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MISSION STS-117 
21. ISS Flug (13A)
FAHRZEUG
Atlantis/OV-104
Besatzung STS-117 Logo
STANDORT Z. ZT.
gelandet
Kom -- Frederick Sturckow

Plt -- Lee Archambault

MS -- James Reilly

MS -- John D. Olivas

MS -- Patrick Forrester

MS -- Steven Swanson

ISS/FI -- Clayton C. Anderson (zur ISS)

ISS/FI -- Sunita Williams (von ISS)

 

KSC STARTZEITPUNKT
9. Juni 2007, 1:38:04 Uhr MESZ
STARTRAMPE
39A
GEPLANTER LANDEZEITPUNKT
22. Juni 2007, 21:49 Uhr
LANDEBAHN: 
US-Luftwaffenstützpunkt Edwards
STARTFENSTER
1:38:04 - 1:41:22 Uhr MESZ
MISSIONSDAUER
13 Tage, 20 Stunden, 11 Minuten
BAHNHÖHE und -NEIGUNG:
350 km / 51.6 Grad
NUTZLAST:
Integrierte Tragwerkstruktur Segment S3/S4
Photovoltaikmodul
Missionsberichte
Shuttle-Abfertigungsberichte
Terminplan STS-117/ATLANTIS
Aufstellung über die planmäßigen Countdownunterbrechungen
Aktivitäten der Mannschaft am Starttag
Übersicht über die Landegelegenheiten;
Informationen zur letzten ATLANTIS-Mission STS-115

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte STS-117:
Anmerkung des Redakteurs: Bei den "professionellen" deutschen Nachrichtendiensten (Radio, TV und Printmedien) ist wieder einmal ständig die Rede davon, daß neue "Sonnensegel" an der Station montiert würden.
Das ist natürlich Unsinn!

Ein Sonnensegel (engl.: solar sail) ist per Definition eine Fläche, die den Druck der Sonnenstrahlung (und auch des Sonnenwindes) zur Vortriebserzeugung nutzt, also eine Antriebsmethode. Das neue Modul der ISS dagegen besitzt Solarzellenflächen (engl.: solar array), die das Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandeln, dient also der Energieerzeugung und ist damit etwas völlig anderes.

22. Juni 2007, Freitag, 14. Missionstag
Die Raumfähre ATLANTIS kehrte heute abend nach eine 14-tägigen Mission zur Internationalen Raumstation zur Erde zurück und landete nach einem Flug von 9,3 Millionen Kilometern in der Mohave-Wüste in Kalifornien. Dies war die 51. Landung eines Shuttles auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Edwards.
Die Astronauten wurden um 11:38 Uhr mit der Hymne des US-Marineinfanteriekorps (USMC) geweckt, die für den Kommandant der Mission, USMC-Oberst Rick Sturckow gespielt wurde.
Schlechtes Wetter hatte gestern die Landung am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida verhindert. Heute hatte der Flugdirektor für Wiedereintritt und Landung, Norm Knight, zwei Landegelegenheiten am KSC und drei in Edwards (EAFB) zur Verfügung, um die ATLANTIS sicher herunterzubringen. Das Wetter in Florida erwies sich aber aufgrund der nachmittäglichen Gewitterschauer, die in das Gebiet 50 km um die SLF herum eingedrungen waren, und einer dichten niedrigen Wolkendecke als zu schlecht. Für Edwards dagegen waren die Wetteraussichten wesentlich günstiger.
Die Astronauten begannen ihre Vorbereitungen für das Verlassen der Umlaufbahn gegen 15:15 Uhr MESZ. Die erste Landegelegenheit am KSC um 20:18 Uhr wurde abgesagt, wie auch die zweite. Aus diesem Grund wurde die erste Landegelegenheit in Edwards wahrgenommen.
Die ATLANTIS setzte schließlich um 21:49:38 Uhr MESZ auf der Landebahn 22 der EAFB auf, nach einer Gesamtreisedauer von 13 Tagen, 20 Stunden und 12 Minuten. In etwa einer Woche wird ein Shuttle-Transportflugzeug der NASA, eine umgebaute Boeing 747, die ATLANTIS wieder zurück nach Florida bringen, so daß sie für ihre nächste Mission im Dezember, STS-122, vorbereitet werden kann, bei der sie das europäische Labormodul COLUMBUS zur ISS liefern soll.
Die Astronauten der ATLANTIS, Kommandant Rick Sturckow, Pilot Lee Archambault und die Missionsspezialisten Patrick Forrester, Steven Swanson, John "Danny" Olivas, Jim Reilly und Sunita Williams, die nach 194 Tagen, 18 Stundenund 58 Minuten erstmals wieder festen Boden unter den Füßen hat, werden am Samstag nach Houston zurückkehren. Eine Willkommenszeremonie für die Besatzung ist am Samstag Abend um 23:15 Uhr MESZ im Hangar 276 vom Luftwaffenstützpunkt Ellington Field geplant.

22. Juni 2007, Freitag, Wiedereintritt und Landung
23:41 Uhr MESZ: Nach einer kurzen Ansprache besteigt die Besatzung den Bus, der sie zu den Mannschaftsquartieren bringen wird. Morgen wird die Besatzung wieder nach Houston fliegen, wo die Nachbereitung der Mission auf sie wartet.
Die ATLANTIS indes wird zur Hebeanlage geschleppt werden, wo in den nächsten Tagen der Heckkegel montiert wird, bevor sie auf das Shuttle-Transportflugzeug gehoben wird, das sie voraussichtlich in gut einer Woche zurück nach Florida bringen wird.
Das beschließt die Mission STS-117.
23:24 Uhr MESZ: Bis auf Sunita Williams haben alle Besatzungsmitglieder das Fahrzeug, das sich ein Stück von der Raumfähre entfernt hatte, verlassen. Nachdem sie für ein erstes Photo posiert hatten, begannen sie mit dem traditionellen Rundgang unter dem Orbiter.
23:22 Uhr MESZ: Die Besatzung verläßt jetzt, nach einer ersten gründlichen medizinischen Untersuchung, den Astronautentransporter und wird von den anwesenden NASA-Funktionären begrüßt.
22:45 Uhr MESZ: Kommandant Rick Sturckow hat dem Flugleitteam seinen Dank ausgesprochen und sich abgemeldet. Er verläßt zur Zeit das Raumfahrzeug und steigt in den Astronautentransporter hinüber.
22:20 Uhr MESZ: Der Astronautentransporter, ein modifiziertes Flughafenzubringerfahrzeug ist an die Backbordseite der Flugkabine herangefahren und das Zugangsschott wurde geöffnet. Zunächst wird ein Flugarzt das Shuttle betreten und die Astronauten kurz untersuchen, insbesondere Sunita Williams, die 194 Tage im All verbracht hat und deren Körper die größten Schwierigkeiten haben wird, sich wieder an die Schwerkraft anzupassen. Williams hatte vor einem halben Jahr den deutschen ESA-Astronauten Thomas Reiter auf der ISS abgelöst.
22:17 Uhr MESZ: Die Besatzung beginnt die Bordrechner herunterzufahren. In der Zwischenzeit laufen die Arbeiten zur Sicherung des Orbiters, zum Abpumpen überschüssiger Treibstoffe und zum Öffnen des Zugangsschotts.
22:10 Uhr MESZ: Der Konvoi der Service-Fahrzeug ist beim Orbiter eingetroffen. Ein Fahrzeug mit einer Treppe und einem Weißraum hat an der Seite der Flugkabine angelegt und der Wagen für die Astronauten steht daneben bereit. Die APUs sind abgeschaltet und die Besatzung hat die Erlaubnis bekommen, die Fluganzüge abzulegen.
22:03 Uhr MESZ: Die Düsen der Haupttriebwerke werden in die Regenabflußposition geschwenkt. Techniker mit Schnüffelgeräten sind eingetroffen und überprüfen die Düsen der Steuertriebwerke nach austretendem Hydrazin. Monomethylhydrazin (MMH), das zusammen mit Stickstofftetroxid als Treibstoff in den Manövriertriebwerken verwendet wird, ist hochgiftig.
21:59 Uhr MESZ: 10 Minuten seit der Landung. Die Außentankverbindungsklappen wurden geöffnet. Die Sprengvorrichtungen des seitlichenZugangsschotts, des Fahrwerks und des Bremsschirms wurden gesichert. Die Bordrechner sind in den OPS-9 Modus übergegangen, der die Software für die Prozeduren nach der Landung aktiviert.
21:55 Uhr MESZ: Die offiziellen Landezeiten:
Aufsetzen des Hauptfahrwerks: 21:49:38 Uhr MESZ
Aufsetzen des Bugfahrwerks:    21:49:49 Uhr MESZ
Stillstand der Räder:                 21:50:48 Uhr MESZ
21:54 Uhr MESZ: Die Besatzung hat mit den Prozeduren begonnen, die nach einer Landung durchgeführt werden müssen.
21:51 Uhr MESZ: Die Räder sind zum Stillstand gekommen. Nach 14 Tagen im All sind die Raumfähre und ihre siebenköpfige Besatzung wieder zurück auf der Erde.
21:50 Uhr MESZ: Auch das Bugfahrwerk hat aufgesetzt, der Bremsschirm ist draußen und die Raumfähre rollt aus.
ATLANTIS setzt auf
Oben:Um 21:49 Uhr MESZ setzt die Raumfähre ATLANTIS auf der Landebahn 22 des US-Luftwaffenstützpunktes Edwards in Kalifornien auf. (Photo: NASA/JSC)
21:49 Uhr MESZ: Landung! Das Hauptfahrwerk hat auf dem Beton der Landebahn aufgesetzt.
21:48 Uhr MESZ: Die Landebahn ist direkt vor der ATLANTIS in Sicht! Noch eine Minute.
21:46 Uhr MESZ: Rick Sturckow hat jetzt die Steuerung übernommen und lenkt die Raumfähre in einer 260 Grad Kurve auf die landebahn zu.
21:45 Uhr MESZ: Die Höhe beträgt jetzt noch 18 km.
21:44 Uhr MESZ: Noch 5 Minuten bis zur Landung. Der Orbiter ist jetzt über Südkalifornien.
21:42 Uhr MESZ: Kameras an der Landeeinrichtung haben die ATLANTIS eingefangen.
21:41 Uhr MESZ: Noch 34 km hoch, 5000 km/h und 240 km von der Landbahn entfernt.
21:39 Uhr MESZ: Die Kommunikation wurde wieder hergestellt. Die Bahnverfolgungssysteme haben die ATLANTIS eingefangen und das TACAN-Navigationssystem an Bord der Raumfähre empfängt Daten von den Funkfeuern der Landeeinrichtung. Noch 10 Minuten.
21:37 Uhr MESZ: 49 km Höhe.
21:35 Uhr MESZ: ATLANTIS ist über dem Pazifik westlich der kalifornischen Halbinsel. Höhe 55 km, 15.000 km/h. Noch 14 Minuten.
21:33 Uhr MESZ: 64 km Höhe, knapp 21.000 km/h. In dieser Phase des Fluges ist die Kommunikation nicht möglich.
21:32 Uhr MESZ: Die Steuerklappen der Raumfähre, die Elevons, die Rumpfklappe und das Seitenruder, zeigen langsam Wirkung im dichter werdenen Luftstrom. Noch 17 Minuten bis zur Landung. Die Steuertriebwerke werden jetzt abgeschaltet.
21:30 Uhr MESZ: Das Shuttle ist jetzt der höchsten Hitze ausgesetzt, in einer Höhe von 68 km bei 21-facher Schallgeschwindigkeit.
21:27 Uhr MESZ: Der Steuerrechner der ATLANTIS leitet jetzt das erste Rollmanöver ein, das die Unterseite mehr in einer seitlichen Orientierung dem Luftstrom entgegenhält. Durch diese Rollmanöver führt die Raumfähre in dieser Höhe mehrere langgezogene S-förmige Schleifen auf der Bahn aus, die mehr kinetische Energie abbauen.
21:24 Uhr MESZ: Noch 25 Minuten. Die Höhe beträgt 75 Km, die Geschwindigkeit noch 26.500 km/h.
21:18 Uhr MESZ: Die ATLANTIS tritt jetzt in die Übergangsschicht ein. Hier wird die Atmosphäre der Erde zum erstenmal seit 13 Tagen wieder spürbar. Das Shuttle bewegt sich mit 25-facher Schallgeschwindigkeit in 120 km Höhe und sinkt um 180 Meter pro Sekunde. Noch 31 Minuten bis zur Landung.
21:15 Uhr MESZ: An der Landebahn des EAFB stehen inzwischen die Servicefahrzeuge des Landekonvois bereit, die die Aufgabe haben, die ATLANTIS nach der Landung zu sichern und nach Treibstofflecks abzusuchen.
21:09 Uhr MESZ: Noch 40 Minuten bis zur Landung. Die ATLANTIS umrundet gerade die Südspitze Neuseelands.
21:05 Uhr MESZ: Die ATLANTIS hat jetzt die Lage für den Wieedreintritt eingenommen, die Nase um ca. 40 Grad angehoben. Die Raumfähre wird gegen 21:18 Uhr MESZ mit den oberen Schichten der Atmosphäre in Kontakt kommen. Alle drei APUs laufen jetzt.
20:59 Uhr MESZ: Noch 50 Minuten bis zum Aufsetzen. Dies wird die 51. Landung in Edwards sein. Die letzte Landung hier war STS-114, die erste Mission nach dem COLUMBIA-Unglück.
20:53 Uhr MESZ: Überschüssiger Treibstoff aus dem vorderen Manövriertriebwerksystem wird abgelassen werden. Der Vorgang wird 22 Sekunden dauern. Die Raumfähre ist jetzt südwestlich von Australien.
20:51 Uhr MESZ: Die Raumfähre dreht sich jetzt wieder in eine Position mit der Nase voran, um die hitzeschutzkachelbewehrte Unterseite der Atmosphäre entgegenzuwenden.
20:46 Uhr MESZ: Das Bremsmanöver ist beendet und die OMS-Triebwerke sind abgeschaltet. Jetzt gibt es kein zurück mehr, ATLANTIS ist auf dem Weg nach Hause. Das Missionsleitzentrum hat bestätigt, das das Manöver perfekt gelaufen ist und keine Korrektur erforderlich ist. In rund 30 Minuten wird die ATLANTIS auf die oberen Schichten der Atmosphäre treffen.
20:43 Uhr MESZ: Die OMS-Triebwerke sind in Betrieb.
20:39 Uhr MESZ: Pilot Archambault hat eine der drei Hilfskraftanlagen (APU) eingeschaltet, um Hydraulikkraft für die Steuerung der OMS-Triebwerke zur Verfügung zu haben. Die übrigen beiden APUs werden später zugeschaltet. Sie werden später benötigt, um die Steuerklappen zu bewegen, wenn aus dem Raumfahrzeug ein Segelflugzeug geworden ist, und um kurz vor dem Aufsetzen das Fahrwerk auszufahren.
ATLANTIS Anflugpfad
Oben: Diesem Anflugpfad wird die ATLANTIS folgen, wenn sie der landung in Edwards entgegengleitet. (Abbildung: NASA/Spaceflightnow.com)
20:30 Uhr MESZ: Das Shuttle hat nun die richtige Lage für das Bremsmanöver eingenommen. Die Triebwerke werden eingeschaltet, wenn sich die Raumfähre über dem Indischen Ozean befindet.
20:19 Uhr MESZ: Die Missionsleitzentrale hat soeben die Freigabe für das Bremsmanöver erteilt. Kommandant Sturckow wird jetzt das Shuttle in eine Position mit dem Heck voran drehen, so daß das Bremsmanöver mit den beiden OMS-Triebwerken um 20:43:47 Uhr MESZ ausgeführt werden kann. Durch den 2 Minuten und 33 Minuten dauernden Betrieb der OMS-Düsen wird das Shuttle um 90 m/s abgebremst, genug, um den Tiefpunkt seiner Bahn in die Atmosphäre abzusenken, wo die Luft das Raumfahrzeug weiter abbremsen wird.
20:10 Uhr MESZ: Die ATLANTIS ist gerade direkt über dem KSC hinweggeflogen und begint den letzten Orbit der Mission. Die Besatzung hatte einen guten Blick auf das Wetter und die Wolkendecke, die die Landung am Kap verhindert hatte.
20:00 Uhr MESZ: Die Wetteraussichten für Edwards sind sehr gut: blauer Himmel, wenige Wolken bei 9000 Metern, Sichtbarkeit von rund 100 km und südöstliche Winde von 7,5 bis 11 km/h.
19:50 Uhr MESZ: Es geht nach Kalifornien! Tony Antonelli hat die Besatzung über die Entscheidung des Flugdirektors Norm Knight informiert, nicht in Florida zu landen, sondern die erste Landegelegenheit in Edwards wahrzunehmen. Das Bremsmanöver folgt also um 20:43:47 Uhr MESZ und mit der Landung um 21:49 Uhr, also in zwei Stunden, wird die Mission STS-117 endgültig abgeschlossen.
19:37 Uhr MESZ: CAPCOM (Kapsel-Kommunikator) Tony Antonelli hat gerade der Besatzung grünes Licht für den Beginn der Flüssigkeitsaufnahme gegeben. Die Astronauten müssen vor der Landung eine gewisse Menge an Flüssigkeit zu sich nehmen, um die Verluste aufgrund der Anpassung an die Schwerelosigkeit auszugleichen. Der Körper wird die Flüssigkeit beim Wiedereinsetzen der Schwerkraft benötigen, um den Kreislauf stabil zu halten. Der Beginn der Flüssigkeitsaufnahme ist ein sicheres Zeichen dafür, daß die Landung bei der nächsten Landegelegenheit erfolgen wird.
19:36 Uhr MESZ: Altman führte gerade den ersten Landeanflug auf die Landebahn 22 der EAFB durch. Von Nord-Osten kommend, die Nase steil nach unten, folgte er dem gleichen Gleitpfad, den auch das Shuttle nehmen wird, zog aber kurz vor dem Aufsetzen die Maschine wieder hoch und stieg für einen neuen Anflug wieder in den Himmel auf.
Das STA beim Start in Edwards
Oben: Astronaut und Shuttle-Kommandant Scott Altman startet mit einem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) vom US-Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien für Landeanflüge auf die dortige Shuttle-Landeeinrichtung. (Photo: NASA/JSC)
19:10 Uhr MESZ: Das STA hat jetzt abgehoben und steigt in den klaren sonnigen Morgenhimmel über der Wüste auf.
In Florida beobachten die Meteorologen weiter das Wetter in der Umgebung der SLF. Die Schauer bewegen sich zwar langsam westwärts aus der Zone heraus, aber wohl nicht schnell genug, um bis 21:54 Uhr MESZ die Kriterien für eine Landung zu erfüllen.
Eine Entscheidung, welche Landeinrichtung verwendet wird, wird voraussichtlich um kurz nach 20 Uhr fallen.
19:00 Uhr MESZ: Altman rollt mit dem STA zur Startbahn und wird in wenigen Minuten abheben. Scott Altman ist als Kommandant der HUBBLE-Wartungsmission STS-125 vorgesehen, die im nächsten Jahr starten soll.
18:21 Uhr MESZ: Scott Altman, der zur Zeit noch Wetteraufklärung über Edwards fliegt, wird in ca. 45 Minuten landen und in ein STA umsteigen, um mit Landeanflügen auf die Landebahn des Luftwaffenstützpunktes zu beginnen, dasselbe, was sein Kollege Lindsey bereits in Florida macht. Das STA ist ein umgebautes Kleinpassagierflugzeug vom Typ Lockheed Gulfstream II, das mittels Computer so konfiguriert werden kann, daß es sich wie wie das Shuttle fliegen läßt. Damit kann das Verhalten des Shuttles beim Landeanflug simuliert werden.
18:04 Uhr MESZ: Die Missionsleitung hat soeben die Landung zur ersten Landegelegenheit in Florida wegen anhaltender Schauergefahr  und dichter Wolkendecke abgesagt. Sollten sich die Wetterbedingungen in den den nächsten anderthalb Stunden nicht signifikant verbessern, dann werden die Pläne in Florida zu landen endgültig aufgegeben und die erste Landegelegenheit für Kalifornien wahrgenommen. Dies hieße ein Bremsmanöver um 20:43 Uhr MESZ und eine Landung um 21:49 Uhr in der Mohave-Wüste. Da die Wetteraussichten für den Samstag an allen drei Landeeinrichtung schlecht ist, wird erwartet, daß Landedirektor Norm Knight die ATLANTIS bei einer der beiden nächsten Landegelegenheiten, also KSC oder Edwards, herunterholen wird.
17:55 Uhr MESZ: Chefastronaut Steve Lindsey, der mit dem STA Landeanflüge in Florida durchführt berichtet von guten Wetterverhältnissen nördlich der Landeeinrichtung aber von Schauern, die sich aus dem Süden nähern.
17:23 Uhr MESZ: CAPCOM-Astronaut Toni Antonelli hat die Besatzung der ATLANTIS über die aktuelle Lage in Kenntnis gesetzt und dabei Hoffnungen geäußert, daß die Seebrise einsetzen könnte und das schlechte Wetter in's Inland fortwehen könnte.
Die besatzung wird jetzt damit beginnen die orangenen Fluganzüge für Start und Landung anzulegen.
17:15 Uhr MESZ: Die letzten Daten der Missionsleitzentrale besagen, daß das Bremsmanöver für die erste Landegelegenheit in Florida um 19:12:24 Uhr MESZ stattfinden soll. Die beiden OMS-Triebwerke am Heck des Orbiters werden für 2 Minuten und 32 Sekunden feuern, um die Raumfähre aus der Umlaufbahn fallen zu lassen und sie den feurigen Gleitflug durch die Atmosphäre zu einer Landung auf der Landebahn 15 des KSC um 20:18 Uhr antreten zu lassen.
Aber das OK für das Bremsmanöver hängt einzig und allein vom Wetter ab. Zur Zeit werden zum geplanten Landezeitpunkt Schauer und eine ausgedehnte Wolkendecke am Kap erwartet.
Das Shuttle hat inzwischen eine Lage eingenommen, die die Kommunikation mit den Relaissatelliten (TDRS) der NASA erleichtert.
16:50 Uhr MESZ: Steve Lindsey ist gelandet und steigt in das Shuttle-Trainingsflugzeug um. Nachdem er damit gestartet ist, wird er damit Landeanflüge auf die SLF ausführen, um die Bedingungen für das Shuttle auszutesten. In rund einer halben Stunde wird sein Kollege Scott Altmann mit einer T-38 von er EAFB in Kalifornien aufsteigen, um dort die Wetteraufklärung zu betreiben. Im Augenblick ist der Himmel über Edwards klar.

16:37 Uhr MESZ: Die 18 Meter langen Ladebuchttore sind geschlossen und die Freigabe wurde erteilt für das Umschalten der Bordrechner in den Modus OPS-3, der die Aktivierung der Software für Wiedereintritt und Landung beinhaltet.
16:27 Uhr MESZ: Die Missionsleitzentrale hat die Freigabe für das Schließen der Ladebuchttore erteilt. Die Radiatoren wurde bereits vorher abgeschaltet und die Kühlung wird jetzt von den Spritzwasserverdampfern übernommen.
16:15 Uhr MESZ: Chefastronaut Steve Lindesy ist mit einer T-38 in der Umgebung des KSC in der Luft und beobachtet die Wetterentwicklung. Zur Zeit sind die Kriterien für die Höhe der Wolkendecke und keinen Schauern im Umkreis von 50 km um die SLF verletzt. Die Wetteraussichten für Kalifornien sehen für die ersten beiden Landegelegenheiten gut aus, nur für die dritte Landegelegenheit wird mit aufkommendem Wind gerechnet, die die Kriterien verletzen könnte.

21. Juni 2007, Donnerstag, 13. Missionstag
Die ISS nach dem Ablegen
Oben: Der Blick vom Dach des Montagebäudes auf die SLF zeigt die tiefliegenden Gewitterwolken, die über das Kap hereinziehen. (Photo: NASA/JSC)
Für die Astronauten der ATLANTIS sollte eigentlich dies der letzte Tag im All werden, doch das Wetter ließ es nicht zu. Nach 13 Tagen im All sollte die Raumfähre ursprünglich am Abend um 19:55 Uhr MESZ am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida landen, doch die Missionsleitzentrale sagte die geplante Landung schließlich ab und genehmigte der Besatzung einen weiteren Tag im All.
Geweckt wurden die Astronauten heute Vormittag um 11:38 Uhr MESZ mit dem Lied "Makin' Good Time Coming Home" von John Arthur Martinez, das für Kommandant Frederick Sturckow und Missionsspezialist Jim Reilly gespielt wurde.
Die Astronauten begannen bereits um 14:50 Uhr mit den Vorbereitungen für das Verlassen der Umlaufbahn. Für 16 Uhr war die Freigabe für das Schließen der Ladebuchttore erwartet worden, doch die Missionsleitung hielt die Entscheidung noch 25 Minuten zurück. Schließlich, um 16:40 Uhr, war der große und jetzt leere Laderaum der Raumfähre geschlossen. Die Radiatoren, die die Abwärme von der elektronischen Geräten und aus dem Inneren der Flugkabine in's All abstrahlen, waren bereits zuvor abgeschaltet worden.
Um 17 Uhr waren die Computer des Raumfahrzeugs in den Modus OPS-3 geschaltet worden, was die Aktivierung der Software für Wiedereintritt und Landung beinhaltete.
Um 17:40 Uhr, nach Anlegen der hellorangen Fluganzüge, erwartete die Besatzung die Bestätigung für den Beginn der Flüssigkeitsaufnahme. Dies ist notwendig, um ihren Körpern die Menge an Flüssigkeit zurückzugeben, die sie während des Aufenthaltes im All aufgrund der Anpassung an die Schwerelosigkeit verloren haben. Beim Wiedereinsetzen der Schwerkraft werden ihre Kreisläufe diese Flüssigkeit benötigen.
In der Zwischenzeit beobachteten die Meteorologen der NASA und der US-Luftwaffe die Wetterlage am Kap und in Kalifornien sehr intensiv. Um 17:49 Uhr schließlich verkündete die Missionsleitung, daß die Landung zur ersten Landegelegenheit abgesagt worden sei. Die am Kap aufziehenden nachmittäglichen Gewitterstürme, die für diese Jahreszeit in Florida üblich sind, verletzten die Kriterien für die Landung. Sollte sich die Wettersituation in den nächsten anderthalb Stunden nicht verbessern, dann wird auch die zweite Landegelegenheit abgesagt. Hierfür sieht die Planung ein Bremsmanöver um 20:25 Uhr MESZ und eine Landung um 21:30 Uhr vor. Eine Landung am US-Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien wäre zwar möglich, ist aber für heute nicht geplant.
Um 18:05 Uhr MESZ zog ein Regenschauergebiet von Westen kommend in Richtung Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) auf, just zum selben Zeitpunkt an dem die ATLANTIS den Äquator zum Beginn von Orbit 202 überquerte. Es gibt nicht viel Optimismus, daß sich das Wetter noch signifikant verbessern wird, aber die Missionsleitung wird weiter die Wetterlage genau beobachten, bevor sie alle Hoffnung für eine Rückkehr am heutigen Abend aufgibt.
In der Umgebung des KSC ist Chefastronaut Steve Lindsey mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) unterwegs und prüft die Wetterlage von oben und mit simulierten Landeanflügen.
Um 19 Uhr ist die Wetterlage noch immer ungünstig. Um 19:20 Uhr teilt die Missionsleitung der Besatzung mit, daß die Entscheidung über den Beginn der Flüssigkeitszunahme um 15 Minuten aufgeschoben werde, um weiter das Wetter beobachten zu können.
Um 19:33 Uhr schließlich informierte das Missionsleitzentrum die Besatzung darüber, daß man aufgrund der sich nicht bessernden Wetterlage entschieden habe, die Landung am heutigen Tag abzusagen. Die Besatzung solle sich auf einen weiteren Tag im All einstellen und das Shuttle wieder für den Betrieb in der Umlaufbahn herrichten.
Die erste Landegelegenheit des morgigen Tages ist um 20:15 Uhr MESZ am KSC, ein Bremsmanöver um 19:13 Uhr vorausgesetzt. NASA-Direktor Norm Knight, der für den Wiedereintritt verantwortlich ist, erklärte, daß sie, wenn das Wetter in Florida weiter schlecht bleibe, eine Landung in Edwards versuchen werden, sofern dort das Wetter mitspiele. Auch solle die ATLANTIS ein kleines Bahnkorrekturmanöver von 3,3 m/s durchführen, um so die Möglichkeit für eine dritte Landegelegenheit in Edwards zu erhalten. Die zusätzliche Landegelegenheit wird zwischen den beiden Landegelegenheiten am KSC liegen. Nur wenn
auch das Wetter in Kalifornien nicht günstig genug für eine Landung ist, wird eine Landung am Samstag erwogen. Am Sonntag würde nur gelandet, wenn ein Systemausfall einen weiteren Tag im Orbit notwendig macht. Die Wettervorhersagen für Edwards sehen jedoch günstig aus.
Die Liste der Landegelegenheiten wurde entsprechend der neuen Daten aktualisiert.
Nachdem die Ladebuchttore wieder geöffnet wurden, führte die ATLANTIS das Bahnkorrekturmanöver aus. Dies erhöhte das Apogäum (den höchsten Punkt) der Bahn ein wenig. Die Raumfähre umläuft die Erde jetzt in 330 bis 356 km Höhe.
Die Besatzung ging heute Nacht um 3:38 Uhr zu Bett.

An Bord der Internationalen Raumstation führte Expedition 15 Kommandant Fjodor Jurtschichin die Versuche zur Lösung des Problems mit den russischen Bordcomputern fort, die während des Aufenthalts der ATLANTIS an der Station ausgefallen waren. Jurtschichin entfernte die Überbrückungskabel für je einen der drei Stränge der Zentral- und Navigationsrechenanlage, fuhr diese Rechner herunter und startete sie erneut, um zu sehen, ob sie auch ohne die Überbrückungskable liefen. Das war, wie von der Missionsleitzentrale in Moskau erwartet, nicht der Fall.
Die russischen Spezialisten wiesen Jurtschichin daraufhin an, die beiden Rechner ohne die Überbrückungskabel über Nacht abgeschaltet zu lassen, während sie weiter an dem Problem arbeiteten. Die übrigen beiden Stränge der Rechenanlagen laufen weiterhin fehlerfrei.
Zusätzlich dazu fuhren die russischen Flugleittechniker das sauerstofferzeugende ELEKTRON-System wieder hoch, zum ersten Mal seit der Computerausfälle vor anderthalb Wochen.
Die heutigen Versuche hatten den Zweck, die Planung für eine Reparatur des Computersystems abzustecken, darunter einen möglichen Austausch von Komponenten mit neuer Hardware, die mit dem nächsten PROGRESS-Transporter am 24. Juli zur ISS gestartet werden soll.

20. Juni 2007, Mittwoch, 12. Missionstag
Die sieben Astronauten der ATLANTIS bereiten sich und ihren Orbiter auf die Rückkehr zur Erde am Donnerstag Abend vor, um damit die erste ISS-Montagemission des Jahres abzuschließen.
Der Weckruf für die Astronauten kam heute Mittag um 12:08 Uhr MESZ mit dem Lied "If I Had $1000000" von den Barenaked Ladies, das für die Missionsspezialistin Sunita Williams, die heute ihren 193. Tag im All begann.
Die gesamte Besatzung ist heute mit den routinemäßigen Vorbereitungen zum Verlassen der Umlaufbahn. Sie beginnt mit dem Verstauen von Ausrüstung- und anderen Gegenständen in der Flugkabine.
Um 15:58 Uhr MESZ haben Kommandant Rick Sturckow, Pilot Lee Archambault und Missionsspezialist und Flugingenieur Steve Swanson die Hilfskraftanlagen (APUs) hochgefahren und die Flugsteuerklappen des Orbiters getestet und um 17:08 Uhr MESZ die Steuertriebwerke der Reihe nach zum Test gezündet, um sicherzustellen, daß beide Systeme für das Verlassen der Umlaufbahn, den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre und die Landung einsatzbereit sind. Um 18:28 Uhr haben sich alle Besatzungsmitglieder für eine Besprechung zusammengesetzt.
Inzwischen genoß die Besatzung der Internationalen Raumstation einen Tag Freizeit, während sie ihren Schlafzyklus wieder auf den Standardplan verschieben. Die Raumfahrer werden um 23:30 Uhr MESZ zu Bett gehen und um 8 Uhr morgen früh wieder aufstehen.
Das Missionsleitungsteam arbeitete hart bis in die Nacht, um sicherzustellen, das das Shuttle sicher für eine Landung ist. Einige Fussel von einem Spaltfüllstreifen, der an der Außenkante der Backbordtragfläche herausragt, wurden bei der Abschlußinspektion am Dienstag entdeckt und für sicher erklärt, basierend auf der Lage des Streifens und daß er nur rund einen Zentimeter hervorsteht. Außerdem ging das Team zusätzliche Daten bezüglich der Wärmeschutzdecke durch, die beim Start am 8. Juni beschädigt worden war. Die Decke war während des dritten Außeneinsatzes der Mission repariert und für die Landung freigegeben worden.
Die Diskussionen drehten sich vor allem um die thermischen Modelle, die von den Ingenieuren entwickelt worden waren, um abschätzen zu können, ob durch die Hitze beim Start irgendwelche Schäden an der darunter liegenden Graphit-Epoxidharz-Struktur entstanden sein könnten, aber die Aufnahmen, die Danny Olivas, der die Reparatur durchgeführt hatte, geschossen hatte, zeigten ganz klar keine Zeichen von Hitzeeinwirkung.
Der Flugdirektor für den Wiedereintritt, Norm Knight, deutete an, daß das Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida die einzige Landeeinrichtung sei, die für eine Landung am Donnerstag in Betracht gezogen würde. Dies wurde auf Grundlage des Vergrauchsgüterstandes an Bord der Raumfähre entschieden, der ein Verbleiben im Orbit bis allerspätestens Sonntag erlaube. Die Wettervorhersage zeigt zum geplanten Landezeitpunkt die Möglichkeit von Regen innerhalb von 50 km um die Landebahn herum, bei einer geschlossenen Wolkendecke in 1500 Metern Höhe. Beides verletzt die Landekriterien. Die Planung sieht für die erste Landegelegenheit ein Bremsmanöver um 18:50 Uhr MESZ und die Landung um 19:55 Uhr vor, und für die zweite das Bremsmanöver um 20:25 Uhr und die Landung um 21:30 Uhr.
Sollte die Landung auf Freitag verschoben werden, stünden erneut zwei Landegelegenheiten in Florida und zwei  in Kalifornien für den US-Luftwaffenstützpunkt Edwards (EAFB) zur Verfügung. Alle drei Landeeinrichtungen könnten am Samstag angeflogen werden und bei der Entscheidung über die Landestelle wird diese Reihenfolge bevorzugt: Florida, Kalifornien und dann erst White Sands Raumhafen in Neu Mexiko.
Die Besatzung ist um 3:38 Uhr heute früh zu Bett gegangen und wird um 11:38 Uhr wieder geweckt werden.

Folgende Landemöglichkeiten für Cape Canaveral, Florida (KSC), Edwards, Kalifornien (EAFB) und Northrup, Neu Mexiko (White Sands) stehen derzeit zur Verfügung (aktualisiert, 21.6.):
Landebahn
Orbit
Bremsmanöver
Landung
KSC
202
Do., 18:50 Uhr
19:54 Uhr
KSC
203
20:28 Uhr
21:29 Uhr
EAFB
204
21:57 Uhr 22:59 Uhr
EAFB
205
23:33 Uhr Fr., 0:34Uhr
KSC
218
Fr., 19:12 Uhr 20:18 Uhr
EAFB
219
20:43 Uhr 21:49 Uhr
KSC 219
20:50 Uhr 21:54 Uhr
EAFB
220
22:18 Uhr 23:24 Uhr
EAFB 221
23:56 Uhr Sa., 0:59 Uhr
KSC
233
Sa., 17:59 Uhr 19:02 Uhr
White Sands
234
19:31 Uhr 20:33 Uhr
KSC 234
19:35 Uhr 20:37 Uhr
EAFB 235 21:05 Uhr 22:07 Uhr
White Sands 235
21:06 Uhr 22:08 Uhr
EAFB 236 22:40 Uhr 23:42 Uhr
White Sands 236
22:43 Uhr 23:44 Uhr

19./20. Juni 2007, Dienstag/Mittwoch, 11. Missionstag
Die ISS nach dem Ablegen
Oben: Ein Blick auf die ISS in ihrer neuen symmetrischen Konfiguration, kurz nachdem Archambault mit der Umrundung der Station begonnen hatte. Rechts ist das neue Photovoltaikmodul S4 mit seinen Solarzellenflügeln zu sehen. In der Mitte unterhalb das P6-Modul, dessen Solarzellenflächen jetzt beide eingefahren sind. (Photo: NASA/JSC)
Die Astronauten auf der Raumfähre ATLANTIS wachten heute Mittag bei geschlossenem Zugang zur Internationalen Raumstation auf und nur noch Stunden entfernt von der Abreise vom orbitalen Außenposten und dem zweitägigen Flug zurück zur Erde.
Der heutige Weckruf kam um 12:38 Uhr MESZ mit dem Lied "Feelin' Stronger Every Day" von Chicago, das für Pilot Lee Archambault gespielt wurde. Die Besatzung der Internationalen Raumstation, Kommandant Fjodor Jurtschichin und die Flugingenieure Oleg Kotow und Clayton Anderson wurden zur selben Zeit geweckt.
Um 14:45 Uhr begannen Archambault und Missionsspezialist Patrick Forrester die System der Raumfähre hochzufahren, die während des Aufenthalts an der Station heruntergefahren waren, um Strom zu sparen und gegen 15:28 Uhr brachten die Missionsspezialisten James Reilly und Steve Swanson sie Mittellinienkamera im Fenster des Schotts des Andockstutzens an.
Um 16:42 Uhr MESZ schließlich lösten wurden die Andockklammern gelöst und Federn im Andockmechanismus drückten die Raumfähre sanft von der Station weg. Die Station war zu diesem Zweck in die freie Drift übergegangen aber nur zwei Minuten nach dem Ablegen wurde die Lageregelung wiederhergestellt. Etwa zum selben Zeitpunkt, nur wenige Meter entfernt, betätigte Pilot Lee Archambault die Manövriertriebwerke und erhöhte die Relativgeschwindigkeit zwischen Raumfähre und ISS.
Um 17:12 Uhr MESZ, in 135 Metern Entfernung, begann Archambault schließlich mit der Umrundung der Station, ein Standardmanöver, das von jedem abreisenden Shuttle durchgeführt wird zu dem Zweck, die Station in der neuen Konfiguration aus jeder Richtung noch einmal photographieren zu können. Die Raumfähre hatte dabei eine Entfernung von 180 - 200 Meter von der ISS eingehalten.
Schließlich, gegen 18 Uhr, als das Shuttle sich wieder direkt über der Station befand, betätigte Archambault die OMS-Triebwerke zum ersten Mal für das Separationsmanöver, das die ATLANTIS aus der Umgebung der Raumstation bringen sollte. Um 18:28 Uhr folgte das zweite Separationsmanöver, danach begann sich die Raumfähre schnell von der ISS zu entfernen, die in ihrer neuen markanten "H"-Konfiguration noch längere Zeit über dem Heck des Shuttles sichtbar war.
Um 21:15 Uhr MESZ hob die Besatzung mit dem Robotarm den Sensorausleger vom Sims der Ladebucht, und begann mit der zweiten Inspektion der Flügelvorderkanten und der Nasenkappe, die in erster Linie dazu gedacht war, mögliche Schäden durch Mikrometeoriten aufzuspüren. Die Inspektion war um 0:40 Uhr beendet und die Bilder werden jetzt am Boden von den Ingenieuren ausgewertet.
Kurz nach dem Separationsmanöver beobachteten die Astronauten der ATLANTIS einige kleine Objekte, vermutlich Eisstücke, aber auch ein größeres Teil, die an der Raumfähre vorbeidrifteten. Das Objekt konnte allerdings nicht identifiziert werden, auch nicht, ob es vom Shuttle, oder von der ISS stammte. Gegen 21:30 Uhr berichtete Kommandant Sturckow über ein weiteres Teil, das sich aus der Ladebucht herausbewegte. Hierbei handelte es sich nach Aussage der Besatzung allerdings um eine kleine Scheibe, wie sie zur Befestigung der Wärmeschutzdecken in der Ladebucht dienen.
Die Besatzung ist um 4:08 Uhr zu Bett gegangen und wird heute Mittag um 12:08 Uhr wieder geweckt werden.

18./19. Juni 2007, Montag/Dienstag, 10. Missionstag
Als die Astronauten der ATLANTIS heute Mittag aufgestanden sind, sahen sie einem Tag Freizeit entgegen. Außerdem erwartete sie die Entscheidung, wann die Raumfähre von der Internationalen Raumstation ablegen soll und sie sagten Lebewohl zu den Besatzungsmitgliedern des Außenpostens.
Geweckt wurden sie mit dem Lied "Redeemer" von Nicole C. Mullen, das für Missionsspezialist Patrick Forrester gespielt wurde.
Die Besatzungen der ATLANTIS und der ISS verabschiedeten sich heute Nacht herzlich voneinander, nachdem sie acht Tage gemeinsam an Bord des Orbitallabors gelebt und gearbeitet hatten. Die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen wurden heute früh um 0:51 Uhr MESZ geschlossen in Vorbereitung auf das Ablegen heute Nachmittag um 16:42 Uhr.
Eine Demonstration der Fähigkeit der Station, ihre Lage selbst zu regeln, eine Überprüfung des Solar-Alpha-Drehgelenks (SARJ) am neuen S4-Modul und eine glatteFahrt des mobilen Transporters auf das neue Tragwerksegment gab den Programmleitern von Shuttle und Station genügend Zuversicht, um dem Ablegen zum geplanten Zeitpunkt zuzustimmen.
Heute Nachmittag hatte das Shuttle den Komplex aus ATLANTIS und ISS zunächst in eine Lage manövriert, der es der ISS erlaubt, Überschuß- und Abwasser abzulassen. Danach, um 16:34 Uhr MESZ wurde die Lageregelung an die russischen Navigationsrechnern für einen Test der Steuertriebwerke an den russischen Modulen und der Lageregelungsfähigkeit übertragen. 90 Minuten später, um 18:09 Uhr wurde die Lageregelung wieder an die US-Computer und die Steuermomentenkreisel übertragen, womit der Test beendet wurde.
Kommandos, die am Morgen aus dem ISS-Flugleitraum gesandt wurden, hatten das Solar-Alpha-Drehgelenk am steuerbordseitigen Photovoltaikmodul in Betrieb gesetzt. Das neue Gelenk wurde um 14 Uhr in den automatischen Nachführtestmodus versetzt.
Mit Abschluß dieses Tests hat die Raumstation nun vier funktionsfähige Solarzellenflügel, die automatisch der Sonne nachgeführt werden, während die Station die Erde umläuft. Diese Flächen produzieren zusammen genug Strom, um sowohl die bereits im All befindlichen Module, sowie die demnächst anzukoppelnden Druckmodule zu versorgen. Diese Module sind das zweite Knotenmodul HARMONY, das europäische Labormodul COLUMBUS und das japanischen Labormodul KIBO.
Die Shuttle-Astronauten hatten den ersten Teil des Tages frei, bevor sie den Transfer von Versorgungsgütern und Ausrüstungsgegenständen zwischen der ATLANTIS und der Station abschlossen. Auf der Station verbleiben nach dem Abflug rund 19 Tonnen an Nahrungsmitteln, Wasser und Ausrüstung (einschließlich des neuen Moduls). Sie füllten außerdem das Mitteldeck der Raumfähre mit nicht mehr benötigter Ausrüstung und Experimentenproben, die zur Erde zurückgebracht werden sollen.
Der wichtigste Transfer zum Shuttle indes war die Astronautin Sunita Williams, die 189 Tage auf der Station gelebt hatte. Zurück auf der Station bleibt der Expedition 15 Flugingenieur Clayton Anderson. Williams brach den Langzeitaufenthaltsrekord von Shannon Lucid von 188 Tagen im All.

17./18. Juni 2007, Sonntag/Montag, 10. Missionstag
Swanson und Forrester
Oben: Während des vierten Außeneinsatzes der Mission arbeiten Patrick Forrester (links) und Steve Seanson (rechts) am S3/S4-Modul um die letzten Startsicherungen am SARJ zu lösen. (Photo: NASA/JSC)
Zum viertes Mal innerhalb einer Woche begaben sich die Astronauten der Raumfähre ATLANTIS aus dem Raumfahrzeug heraus, um mit dem Aufbau der Internationalen Raumstation fortzufahren.
Der Weckruf für die Besatzung kam um 13:38 Uhr MESZ heute Mittag mit der Titelmelodie aus der Fernsehserie "Band of Brothers", die für Missionsspezialist Jim Reilly gespielt wurde.
Die Missionsspezialisten Patrick Forrester und Steve Swanson beendeten den vierten und letzten Außeneinsatz der Mission um 0:54 Uhr MESZ, und hatten alle Aufgaben, die für diesse Mission vorgesehen waren, sowie noch ein paar zusätzliche Arbeiten, die für ursprünglich für zukünftige Außeneinsätze geplant waren, erfolgreich ausgeführt.
Der Außeneinsatz war der 87., der dem Aufbau und der Wartung der ISS gewidmet war, der 59., der von Bord der Station, und der 36., der vom Schleusenmodul QUEST ausging. 11 Außeneinsätze wurden in diesem Jahr durchgeführt und 14 weitere sollen noch folgen.
Forrester und Swanson begannen den Außeneinsatz um 18:25 Uhr MESZ. Sie entfernten zügig eine Fernsehkamera und ihre Trägerstruktur von einer Stauplattform am QUEST-Modul und montierten sie am neuen S3-Tragwerksegment. Dann überprüften sie die Konfiguration der Antriebskupplung (DLA) 2 und entfernten die letzte sechs Startsicherungen am Solar-Alpha-Drehgelenk (SARJ).
Vom Flugdeck der Raumfähre aus choreographierte Jim Reilly die Außenbordarbeiten, dabei beobachtet und unterstützt von ISS-Flugingenieur Fjodor Jurtschichin, der diese Aufgabe beim Außeneinsatz von Clayton Anderson und Fjodor Jurtschichin am 20. Juli übernehmen wird.
Gegen 22:17 Uhr MESZ hatten die Raumfahrer den Weg für das Mobile Basissystem freigemacht, indem sie die vorübergehend angebrachten Gleissperren und andere Teile, die das Tragwerksegment in der Ladebucht des Shuttles gesichert hatte, entfernten, und schlossen so alle wichtigen Aufgaben für die Mission STS-117 ab. Danach begannen sie mit einigen Zusatzarbeiten, von denen die Missionsleiter hofften, daß sie beendet werden könnten.
Die zwei Raumfahrer brachten ein Computernetzwerkkabel an der Außenseite des UNITY-Moduls an, öffneten ein Wasserstoffventil am Labormodul DESTINY, das beim Außeneinsatz am Freitag installiert worden war, und banden zwei Mikrometeoritenschilde am Servicemodul der Station fest.
Die russischen Zentral- und Navigationsrechner zeigen weiterhin einen stabilen Betrieb; bei jedem laufen zwei Stränge während der dritte in Bereitschaft vebleibt. Das Missionsleitzentrum in Moskau hat alle System bis auf das sauerstofferzeugende ELEKTRON, das zwar Strom erhält, aber nicht in den Betriebszustand zur Sauerstoffproduktion versetzt wurde, und plant, am Montag Nachmittag um 16:28 Uhr MESZ die Manövriertriebwerke an den
russischen Modulen in Zusammenhang mit einem Manöver zur Änderung der Lage der ISS zu betätigen, in der am Montag Wasser aus der Station abgelassen werden kann.
Ebenfalls am Montag Nachmittag und Abend werden die Besatzungsmitglieder der ATLANTIS einen wohlverdienten Tag frei haben und sich von der Expedition 15 Besatzung verabschieden können, bevor die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen um 0:23 Uhr MESZ geschlossen werden. ATLANTIS soll am Dienstag Nachmittag um 16:42 Uhr von der Raumstation ablegen und den Komplex ein letztes Mal umrunden, bevor sie die Reise nach Hause beginnt.

16./17. Juni 2007, Samstag/Sonntag, 9. Missionstag
Die Besatzungen
Oben: Die beiden Besatzungen während der Pressekonferenz am Abend. Vorne die ISS-Besatzungsmitglieder; von links: Clayton Anderson, Sunita Williams, Kommandant Fjodor Jurtschichin und Oleg Kotow. Dahinter ATLANTIS-Pilot Lee Archambault und Kommandant Frederick Sturckow. In der hinteren Reihe: die Missionsspezialisten Patrick Forretser, Jim Reilly, Steve Swanson und JohnOlivas. (Photo: NASA/JSC)
Ein neuer Langzeitflugrekord wurde heute morgen aufgestellt, während die 10 Astronauten und Kosmonauten an Bord der ATLANTIS und der ISS schliefen.
Um 7:47 Uhr MESZ erreichte Sunita Williams die Marke von 188 Tagen und 4 Stunden, seit sie am 9. Dezember 2006 in's All gestartet war. Damit hat sie den bislang von Astronautin Shannon Lucid im Jahr 1996 auf der Raumstation MIR aufgestellten Langzeitaufenthaltsrekord für Frauen gebrochen. Williams bemerkte dazu: "Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Es ist eine Ehre hier oben zu sein."
Geweckt wurde die Besatzung heute Nachmittag um 14:38 Uhr MESZ mit dem "University of Texas at El Paso Fight Song", der von der UTEP Pep Band gespielt wurde. Das Lied war für Missionsspezialist und UTEP-Absolvent John "Danny Olivas.
In ihren fortgesetzten Bemühungen, die Computer im russischen Segment der ISS wieder zum Laufen zu bringen, haben die Flugleittechniker in Moskau und die Astronauten und Kosmonauten an Bord stetigen Fortschritt erzielt. Alle sechs Stränge in der Steuer- und Regelrechneranlage und in der Flugleit- und Navigationsrechneranlage sind wieder in Betrieb, nachdem sie vor drei Tagen ausgefallen waren.
Während einer Pressekonferenz in der Nacht, erklärte ISS-Missionsleiter Michael Suffredini: "Wir haben heute einen großartigen Tag im Orbit."
Gestern waren Stationskommandant Fjodor Jurtschichin und Flugingenieur Oleg Kotow in der Lage, vier der sechs Stränge in den Computersystemen wieder hochzufahren, nachdem sie ein offenbar fehlerhaftes Stromrelais mit einem Kabel überbrückt hatten.
Die russischen Kosmonauten führten dieselbe Modifikation auch an den letzten beiden Strängen aus, von denen man ursprünglich annahm, daß sie defekt wären. Zur Zeit werden die Rechner weiter überprüft und getestet. In der Zwischenzeit ist geplant, die anderen vier Stränge den laufenden Betrieb übernehmen zu lassen, während die übrigen beiden in Bereitschaft gehalten werden.
Die Ingenieursteams planen außerdem, am Sonntag Mittag das russische Lageregelungssystem zu testen, um sicherzustellen, daß es betriebsbereit ist, und gut mit dem amerikanischen zusammenarbeitet. Die Spezifikationen des Tests werden zur Zeit noch definiert, aber sobald der Test abgeschlossen ist, werden die Teams bestimmen, wann die ATLANTIS die Station verlassen soll. Zur Zeit ist das Ablegen für Dienstag Nachmittag geplant.
An Bord konzentrierte die Besatzung ihre Aktivitäten auf den Transfer von Versorgungsgütern und auf die Vorbereitungen für den vierten Außeneinsatz, der heute abend stattfinden soll. Die zehn Astronauten nahmen außerdem an einer gemeinsamen Pressekonferenz teil.
Die vier Weltraumarbeiter verbrachten auch Zeit mit der Wartung der US-Raumanzüge. Olivas und Reilly beendeten die Herrichtung ihrer Raumanzüge als Teil der Außeneinsatzabschlußarbeiten, während Swanson und Forrester ihre Anzüge und Werkzeuge für ihren zweiten Außeneinsatz herrichteten. Der letzte Außeneinsatz der Mission soll Sonntag abend 18:33 Uhr MESZ beginnen.
Der Außeneinsatz wird einige Abschlußarbeiten in Zusammenhang mit der Montage des neuen Tragwerksegments beinhalten, darunter die Installation der Antriebskupplung 2, die zusammen mit der ersten die Rotation des Solar-Alpha-Drehgelenks (SARJ) ermöglicht. Die Raumfahrer werden außerdem die letzten sechs Startsicherungen am SARJ entfernen, die bislang die Bewegung unterbinden, sowie eine Kielstrebe und eine Zugverbindung vom S3-Segment. Sie werden auch den Anbau eines Meteoritenschildes am Labormodul DESTINY beenden, ein Computernetzwerkkabel am UNITY-Modul anbringen und eine Antenne für das Globale Positionsbestimmungssystem (GPS) entfernen.

15./16. Juni 2007, Freitag/Samstag, 8. Missionstag
Reparierte Decke
Oben: John "Danny" Olivas sicherte die Wärmeschutzdecken an der OMS-Gondel mit Stiften, die er in durch die Deckenoberfläche in die angrenzenden Hitzeschutzkacheln steckte. (Photo: NASA/JSC)
Die Situation an Bord der Raumfähre ATLANTIS und der Internationalen Raumstation hat sich heute deutlich verbessert, nachdem die hervorstehende Ecke einer Wärmeschutzdecke an ihren Platz zurückgedrückt, gestörte russische Rechner wieder online gebracht und ein störrischer Solarzellenflügel endlich vollständig eingezogen werden konnten.
Der Weckruf für die Besatzung kam heute Mittag um 14:41 Uhr MESZ mit dem Lied "Radar Love" von Golden Earring, das für Missionsspezialist Steve Swanson gespielt wurde.
Die Raumfahrer Jim Reilly und John "Danny" Olivas verbrachten als Teil der Vorbereitungen auf den bevorstehenden Außeneinsatz die Nacht in der Luftschleuse QUEST bei auf 700 hPa reduziertem Luftdruck. Sie begannen ihre Exkursion am Abend um 19:24 Uhr MESZ.
Reilly und Olivas arbeiteten 7 Stunden und 58 Minuten außerhalb der Station und erfüllten alle für diesen Außeneinsatz geplanten Aufgaben. Olivas verbrachte 2 Stunden mit dem Festtackern und -nageln einer Wärmeschutzdecke an der Backbordgondel von ATLANTIS' Orbitalmanövriersystem (OMS). Eine 10 mal 15 Zentimeter große Ecke hatte sich hier während des Aufstiegs vor einer Woche abgelöst und aufgefaltet. Olivas verwendete einen medizinischen Klammerer mit Edelstahlklammern, sowie Nadelstifte aus wärmebeständiger Chrom-Nickel-Legierung, um die Ecke der Decke an eine benachbarte Decke festzuheften und die
Vorderkante des ganzen Bereichs mit den Stiften an den angrenzenden Hitzeschutzkacheln zu fixieren.
In der Zwischenzeit installierte Reilly ein Wasserstoffablaßventil für ein neues Sauerstofferzeugungssystem am US-Labormodul DESTINY.
P6-4B ist eingezogen
Oben:Die Astronauten Jim Reilly (auf dem Robotarm) und John Olivas unterstützten die Bemühungen, die Solarzellenflächen des P6-Moduls einzuziehen, durch Handanlegen, wenn die Ösen in den Folien sich an den Führungsdrähten verhakten. (Photo: NASA/JSC)
Das System spaltet Wasser auf, um so Sauerstoff für die Atemluft im Innern der Station zu gewinnen, während es gleichzeitig den ebenfalls produzierten Wasserstoff in's Weltall abbläst.
Nachdem diese Arbeiten abgeschlossen waren, halfen die beiden Raumfahrer ihren Kollegen im Innern der Station und den Flugleittechnikern am Boden bei der delikaten Aufgabe, einen älteres Solarzellenflügel einzuziehen, so daß das Photovoltaikmodul während einer Shuttle-Mission im Herbst an seinen endgüligen Platz umgesetzt werden kann.
Eingedenk der Lektionen, die man bei der Mission im Dezember
gelernt hatte, bei der man den anderen Flügel eingefahren und gleichen Problemen gegenübergestanden hatte, folgten die Astronauten gut eingeübten Verfahren zum Zusammenfalten der Solarzellenflächen in ihre schützenden Transportkästen. Das Einfahren des Flügels und das Schließen der Behälter waren um 2:40 Uhr MESZ abgeschlossen. Reilly und Olivas halfen während des Prozesses durch Handanlegen, wenn sich die Ösen in den Führungsdrähten verhakten.
Die russischen Flugleittechniker waren indes weiter damit beschäftigt, eine Lösung für das Problem mit den Computern des russischen Segments zu finden, die benötigt werden für den Fall, daß die Lageregelung oder das Entladen der Steuermomentenkreisel (CMGs) mithilfe der Triebwerke der russischen Module durchgeführt werden muß. Am Vormittag wurden Kommandos zum Hochfahren der Rechner zur Station gesandt, doch nur einer der drei Navigationscomputer reagierte und bootete. Um 12 Uhr wurden alle Rechner, die drei Navigations- unddie drei Steuerungrechner, wieder abgeschaltet. Zunächst ließ man die Rechner ausgeschaltet, während die russischen Flugleittechniker ihre Notizen verglichen und eine Strategie für die Wiederinbetriebnahme der Computeranlage entwickelten.
Die Schadstelle an der OMS-Gondel
Oben: So zeigte sich die Schadstelle für Danny Olivas, als er direkt darüber hing. Die Ecke der Wärmeschutzdecke ist aufgefaltet und läßt einen Blick auf die darunter liegende Superstruktur aus Graphit-Epoxid in Waben-Sandwichbauweise zu. (Photo: NASA/JSC)
Schließlich waren ISS-Kommandant Fjodor Jurtschichin und Flugingenieur Oleg Kotow in der Lage zwei der drei Stränge in beiden Computeranlagen wieder in Betrieb zu nehmen, nachdem sie ein offenbar fehlerhaftes Stromrelais mit einem Kabel überbrückten.
Die Computer werden nun genauestens in ihrem Betrieb überwacht und die Telemetriedaten sollen am Morgen ausgewertet werden, nachdem die Station die russischen Bodenstationen überflogen und dabei die Daten übertragen hat. Jede der beiden Rechneranlagen hat drei redundante Stränge von denen im Prinzip nur je einer laufen muß, um den Betrieb der Systeme an Bord der russischen Module sicherzustellen.
Ein weiterer letzter Außeneinsatz ist jetzt noch für Sonntag geplant, wenn Missionsspezialisten James Reilly und Patrick Forrester die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme des Solar-Alpha-Drehgelenk (SARJ) am S3/S4-Modul, das der Nachführung der Solarzellenflächen zur Sonne dient, abschließen und weitere Arbeiten ausführen, die ursprünglich für spätere Außeneinsätze geplant waren.
Die Besatzung wird einen Teil des Samstages mit den Vorbereitungen auf den letzten Außeneinsatz verbringen und um 22 Uhr die Traditionelle Pressekonferenz abhalten.
Die Besatzung der Raumfähre ging um 6:08 Uhr MESZ zu Bett, die der ISS bereits eine halbe Stunde früher.

14./15. Juni 2007, Donnerstag/Freitag, 7. Missionstag
Medizinischer Klammerer
Oben: Einen derartigen medizinischen Klammerer setzte Astronaut Danny Olivas bei seiner Reparaturarbeit an der Wärmeschutzdecke ein. Das Gerät wird normalerweise zum Klammern von Wunden verwendet. (Photo: NASA/JSC)
Das Einziehen eines Solarzellenflügels und die Vorbereitungen auf einen Außeneinsatz sind die Hauptaufgaben, auf die die Astronauten der ATLANTIS und der Internationalen Raumstation heute ihr Augenmerk werfen.
Um 14:39 Uhr MESZ spielte das Missionsleitzentrum in Houston das Wecklied "Indescribable" von Chris Tomlin für Missionsspezialist Patrick Forrester, der gestern zusammen mit seinem Kollegen Steve Swanson einen 7 Stunden und 16 Minuten dauernden Außeneinsatz absolviert hatte. Die Besatzungen waren aber schon um 13:23 Uhr MESZ von einem falschen Feueralarm im SARJA-Modul geweckt worden, eine Folge der andauernden Bemühungen der russischen Flugleittechniker, das Problem mit den Navigationsrechners im russischen Segment der Station in den Griff zu bekommen. Der Alarm trat auf, nachdem die Navigationrechner vom Missionsleitzentrum in Moskau erfolgreich wieder hochgefahren werden konnten.
Kommandant Rick Sturckow, zusammen mit Pilot Lee Archambault, Missionsspezialistin Sunita Williams und ISS-Flugingenieur Clayton Anderson arbeiteten in akribischer Weise am Einziehen der Solarzellenfläche des alten P6-Moduls und schafften drei weitere Mastabschnitte. Während der ganzen Nacht hatten die Besatzungsmitglieder immer wieder wohlüberlegte Anweisungen an die Steuerung des Flügels gesandt, um die Folien noch weiter in die 50 cm tiefen Folienkästen hineinzufalten. Zum Schluß verblieben noch
15½ der 31½ Mastabschnitte außerhalb des Mastbehälters.
Parallel dazu gingen Jim Reilly und Danny Olivas die Prozeduren für den Außeneinsatz am Freitag durch, bei dem die erste Aufgabe darin bestehen wird, eine Ecke einer Wärmeschutzdecke an der linken OMS-Gondel des Shuttles wieder an ihrem Platz zu befestigen, und zwar von Hand mit medizinischen Heftklammern und Nägeln. Olivas wird diese Reparatur durchführen, wobei er mit den Füßen am Ende des Shuttle-Robotarm festgeschnallt sein wird. Die Wärmeschutzdecke hatte sich beim Start vor einer Woche gelöst, was zuerst bei der routinemäßigen Inspektion nach dem Start festgestellt worden war.
Modell der Deckenreparatur
Oben: An diesem Modell proben und zeigen Ingenieure der NASA, wie die aufgefaltete Ecke der Hitzeschutzdecke an der benachbarten festgetackert werden soll. Die Heftklammern sind aus Edelstahl und haben an ihren Enden Widerhaken, durch die sie gut im Material hängen bleiben (Photo: NASA/JSC)
Für die Reparatur muß Olivas zunächst die Ecke zurück an ihren Platz pressen und die eine Seite an eine angrenzende Decke festtackern. Dann wird er mit Nägeln die andere Seite an eine Hitzeschutzkachel befestigen. Ingenieure am Boden haben ein Modell der beschädigten Stelle aufgebaut und testeten verschiedene Reparaturtechniken daran und wie sich die reparierte Ecke beim Wiedereintritt verhalten wird. Die Stelle wird dabei Belastungen durch Hitze und durch Strömungskräfte ausgesetzt, ähnlich denen, wie sie beim Wiedereintritt auftreten können.
Nach Abschluß dieser Aufgabe, für die etwa 2 Stunden vorgesehen sind, werden die Astronauten ihre Aufmerksamkeit der Unterstützung des Einziehens des verbliebenen Stücks an papierdünner Solarzellenfolie, die bislang den Strom für die Stationsmodule, das Lebenserhaltungssystem und die Flugsteuerung bereitgestellt hat, zuwenden.
Der Außeneinsatz soll heute abend um 19:38 Uhr MESZ beginnen.
Die Flugleittechniker sind derweil auch mit der Behandlung des Problems mit den Computern im russischen Teil der Station beschäftigt, die ersatzweise die Lageregelung übernehmen und das Entladen der eigentlich für die Lageregelung verantwortlichen Steuermomentenkreisel durchführen sollen. Russische Spezialisten arbeiten eng mit den amerikanischen Teams an der Lösung des Problems und die Wiederherstellung der Computerleistung zusammen. Zwischenzeitlich während der Nacht waren sie immer wieder in der Lage, die Rechner hochzufahren und arbeiten auch heute morgen weiter an dem Problem. Die Station befindet sich derzeit in einer stabilen Konfiguration, wobei die Lage zur Zeit von den Steuermomentenkreiseln (CMGs) geregelt wird. Die NASA erwägt außerdem, das Shuttle noch einen weiteren Tag an der Station angedockt zu lassen, falls sich die Rechner nicht bis zur geplanten Abreise wieder in stabilen Betrieb bringen lassen. Nach dem Ablegen der ATLANTIS würden die Triebwerke der Station benötigt, um die CMGs von den beim Abkoppeln auszugleichenden Störmomenten zu entladen. Mehr als einen zusätzlichen Tag kann die Raumfähre aber nicht angedockt bleiben, da sonst ihr verbleibender Vorrat an Wasserstoff und Sauerstoff für die Stromerzeugenden Brennstoffzellen knapp wird. Die ATLANTIS verfügt noch nicht über das neue Station-zu-Shuttle-Stromtranfersystem (SSPTS), das erst auf der nächsten Mission, STS-118, zum erstenmal eingesetzt werden soll.
Vor dem Zubettgehen kurz nach 6 Uhr heute früh, hat die Besatzung noch mit verschiedenen Radio- und Fernsehsendern über die Mission gesprochen. Das Interview fand gegen 4 Uhr heute früh im Labormodul DESTINY statt. Danach begaben sich Reilly und Olivas in das Schleusenmodul QUEST, um als Vorbereitung auf ihren Außeneinsatz heute abend
die Nacht bei vermindertem Luftdruck zu verbringen.

13./14. Juni 2007, Mittwoch/Donnerstag, 6. Missionstag
Swanson am P6
Oben: Astronaut Steve Swanson ist hier am Mastbehälter des P6-Moduls, direkt unterhalb des Solarzellenflügels, der während des Außeneinsatzes teilweise eingezogen wurde. An einer kurzen Sicherungsleine hat er eines der speziell für die Arbeit an den empfindlichen Solarzellenflächen entwickelten, mit orangenem Kaptonband umwickelten Werkzeuge an seinem Anzug baumeln. (Photo: NASA/JSC)
Die Missionsspezialisten Patrick Forrester und Steve Swanson, die als Teil ihrer Vorbereitung auf den Außeneinsatz die Nacht über im Schleusenmodul QUEST bei vermindertem Luftdruck verbracht hatten, und ihre Besatzungskollegen an Bord der ATLANTIS und der ISS wurden mit dem Lied "Questions 67 and 68" von Chicago geweckt, das für Pilot Lee Archambault gespielt wurde.
Nur ein paar wenige Startbefestigungsschrauben halten die neuen Solarzellenflügel davon ab frei zu rotieren, nachdem sie ihren 7 Stunden und 16 Minuten dauernden Außeneinsatz beendet haben. In der Zwischenzeit genehmigten die Missionsleiter eine Reparaturaufgabe für eine Wärmeschutzdecke, die beim Außeneinsatz am nächsten Freitag ausgeführt werden soll.
Während des zweiten Außeneinsatzes der ATLANTIS-Mission entfernten Swanson und Forrester alle Startsperren, die das 3 Meter durchmessende Solar-Alpha-Drehgelenk an seinem Platz hielten. Die Raumfahrer hatten geplant auch die Halteschrauben zu entfernen, verschoben das dann aber auf einen späteren Außeneinsatz.
Die Astronauten bekamen ein Problem, als Forrester versuchte, eine Antriebskupplung einzurichten und feststellte, daß die Kommandos, die an sie gesandt wurden, von einer anderen Antriebskupplung, die während des ersten Außeneinsatzes eingerichtet worden war, empfangen wurde. Die Flugleittechniker bestätigten, daß die erste Antriebskupplung (DLA-1) in einer sicheren Konfiguration ist und arbeiten daran, daß dies auch für die zweite gilt.
Sobald die Antriebskupplungen vollständig in Betrieb genommen sind, ermöglichen sie es dem riesigen Gelenk zu rotieren und so den Solarzellen der Sonne nachgeführt zu werden, während sich die Station um die Erde herumbewegt.
Forrester am S3/S4
Oben: Astronaut Patrick Forrester ist hier am neuen Tragwerksegment S3/S4 zu sehen. Er und Reilly hatte hier den größten Teil der Startsperren am großen Solar-Alpha-Drehgelenk entfernt. Gut zu erkennen sind die beiden Solarzellenflügel und der ausgefahrene Radiator. (Photo: NASA/JSC)
Damit dies möglich wird, mußten die Raumfahrer auch zunächst dabei helfen, einen älteren Solarzellenflügel einzuziehen, der den neuen Flächen im Weg ist. Dieser Prozess ist sehr schwierig, da die Flächen beim Einziehen dazu neigen sich in den Führungsdrähten zu verhaken und sich dann auf die falsche Weise auffalten. Die Flugleittechniker hatten bereits vor dem Wecken der Besatzung mit dem Einziehen begonnen, und waren in der Lage, die Fläche um siebeneinhalb der 31,5 Mastabschnitte einzuziehen. Dann, während des Außeneinsatz, waren Swanson und Forrester in der Lage, durch Wackeln und Prockeln die Fläche um weitere fünfeinhalb Mastabschnitte einzufahren, bevor sie sich anderen Aufgaben zuwandten.
Die Astronauten stellten sicher, daß sich die Fläche in einer guten Konfiguration für einen weiteren Versuch der Flugleittechniker am Donnerstag befand. Wenn nötig, können die Astronauten auf den zwei verbleibenden Außeneinsätzen mehr aktive Hilfe bieten.
In der Zwischenzeit, während der zweite Außeneinsatz noch andauerte, entschied die Missionsleitung, daß zumindest ein Teil des dritten Außeneinsatzes am Freitag der Reparatur der abgelösten Ecke der Wärmeschutzdecke am Shuttle gewidmet werden soll. Missionsspezialist Danny Olivas soll die Ecke an eine angrenzende Decke festheften und sie mit Nägeln an einer Hitzeschutzkacheln sichern.
Die russischen Flugleittechniker werden während des Vormittags daran arbeiten, das Problem mit den russischen Navigationscomputern zu lösen, die für die ersatzweise Übernahme der Lageregelung und für die Änderung der Bahnhöhe zuständig sind. Zur Zeit übernehmen die Steuermomentenkreisel der Station die Lageregelung, und das Manövriertriebwerkssystem der Raumfähre steht als Ersatz bereit.
Die Besatzung der Raumfähre ist um 6:38 Uhr MESZ zu Bett gegangen, die der Station bereits eine halbe Stunde früher.

12./13. Juni 2007, Dienstag/Mittwoch, 5. Missionstag
Im DESTINY Modul
Oben: Die Astronauten Steve Swanson, James Reilly und Sunita Williams sind hier im Labormodul DESTINY an der Steuerkonsole des Robotarm der Station, dem CANADARM2, beschäftigt. (Photo: NASA/JSC)
Die Internationale Raumstation hat heute ein neues paar Solarzellen-Flügel ausgebreitet, das genug Strom produziert, um acht Haushalte zu versorgen. Diese zusätzliche elektrische Leistung bereitet den Weg für das Ankoppeln der europäischen und japanischen Laboratorien, das Ende diesen Jahres beginnen soll.
Der Tag begann um 15:08 Uhr MESZ mit dem Wecklied "What a Wonderful World" von Louis Armstrong, das für Missionsspezialist Danny Olivas gespielt wurde. Olivas und Missionsspezialist James Reilly hatten gestern einen 6 Stunden und 15 Minuten dauernden Außeneinsatz absolviert, bei dem sie den Anbau des S3/S4-Tragwerksegments vervollständigten, was den Weg für die Flugleittechniker bereitete, die neue Stationskomponente in Betrieb zu setzen.
Am Morgen hatten die ISS-Flugleittechniker die beiden Solarzellenflügel ein erstes kleines Stück ausgefahren. Danach übernahm die Besatzung der ATLANTIS und fuhr einen Flügel nach dem anderen Stück für Stück aus, wobei sie zwischendurch Pausen einlegten, damit sich die Flächen in der Sonne aufwärmen konnten und die einzelnen Sonnenzellenabschnitte nicht aneinander haften bleiben. Sie beendeten das Ausfahren der ersten Fläche um 18:29 Uhr MESZ und das der zweiten um 19:58 Uhr. Beide Flügel sind nun bereit, Strom zu erzeugen.
Nach dem Mittagessen bekamen die Astronauten ein paar Stunden Freizeit, bevor sie mit den Vorbereitungen für den morgigen zweiten Außeneinsatz von Forrester und Swanson begannen. Sie werden bei der ersten Phase des Einfahrens des Steuerbordflügels des P6-Moduls assistieren, bevor sie die verbliebenen Startsperren am Solar-Alpha-Drehgelenk (SARJ) am S3/S4 entfernen. Dies ist notwendig, damit das SARJ sich frei drehen kann und die Solarzellenflächen so der Sonne nachgeführt werden können, während die Station die Erde umläuft. Das eingezogene Paar Solarzellenflächen wird zusammen mit dem P6-Modul bei einer späteren Mission an das Backbordende der Tragwerkstruktur versetzt werden. Der Außeneinsatz soll morgen gegen 20 Uhr beginnen.
Im SWESDA-Modul
Oben: Astronaut John "Danny" Olivas ist hier zusammen mit ISS-Kommandant Fjodor Jurtschichin (vorne) und ISS-Flugingenieur Oleg Kotow (links) im SWESDA-Modulan einem der Computer beschäftigt. Darüber an der Wand sind die Kameras und Objektive befestigt, mit denen die ISS-Besatzung beim Rendezvous die Unterseite des Shuttles photographiert hat. (Photo: NASA/JSC)
In der Nacht trat in der Station ein Problem mit einem russischen Navigationscomputer auf, das es den Flugleittechniker in Houston und Moskau schwer machte, die Lageregelung der Station aufrecht zu halten. Die Station hat mehrere Möglichkeiten ihre Lage zu regeln: die Triebwerke in den russischen Modulen, die Manövriertriebwerke der ATLANTIS oder die elektrisch betriebenen Steuermomentenkreisel (CMGs).
Besatzung und Station waren zu keiner Zeit in Gefahr, während die Bemühungen das Problem zu lösen andauerten, und die CMGs der Station übernahmen die Lageregelung wieder um kurz nach 3 Uhr heute früh. Dies geschah kurz nachdem man den mobilen Transporter auf der Tragwerstruktur in Vorbereitung auf den zweiten Außeneinsatz heute abend umbewegt hatte.
Das Problem mit dem Navigationscomputer begann, als Flugleittechniker versuchten die Lageregelung an die Stationscomputer zu übergeben, nachdem man zuvor, während die Solarzellenflächen ausgefahren wurden, das Shuttle diese Aufgabe hatte handhaben lassen. Die Rechner der Station wollten dies aber nicht zulassen und erzwangen so einen Neustart des russischen Hauptkommando- und -steuercomputers, was einen falschen Feueralarm auslöste, der die Besatzung und die Flugleittechniker auf das Problem aufmerksam machte.
In der Zwischenzeit grübeln die Missionsleiter immer noch über die beste Art und Weise, wie man die während des Starts am Freitag abgelöste Ecke einer Wärmeschutzdecke an der Backbord-OMS-Gondel der ATLANTIS reparieren könnte. Die Missionsleitung beschloß, mit der Entscheidung
noch einen weiteren Tag zu warten, so daß die Ingenieure einen detaillierten Plan für eine Außeneinsatzaufgabe entwickeln können, die während des dritten oder vierten Außeneinsatzes (am Freitag oder Sonntag) durchgeführt werden kann.
Tests am Boden werden durchgeführt werden, um herauszufinden, welche Reparaturtechnik die größte Erfolgschance beinhaltet.
Die Besatzung ist um 7:08 Uhr MESZ heute morgen zu Bett gegangen.

11./12. Juni 2007, Montag/Dienstag, 4. Missionstag
Reilly und Olivas
Oben: Die Astronauten James Reilly (mit dem roten Streifen am Anzug) und Danny Olivas bereiten das S3/S4-Modul für die Inbetriebnahme und das Ausfahren der Solarzellenflächen vor. Links sind der Mastbehälter und die zwei noch eingedrehten Folienkästen zu sehen. Olivas schwebt über dem noch zusammengefalteten Radiator des Moduls. Die Raumfahrer lösten Transportsperren, zogen Befestigungsschrauben an und verbanden Strom-, Daten- und Kühlleitungen zwischen den Segmenten S3 und S1. (Photo: NASA/JSC)
Ein Außeneinsatz, bei dem ein neuer Satz Solarzellenflächen montiert und in Betrieb genommen wurde, war der Höhepunkt des heutigen Missionstages, des ersten nach dem gestrigen Anlegen der Raumfähre am orbitalen Außenposten.
Die meisten Besatzungsmitglieder wurden um 15:08 Uhr MESZ mit dem Lied "It Probably Always Will" von den Ozark Mountain Daredevils, das für Missionsspezialist Steven Swanson gespielt wurde, geweckt. Die Astronauten Jim Reilly und John "Danny" Olivas, die die Nacht bei reduziertem Luftdruck im Schleusenmodul QUEST verbracht hatten, um den Stickstoff aus ihrem Blut herauszuziehen, durften eine halbe Stunde länger bis 15:38 Uhr MESZ schlafen.
Die Internationale Raumstation wuchs heute sowohl in Masse und in ihren Möglichkeiten, als das S3/S4-Tragwerksegment permanent zum Außenposten hinzugefügt wurde, während die Besatzungsmitglieder im Innern und außerhalb des Komplexes an den letzten Anschlüßen arbeiteten.
Die Arbeit hatte ihren Höhepunkt in einem 6 Stunden und 15 Minuten dauernden Außeneinsatz der Shuttle-Astronauten Jim Reilly und Danny Olivas, die sich auf das Befestigen von Schrauben, Kabeln und Verbindungen konzentrierten, damit die Inbetriebnahme des Segments eingeleitet und das Ausfahren der Solarzelenflächen vorbereitet werden konnte.
Der Außeneinsatz begann um 22:02 Uhr MESZ und endete um 4:17 Uhr. Er war der 84., der dem Aufbau und der Wartung der Station gewidmet war. Die Gesamtzeit aller Außeneinsätze summiert sich damit zu 515 Stunden und 20 Minuten.
Der Beginn des Außeneinsatzes wurde um rund eine Stunde verzögert, nachdem die Lageregelung der Station vorübergendend ausgesetzt hatte, weil die Steuermomentenkreisel (CMG) wegen der Masse des neuen Tragwerksegments in der letzten Phase des Anbaus abgeschaltet hatten. Das war nicht ganz unerwartet gekommen, da die Station, während das rund 15 Tonnen schwere Modul vom Robotarm
an seinen Platz bugsiert wurde, eine starke Veränderung des Massenträgheitsmomentes aufwies, was zu einer Aufladung der CMGs führte, während sie die dabei auftretenden Störkräfte auszugleichen versuchten. Entsprechend mußten die CMGs erst unter Zuhilfenahme der Triebwerke der Station und des Shuttles entladen werden. Dies ist eine Standardprozedur, die von den Flugleittechnikern regelmäßig ausgeführt wird.
Erprobung von Reparaturtechniken
Oben: Bewehrt mit Astronautenhandschuhen testet Heidemarie Stefanyshyn-Piper in der Simulatorhalle des Johnson Raumfahrtzentrums der NASA eine Möglichkeit, wie man die abgelöste Ecke der Wärmeschutzdecke am Orbiter wieder reparieren kann. Unterstützt wird sie dabei von Lora J. Bailey (links) und Dina E. Contella(rechts). (Photo: NASA/JSC)
Pilot Lee Archambault, Missionsspezialist Patrick Forrester und Expedition 15 Flugingenieur Oleg Kotov fuhren dann den letzten der vier Befestigungsbolzen ein, der das neue 12,5 Meter lange Segment mit dem auswärtigen Ende des S1-Tragwerksegmentes verband. Dies setzte den Startschuß für den Beginn des Außeneinsatzes, den vierten für Reilly und den ersten für Olivas.
Nachdem sich Reilly und Olivas nach draußen begeben hatten arbeiteten sie zügig ihre Aufgaben ab, wobei sie die Transportsperren an den vier Solarzellenfolienkästen lösten, in denen die Solarzellenflächen aufbewahrt sind. Ihre Arbeit ist die Voraussetzung für das Ausfahren der Solarzellenflächen am Dienstag. Sie verbanden außerdem Strom-, Daten- und Kühlleitungen zwischen den beiden Segmenten und bereiteten den Radiator des Segments und das große Drehgelenk für die Inbetriebnahme vor. Der Radiator wurde noch während des Außeneinsatzes ausgefahren.
Während einer Pressekonferenz nach einer Besprechung der Missionsleitung um 2 Uhr heute nacht verkündete der Vorsitzende der Missionsleitung, John Shannon, daß die NASA die Mission um zwei Tage verlängert und ein weiterer Außeneinsatz der Mission hinzugefügt wird. Bei diesem Außeneinsatz soll die abgelöste Hitzeschutzdecke am Shuttle wieder angeklebt werden. Außerdem kann so zusätzliche Außeneinsatzzeit für das Einziehen des zweiten P6-Solarzellenflügels eingesetzt werden, sollte man wie beim ersten Flügel auf der Mission STS-115 auf größere Schwierigkeiten stoßen.

10./11. Juni 2007, Sonntag/Montag, 3. Missionstag
Die Besatzung der Raumfähre ATLANTIS wurde heute Nachmittag um 15:08 Uhr MESZ mit dem Lied "Riding the Sky" von David Kelldorf und James Loveall, Mitarbeiter des Johnson Raumfahrtzentrums (JSC) der NASA, geweckt. Das Lied war für Clay Anderson, der heute abend Mitglied der Besatzung der Internationalen Raumstation wurde.
Die Astronauten des Space Shuttles wurden offiziell um 23:20 Uhr MESZ von der ISS-Besatzung mit Händeschütteln und Umarmungen willkommen geheißen. Kommandant Rick Sturckow war der erste, der in die Station herüberschwebte, kurz darauf gefolgt von der übrigen STS-117-Besatzung.
Das Shuttle hatte um 21:36 Uhr MESZ an der Station angelegt, während sich beide in rund 350 km Höhe über der Nordostküste von Australien hinwegbewegten. Die ATLANTIS soll sieben Tage an der Station angekoppelt bleiben. Das Öffnen der Schotts erfolgte um 23:04 Uhr MESZ.
Kurz nach der Begrüßung holten ISS-Flugingenieur Oleg Kotov und Missionsspezialist Clayton Anderson die Sojus-Sitzschale von Anderson aus dem Shuttle und tauschten sie in der Sojus TMA-10 gegen die von Sunita Williams aus. Dieser Austausch um 2:55 Uhr MESZ markierte den offiziellen Personalwechsel von Anderson und Williams als Besatzungsmitglieder der ISS. Williams hatte bislang 181 Tage auf der Station und 183 im All verbracht und ist für den Rest der Mission nun Besatzungsmitglied der ATLANTIS.
Vor dem Anlegen hatte Sturckow etwa 180 Meter unterhalb der Station einen orbitalen Rückwärtsüberschlag durchgeführt. Dieses Manöver war von Kotov und Expedition 15 Kommandant Fjodor Jurtschichin mit hochauflösenden Kameras dokumentiert worden, um den Zustand des Hitzeschildes zu bestimmen.
Ein Blick auf das Dach des Orbiters
Oben: Diese Aufnahme wurde während des Rückwärtsüberschlages aus der ISS heraus mit einem 800mm-Objektiv angefertigt. Es zeigt die Flugkabine und den Andockmechanismus, der kurz darauf beim Anlegen an die Station zum Einsatz kam. (Photo: NASA/JSC)
Am Nachmittag hatte Missionsspezialist "Danny" Olivas eine 400-mm-Kamera verwendet, um aus dem Fenster an der Rückwand der Flugkabine heraus Nahaufnahmen von der Backbordgondel des Orbitalmanövriersystem zu schießen. Während einer Überprüfung am Samstag Morgen hatte man gesehen, daß eine Wärmeschutzdecke sich von den angrenzenden Hitzeschutzkacheln abgelöst hatte. Die Photos wurden zum Boden übertragen und werden von Bildspezialisten und Missionsleitern analysiert.
Nach dem Anlegen setzten Pilot Archambault und Missionsspezialist Patrick Forrester den Robotarm der Raumfähre ein um das rund 15 Tonnen schwere S3/S4-Tragwerksegment in der Ladebucht der Raumfähre zu greifen, es aus der Bucht herauszuheben und zu einem Punkt zu manövrieren, wo es von dem Robotarm der ISS, dem CANADARM2, übernommen werden kann. Das S3/S4 ist bislang die schwerste Stationsnutzlast, die das Shuttle transportiert hat.
Nach dem Öffnen der Schotts übernahm die Expedition 15 Flugingenieurin Sunita Williams die Steuerung des CANADRAM2 und nahm das Tragwerksegment vom Robotarm des Shuttles in Empfang. Diese Aufgabe war um 2:28 Uhr MESZ abgeschlossen. Das Segment wird während der Schlafphase vom Robotarm gehalten bleiben und am Montag Abend während des ersten Außeneinsatzes der Missionsspezialisten James Reilly und John Olivas an der Station montiert werden.
Der erste der drei geplanten Außeneinsätze soll kurz vor 21 Uhr beginnen und wird von der Luftschleuse QUEST der Station ausgehen. Archambault, Kotov und Forrester werden das Segment mit dem Robotarm der Station an das Ende des S1-Tragwerksegments bewegen. Reilly und Olivas werden Stromkabel an dem Segment verbinden und die Transportsperren der Solarzellenkästen lösen, die die Solarzellenflächen und die Betawinkel-Kardangelenke an ihrem Platz fixiert haben. Die Kardangelenke dienen als strukturelle Verbindung zwischen den Solarzellenflügeln und der integrierten Elektronik des Tragwerksegments.
Reilly und Olivas verbringen die Nacht im Innern des Schleusenmoduls QUEST bei abgesenktem Luftdruck, um so die Menge an Stickstoffgas in ihrem Blut zu reduzieren. Dies verringert die Voratemzeit vor dem Außeneinsatz deutlich.

10. Juni 2007, 3. Missionstag, Rendezvous und Andocken
20:00 Uhr MESZ: Die Raumfähre ist noch gut 2500 Meter von der ISS entfernt. Annäherungsgeschwindigkeit ist etwa 10 km/h.
20:10 Uhr MESZ: ATLANTIS hat eine Reihe von Mittkurskorrekturmanövern ausgeführt. Entfernung jetzt 1200 Meter.
20:15 Uhr MESZ: Entfernung ist jetzt weniger als 800 Meter. ATLANTIS liegt von der ISS aus gesehen "unter" ihr.
20:18 Uhr MESZ: Noch 600 Meter. Das letzte Mittkursmanöver wurde durchgeführt. Bei 180 Meter Entfernung wird Rick Sturckow das Rendezvous-Nickmanöver (RPM) einleiten. Dadurch wird das Shuttle der Station die Unterseite zeigen, so daß die Astronauten an Bord Photos vom Hitzeschild anfertigen können.
20:28 Uhr MESZ: 240 Meter von der ISS entfernt.
20:32 Uhr MESZ: Jetzt noch 195 Meter.
20:33 Uhr MESZ: Sturckow hat soeben grünes Licht für den Beginn des RPM bekommen. Das Manöver wird in wenigen Minuten beginnen. Die ATLANTIS giert in eine Lage, durch die bei dem Nickmanöver die Unterseite am besten von der Sonne ausgeleuchtet wird.
20:35 Uhr MESZ: Das RPM hat bekommen. Die ATLANTIS führt jetzt einen langsamen Rückwärtsüberschlag aus.
20:37 Uhr MESZ: Die Nase des Shuttles zeigt jetzt genau auf die Station. Die ISS-Astronauten machen sich für das Photographieren der Unterseite bereit.
20:38 Uhr MESZ: Das Manöver ist zur Hälfte ausgeführt. Die Raumfähre zeigt jetzt der ISS die Unterseite. Sunita Williams und Fjodor Jurtschichin haben 100 Sekunden Zeit, mit dem 400 mm und dem 800 mm Objektiv Photos zu schießen.
20:41 Uhr MESZ: Das Heck der Raumfähre zeigt jetzt zur Station.
20:43 Uhr MESZ: Das RPM ist abgeschlossen. Sturckow wird die Raumfähre jetzt direkt vor die Raumstation steuern und dann mit dem "Rücken" voran langsam vor den Andockstutzen zurücksetzen.
20:48 Uhr MESZ: Sturckow hat damit begonnen, den Bogen zu fliegen, der die ATLANTIS von 180 Meter direkt unterhalb der Station bis etwa 120 Meter vor die ISS bringen wird. Das Anlegen soll in 50 Minuten erfolgen.
20:58 Uhr MESZ: ATLANTIS befindet sich jetzt genau vor der Station und Kommandant Sturckow wird jetzt langsam bis auf rund 50 Meter zur Station zurücksetzen.
21:03 Uhr MESZ: Sturckow hat grünes Licht für die Annäherung auf 51 Meter und folgend für das Anlegen bekommen. Bei 50 Meter wird das Shuttle noch einmal so ausgerichtet, daß die Andockstutzen von Raumfähre und Raumstation in einer Flucht liegen.
21:07 Uhr MESZ: Noch 90 Meter.
21:09 Uhr MESZ: Die Besatzung der ISS hat bereits damit begonnen, die Photos, die sie von der Unterseite des Orbiters angefertigt hatten, zur Erde zu übertragen.
21:13 Uhr MESZ: Sturckow steuert das Shuttle von den Kontrollen an der Rückseite des Flugdecks. Er nutzt die Videoübertragung der Mittellinienkamera im Andockstutzen, um die Bewegung der ATLANTIS zu auf der richtigen Anflugbahn zu halten.
21:18 Uhr MESZ: Noch 20 Minuten bis zum Ankoppeln. ATLANTIS ist keine 60 Meter mehr von der ISS entfernt. Die Annäherungsgeschwindigkeit beträgt nur 6 cm/s.
ATLANTIS angedockt
Oben: Diese Aufnahme zeigt die ATLANTIS kurz nach dem Anlegen an der ISS. (Photo: NASA TV)
21:23 Uhr MESZ: Noch 30 Meter.
21:26 Uhr MESZ: Noch 21 Meter. Kurz vor dem Anlegen wird die Raumstation in den Freie-Drift-Modus übergehen, d.h., daß die Lageregelung abgeschaltet wird, damit beim Andocken diese nicht versucht, die auftretenden Kräfte auszuregeln und dabei möglicherweise Querkräfte in der noch nicht gesicherten Verbindung zwischen Shuttle und Station erzeugt.
21:33 Uhr MESZ: Noch 6 Meter. Annäherungsgeschwindigkeit ist 3 cm/s.
21:35 Uhr MESZ: Noch 3 Meter.
21:36 Uhr MESZ: Noch 1,5 Meter.
21:37 Uhr MESZ: Angedockt! Der Andockring der ATLANTIS hat in den Andockmechanismus der ISS eingerastet.
21:38 Uhr MESZ: Nachdem die Schwingungen abgedämpft wurden, wird der Andockring ein- und so die beiden Andockadapter zueinander hingezogen, bis sie die Haken eingefahren werden können, die die beiden Stutzen fest miteinander verbinden.
21:47 Uhr MESZ: Der Andockring ist eingezogen und die Haken sind in die Ösen eingefahren und haben so eine feste Verbindung zwischen Orbiter und ISS hergestellt. In den folgenden knapp anderthalb Stunden werden jetzt Dichtigkeitsprüfungen durchgeführt, bevor die Schotts in dem Tunnel geöffnet werden. Die Lageregelung der Station wurde wiederhergestellt.
22:35 Uhr MESZ: Das Öffnen der Schotts und die Willkommenszeremonie stehen kurz bevor. In der Zwischenzeit bereiten Pilot Lee Archambault und Missionsspezialist Patrick Forrester den Robotarm vor, um damit das S3/S4-Tragwerksegment in der Ladebucht zu greifen und zu entladen.
23:00 Uhr MESZ: Der Robotarm hat erfolgreich das Tragwerksegment gegriffen. Das Öffnen der Schotts wird jetzt durchgeführt.
23:04 Uhr MESZ: Die Schotts sind offen! ISS-Kommandant Fjodor Jurtschichin ist an Bord der ATLANTIS hinübergeschwebt, um die Neuankömmlinge zu begrüßen. Als nächstes stehen das Entladen des S3/S4-Tragwerksegments aus der Ladebucht auf dem Programm. Außerdem wird Sunita Williams mit Clay Anderson die Plätze tauschen.
23:21 Uhr MESZ: Die Besatzung der ATLANTIS, allen voran Kommandant Sturckow kommt durch den Verbindungstunnel geschwebt und wird herzlich begrüßt.

9./10. Juni 2007, Samstag/Sonntag, 2. Missionstag
Der leichte Schaden an der Wärmeschutzdecke
Oben: Auf dieser Aufnahme ist das abgelöste Stück Wärmeschutzdecke an der Backbord-OMS-Gondel zu sehen. Diese Art von Decken wird an Stellen der Orbiteroberfläche angebracht, die beim Wiedereintritt nicht von so hoher Hitze beansprucht werden. (Photo: NASA/JSC)
Die Besatzung der Raumfähre ATLANTIS wurde heute Nachmittag um 16:10 Uhr MESZ mit dem Lied "Big Boy Toys" von Aaron Tippin, das für Kommandant Rick Sturckow gespielt wurde, zu ihrem ersten vollen Tag im All geweckt. Die Astronauten hatten eine extra halbe Stunde Schlaf bekommen, da sie heute früh länger aufgeblieben waren, um das Herunterladen eines Videos aus der Kabine abzuschließen.
Während dieses ersten Tages inspizierte die STS-117-Besatzung den Hitzeschild und bereitete sich auf das morgige Anlegen an die Internationale Raumstation vor.
Pilot Lee Archambault und die Missionsspezialisten Patrick Forrester und Steven Swanson setzten den Robotarm des Shuttles ein, um unter Zuhilfenahme des Orbiter-Auslegersensorsystems (OBSS), einer 15-Meter-Verlängerung mit speziellen Instrumenten, den Hitzeschild an den Flügelvorderkanten und der Nasenkappe der ATLANTIS genauestens nach Schäden abzusuchen. Die dabei gewonnenen Aufnahmen werden in den nächsten Tagen von einem speziellen Team aus Ingenieuren der NASA analysiert werden. Samstag früh hatte man bei der Überprüfung des Robotarms bereits einen genaueren Blick auf einen Bereich mit Wärmeschutzdecken an der Backbord-OMS-Gondel geworfen, die sich offenbar von angrenzenden Hitzeschutzkacheln abgelöst hatten.
Bevor die Besatzung den Ausleger wieder auf seinen Lagerpfosten absetzte, nutzen sie die zusätzliche Reichweite, um Nahaufnahmen von dem verschobenen Stück Decke an das Missionsleitzentrum zu übertragen. Sie werden zusammen mit dem Video vom Samstag Morgen analysiert werden.
Archambault und Forrester
Oben: Pilot Lee Archambault und Missionsspezialist Patrick Forrester bei der Inbetriebnahme und Überprüfung des Robotarms. (Photo: NASA/JSC)
In Vorbereitung für das Anlegen am Sonntag Abend fuhr die Besatzung den Andockring aus und überprüfte die Rendezvous-Werkzeuge. Sie installierten auch die Mittellinienkamera, die von Kommandant Sturckow benötigt wird, um die ATLANTIS auf den Andockport der Station auszurichten.
Während die Untersuchung des Hitzeschildes andauerte, überprüften die Missionsspezialisten Danny Olivas, Jim Reilly und Clay Anderson die Raumanzüge, die sie während der drei Außeneinsätze am vierten, sechsten und achten Tag der Mission tragen werden. Ihre Hauptaufgabe bei den Außeneinsätzen wird der Anbau der neuesten Komponente der Raumstation, das "Steuerbord 3 und 4 (S3/S4) Tragwerksegment", das Ausfahren eines neuen Satzes Solarzellenflächen und das Einfahren der rechten Seite des P6-Photovoltaikmoduls sein.
Auf der Raumstation bereitete Expedition 15 Flugingenieurin Sunita Williams das Orbitallabor auf die Ankunft der ATLANTIS am Sonntag Abend um 21:38 Uhr MESZ vor. Sie legte die Digitalkameras bereit, die benötigt werden, um die hochauflösenden Aufnahmen vom Hitzeschild der ATLANTIS anzufertigen. Kommandant Fjodor Jurtschichin flutete den Andockstutzen am hinteren Ende des US-Labormoduls DESTINY mit Luft.
Für die Besatzung begann Sonntag Morgen um 7:38 Uhr MESZ die nächste Schlafperiode.

9. Juni 2007, Samstag, 1. Missionstag
Die Raumfähre ATLANTIS ist heute nacht um 1:38 Uhr MESZ erfolgreich in's All gestartet, zum ersten von vier Shuttle-Flügen in diesem Jahr.
Der Aufstuieg der ATLANTIS und ihrer siebenköpfigen Besatzung verlief problemlos.
Zum Zeitpunkt des Starts befand sich die Internationale Raumstation, das Ziel der Reise, in rund 350 km Höhe über dem Indischen Ozean südwestlich von Australien. Auf der Station erwarten Expedition 15 Kommandant Fjodor Jurtschichin und die Flugingenieure Oleg Kotov und Sunita Williams die Ankunft der Raumfähre. Die Besatzung der ISS hatte den Start über eine Videoverbindung des Missionsleitzentrum live mitverfolgen können.
Die ATLANTIS wird am Sonntag an der Station anlegen und durch die gemeinsamen Tätigkeiten der beiden Besatzungen wird die Stromproduktion des Komplexes erhöht werden. Mithilfe der Robotarme von Shuttle und Station und während dreier Außeneinsätze werden die Astronauten einen neuen Satz riesiger Solarzellenflügel an der Station anbringen und einen anderen einziehen, um ihn auf die Verlegung bei einer späteren Mission vorzubereiten.
Clay Anderson und Sunita Williams werden bereits wenige Stunden nach Ankunft der Raumfähre an der ISS die Plätze tauschen. Anderson wird einen viermonatigen Aufenthalt auf der ISS beginnen und Williams wird mit der ATLANTIS nach Hause zurückkehren. Williams befindet sich seit letztem Dezember an Bord der Station und wird bei ihrer Rückkehr den Rekord für den längsten Aufenthalt einer Frau im All halten.
Nach Erreichen der Umlaufbahn hat die Besatzung der ATLANTIS mit dem Herrichten des Shuttles für den Orbitalbetrieb hergerichtet und die Ladebucht geöffnet. Die Astronauten begannen ihre erste Schlafperiode um 7:38 Uhr MESZ und werden heute Nachmittag um 15:38 Uhr für ihren ersten vollen Tag im All geweckt werden.
Sie werden den Samstag nutzen, um mit dem Robotarm und seiner Verlängerung, dem Orbiter-Auslegersensorsystem (OBSS), den Hitzeschild der ATLANTIS nach Beschädigungen abzusuchen. Das Anlegen an die Station ist für Sonntag abend 21:36 Uhr MESZ vorgesehen.
 

Shuttle Abfertigungsberichte:
8./9. Juni 2007, Freitag/Samstag, Starttag
3:23 Uhr MESZ, T+1:45 Std.(laufend): Die Nutzlastbuchttore sind geöffnet und die Astronauten haben grünes Licht für den Beginn des Orbitalbetriebes bekommen.
2:33 Uhr MESZ, T+0:55 Std.(laufend): Die Prozeduren des Aufstiegszeitplans sind abgearbeitet und die Prozeduren für den Zeitplan nach dem Einschuß in die Umlaufbahn werden jetzt ausgeführt. Dazu gehören die Abarbeitung der Sicherheitscheckliste, die sicherstellen soll, daß ATLANTIS den Orbitalbetrieb aufnehmen kann. Sobald die Missionsleitzentrale grünes Licht gibt, werden die Ladebuchttore geöffnet, so daß über die Radiatoren an den Innenseiten der Tore überschüssige Wärme abgestrahlt werden kann.
2:18 Uhr MESZ, T+0:40 Std.(laufend): Das OMS-Manöver wurde erfolgreich ausgeführt und keine Korrektur ist erforderlich. ATLANTIS befindet sich nun in einer ersten stabilen elliptischen Umlaufbahn von 227 zu 158 km Höhe.
2:16 Uhr MESZ, T+0:38 Std.(laufend): Das OMS-2 Manöver hat begonnen. Die OMS-Triebwerke befinden sich am Heck links und rechts oberhalb der drei Haupttriebwerke. ATLANTIS ist zur Zeit über dem Indischen Ozean.
2:04 Uhr MESZ, T+0:26 Std.(laufend): Die Klappen der Außentankverbindungsstutzen an der Unterseite des Orbiters sind geschlossen worden.
1:56 Uhr MESZ, T+0:18 Std.(laufend): Das erste OMS-Manöver, das eine stabile Umlaufbahn für die Raumfähre etablieren soll, wird derzeit vorbereitet. Der OMS-2 genannte Einsatz des Orbitalmanövriersystems ist für T+38:30 Minuten vorgesehen.
1:48 Uhr MESZ, T+0:10 Std.(laufend): Kommandant Sturckow dreht den Orbiter auf den Kopf, so daß Pat Forrester mit einer Kamera Aufnahmen vom Außentank schießen kann. Der Aufstieg verlief reibungslos, keine Probleme wurden registriert.
1:47 Uhr MESZ, T+0:09 Std.(laufend): MECO! Die Haupttriebwerke wurden abgeschaltet. Der Haupttank wird abgesprengt. ATLANTIS hat die vorübergehende Umlaufbahn erreicht.
1:44 Uhr MESZ, T+0:06 Std.(laufend): Die OMS-Triebwerke wurden abgestellt.
1:42 Uhr MESZ, T+0:04 Std.(laufend): Auch die beiden OMS-Triebwerke sind im Einsatz, um ATLANTIS zusätzlichenSchub für den Aufstieg zu liefern. ATLANTIS kann nicht mehr zum KSC zurückkehren.
1:40 Uhr MESZ, T+0:02:15 Std.(laufend): Die Feststoffstartraketen wurden abgetrennt. Der gefährlichste Teil des Aufstiegs liegt jetzt hinter den Astronauten.
ATLANTIS startet
Oben: Nach einem vollkommen problemlos verlaufenen Countdown hebt ATLANTIS mit einem Bilderbuchstart von der Startrampe ab. (Photo: NASA/KSC)
1:38 Uhr MESZ, T-0:00 Std.(laufend): Start! Die SRBs haben gezündet und die ATLANTIS hebt von der Startrampe ab.
1:33 Uhr MESZ, T-0:05 Std.(laufend): Die Hilfskraftanlagen werden gestartet.
1:30 Uhr MESZ, T-0:08 Std.(laufend): Die Zugangsbrücke wird weggeschwenkt.
1:29 Uhr MESZ, T-0:09 Std.(laufend): Die Uhr läuft wieder und die letzten Minuten vor dem Start sind angebrochen. Der Bodenstartsequenzer hat die Steuerung übernommen.
1:25 Uhr MESZ, T-0:09 Std.(angehalten): Alle Stationen haben Startbereitschaft gemeldet. Damit ist der Weg frei für einen Start zum anvisierten Zeitpunkt um 1:38:04 MESZ.
1:19 Uhr MESZ, T-0:09 Std.(angehalten): Noch 10 Minuten bis zur Wiederaufnahme des Countdowns bei T-9 Minuten. Der Startdirektor wird gleich alle Stationen nach ihren Status für den Start abfragen.
1:08 Uhr MESZ, T-0:09 Std.(angehalten): Noch 30 Minuten bis zum Start.
1:04 Uhr MESZ, T-0:09 Std.(angehalten): Istres hat soeben gemeldet, daß die Wetterbedingungen die Kriterien erfüllen. Damit wäre die eine erforderliche TAL für den Start bereit.
1:00 Uhr MESZ, T-0:09 Std.(angehalten): Beim Start wird die Raumfähre in die Bahnebene der ISS geschossen. Die Raumstation wird sich zum Startzeitpunkt in 350 km Höhe über dem Indischen Ozean südwestlich von Australien befinden.
0:54 Uhr MESZ, T-0:09 Std.(angehalten): Die Weißraummannschaft hat den gefährlichen Bereich um die Startrampe verlassen und steht in Bereitschaft, um nötigenfalls zur Rampe zurückkehren zu können.
0:48 Uhr MESZ, T-0:09 Std.(angehalten): Zur Zeit steht die Ampel auf Rot für einen Start, da die Wetterbedingungen an der TAL in Saragossa, Spanien, ungünstig sind. Von dort werden Schauer gemeldet, die eine mögliche Notlandung dort nicht durchführen lassen. Ebenso wird Nebel von der anderen TAL im französischen Istres gemeldet. Auch diese Landebahn ist zur Zeit nicht bereit.
Die transatlantischen Notlandebahnen (TAL) müssen bereit stehen für den Fall, daß während des Aufstiegs ein Problem auftritt, daß eine Notlandung in Europa erforderlich macht.
0:43 Uhr MESZ, T-0:09 Std.(angehalten): Die Countdownuhr wurde ein letztes Mal für 46 Minuten und 4 Sekunden angehalten. Der Start bleibt weiter für 1:38:04 Uhr MESZ terminiert. Das Wetter ist gut. Keine Probleme sind bisher aufgetreten.
0:40 Uhr MESZ, T-0:12 Std.(laufend): Die Missionsleitzentrale in Houston hat den Navigationscomputer mit den notwendigen Flugparameter geladen, basierend auf den nun festgelegten Startzeitpunkt.
0:36 Uhr MESZ, T-0:16 Std.(laufend): Die Weißraummannschaft hat den Weißraum für das Wegschwenken der Zugangsbrücke vorbereitet und macht sich für das Verlassen der Startrampe bereit.
0:32 Uhr MESZ, T-0:20 Std.(laufend): Der Countdown wurde planmäßig wieder aufgenommen und die Bordcomputer wurden in den Hauptmodus 101 geschaltet.Die Speicher der primären Flugelektroniksysteme (PASS) werden komplett kopiert und miteinander verglichen, um sicherzustellen, daß die korrekte Software geladen wurde.
Die nächste Unterbrechung findet in 11 Minuten statt und wird 45 Minuten dauern.
0:22 Uhr MESZ, T-0:20 Std.(angehalten): Die Countdownuhr wurde planmäßig für 10 Minuten angehalten.
Während dieser Unterbrechung werden alle Computer im Startleitraum darauf überprüft, ob die korrekte Software geladen ist. Die Bereitschaft des Landekonvois an der SLF und den Abbruch-Landebahnen in Übersee (TALs) wird abgefragt. Es werden Vorbereitungen getroffen, die Computer an Bord der ATLANTIS in den Hauptmodus 101 zu überführen, sobald die Unterbrechung endet. Dies konfiguriert die Computerspeicher für die letzte Phase des Countdowns.
0:16 Uhr MESZ, T-0:26 Std.(laufend): Kommandant Sturckow hat das Stickstoffgassystem für das Orbitalmanövriersystem der ATLANTIS unter Druck gesetzt und Pilot Archambault hat das Stickstoffdruckgassystem für die Spritzwasserkühler der Hilfskraftanlagen (APUs) in Betrieb genommen.
0:03 Uhr MESZ, T-0:39 Std.(laufend): Die Boden-Pyroeinschaltregler (PIC) werden um diesen Zeitpunkt herum aktiviert. Sie werden benötigt, um die Sprengbolzen zu zünden, wodurch die die Feststoffstartraketen von der Startplattform gelöst, der Befüllmast für Flüssigwasserstoff- und sauerstoff abgekoppelt und das Wasserstoffgasverbrennungssystem der Haupttriebwerke gezündet wird.
Die zwei beiden Hauptereignissteuerungen werden getestet. Sie geben die Kommandos des Computers zur Triebwerkszündung weiter und auch für die Abtrennung der Startraketen und des Außentanks während des Flugs.
23:55 Uhr MESZ, T-0:47 Std.(laufend): Die Bestätigung ist gekommen, daß die Einstiegsluke geschlossen und gesichert ist.
23:52 Uhr MESZ, T-0:50 Std.(laufend): Steve Lindsey steigt mit dem STA auf und beginnt Aufklärungsflüge und Landeanflüge auf die SLF, um die Wind- und Wetterbedingungen zu bestimmen.
Die SRB-Bergungsschiffe LIBERTY STAR und FREEDOM STAR sind auf ihren Position rund 250 km von Cape Canaveral entfernt auf dem Atlantik in Bereitschaft. Sie werden nach dem Start die ausgebrannten Startraketenhülsen aus dem Wasser fischen und nach Port Canaveral zurückschleppen.
23:50 Uhr MESZ, T-0:52 Std.(laufend): Die Einstiegsluke ist geschlossen und der Dichtigkeitstest wird ausgeführt. Dafür wird die Flugkabine unter etwas höheren Druck gesetzt.
Die Weißraummannschaft räumt nun den Weißraum auf und bereitet sich auf das Verlassen der Startrampe vor.
Die MILA-Bahnverfolgungsstation ist jetzt auf volle Bereitschaft geschaltet.

23:40 Uhr MESZ, T-1:02 Std.(laufend): Keine zwei Stunden bis zum Start.
Es wurde grünes Licht für das Schließen der Einstiegsluke gegeben. Die Ausrichtung der Trägheitsmeßinstrumente (IMU) ist abgeschlossen.
23:34 Uhr MESZ, T-1:08 Std.(laufend): Nachdem alle Besatzungsmitglieder im Orbiter auf ihren Sitzen festgeschnallt wurden, bauen die Arbeiter der Weißraummannschaft die Trittstege in der Flugkabine ab und bereiten das Schließen der Einstiegsluke vor.
23:20 Uhr MESZ, T-1:22 Std.(laufend): Eine Reihe von routinemäßigen Kommunikationstests wurde soeben abgeschlossen.
23:12 Uhr MESZ, T-1:30 Std.(laufend): Die Countdownuhr tickt weiter auf die nächste Unterbrechung bei T-20 Min. herunter. Die Countdown-Aktivitäten verlaufen weiter nach Plan. Es werden keine technischen Probleme behandelt und das Wetter ist gut für einen Start.
An diesem Punkt wurde die Startsequenzersoftware, die die letzten 9 Minuten des Countdowns steuert, initialisiert. Ebenso wurden die Heizelemente für die Gasgeneratoren der Hydraulikkrafteinheiten in den Feststoffstartraketen eingeschaltet. In den Heckschürzen der SRBs werden die Gasleitungen mit Stickstoff gespült und die Drehbeschleunigungsmesser (RGA) wurden eingeschaltet. Die RGAs werden vom Navigationssystem benötigt, um die Bewegung der Startraketen in der ersten Phase des Fluges zu bestimmen.
22:58 Uhr MESZ, T-1:44 Std.(laufend): Als letzter ist jetzt auch Steve Swanson in den Orbiter eingestiegen. Er nimmt auf dem Sitz in der Mitte hinter Sturckow und Archambault Platz und hat so neben Kommandant und Pilot die beste Sicht nach vorne aus dem Raumfahrzeug heraus.
22:48 Uhr MESZ, T-1:54 Std.(laufend): Die nächsten beiden sind Patrick Forrester und Clay Anderson. Forrester's Platz ist der hinter Archambault auf dem Flugdeck. Anderson nimmt auf dem mittleren Sitz auf dem Mitteldeck Platz.
22:33 Uhr MESZ, T-2:09 Std.(laufend): John "Danny" Olivas ist Archambault gefolgt und hat auf dem linken äußeren Sitz auf dem Mitteldeck Platz genommen.
22:31 Uhr MESZ, T-2:11 Std.(laufend): Pilot Lee Archambault ist jetzt in die ATLANTIS eingestiegen. Er nimmt auf dem rechten vorderen Sitz auf dem Flugdeck Platz.
22:19 Uhr MESZ, T-2:23 Std.(laufend): Jim Reilly ist der nächste, der in den Orbiter einsteigt. Er nimmt auf dem Sitz rechts außen auf dem Mitteldeck Platz.
22:16 Uhr MESZ, T-2:26 Std.(laufend): Sturckow ist jetzt im Orbiter und nimmt auf dem Sitz des Kommandanten vorne links auf dem Flugdeck Platz.
22:11 Uhr MESZ, T-2:31 Std.(laufend): Kommandant Rick Sturckow wird im Weißraum für den Einstieg in den Orbiter vorbereitet.
22:07 Uhr MESZ, T-2:35 Std.(laufend): Die Astronauten haben den Aufzug auf der 59-Meter-Bühne verlassen und begeben sich über die Brücke zum Weißraum. Jim Reilly und Clay Anderson führen noch ein Telefongespräch von dem Telefon neben dem Aufzug.
22:05 Uhr MESZ, T-2:37 Std.(laufend): Der Astrovan hat den Fuß der Startrampe erreicht und die Astronauten verlassen das Fahrzeug um zunächst einen Blick von unten auf das Raumfahrzeug zu werfen und dann den Aufzug hinauf zum Weißraum zu nehmen.
22:00 Uhr MESZ, T-2:42 Std.(laufend): Der Astrovan ist jetzt auf der Straße neben dem Raupenfahrweg zur Startrampe 39A.
21:58 Uhr MESZ, T-2:44 Std.(laufend): Der Astrovan hat vor dem Stratleitzentrum noch einmal angehalten, um Steve Lindsey, Mike Bloomfield und Jerry Ross aus dem Fahrzeug zu lassen. Lindsey wird zur Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) weiterfahren, das STA besteigen und Anflüge auf die SLF durchführen, um die Wetterbedingungen dort einzuschätzen. Dies ist wichtig für eine mögliche Notrückkehr zur SLF. Wie traditionell üblich kommen die anwesenden Journalisten aus dem Pressezentrum gegenüber herausgelaufen, um den Astronauten zum Abschied zuzuwinken und Glück zu wünschen.
21:48 Uhr MESZ, T-2:54 Std.(laufend): Die Besatzung hat das O&C-Gebäude verlassen und den Astrovan bestiegen. Das Fahrzeug befindet sich jetzt in einer Kolonne auf dem Weg zur Startrampe 39A.
21:42 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(laufend): Die Countdownuhr läuft wieder. Die nächste Unterbrechung wird in 2 Stunden und 40 Minuten um 0:22 Uhr MESZ für 10 Minuten erfolgen.
21:33 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Das Inspektionsteam bereitet sich darauf vor, die Startrampe zu verlassen. Sobald sie zurück im Startleitzentrum sind, werden sie direkt dem Startdirektor Mike Leinbach Bericht erstatten. Soweit bisher bestzustellen war, wurden keine besonderen Probleme während der Inspektion entdeckt.
21:22 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Die Besatzung hat die orangeleuchtenden Fluganzüge angelegt. Nach abschließenden Anpassungen und Dichtigkeitsprüfungen werden die Astronauten den Ankleideraum verlassen und mit dem Fahrstuhl in's Erdgeschoß des Gebäudes fahren, um dort den Astrovan zu besteigen, der um 21:47 Uhr MESZ zur Startrampe 39A abfahren wird.
21:07 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Kommandant Rick Sturckow, Pilot Lee Archambault und Flugingenieur Steve Swanson erhalten jetzt ihre Einweisung zur Wettersituation am KSC und den primären Abbruch-Landestellen in Übersee (Moron und Saragossa in Spanien und Istres in Frankreich) und an der Westküste der USA (Edwards in Kalifornien und White Sands in Neu Mexiko). In der Zwischenzeit hat sich der Rest der Bestazung in den Ankleideraum begeben, wo sie mit dem Anlegen der Fluganzüge begonnen haben.
20:42 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Noch eine Stunde in der andauernden Countdown-Unterbrechung.
20:35 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Startwetteroffizier Kathy Winter hat erklärt, daß die Schauer, die den Tag über an der Küste niedergegangen sind, mit dem Aufkommen der täglichen Brise vom Meer aufgehört haben. Der Blick aus dem Fenster des Startzentrums in Richtung Startrampe 39A zeigt deutlich einen klareren Himmel. Alle Wetterkriterien für den Start sind jetzt auf "Grün".
19:42 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Nach einer Stunde in der Unterbrechung arbeitet sich das Inspektionsteam zügig den Turm der Startrampe abwärts. In ihren orangen feuerfesten und antistatischen Overalls sind die Mitglieder des Teams deutlich in der Rampenstruktur zu erkennen. Ihre Aufgabe ist eine letzte Inspektion des Shuttles vor dem Start. Das siebenköpfige Team besteht aus Ingenieuren und Sicherheitsfachleuten der NASA, von United Space Alliance und dem Außentank-Hersteller Lockheed-Martin. Nach ihrer zweistündigen Tour werden sie die gesamte Rampenstruktur und die mobile Startplattform abgegangen sein und das Raumfahrzeug und den riesigen Außentank nach anormaler Eisbildung und möglichen Rissen und Lecks untersucht haben.
Das Team verwendet dazu tragbare Infrarotmeßgeräte, die die Temperaturen auf der Oberfläche des Shuttles wiedergeben und mit denen Lecks und kleine Wasserstoffflammen aufgespürt werden können. Damit wird die gesamte Oberfläche des Außentanks, der Feststoffstartraketen, des Orbiters, der Haupttriebwerke und der Rampenstruktur untersucht. Die Mitglieder des Inspektionsteams fertigen außerdem Photos an, um den Zustand des Shuttle-Startaufbaus zu dokumentieren.
Die Flugbesatzung ist indessen zum traditionellen Imbiß vor dem Start zusammengekommen. Danach wird sie in den Ankleideraum des Betriebs- und Prüfzentrums (OCB) gehen und die Fluganzüge anlegen. Ihre Abfahrt zur Startrampe 39A ist für 21:47 Uhr MESZ nach der Wiederaufnahme des Countdowns vorgesehen.

19:30 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Es gibt zur Zeit keine technischen Probleme, die die Startmannschaft verfolgt. Die einzige Sorge gilt weiterhin dem Wetter.
19:10 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Das Befüllen des Außentanks wurde offiziell um 18:57 Uhr MESZ für abgeschlossen erklärt. Der Tank wurde mit rund 2200 Kubikmetern superkalten Flüssigkeiten vollgepumpt.
Aber aufgrund der kryogenen Natur der Treibstoffe verdampft ständig ein Teil. Deshalb werden die dabei entstehenden Gase ständig aus den Behältern abgetoppt und dafür neue Flüssigkeit nachgefüllt. Dies wird als stabiler Nachfüllmodus bezeichnet und dient der Temperaturregelung, da durch das Verdampfen und Abtoppen der Flüssigkeit die Wärme entzogen wird, die durch die Isolierung gedrungen ist.
Mit Abschluß des gefährlichen Betankungsvorgangs sind das Abschlußinspektionsteam und die Weißraummannschaft auf dem Weg zur Startrampe. Die Weißraummannschaft wird die Flugkabine für den Einstieg der Astronauten vorbereiten, der für 22:15 Uhr MESZ vorgesehen ist.
18:42 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Der Countdown ist in die nächste dreistündige Unterbrechung bei T-3 Std. gegangen. Mit Abschluß des Betankungsvorgangs und dem Übergang in den stabilen Nachfüllmodus wird die Inspektionsmannschaft zur Startrampe aufbrechen. Sie werden die Rampe von oben nach unten abgehen und den Außentank nach Eis und Lecks absuchen.
18:30 Uhr MESZ, T-3:12 Std.(laufend): Das Befüllen des Außentank nähert sich unter einem bedecktem Himmel seinem Ende. Die Wetterbedingungen werden derzeit als "Rot" eingestuft, da die Kriterien bezüglich Kumulus- und Amboßwolken verletzt werden. Die Meteorologen beobachten während des Countdowns ständig die Wetterverhältnisse und bewerten die jeweiligen Kriterien für einen Start entweder mit "Rot" oder "Grün". Während des Morgens hat es südlich des KSC leicht geregnet.
16:20 Uhr MESZ, T-5:22 Std.(laufend): Das Befüllen des Außentanks ist im langsamen Befüllmodus im Gange.
Der dreistündige Betankungsprozess, der vom
rund 5 Kilometer entfernten Startraum aus ferngesteuert wird, sollte gegen 19 Uhr abgeschlossen sein.
Um 16 Uhr wurden die Astronauten geweckt, die sich jetzt auf den Tag vorbereiten und später zu einem Früstück zusammenkommen.
15:55 Uhr MESZ, T-5:47 Std.(laufend): Das Befüllen des Außentanks mit über 2 Millionen Litern kryogener (superkalter) Treibstoffe hat begonnen.
Der Betankungsvorgang begann mit dem Abkühlen der Zuflußleitungen zur Temperaturanpassung um 15:55 Uhr MESZ. Dies wird gefolgt vom langsamen Befüllmodus und dann vom schnellen Befüllmodus.
Die kryogenen Treibstoffe, Flüssigwasserstoff und - sauerstoff, werden von kugelförmigen Lagertanks nahe der Startrampe durch Zuflußleitungen zur mobilen Startplattform hinübergepumpt, dann durch das Heckgehäuse der ATLANTIS in den Außentank.
Es gibt zwei Behälter im Außentank. Der Flüssigsauerstofftank nimmt das obere Drittel des Tanks ein. Er wird mit rund 630 Kubikmetern Flüssiggas bei -183 °C befüllt. Die unteren zwei Drittel werden vom Wasserstoffbehälter eingenommen, der mit 1700 Kubikmetern Flüssigwasserstoff bei -253 °C (gut 20 °K) befüllt wird.
15:42 Uhr MESZ, T-6:00 Std.(laufend): Die Countdownuhr läuft wieder.
15:25 Uhr MESZ, T-6:00 Std.(angehalten): Der Countdown befindet sich in der letzten Phase der planmäßigen Countdownunterbrechung bei T-6 Std. In knapp 20 Minuten soll der Countdown wieder aufgenommen werden. Die Missionsleitung hat grünes Licht für den Beginn des Betankungsvorgangs gegeben. Das Befüllen des Außentanks wird zunächst mit dem Abkühlen der Zuflußleitungen und des Hauptantriebssystems beginnen.
Die Wettervorhersagen sehen weiterhin zu 80% günstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt. Die einzige Sorge bereiten Wolken, die durch ein Tiefdruckgebiet vor der Ostküste Floridas hervorgerufen werden und Regen entlang der Küste ausfällen könnten. Dieses Tief könnte aber im Laufe des Abends nach Südwest abziehen und es trockenerer Luft erlauben, zur Startzeit einzufließen. In Bodennähe dürfte östlicher Wind es der Brise von See und damit zusammenhängendes Wetter erlauben, landeinwärts zu ziehen. für die höheren Luftschichten werden ebenfalls Ostwinde vorhergesagt, so daß die Amboßwolken von Gewittern, die sich über dem Inland bilden, zur Startzeit auch dort bleiben.
Für Samstag sehen die Wetterbedingungen für einen Start noch besser aus, da das Tiefdruckgebiet weiter nach Südflorida abzieht.

8. Juni 2007, Freitag (morgens)
Auf der Startrampe 39A sind die letzten Vorbereitungen vor Beginn der Befüllung des riesigen Außentanks der ATLANTIS mit rund 2 Millionen Litern Flüssigtreibstoffen im Gange.
Die gerüstartige drehbare Zugangsstruktur (RSS) wurde heute früh in Parkposition geschwenkt um die ATLANTIS freizugegeben, und jetzt führen die Techniker die letzten Schritte zur Sicherung der Rampe für den Start heute nacht aus.
Zu den übrigen Aktivitäten der nächsten Stunden gehört die Konfiguration der Schalter im Cockpit, das Einschalten der Brennstoffzellen und das Räumen des Gefahrenbereichs von jedwedem nicht erforderlichen Personal.
Um 13:42 Uhr geht der Countdown in die nächste geplante zweistündige Unterbrechung bei der Marke von T-6 Std.. Z diesem Zeitpunkt wird das Startleitteam zu einer Besprechung zusammenkommen, um den Fortschritt des Countdowns zu bewerten, einen Blick auf das Wetter zu werfen und grünes Licht für die Hauptbetankung zu geben. Der dreistündige Prozess der Außentankbefüllung sollte gegen 15:40 Uhr MESZ beginnen.
Die sieben Astronauten werden um 16 Uhr für den Starttag geweckt.
Der Start der ATLANTIS bleibt weiter für heute nacht 1:38 Uhr MESZ terminiert.

Quelle: SpaceflightNow.com

7. Juni 2007, Donnerstag (abends)
Die Versorgungstanks für die Brennstoffzellen, die während der Mission den Strom für die ATLANTIS produzieren, wurden heute Morgen mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff befüllt. Ein schwerer Gewittersturm hatte eine Verzögerung der Betankung um mehrere Stunden verursacht. Die Tankfüllung reicht aus, daß die Startmannschaft nötigenfalls bis zu vier Starts in fünf Tagen versuchen kann, bevor die Tanks wieder nachgefüllt werden müssen. Es wurde weder über Blitzschlag noch Hagel von der Startrampe 39A berichtet.
Während einige Operationen später als vorgesehen begannen, konnten die meisten Arbeiten parallel dazu ausgeführt werden und daher ist kein Einfluß auf die geplante Startzeit zu erwarten. Letzte Startvorbereitungen an den Haupttriebwerken sind im Gange und die Rampenmechaniker setzen die Kommunikationsanlagen der ATLANTIS in Betrieb und verstauen letzte Gegenstände in der Flugkabine des Orbiters.
Die Feststoffstartraketen-Bergungsschiffe FREEDOM STAR und LIBERTY STAR sind gegen 18 Uhr heute abend aus dem Hafen von Port Canaveral ausgelaufen. In der Zwischenzeit proben Besatzungsmitglieder von STS-117 weiter Landeanflüge mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA). Das STA ist eine umgebaute Gulfstream II, deren Flugsteuerung vom Computer so eingestellt werden kann, daß sie genauso wie das Space Shuttle reagiert.
Die drehbare Zugangs-und Wartungsstruktur (RSS) wird heute nacht um 2:30 Uhr MESZ in Parkposition geschwenkt und das Befüllen des Außentanks ist für 15:12 Uhr am Freitag nachmittag vorgesehen.
Die Meteorologen sehen zur Zeit nur noch eine 20%-ige Wahrscheinlichkeit für ungünstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt. Die Haupsorge gilt dabei Wolken in Zusammenhang mit Gewittern über dem Inland.

Quelle: NASA

7. Juni 2007, Donnerstag (morgens)
Sturckow und Archambault vor dem STA
Oben: Kommandant Frederick Sturckow und Pilot Lee Archambault zeigen nach der Landung ihre Zufriedenhait über die gerade absolvierten Landeanflugsübungen mit dem Shuttle- Trainingsflugzeug (STA). Das STA ist eine umgebaute Lockheed Gulfstream II, deren Flugsteuerung so eingestellt werden kann, daß das Flugzeug wie das Shuttle reagiert. (Photo: NASA/KSC)
Die Countdownaktivitäten auf der Startrampe und im Startleitzentrum verlaufen weiter nach Plan. Gestern abend um 19:00 Uhr wurde der Countdown zum ersten Mal bei T-27 Std. für 4 Stunden unterbrochen und um 23 Uhr MESZ heute nacht wieder aufgenommen. Danach, gegen 0:30 Uhr MESZ, begann die Befüllung der bordinternen Versorgungstanks für die Brennstoffzellen mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff über die Versorgungsleitungen, die am Mittelschiff angebracht sind. Nach Abschluß der Betankung wurden diese Versorgungsleitungen gegen 7 Uhr MESZ abgekoppelt. Gleichzeitig begann die zweite vierstündige Countdownunterbrechung bei T-19 Std..
Die Meteorologen sehen weiterhin eine 30%-ige Wahrscheinlichkeit für ungünstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt. Mehr Sorgen bereiten den Missionsleitern die Möglichkeit für Nachmittagsgewitter mit Hagel (Korngröße ca. 1-1,5 cm) und Windgeschwindigkeiten von 80 km/h, die in den nächsten zwei Tagen über das KSC hereinbrechen könnten und die Startvorbereitungen, insbesondere die Außentankbefüllung, verzögern könnten. Allerdings verliefen die Arbeiten bislang außerordentlich glatt und man habe genügend Zeit im Countdownablauf eingeplant, um mögliche Verzögerungen wieder aufzuholen.
Im Laufe des Tages werden die Kommunikationseinrichtungen des Orbiters überprüft, die Flugkabine gereinigt, die Schutzabdeckungen von den Triebwerken entfernt und Papierabdeckungen auf die Manövriertriebwerksöffnungen am Bug geklebt (gegen Regen und Vogelkot -  werden beim Start durch den Fahrtwind weggerissen). Um 19 Uhr wird die nächste Countdownunterbrechung von 13 Std. und 42 Min. bei T-11 Std. eingeleitet. Morgen früh um 4:30 Uhr wird dann die drehbare Wartungs- und Zugangsstruktur, die den Orbiter bislang vor dem Wetter geschützt hat, in Parkposition geschwenkt.

Quelle: NASA/SpaceflightNow.com

6. Juni 2007, Mittwoch
Die Countdownuhr im Startraum 4 des Startleitzentrums von Komplex 39 des Kennedy Raumfahrtzentrums hat heute früh angefangen bei T-43 Std. rückwärts zu zählen. Die Startmannschaft hat sich um 2:30 Uhr MESZ in dem kürzlich modernisierten Kontrollraum auf ihre Posten begeben, um mit der dreitägigen Countdown-Prozedur zu beginnen. Der Countdown beinhaltet rund 28 Stunden eingeplanter Unterbrechungen bis zum geplanten Start um 1:38 Uhr MESZ am Samstag. Die erste soll heute abend um 19 Uhr MESZ beginnen.
Die ersten Aufgaben, die in dem Plan abgearbeitet werden, sind der Beginn der Abschlußarbeiten an der Startrampe und am Orbiter, die Überprüfung der Software, die in den Massenspeichern und Anzeigegeräten der ATLANTIS geladen sind und das Hochladen der Ersatzflugsystemsoftware in die Hauptrechner des Raumfahrzeuges.
Die Nutzlastbuchttore wurden gestern Nachmittag für den Flug geschlossen und NASA-Sprecher George Diller hatteerklärt, daß alle Startvorbereitung auf der Rampe 39A nach Plan verliefen.
Die sieben Astronauten hatten gestern bereits ihre Fluganzüge anprobiert um zu überprüfen, ob sie korrekt sitzen. In der Nacht (Abend in Florida) haben der Kommandant Sturckow und der Pilot Archambault
mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) Übungsanflüge auf die Landebahn des KSC durchgeführt. Die Besatzung ist heute morgen um 7 Uhr MESZ für acht Stunden zu Bett gegangen.
Wegen möglicher nachmittäglicher Gewitter, die um diese Jahreszeit in Florida häufiger auftreten, sehen die Meteorologen der NASA eine 30%-ige Wahrscheinlichkeit dafür, daß der Start verschoben werden muß. Da der Start aber für die Abendstunden (Ortszeit) geplant ist, wird erwartet, daß die Gewitter dann von der aufkommenden Meeresbrise in's Inland getrieben werden.
Die NASA plant eine Pressekonferenz zum Countdownstatus um 16 Uhr MESZ heute Nachmittag, die voraussichtlich von NASA TV übertragen wird. Und um 22 Uhr folgt eine weitere Pressekonferenz nach Abschluß der täglichen Flugbereitschaftsstatusbesprechung. (Quelle: spaceflightnow.com)

5. Juni 2007, Dienstag
Die Besatzung von STS-117 trifft am KSC ein
Oben: Am Abend des 4. Juni ist die Flugbesatzung von STS-117 auf der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) des Kennedy Raumfahrtzentrums mit T-47-Trainingsflugzeugen eingetroffen.
Von links: ISS-Flugingenieur Clayton Anderson, die Missionsspezialisten James Reilly, John "Danny" Olivas, Steven Swanson und Patrick Forrester, Pilot Lee Archambault und Kommandant Frederick Sturckow.
(Photo: NASA/KSC)
Die Startvorbereitungen verlaufen weiter nach Plan auf einen Start in der Nacht von Freitag auf Samstag um 1:38 Uhr MESZ hin. Das Heckgehäuse der ATLANTIS ist für den Flug verschlossen und alle Triebwerksanlagen (das Hauptantriebssystem MPS, das Orbitalmanövriersystem OMS und das Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystem RCS) sind unter Druck gesetzt worden. Die Ladebuchttore wurden am Montag noch einmal geöffnet, um die Batterien der Nutzlast zu laden und werden noch heute wieder geschlossen werden. Gestern nacht ist die Flugbesatzung am KSC eingetroffen, um die letzten Vorbereitungen für den Start zu beginnen.
Die Startmannschaft wird heute Nacht um 2:30 auf ihre Posten gerufen. Der offizielle Countdown zum Start beginnt eine halbe Stunde später um 3 Uhr MESZ.

1. Juni 2007, Freitag
Bei der Flugbereitschaftsabnahmebesprechung in dieser Woche legten die Space-Shuttle-Programmleiter offiziell den Starttermin für STS-117 für den 8. Juni fest. Auf der Startrampe 39A verlaufen die Startvorbereitungen weiter nach Plan für diesen Startzeitpunkt. In dieser Woche wurden die Schaltkreise für die Sprengvorrichtungen am Orbiter, an den Bodenanlagen und an den Feststoffstartraketen getestet. Die mittschiffs gelegenen Versorgungsleitungen wurden am Orbiter angebracht. Die Versiegelungsarbeiten am Heckgehäuse des Orbiters sind im Gang und werden am Wochenende abgeschlossen. Zur Zeit wird die Ausrüstung der Flugbesatzung verstaut und der Einbau der Sprengvorrichtungen ist beendet. Am Wochenende werden die Haupttriebwerke, das Orbitalmanövriersystem und das vordere Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystem unter Druck gesetzt.

25. Mai 2007, Freitag
Auf der Startrampe 39A verlaufen die Arbeiten nach Plan auf einen Start am 9. Juni hin. In dieser Woche wurden die hypergolen Treibstoffe in die an Bord befindlichen Tanks des Orbiters und der Feststoffstartraketen gepumpt. Die Außenbordmobilitätseinheiten (Raumanzüge) Nr. 1 und 2 wurden in der Luftschleuse des Orbiters befestigt. Die Funktionstests der Außentankkamera sind abgeschlossen und die Linsenabdeckung wurde angebracht. Die Lagertanks für flüssigen Sauerstoff und Wasserstoff, über die der Außentank kurz vor dem Start betankt wird, wurden befüllt.
Eine Flugbereitschaftsabnahmebesprechung, eine zweitägige Konferenz, bei der der Stand der Vorbereitungen für die Mission der ATLANTIS erörtert wird, soll am 30. und 31. Mai abgehalten werden.

18. Mai 2007, Freitag
Raumfähre ATLANTIS ist seit Dienstag wieder zurück auf der Startrampe 39A, nachdem umfangreiche Reparaturen am Isolierschaum des durch Hagel beschädigten Außentanks beendet wurden. Die Mission STS-117 sollte ursprünglich Mitte März starten, bevor ein schweres Gewitter Hagel über der Startrampe niedergehen ließ, der die Isolierung des Tanks ET-124 perforierte.
Die Arbeiten auf der Startrampe verlaufen nach Plan. Das Herrichten der Rampe ist abgeschlossen und die Nutzlast wurde in die Ladebucht des Orbiters verladen. Die Vorbereitung für das Betanken der hypergolen Treibstoffe, das in der nächsten Woche erfolgen soll, haben begonnen. Die Wetterschutzabdeckungen für den Orbiter wurden erweitert und bieten dem Raumfahrzeug nun zusätzlichen Schutz.

ATLANTIS rollt zum VAB
Oben: In der Montagebucht 1 des VAB beginnt Raumfähre ATLANTIS erneut die Reise zur Startrampe 39A. Die erste Bewegung erfolgte um 11:02 Uhr MESZ. Ende Februar war der Außentank durch einen plötzlichen Hagelsturm beschädigt worden. Der Hagel hinterließ sichtbare Dellen in der Tankisolierung, sowie leichtere Oberflächenschäden an 26 Hitzeschutzkacheln der linken Tragfläche des Orbiters, die in den letzten zwei Monaten repariert wurden. (Photo: NASA/KSC)
15. Mai 2007, Dienstag
Der Startaufbau der Mission STS-117 ist heute zur Startrampe 39A überführt worden. Die erste Bewegung erfolgte heute Vormittag um 11:02 Uhr MESZ im VAB, und um 17:47 Uhr MESZ, nach 6 Stunden und 45 Minuten Fahrt, wurde die Startplattform auf den Podesten der Startrampe abgesetzt. Dies ist auf den Tag genau 3 Monate nach der ersten Überführung.

11. Mai 2007, Freitag
Die Reparaturen der Hagelschäden am Außentank ET-124 sind nahezu abgeschlossen und die Techniker und Ingenieure bereiten die ATLANTIS für die Überführung zur Startrampe 39A vor, die derzeit für den 16. Mai vorgesehen ist. Die drei Haupttriebwerke der ATLANTIS, die in der letzten Woche für eine Inspektion der Strömungsbuchsen ausgebaut worden waren, sind alle wieder eingebaut und die abschließenden Überprüfungen und Tests sind im Gange.

4. Mai 2007, Freitag
Das Aufsprühen neuen Isolierschaums auf die großflächig beschädigten Stellen des Außentanks ET-124 hat in dieser Woche begonnen und ein Bereich an der Spitze des Tanks soll an diesem Wochende neu sprühbeschichtet werden.
Die drei Haupttriebwerke der ATLANTIS wurden in dieser Woche für die Untersuchung der Strömungsbuchsen nach Verunreinigungen ausgebaut. Die Inspektionen sind jetzt abgeschlossen. Ein kleines Stück RepliSet, das in der Strömungsbuchse von Triebwerk Nr. 2 gefunden wurde, wurde entfernt. Das Silikongummi RepliSet wird verwendet, um dreidimensionale Eindrücke zu gewinnen, mit denen Risse in den Strömungsbuchsen der Treibstoffleitungen der Haupttriebwerke entdeckt werden können. Triebwerk Nr. 3 wurde wieder eingebaut und die Ingenieure bauen zur Zeit die Treibwerke 1 und 2 wieder ein.

27. April 2007, Freitag
Die Reparaturarbeiten an den großflächig beschädigten Stellen des Außentanks durch Aufsprühen neuen Isolierschaums sollen am Montag beginnen. Arbeiter haben mit dem Abbau der speziellen Gerüste begonnen, um den Ausbau der drei Haupttriebwerke in der nächsten Woche zu ermöglichen, so daß die Strömungsbuchsen auf Verunreinigungen untersucht werden können.

26. April 2007, Donnerstag
Die Programmleitung hat heute bekanntgegeben, daß der Austausch des Flugingenieurs der ISS jetzt mit der Mission STS-117 und nicht erst mit STS-118  vorgenommen werden soll. Dafür wurde jetzt Clayton Anderson der Besatzung der ATLANTIS zugewiesen. Er wird Sunita Williams ablösen und Teil der Expedition 15 Besatzung der ISS werden. Da der Start der ENDEAVOUR ursprünglich für Juni vorgesehen war und durch die Reparaturen an der ATLANTIS auf August verschoben wurde, findet der Austausch jetzt in etwa wieder zum geplanten Zeitpunkt statt. Die Verantwortlichen bei der NASA hatten Sorge, daß Sunita Williams bei der unfreiwilligen Verlängerung ihres Aufenthaltes auf über sieben Monate eine zu hohe Strahlendosis aufnehmen würde.

20. April 2007, Freitag
Die Reparaturen einzelner Löcher im Isolierschaum des Außentanks sind nahezu beendet und die Techniker glätten noch die Reparaturstellen. Der Beginn der Reparaturarbeiten an den großflächig beschädigten Bereichen durch Aufsprühen neuen Schaums ist für nächste Woche angesetzt. Aufgrund des Umfangs der Arbeiten wurde die Überführung des Startaufbaus zur Startrampe auf den 12. Mai verschoben. Die sechstägige Verschiebung sollte aber keinen Einfluß auf den geplanten Strattermin 9. Juni haben.
Die Vorbereitungen für den Ausbau der drei Haupttriebwerke der ATLANTIS für eine Inspektion nach Verunreinigungen in den Strömungsbuchsen sind abgeschlossen.

13. April 2007, Freitag
In der Montagehochbucht Nr.1 des Montagegebäudes (VAB) fahren techniker und Ingenieure mit der Reparatur des durch Hagel beschädigten Außentanks, ET-124, fort, nachdem die Shuttle-Programmleitung in dieser Woche entschieden hat, den 8. Juni als Starttermin anzupeilen und den reparierten Tank zu verwenden.
Zur Zeit laufen die Vorbereitungen für den Ausbau der drei Haupttriebwerke, um sie auf Verunreinigungen in den Strömungsbuchsen zu untersuchen. Diese Arbeit kann in der Zeit beendet werden, die für die Hagelschadenreparatur benötigt und hat keinen Einfluß auf die Startplanung von STS-117.

11. April 2007, Mittwoch
Die Programmleitung hat heute nacht entschieden, daß der Start der ATLANTIS nicht vor dem 8. Juni erfolgen wird. Die Arbeiten zur Reparatur der Hagelschäden im oberen Bereich des Außentanks könnten voraussichtlich nicht vor Anfang Mai abgeschlossen werden, was eine Überführung des Shuttles zur Startrampe frühestens am 5. Mai möglich mache. Das sei aber zu spät um noch das aktuelle Startfenster, das bis zum 21. Mai offen ist, ausnutzen zu können. Da das nächste Startfenster am 8. Juni öffnet, ist das der neue Starttermin, der anvisiert wird. Entsprechend verschieben sich auch die Starttermine der nachfolgenden Shuttle-Missionen.

6. April 2007, Freitag
Die Reparaturen des Hagelschadens am Außentank gehen im Bereich des Sauerstofftanks weiter.
Die Shuttle-Programmleiter haben in dieser Woche entschieden, die Haupttriebwerke der ATLANTIS und der ENDEAVOUR nach Verunreinigungen zu untersuchen, nachdem eine geringe Menge Material bei der Flugabschlußinspektion in einem der Triebwerke der DISCOVERY, die im Dezember von der Mission STS-116 zurückgekehrt war, entdeckt wurde. Die Verunreinigung wurde durch eine Substanz namens RepliSet verursacht, die dazu verwendet wird, die Oberfläche der Strömungsbuchsen nachzumodellieren. Damit können Risse und Unebenheiten entdeckt werden. Die Inspektion kann im Zeitrahmen der Hagelschadenreparatur am Außentank durchgeführt werden und wird keinen Einfluß auf die Startplanung von STS-117 haben.

30. März 2007, Freitag
Inspektionen und Reparaturen konzentrieren sich nach Abschluß der Arbeiten im Bereich des Wasserstoffbehälters des Außentanks ET-124 nun auf die durch den Hagel beschädigten Bereiche der Isolation des Sauerstoffbehälters.
Die Programmleitung wird am oder um den 10. April erneut zusammenkommen, um zu entscheiden, ob die ATLANTIS mit dem ET-124 starten soll, oder ob dieser gegen den neuen Tank, ET-117, ausgetauscht wird, der am 10. April zum KSC geliefert wird.

23. März 2007, Freitag
In der Montagehochbucht 1 des VAB sind die Arbeiten zur Reparatur des Hagelschadens am Außentank(ET) von STS-117, dem ET-124, im Gange. Spezielle Gerüste und Zugangsplattformen wurden errichtet, um für Inspektionen und Reparaturen an die schadhaften Stellen an Tank und Orbiter heranzukommen. Die Reparaturen am Isolierschaum im Bereich des Flüssigwasserstofftanks, der sich im unteren Teil des ETs befindet, sind abgeschlossen.
Die Reparaturarbeiten an den Hitzeschutzkacheln des Orbiters sind ebenfalls beendet und Techniker haben auch die zerstörungsfreie Thermographie-Untersuchung der
Flügelvorderkantensegmente aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff an der Backbordtragfläche durchgeführt. Davbei wurden keine Beschädigungen entdeckt.
Die Leiter des Shuttle-Programms waren am Mittwoch zusammengekommen, um den Schadenszustand und den Stand der Reparaturarbeiten zu erörtern, und entschieden, daß die Reparaturarbeiten am ET-124 fortgeführt werden sollten. Man wird sich Anfang April erneut beraten, ob der ET-124 oder ein neuer Tank, der ET-117, der am 10. April zum KSC geliefert wird,
verwendet werden soll.

16. März 2007, Freitag
Die Raumfähre ATLANTIS, die inzwischen wieder in der Hochmontagebucht 1 des Montagegebäudes (VAB) geparkt ist, wird weiter umfangreichen Inspektionen bezüglich des Hagelschadens unterzogen. Spezielle Gerüste und Zugangsplattformen wurden errichtet, um die Schadensdokumentation und Inspektionen des Außentanks zu ermöglichen, und Reparaturmethoden und -kriterien werden zur Zeit entwickelt.
Die Reparaturen an den Hitzeschutzkacheln des Orbiters sind nahezu abgeschlossen und die Techniker bereiten die Durchführung der zerstörungsfreien Untersuchung der Flügelvorderkantensegmente aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff (RCC) mittels des Thermographieverfahrens vor.
Shuttle-Programmleiter planen, in der nächsten Woche eine Besprechung abzuhalten, um den Stand der Schadenserfassung und der Reparaturarbeiten zu bestimmen.

9. März 2007, Freitag
Am Sonntag wurde ATLANTIS von der Startrampe 39A zurück zum Montagegebäude (VAB) gerollt, wo die Mitarbeiter des KSC die Woche mit dem Aufbau von Gerüsten und Plattformen um das Shuttle herum verbrachten, um Inspektionen und Reparaturen der durch den hagel geschädigten Bereiche zu ermöglichen. Die Inspektionen des Außentanks sollen in der nächsten Woche abgeschlossen werden. Einige Sandstrahlarbeiten haben im Bereich der Nasenkappe des Tanks begonnen.
Die Inspektionen sind für die Feststoffstartraketen abgeschlossen und nahezu auch für den Orbiter. Hier sind 20 der 28 entdeckten Schadstellen, allesamt an der linken Seite des Fluggeräts, bereits repariert.

2. März 2007, Freitag
Auf der Startrampe 39A sind Vorbereitungen sind im Gange, um den STS-117-Startaufbau zurück zum Montagegebäude zu rollen. Die Rücküberführung ist zur Zeit für Sonntag geplant, so daß Ingenieure und Techniker das Shuttle gründlich nach Hagelschaden untersuchen können, der von dem heftigen Sturm am Montag Abend herrührt.
Sobald die Inspektionen abgeschlossen sind, wird eine Entscheidung gefällt werden, wie die Reparatur durchgeführt werden soll, und wie lange man dafür brauchen wird.
Am Donnerstag haben Arbeiter auf der Rampe Brennstoff und Oxidator aus den Tanks des Orbitalmanövriersystems abgepumpt. Die Nutzlastbuchttore sind offen und zur Zeit wird am Entladen der Nutzlast aus der Ladebucht gearbeitet. Das Abkoppeln des Shuttles von den Rampensystemen wird den ganzen Samstag über andauern und das Wegschwenken der RSS sind für Sonntag früh geplant.
Anfang der Woche waren die Leiter des Space Shuttle Programms zur obligatorischen zweitägigen Flugbereitschaftsabnahmebesprechung (FRR) zusammengekommen. Während der Besprechung erörtern die Leiter und die Ingenieure die Risiken, die mit der Mission verbunden sind und entscheiden, ob die Ausrüstung, die Versorgungssysteme des Shuttles, sowie die Verfahren startbereit sind. Zum Abschluß der FRR zeigten sich die Teilnehmer einmütig darin, mit der Mission STS-117 fortzufahren, je nachdem wie die noch anstehenden notwendigen Arbeiten zur Reparatur des Hagelschadens am Tank verlaufen.

28. Februar 2007, Mittwoch
Der Start der Raumfähre ATLANTIS muß auf Mitte bis Ende April verschoben werden. Grund ist ein Hagelsturm, der am späten Montag Abend über Cape Canaveral hereingebrochen ist und mit golfballgroßen Eisstücken die Schaumisolierung des Shuttle-Außentanks so stark beschädigt hat, daß der Startaufbau zur Reparatur zurück in das VAB gefahren werden muß. Die Überführung soll am Sonntag erfolgen.

23. Februar 2007, Freitag
Die STS-117-Besatzung istbam Mittwoch am KSC angekommen, um an der anstehenden Countdowngeneralprobe (TCDT) teilzunehmen, eine Übung, die in voller Flugmontur durchgeführt wird. Die Übung beinhaltet auch den Notausstieg auf der Rampe, und einen Durchlauf der letzten Countdownphase, bei dem die Astronauten in die ATLANTIS einsteigen und die Checkliste für die letzten Stunden des simulierten Countdowns abarbeiten.
Anfang der Woche war die Nutzlast von STS-117 in den Frachtraum der ATLANTIS verladen worden. Dazu setzten die Techniker ihre Vorbereitungen für das Befüllen der hypergolen Treibstoffe, das für nächste Woche geplant ist, fort. Schnittstellentests am Shuttle, sowie Abnahmeprüfungen der Rampensysteme sind ebenfalls im Gange.

15. Februar 2007, Donnerstag
ATLANTIS fährt auf die Rampe
Oben: Der Startaufbau von STS-117 bewältigt die letzten Meter der Steigung zur Startrampe 39A. (Photo: NASA/KSC)
Die Raumfähre ATLANTIS erreichte heute abend um 21:09 Uhr MEZ ihre Startrampe am Kennedy Raumfahrtzentrum auf dem Rücken des riesigen Raupentransporters. Der nächste Meilenstein für die anstehende Mission STS-117 ist jetzt die Countdowngeneralprobe der Besatzung in ihrer Vorbereitung zur Fortsetzung des Aufbaus der Internationalen Raumstation.
Der Raupentransporter begann um 14:19 Uhr den Startaufbau mit der ATLANTIS aus dem Montagegebäude des KSC herauszufahren. Auf der rund 5,5 km langen Strecke zur Startrampe 39A bewegte er sich mit einer Spitzengeschwindigkeit von nur 1,5 km/h.
Auf der Rampe wird das Shuttle jetzt letzten Tests unterzogen, die Nutzlast verladen und ein "heißer" Test der Hilfskraftanlagen (APUs) durchgeführt. Wenn die Tests abgeschlossen sind wird die drehbare Zugangsstruktur (RSS) zum Schutz vor den Orbiter geschwenkt.
Der Start von ATLANTIS ist weiter für den 15. März vorgesehen und ist der erste Start von der Startrampe 39A in vier Jahren.
Die Astronauten und das Bodenpersonal werden vom 21. -23. Februar an einer realistischen Übung teilnehmen, die abschließende Countdowngeneralprobe (TCDT). Die Übung gibt der Besatzung die Möglichkeit an einer Vielzahl von simulierten Countdownaktivitäten teilzuhaben, darunter das Vertrautmachen mit der Ausrüstung an Bord und eine Notfallausstiegsübung.

ATLANTIS rollt zum VAB
Oben: In der Morgendämmerung wird ATLANTIS auf dem vielrädrigen Orbitertransporterfahrzeug rückwärts aus der Halle 1 des OPF herausgerollt, um die kurze Reise zum Montagegebäude (VAB - links im Hintergrund) zu unternehmen. (Photo: NASA/KSC)
9. Februar 2007, Freitag
Am Mittwoch wurde die ATLANTIS vom Orbiterabfertigungswerk (OPF) zum Montagegebäude (VAB) herübergerollt, wo der Orbiter in die Hochmontagebucht 1 gehoben und auf dem Außentank aufgesetzt wurde. Das Anbringen der Stromverbindungen ist für Sonntag geplant. Die Verschlußarbeiten am Außentank und an den Feststoffstartraketen gehen mit dem Anpassen des Hitzeschutzisolationsschaums weiter.
Die STS-117-Nutzlast soll am Montag zur Startrampe 39A verbracht werden. Der Startaufbau selbst soll am 14. Februar zur Rampe gerollt werden.

2. Februar 2007, Freitag
Während der Überführungsabnahme des Space Shuttle Programms erteilten die Leiter die offizielle Freigabe für die Überführung des Orbiters zum Montagegebäude am 7. Februar. In der Halle 1 des OPF sind die letzten Verschlußarbeiten im Gange und Anfang der Woche wurde ATLANTIS von der externen Stromversorgung abgekoppelt.
Letzte Reifendrucküberprüfungen für den Flug wurden abgeschlossen und die Druckbeaufschlagung der Fahrwerksverstrebungen wurde durchgeführt. Das Buggehäuse ist
S3/S4 wird in den Nutzlastbehaelter verladen
Oben: In der Abfertigungseinrichtung für Stationskomponenten, wird die Nutzlast von STS-117, das Tragwerksegment S3/S4 in den Nutzlasttransportbehälter verladen, in dem sie zur Startrampe verbracht werden soll. (Photo: NASA/KSC, 7. Februar 2007)
versiegelt und das Mannschaftszugangsschott wurde für die Überführung geschlossen. Der linke und der rechte Verbindungstrenner für dieTreibstoffleitungen sind hergerichtet. Die strukturellen Dichtigkeitstests am Heckgehäuse wurden erfolgreich beendet und später am Tag werden die Techniker die Bestimmung von Gewicht und Schwerpunkt des Raumfahrzeugs vornehmen. Am Wochenende wird der Orbitertransporter in die Halle gefahren.
Im Montagegebäude beenden die Techniker die letzten Verschlußarbeiten am Außentank und den Feststoffstartraketen in Vorbereitung für das Aufsetzen des Orbiters am 7. Februar.
Auf der Startrampe 39A wurde die drehbare Zugangs- und Wartungsstruktur erfolgreich von der Montage- in die Parkposition geschwenkt und die Abnahme der Rampensysteme ist im Gange.

26. Januar 2007, Freitag
Am Mittwoch segnete das Space Shuttle Programm eine Anfrage auf Vorverlegung des angestrebten Starttermins um einen Tag auf den 15. März 2007 ab. Abschließende Verschlußarbeiten in Vorbereitung auf die Überführung von ATLANTIS in das Montagegebäude (VAB) am 7. Februar sind weiterhin im Gange.
Techniker beendeten die Verschlußarbeiten auf dem Flugdeck des Orbiters und arbeiten an der Versiegelung des Buggehäuses. Das
Rampe 39A
Oben: Am 30. Januar wurde die drehbare Zugangstruktur (RSS) der Rampe 39A zum ersten Mal in vier Jahren für einen bevorstehenden Start aufgeschwenkt. Die umfassenden Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten wurden erst vor kurzem beendet. In der Mitte der RSS ist der Nutzlastaustauschraum zu sehen, in den am 12. Februar die Nutzlast von STS-117 gehoben wird. (Photo: NASA/KSC)
abschließende Abkoppeln von der externen Stromversorgung undder letzte Fahrwerksfunktionstest sind für den 29. Januar geplant. Heute begannen die Vorbereitungen für den strukturellen Dichtigkeitstest des Heckgehäuses und der Test selbst soll Anfang nächster Woche durchgeführt werden. Am 31. Januar wird dieMessung von Gewicht und Schwerpunkt durchgeführt und der Orbitertransporter wird am 1. Februar in die Halle gefahren.
Letzte Woche wurde der Außentank ET-124, mit dem die ATLANTIS starten soll, aus der Prüfzelle des VAB gehoben und in der Hochmontagebucht 1 mit den Feststoffstartraketen verbunden. Techniker beenden das Aufbringen von Schaumisolierung und  das Versiegeln der Verstrebungen in Vorbereitung für das Aufsetzen des Orbiters am 7. Februar.
Auf der Startrampe 39A führten die Techniker den Paßtest für den Nutzlastbehälter durch. Der Behälter wird verwendet, um die Nutzlast der Mission, das Solarmodul S3/S4, am 12. Februar zur Startrampe zu transportieren.

19. Januar 2007, Freitag
Abschließende Verschlußarbeiten in Vorbereitung für die Überführung des Orbiters zum VAB am 7. Februar sind in der Halle 1 des Orbiterabfertigungswerkes im Gange. In dieser Woche arbeiteten die techniker an der Versiegelung des vorderen Manövriertriebwerksystems (FRCS), des Mittelschiffs und der Hecksektion. Die Nutzlastbucht wurden noch einmal auf und zu bewegt und schließlich für die Überführung zur Startrampe geschlossen. Die Kippträger der Ladebuchttore wurden am Donnerstag entfernt. Das Abkoppeln von der externen Stromversorgung ist für 25. Januar vorgesehen.
Heute wurde der Außentank ET-124, mit dem die ATLANTIS starten soll aus der Prüfzelle des VAB herausgehoben, um in der Hochmontagebucht 1 mit den Feststoffstartraketen verbunden zu werden. Die Leiter des Shuttle-Programms hatten am Dienstag die Abnahmebesprechung durchgeführt und die Freigabe für die Montage erteilt.

12. Januar 2007, Freitag
Die letzten Verschlußarbeiten vor der Überführung der ATLANTIS zum VAB am 7. Februar sind im Gange. In dieser Woche wurde die Ladebucht gereinigt und die Tore geschlossen. Die Tore werden noch ein weiteres Mal auf- und wieder zugefahren, bevor sie endgültig vor der Überführung zum VAB geschlossen werden. Sie werden erst dann wieder auf der Startrampe zur Aufnahme der Nutzlast geöffnet.
Der Außentank ET-124, mit dem die ATLANTIS gestartet werden sollbefindet sich in der Prüfzelle des Montagegbäudes, wo letzte Arbeiten durchgeführt werden, bevor der tank zwischen die Feststoffstartraketen auf der mobilen Startplattform in der Hochmontagebucht 1montiert wird. Die Leiter des Space Shuttle Programms werden am 16. Januar eine Abnahmebesprechung durchführen, um zu bestimmen, ob die Montagearbeiten von Tank und SRBs freigegeben werden kann. Sobald die Abnahme beendet ist und grünes Licht gegeben wurde, wird die Montage am 19. Januar durchgeführt.

5. Januar 2007, Freitag
Techniker hatten die Orbitersysteme vor den Feiertagen heruntergefahren. Über die Feiertage wurde das Imprägnieren des Hitzeschildes abgeschlossen. Abschließende Systemtests sind im Gange in Vorbereitung für die Überführung des Orbiters in das Montagegebäude (VAB) am 7. Februar.
Der Außentank mit der Bezeichnung ET-124, mit dem die ATLANTIS gestartet werden soll, wurde kurz vor den Feiertagen vom Michoud Montagewerk bei New Orleans zum Kennedy Raumfahrtzentrum geliefert. Der Tank wurde am 28. Dezember
im Wendebecken des KSC angelandet und gleich darauf zum VAB gebracht. Am nächsten Tag wurde ET-124 in die Prüfzelle des Montagegebäudes gehoben, wo die letzten Arbeiten vor der Montage zwischen die Feststoffstartraketen (SRB), geplant für den 19. Januar, durchgeführt werden sollen.

20. Oktober 2006, Freitag
Techniker führen weitere Flugabschlußinspektionen durch und bereiten den Orbiter für seine nächste Mission vor. Das Orbiterauslegersensorsystem wurde am Donnerstag in der Ladebucht montiert. Ein Einzelzellenspannungstest der Brennstoffzellen soll heute beendet werden.
Die Reparatur des durch einen Mikrometeoriten beschädigten Radiators in der Ladebucht des Orbiters soll heute beginnen.

13. Oktober 2006, Freitag
Die Techniker fahren mit den Flugabschlußinspektionen am Orbiter ATLANTIS fort und sind mit der Begutachtung des Hitzschutzsystems nahezu fertig. Das Orbiterauslegersensorsystem soll am Samstag aus der Ladebucht ausgebaut werden.
Techniker haben den durch einen Mikrometeoriten beschädigten Bereich am Steuerbordradiator entfernt und werden in der nächsten Woche mit der Reparatur beginnen.

6. Oktober 2006, Freitag
Loch im Radiator
Oben: Vermutlich ein Mikrometeorit hat während der letzten Mission der ATLANTIS dieses 2,5 Millimeter durchmessende Loch in den steurbordseitigen Radiator des Orbiters geschlagen. Glücklicherweise wurde dabei keine Kühlmittelleitung beschädigt, so daß das Loch nur versiegelt zu werden braucht. (Photo: NASA/KSC)
Die Techniker fahren mit den Flugabschlußinspektionen am Orbiter ATLANTIS fort und sind mit der Begutachtung des Hitzschutzsystems zu 85% fertig. Während der Inspektion wurde ein 2,5 Millimeter großer Einschlag im Radiator des Steuerbordladebuchttores entdeckt. Der Schaden wurde vorläufig als durch einen Mikrometeoriten verursacht eingestuft, der die obere äußere Schicht, die innere Wabenstruktur und die untere äußere Schicht durchschlagen hat. Der Meteorit hat aber das Ladebuchttor selbst nicht durchschlagen. Das Bodenpersonal des KSC wird den Schaden beheben, sobald ein Reparaturplan aufgestellt und bewilligt wurde, während inzwischen sichergestellt wird, daß die Stelle geschützt wird, bis sie von Experten für Orbitalteilchen vom Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) untersucht wurde.
In dieser Woche führten Techniker die Überprüfung und den Funktionstest des vorderen Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystems durch; ein ähnlicher Test ist für das Orbitalmanövriersystem am Wochenende geplant. Am 1. Oktober haben Techniker die drei Haupttriebwerke aus dem Heck des Orbiters ausgebaut. Die thermographische Untersuchung der Segmente aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff (RCC) an den Flügelvorderkanten ist beendet und die Kinnplatte, die unterhalb der Nasenkappe liegt, wurde ausgebaut.

28. September 2006, Donnerstag
Die Inspektion des Hitzschutzsystems nach dem Flug ist zu 27% abgeschlossen. Die Ausrüstung der Flugbesatzung wurde am Montag entladen.
Am Montag haben Techniker Verstärkungen an den Ladebuchttoren in Vorbereitung zu derenr Öffnung angebracht. Am Mittwoch wurden die Tore geöffnet und die Ku-Band-Antenne ausgefahren. Die Thermographieuntersuchung der Nasenkappe und der Kinnplatte hat begonnen und die Vorbereitungen für den Beginn der thermographischen Untersuchung der Flügelvorderkanten laufen.

21. September 2006, Donnerstag
Nach erfolgreichem Abschluß der Mission STS-115 ist der Orbiter ATLANTIS heute um 17:15 Uhr MESZ wieder in das Orbiterabfertigungswerk zurückgekehrt. Hier wird er nun auf die Mission STS-117 vorbereitet, die voraussichtlich am 22. Februar 2007 starten soll.

18. Mai 2006, Donnerstag
Die Programmleitung hat heute eine Umstellung der Besatzungen von STS-117 und STS-118 vorgenommen. Richard Mastracchio wurde der Mission STS-118 zugeteilt. Seinen Part übenimmt jetzt John D. Olivas. STS-117 wird voraussichtlich 2007 starten.

4. Oktober 2003, Samstag
Die interne Planung für einen Start der Mission STS-117 ist wieder offen, nachdem der Start für STS-114  weiter nach hinten verschoben werden mußte. STS-117 wird jetzt wohl nicht vor Mitte 2005 starten.

12. August 2003
Im Nachklang des COLUMBIA-Unfalles und der Zuweisung der ENDEAVOUR zu einer umfangreichen Umrüst- und Überholungsphase, wurde der Mission STS-117 jetzt der Orbiter ATLANTIS zugeordnet. Das Startdatum 15. Dezember ist als vorläufige interne Planung der NASA zu sehen und wird sich aller Voraussicht nach noch ändern.

15. August 2002

Heute wurde die Besatzung für STS-117 bekanntgegeben. (s.o)

Terminplan STS-117/ATLANTIS
Überführung in Orbiter-Abfertigungs-Gebäude (OPF) 21. September 2006
Überprüfung von Gewicht und Schwerpunkt 2. Februar 2007
Überführung des Orbiters zum Montagegebäude (VAB) 7. Februar 2007
Nutzlast wird zur Startrampe verbracht 12. Februar 2007
Überführung zur Startrampe 39A 15. Februar 2007
Abschließende Countdown-Generalprobe 21. - 23. Februar 2007
Rücküberführung in das VAB zur Reparatur des Außentanks
4. März 2007
Erneute Überführung zur Startrampe 39A
15. Mai 2007
Test der drei Hilfskraftanlagen (APUs)
16. Mai 2007
Heranschwenken der drehbaren Zugangsstruktur (RSS)
17. Mai 2007
Nutzlast wird in die Ladebucht verladen 17. Mai 2007
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks 28. Mai 2007
Flugbereitschaftsabnahme 30. - 31. Mai 2007
Versiegelungsarbeiten am Heckgehäuse beginnen 1. Juni 2007
Installation der Absprengvorrichtungen 1. Juni 2007
Schließen der Nutzlastbuchttore für den Start 5. Juni 2007
Beginn Countdown (T-43 Std.) 6. Juni 2007, 3 Uhr
Befüllen der Brennstoffzellenversorgungstanks
7. Juni 2007, 0:30 Uhr
Abkoppeln der mittschiffs gelegenen Orbiter-Versorgungsleitungen 7. Juni 2007, 7 Uhr
Letzte Ausrüstungsgegenstände der Besatzung verstaut 8. Juni 2007, 0:40 Uhr
Drehbare Wartungs-u. Zugansstruktur (RSS) wird in Parkposition geschwenkt
8. Juni 2007, 4:30 Uhr
Einschalten der Brennstoffzellen des Orbiters
8. Juni 2007, 9:52 Uhr
Beginn Haupttreibstofftankbefüllung 8. Juni 2007, 15:42 Uhr
Beginn Rampeninspektion und Vorbereitung des Weißraums
8. Juni 2007, 18:42 Uhr
Besatzung besteigt Orbiter 8. Juni 2007, 22:15 Uhr
Schließen der Einstiegsluke
8. Juni 2007, 23:45 Uhr
Start 9. Juni 2007, 1:38 Uhr MESZ
Anlegen an Station 10. Juni 2007, 21:36 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA 1 11. Juni 2007, 22:02 Uhr MESZ (6h15m)
Außeneinsatz EVA 2 13. Juni 2007, 20:08 Uhr MESZ (7h16m)
Außeneinsatz EVA 3 15. Juni 2007, 19:24 Uhr MESZ (7h58m)
Außeneinsatz EVA 4
17. Juni 2007, 18:25 Uhr MESZ (6h29m)
Ablegen von Station 19. Juni 2007, 17:42 Uhr MESZ
Bremsmanöver 22. Juni 2007, 20:43 Uhr MESZ
Landung 22. Juni 2007, 21:49 Uhr MESZ

Übersicht über die planmäßigen Countdownunterbrechungen für STS-117
T-Zeitpunkt Dauer der Unterbrechung Unterbrechung beginnt Unterbrechung endet
T-27 Std. 4 Std. 6. 6., 19 Uhr 23 Uhr
T-19 Std. 4 Std. 7. 6., 7 Uhr 11 Uhr
T-11 Std. 13 Std., 42 Min.  19 Uhr 8. 6., 8:42 Uhr
T-6 Std.  1 Std.  14:42 Uhr 15:42 Uhr
T-3 Std.  3 Std. 18:42 Uhr 21:42 Uhr
T-20 Min. 10 Minuten  9. 7., 0:22 Uhr 0:32 Uhr
T-9 Min.  etwa 46 Minuten  0:43 Uhr 1:29 Uhr

Übersicht über die Tätigkeiten der STS-117-Mannschaft am Starttag
Ostküstenzeit (EST) Mitteleuropäische Zeit (MEZ)
10 a.m.  16 Uhr Wecken der Mannschaft
 a.m.  Uhr Frühstück
 a.m.  Uhr Medizinische Untersuchung
 a.m.  Uhr Mittagessen
*1:45 p.m. 19:45 Uhr Mannschaftsphoto
3:07 p.m. 21:07 Uhr Wetterbriefing (KOM, PLT, MS2)
3:07 p.m. 21:07 Uhr Anlegen der Startanzüge (MS1, MS3, MS4, MS5)
*3:17 p.m. 21:17 Uhr Anlegen der Startanzüge (KOM, PLT, MS2)
*3:47 p.m. 21:47 Uhr  Abfahrt zur Startrampe 39A
*4:17 p.m.  22:17 Uhr Ankunft im Weißraum und Einstieg in’s Shuttle
*5:32 p.m. 23:32 Uhr Schließen der Mannschaftsluke
*7:38 p.m. 1:38 Uhr Start
* Durch Kameras übertragene Ereignisse (Zeiten können leicht variieren)

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA 
Quelle: NASA Shuttle Report, NASA-Missionsberichte


letzte Änderung am  23. Juni MMVII