Oben: Von außen sieht der PROGRESS M-01M gegenüber seinen Vorgängermodellen nicht anders aus; die Verbesserungen finden sich mehr im Inneren. Neue Computer und Flugleitsysteme werten das Raumfahrzeuge sichtlich auf. (Photo: RKK Energija)

Ziel des Transporters ist die Internationale Raumstation, an dessen Andockmodul PIRS er am 30. November, nach dem Ablegen der Raumfähre ENDEAVOUR, anlegen soll. Er trägt insgesamt rund 2,7 Tonnen an Versorgungsgütern mit sich darunter Treibstoff, Wasser, Luft, Nahrung, Kleidung und Ausrüstung für die Expedition 18 Besatzung.

Die modifizierten Systeme des Frachters, die während der Mission getestet werden sollen, sollen schließlich ihren Weg auch in die bemannten Sojus-Raumfahrzeuge finden, die russische, amerikanische, europäische, kanadische und japanische Raumfahrer zum fertiggestellten orbitalen Außenposten bringen sollen. Die Sojus werden während der rund fünf Jahre zwischen der Außerdienststellung der amerikanischen Raumfähren und der Einführung der bemannten Erkundungsfahrzeuge (CEV) ORION die einzige Transportmöglichkeit zur ISS sein.

Rußlands Pläne, einen völlig neuen Ersatz für die Sojus zu konstruieren, werden ebenfalls von den jüngsten Verbesserungen profitieren. Tatsächlich waren die Aufwertungen nicht durch unmittelbare Anforderungen des ISS-Programms getrieben worden, wie den Transport von größeren Raumfahrern, sondern stellen eine Grundlage für die Entwicklung von fortschrittlicheren zukünftigen Raumfahrzeugen dar.

Obwohl er, verglichen mit seinen Vorgängermodellen, von außen unverändert aussieht, Besitzt der PROGRESS M-01M ein modernes TsVN-101 digitales Flugleitsystem, das die überflüssig gewordenen Argon-16 Computer, die die älteren Raumfahrzeuge steuerten, ersetzt. Ebenfalls an Bord ist das neue miniaturisierte Radiotelemetriesystem MBITS. Diese Aufwertungen ermöglichten ein schnelleres und eefizientes Flugleitsystem, während gleichzeitig die Gesamtmasse der Flugelektronik (Avionik) um 75 Kilogramm und die Anzahl der Avionik-Module auf 15 reduziert werden konnte.

Zusätzlich ermöglicht die Struktur des neuen Leitsystems, die Architektur seiner Software und seiner Fähigkeiten, ebenso wie der modulare Aufbau, eine leichtere Anpassung der Software an neue Sensoren und erleichtert das Hinzufügen neuer Zielvorgaben und anderer Konstruktionsmerkmale für Raumfahrzeuge.