanismus.
Der neue Sanitär- und Hygienebereich wurde am Dienstag erfolgreich zum ersten Mal von der Besatzung benutzt, nachdem noch einige Feineinstellungen vorgenommen worden waren. Flugingenieurin Sandy Magnus hatte das System zuvor noch weiter ausgestattet.
In der Zwischenzeit führte Lontschakow eine weitere Versuchsreihe mit dem PLANTS-1 Experiment durch, das das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen in der Mikroschwerkraftsumgebung des Alls untersucht, und schaltete das Spektrometer des Matrijoschka Experiments aus, das Daten über die Strahlungsaufnahme von Besatzungen während ihres Aufenthaltes an Bord der Station sammelt.
Das ISS-Missionsleitungsteam stellte am Dienstag fest, daß die Station keine strukturellen Schäden durch die Schwingungen, die während des Bahnanhebungsmanövers am 14. Januar aufgetreten waren, davongetragen hat. Ein weiteres Bahnanhebungsmanöver, das für heute vorgesehen war, wurde nicht ausgeführt, da die russischen Flugleittechniker noch die Prozeduren und Techniken durchgehen wollen.

3. Februar 2009, Dienstag
Während die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation sich auf eine Vielzahl von Aufgaben konzentrierten, trafen sich die Missionsleiter heute, um über das geplante Bahnanhebungsmanöver zu sprechen.
Fincke und Magnus sprechen mit Embry-Riddle
Oben: Mike Fincke und Sandra Magnus sprechen mit Studenten an der Embry-Riddle Aeronautischen Universität in Prescott, Arizona. (Photo: NASA TV)
Das ISS-Missionsleitungsteam stellte am Dienstag fest, das die Station keine strukturellen Beschädigungen durch Schwingungen erfahren hatte, die beim letzten Bahnanhebungsmanöver am 14. Januar aufgetreten waren. Ein weiteres Manöver, das für Mittwoch vorgesehen war, wird nicht durchgeführt werden, weil die russischen Flugleittechniker noch die Verfahren und Techniken durchgehen.
Das Ablegen des PROGRESS M-01M ist für Donnerstag vorgesehen und der Start und das Anlegen von PROGRESS M-66 bleibt weiterhin für nächste Woche
geplant. Zukünftige Bahnanhebungsmanöver werden zeitlich mit anderen geplanten Aktivitäten abgestimmt werden, um die Rendezvous-Optionen für die verschiedenen Raumfahrzeuge, die die Station besuchen, zu maximieren.
Die Shuttle-Missionsleiter sind heute am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA zusammengekommen, um die Flugbereitschaft der Raumfähre DISCOVERY für die Mission STS-119 zu besprechen. Zum Ende der Flugbereitschaftsabnahmebesprechung (FRR) haben sie beschlossen, daß ein Start der Raumfähre nicht vor dem 19. Februar erfolgen wird.
An Bord der Raumstation nahmen in der Zwischenzeit Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus an einer Konferenz teil, in der die vier Außeneinsätze von STS-119 diskutiert wurden. Die Shuttle-Astronauten werden das letzte Paar Solarzellenflächen an der Station anbringen, das die Stromproduktion des Außenposten auf den vorgesehenen Nennwert bringen wird.
Magnus richtete außerdem einige Testproben für ein japanisches Experiment her, das Veränderungen an Zellen untersucht, nachdem diese der kosmischen Strahlung ausgesetzt wurden. Die Daten, die bei dieser Untersuchung gewonnen werden, könnten zur Entwicklung neuer Gegenmaßnahmen gegen die Effekte der kosmischen Strahlung auf menschliche Zellen während Raumflügen führen.
Fincke und Magnus nahmen sich eine Auszeit von ihrer Arbeit, um mit Studenten von der Embry-Riddle Aeronautischen Universität in Prescott im US-Bundesstaat Arizona zu sprechen. Die Astronauten beantworteten eine breite Pallette von Fragen über Leben und Arbeiten in ihrem orbitalen Heim.
Flugingenieur Jurij Lontschakow verbrachte den größten Teil seines Morgens mit einem Versuchslauf eines russischen biomedizinischen Experiments, das die Reaktion von Kosmonauten auf Streßfaktoren während des Fluges untersuchen soll. Bei dem Experiment verfolgt ein Gerät die Augenbewegung des Kosmonauten, während er an einem Mobilrechner ein Flugsimulatorprogramm durchspielt.
Lontschakow arbeitete auch mit dem OBSTANOWKA-Experiment, wobei er Messungen des plasmaelektrischen Potentials in der Umgebung der Außenhaut des Servicemoduls SWESDA vornahm, und sammelte Daten von einem russischen Experiment, das das Wachstum von Pflanzen in der Mikroschwerkraftsumgebung untersucht.

2. Februar 2009, Montag
Magnus nimmt Wasserproben
Oben: Flugingenieurin Sandra Magnus arbeitet mit Wasserproben an Bord der Internationalen Raumstation. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 18 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation arbeiteten am Montag mit Experimenten und bereiteten ein für später in der Woche geplantes Bahnanhebungsmanöver des Außenpostens vor.
Kommandant Mike Fincke führte einen Versuchslauf des InSPACE-2 Experimentes durch, das das grundsätzliche Verhalten von magnetischen Kolloidfluiden unter dem Einfluß von Magnetfeldern unterschiedlicher Stärke und Form untersucht. Diese Technologie könnte die Möglichkeiten, Gebäude wie Brücken und Hochhäuser so zu konstruieren, daß sie Erdbeben besser widerstehen, verbessern. Er führte auch vorbeugende Wartung am Luftumwälzungssystem des Servicemoduls SWESDA aus.
Flugingenieurin Sandra Magnus arbeitete mit der Fluid- und Verbrennungseinrichtung (FCF), die aus zwei Experimentalschränken besteht. Der Fluid-Integrationsschrank (FIR) wird für Fluidphysikalische Experimente in der Mikroschwerkraft eingesetzt. Der Verbrennungsintegrationsschrank (CIR) wird für Verbrennungsexperimente verwendet.
Flugingenieur Jurij Lontschakow führte einen Test des automatischen Rendezvoussystems des Servicemoduls SWESDA aus, in Vorbereitung auf das Ablegen von PROGRESS M-01M, das am Donnerstag erfolgen soll. Das Frachtfahrzeug wird danach abgebremst und in der Erdatmosphäre verglühen.
Alle drei Besatzungsmitglieder maßen ihre Körpermasse.
Russische Flugleittechniker sollen am Mittwoch ein Bahnanhebungsmanöver mit den Triebwerken des PROGRESS-Transporters, der am PIRS-Andockmodul angekoppelt ist, ausführen. Die Anhebung wird die Station in eine bessere Position für die Ankunft von PROGRESS M-66 bringen, der am frühen Morgen des 10. Februar vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und am 13. Februar an der Station anlegen soll. Es bereitet den Komplex auch auf die Ankunft von Sojus TMA-14 vor, der im nächsten Monat die Expedition 19 Besatzung und den Raumflugteilnehmer Charles Simonyi in's All bringen soll.

30. Januar 2009, Freitag
Magnus in KIBO
Oben: Sandra Magnus arbeitet mit Experimenten im japanischen Labormodul KIBO. (Photo: NASA/JSC)
Die Missionsleitung hat die letzte Entscheidung über das Bahnanhebungsmanöver der ISS auf Montag verschoben. Das Manöver, bei dem die Triebwerke des Servicemoduls SWESDA eingesetzt werden sollen, soll frühestens am Mittwoch erfolgen.
Der Transporter PROGRESS M-01M soll Ende nächster Woche von der Station ablegen. Das Ausspülen der überschüssigen Treibstoffe aus dem angekoppelten Versorger wurde auf Dienstag verschoben. Die Besatzung ist dabei, das Beladen des Frachters mit nicht mehr benötigten Gegenständen abzuschließen.
Flugingenieurin Sandra Magnus hat heute den Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung für eine Versuchsreihe mit dem InSPACE-2 Experiment in Betrieb genommen. Die Studie untersucht Fluide, die auf angelegte Magnetfelder reagieren. Manchmal als intelligente Werkstoffe bezeichnet, können diese Fluide in einen festen Zustand übergehen, der die Robotik und die Bremsentechnik, wie auch die Konstruktionen von Bauwerken, wie Brücken und Hochhäuser, verbessern könnte.
Magnus, Fincke und Lontschakow führten außerdem die regelmäßigen Systemwartungen und ihre täglichen Fitneßübungen aus.

29. Januar 2009, Donnerstag
Die Besatzung der Internationalen Raumstation, zusammen mit den Flugleitteams am Johnson Raumfahrtzentrum, haben heute eine Schweigeminute im Angedenken an die Besatzungen von Apollo 1, der CHALLENGER und der COLUMBIA eingelegt. Die NASA feiert heute den Tag der Erinnerung.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus paßten die Größen der US-Raumanzüge in der Luftschleuse QUEST an und rekonfigurierten sie. Sie schlossen außerdem die Aufbereitung der METOX-Kohlendioxidfilterbehälter der Raumanzüge ab.
Flugingenieur Jurij Lontschakow belud den PROGRESS M-01M mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen und führte Wartungsarbeiten an den Systemen des Servicemoduls SWESDA durch.
Magnus unterbrach ihre Arbeit zwischendurch, um mit Pfadfindermädchen vom River Bluffs Council in Belleville im US-Bundesstaat Illinois zu sprechen. Sie beantwortete eine Reihe von Fragen über die Arbeit, die Forschung und das tägliche Leben an Bord der Station.

28. Januar 2009, Mittwoch
Mit dem Start der Raumfähre DISCOVERY zur Mission STS-119 nur noch zwei Wochen entfernt, konzentrierte sich die Expedition 18 Besatzung heute auf Vorbereitungen für ihre Ankunft.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus gingen die Zeitplanung für die gemeinsame gedockte Phase mit den Flugleittechnikern durch und überprüften den Robotarm CANADARM2, um sicherzustellen, daß er für die Aktivitäten während der
anstehenden Mission bereitsteht.
Fincke und Magnus bereiteten auch die METOX-Kohlendioxid-Filterbehälter für die US-Raumanzüge in der Luftschleuse QUEST auf. Vier Außeneinsätze sind für die STS-119-Mission geplant, die den Anbau des letzten stromerzeugenden Photovoltaikmoduls für die Station beinhalten.
Die zwei Astronauten packten auch Gegenstände zusammen, die mit der DISCOVERY zur Erde zurückkehren sollen.
In der Zwischenzeit tauschte Flugingenieur Jurij Lontschakow ein Entfeuchtergebläse im Sojus-TMA-13-Raumfahrzeug aus, das derzeit an der Station angekoppelt ist. Lontschakow und Fincke werden an Bord der Sojus im April zurückkehren.

27. Januar 2009, Dienstag
Die Besatzung der Internationalen Raumstation hatte einen arbeitsreichen Tag heute, an dem sie mit Experimenten arbeitete, Geräte austauschte und sich auf den anstehenden Shuttle-Besuch vorbereitete.
Kommandant Mike Fincke verbrachte den größten Teil des Morgens mit dem InSpace-2 Experiment, bei dem Fluide untersucht werden, die ihre Eigenschafter unter Einfluß eines äußeren Magnetfelds ändern. Diese Technologie könnte es Ingenieuren ermöglichen, neue Bremsensysteme und Roboter zu entwickeln und die Möglichkeiten, Bauwerke wie Brücken und Gebäude zu konstruieren, zu verbessern, so daß sie Erdbeben besser widerstehen können.
Flugingenieurin Sandra Magnus arbeitete am Trinkwasserspender der Station, den sie iodierter Flüssigkeit spülte.
Später arbeiteten Magnus und Fincke gemeinsam an der Durchsicht der Programme, die eine Vogelperspektivesicht auf das Robotarmsystem mittels virtueller Realität ermöglichen. Der Robotarm wird eine entscheidende Rolle bei der Montage des letzten stromerzeugenden Photovoltaikmoduls der Station spielen, das im Februar mit der Raumfähre DISCOVERY zur Station geliefert werden soll.
Fincke und Magnus nahmen sich eine kurze Auszeit von ihrer Arbeit um mit Schülern in Parnell im US-Bundesstaat Missouri zu sprechen. Die Astronauten beantworteten eine Reihe von Fragen über das Leben im orbitalen Außenposten, den Nutzen der NASA und die Zukunft der bemannten Weltraumerkundung.
In der Zwischenzeit tauschte Flugingenieur Jurij Lontschakow einen Luftentfeuchter im Sojus TMA-13 Raumfahrzeug, das an der Station angekoppelt ist, aus. Lontschakow und Fincke werden mit der Sojus im April zur Erde zurückkehren.
Lontschakow beantwortete später einen Amateurfunkanruf von Schülern aus Twer in Rußland.

26. Januar 2009, Montag
Fincke im Interview
Oben: Kommandant Mike Fincke beim Interview mit dem Radiosender KDKA in Pittsburgh. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 18 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation setzten am Montag die Vorbereitungen für die Shuttle-Mission STS-119 fort. Sie arbeiteten außerdem mit wissenschaftlichen Experimenten und führten regelmäßige Wartungsarbeiten aus.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus hatten eine Trainingskonferenz mit Spezialisten im Missionsleitzentrum über das Photographieren des Hitzeschilds der Raumfähre DISCOVERY während STS-119. Die DISCOVERY soll am 12. Februar ihre Reise zur ISS beginnen.
Fincke nahm den Experimentalschrank SAIBO im japanischen Labormodul KIBO in Betrieb. SAIBO bietet einfache Standardschnittstellen für die Handhabung modularer Nutzlasten. Fincke richtete außerdem die Gerätschaft für das InSPACE-2 Experiment her, das das grundsätzliche Verhalten von magnetischen Kolloidfluids unter dem Einfluß verschiedener magnetischer Felder untersucht. Diese Technologie könnte die Möglichkeiten der Konstruktion von Strukturen wie Brücken und Gebäuden verbessern, um Erdbeben besser zu widerstehen.
Flugingenieur Jurij Lontschakow überwachte die Auffrischung der Stationsatmosphäre aus den Sauerstofftanks des angekoppelten PROGRESS M-01M. Er führte außerdem Dichtigkeitstests an Magnetventilen im Wärmeregelungssystem des Servicemoduls SWESDA durch, um Daten über die Möglichkeiten des Systems zu sammeln, Kühlflüssigkeit in's All abzulassen, sollte dies erforderlich sein.
Die vom Boden aus gesteuerten Überprüfungen des robotischen Manipulators DEXTRE wurden ohne größere Probleme fortgesetzt.

23. Januar 2009, Freitag
Die Besatzung der Internationalen Raumstation beendete heute eine weitere arbeitsreiche Woche mit Vorbereitungen auf die Ankunft der Raumfähre DISCOVERY, wissenschaftlicher Arbeit und Wartung.
Magnus in COLUMBUS
Oben: Sandra Magnus ist im Labormodul COLUMBUS mit einem Experiment beschäftigt, von dem sie den Fortschritt mit einer Digitalkamera dokumentiert. (Photo: NASA/JSC)
Während der Woche schloß die Besatzung eine Reihe von Aufgaben in Erwartung der Ankunft der Raumfähre DISCOVERY und der STS-119-Besatzung im Februar ab. Einige der Vorbereitungen der Besatzung beinhalteten die Regeneration der Metaloxid-Behälter der US-Raumanzüge, das Herrichten von Werkzeugen für die Außenarbeiten, das Proben der Photographiesitzung während der Annäherung der Raumfähre und das Durchführen von Notfallübungen.
Während des Besuchs der DISCOVERY wird die STS-119-Besatzung vier Außeneinsätze durchführen und das letzte Tragwerksegment mit dem letzen Satz Solarzellenflächen anbauen.
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke beschloß heute einen vollen Arbeitstag mit dem
Experiment zur Schubspannungsgeschichte unter Dehnfließbedingungen (SHERE) im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftforschung (MSG). SHERE untersucht die Auswirkungen von Drehungen auf komplexe gedehnte Fluids in der Mikroschwerkraft. Die gesammelten Daten werden von Wissenschaftlern benötigt, um ein besseres Verständnis für die behälterlose Verarbeitung zu gewinnen, ein wichtiger Arbeitsschritt für die Herstellung von Teilen mit Elastomerwerkstoffen auf zukünftigen Erkundungsmissionen. Dieses Wissen kann auch angewendet werden, um Herstellungsprozesse auf der Erde zu steuern und zu verbessern.
Flugingenieurin arbeitete im Labormodul DESTINY am Aufbau einer Kabine für den neuen Sanitär- und Hygienebereich, der während der Mission STS-126 im November zum Außenposten geliefert worden war.
Flugingenieur Jurij Lontschakow belud den PROGRESS-Transporter mit nicht mehr benötigten Gegenständen und Müll, und führte Wartungsarbeiten und Experimente im Servicemodul SWESDA durch.
Am Wochenende werden die Besatzungsmitglieder ihre regulären wissenschaftlichen, wartungstechnischen und fitneßbedingten Aktivitäten weiter fortsetzen. Sie werden außerdem einige Freizeit genießen und Gelegenheit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen.

22. Januar 2009, Donnerstag
Die Expedition 18 Besatzung bereitet sich auf die Ankunft der Raumfähre DISCOVERY und die STS-119 Besatzung vor. die DISCOVERY soll das letzte Tragwerksegement und die zugehörigen Solarzellenflächen, sowie ein neues Stationsbesatzungsmitglied, den Japaner Koichi Wakata, abliefern.
Flugingenieurin Sandra Magnus fuhr mit dem Wiederaufladen der Metaloxid(METOX)-Behälter der US-Raumanzüge in Hinblick auf die vier Außeneinsätze, die während des Aufenthaltes von STS-119 auf der Station durchgeführt werden sollen, fort. METOX entzieht während eines Außeneinsatzes der Anzugsluft das Kohlendioxid.
Kommandant Mike Fincke und Magnus probten die Photographietechniken, die sie einsetzen sollen, wenn sich das Shuttle der Station nähert. Die DISCOVERY wird unterhalb der Station einen Rückwärtsüberschlag durchführen, das Rendezvous-Nickmanöver (RPM), bevor sie am Außenposten anlegt, und Fincke und Magnus werden dabei ihren Hitzeschild photographieren. Die Aufnahmen werden danach zum Missionsleitzentrum zur Analyse übermittelt.
Fincke, Magnus und Flugingenieur Jurij Lontschakow führten außerdem ihre regelmäßige Sojus-Notfallrückkehrübung durch. Sie transferierten außerdem Treibstoff aus dem angedockten Transporter PROGRESS M-01M, der demnächst die Station verlassen soll, in die ISS hinüber.
Die Besatzung absolvierte heute zum ersten Mal ihre täglichen Fitneßübungen auf dem neuen verbesserten Widerstandsübungsgerät und berichteten, es funktioniere hervorragend.

21. Januar 2009, Mittwoch
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation arbeitete heute mit wissenschaftlichen Experimenten und robotischen Anlagen.
Amateurfunkgespräch
Oben: Mike Fincke und Sandra Magnus sprechen über Amateurfunk mit Schülern der Key-Halbinsel-Mittelschule in Lakebay, Washington. (Photo: NASA TV)
Kommandant Mike Fincke arbeitete mit dem Experiment zur Schubspannungsgeschichte unter Dehnfließbedingungen (SHERE) im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftforschung, das die Auswirkungen von Drehungen auf komplexe gedehnte Fluids in der Mikroschwerkraft untersucht.
Die gesammelten Daten werden von Wissenschaftlern benötigt, um ein besseres Verständnis für die behälterlose Verarbeitung zu gewinnen, ein wichtiger Arbeitsschritt für die Herstellung von Teilen mit Elastomerwerkstoffen auf zukünftigen Erkundungsmissionen. Dieses Wissen kann auch angewendet werden, um Herstellungsprozesse auf der Erde zu steuern und zu verbessern.
In der Zwischenzeit führte Jurij Lontschakow eine Versuchreihe mit dem Plants-1 Experiment durch. Es untersucht das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen in der Mikroschwerkraftsumgebung des Alls.
Ein internes Leck wurde im Behälter des Experiments zur Simulation von geophysikalischen Strömungen in der Mikroschwerkraft (GEOFLOW) der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus gefunden. Ingenieure am Boden haben aber bestätigt, daß das Leck sicher eingeschlossen und die Besatzung nicht gefährdet sei. Das Experiment soll bei nächster Gelegenheit zur Erde zurückgebracht und repariert werden.
GEOFLOW soll die thermische Konvektion im Zwischenraum zweier konzentrischer rotierender Kugeln untersuchen, um die Strömung im Erdmantel zu modellieren.
Der heutige Mittwoch war der zweite Tag einer einwöchigen
Reihe von Überprüfungen des kanadischen gewandten Manipulatorrobots für Spezialzwecke (DEXTRE), der während der Mission STS-123 vor gut einem Jahr zusammengebaut worden war. Der zweiarmige Robot, der nach einem landesweiten Wettbewerb in Kanada auf den Namen DEXTRE getauft worden war, kann an den Robotarm der Station CANADARM2 angekoppelt werden. Er ermöglicht es den Astronauten, Geräte außerhalb der Station auszutauschen, ohne selbst die Station verlassen zu müssen.
Die Besatzung hat sich auch Zeit genommen, um mit Schülern an der Key-Halbinsel-Mittelschule in Lakebay im US-Bundesstaat Washington über Amateurfunk zu reden.

20. Januar 2009, Dienstag
Wissenschaftliche Experimente und Vorbereitungen für die Ankunft der Raumfähre im Februar füllten die Arbeitszeit der Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation am Dienstag.
Kommandant Mike Fincke arbeitete mit dem letztens aufgebauten verbesserten Widerstandsfitneßübungsgerät (ARED). Er berichtete, daß es korrekt funktioniere.
Das ARED ermöglicht den Bewohnern der Station Gewichte zu "heben", obwohl sie tatsächlich gar nicht heben. Beim ARED sorgen Vakuumbehälter für die zu überwindende Widerstandskraft, vergleichbar mit dem Gewicht von bis zu 300 kg auf der Erde.
Flugingenieurin Sandra Magnus verbrachte die meiste Zeit des Tages mit der Konfiguration von Werkzeugen für Außenbordarbeiten und der Herrichtung von Raumanzügen, die eingesetzt werden sollen, wenn die Raumfähre DISCOVERY im Februar an der Station angedockt ist. Die STS-119-Besatzung wird
während ihres Aufenthaltes vier Außeneinsätze durchführen, bei denen sie das letzte große Photovoltaikmodul am Außenposten installieren werden.
Später legte Magnus eine Pause von ihren Pflichten ein, um einen Amateurfunkruf von Patienten am Kinderkrankenhaus von Ostontario in Ottawa, Kanada, zu beantworten.
Im Servicemodul SWESDA richtete Flugingenieur Jurij Lontschakow ein Plasmakristallexperiment ein. Er bereitete seine Vakuumkammer vor, installierte die Versuchssoftware und führte während des Tages mehrere Drucktests am Gerät durch.
Am Dienstag begann auch eine Woche von vom Boden aus geleiteter Überprüfungen des kanadischen gewandten Manipulatorrobots für Spezialzwecke (DEXTRE), der während der Mission STS-123 vor beinahe einem Jahr zusammengebaut worden war. Der zweiarmige Robot, der nach einem landesweiten Wettbewerb in Kanada auf den Namen DEXTRE getauft worden war, kann an den Robotarm der Station CANADARM2 angekoppelt werden. Er ermöglicht es den Astronauten, Geräte außerhalb der Station auszutauschen, ohne selbst die Station verlassen zu müssen.

16. Januar 2009, Freitag
Magnus arbeit in DESTINY
Oben: Sandra Magnus arbeitet an einemExperimentalschrank im DESTINY-Labor. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 18 Besatzung hat sich am Freitag auf wissenschaftliche Tätigkeiten konzentriert.
Flugingenieur Jurij Lontschakow verbrachte Zeit mit einem botanischen Experiment, ebenso wie mit einer Studie zum Atmungsverhalten von Besatzungsmitgliedern in der Mikroschwerkraft. Er schoß außerdem Photos von der Erde als Teil des Erdbeobachtungsexperiments.
Kommandant Mike Fincke und Lontschakow machten ihre Fitneßübungen auf dem Laufband der Station, während Flugingenieurin Sandra Magnus den Aufbau und Überprüfung des verbesserten Widerstandsfitneßübungsgerätes (ARED) fortsetzte.
Die Besatzungsmitglieder sprachen einige Zeit am Freitag in einer Funkkonferenz mit ihren Nachfolgern. Die Expedition 19 Besatzung soll am 25. März vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten.
Fincke, Lontschakow und Magnus bereiteten die Station außerdem für die anstehende Mission STS-119 vor und packten Gegenstände ein, die mit der DISCOVERY zur Erde zurückgebracht werden sollen. Im Februar wird die Raumfähre das letzte Tragwerksegment mit Solarzellenflächen zur Station bringen, ebenso wie ein neues Besatzungsmitglied.

15. Januar 2009, Donnerstag
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation hat am Donnerstag ihre Aufmerksamkeit auf Vorbereitungen für die Mission STS-119, wissenschaftlichen Experimenten und Wartung gelenkt.
Fincke mit Metallschlauch
Oben: Kommandant Mike Fincke mit Einzelteilen für die Wartung des Massenkonstituentenanalysegeräts (MCA) im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA/JSC)
Flugingenieurin Sandra Magnus hat einen Überbrückungsschlauch angebracht und einen Dichtigkeitstest am Zwischenraum im KIBO-Moduls durchgeführt. Sie nahm sich auch Zeit um mit Oberschülern in Wendover im US-Bundesstaat Utah zu sprechen. Diese Bildungsveranstaltung im Flug war das erste Mal, daß schüler aus Utah mit Astronauten auf der Station gesprochen haben.
Flugingenieurin Jurij Lontschakow arbeitete mit dem PLANTS-1 Experiment, das die Entwicklung und das Wachstum von pflanzlichem Leben in der Mikroschwerkraftsumgebung des Alls untersucht. Er führte außerdem einen Test der internen Kommunikationsausrüstung im Servicemodul SWESDA durch.
Kommandant Mike Fincke baute das neue verbesserte Widerstandsfitneßübungsgerät (ARED) auf und überprüfte es. ARED verwendet Vakuumzylinder um Gewichtshebeübungen in der Mikroschwerkraftsumgebung zu simulieren.
Fincke modifizierte außerdem eine Düse an einer Schmiermittelpistole. Sie soll während des dritten Außeneinsatzes der STS-119 Mission eingesetzt werden, um den Greifmechanismus des Robotarms der Station, des CANADARM2, zu schmieren.
Die Triebwerke des Servicemoduls SWESDA der ISS feuerten am Mittwoch um 19:06 Uhr MEZ für 2 Minuten und 22 Sekunden, um die Bahn der Station anzuheben. Dies war der zweite von drei geplanten Bahnanhebungsmanövern, die den Komplex auf die ideale Höhe für die Ankunft der DISCOVERY und des PROGRESS M-66 Transporters im Februar zu bringen.

14. Januar 2009, Mittwoch
Fincke in KIBO
Oben: Kommandant Mike Fincke arbeitet im KIBO-Labor, um es für den Dichtigkeitstest herzurichten. (Photo: NASA TV)
Die Triebwerke des Servicemoduls SWESDA der Internationalen Raumstation wurden heute um 19:06 Uhr MEZ für 2 Minuten und 22 Sekunden gezündet, um die Bahn der Station anzuheben. Dies war das zweite von drei geplanten Bahnanhebungsmanövern, das den Komplex in die optimale Höhe für die Ankunft der DISCOVERY und des Transporters PROGRESS M-66 im Februar bringt.
Die Toilette im Servicemodul funktioniert wieder, nachdem sie am Morgen ausgefallen war und die Besatzungsmitglieder zu außerplanmäßigen Problembehandlungsmaßnahmen veranlaßte. Flugingenieur Jurij Lontschakow ersetzte einen Gasabscheider und überprüfte die Rohrleitungselemente. Der neue Sanitär- und Hygienebereich im Labormodul DESTINY hätte als Ersatz gedient, wenn die Toilette weiterhin außer Betrieb geblieben wäre.
Flugingenieurin Sandra Magnus baute das Analysegerät für den Gesamtorganischen Kohlenstoffanteil aus und später in einer anderen Konfiguration wieder ein, so daß er nun im gleichen Schrank untergebracht ist, wie das Fahrradergometer der Station.
In der Zwischenzeit arbeitete Kommandant Mike Fincke mit Spezialisten in Tsukuba, Japan, zusammen, um das Labormodul KIBO für einen routinemäßigen Dichtigkeitstest über Nacht vorzubereiten, indem er Schotts schloß und Ausrüstung verstaute.
Europäische Flugleittechniker am Flugleitzentrum der ESA in Oberpfaffenhofen brachten das Datenverwaltungssystem des Labormoduls COLUMBUS nach erfolgreicher Problembehandlung am Dienstag wieder zum Laufen.

13. Januar 2009, Dienstag
Magnus mit Tortilla
Oben: Sandra Magnus zeigt, wie sie im All Tortillas zubereitet. Tortillas eignen sich besonders gut zum Belegen in der Schwerelosigkeit, da sie im Gegensatz zu normalem Brot nicht krümmeln. Krümmel würden frei in der Luft umhertreiben, die Besatzungsmitglieder belästigen und auch in Geräte eindringen und diese beschädigen. (Photo: NASA/JSC)
Wissenschaftliche Experimente und Vorbereitungen auf die anstehende Ankunft der nächsten Raumfahrzeuge nahm die Besatzung der Internationalen Raumstation heute in Anspruch.
Kommandant Mike Fincke verbrachte den ersten Teil des Tages mit der Arbeit am
Experiment zur Schubspannungsgeschichte unter Dehnfließbedingungen (SHERE), das die Auswirkungen von Drehungen auf komplexe gedehnte Fluids in der Mikroschwerkraft untersucht. Diese Effekte zu verstehen ist wichtig für die Entwicklung von Behälterloser Verarbeitung, die ein wichtiger Arbeitsvorgang für die Herstellung von Teilen während Langzeitweltraummissionen ist.
Flugingenieur Jurij Lontschakow konzentrierte sich auf eine neue russische Bildungsnutzlast, mit der die Physik in der Mikroschwerkraft demonstriert wird. Lontschakow photographierte mehrere Versuchsläufe mit dem von Schülern entworfenen Experiment.
Im Labormodul DESTINY der Station richtete Flugingenieurin Sandra Magnus den Allgemeinen Aktiv-Kryogenischen Experimentenkühlschrank für ISS-Labore (GLACIER), ein wassergekühlter kryogenischer Gefrierschrank, der wissenschaftliche Proben bei Temperaturen zwischen +4 und -185 °C lagern kann.
Magnus und Fincke sprachen mit der Flugleitung über Packen von Gegenstände, die nächsten Monat mit der Raumfähre DISCOVERY zur Erde zurückgebracht werden sollen.
Als Vorbereitung auf die Ankunft der DISCOVERY und den Transporter PROGRESS M-66 im Februar planen die Flugleittechniker
für Mittwoch ein Bahnanhebungsmanöver. Um 19:06 Uhr MEZ sollen die Triebwerke des Servicemoduls SWESDA für 2 Minuten und 22 Sekunden gefeuerten, um den Komplex auf die ideale Bahnhöhe für das Anlegen zu bringen.
In der Zwischenzeit sind die Flugleittechniker der ESA in Oberpfaffenhofen mit der Problembehandlung eines widerspenstigen Datenverwaltungssystem im Labormodul COLUMBUS beschäftigt. Durch das Problem war es nicht möglich Kommandos an die Systeme und Experimente im Modul zu übermitteln.

12. Januar 2009, Montag
Kommandant Mike Fincke sammelte heute Trinkwasserproben, um sie an Bord chemisch und mikrobiologisch zu analysieren. Zusammen mit Flugingenieur Jurij Lontschakow führte er außerdem routinemäßige Wartung an Teilen des Kommunikationssystems der Station durch.
Lontschakow schoß zusätzlich Photos und führte andere Wartungsarbeiten aus.
Flugingenieurin Sandra Magnus reinigte Gebläse im HARMONY-Modul und Ventilationsgitter im SARJA-Modul. Sie behandelte auch ein Problem mit einem Mobilrechner im japanischen Labormodul KIBO.
Später wurden Fincke und Magnus von zwei Radiostationen auf der Erde interviewt.
Die Bodenleittechniker analysieren derzeit Daten, die am Freitag bei der Untersuchung des
Problems mit der Destillationseinheit der Urinaufbereitungsanlage von Fincke und Magnus gewonnen wurden.
Bodenleittechniker der ESA in Oberpfaffenhofen analysieren derzeit Information über ein Problem, das am Wochenende mit dem Datenverwaltungssystem des Labormoduls COLUMBUS aufgetreten ist und die Daten einiger Labornutzlasten unbrauchbar gemacht hat.

9. Januar 2009, Freitag
Lontschakow in PIRS
Oben: Lontschakow arbeitet an einem Experiment im Andockmodul PIRS. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 18 Besatzung der ISS hat einen arbeitsreichen Freitag mit einer Vielzahl von Tätigkeiten verbracht.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus haben die Problembehandlung an der Dstillationseinheit der Urinaufbereitungsanlage fortgesetzt. Sollte die Problembehandlung erfogreich sein, wird die jüngst installierte Toilette im Labormodul DESTINY einem Endfunktionstest unterzogen.
Die Bewohner der Raumstation haben ihre Fitneßübungen auf dem Laufband und dem Widerstandsübungsgerät ausgeführt. Die Fitneßgeräte sind auf spziellen Gestellen aufgebaut, die ihre Schwingungen nicht auf den Rest der Station übertragen sollen. Die Fitneßübungen sollen die Effekte von Langzeitaufenthalten im All auf den Körper verringern.
Flugingenieur Jurij Lontschakow führte im russischen Segment der Station routinemäßige Wartungsarbeiten durch und überwachte wissenschaftliche Experimente.

8
. Januar 2009, Donnerstag
Am heutigen Donnerstag hat die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation ihre Aufmerksamkeit auf den Einbau von Gerätschaften, Wartung und wissenschaftliche Experimente konzentriert.
Flugingenieurin Sandra Magnus hat mit dem Aufbau und der Ausstattung der zweiten neuen Besatzungskoje im HARMONY-Modul begonnen. Diese Schlafplätze sind Teil der Vorbereitung der Station auf die Ausweitung der Besatzungsstärke auf sechs Personen.
Kommandant Mike Fincke arbeitete an der Ausstattung des
Experimentalschranks zur Erforschung von Verbrennungsvorgängen in der Mikroschwerkraft (CIR) im Labormodul DESTINY. Der CIR wird Experimentalapparaturen aufnehmen, um Untersuchungen zu Verbrennungsvorgängen in der Mikroschwerkraft durchführen zu können.
Flugingenieur Jurij Lontschakow führte routinemäßige Wartungsarbeiten an der Toilette im SWESDA-Modul  aus und transferierte Wasser aus dem angekoppelten PROGRESS-Versorgungstransporter in die Lagertanks der Station.
Magnus und 2. Kabine
Oben: Sandra Magnus arbeitet an der Einrichtung der zweiten neuen Mannschaftsschlafkoje im Knotenmodul HARMONY. (Photo: NASA TV)
Lontschakow führte auch eine weitere Versuchsreihe mit dem PLANT-1 Experiment durch, das das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen in der Mikroschwerkraftsumgebung des Alls untersucht.
Später sprachen Fincke und Magnus mit Schülern der Jim Bridger Mittelschule in Las Vegas, US-Bundesstaat Nevada.

7. Januar 2009, Mittwoch
Raumfahrt hat seinen Ausgleich.
Nachdem sie bereits rekordverdächtige 16 mal das Jahr 2009 begrüßt hatten, während sie die Erde umrundeten, feierten die Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation am Mittwoch ihr zweites Weihnachtsfest in zwei Wochen.
Dieses Mal war es das russisch orthodoxe Weihnachtsfest. Die Besatzung bekam dafür einen Tag frei, andem sie nur die nötigsten Routinearbeiten, sowie die freiwilligen Aktivitäten
verrichteten.
Die Leiter und Flugleittechniker hatten darauf bestanden, daß die Besatzung für Neujahr die Zeitrechnung auf dem orbitalen Außenposten nach der Greenwich-Zeit einhält, daher hatten sie nur einen Tag frei bekommen.
Der Verlust wurde etwas durch die Tatsache gemildert, daß keine alkoholischen Getränke an Bord erlaubt sind, und abgesehen davon sollten die Astronauten laut Plan im Bett sein, als das neue Jahr für sie offiziell begann. Sie hatten ihre Neujahrsgrüße bereits vorher zur Erde gesendet, neun um genau zu sein, in neun unterschiedlichen Sprachen.
Am Mittwoch sprach Kosmonaut und Flugingenieur Jurij Lontschakow mit seinen Familienangehörigen während einer privaten Konferenz. Später sprach er mit den religiösen Führern in Rußland und übersandte Weihnachtsgrüße.
Kommandant Mike Fincke richtete Geräte und Software für eine Amateurfunksitzung ein. Während der Funksitzung sprachen Fincke und Lontschakow mit Studenten in Montreal, Kanada.
Den ganzen Tag über absolvierten die Raumfahrer ihre täglichen Fitneßübungen, um den Wirkungen von Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft auf ihre Körper entgegenzuwirken. Sie führten außerdem kleinere Wartungsarbeiten und Inspektionen an Stationssystem durch.

6. Januar 2009, Dienstag
Arbeit am CIR
Oben: Flugingenieurin Sandra Magnus bei der Arbeit am CIR, dem neuen Experimentalschrank zur Erforschung von Verbrennungsvorgängen in der Mikroschwerkraft. (Photo: NASA TV)
Wissenschaftliche Experimente und der Einbau von Apparaturen haben den Arbeitstag der Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation am Dienstag gefüllt.
Nach einer morgendlichen Inspektion der Raumstation führten die Besatzungsmitglieder, Kommandant Mike Fincke und die Flugingenieure Jurij Lontschakow und Sandra Magnus, Körpermassemessungen durch. Diese Messungen geben einen allgemeinen Überblick über die physische Kondition und die Wirksamkeit der Gegenmaßnahmen gegen die Auswirkungen von Langzeitaufenthalten im All.
Als nächstes arbeiteten Fincke und Magnus an der Ausstattung des
Integrierten Experimentalschranks für Verbrennungsversuche (CIR), einer neuen Einrichtung, die Apparaturen zur weiteren Erforschung von Verbrennungsvorgängen in der Mikroschwerkraft beherbergen wird. Fincke baute eine Geschwindigkeitsmeßsonde und einen Rauchdetektor ein, während Magnus eine Regeleinheit und ein Flugelektronikpaket installierte. Zusammen arbeiteten sie dann am Optischen System der Anlage, wobei sie eine Speichereinheit des Bildverarbeitungssystems anschlossen.
Lontschakow führte eine Versuchssitzung mit einem russischen biomedizinischen Experiment durch, das dem Zweck dient, die Reaktion eines Kosmonauten auf Stressfaktoren während des Fluges zu testen. Dieses Experiment setzt ein Gerät zur Verfolgung der Augenbewegung ein, während der Proband eine Flugsimulation auf einem Mobilrechner durchspielt.
Russische Ingenieure berichten, daß Lontschakow einen losen Kabelverbinder am europäischen EXPOSE-R Experimentenkasten entdeckt hat. EXPOSE-R ist eine Sammlung aus neun Experimenten der europäischen Raumfahrtorganisation ESA, die eine Anzahl verschiedener Samen und Sporen für mehr als ein Jahr der unwirtlichen Umgebung des Alls aussetzen sollen.
Lontschakow und Fincke hatten EXPOSE-R während ihres Außeneinsatzes am 22. Dezember an der Außenhülle von SWESDA angebracht, es aber am Ende wieder abmontiert und in die Station zurückgebracht, nachdem keine Telemetrie davon empfangen werden konnte. Russische Flugleittechniker denken nun, daß das Experiment beim nächsten russischen Außeneinsatz außenbords angebracht werden könnte.

5. Januar 2009, Montag
Arbeit in DESTINY
Oben: Kommandant Mike Fincke (links) und Flugingenieurin Sandra Magnus bei intensiver Arbeit im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
An Bord der Internationalen Raumstation haben Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus am Montag den Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsversuche (CIR) im Labormodul DESTINY eingebaut. Der CIR wird Versuchsapparaturen für die Erforschung von Verbrennungsvorgängen in der Mikroschwerkraft aufnehmen.
Fincke installierte auch das Passive Schrankisolationssystem (PaRIS) in DESTINY. Der CIR wurde ausgelegt, unter Verwendung von PaRIS betrieben zu werden. PaRIS verbindet den Schrank über acht Feder-Dämpfer-Isolatoren und speziellen Versorgungsleitungen mit der Station. Dies minimiert die Vibrationen und sorgt so für eine ruhigere wissenschaftliche Betriebsumgebung, als sie in einem einfachen festeingebauten Versuchsschrank herrscht.
Flugingenieur Jurij Lontschakow setzte die Problemuntersuchung beim europäischen EXPOSE-R Experiment fort, das am 22. Dezember während des Außeneinsatzes von Fincke an der Außenseite des SWESDA-Moduls angebracht worden war. EXPOSE-R hatte dann aber wieder abmontiert und in's Innere der Station zurückgebracht
werden müssen, da von dem Experiment keine Telemetrie empfangen werden konnte. Lotschakow überprüfte nun die Kabel und Verbinder des Experimentes.
EXPOSE-R ist eine Sammlung aus neun Experimenten der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA, mit dem eine Anzahl veschiedener Samen und Sporen für mehr als ein Jahr der unwirtlichen Umgebung des Alls ausgesetzt werden sollte.
Magnus führte die regelmäßige monatliche Wartung des Laufbands der Station durch, das die Besatzungsmitglieder täglich für ihre Fitneßübungen verwenden.

2. Januar 2009, Freitag
Fincke mit Teilen von ARED
Oben: Kommandant Mike Fincke ist hier mit Teilen des neuen Fitneßgerätes ARED. (Photo: NASA/JSC)
Nach einem Tag mit leichter Arbeit, der den Beginn des neuen Jahrs markiert, hat die Expedition 18 Besatzung an diesem Freitag die Woche beschlossen, an dem sie neue Geräte installiert, Probleme behandelt, Fracht entladen und medizinisches Auffrischungstraining durchgeführt.
Anstrengungen, den Aufbau und die Einrichtung des neuen verbesserten Widerstandsübungsgerätes (ARED) abzuschließen, wurden gestoppt, solange wie die Ingenieure am Boden an einem Plan arbeiten, wie die Besatzung die Probleme damit angehen soll. In der Zwischenzeit hat Kommandant Mike Fincke grünes Licht bekommen, das Interim-Widerstandsübungsgerät im Knotenmodul HARMONY aufzubauen.
Flugingenieur Jurij Lontschakow hat weitere Fracht aus dem russischen Versorgungstransporter PROGRESS M-01M, der am 30. November am Außenposten angelegt hatte, entladen. Lontschakow führte auch eine Versuchsreihe mit einem russischen Experiment durch, das die Auswirkungen von Langzeitaufenthalten im All auf die Strukturen des Innenohrs, die Schwerkraft und Bewegungen wahrnehmen, untersucht.
Flugingenieurin Sandra Magnus sammelte Wasserproben und untersuchte sie nach organischen Verbindungen mit dem Analysegerät für den Gesamtorganischen Kohlenstoffinhalt (TOCA).
Gruppen am Johnson Raumfahrtzentrum in Houston, Texas arbeiten an einem Problembehandlungsplan für die Urinaufbereitungsanlage, die Teil des Wasserrückgewinnungssystem ist, das mit der ENDEAVOUR im November zur Station gebracht worden war. Die Anlage hatte zuletzt mehr elektrischen Strom gezogen und die Destillationszentrifuge war nicht richtig rund gelaufen.
Die Programmleiter glauben, daß das Problem gelöst werden kann, bevor die DISCOVERY im Februar zur Mission STS-119 starten wird. Eine funktionierende Aufbereitungsanlage ist zwar wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig, um eine sechsköpfige Besatzung zu unterstützen.
Sowohl Fincke als auch Magnus führten ein Auffrischungstraining durch, bei dem sie sich mit der medizinischen Ausrüstung an Bord des Außenpostens für den Fall eines gesundheitlichen Problems vertraut machten.

31. Dezember 2008, Mittwoch
Fincke arbeitet am ARED
Oben: Kommandant Mike Fincke arbeitet an der Entfernung einer widerspenstigen Startsicherung am neuen Fitneßgerät ARED. (Photo: NASA TV)
Die Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute ihre Aufmerksamkeit auf Problembehandlung, Wartung und wissenschaftliche Experimente konzentriert.
Kommandant Mike Fincke arbeitete an der Entfernung einer festsitzenden Startsicherung am neuen
verbesserten Widerstandsübungsgerät (ARED), das seinen weiteren Aufbau und Inbetriebnahme verhindert. Anfängliche Versuche, die Startsicherung zu entfernen, waren erfolglos und eine weitergehende Analyse des Bolzen und Versuche ihn zu entfernen, gehen weiter.
Fincke arbeitete auch mit dem Experiment zur Schubspannungsgeschichte unter Dehnfließbedingungen (SHERE) im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftforschung. SHERE untersucht den Effekt von Drehungen auf das Spannungs- und Beanspruchungsverhalten bei komplexen Fluiden aus langen Polymermolekülketten, die in der Mikroschwerkraft gestreckt werden. Die gesammelten Daten werden den Wissenschaftlern neue Einblicke für die Behälterlose Verarbeitung geben, ein Arbeitsvorgang, der für die Herstellung von Teilen aus Elastomerwerkstoffen auf zukünftigen Erkundungsmissionen wichtig ist.
Die Besatzung fuhr auch fort, die Probleme mit der Urinverarbeitungsanlage, ein Teil des Wasserrückgewinnungssystem zu behandeln. Die Anlage hat hohe elektrische Ströme gezogen und die Destillationszentrifuge lief nicht richtig rund. Die Missionsleiter glauben, daß das Problem noch vor dem Start der DISCOVERY im Februar gelöst werden kann. Eine funktionierende Anlage ist zwar wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig für eine sechsköpfige Besatzung.
Flugingenieurin Sandra Magnus inspizierte die Schottdichtungen überall in der Station und schloß die routinemäßige Überprüfung des Wasservorrats der Station ab.
Flugingenieur Jurij Lontschakow führte vorbeugende Wartung am Luftumwälzungssystem durch und sammelte Luft- und Oberflächenproben im Servicemodul SWESDA.

30. Dezember 2008, Dienstag
Neujahrsgrüße von der ISS
Oben: Die Besatuung der ISS sendet Neujahrsgrüße von der Internationalen Raumstation. (Photo: NASA TV)
Heute hat sich die Expedition 18 Besatzung auf das Sammeln von Forschungsdaten und dem Aufbau eines neuen Fitneßgerätes an Bord der Internationalen Raumstation konzentriert.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus arbeiteten gemeinsam am Aufbau des neuen
verbesserten Widerstandsübungsgerät (ARED), das die Raumfähre ENDEAVOUR im November zur Station geliefert hatte. Fincke bemerkte eine festsitzende Startsicherung am Gerät und schloß sich mit den Flugleittechnikern am Boden kurz, um Optionen für die Entfernung des Bolzens zu diskutieren. Die Ingenieure werden die Photos durchsehen, die Fincke von der Startsicherung gemacht hat, und dann der Besatzung ihren Ratschlag mitteilen.
Magnus sammelte später Luftproben aus der Stationsatmosphäre, um daran mikrobiologische Analysen durchzuführen.
Flugingenieur Jurij Lontschakow arbeitete mit dem OBSTANKOWKA Experiment und führte Messungen des elektromagnetischen Potentials in der Umgebung der Station aus.
Gegen Ende des Tages frischte Lontschakow die Stationsluft mit Vorräten aus dem angekoppelten PROGRESS M-01M Transporter auf.

29. Dezember 2008, Montag
Außeneinsatz von Fincke und Lontschakow
Oben: Im COLUMBUS-Labormodul schwebt Sandra Magnus zwischen den beiden ORLAN-Raumanzügen mit Weihnachtsmannmützen. (Photo: NASA/JSC)
Die Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation haben am Montag gute Wünsche für das neue Jahr in neun verschiedenen Sprachen zur Erde gesendet, neben ihrer regulären wissenschaftlichen und wartungstechnischen Arbeiten.
Flugingenieurin Sandra Magnus sammelte Proben vom neuen Wasserrückgewinnungssystem und analysierte Wasserproben mit dem Analysegerät für den totalen organischen Kohlenstoffanteil (TOCA). Sie brachte außerdem einen Erdungsstreifen am TOCA an.
Kommandant Mike Fincke baute das Widerstandsübungsgerät, das die Besatzungsmitglieder für ihre täglichen Fitneßübungen verwendet hatten, ab und verstaute es. Mit der Hilfe von Magnus arbeitete Fincke dann am Aufbau des neuen verbesserten Widerstandsübungsgerät (ARED). Die Besatzung der Raumfähre ENDEAVOUR hatte das ARED während der STS-126 Mission im November zur Station geliefert.
Flugingenieur Jurij Lontschakow arbeitete mit dem PLANTS-1 Experiment, das das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen in der Mikroschwerkraftsumgebung des Alls untersucht. Er machte sich auch mit den Gerätschaften des OBSTANKOWKA Experiments vertraut. Fincke und Lontschakow hatten während ihres Außeneinsatzes am 22. Dezember als Teil des Experimentes eine Sonde an der Außenseite des PIRS-Moduls angebracht. Die Sonde soll die ersten Messungen des elektromagnetischen Potentials in der Umgebung der Station am Dienstag vornehmen.

24. Dezember 2008, Mittwoch
Weihnachten auf der ISS
Oben: Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus übermitteln Weihnachtsgrüße von der Internationalen Raumstation. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 18 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben nach dem Außeneinsatz gestern weitere Arbeiten durchgeführt.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow entfernten die Helmleuchten und -kameras, die an den russischen ORLAN-Raumanzügen angebracht waren. Sie trockneten außerdem die Anzüge, luden die Batterien auf und verstauten Ausrüstung und Werkzeuge für den Außeneinsatz.
Flugingenieurin Sandra Magnus diente als medizinischer Offizier bei der routinemäßigen Überprüfung des Gesundheitszustandes der Außenbordarbeiter.
Magnus arbeitete heute auch am neuen Wasserrückgewinnungssystem, das während der Mission STS-126 zur Station geliefert worden war und führte einige vorbeugende Wartungsarbeiten am Luftumwälzungssystem im Servicemodul durch.
Die Besatzung wird den Donnerstag für das Weihnachtsfest frei haben. Die Aktivitäten zur Nachbereitung des Außeneinsatzes gehen am Freitag weiter.
Am Wochenende werden die Besatzungsmitglieder ihren regulären wissenschaftlichen und wartungstechnischen Aufgaben und ihren Fitneßübungen nachgehen. Sie werden außerdem mehr Freizeit und Gelegenheit mit ihren Familien zu sprechen haben.

23. Dezember 2008, Dienstag
Stationskommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow haben heute früh um 7:29 Uhr MEZ einen 5 Std. und 38 Min. dauernden Außeneinsatz abgeschlossen, bei dem sie eine Sonde zur Messung elektromagnetischer Energie und andere Experimente an der Station angebracht haben
Außeneinsatz von Fincke und Lontschakow
Oben: Kommandant Mike Fincke ist hier an der Außenseite des PIRS-Moduls zu sehen. Oben angekoppelt der PROGRESS-Transporter. (Photo: NASA TV)
Sie schossen außerdem Photos. Der Außeneinsatz, der in russischen ORLAN-Raumanzügen vom russischen Andockmodul PIRS ausgeführt wurde begann um 1:51 Uhr MEZ in der Nacht.
Lontschakow der Außeneinsatzleiter absolvierte seinen ersten Außenbordaufenthalt, Fincke seinen fünften.
Lontschakow und Fincke arbeiteten zusammen an der Installation einer Meßeinheit zur Messung elektromagnetischer Energie, einer sogannten Langmuir-Sonde, am PIRS-Modul. Das Messen des elektromagnetischen Potentials in der Umgebung dieses Stationssegments könnte bei der Untersuchung über dessen Einfluß auf die pyrotechnischen Trennbolzen an den Sojus-Kapseln helfen. Diese Bolzen stehen im Verdacht, die Ursache für die ballistischen (steiler als normal) Wiedereintritte der Sojuskapseln zu sein, die die Expedition 15 und 16 Besatzungen zur Erde zurückgebracht hatten.
Fincke holte das russische Langzeitexperiment BIORISK ein, das biologische Proben dem Weltall ausgesetzt hatte, von der Außenseite PIRS' und brachte es mit Lontschakows Hilfe in die Schleuse zurück.
Als nächstes montierten die beiden das EXPOSE-R Experiment an der Außenseite des Servicemoduls SWESDA. Es beinhaltet ein astrobiologisches Experiment der europäischen Raumfahrtagentur ESA. Ähnlich dem BIORISK-Experiment ist EXPOSE-R dafür ausgelegt, biologische Proben den harten Bedingungen des Alls auszusetzen. Ein Begleitexperiment ist an der Außenseite des Labormoduls COLUMBUS angebracht.
Lontschakow und Fincke brachten auch das IMPULSE-Experiment, das die Störungen in der Ionosphäre um die Station herum mißt, an. Beide verbanden dann EXPOSE-R und IMPULSE, die auf der gleichen externen Plattform befestigt sind, mit Kabeln. Obwohl sie zunächst einige Schwierigkeiten mit widerspenstigen Anschlüssen hatten, konnten sie auch diese Aufgabe erfolgreich abschließen.
Allerdings konnte das Missionsleitzentrum in Moskau keine Telemetriedaten von EXPOSE-R empfangen. Die Leiter entschieden daraufhin, daß die Raumfahrer das Experiment wieder abbauen und in die Schleuse zurückbringen sollten, um es später zur Erde zurückführen zu können. Wie die Flugleittechniker berichteten, funktioniert das IMPULSE-Experiment dagegen einwandfrei.
Nachdem sie ihre Anzüge überprüft hatten, begaben sie sich zurück in das PIRS-Modul. Mit dem Einstieg in die Schleuse und dem Schließen der Luke endete der Außeneinsatz.
Den Rest des Tages hatten die Astronauten Freizeit, um sich von dem anstrengenden Außeneinsatz zu erholen. Die meiste Zeit davon verbrachten sie schlafend, in der übrigen luden sie unter anderem die Batterien der ORLAN-Raumanzüge wieder auf und verstauten die Ausrüstung für den Außeneinsatz.

22. Dezember 2008, Montag
Weihnachtsphoto
Oben: Flugingenieurin Sandra Magnus schießt ein Weihnachtsphoto von Kommandant Mike Fincke. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 18 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat ihren Schlafzyklus Sonntag Nacht verschoben und ist später als üblich geweckt worden, um ihre Vorbereitungen für den Außeneinsatz von Mike Fincke und Jurij Lontschakow in der kommenden Nacht zum Dienstag zu beginnen.
Fincke und Lontschakow sollen die Station amDienstag um 1:15 Uhr MEZ durch das russische Andock- und Schleusenmodul PIRS für eine sechsstündige Exkursion zum Einholen und Anbringen von Experimenten an der Außenseite der Station verlassen.
Sie werden außerdem eine Sonde zur Messung des elektromagnetischen Potentials in der unmittelbaren Umgebung des russischen Segments anbringen. Russische Ingenieure vermuten, daß dieses Potential zu den Fehlzündungen von Sprengbolzen an den Sojus-Kapseln geführt hatte, mit denen die Expeditionen 15 und 16 zur Erde zurückgekehrt sind.
Außeneinsatzleiter Lontschakow wird den russischen ORLAN-Anzug mit den blauen Streifen an den Oberschenkeln tragen, Fincke den mit den roten. Die Live-Übertragung von NASA TV wird um 0:30 Uhr MEZ beginnen.
Flugingenieurin Sandra Magnus baute verschiedene Geräte im japanischen Experimentenlogistikmodul (ELM) ein. Sie assistierte auch ihren Besatzungskollegen beim Testen ihrer Raumanzüge und anderen Vorbereitungen auf den Außeneinsatz.

19. Dezember 2008, Freitag
Nahezu zwei Wochen an Außeneinsatzvorbereitungen fanden am Freitag ihren Höhepunkt in einem "Trockenlauf" zum Durchprüfen der russischen ORLAN-Raumanzüge im Andockmodul PIRS der Internationalen Raumstation. Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow hatten ihre Raumanzüge angelegt, um ihre Bewegungen zu üben und ihre Mobilität zu testen.
Fincke und Lontschakow sollen in der Nacht zum Dienstag gegen 1:15 Uhr MEZ die Station über das PIRS-Modul verlassen, um wissenschaftliche Experimente an der Außenseite der Station einzuholen und neue anzubringen. Sie werden außerdem eine Sonde zur Messung des elektromagnetischen Potential um das russische Segment der Station herum anbringen, da russische Spezialisten, daß dort die Ursache für das Versagen von Sprengbolzen an den russischen Sojus-Raumfahrzeugen zu suchen ist. Das falsche Zünden dieser Bolzen hatte dazu geführt, daß die Sojus-Kapseln, die die Expedition 15 und 16 Besatzungen nachhause gebracht hatten, steiler als vorgesehen durch die Erdatmosphäre abgestiegen und mehrere hundert Kilometer abseits des geplanten Landegebiets in Kasachstan niedergegangen waren.
Außeneinsatzführer Lontschakow wird den Raumanzug mit den blauen Streifen an den Beinen tragen, Fincke den mit den roten. Die Live-Übertragung des Außeneinsatz wird bei NASA TV um 0:30 Uhr MEZ beginnen.
Flugingenieurin Dandra Magnus hat den Freitag mit dem Einbau der zwei neuen Mannschaftskabinen im Knotenmodul HARMONY verbracht. Die neuen Kabinen wurden zusammen mit Magnus während der STS-126-Mission von der ENDEAVOUR zur Station geliefert.
Das überholte steuerbordseitige Solar-Alpha-Drehgelenk (SARJ) war am Donnerstag für vier Erdumläufe in den automatischen Nachführmodus geschaltet worden, dann in die ausgerichtete Position zurückversetzt worden. Das SARJ hat einwandfrei funktioniert. Die Ingenieure berichteten, daß normale elektrische Ströme und deutlich verringerte Vibrationen gemessen wurden, nachdem das Gelenk während der Außeneinsätze von STS-126 gereinigt und geschmiert worden waren.

18. Dezember 2008, Donnerstag
Die Mitglieder der Expedition 18 Besatzung waren auch heute damit beschäftigt, sich für den Außeneinsatz am Montag vorzubereiten.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow testeten die Telemetrie- und Kommunikationssysteme ihrer russischen ORLAN-Raumanzüge. Sie brachten außerdem US-Helmleuchten an beiden Anzügen an und montierten eine Helmkamera an Lontschakow's.
Später gingen sie den Arbeitsablauf für einen Trockenlauf am Freitag durch, wenn sie die Raumanzüge anziehen, ihre Bewegungen üben und ihre Mobilität testen werden.
In der Zwischenzeit hat Sandra Magnus am Einbau einer neuen Mannschaftskabine im Knotenmodul HARMONY gearbeitet. Die modularen Mannschaftquartiere stellen jedem Bewohner der Station seinen eigenen Privatraum in der Größe einer Telephonzelle zur Verfügung. Sie wurden im Rahmen der Mission STS-126 mit der ENDEAVOUR zur ISS geliefert.

17. Dezember 2008, Mittwoch
Magnus in SWESDA
Oben: Im Servicemodul SWESDA arbeitet Sandy Magnus zusammen mit den Flugleittechnikern am Boden eine Checkliste ab. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute ihre Aufmerksamkeit auf die Vorbereitungen des anstehenden Außeneinsatzes und auf Wartungsarbeiten gelegt.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow stellten im PIRS-Modul Ausrüstung und Werkzeuge, die sie bei ihrer Arbeit außerhalb der Station brauchen werden, zusammen. Sie paßten außerdem die Größe der ORLAN-Raumanzüge an und Überprüften die Dichtigkeit und die Funktion der Ventile.
Flugingenieurin Sandy Magnus führte Wartungsarbeiten am Analysegerät für flüchtige organische Stoffe (VOA) durch. Das VOA ist ein Umweltanalysesystem, das Proben der Stationsluft nimmt und sie nach schädlichen Gasen untersucht.
Magnus lud außerdem Batterien auf, die während des Außeneinsatzes am Montag in den russischen ORLANs eingesetzt werden.
Um 5:58 Uhr MEZ am Morgen feuerte der angedockte Frachter PROGRESS M-01M seine Triebwerke für 9 Minuten und 28 Sekunden und hob damit die Bahn der Station um rund 1,8 Kilometer an. Dies war das erste in einer Reihe von Bahnanhebungsmanövern, mit dem die Station in die richtige Höhe für die Ankunft von PROGRESS M-66 und der Raumfähre DISCOVERY im Februar gebracht werden soll.

16. Dezember 2008, Dienstag
Magnus in KIBO
Oben: Sandy Magnus arbeitet im KIBO-Modul mit japanischer Experimentenausrüstung. (Photo: NASA/JSC)
Die Systeme an Bord der Internationalen Raumstation liefen heute alle einwandfrei, während die Vorbereitungen für den Außeneinsatz im hohen Gang weitergehen.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow überprüften heute die Kühlkreisläufe ihre russischen ORLAN-Raumanzüge, setzten sie in Betrieb für erste Systemüberprüfungen und konfigurierten die Unterstützungssysteme im Andockmodul PIRS.
Die beiden Raumfahrer werden die Luftschleuse PIRS am nächsten Dienstag um 1:15 Uhr Uhr MEZ für einen sechsstündige Arbeitsausflug verlassen, um wissenschaftliche Experimente an der Außenseite des Servicemoduls SWESDA einzuholen und andere dort anzubringen. Sie werden außerdem eine Sonde anbringen, die das elektromagnetische Potential in der Umgebung des russischen Segments mißt, weil vermutet wird, daß dies zum Versagen des Sprengbolzens an der Sojus geführt haben könnte. Das falsche Zünden dieser Bolzen hatte zu einem zu steilen Eintritt der Sojus-Raumfahrzeuge, die die Expedition 15 und 16 zur Erde zurückgebracht hatte, geführt.
Der führende Außenarbeiter Lontschakow wird den Raumanzug mit den roten Streifen an den Beinen tragen, während Fincke den mit den blauen Streifen tragen wird. Die Übertragung des Außeneinsatzes bei NASA TV wird um 0:30 Uhr am Dienstag beginnen.
Die zweite Toilette des orbitalen Außenpostens, der neue Sanitär- und Hygienebereich (WHC), wurde am Montag mit der abschließenden Inbetriebnahme als bereit zur Verwendung erklärt. Er wird aber erst frühestens in zwei Wochen verwendet werden können, da erst noch die Verkleidung drumherum angebracht werden muß.
Flugingenieurin Sandra Magnus hat weitere Wasserproben vom neuen Wasserrückgewinnungssystem (WRS) gesammelt, das von der Raumfähre ENDEAVOUR im November angeliefert worden war. Das Wasser aus dem System war als verwendbar erklärt worden, außer zum Trinken oder für die Mundhygiene, und die Besatzung überwacht weiter das Betriebsverhalten des Systems.
Kurz vor 5 Uhr morgen früh werden die Triebwerke des PROGRESS M-01M für 9 Minuten und 28 Sekunden gezündet, um die Bahn der Station um 1,8 Kilometer anzuheben. Dieses Bahnanhebungsmanöver ist das erste in einer Reihe, die die Station auf die richtige Bahnhöhe für die Ankunft von PROGRESS M-66 und der Raumfähre DISCOVERY im Februar bringen soll. Mit diesem Manöver wird außerdem die Einsatzfähigkeit der Triebwerke des PROGRESS für mögliche zukünftige Ausweichmanöver der Station bewertet, wenn gleichzeitig eine Sojus am derzeit freien hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA angekoppelt ist.

15. Dezember 2008, Montag
Fincke und Lontschakow bereiten Außeneinsatz vor
Oben: Kommandant Mike Fincke und Jurij Lontschakow bereiten ihren Außeneinsatz vor. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation setzte heute die Vorbereitungen für den anstehenden Außeneinsatz fort. Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow richteten die Werkzeuge für den Außeneinsatz her und diskutierten Arbeitsabläufe mit den russischen Außeneinsatzspezialisten.
Während der sechsstündigen Exkursion werden Fincke und Lontschakow EXPOSE-R an der Außenseite des Servicemoduls SWESDA anbringen, eine Sammlung aus neuen Experimenten der europäischen Raumfahrtagentur ESA, die eine Auswahl von Samen und Sporen für mehr als ein Jahr den unwirtlichen Bedingungen des Weltalls aussetzen werden. Der Außeneinsatz soll am 22. Dezember durchgeführt werden.
Lontschakow arbeite außerdem mit dem PLANTS-1 Experiment, das das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen in der Mikroschwerkraftsumgebung des Alls untersucht.
Fincke arbeitete mit dem Experiment zur Schubspannungsgeschichte unter Dehnfließbedingungen (SHERE). Das Experiment untersucht den Effekt von Drehungen auf das Spannungs- und Beanspruchungsverhalten bei komplexen Fluiden aus langen Polymermolekülk
etten, die in der Mikroschwerkraft gestreckt werden.
Flugingenieurin Sandra Magnus sprach über Amateurfunk mit Schülern der King George Grundschule in Moose Jaw im kanadischen Bundesstaat Saskatchewan. Sie arbeitete auch an der Problembehandlung beim Spülwassereinlaß der neuen Toilette.
Die Expedition 18 Besatzungsmitglieder hielten auch eine Konferenz mit dem japanischen Astronauten Koichi Wakata ab, der mit der STS-119 zur Station kommen wird und der Expedition 18 als Flugingenieur beitreten wird. Wakata wird das erste japanische Besatzungsmitglied der ISS sein.

12. Dezember 2008, Freitag
Fincke mit dem MDCA
Oben: Kommandant Mike Fincke arbeitet mit dem Kammereinsatz der Tröpfchenverbrennungsexperimentalanlage (MDCA) im Knotenmodul HARMONY. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation beendet eine weitere arbeitsreiche Woche aus Vorbereitungen für einen Außeneinsatz, Wissenschaft und Wartung.
Heute arbeiteten Kommandant Kike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow im Andock- und Schleusenmodul PIRS, um weitere Vorbereitungen für ihren Außeneinsatz am 22. Dezember zu treffen. Zu ihren Tätigkeiten gehörte das Herrichten von Ausrüstung, das Überprüfen der ORLAN-Raumanzüge und das Durchsprechen der Arbeitsabläufe mit den russischen Außeneinsatzspezialisten.
Die Besatzungsmitglieder bereiteten weitere Wasserproben durch den
Analysator für den gesamten organischen Kohlenstoffinhalt (TOCA) auf, während das Testen des neuen Wasserrückgewinnungssystem fortgesetzt wird. Am Donnerstag hatte die Missionsleiter mitgeteilt, daß die Wasserproben, die während des Aufenthaltes der ENDEAVOUR gesammelt wurden, getestet und außer zum Trinken und zur Mundhygiene zur Verwendung freigegeben worden sei. Es sind aber noch weitere Tests notwendig, bevor das wiederaufbereitete Wasser zum Trinken freigegeben werden kann.
Anfang der Woche haben die Raumfahrer der ISS an der Inbetriebnahme des neuen Sanitär- und Hygienebereichs (WHC), der während STS-126 geliefert worden war, gearbeitet. Der WHC ist ein telephonzellengroßes System, das als zweite Toilette für die Besatzungsmitglieder dient.
Über das Wochenende werden die Astronauten ihren normalen wissenschaftlichen und wartungstechnischen Arbeiten nachgehen, sowie ihre täglichen Fitneßübungen absolvieren. Sie werden außerdem einiges an Freizeit genießen und Gelegenheit haben, mit ihren Angehörigen zu sprechen.

11. Dezember 2008, Donnerstag
Lontschakow im SWESDA-Modul
Oben: Flugingenieur Jurij Lontschakow arbeitet im Servicemodul SWESDA. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation hat sich heute auf Vorbereitungen für den Außeneinsatz und Wartungsarbeiten konzentriert.
In Vorbereitung auf den anstehenden Außeneinsatz haben Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow Werzeuge zusammengesucht, die Raumanzüge hergerichtet und Arbeitsabläufe mit den russischen Außeneinsatzspezialisten durchgesprochen.
Während des Außeneinsatzes werden Fincke und Lontschakow EXPOSE-R an der Außenseite des Servicemoduls SWESDA anbringen. EXPOSE-R ist eine Sammlung aus neun ESA-Experimenten, die eine Auswahl an Samen und Sporen den harten Bedingungen des Alls für über ein Jahr aussetzen werden. Der Außeneinsatz soll am 22. Dezember stattfinden.
Flugingenieur Sandy Magnus führte eine routinemäßige Inspektion der tragbaren Beatmungsgeräte und der tragbaren Feuerlöscher der Station durch.
Fincke und Magnus arbeiteten außerdem am neuen Wasserrückgewinnungssystem (WRS), das während der Mission STS-126 zur Station geliefert worden war. Die Missionsleitung hat heute verkündet, daß die Wasserproben, die während des Besuchs der ENDEAVOUR gesammelt worden waren, analysiert wurden und die Verwendung des Wasser aus dem WRS außer zum Trinken oder zur Mundhygiene freigegeben werde. Die Tests und Analysen gehen weiter.

10. Dezember 2008, Mittwoch
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jrij Lontschakow bereiten sich für ihren Außeneinsatz am 22. Dezember vor, indem sie die Arbeitsabläufe mit russischen Außeneinsatzspezialisten durchsprechen. Während des Außeneinsatzes werden sie EXPOSE-R an der Außenseite des Servicemodul SWESDA anbringen. EXPOSE-R ist eine Auswahl von neun ESA-Experimenten, das eine Anzahl von Samen und Sporen für über ein Jahr den harten Bedingungen des Weltalls aussetzen soll.
Fincke wandte auch weitere Arbeit für die Inbetriebnahme des neuen Sanitär- und Hygienebereichs au. Am Dienstag war festgestellt worden, daß das System keine Undichtigkeiten aufweist und keine Flüssigkeiten in seinem Rohrleistungssystem verliert.
Lontschakow arbeitete später mit einem Experiment, daß das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen unter Weltraumbedingungen untersucht. Flugingenieurin Sandra Magnus sprach über Amateurfunk mit Schülern der Marco Polo Mittelschule im italienischen Grado. Magnus fuhr auch damit fort, sich mit dem Außenposten vertraut zu machen.
Den Tag über führten die Besatzungsmitglieder abwechselnd ihre Fitneßübungen aus, um den Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf ihre Körper entgegenzuwirken.

9. Dezember 2008, Dienstag
Fincke und Magnus bei einer Bildungsveranstaltung
Oben:Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus sprechen mit Schülern des STARBASE Atlantis Bildungsprogramms des Marinefliegerstützpunktes Corpus Christi. (Photo: NASA TV)
Eine Bildungsveranstaltung und Arbeit an einer Toilette hat die Zeit der Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation am heutigen Dienstag in Anspruch genommen.
Im Labormodul DESTINY begann Kommandant Mike Fincke mit den Prozeduren zur Inbetriebnahme des neuen Sanitär- und Hygienebereichs (WHC)
, einem telephonzellengroßen System, das als zweite Toilette für die Besatzungsmitglieder dienen soll, sobald es betriebsbereit ist. Fincke geriet in einige zu erwartende Startschwierigkeiten, als das System hochfuhr und anschließend mit einer Reihe von Fehlermeldungen im komplizierten Rohrleitungssystem wieder ausfiel.
Flugingenieur Jurij Lontschakow verband Meßsystemkabel für EXPOSE-R, einer Sammlung von neun ESA-Experimenten, die eine Auswahl an Samen und Sporen für über ein Jahr den harten Bedingungen des Weltalls aussetzen soll. Lontschakow und Fincke werden EXPOSE-R während ihres Außeneinsatzes am 22. Dezember an der Außenseite des SWESDA-Moduls anbringen.
Flugingenieurin Sandra Magnus führte die regelmäßige Wartung am Laufband der Station durch, eines von mehreren Fitneßgeräten, die die Besatzungsmitglieder für ihre täglichen Fitneßübungen gegen die Auswirkungen von Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit benutzen.
Magnus unterbrach ihre Tätigkeiten für ein Zweiwegeamateurfunkgespräch mit Schülern von der Stephen F. Austin Grundschule in Richmond, Texas. Magnus, das neueste Besatzungsmitglied der Station, fuhr außerdem damit fort, sich mit dem orbitalen Außenposten vertraut zu machen.
Fincke und Magnus nahmen später an einem Live-Videogespräch mit Schülern des
STARBASE Atlantis Bildungsprogramms des Marinefliegerstützpunktes in Corpus Christi, Texas. Um sich auf diese Veranstaltung vorzubereiten, nahmen die Schüler an Bildungsveranstaltungen teil, bei denen sie über die Module, Missionsziele und Experimente der Raumstation unterrichtet wurden.

8. Dezember 2008, Montag
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation begann ihre Woche mit ersten Vorbereitungen für einen Außeneinsatz. Flugingenieur Jurij Lontschakow hat Kabel zu einem Außenexperiment verbunden, das er und Kommandant Mike Fincke während ihres Außeneinsatzes am russischen Segment anbringen werden. Die sechsstündige Exkursion wird am 22. Dezember stattfinden.
Fincke und Sandra Magnus setzen die Arbeit an der jüngst eingebauten Toilette im US-Labor DESTINY fort. Sie brachten Überbrückungskabel an für den letztendlichen Betrieb der Wasserspülungs- und Urinsammelkomponenten in dem System.
Magnus sprach über Amateurfunk mit Schülern an der Ellis Schule in Belleville, US-Bundesstaat Illinois. Weltraumstudien wurden in den Lehrplan der Schule aufgenommen und die Schüler ziehen Pflanzensamen, die zuvor im All geflogen waren. Magnus, das neueste Besatzungsmitglied der Station, fuhr außerdem damit fort, sich mit dem orbitalen Außenposten vertraut zu machen.

7. Dezember 2008, Sonntag
Die Besatzung hat heute hauptsächlich Freizeit genossen. Abgesehen von den täglichen Routinewartungsarbeiten führte Flugingenieur Jurij Lontschakow nur einige Dinge von einer Liste von Aktivitäten niederer Priorität aus, die erledigt werden sollen, wenn es die Zeit zuläßt.
Außerdem haben die Astronauten ihr tägliches Pensum an Fitneßübungen absolviert.
Der PROGRESS-Transporter M-65, der am 14. November von der Station abgelegt hatte, wurde am Sonntag um 9:02 Uhr MEZ in die Erdatmosphäre gelenkt und ist über dem Pazifischen Ozean verglüht. Er hatte sich in einem Parkorbit abseits der Station befunden, wo er drei Wochen lang Tests durch russische Ingenieure unterzogen worden war.

6. Dezember 2008, Samstag
Der heutige Tag war wie üblich zunächst der gründlichen Reinigung der Station gewidmet, bei der dreistündigen Prozedur wurden vor allem gesaugt, Lebensmittelreste entfernt, häufig berührte Flächen feucht abgewischt und die Staubfilter der Ventilatoren ausgesaugt.
Flugingenieurin Sandra Magnus verbrachte im Rahmen ihres freiwilligen wissenschaftlichen Wochenendprogramms (VolSci) rund dreieinhalb Stunden mit der Reinigung des Marangoni-Experimentes der JAXA im
Fluidphysik-Experimentalschrank (FPEF) im Labormodul KIBO. Kommandant Fincke widmete sich für seinen VolSci-Teil der Tröpfchenverbrennungsexperimentalanlage (MDCA) im Experimentalschrank für Verbrennungsexperimente (CIR). Der MDCA soll demnächst in eingesetzt werden.
Später füllte er den Vorratswassertank der neuen Wasserrückgewinnungsanlage (WRS) mit vorverarbeitetem Urin aus dem EDV-U-Behälter auf. Außerdem baute er das Überbrückungsstromkabel zum Videorekorder der Labor & Cupola Robotarbeitsstation ab, das für die nächste Zeit nicht mehr benötigt wird.
Flugingenieur Jurij Lontschakow führte die routinemäßige Wartung des Umweltregelungs und Lebenserhaltungssystems im Servicemodul SWESDA (SOZh) durch. Dazu gehören unter anderem auch das Austauschen der Brauchwasser- und Urinbehälter (EDV-SV und EDV-U) aus der Toilette und Hygieneeinrichtung.
Wie jeden Tag führte die Besatzung auch heute ihr mehrstündiges Fitneßprogramm auf dem Laufband, dem Fahrradergometer und dem Widerstandsübungsgerät durch.

5. Dezember 2008, Freitag
Fincke und Magnus an der Robotstation
Oben: Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus arbeiten an der robotischen Arbeitsstation des CANADARM2 im Labormodul DESTINY, um eine externe Stauplattform umzuversetzen. (Photo: NASA TV)
Die Besatzung der Internationalen Raumstation hat ihre Aufmerksamkeit heute auf Robotik und Wartung konzentriert.
An der robotischen Arbeitsstation im Labormodul DESTINY steuerten Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus den Robotarm der Station, CANADARM2, um eine externe Stauplattform vom mobilen Basissystem zum Nutzlastträgerhalterungssystem am P3 Tragwerksegment zu bewegen. Die externe Stauplattform war vorübergehend zum mobilen Basissystem versetzt worden, um freien Arbeitsraum für die Außenarbeiter der STS-126 zu schaffen.
Fincke schloß außerdem die letzten Verbindungen am neuen Wasserrückgewinnungssystem und führte Dichtigkeitstests durch.
Flugingenieur Jurij Lontschakow setzte das Entladen des kürzlich angekommenen PROGRESS-Transporters fort.
Über das Wochenende werden die Besatzungsmitglieder ihre regelmäßigen wissenschaftlichen, wartungstechnischen und Fitneßaktivitäten fortsetzen. Sie werden auch einige Freizeit genießen und Zeit haben, mit ihren Angehörigen auf der Erde zu sprechen.

4. Dezember 2008, Donnerstag
Um 10 Uhr heute morgen führte das russische Missionsleitzentrum bei Moskau einen standardmäßigen dynamischen Triebwerkstests mit dem PROGRESS M-01M durch. Dieser Test dient dazu sicherzustellen, daß der Transporter in die Lageregelung des russischen Segmentes vollständig integriert ist und welche Triebwerke für Bahnanhebungen und Ausweichmanöver verwendet werden sollen. Für den Test wurde die Lageregelung vorübergehend von den amerikanischen Steuermomentenkreiseln (CMGs) auf das russische Segment übertragen und die Fensterläden am KIBO- und DESTINY-Modul geschlossen. Getestet wurde auch die Integration der elektrischen Systeme des PROGRESS in die des russischen Segments.
Das neueste Besatzungsmitglied der Station, Flugingenieurin Sandra Magnus, und Kommandant Mike Fincke arbeiteten heute an den US-Raumanzügen. Sie entleerten die Kühlmittelkreisläufe und luden die Metalloxidbehälter (METOX) wieder auf, die während eines Außeneinsatzes das Kohlendioxid aus der Atemluft der Raumanzüge filtern.
Am heutigen Donnerstag ist der 10. Jahrestag der ersten Space Shuttle Mission zur Internationalen Raumstation. Am 4. Dezember 1998 startete die Raumfähre ENDEAVOUR zur Mission STS-88, um das erste US-segment, das Knotenmodul UNITY abzuliefern. Am 5. Dezember fing der Robotarm der Raumfähre das zwei Wochen alte SARJA-Modul ein und koppelte es an den UNITY-Knoten, der noch in der Ladebucht verankert war. Das Shuttle legte am 13. Dezember zum ersten Mal von der Orbitalplattform ab.

3. Dezember 2008, Mittwoch
Die Expedition 18 Besatzungsmitglieder hatten heute alle Hände damit zu tun neue Gerätschaften zu inspizieren, einzubauen und anzuschließen.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus verbrachten Zeit mit dem jüngst eingebauten Wasserrückgewinnungssystem. Fincke führte Dichtigkeitstests an dem System durch und berichtete, daß es in gutem Zustand sei. Magnus überprüfte die Wasserqualität, indem sie Proben vom Analysator für den gesamten organischen Kohlenstoffinhalt (TOCA) nahm.
Fincke beendete außerdem die Installation des neuen Sanitär- und Hygienebereichs im Labormodul DESTINY.
Diese telephonzellengroße Kabine wird den Besatzungsmitgliedern als zweite Toilette dienen, sobald es betriebsbereit ist.
Magnus montierte ein Steuerpult im KIBO-Modul und beendete einen Test mit der Rendezvousausrüstung, die beim Jungfernflug des japanischen H-II Transferfahrzeugs (HTV) im nächsten Jahr eingesetzt werden soll. Dieses unbemannte Raumfahrzeug wird bis zu einem Punkt in unmittelbarer Nähe der Station geführt, dort mit dem Robotarm der Station gegriffen und am HARMONY-Modul angekoppelt.
Flugingenieur Jurij Lontschakow überwachte den Transfer von Treibstoff aus dem am Sonntag angekommenen PROGRESS M-01M in die Tanks des Servicemoduls SWESDA. Der Transporter hatte unter anderem rund 820 kg an Treibstoff zur Station geliefert.
Lontschakow arbeitete außerdem mit einem Experiment, das das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen unter Raumflugbedingungen untersucht.

2. Dezember 2008, Dienstag
Die Systeme an Bord der Internationalen Raumstation funktionieren weiterhin gut, während die Expedition 18 Besatzung den frisch an gekommenen Frachter entlädt und weitere Einrichtungen zur Unterstützung von zusätzlichem Personal an Bord des Außenpostens installiert.
Fincke am WHC
Oben: Kommandant Mike Fincke arbeitet an der Installation des Abfall- und Hygiene-Bereichs. (Photo: NASA TV)
Nach einer morgendlichen Inspektion der Raumstation führten die Besatzungsmitglieder Kommandant Mike Fincke und die Flugingenieure Jurij Lontschakow und Sandra Magnus Körpermassemessungen durch. Diese Messungen geben einen allgemeinen Schnappschuß der physischen Kondition der Besatzung und der Effektivität der Maßnahmen gegen die Auswirkungen von Langzeitaufenthalten im All.
Lontschakow hat einen Großteil seines Tages mit dem Entladen des jüngst angekommenen Transporters PROGRESS M-01M  verbracht, der am Sonntag an der Station angelegt hatte. Das unbemannte Raumfahrzeug hat mehr als 820 kg an Treibstoff, mehr als 45 kg an Sauerstoff und Luft, über 200 kg an Wasser und nahezu 1365 kg an Trockenfracht abgeliefert.
Fincke war im US-Labormodul DESTINY beschäftigt, wo er an der Installation des neuen Sanitär- und Hygiene-Bereichs arbeitete. Dieses telephonzellengroße WHC wird als zweite Toilette für die Besatzungsmitglieder dienen, sobald es betriebsbereit ist. In der Zwischenzeit hat Magnus einen neuen Abwasserbeutel am neuen Wasserrückgewinnungssystem angeschlossen, um einen Dichtigkeitstest durchzuführen.
Während es ganzen Tages hat Magnus im KIBO-Labormodul gearbeitet, um ein Steuerpult anzubringen und Rendezvous-Ausrüstung für den Jungfernflug des japanischen H-II-Transferfahrzeugs (HTV) im nächsten Jahr zu testen. Dieses unbemannte Raumfahrzeug wird zu einem Punkt in unmittelbarer Nähe zur Station geleitet, wo es vom CANADARM2 gegriffen und an der Station angekoppelt werden kann.

1. Dezember 2008, Montag
Magnus in DESTINY
Oben: Flugingenieurin Sandra Magnus ist im Labormodul DESTINY mit Experimenten beschäftigt. (Photo: NASA TV)
Im Nachklang des Anlegens von PROGRESS M-01M am Andockmodul PIRS war die Expedition 18 Besatzung heute wieder mit Experimenten und Haushaltsarbeiten beschäftigt.
Die Besatzung führte die regelmäßige wöchentliche Reinigung der Internationalen Raumstation durch. Dazu gehört das Wegwerfen von Lebensmittelresten, Staubsaugen und feucht Abwischen von häufigen berührten Flächen und Flächen, wo Müll gesammelt will.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus arbeiteten mit dem Experiment zur Kardiovaskulären und Zerebrovaskulären Regelung bei Rückkehr von der ISS (CCISS). CCISS untersucht die Effekte von Langzeitaufenthalten im All auf die Herzfunktionen und
das Gehirn versorgende Blutgefäßen von Besatzungsmitgliedern.
Fincke arbeitete außerdem mit dem tragbaren Testsystem für die Labor-auf-Chip-Anwendungsentwicklung (LOCAD-PTS). LOCAD setzt kleine Kartuschen und ein Handgerät ein, mit denen die Anwesenheit von Bakterien geprüft werden kann.
Flugingenieur Jurij Lontschakow richtete die Slow-Scan-TV Ausrüstung ein und nahm sie in Betrieb, um das MAI-75-Experiment durchzuführen, das visuelle Kommunikation verwendet, um photographische Bilder zur Erde zu übertragen. Das Experiment lief im automatischen Modus, bis Lontschakow es später am Tag ausschaltete. Das Experiment ist nach dem Moskauer Luftfahrtinstitut (MAI) benannt.

30. November 2008, Sonntag
Ankunft von PROGRESS M-01M
Oben: Der PROGRESS M-01M während des Endanflugs auf den Andockport des PIRS-Moduls der ISS. (Photo: NASA TV)
Ein neuer PROGRESS-Transporter hat heute an der Raumstation angelegt. PROGRESS M-01M legte um 13:28 Uhr MEZ am Andockmodul PIRS an. Der automatische Anflug des Frachters, der mit einem neuen Flugelektroniksystem ausgerüstet ist, verlief zunächst normal und wie geplant, doch in rund 20 Meter Entfernung übernahm dann Flugingenieur Jurij Lontschakow die Steuerung mit dem manuellen Andocksystem TORU und lenkte das Raumfahrzeug über die letzten Meter sanft in den Andockport. Warum Lontschakow die Steuerung übernahm, anstatt es dem automatischen Andocksystem KURS zu überlassen ist noch nicht bekannt.
Der PROGRESS bringt gut 2,4 Tonnen an Versorgungsgüter und Ausrüstung zur Station, darunter Weihnachtsgeschenke und japanische Gerichte für Flugingenieur Koichi Wakata, der im Februar mit der Raumfähre DISCOVERY zur Station kommen wird.
Gegen 16:35 Uhr MEZ hat die Besatzung gemeldet, daß die Dichtigkeitstests abgeschlossen sind und die Schotts zum PROGRESS geöffnet wurden.

29. November 2008, Samstag
Die Besatzung der Internationalen Raumstation hatte heute einen weiteren leichten Arbeitstag, nach den 11 Tagen gemeinsamer intensiver Arbeit zusammen mit der STS-126-Besatzung, die morgen abend landen soll.
Für morgen erwarten die Astronauten der Station die Ankunft des PROGRESS-Transporters M-01M, der um 13:25 Uhr MEZ anlegen soll.
Der PROGRESS bringtmehr als 2 Tonnen an Fracht und Versorgungsgütern für die Stationsbesatzung. Es wird das KURS-System einsetzen, um vollautomatisch am Andockmodul PIRS anzulegen und Flugingenieur Jurij Lontschakow wird an der Steuerung des manuellen TORU-System bereitstehen, um eingreifen zu können, sollte dies erforderlich werden.

28. November 2008, Freitag
Dichtigkeitstest
Oben: Nach dem Ablegen der ENDEAVOUR führt Mike Fincke letzte Dichtigkeitstests am Schott zum Andockadapter durch. (Photo: NASA TV)
Die Raumfähre ENDEAVOUR und ihre Besatzung haben die Raumstation verlassen. STS-126 legte um 15:47 Uhr MEZ vom Außenposten ab.
In der Nacht hatten sich die STS-126 und die Expedition 18 Besatzung voneinander verabschiedet und die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen um 1:31 Uhr MEZ geschlossen.
STS-126 war am 17. November an der Station angekommen und Ausstatttung, die der Erweiterung der Besatzungstärke auf sechs Personen dient, geliefert und eingebaut, darunter zwei Schlafkabinen, eine neue Küche, ein Wasserrückgewinnungssystem und neue Fitneßgeräte.
Die Astronauten führten vier Außeneinsätze durch, während derer sie ein Solarzellen-Drehgelenk reinigten, schmierten und seine Lager austauschten. Das Gelenk, das seit letztem Jahr nur eingeschränkt betrieben werden konnte, scheint nach ersten Tests wieder einwandfrei zu funktionieren.
Zusätzlich brachten sie die Expedition 18 Flugingenieurin Sandra Magnus zur Station, die Greg Chamitoff ersetzt, der nun als Missionsspezialist der ENDEAVOUR zur Erde zurückkehrt.
Die nächsten zwei Tage werden Fincke, Lontschakow und Magnus leichte Arbeitstage habe, bevor sie am Sonntag für die Ankunft von PROGRESS M-01M bereitstehen müssen.
Die ENDEAVOUR soll am Sonntag um 19:19 Uhr MEZ am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida landen.

27. November 2008, Donnerstag
Pettit und Bowen
Oben: Don Pettit und Steve Bowen stoßen mit Tee in den von Pettit erfundenen Schwerelosigkeitstrinktassen an. (Photo: NASA/JSC)
Die Besatzung der Raumfähre ENDEAVOUR hat heute einige Zeit damit verbracht, ihre Abreise von der Raumstation vorzubereiten. Zu den Vorbereitungen gehörte das Überprüfen der Werzeuge, die sie für das Ablegen vom orbitalen Außenposten am Freitag benötigen werden.
Vor dem Schließen der Schotts hatten die Astronauten einige Freizeit, in der sie unter anderem den amerikanischen Danksagungstag (Thanksgiving Day) mit einem gemeinsamen Essen feierten.
Nachdem die STS-126- und Expedition-18-Besatzung sich voneinander verabschiedeten wurden die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen um
um 1:31 Uhr MEZ geschlossen.
Die ENDEAVOUR soll morgen Nachmittag um 15:47 Uhr MEZ von der Raumstation ablegen und am Sonntag am Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida landen.

26. November 2008, Mittwoch
Ein unbemannter PROGRESS Frachttransporter ist heute um 13:38 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. An Bord sind rund 2,4 Tonnen an Treibstoff, Luft, Wasser, Kleidung, Nahrung und andere Ausrüstungsgegenstände für die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation.
Neun Minuten später erreichte der PROGRESS die Erdumlaufbahn und entfaltete seine Solarzellenflügel. Eine der beiden zum automatischen Anflugsystem KURS gehörenden Antennen fuhr aber offenbar nicht aus. Die fragliche Antenne ist eine von zwei sogenannten "Nahfeld-Annäherungsantennen", die für Entfernungs- und Annäherungsgeschwindigkeitsbestimmung für den PROGRESS-Computer in der letzten Phase der Annäherung vor dem Anlegen an das Andockmodul PIRS der ISS eingesetzt wird.
Expedition 18 Flugingenieur Jurij Lontschakow wurde von den russischen Flugleittechnikern mitgeteilt, daß er möglicherweise das Andocken manuell mit dem TORU-Andocksystem durchführen müsse, wenn der PROGRESS sich innerhalb von 20 Metern vom PIRS-Modul befindet. Das automatische Andocksystem KURS würde den Frachter in eine Entfernung von 20 Meter bringen, von wo ab Lontschakow mit dem TORU übernehmen müßte.
Das 31. unbemannte PROGRESS-Raumfahrzeug, das die Raumstation besucht, hat rund 820 kg an Treibstoff, mehr als 45 kg an Sauerstoff und Luft, mehr als 200 kg an Wasser und fast 1400 kg an trockener Fracht an Bord. Die gesamte Frachtmasse beträgt 2.428 kg.
PROGRESS M-01M ersetzt den mit Müll beladenen M-65, der am 14. November vom hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA abgelegt hatte und am 7. Dezember nach absolvierung weiterer geophysikalischer Experimente beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen wird.
M-01M soll am 30. November, nach zwei weiteren Tagen im Orbit zu Testzwecken, an der ISS anlegen. Der Frachter besitzt ein neues Flugelektroniksystem (Avionik), darunter einen neuen Hauptcomputer, Beschleunigungsmesser, Telemetrieübertragungssystem, zusätzliche Schnittstellen zum Abdocksystem und Anzeigeüberlagerungen.
Sobald die Fracht entladen wurde, wird M-01M mit Müll und auf der Station nicht mehr benötigten Gegenständen beladen. Er wird dann von der Station abgekoppelt und bevor er für den Wiedereintritt abgebremst wird, wird er noch eine Weile im freien Flug verbringen, während der die neue Sojus-Navigationssoftware getestet werden soll.
PROGRESS-Frachter sind vom Aussehen und vom Aufbau den Sojus-Raumfahrzeugen ähnlich, die Besatzungen zur ISS bringen, dort als Rettungsboot dienen, und sie schließlich wieder sicher zur Erde zurückbringen. Das hintere Modul, das Instrumenten und Antriebsmodul ist bei beiden nahezu identisch.
Aber das mittlere der Module ist beim PROGRESS ein Tankmodul und das Dritte, ganz vorne, ist das Frachtmodul. Bei den Sojus ist das mittlere das Wiedereintrittsmodul, mit dem die Raumfahrer zur Erde zurückkehren, während das vordere das sogenannte Orbitalmodul ist.

25. November 2008, Dienstag
Magnus in DESTINY
Oben: Expedition 18 Flugingenieurin Sandra Magnus arbeitet im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA/JSC)
Die Missionsleitung hat die STS-126-Mission um einen weiteren Tag verlängert. Die Landung ist jetzt für Sonntag 19:18 Uhr MEZ vorgesehen.
Die Missionsverlängerung um einen Tag hat sich für die Besatzungen von Shuttle und Station wie auch für die Teams am Boden ausgezahlt. Die Besatzungen sind mit ihren Transferaktivitäten dem Arbeitsplan voraus und ihre harte Arbeit an einer komplizierten Wasserwiederaufbereitungsanlage und den riesigen Drehgelenken der Solarzellenflächen zeigen erste Zeichen des Erfolgs.
Die Urinaufbereitungsanlage (UPA) hat drei erfolgreiche Betriebszyklen seit den Modifikationen am Sonntag und Montag absolviert. Aufgrund dessen hat die Programmleitung entschieden, daß die Destillationseinheit in der Umlaufbahn verbleiben kann. Sie waren in der Lage, die Wasserproben, die von der UPA und der Wasseraufbereitungsanlage hergestellt und vom Trinkwasserspender abgegeben wurden, zu bekommen, die für die Analyse auf der Erde benötigt werden.
Erste Daten zeigen, daß die Stromaufnahme des Steuerbord-Solar-Alpha-Drehgelenks sich bis auf 0,17 Ampere reduziert hat, ein Hinweis darauf, daß das SARJ jetzt freier und mit weniger Reibung läuft als vorher. Die Ingenieure werden das Betriebsverhalten des SARJ weiter beobachten. Sie haben auch eine Senkung des Stromverbrauchs beim Backbord-SARJ, das ebenfalls derzeit im Einsatz ist, festgestellt, dies auch aufgrund der vorsorglich durchgeführten Schmierung beim vierten Außeneinsatz.
Letzte Transfers und das Vollpacken des Mehrzwecklogistikmoduls LEONARDO waren die Hauptaktivitäten am Dienstag für beide Besatzungen. LEONARDO soll heute abend für die Rückführung zur erde in die Ladebucht der Raumfähre zurückgelegt werden.
Die Missionsleitung hat die STS-126-Mission am Montag um einen Tag verlängert. Die Landung ist jetzt für Sonntag um 19:18 Uhr MEZ geplant.
Für Mittwoch Mittag um 13:38 Uhr ist der Start von PROGRESS M-01M vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan geplant. Der PROGRESS soll am 30. November an der Station anlegen.

24. November 2008, Montag
Die Missionsspezialisten Steve Bowen und Shane Kimbrough absolvierten heute den vierten und letzten Außeneinsatz der Mission STS-126. Der Außeneinsatz begann um 19:24 Uhr MEZ und dauerte 6 Std. und 7 Min..
Zu ihren Aufgaben gehörte der Austausch des letzten Pendellagers am Steuerbord-Solar-Alpha-Drehgelenks (SARJ), die Anbringung einer Videokamera am Backbordsegment 1 des Tragwerkauslegers, die Montage einer GPS-Antenne am japanischen Experimentenlogistikmodul und die Schmierung des Laufrings des Backbord-SARJ.
Im Innern der Station beendeten die übrigen Besatzungsmitglieder die Wartung der Urinaufbereitungsanlage des Wasserrückgewinnungssystems und starteten einen weiteren Aufbereitungszyklus. Diesmal lief die Anlage die vollen vier Stunden durch, ohne vorzeitig abzuschalten.
Zusätzlich hat die Missionsleitung die Verlängerung der Mission STS-126 um einen weiteren Tag formell genehmigt. Die Besatzungen der ENDEAVOUR und der ISS werden nun das Dankesfest gemeinsam feiern können und die Raumfähre wird erst am Freitag ablegen. Die Landung ist für Sonntag um 19:18 Uhr MEZ vorgesehen.

23. November 2008, Sonntag
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und STS-126-Missionsspezialist Don Pettit haben ihre Gabe für detaillierte Wartungsarbeiten bereits bei vorangegangenen Aufenthalten auf der Internationalen Raumstation bewiesen und ihre Fähigkeiten auch diesmal wieder einsetzen können. Die Urinaufbereitungsanlage (UPA) innerhalb des Wasserrückgewinnungssystems (WRS), das Kondenswasser und Urin an Bord der Raumstation wiederaufbereitet, ist während der ersten Testläufe mehrmals ausgefallen. Die Ingenieure glauben, daß die Bewegung der Zentrifuge physikalische Interferenzen innerhalb der UPA erzeugt, die zu erhöhter Leistungsaufnahme und Temperatur des Motors führen.
Fincke und Pettit haben Gummitüllen von der UPA entfernt und sie so im WRS-Schrank hart gelagert. Die Tüllen dienten als Schwingungsisolatoren, die die Vibrationen der Zentrifuge dämpfen sollten, ihr aber möglicherweise zu großes Bewegungsspiel gelassen  und so die Interferenzen erzeugt haben. Die Missionsleitung hat den Betrieb der UPA überwacht und sie hat zwei Stunden lang normal funktioniert ohne vorzeitig abzuschalten. Danach sei sie aber erneut ausgefallen. Die Ingenieure werden sich nun über Nacht mit weiteren Möglichkeiten beschäftigen, die zu den Ausfällen führen, und nach Lösungen suchen.


20. November 2008, Donnerstag
Piper und Kimbrough versetzen CETA
Oben: Während des zweiten Außeneinsatzes versetzen Heidemarie Stefanyshyn-Piper (links im Bild) und Shane Kimbrough (rechts unter dem Robotarm) die zwei CETA-Karren auf dem Gleis des Tragwerkauslegers der Station. Dies ist eine vorbereitende Maßnahme für die nächste Mission STS-119 im Februar, bei der das Photovoltaikmodul S6 angebracht werden soll. (Photo: NASA TV)
Am heutigen 10. Jahrestag des Starts des ersten Elements der Internationalen Raumstation, dem Steuerungsmodul (FGB) SARJA, absolvierten die STS-126-Missionsspezialisten Heidemarie Stefanyshyn-Piper und Shane Kimbrough den zweiten von vier Außeneinsätzen, der um 18:58 Uhr MEZ begann undin der Nacht nach 6 Std. 45 Min. um 1:43 Uhr MEZ abgeschlossen wurde. Die zwei Astronauten versetzten zwei Handkarren für die Bewegung von Ausrüstung (CETA) auf dem Tragwerkausleger der Station, schmierten den CANADARM2-Greifmechanismus und setzten die Reinigung und Schmierung des Steuerbord-Solar-Alpha-Drehgelenks (SARJ) fort.
STS-126-Missionsspezialist Don Pettit und Expedition 18 Flugingenieurin Sandra Magnus steuerten den Robotarm der Station und Pilot Eric Boe koordinierte den Außeneinsatz vom Innern der Station aus.
In der Zwischenzeit fuhren die übrigen Besatzungsmitglieder mit dem Transfer von Ausrüstung und Versorgungsgütern aus dem Shuttle in die Station und der Installation, Einrichtung und Inbetriebnahme der neuen Systeme fort.

19. November 2008, Mittwoch
Die Besatzungen von Shuttle/Station werden heute an der Installation von Schränken und dem Transfer von Ausrüstung und Versorgungsgütern zur Station arbeiten. Der Hauptzweck der Mission STS-126 ist, zusätzliche Kapazaitäten zur Unterstützung einer auf sechs Personen erweiterten ständigen Besatzung ab Frühjahr 2009 zu schaffen. Die heutige Arbeit wird die Station näher an dieses Ziel heranführen.

17. November 2008, Montag
Die Besatzungsmitglieder von STS-126 und der Expedition 18 haben das Mehrzweck-Logistikmodul (MPLM) LEONARDO an der Internationalen Raumstation angekoppelt und bereiten sich jetzt auf den ersten Außeneinsatz der Mission vor. Die Missionsspezialisten Heidemarie Stefanyshyn-Piper und Steve Bowen sollen den Außeneinsatz am Dienstag durchführen.
Zusätzlich zu einem neuen Besatzungsmitglied hatte die Raumfähre ENDEAVOUR am Sonntag LEONARDO zur Station gebracht. Das Hauptziel der Mission STS-126 ist, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, damit die Station in Zukunft statt drei sechs Astronauten dauerhaft versorgen kann. Die erste sechsköpfige Besatzung soll im Frühjahr 2009 in die ISS einziehen. LEONARDO trägt Versorgungsgüter und Ausrüstung in sich, die dabei helfen, den Außenposten für die erhöhte Besatzungsstärke auszustatten.

15. November 2008, Samstag
Lontschakow wartet Komparus
Oben: Mike Fincke arbeitet an Rechnern im Knotenmodul Harmony. An der Rückwand ist der (noch geschlossene) Zugang zum PMA-2, wo morgen das Shuttle anlegen wird. Auf dem blauen Banner links steht in japanischen Hiragana-Schriftzeichen "Kibolab". Dort ist der Durchgang zum Labormodul KIBO. Der untere (noch geschlossene) Durchgang wird ab Montag für das MPLM LEONARDO geöffnet, nachdem es dort angekoppelt wurde. Der Durchgang zum Labormodul COLUMBUS ist rechts. (Photo: NASA TV)
Die Raumfähre ENDEAVOUR ist in der Nacht pünktlich um 1:55 Uhr MEZ gestartet. Alle Systeme funktionieren normal und das Anlegen an der Raumstation ist für morgen, Sonntag gegen 23:13 Uhr MEZ vorgesehen. Zum Startzeitpunkt befand sich die ISS rund 350 km hoch über dem Pazifik bei 161,1°W 46,4°S. An Bord der Raumfähre ist die siebenköpfige STS-126-Besatzung aus Kommandant Chris Ferguson, Pilot Eric Boe, und den Missionsspezialisten Donald Pettit (MS-1), Steve Bowen (MS-2/EV-2), Heidemarie Stefanyshyn-Piper (MS-3/EV-1), Shane Kimbrough (MS-4/EV-3) und Sandra Magnus (MS-5/ISS FE-2b). Magnus wird Flugingenieur Gregory Chamitoff ablösen, der am 29. November mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückkehren wird.
Die Weckzeit für die Besatzung wurd von 7 auf 10:30 Uhr MEZ verschoben. Die Schlafenszeit heute nacht beginnt um 4:30 Uhr und wird bis 15:30 Uhr dauern. Dies dient dazu die Schlafperioden der Stationsbesatzung mit der der Shuttle-Besatzung zu synchronisieren.
Um eine gründliche Reinigung des SARJA-Moduls (FGB) durchzuführen, verlegte Flugingenieur Jurij Lontschakow das russische POTOP-150MK (150 Mikrometer) Luftfilter des SOGS-Luftauffrischungssystem von seinem regulären Einsatzort im Servicemodul SWESDA in den FGB, brachte es dort an und ließ es sechs Stunden lang laufen. Danach tauschte Jurij das POTOK Vorfilter aus und brachte es wieder zurück an seinen angestammten Platz im Servicemodul.
Chamitoffs erste Aktivität heute Morgen war eine erneute Blut- und Urinprobenentnahme für das NUTRITION-Experement (s. Vortag), was er noch mehrmals während des Tages wiederholte.
Kommandant Mike Fincke arbeitete an der Temperatur- und Luftfeuchteregeleinheit des Intermodularen Ventilationssystems im US-Segment, wobei er Diffusoren (Lufteinlässe) im Labor konfigurierte, um die Luftmischung für das Entfernen von CO2 zu optimieren und verlegte im Knotenmodul-2 (HARMONY) eine weitere Lüftungsleitung für die erhöhte Shuttle-Luftumwälzung. (Da die Luft in der Schwerelosigkeit nicht von selbst umwälzt (z.b. durch Konvektion), muß dies künstlich durch Ventilationsanlagen erzeugt werden.)
Greg Chamitoff arbeitete in der Luftschleuse QUEST und führte weitere Vorbereitungen für die Außeneinsätze während STS-126 durch.
Lontschakow bereitete in der Zwischenzeit die Kameras vor, mit denen Fincke und Chamitoff morgen während des Rendezvous-Nickmanövers (RPM) den Hitzeschild der ENDEAVOUR photographieren sollen, indem er ihre Batterien auflud (was drei Stunden dauerte).
Ebenfalls für das RPM und die folgende gedockte Phase richtete Fincke den Camcorder ein und brachte das Batteriebetriebene Sprechmikrophon (BPSM) mit seinem langen Kabel an.
In Vorbereitung auf die Ankunft der ENDEAVOUR führte Fincke in Zusammenarbeit mit den Bodenleittechnikern einen Dichtigkeitstest des Druckbeaufschlagten Andockadapters 2 (PMA-2) durch. Die Raumfähre wird morgen abend am PMA-2 anlegen.
Chamitoff arbeitete am Stationsunterstützungsrechner (SSC), der alle wichtigen Arbeitsplandaten enthält, und reprogrammierte ihn, damit er auch die Shuttle-Flugplandaten anzeigt, wie das Missionszeitband (MET) und den Zeitplan der ENDEAVOUR-Besatzung.
Neben weiteren routinemäßigen Wartungsarbeiten sprachen sie über Amateurfunk mit Schülern in Japan und führten ihr tägliches zweieinhalbstündiges Fitneßprogramm durch.

14. November 2008, Freitag
Der heutige Tag wurde von zwei Ereignissen geprägt. Dem Ablegen von PROGRESS M-65 und dem Start der Raumfähre ENDEAVOUR.
M-65 legte um 17:20 Uhr MEZ erfolgreich vom Servicemodul SWESDA ab. Das erste Separationsmanöver wurde um 17:23 Uhr ausgeführt, gefolgt von einem 30-sekündigen retrograden Triebwerkseinsatz um 20:25 Uhr MEZ. PROGRESS M-65 wird in eigenständigem Flug vor der Station in der Umlaufbahn verbleiben, und sich dabei pro Umlauf rund 40 km von der ISS entfernen. In den nächsten Tagen wird an Bord ein russisches geophysikalisches Experiment ausgeführt. Das Abbremsmanöver ist für den 6. Dezember vorgesehen. Anschließend wird er beim Wiedereintritt über dem Pazifik verglühen.
Greg Chamitoff arbeitete heute mit dem NUTRITION Experiment, mit dem Stoffwechseländerungen in den Körpern von Astronauten während Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit untersucht werden. Dafür werden regelmäßig Blut und Urinproben genommen.
Jurij Lontschakow, der zuvor das Ablegen des PROGRESS überwacht hatte, richtete das russische DHYKANIE Experiment ein und führte einen Versuchslauf durch und verstaute die Software danach wieder. DHYKANIE (russ. für "Atmung") untersucht dynamische Atemfunktionen durch Messung von Volumen und Atemluftzusammensetzung und der Bewegung von Brustkorb und Bauch beim Atmen.
Chamitoff und Kommandant Mike Fincke arbeiteten mit dem BCAT-4 Experiment, bevor sie das Schleusenmodul QUEST weiter für die vier geplanten Außeneinsätze der STS-126-Mission vorbereiteten.
Fincke entleerte außerdem den Kondensattank der Kabinenluftfilteranlage in einen Behälter zur späteren Aufbereitung und nahm zwei Proben, die mit der ENDEAVOUR zur Erde gebracht werden sollen. Neben weiteren Wartungsarbeiten sprachen Fincke und Chamitoff über Amateurfunk mit Schülern aus drei Schulen.
Lontschakow Photographierte vom Fenster des PIRS-Moduls aus bestimmte Stellen der Sojus TMA-13, mit der er und Fincke zur Station gekommen waren. Dies ist zur Dokumentation für russische Ingenieure des Sojus-Programms.
Der Schlafzyklus der Besatzung wurde um 2,5 Stunden nach hinten verlegt, um ihn mit dem der STS-126-Besatzung zu synchronisieren.
In der Nacht verfolgten die drei Astronauten den Start der Raumfähre ENDEAVOUR über einen speziellen Videokanal, der ihnen vom Kennedy Raumfahrtzentrum zur Verfügung gestellt wurde. Das Anlegen der Raumfähre ist für Sonntag Abend um 23:04 Uhr MEZ geplant.

13. November 2008, Donnerstag
Lontschakow wartet Komparus
Oben: Jurij Lontschakow bei der Wartung des Komparus Kommandomeßsystems im SARJA-Modul der ISS. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 18 Besatzung hat am Donnerstag den PROGRESS M-65 Frachttransporter auf das Ablegen von der Internationalen Raumstation vorbereitet. Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow schlossen die Luken zwischen dem PROGRESS und dem Servicemodul SWESDA. Anschließend führte Lontschakow Dichtigkeitstests durch, um sicherzustellen, daß die Station nach dem Ablegen keine Luft verliert.
Der Frachter soll morgen um 17:20 Uhr MEZ vom hinteren Andockport SWESDAs abkoppeln. Beladen mit Müll und anderen nicht mehr benötigten Gegenständen wird der PROGRESS anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik verglühen.
Indes wird der russische Transporter PROGRESS M-01M (ISS 31P) für den Start am 26. November vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan vorbereitet. Er soll am 30. November an der Station anlegen und noch mehr Versorgungsgüter und Ausrüstung anliefern.
Fincke und Flugingenieur Greg Chamitoff haben Gerätschaften zusammengepackt, die im Rahmen der Mission STS-126 mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückgebracht werden sollen. Chamitoff, der ebenfalls mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückkehrt, verbrachte auch einige Zeit mit Vorbereitungen für seine Abreise vom orbitalen Außenposten.

12. November 2008, Mittwoch
Chamitoff mit GEOFLOW
Oben: Gregory Chamitoff setzt einen Behälter des GEOFLOW- Experimentes in den Experimentalschrank im Labormodul COLUMBUS ein. GEOFLOW ist ein Experiment der BTU Cottbus, das die Strömung geophysikalischer Fluide in der Mikroschwerkraft simuliert. (Photo: NASA/JSC)
Auch an diesem Tag bereiteten sich die Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation auf die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR vor, deren Start zur Mission STS-126 für Samstag Nacht um 1:55 Uhr MEZ geplant ist.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Greg Chamitoff hielten eine letzte Telekonferenz mit der Besatzung von STS-126 vor ihrem Start ab, um die Außeneinsatzprozeduren durchzusprechen.
Fincke spülte außerdem Kühlmittelleitungen durch und lud Batterien von Raumanzügen auf, die während der anstehenden vier Außeneinsätze eingesetzt werden sollen.
Chamitoff brachte die Mittellinien-Ankopplungskamera im Nadirport (zur Erde weisender Port) des HARMONY-Moduls an. Das Kamerasystem wird den Besatzungsmitgliedern einen besseren Blick beim Ankoppeln des Mehrzwecklogistikmoduls (MPLM) LEONARDO gewähren, das während des vierten Missionstages von STS-126 angekoppelt werden soll.
Flugingenieur Jurij Lontschakow bereitete den
Frachter PROGRESS M-65 für das Ablegen am Freitag vor. Beladen mit Müll und anderen nicht mehr benötigten Gegenständen wird der M-65 nach dem Abkoppeln beim Wiedereintritt über dem Pazifischen Ozean verglühen.
Der unbemannte Frachter PROGRESS M-01M wird indes für den Start am 26. November vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan vorbereitet. Der PROGRESS soll am 30. November, nach dem Abflug der ENDEAVOUR an der Station anlegen und weitere Versorgungsgüter und Ausrüstung zur Station bringen.
Fincke und Chamitoff nahmen sich etwas Zeit in ihren dichtgepacktem Arbeitsplan, um mit Reportern der Pittsburgh Tribune-Review zu sprechen.

10. November 2008, Montag
Fincke in QUEST
Oben: Kommandant Mike Fincke beim Warten der Raumanzüge in der Luftschleuse QUEST. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 18 Besatzung begann die neue Woche mit weiteren Vorbereitungen auf die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR, die am frühen Samstag Morgen um 1:55 Uhr MEZ starten soll.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Greg Chamitoff redeten mit Flugleittechnikern in Houston, um die Prozeduren für das Photographieren der Raumfähre bei der Ankunft durchzugehen. Sie werden den Hitzeschild der ENDEAVOUR während des Rendezvous-Nickmanövers (RPM), das sie kurz vor dem Anlegen in rund 180 Metern Entfernung unterhalb der Station durchführen wird, photographieren. Die Photos werden anschließend von Bildexperten am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) in Houston analysiert.
Fincke lud außerdem die Batterien der Raumanzüge, die während der vier Außeneinsätze der Mission STS-126 getragen werden, auf.
Die ENDEAVOUR wird eine neue Flugingenieurin zur Station bringen. Sandra Magnus wird Greg Chamitoff ablösen, der seit Juni auf der Station ist. In seiner Ladebucht wird die Raumfähre das Mehrzweck-Logistik-Modul LEONARDO zur Station bringen, das nach der Ankunft am Knotenmodul HARMONY angekoppelt wird und aus dessen Inneren dann die zahleichen Schränke mit neuen Stationssystemen, Experimenteneinrichtungen und Mannschaftsquartieren sowie eine größere Menge an Versorgungsgütern direkt in die Station transferiert werden können. Das Modul wird zum Abschluß der Mission mit einer Fracht aus wissenschaftlichen Ergebnissen, nicht mehr benötigten Gegenständen und Stationsmüll wieder in die Ladebucht der ENDEAVOUR zurückgelegt und mit ihr zur Erde zurückkehren.
Die Besatzungsmitglieder arbeiteten auch daran, den Frachttransporter PROGRESS M-65 (ISS P30) für das Ablegen von der Station am Freitag vorzubereiten. Sie haben seine Brennstoff- und Oxidatorleitungen durchgespült. Die Fensterklappen an den Modulen KIBO und DESTINY wurden geschlossen, um die Fenster vor der Verunreinigung durch die Abgasstrahlen der Triebwerke zu schützen, wenn der PROGRESS von der Station zurücksetzt. Beladen mit Müll und anderen ausgemusterten Gegenständen wird PROGRESS M-65 schließlich beim Wiedereintritt über dem Pazifik verglühen.
Ein neuer Transporter, PROGRESS M-01M (ISS 31P) soll mit weiteren Versorgungsgütern am 26. November vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und am 30. November an der Raumstation anlegen.
Die Besatzung hat eine Menge Aktivitäten für den amerikanischen Tag der Veteranen geplant. Sie werden gegenstände zusammenpacken, die für die Entsorgung mit M-65 vorgesehen sind und das Telerobotisch Betriebene Rendezvousystem (TORS) testen. Sie werden außerdem die Düsenpakete überprüfen, die an den Raumanzügen angebracht werden, die die Astronauten der ENDEAVOUR bei ihren Außeneinsätzen tragen werden.

7. November 2008, Freitag
Chamitoff am Fenster
Oben: Flugingenieur Greg Chamitoff wirft einen Blick aus dem Fenster des Labormoduls DESTINY. (Photo: NASA/JSC)
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und die Flugingenieure Jurij Lontschakow und Greg Chamitoff bereiten die Internationale Raumstation für die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR und der STS-126-Besatzung vor. Das Shuttle wird eine neue Flugingenieurin, Sandra Magnus, zur Station bringen, die Chamitoff ablöst.
In der Ladebucht des Orbiters wird ein Frachtmodul liegen, das Mehrzweck-Logistikmodul (MPLM) LEONARDO, das eine Anzahl von Schränken geladen hat, die in das Orbitallabor herübergebracht werden sollen. Die Schränke beinhalten Lebenserhaltungssysteme, Experimentaleinrichtungen und Mannschaftsquartiere, durch die die Anzahl der ständig auf der Station lebenden Personen von drei auf sechs erhöht werden kann.
Die ENDEAVOUR soll Samstag früh um 1:55 Uhr MEZ starten und zwei Tage später an der ISS ankommen. Sie STS-126-Besatzung wird ihre Mission mit der landung am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida am 29. November beenden.
Der unbemannte russische Transporter PROGRESS M-66 soll am 26. November vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten, und am 30. November an der Station anlegen. Der Frachter bringt noch mehr Ausrüstung und Versorgungsgüter zur Station. PROGRESS M-65, der zur Zeit an der Station angekoppelt ist, wird mit Müll und anderen nicht mehr benötigten Gegenständen beladen und am 14. November von der Station ablegen, um anschließend über dem Pazifik in der Erdatmosphäre zu verglühen.

6. November 2008, Donnerstag
Mit dem Start der ENDEAVOUR nur noch gut eine Woche entfernt, setzten die Expedition 18 Besatzungsmitglieder ihre Vorbereitungen auf ihre Ankunft fort.
Die Besatzungsmitglieder setzten russische Kommunikationssysteme um und bereiteten Bereiche für die Installation neuer Umweltsysteme, die mit der ENDEAVOUR geliefert werden, vor.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Greg Chamitoff probten erneut die Photosequenz, die sie am dritten Flugtag der STS-126-Mission durchführen sollen. Sie werden dabei den Hitzeschild der Raumfähre photographieren, wenn die ENDEAVOUR das Rendezvous-Nickmanöver (RPM) ausführt. Die Photos werden danach zur Erde übertragen, wo sie von Bildexperten des Johnson Raumfahrtzentrums (JSC) analysiert werden.
Fincke und Chamitoff konfigurierten außerdem Werkzeuge, die während der vier geplanten Außeneinsätze von STS-126 verwendet werden sollen, und packten Gerätschaften und andere Güter, die mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückgebracht werden sollen.
Flugingenieur Jurij Lontschakow setzte die Arbeit an einem russischen Experiment (PLANTS-2) fort, das untersucht, wie sich die Mikroschwerkraftsumgebung auf das Wachstum von Pflanzen auswirkt.

5. November 2008, Mittwoch
Die Expedition 18 Besatzungsmitglieder haben mit den Vorbereitungen für die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR fortgefahren.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Greg Chamitoff haben den CANADARM2 eingesetzt, um die Externe Stauplattform 3 zu greifen und vom Tragwerkssegment P3 zu einem Anflanschpunkt am Mobilen Basissystem umzuversetzen. Diese Umversetzung ist eine Vorbereitung auf Außeneinsatzaktivitäten, die während der Mission STS-126 stattfinden werden.
Fincke und Chamitoff fuhren auch mit dem Packen von Gegenständen fort, die mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückgebracht werden sollen.
In der Zwischenzeit setzte Flugingenieur Jurij Lontschakow die Arbeit mit einem russischen Experiment fort, das das Wachstum von Pflanzen in der Mikroschwerkraftsumgebung untersucht.

4. November 2008, Dienstag
Fincke und Chamitoff an der Robotarbeitsstation
Oben: Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Greg Chamitoff gehen Prozeduren an der robotischen Arbeitsstation durch. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation hat sich heute auf Wartung und Vorbereitungen für die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR konzentriert.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Greg Chamitoff haben zusätzliche Gegenstände zusammengepackt, die mit der ENDEAVOUR, die in weniger als zwei Wochen an der Station ankommen soll, zur Erde zurückgebracht werden sollen. STS-126 wird wichtige Lebenserhaltungs- und Wohnsysteme liefern, die es ermöglichen auf lange Sicht die Station selbsterhaltend zu betreiben, nachdem die Shuttle-Flotte außer Dienst gestellt wurde.
Das Shuttle bringt außerdem Sandra Magnus zur Station, Chamitoff's Ablösung, der sich dem Ende seines Aufenthalts an Bord des orbitalen Außenpostens nähert.
Fincke und Chamitoff gingen die Prozeduren für die Steuerung des Robotarms durch, die am Mittwoch bei der Umversetzung der Externen Stauplattform 3 benötigt werden, die vom Tragwerksegment P3 abgenommen und an das mobile Basissystem angeflanscht werden soll. Dies geschieht in Vorbereitung auf Außeinsatzaktivitäten während STS-126.
Fincke unterbrach seine Arbeit zwischenzeitlich, um über die Amateurfunkanlage der Station mit Studenten in Brisbane, Australien zu reden.
Flugingenieur Jurij Lontschakow arbeitete mit dem Russischen Experiment, das das Wachstum von Pflanzen in der Mikroschwerkraft untersucht.
An dem Tag, an dem Amerika an die Wahlurnen geht, hatten Fincke und Chamitoff längst an der Wahl teilgenommen, da sie ihre Stimme
bereits am Montag vorgezogen aus dem All abgaben.

3. November 2008, Montag
Die Expedition 18 Besatzung begann die neue Woche an Bord der Internationalen Raumstation mit fortgesetzten Vorbereitungen für die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR in knapp zwei Wochen. Die Besatzungsmitglieder verbrachten außerdem Zeit mit Forschung und Wartungsarbeiten.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Greg CHamitoff fuhren mit dem Packen von Gerätschaften fort, die mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückgebracht werden sollen.
Fincke führte die monatliche Wartung am Schwingungsdämpfungssystem des Laufbandes durch, eines der Fitneßgeräte des orbitalen Außenpostens. Er sprach außerdem über die Amateurfunkanlage mit Studenten des Instituto de Educación Secundaria Trassierra im spanischen Córdoba, die über Raumfahrt und Themen, die mit der Raumstation in Verbindung stehen, unterichtet wurden.
Flugingenieur Jurij Lontschakow arbeitete mit dem russischen SONOCARD Experiment, eine Machbarkeitsstudie über die Erlangung von Echtzeit Gesundheitsdaten von Besatzungsmitgliedern durch die Aufzeichnung seiner physiologischen Funktionen während er schläft.

31. Oktober 2008, Freitag
Fincke beim Fitneß
Oben: Kommandant Mike Fincke bei der Fitneß auf dem Widerstandsübungsgerät. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 18 Besatzung verstaute heute Gerätschaften, richtete Videoausrüstung ein, um ihre Fitneßübungen aufzuzeichnen, und startete einen Server und einen Router neu. Ein Gerätetest wurde auch an einem russischen Forschungsexperiment durchgeführt. Zusätzlich haben die Besatzungsmitglieder Routinewartungsarbeiten ausgeführt.
Flugingenieur Jurij Lontschakow und danach Kommandant Mike Fincke wurden bei der Benutzung des Laufbandes aufgenommen. Hinterher übertrug Fincke das Video, um es zu einem späteren Zeitpunkt abzuspielen. Flugingenieur Greg Chamitoff trainierte heute auf dem Widerstandsgerät und dem Fahrradergometer. Das Laufband und das Ergometer haben ein Schwingungsdämpfungssystem, daß die Störungen auf wissenschaftliche Experimente und Stationsausrüstung minimiert.
Chamitoff und Fincke verbrachten einige Zeit mit dem Packen von Geräötschaften für die Rückführung zur Erde mit der Raumfähre ENDEAVOUR. Die Mission STS-126 wird außerdem ein neues Besatzungsmitglied, Sandra Magnus, zur Station bringen. Chamitoff wird von Magnus abgelöst und zusammen mit der STS-126-Besatzung der ENDEAVOUR zur Erde zurückkehren.

30. Oktober 2008, Donnerstag
Mit dem Start der ENDEAVOUR nur noch wenige Wochen entfernt, fuhren die Mitglieder der Expedition 18 Besatzung mit ihren Vorbereitungen für die Ankunft fort.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Greg Chamitoff verpackten Geräte und Versorgungsgüter, die mit dem Shuttle zur Erde zurückgebracht werden sollen.
Chamitoff bei Photoübung
Oben: Flugingenieur Greg Chamitoff übt mit der Photoausrüstung den Umgang für das Rendezvous-Nickmanöver der ENDEAVOUR bei ihrer Ankunft an der Station im November. (Photo: NASA/JSC)
Fincke und Chamitoff führten außerdem eine weitere Photograhieübung durch, um sich auf den 3. Missionstag von STS-126 vorzubereiten. Dabei werden sie den Hitzeschild der ENDEAVOUR photographieren, während diese das Rendezvous-Nickmanöver (RPM) 180 Meter unterhalb der Station durchführt. Die Photos werden anschließend zur Analyse am JSC zur Erde übertragen.
Als Teil der routinemäßigen Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station hat Flugingenieur Jurij Lontschakow die Staubgitter der Lüftungsventilatoren gereinigt und ausgetauscht.
Die Besatzung hat heute etwas von ihrer Zeit für eine Notfallübung aufgewandt. Die Übung ist Teil des regelmäßigen Stationstrainings und dazu gedacht, den neuen Besatzungmitgliedern dabei zu helfen, sich mit der Sicherheitsausrüstung und den -verfahren vertraut zu machen.
Während des Tages absolvierten die Astronauten ihre täglichen Fitneßübungen, mit denen den schädlichen Auswirkungen der Mikroschwerkraftsumgebung bei Langzeitraumflügen auf ihre Körper entgegengewirkt werden soll.

29. Oktober 2008, Mittwoch
Am heutigen Mittwoch hat sich die Besatzung der Internationalen Raumstation auf Wartung, Forschung und Vorbereitungen auf die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR im November konzentriert.
Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Greg Chamitoff haben Gerätschaften, die mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückgebracht werden sollen, zusammengepackt. Fincke richtete außerdem die Video-Ausrüstung ein, mit der die in regelmäßigen Abständen stattfindende Ermittlung des Fitneßstands der drei Besatzungsmitglieder dokumentiert wird, und verstaute sie anschließend.
Chamitoff tauschte Staubsammelfilter im SARJA-Modul aus.
Flugingenieur Jurij Lontschakow führte routinemäßige Wartung an den Kühlkreisläufen des russischen Segments durch und tauschte dabei 2 Pumpen aus. Er reinigte die Ventilatorgitter in SARJA und verbrachte einige Zeit damit sich in der für ihn noch neuen Umgebung des orbitalen Außenpostens zu orientieren.
In Vorbereitung auf seinen Einsatz während der STS-126 Mission wurde der Robotarm der Station, CANADARM2, zu einem anderen Greifhalterung am Mobilen Basissystem umversetzt und seine Stromversorgung auf einen anderen Strang umgeschaltet.
Um die Station auf die richtige Höhe für das Rendezvous mit der ENDEAVOUR zu bringen, wurden heute Nacht die Triebwerke des PROGRESS M-65 Transporters, der am hinteren Andockport des SWESDA-Moduls angekoppelt ist, für 3 Minuten und 24 Sekunden gefeuert.

28. Oktober 2008, Dienstag
Chamitoff mit Photoausrüstung
Oben: In Vorbereitung auf die Ankunft der ENDEAVOUR macht sich Flugingenieur Greg Chamitoff mit der Photoausrüstung vertraut. Er und Kommandant Fincke werden sie bei der Ankunft der Raumfähre einsetzen, um den Hitzeschild während des Rendezvous- Nickmanövers zu photographieren. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation hat sich am Dienstag auf wissenschaftliche Experimente, routinemäßige Wartung und Vorbereitungen auf die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR im November.
Kommandant Mike Fincke beendete die Tätigkeiten an einem Experiment, das die Auswirkungen von Langzeitraumflügen auf die Herzfunktion und die Blutversorgung im Gehirn untersucht. Mehr über diese Effekte in Erfahrung zu bringen, könnte zu besseren Gegenmaßnahmen führen, die zukünftige Raumfahrer besser davor schützen könnten.
Fincke unterbrach zwischendurch seine Tätigkeiten, um mit Schülern im italienischen Conversano über Funk zu sprechen.
Flugingenieur Jurij Lontschakow führte routinemäßige Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem und den Hygienesystemen der Station durch.
Mit dem Start der ENDEAVOUR zur Mission STS-126 nur noch wenige Wochen entfernt, fuhren Fincke und Flugingenieur Greg Chamitoff damit fort, Behälter für die Rückkehr zur Erde an Bord des Shuttles zu packen. Die Besatzung versetzte auch Fracht in den Schränken des japanischen Labormoduls KIBO, um mehr Platz für Geräte zu schaffen, die mit der Raumfähre zur Station kommen werden.
Um die Station auf die korrekte Höhe für das Rendezvous mit der ENDEAVOUR zu bringen, werden die Triebwerke des PROGRESS M-65 Transporters, der an der Station angekoppelt ist, heute Nacht um 2:13 Uhr MEZ für drei Minuten und 24 Sekunden gefeuert.

27. Oktober 2008, Montag
Chamitoff mit SPHERES
Oben: Greg Chamitoff arbeitet mit den ballförmigen Minisatelliten des SPHERES-Experimentes. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 18 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat am Montag mit wissenschaftlichen Experimenten gearbeitet und Vorbereitungen für die Ankünfte von Raumfahrzeugen am Orbitalkomplex getroffen.
Flugingenieur Greg Chamitoff hat Zeit mit den Experimentalsatelliten für Synchronisiertes Positionshalten, -anfliegen und Reorientieren (SPHERES) verbracht. SPHERES wurde dafür ausgelegt, Steuer- und Regelalgorithmen für Raumfahrzeuge zu testen, indem sie autonome Rendezvous- und Andockmanöver innerhalb der Station durchführen.
Kommandant Mike Fincke arbeitete mit dem Kardiovaskuläre und Zerebrovaskuläre Regelung bei Rückkehr von der ISS (CCISS) Experiment. CCISS untersucht die Effekte von Langzeitraumflügen auf die Herzfunktion und die Blutgefäße, die das Gehirn versorgen.
Fincke und Chamitoff sprachen außerdem mit Flugleittechnikern in Houston, um die photographischen Verfahren durchzusprechen. Sie sollen den Hitzeschild der Raumfähre ENDEAVOUR während des Rendezvous-Nickmanövers photograhieren, das es während der Mission STS-126 im November kurz vor dem Anlegen durchführen wird. Die Photos werden anschließend von Experten am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) ausgewertet.
Chamitoff fuhr die Ausrüstung für den Annäherungsbetrieb im KIBO-Modul hoch, um eine Reihe von Tests mit den Bodenleittechnikern in Tsukuba, Japan durchzuführen. Diese Tests sind eine Vorbereitung auf den Jungfernflug des H-II-Transportfahrzeugs (HTV). Während des Rendezvous mit der Station soll das HTV rund 16,5 Meter von der Station entfernt vom Robotarm CANADARM2 gegriffen und dann am Knotenmodul HARMONY angekoppelt werden.

24. Oktober 2008, Freitag
Die Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation, Kommandant Mike Fincke und die Flugingenieure Jurij Lontschakow und Greg Chamitoff, hat heute Nacht ihre Vorgängerbesatzung, Expedition 17 Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko, sowie Raumflugteilnehmer Richard Garriott verabschiedet. Wolkow, Kononjenko und Garriott legten um 2:16 Uhr MESZ mit ihrer Sojus TMA-12 von der ISS ab und landeten am Morgen um 5:37 Uhr glücklich in den Steppen Kasachstans.
Für Fincke, Lontschakow und Chamitoff beginnt nun der normale Alltag an Bord der ISS.
Ihre nächsten Besucher werden die Astronauten der STS-126-Besatzung sein, die im November mit der ENDEAVOUR an der Raumstation anlegen werden.

22. Oktober 2008, Mittwoch
Kommandoübergabe
Oben: In einer kurzen Zeremonie übergibt Sergeij Wolkow das Kommando über die Station an seinen Nachfolger Michael Fincke.  Von links: Oleg Kononjenko, Sergeij Wolkow, Greg Chamitoff, Mike Fincke, Jurij Lontschakow und Richard Garriott. (Photo: NASA TV)
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke, zusammen mit den Flugingenieuren Jurij Lontschakow und Greg Chamitoff, hat heute offiziell das Kommando über die Internationale Raumstation übernommen. Die Kommandowechselzeremonie fand kurz vor 20 Uhr MESZ statt, als die Expedition 17 Besatzung die Leitung übergab und ihren Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation beendete.
Der Mittwoch war der letzte volle Tag im All für Sergeij Wolkow und Oleg Kononjenko. Sie packen ihre Sachen zusammen und treffen die letzten Vorbereitungen in ihrer Sojus TMA-12 für ihre Heimreise.
Raumflugteilnehmer Richard Garriott kehrt ebenfalls nach Hause zurück, nachdem er mit der Expedition 18 zur Station gekommen war. Garriott, Wolkow und Kononjenko sollen am Freitag Morgen gegen 5:36 Uhr MESZ in den Steppen Kasachstan landen.
Chamitoff bleibt an Bord des Orbitallabors, bis die Raumfähre ENDEAVOUR
im November im Rahmen der Mission STS-126 seine Ablösung, Sandra Magnus, bringt. Er und Fincke werden die Photographietechniken üben, die sie einsetzen werden, wenn die ENDEAVOUR bei der Annäherung an die Station ihr Rendezvous-Nickmanöver durchführt.

21. Oktober 2008, Dienstag
Während sie sich dem Ende ihrer gemeinsamen Mission an Bord der Internationalen Raumstation nähern, setzten die Expedition 17 und 18 Besatzungen ihre Übergabeaktivitäten auch heute fort.
Die Expedition 17 Besatzungsmitglieder Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko haben weitere Gegenstände in ihre Sojus TMA-12 gepackt. Wolkow und Kononjenko werden an Bord der Sojus nach Hause zurückkehren und voraussichtlich am Freitag früh um 5:36 Uhr MESZ in den Steppen Kasachstans landen.
Zusammen mit ihnen wird auch Raumflugteilnehmer Richard Garriott zurückkehren, der am 14. Oktober zusammen mit der Expedition 18 Besatzung, Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow, zur Station gekommen war.
Fincke hat sich am Dienstag Zeit genommen, um Photos von einem offensichtlichem Schaden an einem der Radiatorenflächen der Station zu schießen. Die Ursache für den Schaden ist unbekannt und hat keinen Einfluß auf den Betrieb der Station im ganzen und dem Radiator im speziellen gehabt.
Fincke hat später Gegenstände, die nächsten Monat mit der Raumfähre ENDEAVOUR im Rahmen der Mission STS-126 zur Erde zurückgebracht werden sollen, zusammengepackt. Mit der ENDEAVOUR wird auch Expedition 18 Flugingenieur Greg Chamitoff zur Erde zurückkehren, der seit dem 2. Juni an Bord des Außenpostens ist.

20. Oktober 2008, Montag
Interview mit den Raumfahrern
Oben: Die Raumfahrer an Bord der Raumstation nehmen sich Zeit für ein Interview mit Reportern auf der Erde. Hinten von links: Gregory Chamitoff, Sergeij Wolkow und Oleg Kononjenko. Mitte: Michael Fincke und Jurij Lontschakow. Vorne: Richard Garriott. (Photo: NASA TV)
An Bord der Internationalen Raumstation haben Expedition 17 Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko die Übergabe an ihre Ablösung, Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow fortgesetzt. Flugingenieur Greg Chamitoff, der mit STS-124/DISCOVERY auf der Station angekommen ist und als Flugingenieur für Expedition 17 gedient hat ist nun Teil der Expedition 18 Besatzung und assistiert ebenfalls bei den Übergabeaktivitäten.
Die beiden Expedition 17 Besatzungsmitglieder sollen am Donnerstag zusammen mit Raumflugteilnehmer Richard Garriott, der mit der Expedition 18 an Bord von Sojus TMA-13 am 12. Oktober zur Station gekommen ist, zur Erde zurückkehren. Sie haben heute einige Zeit in der Sojus TMA-12 verbracht und sind die Prozeduren für Wiedereintritt, Abstieg und Landung durchgegangen.
Fincke und Lontschakow haben sich weiter mit den Systemen, Experimenten, Wartungsprozeduren und den Fitneßmöglichkeiten auf der Station vertraut gemacht.
Mit Chamitoffs Hilfe hat Fincke die US-Raumanzüge für die neue Besatzung passend gemacht. Sie haben auch ein Problem mit durchgebrannten Sicherungen im Stromdurchflußmeßgerät der Stromflußregelungseinheit im Knotenmodul HARMONY untersucht.
Lontschakow hat das PILOT-M Experiment eingerichtet und gestartet, das die Pilotenfähigkeit in einer Simulation auf einem Mobilrechner unter Stopuhrbedingungen testet.

17. Oktober 2008, Freitag
Die Übergabeeinweisungen zwischen den scheidenden Expedition 17 Besatzungsmitgliedern Sergeij Wolkow und Oleg Kononjenko und den neuangekommenen Expedition 18 Astronauten Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow, sowie Greg Chamitoff gingen auch heute damit weiter, daß sich die neuen Raumfahrer mit den Experimenten und der Wartung der Station vertraut machten und ihre Fitneßübungen durchführten.
Fincke und Lontschakow machten sich mit den Fitneßgeräten der Station vertraut. Zusammen mit Wolkow, Kononjenko und Chamitoff hielten sie auch Konferenzen mit den Flugleittechnikern ab, während sie mit den Übergabeeinweisungen fortfuhren.
Chamitoff wird sich von seinen Besatzungskollegen Wolkow und Kononjenko am 23. Oktober verabschieden und zusammen mit Fincke und Lontschakow auf der Station bleiben.
Richard Garriott, der aufgrund eines kommerziellen Vertrags mit der russischen Raumfahrtbehörde zusammen mit der Expedition 18 am 12. Oktober zur ISS gestartet war, wird mit der Expedition 17 zusammen zur Erde zurückkehren.

16. Oktober 2008, Donnerstag
Die Expedition 17 und 18 Besatzungen waren mit einer Vielzahl von Übergabeaktivitäten an Bord der Internationalen Raumstation beschäftigt.
Expedition 17 Kommandant Sergeij Wolkow und Expedition 18 Flugingenieur Jurij Lontschakow führten einen routinemäßigen Kommunikationstest zwischen den beiden angedockten Sojus-Raumfahrzeugen durch.
Wolkow lud auch die Batterien im Satellitentelephon auf, das er, Flugingenieur Oleg Kononjenko und Raumflugteilnehmer Richard Garriott verwenden werden, um die Such- und Rettungsmannschaften zu kontaktieren, falls sie abseits des vorgesehenen Landegebietes niedergehen sollten.
Wolkow, Kononjenko und Garriott sollen am 23. Oktober von der Station ablegen und mit der Sojus TMA-12 zur Erde zurückkehren.
Expedition 18 Flugingenieur Greg Chamitoff führte eine periodische Inspektion des Feuerlöschsystems der Station und der tragbaren Atemgeräte durch. Chamitoff war am Dienstag offiziell Mitglied der Expedition 18 Besatzung geworden, als seine Sojus-Sitzschale von der Sojus TMA-12 zur TMA-13 herübergebracht worden war.
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Chamitoff hatten etwas Zeit in ihrem vollgepackten Arbeitsplan freigemacht, um mit Reportern von CBS und ABC News zu reden.
Raumflugteilnehmer Richard Garriott arbeitete an verschiedenen kommerziellen Experimenten und führte Amateurfunkgespräche mit Menschen auf der Erde.

15. Oktober 2008, Mittwoch
Die Expedition 17 und 18 Besatzungen der Internationalen Raumstation setzten ihre Vielzahl an Übergabeaktivitäten am Mittwoch fort.
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke arbeitete zusammen mit Greg Chamitoff am Sauerstofferzeugungssystem der Station. Gemeinsam gingen sie Schritt für Schritt die Wiederinbetriebnahmeprozedur
durch, die routinemäßig ausgeführt werden muß.
Chamitoff wurde offiziell Mitglied von Expedition 18, nachdem seine Sojus-Sitzschale aus der Sojus TMA-12 in die Sojus TMA-13 herübergebracht worden war.
Fincke, Expedition 18 Flugingenieur Jurij Lontschakow und Raumflugteilnehmer Richard Garriott waren am Dienstag um 10:26 Uhr MESZ mit ihrer Sojus TMA-13 an der Station angekommen. Die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen wurden um 11:55 Uhr geöffnet.
Garriott wird
am 23. Oktober mit der Expedition 17 Besatzung in ihrer Sojus TMA-12 zur Erde zurückkehren.

14. Oktober 2008, Dienstag
Ankunft von Expedition 18
Oben: Die Besatzung der Sojus TMA-13 nach der Ankunft auf der Raumstation zusammen mit den Mitgliedern der Expedition 17 Besatzung. Vorne von links: Richard Garriott, Jurij Lontschakow, Mike Fincke; hinten: Oleg Kononjenko, Sergeij Wolkow und Greg Chamitoff. (Photo: NASA TV)
Kommandant Edward Michael "Mike" Fincke und Flugingenieur Jurij Walentinowitsch Lontschakow von der 18. Besatzung der Internationalen Raumstation haben ihre Sojus TMA-13 um 10:26 Uhr MESZ am zur Erde gerichteten Andockport des SARJA-Moduls angekoppelt.
Die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen wurden um 11:55 Uhr MESZ geöffnet. Eine Willkommenszeremonie und eine Sicherheitseinweisung für die Neuankömmlinge folgten.
Die neue Besatzung war am Sonntag um 9:01 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet, um ihren sechsmonatigen Aufenthalt im All zu beginnen.
Zusammen mit Fincke, einem 41-jährigen Oberst der US-Luftwaffe, und Lontschakow, einem 43-jährigen Oberst der russischen Luftwaffe, ist Richard Garriott, der Sohn von US-Astronaut Owen Garriott und Entwickler der Computerspielserie "Ultima", auf der Raumstation angekommen. Er fliegt auf der Basis eines kommerziellen Vertrags mit der russischen Raumfahrtbehörde.
Garriott wird am 23. Oktober mit der Expedition 17 Besatzung, Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko in ihrer Sojus TMA-12 zur Erde zurückkehren.
An Bord der Station wurde die Besatzung der Sojus TMA-12 auch von Astronaut Greg Chamitoff begrüßt. Er war mit STS-124/DISCOVERY am 31. Mai zur Station gestartet. Er war der Expedition 17 im Flug beigetreten und wird der Expedition 18 ein erfahrener Flugingenieur während des ersten Teils ihres Aufenthaltes sein.

12. Oktober 2008, Sonntag
Start von Sojus TMA-13
Oben: Um 9:01 Uhr MESZ hob die Sojus-FG-Trägerrakete mit der Sojus TMA-13 und der Expedition 18 Besatzung auf der Spitze vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ab. (Photo: NASA TV)
Kommandant Edward Michael "Mike" Fincke und Flugingenieur und Sojus-Pilot Jurij Walentinowitsch Lontschakow von der Expedition 18 Besatzung der Internationalen Raumstation sind am heutigen Morgen um 9:01 Uhr MESZ mit der Sojus TMA-13 für einen sechsmonatigen Aufenthalt in's All gestartet. Zusammen mit Fincke und Lontschakow an Bord ist Richard Garriott, Sohn des früheren US-Astronauten Owen Garriott (Skylab) und Entwickler der bekannten Computerspielserie "Ultima", der aufgrund eines Vertrages mit der russischen Raumfahrtbehörde mitfliegt.
Weniger als zehn Minuten nach dem Start erreichte ihr Raumfahrzeug die Erdumlaufbahn und ihre Antennen und Solarzellen wurden gleich danach ausgefahren.
Die Besatzung von Sojus TMA-13 wird übermorgen nach dem Anlegen an der ISS von der Expedition 17 Besatzung, Kommandant Sergeij Wolkow, Oleg Kononjenko und Gregory Chamitoff begrüßt werden. Wolkow und Kononjenko waren am 8. April mit Sojus TMA-12 zur Station gestartet und werden von Fincke und Lontschakow abgelöst. Chamitoff war mit STS-124/DISCOVERY zur Station gekommen und wird nach der Ankunft in die Expedition 18 Besatzung überwechseln. Er wird im November bei der Ankunft von STS-126/ENDEAVOUR von Sandra Magnus abgelöst werden.
Garriott wird nach gut einer Woche Aufenthalt auf der ISS am 23. Oktober zusammen mit Wolkow und Kononjenko an Bord von Sojus TMA-12 zur Erde zurückkehren.
In den nächsten zwei Tagen wird die Sojus mehrere Bahnänderungsmanöver durchführen, die das Raumfahrzeug auf die Bahnhöhe und in die Nähe der Raumstation bringen wird.
Das Anlegen von Sojus TMA-13 ist für Dienstag Morgen 10:32 Uhr MESZ vorgesehen.

10. Oktober 2008, Freitag
Heute wurde am Kosmodrom Baikonur die Sojus-Trägerrakete mit dem Sojus TMA-13 Raumfahrzeug auf die Startrampe herausgerollt und aufgerichtet.
In der Zwischenzeit bereiten sich die Besatzungsmitglieder auf ihren anstehenden Start am Sonntag um 9:01 Uhr MESZ vor.

9. Oktober 2008, Donnerstag
Besatzung von Sojus TMA-13
Oben: Die Besatzung von Sojus TMA-13 im Integrationswerk vor der Sojus Trägerrakete. Von links: Richard Garriott, Jurij Lontschakow, Mike Fincke. (Photo: NASA,Roskosmos)
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan haben die russischen Techniker das Sojus TMA-13 Raumfahrzeug auf seine Trägerrakete aufgesetzt und mit den Vorbereitungen für das Herausrollen auf die Startrampe am morgigen FReitag begonnen. Anders als bei amerikanischen und europäischen Raketen werden die russischen im Liegen zusammengebaut und erst auf der Startrampe in die Senkrechte gebracht.
Die Expedition 18 Besatzung wird am Sonntag für einen sechsmonatigen Aufenthalt zur Internationalen Raumstation starten.
Zusammen mit Fincke, einem Oberst der US-Luftwaffe und Lontschakow, einem Oberst der russischen Luftwaffe, wird Richard Garriott fliegen. Garriott, der Sohn des früheren amerikanischen Astronauten Owen Garriott und Entwickler der bekannten Computerspielreihe "Ultima", macht diesen Flug aufgrund eines Vertrages mit der russischen Raumfahrtbehörde mit.

8. Oktober 2008, Mittwoch
Expedition 18 Kommandant Michael Fincke, Flugingenieur Jurij Lontschakow und Raumflugteilnehmer Richard Garriott sind im Integrationswerk des Kosmodroms Baikonur noch einmal die Startprozeduren durchgegangen.
Die Sojus TMA-13 wird am Donnerstag auf die Sojus-Trägerrakete aufgesetzt, bevor sie am Freitag auf die Startrampe gerollt wird. Das Raumfahrzeug soll am Sonntag zur Internationalen Raumstation starten.

7. Oktober 2008, Dienstag
Start von Sojus TMA-13
Oben: Die Besatzung von Sojus TMA-13 in ihren SOKOL Fluganzügen bei einem Vortest vor ihrem Raumfahrzeug. Von links: Richard Garriott, Jurij Lontschakow und Mike Fincke. (Photo: NASA, Roskosmos)
Am Kosmodrom Baikonur haben Expedition 18 Kommandant Michael Fincke, Flugingenieur Jurij Lontschakow und Raumflugteilnehmer Richard Garriott ihren abschließenden Anzugsitztest im Integrationswerks durchgeführt.
Sie haben auch eine abschließende Überpr
üfung ihres Sojus TMA-13 Raumfahrzeugs durchgeführt, bevor es am Donnerstag auf seine Trägerrakete aufgesetzt wird. Sie sollen am Sonntag zur ISS starten.

6. Oktober 2008, Montag
Expedition 18 Kommandant Michael Fincke, Flugingenieur Jurij Lontschakow und Raumflugteilnehmer Richard Garriott haben ihre Zeit am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan mit Übungen und Entspannung verbracht. Sie bereiten sich auf ihren Start zur Internationalen Raumstation am Sonntag vor. Die Trägerrakete mit ihrem Sojus-Raumfahrzeug soll am Freitag auf die Startrampe herausgerollt werden.
Gregory Chamitoff wird zur Expedition 18 Besatzung überwechseln, nachdem die Sojus am 14. Oktober an der ISS angelegt hat. Garriott wird zusammen mit Wolkow und Kononjenko an Bord der Sojus TMA-12 am 23. Oktober zur Erde zurückkehren.

1. Oktober 2008, Mittwoch
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke, Sojus-Kommandant und Expedition 18 Flugingenieur Jurij Lontschakow und Raumflugteilnehmer Richard Garriott haben heute an einer Zeremonie an den Kosmonautenhotel-Mannschaftsquartieren in Baikonur Kasachstan teilgenommen, bei der die russische, US-amerikanische und die kasachische Flagge gehißt wurde.
Die drei Raumfahrer sind am Montag in Baikonur eingetroffen und bereiten sich nun auf ihren Start am 12. Oktober mit der Sojus TMA-13 vor.

26. September 2008, Freitag
Die Expedition 18 Besatzung bereitet sich auf ihren Start zur Internationalen Raumstation am 12. Oktober vor. Kommandant Mike Fincke, Flugingenieur Jurij Lontschakow und Raumflugteilnehmer Richard Garriott entspannen sich derzeit im Sternenstädtchen außerhalb Moskaus. Sie werden am Montag zum Kosmodrom Baikonur in Kasachstan aufbrechen.
Eine Allgemeine Konstruktionsabnahme wurde am Freitag, 19. September in Moskau abgehalten. Der Zweck dieser Abnahme ist ähnlich der Flugbereitschaftsabnahmen bei den amerikanischen Raumfähren. Die NASA hatte Mitarbeiter dabei, die die Besprechung verfolgten und über die Möglichkeiten der NASA diskutierten, den anstehenden Start am 12. Oktober zu unterstützen. Die NASA wird am 1. Oktober eine ISS-Bereitschaftsabnahme und am 7. Oktober eine eigene Flugbereitschaftsabnahme durchführen. Während dieser Besprechungen wird der Status aller Beteiligten und Gerätschaften in Bezug auf den Start bestimmt. Die Besprechung in Moskau ist also nur die erste in einer Reihe von Konferenzen, die letztlich zur endgültigen Startfreigabe führen soll.
Die Ergebnisse und der Status der laufenden Untersuchung bezüglich der Sojus-Raumfahrzeuge wurde präsentiert. Es wurden 26 mögliche Fehlerursachen für die jüngsten Probleme das Sojus-Antriebsmodul vor dem Wiedereintritt abzukoppeln vorgestellt. Davon wird der Abbau der elektrischen Leitfähigkeit in den Bolzen-Sprengzündern an einer Stelle des Raumfahrzeuges als der wahrscheinlichste angesehen. Die Russen haben Änderungen an der nächsten Sojus vorgenommen, die die Auswirkungen der externen elektrischen Aufladung vermindern sollen und haben die Sprengbolzen entsprechend umkonstruiert, so daß sie weniger anfällig für einen Leitfähigkeitsabbau sind. Sie haben außerdem Änderungen eingeführt, die die Konsequenzen einer fehlgeschlagenen Abkoppelung des Antriebsmoduls vermindern sollen. Bei den zuletzt gelandeten Sojus-Kapseln TMA-10 und 11 hatte laut Untersuchung ein Sprengbolzen versagt, wodurch sich das Antriebsmodul zu spät abgekoppelt hatte und die Wiedereintrittskapseln mit den Besatzungen auf einem steileren Weg mit höheren G-Belastungen zur Erde zurückgekehrt waren. Die derzeit an Bord der ISS befindliche Expedition 17 Besatzung hatte danach während eines Außeneinsatzes einen der Sprengbolzen eingeholt und für spätere Untersuchung auf der Erde gesichert.

Terminplan Expedition 18 Besatzung
Start von Sojus TMA-13 (ISS-17S)
12. Oktober 2008, 9:01 Uhr MESZ
Anlegen von Sojus TMA-13 an ISS 14. Oktober 2008, 10:26 Uhr MESZ
Ablegen von Sojus TMA-12 von ISS 24. Oktober 2008, 2:16 Uhr MESZ
Ablegen von PROGRESS M-65 (ISS-30P) 14. November 2008, 17:20 Uhr MEZ
Anlegen von ENDEAVOUR (STS-126) 16. November 2008, 23:13 Uhr MEZ
Start von PROGRESS M-01M (ISS-31P) 26. November 2008, 13:38 Uhr MEZ
Ablegen von ENDEAVOUR 28. November 2008, 16:49 Uhr MEZ
Anlegen von PROGRESS M-01M (ISS-31P) 30. November 2008, 13:32 Uhr MEZ
Wiedereintritt von PROGRESS M-65 (ISS-30P) 7. Dezember 2008, 9:03 Uhr MEZ
Außeneinsatz EVA-21R (Fincke, Lontschakow)
23. Dezember 2008, 1:51 Uhr MEZ (5:38 Std.)
Ablegen von PROGRESS M-01M 6. Februar 2009, 5:11 Uhr MEZ
Start von PROGRESS M-66 (ISS-32P) 10. Februar 2009, 6:49 Uhr MEZ
Anlegen von PROGRESS M-66 13. Februar 2009, 8:18 Uhr MEZ
Außeneinsatz EVA-22R (Fincke, Lontschakow) 10. März 2009, 17:20 Uhr MEZ
Anlegen von DISCOVERY (STS-119) 17. März 2009, 22:20 Uhr MEZ
Ablegen von DISCOVERY 25. März 2009, 20:53 Uhr MEZ
Anlegen von Sojus TMA-14 (ISS-18S) mit Expedition 19
28. März 2009, 14:05 Uhr MEZ
Ablegen von Sojus TMA-13 von ISS 8. April 2009
Landung von Sojus TMA-13 8. April 2009, 9:15 Uhr MESZ
nnb: Datum noch nicht bekannt

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA

Quelle: NASA ISS-Statusberichte, NASA Webseite (NASA Human Spaceflight, Station Section)


letzte Änderung am 7. April MMIX