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MISSION STS-120 
23. ISS Flug (10A)
FAHRZEUG
Discovery/OV-103
Besatzung Das Logo der Mission STS-120
STANDORT Z. ZT.
gelandet
Kom -- Pamela A. Melroy

Plt -- George D. Zamka

MS -- Scott E. Parazynski

MS -- Douglas H. Wheelock

MS -- Stephanie Wilson

MS -- Paolo A. Nespoli (ESA)

ISS/FI --  Daniel M. Tani (zur ISS)

ISS/FI -- Clayton C. Anderson (von ISS)

KSC STARTZEITPUNKT
23. Oktober 2007, 17:38:19 Uhr MESZ
STARTRAMPE
39A
LANDEZEITPUNKT
7. November 2007, 19:02 Uhr MEZ
LANDEBAHN: 
Kennedy Raumfahrtzentrum, Landebahn 33
STARTFENSTER
weniger als 5 Minuten
MISSIONSDAUER
15 Tage, 2 Std., 24 Min., 2 Sek.
BAHNHÖHE und -NEIGUNG:
340 km / 51.6 Grad
NUTZLAST:
US-Knotenmodul 2 "HARMONY"
Missionsberichte
Shuttle-Abfertigungsberichte
Terminplan STS-120/DISCOVERY
Aufstellung über die planmäßigen Countdownunterbrechungen
Aktivitäten der Mannschaft am Starttag
Informationen zur letzten DISCOVERY-Mission STS-116

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte STS-120:
7. November 2007, Mittwoch, Wiedereintritt und Landung
21:05 Uhr MEZ: Nachdem Melroy die phantastische Leistung des Fluggeräts gelobt hat und den Mitarbeitern des KSC für ihre hervorragende Arbeit gedankt hat, besteigen die Astronauten den wartenden Astrovan und werden zu den Mannschaftsquartieren gefahren.
Für heute Nacht um 0:30 ist noch eine Pressekonferenz mit der Flugbesatzung angesetzt. Morgen werden sie dann wieder nach Houston zum Johnson Raumfahrtzentrum fliegen, wo sie auf dem Flugplatz Ellington Field in einer Willkommenszeremonie begrüßt werden. Der Orbiter wird in wenigen Stunden zur Halle 3 des OPF geschleppt, wo er für die nächste Mission, STS-124, die nächsten April starten soll, vorbereitet wird.
Dies beschließt die Berichterstattung zur Mission STS-120.
21:01 Uhr MEZ: Die Besatzung hat ihren Rundgang und die vielen Gespräche mit anwesenden NASA-Funktionären beendet und Pam Melroy spricht ein paar Worte zur wartenden Menge in ein bereitgestelltes Mikrophon.
20:50 Uhr MEZ: Nachdem eine ganze Reihe von Händen geschüttelt wurden, beginnen die Astronauten mit der Besichtigung der Außenseite des Gefährts, das die letzten 15 Tage ihre Heimat war.
20:45 Uhr MEZ: Die Astronauten verlassen jetzt das CTV und werden von NASA-Funktionären begrüßt. Ausgestiegen sind Kommandantin Pam Melroy, Pilot George Zamka und die Missionsspezialisten Stephanie Wilson, Scott Parazynski und Doug Wheelock.
20:35 Uhr MEZ: Im Montagegebäude nicht weit entfernt von der SLF wird zur Zeit der Schnittstellentest am Startaufbau von STS-122/ATLANTIS durchgeführt. Der Startaufbau soll am Samstag zur Startrampe 39A gerollt werden. ATLANTIS soll am 6. Dezember starten und das europäische Labormodul COLUMBUS zur ISS bringen. Mit an Bord sein wird dann auch der deutsche ESA-Astronaut Hans Schlegel.
20:24 Uhr MEZ: Fünf Astronauten werden in etwa einer Viertelstunde am Rundgang um den Orbiter teilnehmen, wie die NASA jetzt bekanntgegeben hat.
20:20 Uhr MEZ: Die Astronauten werden das CTV innerhalb der nächsten halben Stunde verlassen. Inzwischen ist auch der Astrovan zum Orbiter gekommen. Die NASA hat bestätigt, daß einige Astronauten nach dem Rundgang mit dem Astrovan zurückfahren werden, andere (darunter vermutlich Clay Anderson) werden das CTV aber nicht verlassen und damit zu den Mannschaftsquartieren zurückkehren.
20:19 Uhr MEZ: Das CTV hat jetzt vom Orbiter zurückgesetzt.
20:18 Uhr MEZ: Erste Berichte der Bodenmannschaft besagen, daß DISCOVERY sehr sauber aus dem All zurückgekehrt ist, mit wenig Dellen an der Unterseite.
20:09 Uhr MEZ: Die Bestätigung ist da, daß auch der letzte Astronaut die DISCOVERY verlassen hat.
19:57 Uhr MEZ: Auf dem Mitteldeck lagern auch einige zeitkritische Experimente, die möglichst bald ausgeladen und an die jeweiligen Wissenschaftler übergeben werden müssen.
19:48 Uhr MEZ: Pam Melroy hat sich aus der DISCOVERY abgemeldet. Sie übergibt das Raumfahrzeug jetzt an die Bodenmannschaft und wechselt mit ihren Kollegen herüber in das Mannschaftsversorgungsfahrzeug (CTV). Die Mitglieder der KSC-Bodenmannschaft richten den Orbiter jetzt her, damit er zum Orbiterabfertigungswerk (OPF) hinübergeschleppt werden kann.
19:40 Uhr MEZ: Das Ammoniak-Versorgungssystem des Orbiters wurde abgeschaltet. Das Fahrzeug mit dem Ausstiegsraum wurde an die Seite herangefahren. Das Zugangsschott der DISCOVERY ist bereits seit 19:29 Uhr geöffnet. Die Besatzung wird bald den Orbiter verlassen und in das Mannschaftsversorgungsfahrzeug herüberwechseln, wo sie sich einer ersten medizinischen Untersuchung unterziehen, bevor sie auf das Flugfeld heraustreten, um den traditionellen Rundgang um das Shuttle durchzuführen.
19:24 Uhr MEZ: Die Service-Fahrzeuge sind jetzt an das Raumfahrzeug herangefahren, saugen Treibstoffreste aus den Triebwerken ab, sichern es und bereiten den Ausstieg der Astronauten vor.
19:20 Uhr MEZ: George Zamka meldet, daß die APUs abgeschaltet wurden. Die Haupttriebwerke wurden zuvor nach unten geschwenkt, in die "Regenablaufstellung".
19:14 Uhr MEZ: Auf der Landebahn benutzen Techniker Instrumente, um das Äußere des Shuttles nach giftigen Treibstoffresten, wie das Hydrazin aus den Manövriertriebwerksystemen, "abzuschnüffeln".
19:11 Uhr MEZ: Die offiziellen Landezeiten:
Aufsetzen Hauptfahrwerk: 19:01:18 Uhr MEZ
Aufsetzen Bugfahrwerk:    19:01:32 Uhr MEZ
Stillstand der Räder:         19:02:13 Uhr MEZ
19:07 Uhr MEZ: Die Sprengvorrichtungen für den Bremsschirm, das Fahrwerk und das seitliche Zugansschott wurden gesichert.
19:05 Uhr MEZ: "Hey, hallo da! Schön, wieder in Florida zu sein", sendete Melroy als Begrüßung nach der erfolgreichen landung.
19:04 Uhr MEZ: Die Besatzung beginnt nun mit den Prozeduren nach der Landung. Die Außentankverbindungsklappen wurden geöffnet.
19:03 Uhr MEZ: Die ersten Fahrzeuge des Landekonvois nähern sich dem Orbiter.
19:02 Uhr MEZ: Die Raumfähre ist zum Stehen gekommen. Der Bremsschirm wurde planmäßig ausgeworfen und kurz vor dem Stehen abgetrennt.
Landung von DISCOVERY
Oben: Pam Melroy setzt die DISCOVERY in einer Bilderbuchlandung auf der Landebahn 33 des KSC auf. (Photo: NASA TV)
19:01 Uhr MEZ: Landung! DISCOVERY hat auf dem Beton der Landebahn aufgesetzt.
19:00 Uhr MEZ: Melroy hat gemeldet, daß sie die Landebahn in Sicht hat.
18:59 Uhr MEZ: DISCOVERY ist jetzt in die 270° Kurve eingeschwenkt, die sie direkt in die Anflugschneise der SLF bringt.
18:58 Uhr MEZ: Pam Melroy übernimmt jetzt das Steuer und führt den Orbiter in den Anflugpfad.
18:57 Uhr MEZ: Die Besatzung hat die Mitteilung bekommen, daß der Bremsschirm nach dem Aufsetzen "normal" ausgeworfen werden soll.
18:56 Uhr MEZ: Höhe noch 25 km, Geschwindigkeit 2500 km/h.
18:55 Uhr MEZ: Die Raumfähre wird jetzt von den Kameras verfolgt.
18:53 Uhr MEZ: DISCOVERY kreuzt in 35 km Höhe mit 5000 km/h die Grenze zwischen Georgia und Florida.
18:51 Uhr MEZ: Das taktische Luftnavigationssystem (TACAN) und die Trägheitsnavigation des Orbiters erhalten jetzt GPS-Daten von der MILA-Station am KSC. Noch 11 Minuten bis zur Landung. Die Kommunikation wurde wiederhergestellt.
18:49 Uhr MEZ: DISCOVERY kreuzt in 50 km Höhe mit 12.000 km/h die Grenze nach Georgia.
18:47 Uhr MEZ: In 54 km Höhe über Mississippi bei rund 15.000 km/h.
18:45 Uhr MEZ: Während dieser kritischen Minuten in gut 60 km Höhe über Kansas baut das Space Shuttle den größten Teil der Bewegungsenergie ab, die es beim Start gewonnen hat.
18:42 Uhr MEZ: 67 km über Wyoming. Der Raumtransporter kreuzt jetzt nach Süd Dakota hinein, während um ihn herum die Luft die höchste Temperatur annimt.
18:40 Uhr MEZ: Der Orbiter kreuzt in 70 km Höhe mit Mach 23 die Grenze zwischen Kanada und den USA nach Montana.
18:37 Uhr MEZ: Die Raumfähre überfliegt jetzt mit rund 25.000 km/h die kanadische Küstenlinie nördlich von Vancouver.
18:35 Uhr MEZ: DISCOVERY beginnt jetzt das erste Querlagenmanöver, wobei der Orbiter sich quasi um 80° auf die Seite dreht, um der Luft, die die Unteseite anströmt, mehr Widerstand für die Verzögerung zu bieten. Da das Raumfahrzeug dabei auch eine Querbewegung erfährt, wird er in wenigen Minuten zur anderen Seite herüberdrehen, um diese Bewegung auszugleichen. DISCOVERY bewegt sich auf die Küste von Britisch Columbia nördlich von Vancouver zu.
18:30 Uhr MEZ: Wiedereintritt! DISCOVERY ist nur noch rund 120 km hoch und spürt zum erstenmal nach gut zwei Wochen im All wieder Luft unter seinen Flügeln. Die Landung ist noch 32 Minuten entfernt.
18:20 Uhr MEZ: Noch 10 Minuten bis zum Wiedereintritt. Sobald DISCOVERY Kontakt mit den obersten Luftschichten hat, wird die Temperatur an der Unterseite und vor allem an den Flügelvorderkanten und der Nase des Orbiters auf über 1200°C ansteigen, die das Vehikel nur durch seinen Schutz aus Keramikkacheln und den Schalensegmenten aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff aushalten kann.
18:17 Uhr MEZ: Noch 45 Minuten bis zur Landung. DISCOVERY hat vorhin den Äquator nach Norden hin überquert. Der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wird südlich von Alaska in etwa 120 km Höhe erfolgen.
18:13 Uhr MEZ: Der Treibstoff im FRCS ist nun vollständig abgelassen. In wenigen Minuten werden die übrigen zwei APUs eingeschaltet werden.
18:10 Uhr MEZ: Noch rund 20 Minuten, bis der Orbiter zur Wiedereintrittsgrenzschicht abgesunken ist.
18:03 Uhr MEZ: Der verbliebene Treibstoff im vorderen Manövriertriebwerksystem (FRCS) wird über die Triebwerke abgelassen. Innerhalb der nächsten halben Stunde wird das Shuttle ein Nickmanöver um rund 150° ausführen, bis es die Unterseite im Anstellwinkel von etwa 40° der Erde entgegenhält. DISCOVERY überfliegt jetzt die Südwestküste Australiens.
18:01 Uhr MEZ: Die Triebwerke wurden wieder abgeschaltet. Das Bremsmanöver ist gut verlaufen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. DISCOVERY ist auf dem Weg nach Hause.
17:59 Uhr MEZ: Zündung! Das Bremsmanöver hat begonnen. Beide OMS-Triebwerke sind in Aktion getreten und verzögern den Raumtransporter um rund 64,5 m/s.
17:57 Uhr MEZ: Noch zwei Minuten. DISCOVERY ist in einer guten Konfiguration für das Bremsmanöver.
17:54 Uhr MEZ: Noch fünf Minuten bis zur Zündung. APU 2 wurde von Pilot Zamka hochgefahren.
17:49 Uhr MEZ: Die Missionsleitung hat die Freigabe für das Bremsmanöver erteilt. Die Bremszündung wird nun definitiv in 10 Minuten erfolgen. DISCOVERY hat inzwischen die korrekte Lage für das Manöver eingenommen.
17:38 Uhr MEZ: Noch 20 Minuten bis zur Bremszündung. In wenigen Minuten wird die endgültige Freigabe für das Bremsmanöver von der Missionsleitung erwartet. Die Meteorologen schauen sich zur Zeit eine leichte Wolkenbildung im Nordosten des KSC an, die in Richtung des Raumfahrtzentrums hereinzieht.
17:32 Uhr MEZ: Noch anderthalb Stunden bis zur Landung und 27 Minuten bis zur Bremszündung. DISCOVERY ist inzwischen in seinem letzten Orbit und überquert den Südatlantik.
17:23 Uhr MEZ: Pilot George Zamka leitet die Vorstartprozedur für die Hilfskraftanlagen (APUs) ein. Etwa fünf Minuten vor dem Zünden der OMS-Triebwerke wird eine der drei APUs hochgefahren, um die für die Steuerung der Triebwerke benötigte Hydraulikkraft bereitzustellen. Kurz vor dem Wiedereintritt werden dann die anderen beiden APUs hochgefahren, um genügend redundante Hydraulikleistung für das Bewegen der aerodynamischen Steuerflächen bereitzustellen. Sobald das Shuttle in die obersten Luftschichten eintritt, wird die Steuerung des Raumfahrzeugs nur noch mit diesen erfolgen.
17:14 Uhr MEZ: Die Besatzung hat die Prozeduren für die Vorbereitung des Verlassens der Umlaufbahn beendet und geht jetzt die Checkliste für das Bremsmanöver durch. Das Bremsmanöver, das mit den Triebwerken des Orbitalmanövriersystems (OMS) durchgeführt wird, soll in knapp 45 Minuten beginnen. Dafür wird die DISCOVERY vorher in eine Lage gedreht, daß sie kopfüber mit dem Heck in Flugrichtung weist.
16:52 Uhr MEZ: Den Astronauten wurde grünes Licht für den Beginn der Flüssigkeitsaufnahme gegeben. Jedes Besatzungsmitglied ist angehalten größere Mengen an Flüssigkeit zu trinken, um  den Verlust durch den Aufenthalt in der Schwerelosigkeit auszugleichen und den Kreislauf beim Wiedereinsetzen der Schwerkraft zu stützen.
16:40 Uhr MEZ: Etwa um diesen Zeitpunkt herum sollte die Besatzung damit beginnen, ihre leuchtend-orangenen Fluganzüge anzulegen, die während Start und Landung getragen werden. Das Wetter ist weiter günstig. Shuttle-Kommandant und Chefastronaut Steve Lindsey ist schon vor geraumer Zeit mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA), einer umgebauten Lockheed Gulfstream II, aufgestiegen und fliegt Wetteraufklärung und Landeanflüge auf die Shuttle-Landeeinrichtung (SLF). Die Landung soll auf der Landebahn 33 des KSC erfolgen, d. h., die Landebahn wird in Richtung 330° (etwa NNW) angeflogen.
16:02 Uhr MEZ:
Der Flugweg der DISCOVERY zur Landung
Oben: Der Anflugsweg der DISCOVERY ist heute recht ungewöhnlich, da er vom Norden kommend quer über die USA verläuft. (Photo: NASA/JSC)
Noch drei Stunden bis zur Landung.
15:50 Uhr MEZ: Die letzten Informationen des Missionsleitzentrum besagen, daß das Bremsmanöver um 17:58:49 Uhr MEZ beginnen soll und  eine Minute und 53 Sekunden dauern soll, wobei die DISCOVERY um 64,5 m/s verzögert wird.
15:35 Uhr MEZ: Die Besatzung hat die Freigabe bekommen, von Softwarepaket OPS-2, das während des Orbitalbetriebes verwendet wurde, auf OPS-3, das die Software für Wiedereintritt und Landung beinhaltet, umzuschalten. DISCOVERY wird außerdem eine andere Lage einnehmen, durch die die Kommunikation mit den Datenübertragungssatelliten (TDRS) der NASA günstiger ist.
15:20 Uhr MEZ: Nachdem das Missionsleitzentrum um kurz nach 15 Uhr grünes Licht für das Schließen der Ladebucht gegeben hat, sind die 18 Meter langen Tore nun zugefahren und eingerastet. Das Wetter ist weiterhin vorteilhaft für eine Landung am Kennedy Raumfahrtzentrum. Die Kühlung wurde umgeschaltet von den Radiatoren auf der Innenseite der Tore zu den Sprühwasserverdampfern, bei denen an Bord des Shuttles gelagertes Wasser zur Kühlung der Systeme verwendet wird. Die Landung ist für die erste Gelegenheit um 19:02 Uhr MEZ vorgesehen.

7. November 2007, Mittwoch, 16. Missionstag
Zum voraussichtlich letzten Mal während dieser Mission wurde die Besatzung der DISCOVERY heute um 8:38 Uhr MEZ mit dem Lied "Chitty Chitty Bang Bang" von Sherman Sherman aus dem gleichnamigen Film aus den 60er Jahren geweckt. Das Lied war für Kommandantin Pam Melroy, die die Raumfähre heute abend zu einer sanften Landung auf der Landebahn des Kennedy Raumfahrtzentrums in Florida geleiten soll.
Für heute sind zwei Landegelegenheiten vorgesehen, beide am KSC:
Landebahn
Orbit
Bremsmanöver
Landung
KSC
238
17:59 Uhr
19:02 Uhr
KSC
239
19:34 Uhr
20:36 Uhr
Die Landebahnen des US-Luftwaffenstützpunktes Edwards in Kalifornien, sowie des Raketentestzentrums und Weltraumhafens White Sands in Neu Mexiko werden heute nicht für eine Landung in Betracht gezogen.
Das Wetter am Kap Canaveral sieht hervorragend aus. Die ganzen letzten Tage haben die Vorhersagen klaren Himmel bis leichte Bewölkung in 450 Metern Höhe gesehen und der Wind soll genau die Landebahn entlang wehen mit Spitzengeschwindigkeiten von 40 km/h.

6. November 2007, Dienstag, 15. Missionstag
Vorbereitungen für die Landung stehen auf dem Tagesplan für die sieben Astronauten der Raumfähre DISCOVERY, die dabei ist, am Mittwoch eine zweiwöchige Mission mit einer Landung am Kennedy Raumfahrtzentrum zu beschließen.
Der Weckruf um 8:38 Uhr MEZ war "Space Truckin'" von Deep Purple, das für Clayton Anderson gespielt wurde, für den eine fünfmonatige Mission auf der Internationale Raumstation mit der Landung der DISCOVERY zuende geht. Bald danach begann die Besatzung mit den routinemäßigen Vorbereitungen für das Verlassen der Umlaufbahn und dem Verstauen der Ausrüstung in der Flugkabine.
Um 11:23 Uhr fuhren Kommandantin Pam Melroy, Pilot George Zamka und Missionsspezialistin und Flugingenieurin Stephanie Wilson eine der drei Hilfskraftanlagen (APUs) an, um mit der damit generierten Hydraulikkraft eine Überprüfung der aerodynamischen Steuerflächen durchzuführen. Um 12:33 folgte das Testen der Manövriertriebwerke.
Am Nachmittag nahmen sie sich ein wenig Zeit, um mit Reportern der Associated Press, von Space.com und dem Lincoln Journal Star zu sprechen, bevor sie mit dem Packen fortfuhren. Gegen 20:18 stellten Scott Parazynski und Doug Wheelock einen Spezialsitz für Clay Anderson auf dem Mitteldeck auf, der ihm die wiedereinsetzende Schwerkraft während Wiedereintritt und Landung leichter machen soll. Gegen 22 Uhr fuhr George Zamka die Ku-Band-Antenne ein.
AM Mittwoch Morgen werden der Flugdirektor für den Wiedereintritt Bryan Lunney und sein Team DISCOVERY's Wiedereintritt und Landung durchsprechen. Für die erste Landegelegenheit ist das Bremsmanöver für 17:59 Uhr angesetzt. Der 1 Minute und 58 Sekunden dauernde Betrieb der OMS-Triebwerke am Heck des Orbiters wird die Raumfähre um 237,5 km/h (64 m/s) verzögern für einen Wiedereintritt, der sie von Nordwest nach Südost quer über die USA kommen läßt.
90 Minuten später ist eine zweite Landegelegenheit vorhanden. Lunney wird für Mittwoch nur Landegelegenheiten in Florida in Betracht ziehen, da der Orbiter noch genügend Betriebsstoffe an Bord hat, um im Zweifelsfall bis Samstag in der Umlaufbahn zu bleiben.
Nach ihrem letzten Wecken im All wird um 8:38 Uhr MEZ  morgen früh
wird die Besatzung um 14:03 Uhr mit den letzten Vorbereitungen für die Landung beginnen und die Ladebucht schließen.
An Bord der Raumststion haben Kommandantin Peggy Whitson und die Flugingenieure Jurij Malentschenko und Dan Tani etwas Freizeit, bevor sie mit den Vorbereitungen für den Außeneinsatz am Freitag beginnen, bei dem sie den druckbeaufschlagten Andockadapter (PMA) 2 für seine Umversetzung am 12. November herrichten.

5. November 2007, Montag, 14. Missionstag
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des endgültigen Abschieds der Raumfähre von der Raumstation nachdem sie 11 Tage an ihr angedockt war, ein neues Druckmodul abgeliefert und eine beschädigte Solarzellenfläche repariert hatte.
Die Besatzung der DISCOVERY wurde um 8:08 Uhr MEZ mit dem Lied "Roll Me Away" von Bob Seger geweckt, das für Pilot George Zamka gespielt wurde, der heute an der Steuerung der DISCOVERY saß, als sie um 11:32 Uhr MEZ von der ISS ablegte.
Nachdem sich die Raumfähre um 120 Meter von der Station entfernt hatte, begann Zamka mit der Umfliegung des Außenpostens, bei dem seine Besatzungskollegen mit Video- und Photokameras Aufnahmen des Komplexes in der neuen Konfiguration anfertigen konnten. Dazu gehören das neue Knotenmodul HARMONY und das P6-Tragwerkmodul, das an seine endgültige Position umversetzt und dessen Solarzellenflügel wieder ausgefahren wurden.
Als die Raumfähre sich nach der Umkreisung wieder genau vor der Raumstation befand, zündete Zamka um 13:15 Uhr MEZ die Manövriertriebwerke und begann das Manöver, das die Raumfähre endgültig aus der Nähe entfernen würde.
Den Rest des Tages verwendete die Besatzung den Robotarm mit dem Orbiter-Sensorausleger (OBSS), um eine weitere Inspektion des Hitzeschildes der Raumfähre durchzuführen. Dabei sollte sichergestellt werden, daß keine Mikrometeoriten die für den Wiedereintritt so wichtigen Flügelvorderkanten durchschlagen haben, während das Shuttle am Außenposten angedockt war.
Missionsspezialist Clayton Anderson, der nach einem halben Jahr Aufenthalt auf der ISS mit der DISCOVERY zur Erde zurückkehrt, hat heute verstärkt Fitnesstraining betrieben, um sich auf die Rückkehr der Schwerkraft vorzubereiten, die sein Körper so lange Zeit nicht gespürt hatte.
Den morgigen Tag wird die besatzung mit der Vorbereitung auf die Landung verbringen. Die landung ist für Mittwoch Abend um 19:02 Uhr MEZ vorgesehen.

4. November 2007, Sonntag, 13. Missionstag
Die Astronauten der Raumfähre DISCOVERY und der Internationalen Raumstation sind heute morgen zu ihrem letzten gemeinsamen Tag im All aufgestanden, an dem sie die letzten Transfers von Versorgungsgütern abschloßen und Lebewohl zueinander sagten.
Die Verabschiedungszeremonie begann gegen 19:28 Uhr MEZ, bei der sich die Astronauten gegenseitig zu einer erfolgreichen Mission gratulierten, Umarmungen austauschten und schließlich die Schotts um 20:03 Uhr MEZ schlossen.
Die Besatzungen wurden kurz vor dem Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit in den USA geweckt. Das Wecklied, das um 7:08 Uhr MEZ für Missionsspezialistin Stephanie Wilson gespielt wurde, war "The Presence of the Lord", geschrieben vom Gospelmusiker Kurt Carr und gespielt von Byron Cage.
Bevor die Astronauten einander Lebewohl sagten,  transferierte die STS-120-Besatzung die letzten Gegenstände zwischen dem Shuttle und der Station. Insgesamt werden rund 917 kg an Gegenständen und wissenschaftlichen Proben zur Erde mit zurückgenommen. Darunter sind auch Metallproben, die den Ingenieuren dabei helfen sollen, den Grund für den erhöhten Reibungswiderstand in einem der großen Drehgelenke für die Solarzellenflügel zu ermitteln.
Expedition 16 Kommandantin Peggy Whitson und die Flugingenieure Jurij Malentschenko und Dan Tani stellten sicher, daß alle 15,36 Tonnen an Gegenständen, die mit der DISCOVERY geliefert wurden, darunter auch das 14,37 Tonnen schwere Knotenmodul HARMONY und rund 1 Tonne an Ausrüstung und Versorgungsgütern, korrekt auf der Station eingelagert wurden.
Das backbordseitige Solarzellenmodul, das von Parazynski und Wheelock während des Außeneinsatzes am Samstag repariert worden war, produziert elektrischen Strom, aber die Flugleittechniker setzen die Tests fort, bevor sie damit beginnen, vom reparierten und wiederausgefahrenen Flügel 4B Strom abzunehmen. Die Station verendet bereits den Strom vom anderen Flügel, 2B.
Whitson und Malentschenko werden anderthalb Tage Ruhezeitzeit haben, in die ein weiterer Tag Vorbereitung für den ersten von drei Außeneinsätzen am Freitag eingebettet wird. Bei diesem Außeneinsatz wird der druckbeaufschlagte Andockadapter 2 für seine Umversetzung vom Labormodul DESTINY an das Knotenmodul HARMONY vorbereitet. Whitson und Malentschenko sollten diese Arbeit ursprünglich ausführen, während DISCOVERY noch angedockt war, aber Planänderungen aufgrund der Reparatur der Solarzellenfläche haben zur Verschiebung auf nach der Mission geführt.

3. November 2007, Samstag, 12. Missionstag
Die Missionsspezialisten Scott Parazynski und Doug Wheelock werden heute beim vierten Außeneinsatz der Mission am hintersten Ende der Raumstation eine eingerissene Solarzellenfläche reparieren.
Dieser Außeneinsatz soll gegen 10:30 Uhr MEZ beginnen, könnte aber auch schon gegen 10 Uhr starten, je nachdem wie schnell die Besatzung die letzten Vorbereitungen abschließt.
Begonnen hatte der Tag um 5:38 Uhr MEZ mit dem Titelthema der originalen "Krieg der Sterne"-Trilogie von John Williams, das für Scott Parazynski gespielt wurde.
Parazynski und Wheelock hatten die Nacht bei vermindertem Luftdruck in der Luftschleuse QUEST verbracht, um sich auf den sechseinhalbstündigen Außeneinsatz vorzubereiten. Gestern hatten die beiden schon die Planungen für die Arbeiten mit den Flugleittechnikern und Ingenieuren am Boden durchgesprochen, die rund um die Uhr daran gearbeitet hatten.
Der Tag begann mit der Übergabe des Orbiter-Sensorauslegers (OBSS) vom Robotarm der Raumfähre an den CANADARM2. Der OBSS ist eine Verlängerung des Shuttle-Arms, der normalerweise für die Inspektion des Hitzeschildes des Orbiters eingesetzt wird. Heute wird er zum ersten Mal verwendet, um eine Arbeitsstelle zu erreichen, was bereits während der Mission STS-121 im Juli 2006 simuliert worden war.
Der Außeneinsatz selbst begann um 11:03 Uhr MEZ, als Parazynski und Wheelock die Luftschleuse verließen. Die erste Aufgabe bestand darin eine Fußhalterung am Ende des OBSS anzubringen, in die sich Parazynski verankern sollte. So gehalten bugsierten ihn dann Stephanie Wilson und Dan Tani, die Bedienmannschaft des CANADARM2, zur beschädigten Stelle an der Solarzellenfläche des P6-Moduls. Rund anderthalb Stunden nach Beginn des Außeneinsatz befanden sie sich an der Arbeitstselle, rund 50 Meter das Tragwerk herunter und 27 Meter hoch zu Schadstelle an der Solarzellenfläche.
Sobald er dort angelangt war, durchschnitt Parazynski einen verhkten Führungsdraht und brachte selbstgemachte Stabilisierer an, die die Struktur und Stabilität der Fläche in der Umgebung des Risses verstärken sollten. Wheelock unterstützte ihn vom Tragwerk aus, indem er den Abstand zwischen Parazynski und der Fläche im Auge behielt.
Sie beendeten die Reparatur kurz nach 16 Uhr und zogen sich dann ein Stück zurück, um nach Komplikationen Ausschau zu halten, als die Flugleittechniker vom Boden aus den Flügel Stück für Stück zuende ausfuhren. 15 Minuten und 13 Computerbefehle später war der Flügel vollständig ausgefahren.
"Das war einer der befriedigensten Tage, die ich Missionsleitzentrum hatte", meinte Derek Hassman, der führende Stationsflugdirektor, über den erfolgreichen Einsatz.
Parazynski und Wheelock begaben sich zurück zu Luftschleuse, um den Außeneinsatz offiziell um 18:22 Uhr nach 7 Stunden und 19 Minuten, zu beenden.
Nachdem diese Aufgabe absolviert ist, wird sich die besatzung jetzt auf die Abreise vorbereiten. Sie werden morgen die letzten Transfers von Versorgungsgütern durchführen, sich voneinander verabschieden und um 19:43 Uhr MEZ die Schotts zwischen den Raumfahrzeugen schließen.
Der Montag wird ein ereignisreicher Tag, mit dem Ablegen um 11:32 Uhr, gefolgt von dem Umfliegen der Station und der Inspektion des Hitzeschildes.
Die Landung ist derzeit für Mittwoch um 19:02 Uhr MEZ geplant.

2. November 2007, Freitag, 11. Missionstag
Die Besatzungen der Raumfähre DISCOVERY und der Internationalen Raumstation haben heute die Vorbereitungen für den Außeneinsatz am Samstag zur Reparatur einer eingerissenen Solarzellenfläche abgeschlossen.
Die Astronauten wurden an diesem Morgen um 6:08 Uhr MEZ mit dem Lied "World" von Five for Fighting geweckt, das für Missiionsspezialist Doug Wheelock gespielt wurde, der am Samstag seinen dritten Außeneinsatz bestreiten wird. Wheelock widmete das Lied dem gesamten Bodenteam.
Die Missionsleiter hatten am Mittwoch entschieden, daß es notwendig sei, die Solarzellenfläche des P6-Moduls zu stabilisieren, um ein weiteres Einreißen zu verhindern. Ingenieure haben rund um die Uhr an der Entwicklung von Prozeduren für die Robotarmoperationen , Werkzeugkonfiguration und der Vorbereitung des Außeneinsatzes gearbeitet.
Die Raumfahrer verbrachten den Tag mit der Umpositionierung des Mobilen Transporters und des Robotarms der Station auf der Tragwerkstruktur. Am Morgenstunden hatten die Bodenleittechniker den Mobilen Transporter vom Ende des Tragwerks zur Mitte hin bewegt. Von dort aus waren die Missionsspezialistin Stephanie Wilson und Expedition 16 Flugingenieur Dan Tani in der Lage mit dem Robotarm der Station den Orbiter-Sensorausleger(OBSS) zu greifen. Der OBSS wurde dann an den Robotarm des Shuttles übergeben, der ihn über Nacht festhält, und der Mobile Transporter wurde wieder an das Backbordende des Tragwerks zurückgefahren.
Am Samstag wird der Ausleger wieder an den Stationsarm übergeben, um es dem Missionsspezialisten Scott Parazynski zu ermöglichen, die kaputte Stelle an der Solarzellenfläche 4B zu erreichen. Parazynski soll dort fünf Solarzellenflächenscharnierstabilisatoren, auch "Manschettenknöpfe" genannt, anbringen, um die Fläche zu verstärken. Wheelock wird ihm vom Tragwerk aus assistieren.
Während die beiden Weltraummonteure die detaillierten Pläne für den Außeneinsatz studierten, assistierten ihnen andere Besatzungsmitglieder, indem sie Werkzeuge mit Kaptonband elektrisch isolierten.
Später am Abend ging die Besatzung die Prozeduren mit der Missionsleitzentrale durch bevor sie zu Bett ging. Parazynski und Wheelock verbringen die Nacht wieder in der Luftschleuse QUEST bei vermindertem Luftdruck als Vorbereitung auf den Außeneinsatz morgen. Wie auch bei den anderen Außeneinsätzen der Mission könnte dieser vierter auch früher beginnen, je nachdem, wie schnell die Besatzung mit den letzten Vorbereitungen nach dem Wecken um 5:38 Uhr fertig wird.
Im Innern von HARMONY
installierte Expedition 16 Kommandantin Peggy Whitson einen Computer Router, der verwendet werden soll, sobald sich das Modul an seiner endgültigen Position am Ende des DESTINY-Moduls befindet. Gestern beendete die Besatzung die Anfangsausstattung des Knotenmoduls.
Die STS-120-Besatzung hat alle größeren Ziele der Mission erreicht, darunter das Ankoppeln von HARMONY an seiner vorläufigen Position am Backbordport des UNITY-Moduls, der Umversetzung des P6-Moduls von der Zenitposition der Station an das Backbordende des Tragwerks, und die Befestigung eines Ersatzstromverteilers für den Hauptstromkreis der Station auf einer der externen Stauplattformen der ISS.

1. November 2007, Donnerstag, 10. Missionstag
Die Astronauten der Raumfähre DISCOVERY verbrachten den heutigen Tag mit dem Zusammenbau von Werkzeugen für die Reparatur einer eingerissenen Solarzellenfläche an der Internationalen Raumstation, und weiteren Vorbereitungen für den vierten Außeneinsatzes der Mission, der nun für Samstag vorgesehen ist.
Am Mittwoch entschieden die Missionsleiter, daß die Astronauten während des Außeneinsatzes nicht das Solar-Alpha-Drehgelenk am Steuerbord-Photovoltaikmodul S4 inspizieren sollen, sondern daß die Priorität auf die Reparatur der Solarzellenfolie gelegt werden solle. Die Missionsleiter denken, daß die Möglichkeit besteht, daß sich der Schaden weiter ausweitet, wenn er nicht repariert wird.
Am Donnerstag Morgen wurde den Besatzungsmitgliedern mitgeteilt, daß der Außeneinsatz auf Samstag verschoben würde, um den Ingenieuren und Missionleitern mehr Zeit für die Planung der Reparaturtätigkeiten zu geben.
Das Wecklied für den ereignisreichen Tag war "The Lion Sleeps Tonight" von Robert John. Es wurde um 5:08 Uhr MEZ gespielt und war vom Ausbildungsteam der Besatzung ausgesucht worden.
Der Solarzellenflügel produziert derzeit Strom, aber um sicherzustellen, daß die Fläche nicht weiter beschädigt werden kann, muß sie vollständig ausgefahren werden. NASA-Ingenieure haben rund um die Uhr daran gearbeitet, das Problem zu analysieren und Planungen für den Außeneinsatz zu entwerfen.
Die führende Theorie ist, daß einer der drei Führungsdrähte an einer der Ösen in der Fläche, durch die er verläuft, hängen geblieben ist, und das zum Reißen der Fläche geführt hat. Die Raumfahrer Scott Parazynski und Doug Wheelock werden versuchen, die Öse wieder freizubekommen und Haltebänder, die die Besatzung heute herstellt, anzubringen, die die Zugkräfte aufnehmen sollen, die durch das gebrochene Scharnier nicht mehr übertragen werden können.
Mit Aluminiumstreifen, einer Lochstanze, Schraubenverbindern und 20 Metern Draht, konstruierten die Astronauten eine Scharnierverstärkung für die Solarzellenfläche, die es ermöglichen soll, die Spannung von dem beschädigten Scharnier zu nehmen. Die Vorrichtung soll ähnlich wie ein Mannschettenknopf funktionieren, wobei der Draht durch ein Loch geführt wird und der Aluminiumstreifen von unten verstärkend wirkt.
Beim Außeneinsatzes wird Parazynski vom Ende des Orbiter-Sensorauslegers (OBSS) arbeiten, der vom CANADARM2 gehalten werden soll, während Wheelock ihn vom Tragwerk aus unterstützt und die Robotarmoperatoren Stephanie Wilson und Dan Tani einweist, die Parazynski manövrieren werden.
Zu den vorzubereitenden Robotarmoperationen gehört den Arm mit dem mobilen Transporter von der Arbeitsposition 8 nahe des P6-Segments zur Arbeitsposition 3 nahe der Mitte des Tragwerks zu bewegen. Der OBSS ist von der Position 3 aus besser vom CANADARM2 zu erreichen.
Vorausgesetzt, daß die Planungen für den Außeneinsatz vor dem Wecken der Besatzung am Freitag Morgen um 6:08 Uhr MEZ beendet werden können, soll der Außeneinsatz am Samstag um 11:28 Uhr MEZ beginnen. Die Besatzung wird den ganzen Freitag an den Werkzeugen und an den Prozeduren weiterarbeiten.
Während am Boden die Bemühungen weitergingen, eine vernünftige Planung für den Außeneinsatz auf die Beine zu stellen, beendete die Besatzung die Anfangsausstattung des neuen Knotenmoduls HARMONY. Es bleibt an seiner vorübergehender Position am UNITY-Modul, bis etwa Mitte des Monats, wenn es endgültig an das Labormodul DESTINY umversetzt wird. Es wird als ein Andockport für die mit zukünftigen Shuttle-Missionen zu liefernden Labormodule aus Europa und Japan diesen.
Mit dem Außeneinsatz jetzt auf Samstag verschoben, bleibt die Rückkehr der Raumfähre weiterhin für nächsten Mittwoch geplant.
Der fünfte Außeneinsatz, der ursprünglich für Samstag vorgesehen war, soll jetzt von der Stationsbesatzung nach dem Ablegen der DISCOVERY von der Station durchgeführt werden.

31. Oktober 2007, Mittwoch, 9. Missionstag
Die Besatzungsmitglieder der Raumfähre DISCOVERY und der Internationalen Raumstation werden den heutigen Tag mit der Vorbereitung für den vierten Außeneinsatz der Mission verbringen, der dazu gedacht ist, mehr über den Zustand des Drehgelenks am Steuerbord-Solarmodul in Erfahrung zu bringen.
Das Wecklied des Tages, "Nel Blu Dipinto di Blu" von Domenico Modugno, wurde um 5:38 Uhr MEZ für Missionsspezialist Paolo Nespoli gespielt, der heute um 9:13 Uhr MEZ zusammen mit Kommandantin Melroy einen Anruf vom Präsidenten Italiens, Giorgio Napolitano, entgegennahm wird. Der Titel des Liedes bedeutet übersetzt "Im blauen (Himmel), gemalt in blau"; das Lied ist bekannter unter dem Titel "Volare".
Die Astronauten hatten heute einen weiteren Tag für die Vorbereitung auf den nächsten Außeneinsatz bekommen, den die NASA jetzt von Donnerstag auf Freitag verschoben hat und dessen Priorität von einer Drehgelenksinspektion zu einer Solarzellenflächenreparatur geändert wurde. Möglicherweise wird er sogar auf Samstag verschoben, wenn zusätzliche Zeit für die Vorbereitung benötigt wird.
Das Ausfahren des Solarzellenflügels war am Dienstag vorzeitig beendet worden, nachdem ein Schaden an einer der Flächen entdeckt worden war. Es produziert zwar zur Zeit Strom, rund 955 der Nominalleistung, aber um sicherzustellen, daß sich der Schaden nicht ausweitet, muß der Flügel vollständig ausgefahren werden.
Der Leiter des Stationsprogramms, Mike Suffredini, erklärte, daß die oberste Priorität für den Rest der Mission das Finden einer Methode dafür sei und daß Pläne für eine mögliche Lösung bereits in Arbeit seien.
"Wir geben diesem Team ein wenig Zeit um über eine kreative Lösung nachzudenken, und es wird sicherlich nicht lange dauern, bis sie mit einer umwerfenden Lösung aufwarten."
Die Inspektion des steuerbordseitigen Solar-Alpha-Drehgelenks, die für Donnerstag vorgesehen war, wird auf ein späteres Datum verschoben. Der fünfte Außeneinsatz der Mission, der von der Expedition 16 Besatzung ausgeführt ausgeführt werden sollte, wird nun durchgeführt, nachdem die Raumfähre von der Station abgelegt hat. Sollte die Reparatur der Solarzellenfläche am Freitag gelingen, wird die STS-120-Besatzung der DISCOVERY mit den Vorbereitung für ihre Rückkehr zur Erde am Mittwoch beginnen. Sollte die Reparatur nicht geleingen, könnte ein weiterer Außeneinsatz angesetzt werde, abhängig vom Ausgang der Diskussion zwischen Stations- und Shuttle-Programmleitung.
Die Besatzung hat einen Teil des Tages mit der Vorbereitung für den Außeneinsatzes verbracht.
Stationskommandantin Peggy Whitson und Flugingenieur Dan Tani arbeiteten im Inneren des HARMONY-Moduls. Sie fuhren den Nullschwerkraft-Stauschrank aus und entfernten die Antivibrationsklammer von der Kabinenluftanlage, die für den Start dort angebracht worden war. Außerdem nahmen alle an einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Reportern aus den USA, aus Italien und Rußland teil.

30. Oktober 2007, Dienstag, 8. Missionstag
Die Astronauten Scott Parazynski und Doug Wheelock haben heute das Tragwerksegment und Photovoltaikmodul P6 an seine endgültige Position montiert. Zusätzlich wurde eine weitere Aufgabe zu diesem dritten Außeneinsatz der Mission hinzugefügt, durch den Vergleichsdaten bezüglich der beiden Solar-Alpha-Drehgelenke der Stationgesammelt wurden. Nach dem problemlos verlaufenen Außeneinsatz traten aber unerwartete Schwierigkeiten auf.
Geweckt wurden die Astronauten an diesem Morgen um 5:38 Uhr MEZ mit "Malaguena Salerosa" von Chingon, das für George Zamka gespielt wurde, der heute den Robotarm des Shuttles bediente.
Scott Parazynski und Doug Wheelock verließen die Raumstation um 10:45 Uhr MEZ und begannen eine 7 Stunden und 8 Minuten dauernde Exkursion, bei der sie alle ihre geplanten Aufgaben ausführten und auch ein paar zusätzliche Aufgaben, die für zukünftige Außeneinsätze vorgesehen waren.
Sie waren in der Lage das Backbord 6 (P6) Tragwerksegment mit seinen Solarzellenflächen an seinem endgültigen Platz zu befestigen und befestigten einen Ersatzstromverteiler für die Hauptstromleitung auf einer Stauplattform für die Verwendung in der Zukunft.
Parazynski warf zusätzlich einen Blick auf das Solar-Alpha-Drehgelenk (SARJ) am backbordseitigen Photov
oltaikmodul P4, um Vergleichsdaten bezüglich des S4-SARJ zu gewinnen, das erhöhte Reibungswerte aufgewiesen hatte. Parazynski beschrieb das Gelenk als im Originalzustand, anders als sein Gegenstück an Steuerbord, bei dem beim zweiten Außeneinsatz während einer Inspektion eine Art Metallspanabrieb im Gelenk gefunden worden war.
Ein Riß in der Solarzellenfläche
Oben: Als der zweite Flügel zu 80% ausgefahren war entdeckte die Besatzung diesen Riß in der einen Fläche mit der Bezeichnung 4B. Nach Angaben der NASA wurde aber offensichtlich keine stromführende Leitung beschädigt, so daß die Fläche weiterhin Strom produzieren kann. (Photo: NASA/JSC)
Als der Außeneinsatz endete, wurden die Solarzellenflächen (und nicht "Sonnensegel"!) des P6-Moduls ausgefahren, wobei beim zweiten in der 4B-Fläche ein Riß in der Folie entdeckt wurde, als der Flügel zu 80% ausgefahren war. Die Besatzung stoppte sofort den Ausfahrvorgang und das Missionsleitzentrum begann mit einer detaillierten forensischen Analyse, um zu bestimmen, wie man weiter verfahren wolle.
Die Augenblickliche Konfiguration ist sicher und es gibt keine Not, das Problem sofort zu lösen, was den Missionsleitern und Ingenieuren genügend Zeit gibt, das Problem zu verstehen, bevor man irgendwelche Aktionen vornimmt. Der andere Hälfte des Flügel hatte sich ohne Probleme entfaltet.
Der Leiter des Stationsprogramms, Mike Suffredini, erklärte auf der Pressekonferenz am Abend, daß das P4-Modul derzeit bereits beinahe soviel Strom produziere, als wenn es vollständig ausgefahren wäre, insgesamt nur 3% weniger.
"Dies wird etwas Zeit in Anspruch nehmen um vollständig durchgearbeitet zu werden", meinte Suffredini. "Aber meine persönliche Meinung ist, daß wir genügend Zeit haben, um dieses Problem zu bearbeiten, also können wir methodisch vorgehen. Und das werden wir auch."
Nachdem Wheelock in die Station zurückgekehrt war, bemerkte er ein kleines Loch in der äußeren Schicht Daumens seines rechten Handschuhs. Weitere Analysen werden die Optionen für ihn bestimmen, während er sich mit Parazynski auf den vierten Außeneinsatz der Mission am Donnerstag vorbereitet.
Am Mittwoch steht für die Besatzung der Transfer von Fracht aus dem Shuttle zur Raumstation und die Vorbereitung auf den vierten Außeneinsatz auf dem Plan. Sie werden außerdem an einer pressekonferenz teilnehmen, die für 12:48 Uhr MEZ geplant ist.

29
. Oktober 2007, Montag, 7. Missionstag
Nach zwei erfolgreichen Außeneinsätzen in drei Tagen hatten die Besatzungen der Raumfähre DISCOVERY und der Internationalen Raumstation heute etwas Zeit zum Entspannen, während sie zusätzlich eine große Übergabe abschloßen und sich für den nächsten Außeneinsatz am Dienstag vorbereiteten.
Die Weckmusik des heutigen Morgens war "One by One" von Wynton Marsalis, das um 5:39 Uhr MEZ für Missionsspezialistin Stephanie Wilson gespielt wurde, eine der Robotarmoperatoren, die heute Vormittag die Übergabe des P6-Tragwerkmoduls zwischen dem Shuttle- und dem Stationarm durchführen werden.
Das P6-Modul, das am Sonntag von seiner bisherigen Montagestelle auf dem Z1-Modul oben auf dem Knotenmodul UNITY abgenommen worden war, war über Nacht im Griff des CANADARM2, der auf dem mobilen Basissystem der Station verankert ist, geparkt worden. Um 8:08 Uhr MEZ bewegten Wilson und George Zamka den Robotarm des Shuttles, um damit den P6 zu greifen. Die Missionsspezialisten Clay Anderson und Dan Tani bedienten den Stationsarm, um das Modul loszulassen und dann den Arm für eine Fahrt auf dem Gleis des Tragwerks umzusetzen.
Um 10:23 Uhr MEZ trat der Mobile Transporter eine 90-minütige Fahrt zur Arbeitstelle 8 an, dem letzten Halt am Backbordende des Tragwerks. Sobald das Schienenfahrzeug dort verankert war, übernahmen Anderson und Tani mit dem CANADARM2 das P6-Modul
wieder vom Shuttle-Arm. Es wird dort über Nacht festgehalten und während des dritten Außeneinsatzes am morgigen Dienstag am Backbordende des Tragwerks angekoppelt.
Zwischen den beiden Übergaben hatten die beiden Besatzung etwas Freizeit. Nach dem Mittagessen begannen Tani und Stationskommandantin Peggy Whitson mit der Ausstattung des Flugelektronikschranks im Knotenmodul HARMONY, während Missionspezialist Paolo Nespoli den Raumfahrern Scott Parazynski und Doug Wheelock bei der Vorbereitung der Luftschleuse für den nächsten Außeneinsatz half. Obwohl die Kohlendioxidwaschanlage im Labormodul DESTINY ausgefallen war, gingen die Arbeiten, die nichts mit Ausrüstung zum Auswaschen von Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu tun hat, normal und ohne Unterbrechung weiter.
Um 18:43 Uhr MEZ stellten sich Kommandantin Pam Melroy, Wilson und Anderson zusammen mit Whitson, Tani und Flugingenieur Jurij Malentschenko im HARMONY-Modul den Fragen von Moderatoren von ABC News, NBC News und CNN News über den Fortschritt ihrer Mission. Die wichtigsten Fragen drehten sich dabei um den Zustand des Solar-Alphs-Drehgelenks (SARJ) des S4-Photovoltaikmoduls.
Auch die Flugleitteams von Station und Shuttle beschäftigte das SARJ und sie diskutierten in der Zwischenzeit Optionen bezüglich der Entdeckung einer Art Metallspanstaub unbekannter Zusammensetzung im Innern des Drehgelenks durch Dan Tani während des gestrigen Außeneinsatzes. Das Gelenk hatte in den letzten anderthalb Monaten erhöhte Reibungswerte gezeigt und die Missionsleiter hatten gestern entschieden, den Einsatz des Drehgelenks, das die Solarzellenflügel des Moduls der Sonne nachführt, auf ein Minimum zu reduzieren, solange das Problem untersucht wird. Nach der Analyse der von Tani angefertigten Photos, entschieden die Missionsleiter, den vierten Außeneinsatz der weiteren Inspektion des Drehgelenks zu widmen. Ursprünglich war der Außeneinsatz für das Testen von Reparaturmethoden des Hitzeschildes der Raumfähre vorgesehen. Der Test der
Füllstoffspritzpistole wurde auf eine spätere Shuttle-Mission verschoben.
Zusätzlich wurde die Mission um einen weiteren Tag verlängert. Dieser Tag wird zwischen den vierten und fünften Außeneinsatz eingeschoben und gibt der Besatzung zusätzliche Freizeit, abgesehen von genügend Zeit zur Vorbereitung der Ausrüstung und der Wartung der Raumanzüge für den fünften Außeneinsatz, der jetzt am Samstag stattfinden soll. Die Missionsleitteams erarbeiten zur Zeit genaue Arbeits- und Missionsverlaufspläne, um die Änderungen aufgrund der Entscheidung der Missionsleitung zu implementieren. DISCOVERY soll nun am 5. November von der ISS ablegen und am Mittwoch, 7. November um kurz nach 11 Uhr MEZ landen.
Als Vorstufe für die zusätzliche Inspektion des Drehgelenks wird der Außeneinsatz am Dienstag von Parazynski und Wheelock eine kurze Inspektion des backbordseitigen P4-Drehgelenks, um Daten als Vergleichsbasis für die Missionsleitung zu gewinnen, die die Nacht damit verbringen werden, Prozeduren für den vierten Außeneinsatz zu entwickeln. Alle übrigen Aufgaben des dritten Außeneinsatzes bleiben, wie sie trainiert wurden, mit dem besonderen Augenmerk auf die Montage des P6-Tragwerksegments an seine endgültige Position am Backbordende des Tragwerks.
Der Tag endete für die Besatzung, als Parazynski und Wheelock sich in das Luftschleusenmodul QUEST zurückzogen, wo sie als Vorbereitung auf den Außeneinsatz die Nacht bei vermindertem Luftdruck verbringen. Der Außeneinsatz soll morgen um 9:28 Uhr beginnen, nach dem Weckruf um 4:30 Uhr MEZ.

28. Oktober 2007, Sonntag, 6. Missionstag
Louis Armstrongs "Wonderful World" war das Wecklied an diesem Morgen um 6:10 Uhr MEZ. Es war für Missionsspezialist Scott Parazynski gedacht der heute den zweiten Außeneinsatz der Mission zusammen mit ISS-Flugingenieur Dan Tani bestritt. Die ISS-Besatzung wurde zur selben Zeit mit dem Standard-Weckton geweckt.
Die Astronauten beendeten erfolgreich alle größeren Aufgaben, während ihres Arbeitsausflugs in's All, dem 17. in diesem Jahr und dem 94., der dem Aufbau und der Wartung der ISS gewidmet war.
Während des 6 Stunden und 33 Minuten dauernden Außeneinsatzes trennten Parazynski und Tani Kabel am P6-Tragwerksegment, was es ermöglichte das Segment vom Z1-Tragwerksegment zu lösen. Sobald die Raumfahrer ihre Arbeit dort beendet hatten, setzten die Missionsspezialisten Stephanie Wilson und Doug Wheelock den Robotarm der Station ein, um den P6 fortzubewegen und übernacht zu parken. Der Außeneinsatz begann um 10:32 Uhr MEZ und endete um 17:05 Uhr.
Tani inspizierte außerdem das Solar-Alpha-Drehgelenk am Photovoltaikmodul S4 und sammelte einige Proben von Spänen ein, die er unter den Mehrschichtisolationsdecken des Gelenks fand. Diese Aufgabe war kurzfristig von den Ingenieuren zum Außeneinsatz hinzugefügt worden, so daß sie zusätzliche Informationen über die mögliche Ursache der erhöhter Reibung im Gelenk
bekommen konnten, die sie in den letzten anderthalb Monaten, während das Modul der Sonne nachgeführt wurde, festgestellt hatten.
Die Missionsleiter der Station entschieden heute, daß der Einsatz des Drehgelenks auf ein Minum reduziert werden soll, während man weiter die Anomalie untersuche. Die Missionsleiter entschieden auch, daß der Hitzeschild der DISCOVERY für die Landung freigegeben werden kann.
Neben den Arbeiten zur Abtrennung des P6-Moduls statten Parazynski und Tani das HARMONY-Modul weiter aus
(Parazynski brachte unter anderem Handgriffe an der Außenseite an), brachten eine Greifstelle mit Strom- und Datenanschluß für den Robotarm an und rekonfigurierten Anschlüße am S1-Tragwerksegment, die es ermöglichen später vom Boden aus den Radiator des Segments auszufahren.
Morgen werden Wilson, Wheelock und Missionsspezialist Clay Anderson das P6-Element an den von Pam Melroy und George Zamka bedienten Robotarm des Shuttles übergeben. Der Robotarm der Station, der CANADARM2, wird dann auf dem Gleis des Tragwerks näher an den Endmontagepunkt des P6 bewegt, bevor das Modul an ihn zurückübergeben wird, damit es während des dritten Außeneinsatzes am P5-Modul angekoppelt werden kann.

27. Oktober 2007, Samstag, 5. Missionstag
Heute morgen wurden die Astronauten mit dem Lied "Bellissime Stelle" (Wunderschöne Sterne), gesungen von Andrea Bocelli, geweckt, das für den italienischen ESA-Astronauten und Missionsspezialisten Paolo Nespoli gespielt wurde. Auch war es dem neuesten Modul der Internationalen Raumstation, dem Knotenmoduls HARMONY, gewidmet, das in Italien hergestellt worden war und dessen Öffnung einer der Höhepunkte des heutigen Tages wurde.
Am Vormittag hatte Nespoli zusammen mit Expedition 16 Kommandantin Peggy Whitson zusammengearbeitet, um den Zwischengang zwischen HARMONY und UNITY, an das das neue Modul gestern während des ersten Außeneinsatzes angekoppelt worden war, auszustatten. Schließlich, um 14:24 Uhr MESZ, öffneten sie das Zugangsschott zu HARMONY und die Besatzungsmitglieder betraten zum ersten Mal das Modul
. Whitson und Nespoli nutzten die Gelegenheit, um ein paar Worte zur Wahl des Namens zu sagen.
"Wir denken, daß HARMONY ein sehr guter Name für das Modul ist", meinte Whitson, "denn es repräsentiert den Höhepunkt der Arbeit von einer ganzen reihe von internationalen Partnern und wird es den Modulen der Partner ermöglichen, an die Station angekoppelt zu werden."
Das Modul wird nicht in Betrieb genommen werden, solange das Shuttle noch an der Station angelegt hat. Es ist nur an einer vorübergehenden Stelle angekoppelt, da der Shuttle-Andockport sich zur Zeit an der endgültigen Position für das Modul befindet. Die Besatzung der Station wird den Andockport und HARMONY nach der Abreise des Orbiters umsetzen und dann auch alle Systeme in Betrieb nehmen.
Nachdem das Ventilationssystem eingeschaltet worden war nahmen sich einige Besatzungsmitglieder Zeit von ihrer Arbeit, um Fragen von Fernsehreportern zu beantworten.
Um 18:03 Uhr MESZ kamen Anderson, Whitson und Flugingenieur Jurij Malentschenko zusammen mit den Shuttle-Astronauten Melroy, Zamka, Wilson und Wheelock im neuen Modul HARMONY zusammen, um Interviews über ihre Mission mit CBS News, FOX News und WHAM-TV aus Melroys Heimatstadt Rochester im US-Bundesstaat New York zu geben. Die Fragen, die sie beantworteten, reichten von den Herausforderungen des Raumfluges zu der historischen Bedeutung, mit Whitson die erste weibliche Kommandantin auf der ISS zu haben, während Melroy als zweite weibliche Space-Shuttle-Kommandantin die DISCOVERY-Mission leitet.
"Wir hoffen eines Tages eine Frau eine Mission zum Mars leiten zu sehen", meinte Melroy.
Zu den übrigen Arbeiten des Tages zählte das Zurücklegen des Sensorauslegers (OBSS) der Raumfähre auf den Steuerbordsims der Ladebucht mit dem Stationsarm, nachdem entschieden worden war, daß es keine gesonderte Inspektion des Hitzeschildes geben werde. Außerdem nahmen die Vorbereitungen für den zweiten Außeneinsatz am morgigen Sonntag eine Menge Zeit in Anspruch. Missionsspezialist Scott Parazynski und der neue ISS-Flugingenieur Dan Tani werden um 10:58 Uhr MEZ die Station durch das Schleusenmodul QUEST verlassen und die Abklemmarbeiten am P6-Modul abschließen. Das P6 befindet sich seiner Anlieferung im Jahr 2000 an seiner temporären Installationsstelle oben auf dem UNITY-Modul und soll morgen an seine endgültige Einsatzstelle am Backbordende des Tragwerks der Station umversetzt werden. Parazynski und Tani werden dafür die Robotarmoperatoren einweisen.
Zusätzlich haben die Missionsleiter Tani angewiesen, daß er einen Blick auf das Drehgelenk des Photovoltaikmoduls am Steuerbordende des große Tragwerks werfen soll. Das Gelenk hat in den letzten anderthalb Monaten seit es an der Station angekoppelt wurde, ein erhöhtes Maß an Reibung gezeigt und die Missionsleitung hofft, daß Tani möglicherweise den Grund dafür entdecken könnte.
Dan Tani hat heute auch einige Zeit mit Clayton Anderson, seinem Vorgänger als Flugingenieur auf der ISS, verbracht, um sich in seine Aufgaben an Bord des orbitalen Außenposten weiter einweisen zu lassen und zu lernen, sich an Bord zu aklimatisieren.
Um 21:23 Uhr MESZ zogen sich Tani und Parazynski in das Schleusenmodul QUEST zurück, wo sie die Nacht bei vermindertem Luftdruck verbringen, als Teil der Vorbereitung auf den Außeneinsatz am Sonntag Morgen.

26. Oktober 2007, Freitag, 4. Missionstag
Der heutige Missionstag begann um 7:39 Uhr MESZ mit dem Lied "Rocket Man" von Elton John, das für Douglas Wheelock gespielt wurde, der heute seinen ersten Außeneinsatz absolvierte.
Es war ein perfekter Tag, um nach draußen zu gehen.
Wheelock und sein Kollege Scott Parazynski hatten die Nacht im Schleusenmodul QUEST  bei auf 700 hPa vermindertem Luftdruck verbracht. Dies dient der kontrollierten Ausbringung von in ihren Blutbahnen gelöstem Stickstoffgas und reduziert die Voratemzeit in reinem Sauerstoff, und damit die direkte Vorbereitungzeit auf den Außeneinsatz. Im Raumanzug atmen die Astronauten üblicherweise reinen Sauerstoff bei einem Druck von nur 300 hPa.
Nachdem dann Parazynski und Wheelock um 12:02 Uhr die Luftschleuse verlassen hatten, entfernten und verstauten sie zunächst eine S-Band-Antennenanlage, die mit der DISCOVERY zur Erde zurückgebracht werden soll. Als nächstes brachten sie eine Robotarmgreifstelle an HARMONY an, die vor dem Start nicht hatte angebracht werden können. Dann enfernten sie Abdeckungen und trennten Stromkabelverbindungen zwischen HARMONY und DISCOVERY, die die Heizelemente des Knotenmoduls mit Strom versorgt hatten und schlossen eine Fensterabdeckung am Modul, die sich während des Starts geöffnet hatte.
Nachdem die Vorbereitung durch die Raumfahrer abgeschlossen waren, setzten die Missionsspezialisten Stephanie Wilson, Clayton Anderson und Dan Tani den Robotarm der Station, CANADARM2, ein, um HARMONY aus der Ladebucht zu heben und an seine vorläufige Kopplungsposition an der Backbordseite des UNITY-Moduls zu bugsieren.
Paolo Nespoli koordinierte die Aktivitäten der Raumfahrer an der Außenseite der Station. In der Zwischenzeit hatten sich Parazynski und Wheelock zum P6-Modul begeben, wo Parazynski Ammoniakleitungen des Kühlsystems trennte, während Wheelock eine Abdeckung vorbereitete, die er dann zusammen mit seinem Kollegen um Komponenten des P6 anbrachte. Nachdem sie eine Inspektion ihrer Anzüge nach einer Kontamination mit Ammoniakkristallen abgeschlossen hatten, begaben sie sich wieder in die Luftschleuse QUEST und beendeten den Außeneinsatz nach 6 Stunden und 14 Minuten um 18:16 Uhr MESZ.
Um 17:40 Uhr wurde bestätigt, daß die Kopplung von HARMONY an UNITY erfolgreich war. Die Astronauten planen, den Zugang zum neuen Modul am Samstag Nachmittag um 15:03 Uhr MESZ zum ersten Mal zu öffnen. Das Innenvolumen der Station wächst dadurch um rund 70 Kubikmeter oder 20% an.
Nachdem das Shuttle wieder von der Station abgelegt hat, wird HARMONY an das Frontende des DESTINY-Moduls versetzt. Es wird als Kopplungsstelle für die Labormodule aus Europa und Japan dienen, die mit den nächsten Shuttle-Flügen zur Station gebracht werden sollen. Die Ausstattung des neuen Moduls wird bereits im weiteren Verlauf dieser Mission erfolgen.
Nach eingehender Untersuchung der Photos, die in den letzten zwei Tagen gemacht wurden, entschied
die Missionsleitung heute, daß eine genauere Inspektion von DISCOVERY's Hitzeschild, die ursprünglich für Samstag vorgesehen gewesen wäre, nicht erforderlich ist. Sie gab den Hitzeschild für die Landung frei. Eine routinemäßige Abschlußinspektion der Flügelvorderkanten ist noch für gegen Ende der Mission vorgesehen.
Die Leiter des Stationsteams entschieden außerdem, daß beim nächsten Außeneinsatz am Sonntag eine visuelle 360°-Inspektion des Solar-Alpha-Drehgelenks (SARJ) des Steuerbord-Photovoltaikmoduls S4 durchgeführt werden solle. Das SARJ hatte in den letzten anderthalb Monaten erhöhte Reibungswerte gezeigt. Obwohl die Erhöhung nicht konstant ist und in einer zusätzlichen Stromaufnahme von im Mittel weniger als einem Zehntel Ampere resultiert, beschlossen die Programmleiter die Inspektion, da sich die Raumfahrer bei ihrem Außeneinsatz eh in der Nähe aufhalten werden.
Während dieses zweiten Außeneinsatzes der Mission werden die Astronauten unter anderem eine mehrschichtige Isolierabdeckung am P6-Modul entfernen, um einen besseren Blick auf die Haltebolzen darunter zu bekommen und ihre Inspektion mit Photos zu dokumentieren.

25. Oktober 2007, Donnerstag, 3. Missionstag
Parazynsi und Zamka in SARJA
Oben: Scott Parazynski und George Zamka sind hier im SARJA-Modul zu sehen. Man beachte auf der linken Seite zwischen den Mission-Logos den "Notausgang"-Hinweis zu den verschiedenen Andockports. In Blickrichtung ein Sojus- (SARJA-Nadirport) und der Shuttle-Andockport, in entgegengesetzter Richtung zwei weitere Sojus-Ports (SWESDA und PIRS). (Photo: NASA/JSC)
Die Besatzung der DISCOVERY, Kommandantin Pam Melroy, Pilot George Zamka und die Missionsspezialisten Stephanie Wilson, Scott Parazynski, Doug Wheelock, Paolo Nespoli und Dan Tani wurden heute morgen um 7:39 Uhr MESZ mit dem Lied "Dancing in the Moonlight" von King Harvest geweckt, das für Dan Tani gespielt wurde. Tani wurde heute, nach dem Anlegen an der Raumstation, offizielles Mitglied der Expedition 16 Besatzung der ISS.
Expedition 16 Kommandantin Peggy Whitson begrüßte Melroy und die übrigen Mitglieder der STS-120-Besatzung um 16:39 Uhr MESZ herzlich, als sie in das Labormodul DESTINY herüberschwebten.
Die Raumfähre hatte um 14:40 Uhr MESZ an der Internationalen Raumstation angelegt, als sich beide gerade über dem Atlantik vor der Küste des US-Bundesstaates Nord Karolina befanden. Zuvor, gegen 13:32 Uhr in einer Entfernung von rund 180 Metern unterhalb der Station hatte Melroy einen Rückwärtsüberschlag mit der Raumfähre durchgeführt, der es den Expedition 16 Flugingenieuren Jurij Malentschenko und Clayton Anderson ermöglichte, hochauflösende Photos von der hitzeschutzkachelbewehrten Unterseite der Raumfähre zu schießen.
Nach dem Andocken, dem Öffnen der Schotts, der Begrüßungszeremonie und der Sicherheitseinweisung durch die Stationskommandantin begann die Besatzung damit, erste Ausrüstungsgegenstände zur ISS herüberzuschaffen, darunter Dan Tanis Sojus-Sitzschale und die Raumanzüge, die Parazynski und Wheelock beim ersten Außeneinsatz morgen tragen werden.Außerdem wurde das Kabel für das Station-zu-Shuttle-Stromtransfersystem (SSPTS) verlegt.
Die Shuttle-Besatzung vor dem Überwechseln zur Station
Oben: Kurz nach dem Öffnen der Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen ist hier die Besatzung der Raumfähre im Andocktunnel des Shuttles versammelt. Von oben links im Uhrzeigersinn: George Zamka (im weißen Hemd), Dan Tani, Stephanie Wilson, Doug Wheelock, Scott Parazynski und Paolo Nespoli. (Photo: NASA/JSC)
Mit dem Austausch der Sojus-Sitzschalen wurde Tani um 18:12 Uhr MESZ offizielles Expedition 16-Besatzungsmitglied, während Clay Anderson gleichzeitig in die Besatzung der DISCOVERY überwechselte, mit der er zur Erde zurückkehren wird.
Zum Ende des Missionstages hatten sich Parazynski und Wheelock in die Luftschleuse QUEST begeben, wo sie die Nacht bei vermindertem Luftdruck verbringen werden. Dies ist eine vorbereitende Maßnahme für den anstehenden Außeneinsatz, durch die die Voratemzeit in reiner Sauerstoffatmosphäre gesenkt werden soll. Der Außeneinsatz soll morgen um 12:28 Uhr MESZ beginnen.
Kurz vor dem Zubettgehen wurde die vereinte Besatzung darüber informiert, daß ausgehend von den ersten Analysen des Bildmaterials vom Aufstieg und der Inspektion am Vortag die Missionsleiter nicht davon ausgehen, daß eine genauere Inspektion bestimmter Stellen notwendig wird, während das Shuttle an der ISS angedockt ist. Eine endgültige Entscheidung wird morgen fallen, wenn auch die Aufnahmen vom Rendezvous-Nickmanöver (RPM) ausgewertet wurden.

25. Oktober 2007, Rendezvous und Andocken
16:44 Uhr MESZ: Die beiden Besatzungen begeben sich hinüber in das Service-Modul SWESDA, wo Peggy Whitson die Sicherheitseinweisung durchführen wird.
16:39 Uhr MESZ: Das Schott im Shuttle-Andockstutzen wurde geöffnet und die Besatzung der DISCOVERY, allen voran Kommandantin Pam Melroy, schwebt herüber in das DESTINY-Modul und wird von ISS-Kommandantin Peggy Whitson und ihren Besatzungskollegen herzlich begrüßt.
Whitson begrüßt Melroy
Oben: Unmittelbar nach Öffnen des Schotts auf der Shuttle-Seite schwebt Stationskommandantin Peggy Whitson durch den Zugang und begrüßt Shuttle-Kommandantin Pamela Melroy. (Photo: NASA/JSC)
16:24 Uhr MESZ: Pam Melroy hat die Prozeduren bezüglich der Dichtigkeitstests abgeschlossen und ist bereit für das Öffnen des Schotts auf der Shuttle-Seite. Die beiden Schotts auf der ISS-Seite sind bereits geöffnet.
16:20 Uhr MESZ: Bestätigung ist da, daß der Druck zwischen dem Shuttle und dem PMA-2 ausgeglichen wurde.
16:00 Uhr MESZ: Der Dichtigkeitstest auf der Shuttle-Seite ist beendet und Peggy Whitson hat die Freigabe für das Öffnen des Schotts im PMA-2 bekommen.
15:55 Uhr MESZ: Wenn die Dichtigkeitstests abgeschlossen sind, wird der Druck in beiden Raumfahrzeugen und zwischen den Schotts angeglichen. Dann wird zuerst das Schott auf der ISS-Seite geöffnet, bevor auch das Schott auf der Shuttle-Seite herausgenommen wird.
15:50 Uhr MESZ: Während auf das Ende der Dichtigkeitstests gewartet wird, ist die Besatzung der ISS und der Raumfähre mit der Konfiguration der Rechner an Bord beschäftigt. Insbesondere Peggy Whitson hat dabei mit recht irdischen Problemen beim Adobe PDF-Reader zu kämpfen, da ihr ein Druckertreiber den Dienst verweigert.
15:05 Uhr MESZ: Der Dichtigkeitstest der Verbindung ist im Gange. Dafür wird der Zwischenraum zwischen den beiden Schotts mit leichtem Überduck geflutet und eine gewisse Zeit gewartet, ob der Druck absinkt. Eine erste Ablesung von Peggy Whitson am PMA-2 scheint zu zeigen, daß dies nicht der Fall ist.
14:54 Uhr MESZ: Innerhalb der nächsten Stunde wird die Dichtheit der Verbindung überprüft. Das Öffnen der Schotts wird voraussichtlich gegen 16 Uhr erfolgen. Die Lageregelung ist wieder in Betrieb und wird von der Raumstation für beide Raumfahrzeuge durchgeführt.
14:52 Uhr MESZ: Die Halteklammern sind eingerastet. DISCOVERY ist jetzt endgültig an die ISS angekoppelt.
14:47 Uhr MESZ: Der Andockring der Raumfähre wird nun langsam eingefahren, bis die Andockadapter aufeinander liegen und die Haltehaken einrasten können, die eine feste Verbindung zwischen den beiden Raumfahrzeugen herstellen.
14:41 Uhr MESZ: Stoßdämpfer in den Andockmechanismen der beiden Raumfahrzeuge dämpfen jetzt die Relativbewegung aus. Beide Raumfahrzeuge sind in freier Drift.
14:40 Uhr MESZ: Kontakt! Der Andockring der Raumfähre hat in den Andockadapter der Station eingerastet.
14:39 Uhr MESZ: Noch drei Meter.
14:38 Uhr MESZ: Noch vier Meter.
14:35 Uhr MESZ: Die DISCOVERY hat die Freigabe für die Endannäherung bekommen.
14:34 Uhr MESZ: Noch 9 Meter. Melroy stoppt an dieser Stelle, um die Raumfahzeuge noch einmal genau gegeneinander auszurichten. Inzwischen befinden sich beide wieder auf der Tagseite der Erde und werden von der Sonne beschienen.
14:32 Uhr MESZ: Noch 15 Meter.
14:28 Uhr MESZ: Kurz vor dem Anlegen wird die Lageregelung der Raumstation abgeschaltet, so daß sie in freie Drift übergeht. Dies soll verhindern, daß durch den Stoß und die nachfolgende Schwingbewegung beim Ankoppeln die Steuermomentenkreisel der ISS versuchen gegenzusteuern und so möglicherweise die noch schwache Verbindung überbelasten.
14:26 Uhr MESZ: Noch 30 Meter.
14:23 Uhr MESZ: Noch zwanzig Minuten bis zum Anlegen bei 36 Metern Entfernung. Die Scheinwerfer in der Ladebucht strahlen den PMA-2 an der ISS an.
14:13 Uhr MESZ: Noch 60 Meter Entfernung und 30 Minuten bis zum Anlegen. Das Ankoppeln wird etwa 10 Minuten später als ursprünglich geplant gegen 14:43 Uhr erfolgen.
14:10 Uhr MESZ: Pam Melroy berichtet, daß sie keinen Scheinwerfer am Andockport sehen kann. Zur Zeit bewegen sich die Raumfahrzeuge über die Nachtseite und es ist zappenduster. Das Missionsleitzentrum erklärt, sie werden die Scheinwerfer am Tragwerk der ISS einschalten, um die Andockstelle besser auszuleuchten.
14:00 Uhr MESZ: Melroy hat die Freigabe für den Beginn des Anlegemanövers bekommen. Die Raumfähre ist jetzt an dem Punkt 120 Meter vor dem Andockport PMA-2 angekommen. Melroy wird jetzt den rund 100 Tonnen schweren Raumtransporter langsam zur ISS hin zurücksetzen.
13:58 Uhr MESZ: Pam Melroy bedient die Steuerung an der Rückwand des Flugdecks und wird von Scott Parazynski, Paolo Nespoli und Dan Tani unterstützt, die die Annäherung mit verschiedenen Geräten und Kameras verfolgen und dokumentieren.
HARMONY in der Ladebucht
Oben: Während das RPM im Gange ist, weist die Nase des Orbiters zur Station. (Photo: NASA/JSC)
13:56 Uhr MESZ: Die Raumfähre bewegt sich weiter auf einen Punkt in der Verlängerung der Längsachse der ISS zu, rund 120 Meter vor dem Andockport am DESTINY-Modul.
13:49 Uhr MESZ: Clay Anderson hat gemeldet, daß sie mit der Übertragung der Photos begonnen hätten.
13:46 Uhr MESZ: Die Raumfähre beginnt jetzt damit, in einem Bogen zu einem Punkt 120 Meter direkt vor der ISS heraufzufliegen.
13:43 Uhr MESZ: Die Drehung ist beendet. Die Ladebucht ist wieder der ISS zugewandt. Das RPM ist abgeschlossen. Die Besatzung der ISS wird bereits in wenigen Minuten mit der Übertragung der Aufnahmen zur Erde beginnen.
13:40 Uhr MESZ: Das Heck mit den drei Haupt- und den zwei OMS-Triebwerken weist jetzt zur Station.
13:39 Uhr MESZ: Während der Orbiter sich langsam weiterdreht, werden dreihundert Digitalaufnahmen vom Hitzeschild auf der Unterseite des Raumfahrzeugs geschossen.
13:38 Uhr MESZ: An Bord der ISS werden die Kameras ausgelöst. Jurij Malentschenko bedient die 400mm Kamera und Clay Anderson die 800 mm Kamera. Die Unterseite des Orbiters weist jetzt zur ISS.
13:37 Uhr MESZ: Die Nase des Orbiters weist jetzt genau auf die ISS.
DISCOVERY beim Anflug
Oben: Die Raumfähre DISCOVERY bei der Annäherung an die Raumstation, kurz vor Beginn des RPM. Gut zu erkennen ist das Knotenmodul HARMONY im hinteren Bereich der Ladebucht. Links im Bild ist das Heck der Sojus-Kapsel, mit der Whitson und Malentschenko vor zwei Wochen zur ISS gekommen waren. (Photo: NASA/JSC)
13:35 Uhr MESZ: Das RPM hat mit etwas Verspätung begonnen. DISCOVERY ist jetzt 180 Meter von der ISS entfernt und die Nase des Orbiters dreht sich langsam zur Station empor.
13:30 Uhr MESZ: Das Rendezvous-Nickmanöver (RPM) steht kurz bevor.
13:28 Uhr MESZ: In der Ladebucht des Orbiters ist das Knotenmodul HARMONY deutlich zu erkennen. HARMONY soll morgen aus der Bucht herausgehoben und vorübergehend am UNITY-Modul angekoppelt werden.
13:26 Uhr MESZ: Noch 300 Meter Entfernung.
13:24 Uhr MESZ: Stationskommandantin Peggy Whitson meldet, daß die Kameras für den Einsatz bereit seien.
13:22 Uhr MESZ: Die DISCOVERY hat die Freigabe bekommen, sich auf 180 Metern anzunähern und das RPM zu beginnen. Das RPM wird in 10 Minuten beginnen
13:19 Uhr MESZ: Das letzte Mittkurskorrekturmanöver wurde erfolgreich ausgeführt. Eine Nachkorrektur ist nicht erforderlich.
13:12 Uhr MESZ: Auch das dritte Mittkursmanöver wurde erfolgreich ausgeführt. Das nächste und letzte Manöver, MC-4, wird die Raumfähre direkt unter die Station bringen, wo Kommandantin Melroy in rund 180 Metern Entfernung den Rückwärtsüberschlag ausführen wird, der es der Stationsbesatzung ermöglicht, mit den mit 400 und 800 mm Objektiven ausgestatteten Kameras hochauflösende Photos von der hitzeschutzkachelbewehrten Unterseite des Orbiters anzufertigen. Dieses sogenannte Rendezvous-Nickmanöver (RPM) soll um 13:32 Uhr MESZ eingeleitet werden und rund 9 Minuten dauern.
13:03 Uhr MESZ: Die Raumfähre ist noch gut 2 Kilometer vom Außenposten entfernt. Das nächste Mittkurskorrekturmanöver, MC-3, soll in 5 Minuten erfolgen. DISCOVERY ist bereits deutlich von der ISS aus zu sehen.
12:52 Uhr MESZ: Die Raumfähre hat ein kleineres Mittkurskorrekturmanöver, MC-2, erfolgreich ausgeführt, mit der der Anflugpfad verfeinert wird. DISCOVERY ist noch rund 5 Kilometer von der ISS entfernt.
12:45 Uhr MESZ: Entfernung noch 6,5 Kilometer.
12:40 Uhr MESZ: Vor einer Dreiviertelstunde hat die Raumfähre das letzte große Bahnänderungsmanöver, den TI-Burn, durchgeführt, das sie innerhalb der folgenden anderthalb Erdumläufe in die unmittelbare Nähe der Raumstation bringen wird. Das Manöver, das mithilfe der OMS-Triebwerke ausgeführt wurde, dauerte 12 Sekunden und verlief problemlos.

24. Oktober 2007, Mittwoch, 2. Missionstag
HARMONY in der Ladebucht
Oben: Ein Blick in die Ladebucht der DISCOVERY auf das Knotenmodul HARMONY, das am 4. Missionstag an der Internationalen Raumstation angekoppelt werden soll. Im Vordergrund, am unteren Bildrand ist ein Teil des Andockmechanismus der Raumfähre zu sehen. (Photo: NASA/JSC)
Die Astronauten an Bord der Raumfähre DISCOVERY haben heute Morgen ihren ersten vollen Tag im All auf ihrer zweiwöchigen Mission zur Erweiterung der Internationalen Raumstation begonnen.
Sie wurden um 7:39 Uhr MESZ mit dem Lied "Lord of the Dance", gesungen von John Langstaff, geweckt, das für Kommandantin Pam Melroy gespielt wurde.
Die Besatzung führte heute eine fünfstündige Inspektion des Hitzeschildes der DISCOVERY mit dem Robozarm und dem Sensorausleger der Raumfähre durch.
Eine erste Durchsicht der Aufnahmen zeigte bislang keine sichtbaren Beschädigungen. Nichtsdestoweniger werden die Ingenieure am Boden die dreidimensionalen Sensoraufnahmen von heute und die Daten von den Beschleunigungsmessern, die während des Aufstiegs gewonnen wurden, genauestens analysieren. Zusätzlich werden die Aufnahmen von dem morgigen Rückwärtsüberschlag in die Bestimmung des Zustands des Hitzeschildes einfließen.
Außer der Inspektion überprüften dieAstronauten noch die Werkzeuge für das Andocken,
brachten die Mittellinienkamera im Orbiter-Andocksystem an und fuhren den Andockring aus. Alles dieses wird beim morgigen Rendezvous mit und Anlegen an die ISS benötigt. Scott Parazynski, Doug Wheelock und Dan Tani überprüften außerdem die Raumanzüge, die sie während der ersten vier Außeneinsätze der Mission tragen werden.
An Bord der Raumstation bereiteten Kommandantin Peggy Whitson und die Flugingenieure Jurij Malentschenko und Clay Anderson den Außenposten auf die Ankunft der DISCOVERY vor, indem sie einen Dichtigkeitstest des druckbeaufschlagten Andockadapters 2 durch, an dem die DISCOVERY anlegen wird, und richteten die Raumanzüge in der Luftschleuse QUEST für den fünften Außeneinsatz der Mission her.
Anderson, der heute seinen 139. Tag im All verbringt, lud die Batterien auf, formatierte die Speicherkarten und richtete die 400 und 800 mm Objektive auf den Kameras ein, die beim morgigen Überschlagsmanöver der Raumfähre zum Einsatz kommen. Anderson und Malentschenko probten den Einsatz der Kameras außerdem noch.
Anderson wird mit der DISCOVERY zur Erde zurückkehren. Ihn wird Dan Tani ablösen, der bis zur nächsten Space-Shuttle-Mission STS-122/ATLANTIS im Dezember an Bord der ISS bleiben wird. Die ATLANTIS wird das europäische Labormodul COLUMBUS zur ISS bringen.
Die Besatzung der DISCOVERY ging um 23:38 Uhr MESZ schlafen und wird morgen um 7:38 Uhr wieder geweckt werden.

23
. Oktober 2007, Dienstag, 1. Missionstag
DISCOVERY startet
Oben: DISCOVERY hebt zu einem Bilderbuchstart in's All ab. Die NASA hat bestätigt, daß der Außentank sich während des Aufstiegs hervorragend verhalten hat und es kaumnur wenige kleinere Schaumabplatzer gab, die allesamt keine Gefahr für den Orbiter darstellten. (Photo: NASA/KSC/Sandra Joseph, Tony Gray, Robert Murray)
Die Raumfähre DISCOVERY begann am frühen Abend in einem Bilderbuchstart pünktlich um 17:38:19 Uhr MESZ ihre Reise zur Internationalen Raumstation.
Die Besatzung, Kommandantin Pamela Melroy, Pilot George Zamka und die Missionsspezialisten Stephanie Wilson, Douglas Wheelock, ScottParazynski, Paolo Nespoli und Daniel Tani begann unmittelbat nach dem Start, ihr Raumfahrzeug für den Orbitalbetrieb herzurichten. Sie öffneten die Ladebucht, fuhren erfolgreich die Ku-Band-Antenne aus, die Hochleistungskommunikation und Television ermöglicht, und überprüfte das Fernmanipulatorsystem (Robotarm). Sie übertrugen auch die Photos die vom Außentank nach der Abtrennung angefertigt worden waren, damit sie am Boden einer genauen Analyse unterzogen werden können.
Der Start der DISCOVERY zu ihrer 34. Mission beginnt eine Mission, durch die die Internationale Raumstation vergrößert wird, sowohl an bewohnbarem Innenvolumen, als auch in ihren Möglichkeiten. Das Modul HARMONY, auch Knotenmodul 2 genannt, fügt rund 70 Kubikmeter and Lebens- und Arbeitsraum zum Orbitalkomplex hinzu und ist das erste Druckmodul, das seit dem Schleusenmodul QUEST im Jahr 2001 an der ISS angekoppelt wurde. Es wird als permanente Kopplungsstelle für die internationalen Labormodule der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und der japanischen Luft- und Raumfahrtforschungsagentur JAXA dienen.
DISCOVERY soll am Donnerstag um 14:33 Uhr MESZ an der ISS anlegen.
Die Shuttle-Astronauten sind um 23:30 Uhr zu Bett gegeangen und sollen am Mittwoch Morgen um 7:38 Uhr MESZ wieder geweckt werden.
Als der Start der DISCOVERY erfolgte, befand sich die Internationale Raumstation, kommandiert von Astronautin Peggy Whitson, die mit ihren Kollegen Jurij Malentschenko und Clayton Anderson den Start auf einem Laptop-Computer verfolgte, rund 350 km hoch über dem Atlantischen Ozean vor der irischen Küste.

Shuttle Abfertigungsberichte:
23. Oktober 2007, Starttag
20:19 Uhr MESZ, T+2:41 Std. (laufend): Kommandantin Melroy berichtet, daß offenbar durch die Abtrennung der Feststoffstartraketen  die Seitenfenster etwas besprüht wurden. Nach der Durchführung des NC-1 manövers folgt um 21:09 Uhr die Überprüfung des Robotarms der Raumfähre. Später werden noch die Bilder, die nach der Abtrennung des Außentanks von diesem angefertigt wurden, zur Erde übermittelt. Die Besatzung wird ihre erste Schlafphase um 23:38 Uhr beginnen und morgen um 7:38 Uhr MESZ zu ihrem ersten vollen tag im All geweckt werden.
20:09 Uhr MESZ, T+2:31 Std. (laufend): Das Missionsleitzentrum hat bestätigt, daß die Astronauten der DISCOVERY die Liste von Aufgaben nach dem Einschuß in die Umlaufbahn erfolgreich abgearbeit hat. Als nächstes steht das erste reguläre Bahnänderungsmanöver NC-1 an, mit dem die Raumfähre die Verfolgung der ISS aufnimmt. NC-1 wird mithilfe des OMS um 20:29 Uhr MESZ ausgeführt.
20:00 Uhr MESZ, T+2:22 Std. (laufend): Die Konfiguration der Raumfähre für den Orbitalbetrieb verläuft weiter planmäßig. Die Besatzung arbeitet alle Aufgaben zügig ab. Die Ladebucht wurde inzwischen geöffnet und die Ku-Band-Antenne ausgefahren.
19:15 Uhr MESZ, T+1:37 Std. (laufend): Während der Pressekonferenz nach dem Start erklärte Bill Gerstenmaier, daß auf den Videoaufnahmen vom Start sechs Ereignisse erkannt wurden, bei denen Isolierschaumstücke vom Außentank abgeplatzt seien. Dies geschah aber so spät, daß diese Stücke keine Gefahr mehr für den Orbiter darstellen konnten. Die Ingenieure gehen inzwischen davon aus, daß ab einem bestimmten niedrigen Füllstand des Tanks die Hülle anfängt sich zu erwärmen und durch die Wärmeausdehnung des Metalls die Isolierschicht eher zum Abplatzen neigt. Dies geschehe aber eben erst in einer späteren Flugphase und die Ereignisse, die man gesehen habe, paßten genau in diese Kategorie.
19:00 Uhr MESZ, T+1:22 Std. (laufend): Die Besatzung ist weiter dabei die DISCOVERY für den Orbitalbetrieb herzurichten. In Kürze wird sie die Ladebuchttore öffnen, so daß die auf der Innenseite befindlichen Radiatoren damit beginnen können, überschüssige Wärme in's All abzustrahlen.
18:38 Uhr MESZ, T+1 Std. (laufend): Die Besatzung arbeitet die Liste mit den notwendigen Aufgaben nach Erreichen der Erdumlaufbahn ab. Die Astronauten haben inzwischen die Fluganzüge abgelegt, die zusätzlichen Sitze der Missionsspezialisten verstaut und konfiguriert die Computer für den Orbitalbetrieb.
18:19 Uhr MESZ, T+40 Min. (laufend): OMS-2 ist abgeschlossen. Die Raumfähre ist jetzt endgültig in der Umlaufbahn. Das Perigäum (erdnächster Bahnpunkt) liegt bei 194 km Höhe und das Apogäum (erdfernster Bahnpunkt) in 226 km Höhe. Die Besatzung wartet jetzt auf die Freigabe für den Beginn des Orbitalbetriebes.
18:16 Uhr MESZ, T+37 Min. (laufend): Das OMS-2 Manöver hat begonnen. Das Manöver dauert etwa 2 Minuten und 30 Sekunden und bringt DISCOVERY auf eine stabile, nahezu kreisförmige Umlaufbahn.
18:09 Uhr MESZ, T+30 Min. (laufend): Noch 7 Minuten bis zum OMS-2 Manöver. Die Besatzung hat die Freigabe für die Durchführung von OMS-2 bekommen.
18:00 Uhr MESZ, T+21 Min. (laufend): Die Besatzungsmitglieder bereiten sich jetzt darauf vor, den Orbitalbetrieb aufzunehmen. Zunächst erfolgt bei T+37 Min ein Bahnkorrekturmanöver mit den OMS-Triebwerken (OMS-2 Manöver), das die Raumfähre von der vorläufigen (58 km zu 218 km) in eine stabile Umlaufbahn bringt. Danach wird die Liste von Maßnahmen nach Erreichen der Umlaufbahn abgearbeitet, die mit dem Öffnen der Laderaumtore endet.
17:48 Uhr MESZ, T+9 Min. (laufend): Das Missionsleitzentrum in Houston, das kurz nach dem Abheben die Leitung des Aufstiegs übernommen hat, hat bestätigt, daß die Triebwerke nach Plan abgeschaltet haben und eine Korrektur mit den OMS-Triebwerken nicht erforderlich ist. DISCOVERY ist somit im vorübergehenden Orbit.
17:47 Uhr MESZ, T+8 Min. (laufend): MECO! Die Triebwerke haben abgeschaltet und der Außentank wurde abgekoppelt.
17:46 Uhr MESZ, T+7 Min. (laufend): Die Triebwerke werden jetzt langsam wieder gedrosselt, um die Beschleunigungsgrenze von 3g nicht zu überschreiten.
17:45 Uhr MESZ, T+6 Min. (laufend): Die Raumfähre könnte jetzt mit nur einem Triebwerk den Orbit erreichen.
17:43 Uhr MESZ, T+4 Min. (laufend):DISCOVERY kann jetzt nicht mehr zum KSC zurückkehren. Sollte ein Problem auftreten, muß der Orbiter in Istrès landen. Aber alles sieht gut aus.
17:42 Uhr MESZ, T+3 Min. (laufend):Der Start verläuft volkommen nach Plan. Die OMS-Triebwerke wurden in Betrieb genommen, um DISCOVERY beim Aufstieg zu unterstützen.
17:41 Uhr MESZ, T+2 Min. (laufend): Die Triebwerke wurden wieder hochgefahren und die SRBs wurden abgetrennt.
17:40 Uhr MESZ, T+1 Min. (laufend): Die Triebwerke werden gedrosselt, als sich das Shuttle dem höchsten Staudruck entgegensieht.
DISCOVERY startet
Oben: Nach einem fast ereignislos verlaufenem Countdown hebt DISCOVERY zu einem Bilderbuchstart von der Rampe 39A ab. (Photo: NASA/KSC/Debbie Odom)
17:38 Uhr MESZ, T-0 Min. (laufend): START! Die Feststoffstartraketen haben gezündet und das Shuttle hebt von der Startrampe ab.
17:37 Uhr MESZ, T-1 Min. (laufend): Die Nasenkappe wird vom Außentank weggeschwenkt.
17:36 Uhr MESZ, T-2 Min. (laufend):Die Triebwerke werden ein letztes Mal durchgespült und die aerodynamischen Steuerflächen werden geschwenkt. ebenso wie die Triebwerke, um die Funktion der Aktuatoren zu bestätigen.
17:35 Uhr MESZ, T-3 Min. (laufend): Die Brennstoffzellen werden auf interne Versorgung geschaltet. Ab jetzt erhält der Orbiter seinen Strom aus seinen bordeigenen Kraftwerken.
17:33 Uhr MESZ, T-5 Min. (laufend): Die drei Hilfskraftanlagen (APUs), die Hydraulikkraft für die Bewegung der Triebwerke und der aerodynamischen Steuerflächen liefern, wurden eingeschaltet. Der Weißraumausleger wird weggeschwenkt.
17:29 Uhr MESZ, T-9 Min. (laufend): Der Countdown wurde wieder aufgenommen und die letzten Minuten sind angelaufen. Der Bodenstartsequenzer übernimmt die Steuerung der letzten Minuten.
17:26 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Startdirektor Mike Leinbach fragt die Stationen ab. Alle Stationen melden grünes Licht. Damit ist der Start offiziell freigegeben.
17:20 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Noch rund 9 Minuten, bis der Countdown wieder aufgenommen wird. Die Abfrage der Stationen wird jeden Augenblick erfolgen. Die Startleitung hat entschieden, daß das Eis an der Treibstoffleitung keine Gefahr für den Start darstellt. Auch das Wetter spielt mit. Alle Kriterien sind erfüllt.
17:08 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Noch eine halbe Stunde bis zum Start.
17:05 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Das Eisproblem wird weiter erörtert, aber es scheint, daß sich das Eis in der Tat zurückbildet und auflöst.
17:00 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Die Bergungsschiffe für die Feststoffstartraketen FREEDOM STAR und LIBERTY STAR haben ihre Position rund 160 km vor der Küste von Jacksonville eingenommen. Die Schiffe werden die ausgebrannten Hülsen der SRBs bergen nachdem sie an Fallschirmen in's Meer gestürzt sind. Sie werden dann in Schlepptau genommen und nach Port Canaveral geschleppt, wo sie in ihre segmnete zerlegt und für den Rücktransport zur Wiederaufbereitungsfabrik von ATK Thiokol in Utah vorbereitet werden. Dort werden sie gereinigt, überarbeitet und neu befüllt.
16:58 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Noch 40 Minuten bis zu Start.
16:44 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Der Countdown wurde zum letzten Mal angehalten. Die Dauer dieser Unterbrechung wird so angepaßt, daß bei der Wiederaufnahme der Countdown genau bei der gewünschten Startzeit 17:38:19 Uhr MESZ endet. Während der nächsten 45 Minuten wird Startdirektor Mike Leinbach alle Stationen nach ihrem Status für den Start abfragen. Geben alle grünes Licht, wird der Countdown um 17:29 Uhr wieder aufgenommen.
Das einzige Problem, das zur Zeit erörtert wird, ist die Eisbildung an der externen Treibstoffleitung zwischen Orbiter und Außentank. Hierzu ist noch keine Entscheidung gefallen. Ein NASA-Sprecher ließ dazu verlauten, daß das Eis sich anscheinend zurückbilde.
16:38 Uhr MESZ, T-15 Min. (laufend): Noch eine Stunde bis zum Start.
16:33 Uhr MESZ, T-20 Min. (laufend): Der Countdown wurde planmäßig wieder aufgenommen. Er wird erneut bei T-9 Minuten angehalten. Die Weißraummannschaft hat die Rampe verlassen. Die Bordrechner der DISCOVERY sind jetzt im Modus 101. Außerdem kopieren die Ingenieure die Speicher des Primären Avionik Software Systems (PASS) und vergleichen sie miteinander, um sicherzustellen, daß in jedem PASS-Rechner die gleiche Software geladen ist.
16:23 Uhr MESZ, T-20 Min. (angehalten): Der Countdown wurde planmäßig bei T-20 Minuten für 10 Minuten angehalten. In diesen 10 Minuten wird die Software in den Computern des Startleitzentrum überprüft, um sicherzustellen, daß die korrekten Programme geladen sind. Außerdem wird der Status des Landekonvois an der SLF abgefragt, sowie der Status der TALs, um sicherzustellen, daß alles für eine mögliche Notlandung bereit ist. Die Trägheitsmeßinstrumente werden überprüft und die Vorbereitungen für die Überführung des Bordrechners in den Modus 101 getroffen. Dies konfiguriert die Bordrechner für die letzten Minuten des Countdowns. Die Weißraummannschaft hat den Weißraum für den Start hergerichtet und ist bereit die Rampe zu verlassen.
16:14 Uhr MESZ, T-29 Min. (laufend): Das Stickstoffsystem des Orbitalmanövriersystems (OMS) wurde unter Druck gesetzt. Der Stickstoff wird benötigt, um die Tanks der hypergolen (kontaktendzündlichen) Treibstoffe Monomethylhydrazin und Stickstofftetroxid unter Druck zu setzen, damit die Treibstoffe in die Triebwerke gepreßt werden können. Das OMS wird hauptsächlich im Orbit benötigt, um Bahnänderungen durchzuführen.
16:10 Uhr MESZ, T-33 Min. (laufend): Die Startleitung hat den genauen Startzeitpunkt aktualisiert. Der Start soll jetzt um 17:38:19 Uhr MESZ stattfinden. Die Wettersituation sieht zur Zeit gut aus. Alle Kriterien sind erfüllt. Die Steuereinheiten für die Sprengvorrichtungen auf der Rampe wurden in Betrieb gesetzt. Mit den Sprengvorrichtungen werden bei T-0 die Halterungen gelöst, die die Startraketen und den Orbiter auf der Rampe sichern. Außerdem wurden die Hauptereignissteuerungen getestet. Sie leiten die Kommandos zum Zünden der triebwerke und später zum Absprengen der Startraketen und des Außentanks vom Rechner des Orbiters zu den Steuereinheiten weiter.
16:00 Uhr MESZ, T-43 Min. (laufend): Das Rampeninspektionsteam ist an der rampe eingetroffen und beginnt jetzt mit einer erneuten Inspektion der Stelle, an der Eisbildung beobachtet wurde.
15:55 Uhr MESZ, T-48 Min. (laufend): Das Rampeninspektionsteam ist wieder auf dem Weg zur Rampe. An Bord des Orbiters steht der Kabinendichtigkeitstest an. Das S-Band-Kommunikationssystem wird auf volle Leistung geschaltet.
Eisbildung am Startaufbau
Oben: Diese Aufnahme von einer Videokamera auf der Startrampe zeigt den Eisflecken an einer Treibstoffleitung des Startaufbaus. Die Startleitung muß entscheiden, ob diese Eisbildung ein Sicherheitsrisiko für den Start darstellt. Der Flecken ist 10 x 3,5 cm groß und rund 2 cm dick.  (Abbildung: NASA/KSC)
15:50 Uhr MESZ, T-53 Min. (laufend): Das Rampeninspektionsteam soll erneut zur Startrampe herausfahren, um einen weiteren Blick auf die Stelle zu werfen, wo sich das Eis gebildet hat. Die Aufnahmen, die sie dort machen, werden durch Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung direkt an das Startleitzentrum übertragen, so daß die Ingenieure und Startleiter dort die Lage unmittelbar einschätzen können. Von besonderem Interesse ist dabei, ob sich die Eisbildung fortgesetzt hat. Die Stelle hat eine Größe von etwa 10 cm mal 3,5 cm und rund 2 cm Dicke. Sollte die Startleitung entscheiden, daß die Eisbildung ein Sicherheitsrisiko darstellt, würde der Start abgebrochen.
15:47 Uhr MESZ, T-56 Min. (laufend): Das Schott ist geschlossen und gesichert. Als nächstes folgt ein Dichtigkeitstests, bei dem die Flugkabine unter erhöhten Innendruck gesetzt wird. Fällt der Innendruck während einer bestimmten Zeit nicht ab, ist das Schott dicht.
15:41 Uhr MESZ, T-1:02 Std. (laufend): Die Weißraummannschaft schließt das Schott nachdem sie die Dichtung gereinigt und überprüft hatte.
15:37 Uhr MESZ, T-1:06 Std. (laufend): Es wurde grünes Licht für das Schließen des Zugangsschotts gegeben. Noch zwei Stunden bis zum Start.
15:30 Uhr MESZ, T-1:13 Std. (laufend): Das Rampeninspektionsteam hat berichtet, daß sie eine Eisbildung an der Wasserstoffleitung zwischen Orbiter und Außentank festgestellt hat. Dieses Problem wird jetzt untersucht und diskutiert. Es ist bislang das einzige Problem, das während des Countdowns aufgetreten ist.
15:23 Uhr MESZ, T-1:20 Std. (laufend): Die Besatzungsmitglieder führen noch eine Reihe von Kommunikationstests durch, während die Weißraummannschaft die Flugkabine aufräumt und die Trittbleche entfernt, auf denen sie gestanden hatte, während sie die Besatzung angeschnallt hatte. Diese Trittbleche verhindern, daß sie auf sensible Instrumente und Geräte in der Rückwand der Flugkabine treten und dort möglicherweise etwas verstellen oder beschädigen können.
15:09 Uhr MESZ, T-1:34 Std. (laufend): Auch Stephanie Wilson ist jetzt im Orbiter und hat auf ihrem Sitz Platz genommen. Als Flugingenieurin hat sie auf dem mittleren hinteren Sitz des Flugdecks neben Pilot und Kommandantin den besten Ausblick nach vorne.
Noch rund zweieinhalb Stunden bis zum Start.
14:49 Uhr MESZ, T-1:54 Std. (laufend): Als letzte wird Stephanie Wilson vorbereitet. Sie wird auf dem hinteren mittleren Platz auf dem Flugdeck Platz nehmen.Die bereits angeschnallten Besatzungsmitglieder beginnen mit der Prozedur der Kommunikationsverbindungstests.
14:46 Uhr MESZ, T-1:57 Std. (laufend): Wheelock und Tani haben jetzt den Orbiter bestiegen. Wheelock wird auf dem Platz hinten rechts auf dem Flugdeck Platz nehmen, während Tani den mittleren Sitz auf dem Mitteldeck einnimmt.
14:39 Uhr MESZ, T-2:04 Std. (laufend): Im Weißraum werden jetzt Doug Wheelock und Dan Tani vorbereitet.
14:35 Uhr MESZ, T-2:08 Std. (laufend): George Zamka und Scott Parazynski haben inzwischen den Orbiter bestiegen. Zamka nimmt auf dem vorderen linken Platz auf dem Flugdeck Platz, Parazynski auf dem Sitz ganz links auf dem Mitteldeck.
14:31 Uhr MESZ, T-2:12 Std. (laufend): Melroy ist inzwischen auf ihrem Sitz festgeschnallt, hat ihren Helm auf und ihre Handschuhe an. Auch Nespoli ist fertig auf seinem Sitz angeschnallt.
14:27 Uhr MESZ, T-2:16 Std. (laufend): Als nächstes werden Pilot George Zamka und Missionsspezialist Scott Parazynski für den Einstieg vorbereitet.
14:23 Uhr MESZ, T-2:20 Std. (laufend): Ihr folgt Nespoli, der auf dem Sitz ganz rechts auf dem Mitteldeck Platz nimmt.
14:20 Uhr MESZ, T-2:23 Std. (laufend): Melroy ist in den Orbiter eingestiegen und begibt sich auf das Flugdeck, wo sie auf dem linken vorderen Sitz Platz nimmt.
14:16 Uhr MESZ, T-2:27 Std. (laufend):Die Mitglieder der Weißraummannschaft beginnen die Flugkabine und die Besatzungsmitglieder für den unmittelbaren Einstieg vorzubereiten. Als erstes werden Kommandantin Pam Melroy und Paolo Nespoli für den Einstieg vorbereitet. Die Weißraummannschaft hilft den beiden, den Fallschirm anzulegen und die Kommunikationskappe aufzusetzen.
14:11 Uhr MESZ, T-2:32 Std. (laufend): Die Besatzung hat den Aufzug verlassen und wird von der Weißraummannschaft begrüßt.
14:09 Uhr MESZ, T-2:34 Std. (laufend): Die Astronauten haben jetzt den Aufzug bestiegen, der sie auf die 57-Meter-Ebene mit dem Weißraum bringt.
14:07 Uhr MESZ, T-2:36 Std. (laufend):Das Fahrzeug ist an der mobilen Startplattform angekommen und die Astronauten verlassen den Bus. Sie gehen erst ein paar Meter abseits, um einen besseren Blick auf den Startaufbau und den Orbiter von unten zu werfen.
14:06 Uhr MESZ, T-2:37 Std. (laufend):Die Begleitfahrzeuge, darunter ein gepanzertes Fahrzeug mit einem SWAT-Team drehen vor der Rampe ab, zu der der Astrovan jetzt alleine hochfährt.
14:03 Uhr MESZ, T-2:40 Std. (laufend): Der Astrovan bewegt sich jetzt auf der Straße parallel zum Raupenfahrweg, der zur Startrampe 39A führt.
14:00 Uhr MESZ, T-2:43 Std. (laufend):Das Fahrzeug hält noch einmal in der Höhe des Startleitzentrums an, um Ellen Ochoa und Brent Jett aus dem Fahrzeug zu lassen, die zum Startleitzentrum herübergehen.
13:58 Uhr MESZ, T-2:45 Std. (laufend): Der Astrovan hat an der Abzweigung zum VABs angehalten und Steve Lindsey und Jerry Ross verlassen das Fahrzeug.
13:50 Uhr MESZ, T-2:53 Std. (laufend):Der Astrovan fährt nun zur Startrampe. Mit an Bord sind Jerry Ross und Steve Lindsey. Lindsey wird den Astrovan in Höhe des Startleitzentrums verlassen und mit einem anderen Fahrzeug zur Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) fahren, wo er das Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) besteigt, damit aufsteigt und das Wetter in der Umgebung des KSC beobachtet, sowie Landeanflüge auf die SLF fliegen wird, um die Bedingungen dafür zu bestimmen.
Die Besatzung vor dem Astrovan
Oben: Die Besatzung kurz vor dem Besteigen des Astrovans. Von links: Paolo Nespoli, Scott Parazynski, Dan Tani, Doug Wheelock, Stephanie Wilson, George Zamka und Pamela Melroy. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
13:47 Uhr MESZ, T-2:56 Std. (laufend): Die Besatzung verläßt das O&C-Gebäude und besteigt den Astrovan.
13:43 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (laufend):Der Countdown wurde planmäßig bei T-3 Std. wieder aufgenommen. Die Besatzung wird in rund 5 Minuten das O&C-Gebäude verlassen. Das Rampeninspektionteam hat seine Arbeit abgeschlossen und ist auf dem Weg zurück zum Startleitzentrum.
13:28 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Besatzung ist im Ankleideraum und hat die Fluganzüge angelegt. Zur Zeit finden noch die letzten Anpassungen statt. In gut 15 Minuten sollen die Astronauten das Gebäude verlassen. Inzwischen ist die Sonne aufgegangen.
13:23 Uhr MESZ, T-3:00Std. (angehalten): Die transatlantischen Notlandebahnen (TALs) Moron (Spanien) und Istrès (Frankreich) melden beide ihre Einsatzbereitschaft. Nur Saragossa (Spanien) steht zur Zeit wegen ungünstiger Wetterverhältnisse nicht zur Verfügung.
13:18 Uhr MESZ, T-3:00Std. (angehalten): Das Rampeninspektionsteam führt letzte Inspektionen auf dem Boden der mobilen Startplattform durch. In den letzten gut anderthalb Stunden haben die Inspektoren der NASA, von Lockheed-Martin und United Space Alliance jeden Quadratzentimeter des Startaufbau nach ungewöhnlicher Eisbildung, Undichtigkeiten und Beschädigungen in der Isolierschicht des Tanks abgesucht. In Kürze werden sie die Rampe verlassen und zum Startleitzentrum zurückfahren, wo sie Startdirektor Mike Leinbach unmittelbar Bericht erstatten.
13:13 Uhr MESZ, T-3:00Std. (angehalten): Noch eine halbe Stunde bis zur Wiederaufnahme des Countdowns. Die Besatzung hat sich jetzt in den Ankleideraum begeben und legt die Fluganzüge an. Melroy, Zamka und Parazynski empfangen jetzt die Informationen zur aktuellen Wetterlage. In einer guten halben Stunde werden alle Astronauten gemeinsam das O&C-Gebäude verlassen und mit dem Astrovan zur Startrampe gefahren. Sonnenaufgang steht unmittelbar bevor.
12:50 Uhr MESZ, T-3:00Std. (angehalten): Zur Zeit sind keine Wetterkriterien verletzt.Es gibt ein paar Wolken in der Gegend, aber ansonsten ist der Himmel über dem Kap sternenklar. Inzwischen hat die Morgendämmerung eingesetzt.
12:43 Uhr MESZ, T-3:00Std. (angehalten): Die ersten Mitglieder des Rampeninspektionsteams sind auf der mobilen Startplattform (MLP) zu sehen. Noch ist es dunkel über dem Kap, aber die Morgendämmerung sollte innerhalb der nächsten Stunde voll einsetzen. Es gibt weiterhin keine technischen Probleme, die von der Startmannschaft zu behandeln wären. Allerdings wird von den Meteorologen das Wetter sehr aufmerksam beobachtet.
12:38 Uhr MESZ, T-3:00Std. (angehalten): Die Besatzung ist zur Zeit beim traditionellen Imbiß vor dem Start und wird sich gegen 13:13  Uhr zum Ankleideraum des Betriebs- und Prüfgebäudes (O&C) begeben, um die Fluganzüge anzulegen. Kommandantin Melroy, Pilot Zamka und Flugingenieur Parazynski werden aber zunächst noch über die aktuelle Wetterentwicklung informiert werden und 10 Minuten später zu ihren Kameraden stoßen, um die Fluganzüge anzulegen.
Das Rampeninspektionsteam arbeitet sich die Ebenen der Rampenanlage herunter und begutachtet die Rampensysteme und den Startaufbau. Die NASA hat bestätigt, daß der Betankungsvorgang planmäßig und ohne Probleme verlaufen ist. NASA TV hat um 12:30 Uhr MESZ mit der kommentierten Berichterstattung zum Start begonnen. NASA-Kommentator ist Mike Curie.
12:13 Uhr MESZ, T-3:00Std. (angehalten): Die Inspektion läuft jetzt seit einer Stunde. In anderthalb Stunden soll der Countdown wieder aufgenommen werden.
11:58 Uhr MESZ, T-3:00Std. (angehalten): Das Rampeninspektionsteam besteht aus insgesamt sieben Personen der NASA und Vertragsfirmen, deren Aufgabe es ist, die Startrampe von oben nach unten abzugehen und mit Infrarotsensoren und Photokameras den Zustand des Startaufbaus nach Beendigung des Betankungsvorgangs zu dokumentieren. Sie tragen leuchtend-orangene feuerfeste und antistatische Overalls und sind mit Gasmasken und Gasdetektoren ausgerüstet. Die Inspektion dauert rund zwei Stunden. Mit den Infrarotsensoren sollen mögliche unsichtbare Wasserstoffflammen aufgespürt werden. Wasserstoff verbrennt nahezu farblos.
11:48 Uhr MESZ, T-3:00Std. (angehalten): Neben dem Rampeninspektionsteam sollte auch die Weißraummannschaft an der Rampe angekommen sein. Ihre Aufgabe ist es die Flugkabine und den Einstiegsraum (Weißraum) am Ende des Rampenauslegers für den Einstieg der Besatzung vorzubereiten, die hier in etwa zweieinhalb Stunden eintreffen wird.
11:38 Uhr MESZ, T-3:00Std. (angehalten): Noch sechs Stunden bis zum Start.
11:33 Uhr MESZ, T-3:00Std. (angehalten): Es gibt noch keine Anzeichen oder eine Bestätigung dafür, daß das Rampeninspektionsteam die Startrampe erreicht und mit der Inspektion begonnen hätte. Allerdings hat soeben leichter Regen an der Rampe eingesetzt. Die Flugbesatzung ist seit 7:30 Uhr wach, hat um 8 Uhr gefrühstückt und die medizinische Untersuchung hinter sich gebracht. Sie wird sich um 12 Uhr zum traditionellen Imbiss versammeln und sich der wartenden Presse für einen Phototermin präsentieren.
11:13 Uhr MESZ, T-3:00Std. (angehalten): Der Countdown wurde planmäßig bei der Marke T-3 Std. angehalten. Der Befüllvorgang sollte nun mit Erreichen des stabilen Nachfüllmodus sowohl des Wasserstoff-, wie auch des Sauerstoffbehälters abgeschlossen sein. Als nächstes wird sich das Rampeninspektionsteam auf den Weg zur Startrampe 39A machen. Ihre Aufgabe ist es, die Rampe und vor allem den Startaufbau nach möglichen Undichtigkeiten und Eisbildung abzusuchen.
11:08 Uhr MESZ, T-3:05Std. (laufend): Das Abtoppen des Wasserstoffgases ist jetzt in vollem Gange als Beginn des Übergangs in den stabilen Nachfüllmodus. Der Volumenstrom des Flüssigwasserstoff wird jetzt auf die Menge reduziert, die kontinuierlich im Behälter verdampft.
10:43 Uhr MESZ, T-3:30Std. (laufend): Aus der Kappe, die auf die Spitze des Außentanks aufgesetzt wurde, entweicht eine Dampffahne. Dies ist ein Zeichen dafür, daß sich in den Behältern bildende Gase über die Kappe abgetoppt werden. Der Befüllvorgang läuft noch etwa eine halbe Stunde. Gegen Ende, wenn der maximale Füllstand erreicht ist, werden nur noch die abgetoppten Gase durch neue Flüssigkeit ersetzt. Mit Erreichen dieses als "stabiler Nachfüllmodus" bezeichneten Zustands ist die Betankung dann offiziell abgeschlossen und der Countdown geht bei T-3 Std. in die nächste planmäßige Unterbrechung.
10:13 Uhr MESZ, T-4:00Std. (laufend): Das Befüllen des Außentanks ist nun seit zwei Stunden im Gange und wird noch eine weitere Stunde andauern. Am Kap ist es jetzt 4:13 Uhr Ortszeit und die Berichterstatter vor Ort sind offenbar noch nicht auf den Beinen, so daß Betsätigungen bezüglich des Verlaufs der Betankung spärlich kommen. NASA TV zeigt ein konstantes Bild vom Shuttle-Startaufbau auf der Rampe.
9:13 Uhr MESZ, T-5:00Std. (laufend): Der Betankungsvorgang läuft jetzt seit einer Stunde. In diesem Moment beginnt auch der schnelle Befüllmodus für den Wasserstoffbehälter. Daß dies später erfolgt als beim Sauerstoff, hat im wesentlichen mit der erheblich niedrigeren Temperatur des Treibstoffs zu tun, die mit -253°C nur 20 Grad über dem absoluten Nullpunkt liegt. Entsprechend länger dauert es, um die Zuflußleitungen auf ein verträgliches Maß herunterzukühlen, damit sie vom plötzlichen superkalten Flüssigkeitsschwall nicht übermäßig beansprucht werden und sich verformen oder gar reißen. Der Wasserstoffbehälter wird insgesamt mit rund 1696 Kubikmetern Flüssigwasserstoff befüllt.
9:03 Uhr MESZ, T-5:10Std. (laufend): Zu diesem Zeitpunkt sollten die Niedrigfüllstandsabschaltsensoren (ECO-Sensoren) am Boden des Wasserstoffbehälters naß werden. Zu diesem Zeitpunkt wird auch der schnelle Befüllvorgang des Sauerstofftanks eingeleitet, bei dem im Verlauf der nächsten zwei Stunden rund 630 Kubikmeter Flüssigsauerstoff von den Vorratstanks in der Nähe der Rampe in das Innere des Behälters gepumpt werden.
8:53 Uhr MESZ, T-5:20Std. (laufend): Auch der Sauerstofftank wird jetzt befüllt. Flüssiger Sauerstoff mit einer Temperatur von -183°C bewegt sich durch die Steigleitung in den kleineren Tank im oberen Teil des Außentanks.
8:48 Uhr MESZ, T-5:25Std. (laufend): Der Beginn des Betankungsvorgangs wurde bestätigt. Erster Flüssigwasserstoff wird im langsamen Befüllmodus in den Tank gepumpt, hauptsächlich, um die Zuflußleitungen und den Tank kontrolliert herunterzukühlen. Das Befüllen des Sauerstofftanks soll in 5 Minuten ebenfalls im langsamen Befüllmodus beginnen.
8:23 Uhr MESZ, T-5:50Std. (laufend): Nachdem bereits die Zuflußleitungen von der Startrampe zum Orbiter heruntergekühlt werden, sollten zu diesem Zeitpunkt auch die Leitungen des Hauptantriebssystems der DISCOVERY heruntergekühlt werden. Die kryogenen Flüssigtreibstoffe werden durch das Antriebssystem im Heck des Orbiters in den Außentank geleitet. Der Beginn des eigentlichen Befüllvorgangs sollte jetzt ebenfalls im langsamen Befüllmodus für den Wasserstoffbehälter beginnen. Bislang gibt es noch keine Bestätigung dafür.
8:13 Uhr MESZ, T-6Std. (laufend): Der Countdown wurde planmäßig bei T-6 Std. wieder aufgenommen.
8:00 Uhr MESZ, T-6Std. (angehalten): Zur Zeit wird auf das grüne Licht für den Beginn des Befüllvorganges des großen orangenen Außentanks gewartet. Der Tank soll mit insgesamt rund 2300 Kubikmetern an kryogenem (superkalten) Flüssigwasserstoff und -sauerstoff befüllt werden.

23. Oktober 2007, Dienstag
Nach Wiederaufnahme des Countdowns bei T-11 Std. um 1:13 Uhr MESZ wurden in der Nacht um 2:23 Uhr die Brennstoffzellen in Betrieb genommen. Mit Beendigung der Betriebstests der Zellen und Abschluß der Vorbereitungen für das Befüllen des Außentanks wurde um 6:13 Uhr der Countdown planmäßig bei T-6 Stunden angehalten. Zur Zeit findet die Betankungsbesprechung statt, bei der festgestellt wird, ob der Betankungsvorgang planmäßig eingeleitet werden soll. Mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 8:13 Uhr beginnt dann das Abkühlen der Zuflußleitungen.

22. Oktober 2007, Montag
Der Countdown für den Start der Raumfähre DISCOVERY zur Mission STS-120 zur Internationalen Raumstation verlief auch an diesem Tag weiter planmäßig. Testdirektor Steve Payne erklärte: "Zu diesem Zeitpunkt im Countdown sind wir genau im Plan, alle unsere Systeme laufen gut und alles ist in bestem Zustand." Er fügte hinzu, daß das Team keine technischen Probleme verfolge.
Um 21 Uhr wurde die drehbare Zugangs- und Wartungsstruktur (RSS) um 120 Grad vom Orbiter weg in Parkposition geschwenkt.
Das Wetter bleibt weiterhin die größte Sorge. Die Meteorologen ermittelten eine 40%-ige Wahrscheinlichkeit für günstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt, da sich die Seebrise zu diesem Zeitpunkt aufbauen könnte. Die Möglichkeit für Wolken und isolierten Schauern sind dabei das größte Problem. Die Vorhersage verbessert sich für Mittwoch und Donnerstag auf 60%, hauptsächlich, weil mit jedem Tag die Startzeit um gut 20 Minuten früher liegt. Allerdings sagen die Meteorologen für diese Tage schlechtes Wetter an allen drei transatlantischen Notlandebahnen (TALs) in Spanien und Frankreich voraus. Mindestens eine dieser TALs muß günstiges Wetter zeigen, um einen Start durchführen zu können.

21. Oktober 2007, Sonntag
Der Countdown für den Start von DISCOVERY verläuft nach Angaben der Programmleitung nach Plan. LeRoy Cain, der Leiter der Startintegration am KSC erklärte, das zur Zeit nur das Wetter einige Bedenken aufwerfe, ansonsten sei alles bereit für einen Start am Dienstag. Wetteroffizier Kathy Winters beschrieb das Wetter am Dienstag als "vielversprechend" bei einer 60%igen Wahrscheinlichkeit für günstige Bedingungen zum Startzeitpunkt. Man verfolge weiter eine Front, die am Mittwoch über dem KSC eintreffen werde, etwas früher als erwartet. Diese Front sollte am Dienstag im Golf von Mexiko sein, stelle aber ein Problem dar, sollte der Start um 24 Stunden auf Mittwoch verschoben werden müssen. Das Wetter sollte sich aber verbessern, sobald die Front weitergezogen ist. Zur Zeit sieht man nur eine 10-ige Wahrscheinlichkeit, daß das Wetter die Betankung des Außentanks am Dienstag Morgen verhindern könnte.
Mike Leinbach, der Shuttle-Startdirektor, erklärte, alles verlaufe genau nach Plan und man behandle keine technischen Probleme.
Am Abend waren die Brennstoffzellenversorgungstanks des Orbiters mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff befüllt worden und später die Versorgungsleitungen (OMBUU) abgekoppelt worden. Die Abdeckungen auf den Triebwerken wurden entfernt, die Flugkabine aufgeräumt und gereinigt.

20. Oktober 2007, Samstag
Der Countdown für den Start wurde planmäßig um 20 Uhr MESZ  bei der Marke T-43 Std. aufgenommen.
Die Flugbesatzung bereitet sich auf den Start vor. Kommandantin Melroy und Pilot Zamka üben mit dem STA
Landeanflüge auf die Shuttle-Landebahn des KSC. Die übrigen Besatzungsmitglieder gehen die Arbeitspläne und Prozeduren für die Mission durch.
Das Wetter ist weiterhin das größte Problem. Die Meteorologen sehen für den Startzeitpunkt eine Wahrscheinlichkeit von 40%, daß schlechtes Wetter zu einer Startverschiebung führen könnte. Eine Schlechtwetterfront zieht auf das KSC zu und soll am Mittwoch die Gegend erreichen. Erst am Donnerstag ist mit verbessernden Wetterbedingungen zu rechnen. Als das größere Problem könnte sich die Wettersituation an den transatlantischen Notlandebahnen (TALs) in Moron, Saragossa (beide Spanien) und Istrès erweisen. Für den Starttag wird für Saragossa und Istrès schlechtes Wetter vorhergesagt. Bei einer Verschiebung des Starts um 24 oder 48 Stunden sind sogar für alle drei TALs schlechte Wetterbedingungen zu erwarten. TALs werden benötigt für den Fall, daß während einer bestimmten Phase des Aufstiegs ein schwerwiegendes Problem auftritt und die Raumfähre für die Rückkehr nicht mehr zum KSC zurückkehren kann sondern den Atlantik überqueren muß.

19. Oktober 2007, Freitag
Die Flugbesatzung ist am Abend gegen 19 Uhr mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) von Houston kommend am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) eingetroffen. gegenüber den wartenden Reportern erklärte Kommandantin Pam Melroy:"Es ist etwas besonderes hierher nach Florida zu kommen. Es gibt eine Zeit, wo man reden muß, und die Flugbereitschaftsabnahme war so eine Zeit zum Reden. Und dann ist da eine Zeit wenn man es tun muß. Und ich freue mich sagen zu können, daß wir jetzt hier sind und bereit sind es zu tun."
Melroy sagte, daß sie und ihre Besatzung absolut zuversichtlich seien, daß der Hitzeschild der DISCOVERY aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff in der Lage sei, sie auf ihrem Rückweg nach Hause zu beschützen.
Die Ankunft der Besatzung folgt der detaillierten Flugfreigabe-Besprechung vom Dienstag, bei der die Leiter der NASA den offiziellen Starttermin für STS-120 als den 23. Oktober um 17:38 Uhr MESZ verkündet hatten. Der Beginn des Countdowns ist für Samstag Abend 20 Uhr angesetzt.
Die Meteorologen sehen zur Zeit eine 40%-ige Wahrscheinlichkeit, das das Wetter zum Startzeitpunkt die Kriterien nicht erfüllt.

17. Oktober 2007, Mittwoch
Die NASA hat heute bekanntgegeben, daß der Countdown für den Start von STS-120/DISCOVERY am Samstag, 20. Oktober um 20 Uhr MESZ bei der Marke von T-43 Std. beginnen wird. Enthalten in dem Countdown sind insgesamt 26 Std. und 38 Min. geplanter Unterbrechungen, die insgesamt zu dem Startzeitpunkt 17:38 Uhr MESZ am 23. Oktober führen, wie er gestern bei der Freigabe-Besprechung festgelegt wurde. Die Flugbesatzung wird voraussichtlich am Freitag am KSC eintreffen, um die letzten Vorbereitungen vor dem Start zu treffen.

16. Oktober 2007, Dienstag
Die Leiter der NASA beendeten am Dienstag eine detaillierte Besprechung zur Flugbereitschaft der Raumfähre DISCOVERY und bestimmten den 23. Oktober als offiziellen Starttermin. Kommandantin Pam Melroy und ihre sechs Besatzungskollegen sollen um 17:38 Uhr MESZ zu ihrer Mission zur Internationalen Raumstation aufbrechen.
In der besprechung am Dienstag wurden auch Bedenken des NASA-Büros für Technik und Sicherheit (NESC) bezüglich der abnehmenden Stärke der Beschichtung an dreien der 44 Flügelvorderkantensegmenten aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff (RCC) angesprochen. Das Problem war bereits zuvor auf der ersten zweitägigen Flugbereitschaftsabnahme in der letzten Woche angesprochen worden, bei der der Status der Vorbereitungen zum Start der DISCOVERY erörtert wurde.
"Nach einer eingehenden Diskussion und einer Durchsicht aller zur Zeit vorliegenden technischen Analysen haben wir wir beschlossen, daß die [Flügelvorderkanten-]Segmente nicht vor dem Start ausgetauscht werden müssen", erklärte Bill Gerstenmaier, der beigeordnete Administrator für Weltraumoperationen der NASA.

12
. Oktober 2007, Freitag
Die Besatzung während TCDT
Oben:Die Besatzung von STS-120/DISCOVERY posiert während des TCDT in ihren Fluganzügen für ein Photo auf der obersten Bühne der Startrampe. Von links: Missionspezialisten Scott Parazynski und Stephanie Wilson, Pilot George Zamka, Kommandantin Pamela Melroy und die Missionsspezialisten Daniel Tani, Doug Wheelock und Paolo Nespoli von der ESA. (Abbildung: NASA/KSC)
Auf der Startrampe 39A wurden die hypergolen Treibstoffe in die Hilfskraftanlagen (APUs) der Feststoffstartraketen (SRBs), ebenso wie in DISCOVERYs Orbitalmanövriersystem (OMS), dem vorderen Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystem (FRCS) und den APUs des Orbiters. Am Donnerstag wurde die drehbare Zugangsstruktur (RSS) vom Orbiter weggeschwenkt, um einen heißen Betriebstest der APUs zu ermöglichen, der erfolgreich durchgeführt wurde. Die RSS wurde im Anschluß daran wieder vor den Orbiter geschwenkt. Die Verschlußarbeiten am Heckgehäuse beginnen heute.
Am Sonntag ist die Flugbesatzung für die Durchführung der abschließenden Countdowngeneralprobe (TCDT) am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) eingetroffen. Diese beinhaltet neben verschiedenen Notfallübungen auch eine Simulation der letzten Stunden vor dem Start, bei dem die Astronauten am Mittwoch in vollem Fluganzug im Shuttle festgeschnallt wurden und die Prüfliste vor dem Start abarbeiteten.
Am Dienstag und Mittwoch wurde eine Flugbereitschaftsabnahme auf der Programmebene (FRR-Program) am KSC abgehalten. Die Leiter des Space-Shuttle-Programms beschlossen eine Empfehlung, mit den Vorbereitungen für einen Start am 23. Oktober fortzufahren. Eine Flugbereitschaftsabnahme auf NASA-Ebene (FRR-Agency) wird am 16. Oktober am KSC abgehalten, bei der dann auch über den offiziellen Starttermin entschieden wird.

5. Oktober 2007, Freitag
Der Startaufbau wird zur Startrampe gerollt
Oben: Mithilfe des Raupentransporters wird der STS-120-Startaufbau auf dem breiten Fahrweg zur Startrampe 39A gerollt. Hier passiert er gerade die Abzweigung zur Rampe 39B. Erste Bewegung erfolgte um 12:47 Uhr MESZ im VAB und um 19:15 Uhr ruhte die Startplattform auf den Lagerpfosten der Rampe.  (Abbildung: NASA/KSC)
Am letzten Sonntag wurde der STS-120-Startaufbau mit dem Raupentransporter zur Startrampe 39A gerollt. Die drehbare Wartungs- und Zugangsstruktur, die den Orbiter schützt und den Arbeitern auf der Rampe Zugang zur Ladebucht und den Systemen im Heck gewährt, war am Montag in Position geschwenkt worden. Im Verlauf der Woche führten die Mechaniker Verbindungsarbeiten und Dichtigkeitstests zwischen Orbiter und Außentank durch. Die Nutzlast wurde am Donnerstag in die Ladebucht verladen und die Sensorenpakete wurden am Orbiter-Sensorauslegersystem installiert.
Das Befüllen der bordinternen Treibstofftanks mit den hypergolen (kontaktendzündlichen) Treibstoffen ist für dieses Wochenende vorgesehen. In der nächsten Woche findet die Countdowngeneralprobe statt, an der die Flugbesatzung und die gesamte Startmannschaft teilnimmt. Diese routinemäßige Reihe von Ereignissen beinhaltet einen simulierten Countdown unter realistischen Bedingungen und eine Notfallaustiegsübung.
Nachdem das Hagelwarnsystem an der Rampe
in den frühen Morgenstunden des Mittwochs möglichen Hagelschlag angezeigt hatte, hatten die Ingenieure das Shuttle vollständig inspiziert, aber keine Beschädigungen entdecken können. Es gab auch keine Anzeichen für Hagel auf dem Radar, obwohl windgepeitschter Regen möglich gewesen wäre. Es wird nun untersucht, ob die Hagelsensoren und die damit zusammenhängenden Instrumente neu kalibriert werden müssen.

28. September 2007, Freitag
Die Nutzlast auf der Startrampe
Oben: Am Donnerstag wurde die Nutzlast von STS-120, das Knotenmodul HARMONY, im Nutzlastbehälter zur Startrampe verbracht und in den Nutzlastaustauschraum gehoben. (Abbildung: NASA/KSC)
Am Sonntag wurde DISCOVERY von der Halle 3 des Orbiterabfertigungswerks (OPF) zum Montagegebäude (VAB) herübergerollt. Der Orbiter wurde am Montag in die Hochbucht 1 gehoben, wo er auf dem Außentank des STS-120-Startaufbaus auf der mobilen Startplattform aufgesetzt wurde. Ingenieure und Techniker verbrachten die Woche mit den Verbindungsarbeiten an elektrischen und mechanischen Anschlüßen am Startaufbau. Der Shuttle-Schnittstellentest nähert sich seinem Ende. Das Herausrollen zur Startrampe 39A ist für Samstag Nacht geplant mit der Ankunft auf der Startrampe gegen Sonntag Mittag, 30. September.
Am Donnerstag wurde die Nutzlast von STS-120 zur Startrampe transportiert und in den Nutzlastaustauschraum der drehbaren Zugangs- und Wartungsstruktur gehoben.

21. September 2007, Freitag
Mechaniker haben in dieser Woche vier Dichtungen und die damit zusammenhängenden Komponenten an der Hauptstrebe des rechten Hauptfahrwerks ausgetauscht, nachdem beim "Gewicht auf den Rädern"-Test ein Leck in der Hydraulik entdeckt worden war. Das Fahrwerk wurde wieder zusammengebaut und die Tests sind im Gange. Wenn alle Tests und Überprüfungen erfolgreich verlaufen, wird DISCOVERY am Sonntag Nachmittag MESZ zum VAB überführt.
DISCOVERY wird zum VAB gerollt
Oben: Auf dem vielrädrigen Orbiter-Transporter sitzend wird DISCOVERY vom OPF zum VAB herübergefahren, wo die Raumfähre auf den STS-120-Startaufbau aufgesetzt werden soll. (Abbildung: NASA/KSC)
In der Hochbucht 1 des Montagegebäudes sind die Verschlußarbeiten am Außentank und den Feststoffstartraketen abgeschlossen und die Vorbereitungen für das Aufsetzen des Orbiters am Montag laufen. Das Herausrollen zur Startrampe 39A ist für den 30. September angesetzt.

19. September 2007, Mittwoch
Die Techniker der NASA und von BF Goodrich arbeiten an der Reparatur eine leckende Hydraulikdichtung am Orbiter DISCOVERY. Bei einem Test am letzten Donnerstag war entdeckt worden, daß eine von vier Dichtungen in der als Stoßdämpfer bei der Landung dienenden hydraulischen Strebe des Steuerbordhauptfahrwerks undicht war und Hydrauliköl austrat. Jetzt werden alle vier Dichtungen ausgetauscht. Dafür wurden die Räder und Bremsen abmontiert. Bereits am Donnerstag könnten die Dichtigkeitstests unter Belastung erfolgen, mit denen sichergestellt werden soll, daß die Strebe korrekt funktioniert.
Ursprünglich hätte die DISCOVERY heute in das VAB überführt werden sollen. Dies wird jetzt voraussichtlich erst Anfang nächster Woche stattfinden. Inwieweit dies Einfluß auf den geplanten Starttermin 23. Oktober hat, ist noch nicht klar. Die NASA bleibt optimistisch und hofft, daß der Zeitrückstand, auch unter Ausnutzung der fünf Tage Puffer im Zeitplan, aufgeholt werden kann.
(Quelle: Space.com)

17. September 2007, Montag
Die NASA hat heute beschlossen, daß die leckenden Dichtungen in der Hydraulik am Steuerbordhauptfahrwerk der DISCOVERY ausgetauscht werden sollen. Die Undichtigkeit war bei routinemäßigen Tests, die vor dem Herüberrollen des Orbiters in das VAB durchgeführt werden, entdeckt worden. Die erlaubte Leckrate für die fraglichen Dichtungen beträgt 1 Tropfen pro Stunde. Als die Hydraulikböcke, die die DISCOVERY über dem Hangarboden gehalten hatten, abgelassen wurden, und das volle gewicht wieder auf dem Fahrwerk ruhte, bemerkten Ingenieure eine Leckage von 285 Tropfen pro Stunde. Nachdem das Fahrwerk mehrmals ein- und wieder ausgefahren worden war, war die Leckacke zwar auf 23 Tropfen pro Stunde gesunken, aber das war immer noch weit über den Spezifikationen und nachdem das Problem heute zwischen NASA-Programmleitern und den Vertretern der Vertragsfirmen besprochen worden war, ordnete der Leiter der Shuttle-Integration am Kennedy Raumfahrtzentrum, LeRoy Cain, an, daß beide Dichtungen ausgetauscht werden sollten.
Die Arbeiten erfordern, daß die Techniker die Räder und Bremsen am Rechten Fahrwerk abbauen und das Hydrauliksystem und die Instrumente abklemmen, bevor sie die Dichtungen austauschen können. Der Hersteller (Goodrich) wird am Dienstag am KSC erwartet, die neuen Dichtungen sollen am Mittwoch geliefert werden. Bis dahin soll das Raumfahrzeug für den Austausch der Dichtungen vorbereitet sein.
Die Überführung zum VAB war ursprünglich für Mittwoch geplant, wird sich jetzt aber um rund eine Woche auf den 25. oder 26. September verzögern. Die Startmannschaft hatte 5 Tage an Pufferzeit in ihrem Zeitplan eingebaut. Berücksichtigt man das, könnte der Austausch der Dichtungen den Start um zwei bis drei Tage verzögern. NASA-Funktionäre sagten aber auch, daß es zu früh ist zu sagen, welchen Einfluß die Reparatur tatsächlich haben wird. Die Schätzungen von NASA und ihren Vertragsfirmen neigen üblicherweise zu einer eher konservativer Sicht der Lage und die Techniker arbeiten für gewöhnlich besser als erwartet.
In einer anderen, davon unabhängigen Entscheidung wurde von Seiten der Missionsleitung beschlossen, einen fünften Außeneinsatz in den Missionsplan einzubauen, bei dem ein neues Werkzeug zur Kachelreparatur getestet werden soll.

16. September 2007, Sonntag
Ingenieure untersuchen zur Zeit ein Hydraulikleck an der Fahrwerksstrebe des Steuerbordhauptfahrwerks. Wenn interne Dichtungen ausgetauscht werden müssen, könnte der Start zur Internationalen Raumstation um ein paar Tage verschoben werden müssen, wie Funktionäre der NASA erklärten. Es sei aber noch nicht sicher, wie lange eine solche Reparatur tatsächlich dauern würden.
Das Leck war während routinemäßigen Tests in Vorbereitung zur Überführung des Orbiters zum VAB entdeckt worden, wo er auf den Startaufbau aus Außentank und Feststoffstartraketen (SRBs) aufgesetzt werden soll. Nach dem Stand vom Freitag war das Herausrollen des vollständigen Startaufbaus zur Startrampe für den 27. September geplant.
Aber die Arbeiten für den Austausch der Hydraulikdichtungen, sofern erforderlich, würden die Überführung zum VAB und zur Startrampe verzögern. Selbst unter Berücksichtigung der Puffertage, die üblicherweise für unvorhergesehene Probleme
im Zeitplan eingeplant sind, könnte sich der Start um mehrere Tage verschieben, wenn die Reparaturen angeordnet werden. Welche Auswirkungen diese Arbeiten auf den geplanten Start der Raumfähre ATLANTIS am 6. Dezember haben werden, ist zur Zeit noch nicht zu bestimmen.
Die Leiter der NASA und der beteiligten Vertragsfirmen werden am Montag zusammenkommen, um das Problem zu diskutieren und eine Entscheidung über das weitere Verfahren zu treffen.
(Quelle: SpaceflightNow.com)

14. September 2007, Freitag
Die Verschlußarbeiten am Bug- und Heckgehäuse sind abgeschlossen. Die Ladebuchttore wurden diese Woche geöffnet, um die Werkzeugverstaueinrichtung einzubauen, die von den Besatzungsmitgliedern in der Umlaufbahn für das testen von Kachelreparaturtechniken verwendet werden soll. Die Ladebucht wurde inzwischen für das Hinüberrollen zum Montagegebäude (VAB) wieder geschlossen und die Stromversorgung des Raumfahrzeugs abgeschaltet.
Gewicht und Schwerpunkt des Orbiters wurden bestimmt. Dies ist üblicherweise die letzte Arbeit vor dem Aufsetzen des Orbiters auf das Orbiter-Transportfahrzeug für die Überführung zum VAB. Die Überführung ist für den 19. September um 12:30 Uhr MESZ geplant.
Im Montagegebäude selbst gehen die Verschlußarbeiten am Außentank und den Feststoffstartraketen in der Montagehochbucht 1 weiter.

7. September 2007, Freitag
Die Verschlußarbeiten am Bug- und Heckgehäuse gehen weiter. Zur Zeit laufen die Dichtigkeitstests an der Orbiterstruktur und unter Überdruck. Nächste Woche soll die Stromversorgung abgeschaltet werden.
Im Montagegebäude (VAB) wurde am Mittwoch der Außentank ET-120 von der Prüfzelle in die Montagehochbucht 1 gehoben, wo er zwischen die Feststoffstartraketen montiert wurde. Jetzt sind die Abschlußarbeiten im Gange, darunter das Anbringen der mechanischen und elektrischen Verbindungen zwischen Tank und Startraketen.

31. August 2007, Freitag
Die Verschlußarbeiten am Bug- und Heckgehäuse gehen weiter. Die Arbeiten am Mittschiffsgehäuse sind beendet. Die Verschlußarbeiten an der Luftschleuse der Flugkabine sind im Gange. Die Haupttriebwerke wurden für das Herüberrollen zum VAB konfiguriert. Mechaniker bringen Schutzabdeckungen auf den Fenstern des orbiters an.
Der Aufbau und das Versiegeln der Feststoffstartraketen für STS-120 im Montagegebäude (VAB) ist abgeschlossen. Das Einfügen des Außentanks zwischen die beiden Startraketen ist für den 5. September geplant, vorausgesetzt, daß die Reparaturarbeiten an der Isolation der Sauerstoffhauptleitungsklammern bis dahin beendet sind.

24. August 2007, Freitag
Die Verschlußarbeiten am Bug-, Mittschiffs- und Heckgehäuse gehen weiter. Das Verschließen der Ladebuchttore vor der Überführung zum VAB ist für nächste Woche geplant. Das Testen des Sprengbolzensystems des Orbiter-Andocksystems ist im Gange. Die Funktionstests der Außenklappen ist beendet, ebenso wie die Abschlußtests der ECO-Sensormodifikationen.
Der Aufbau und das Versiegeln der Feststoffstartraketen für STS-120 im Montagegebäude (VAB) ist abgeschlossen. Das Einfügen des Außentanks wurde verschoben, bis die Reparaturarbeiten an der Isolation der Sauerstoffhauptleitungsklammern beendet sind.


17. August 2007, Freitag
Die Verschlußarbeiten am Bug-, Mittschiff- und Heckgehäuse gehen weiter. Die Versorgungstanks der Hilfskraftanlagen (APUs) wurden unter Druck gesetzt. Die Freon-Kühlkreisläufe Nr. 1 und 2 wurden nachgefüllt und Proben genommen. Techniker haben mit der Hydraulik die Haupttriebwerke in die richtige Lage für das Herüberrollen des Orbiters zum VAB gebracht. Das Testen der Flugsteuerung und des Kardangelenksystems der Orbitalmanövriertriebwerke war erfolgreich. Funktionstests der Radiatoren, die sich auf der Innenseite der Ladebuchttore befinden, sind im Gange.
Der Aufbau der STS-120-Feststoffstartraketen im Montagegebäude (VAB) ist abgeschlossen und die Verschlußarbeiten werden zur Zeit durchgeführt.

10. August 2007, Freitag
Mechaniker haben in dieser Woche die Steurbordgondel des Orbitalmanövriersystems an den Orbiter montiert und der Anschluß der  Systeme ist im Gange. Die Verschlußarbeiten im Bug- Mittschiff- und Heckgehäuse gehen weiter. Die Überprüfung des Kommunikationssystems des Orbiters ist ebenfalls in Arbeit.
Im Montagegebäude (VAB) ist der Aufbau der Feststoffstartraketen für STS-120 abgeschlossen und die Verschlußarbeiten laufen.

27. Juli 2007, Freitag
Alle drei Haupttriebwerke wurden eingebaut, ebenso wie die Hitzeschilde für diese Triebwerke. Dichtigkeits- und Funktionstests der Triebwerke wurden durchgeführt. Techniker haben Fenster Nr. 7 ausgetauscht. Die Steuerbordgondel des Orbitalmanövriersystems (OMS) wurde zur Werkshalle geliefert und Vorbereitungen laufen für den Anbau in der nächsten Woche.
Die STS-120-Feststoffstartraketen werden im VAB weiter aufgebaut. Der Außentank für STS-120 soll am Sonntag per Lastkahn vom Michoud-Montagewerk bei New Orleans kommend am KSC angeliefert werden. Der Tank wird dann am Montag im VAB in die Prüfzelle gehoben.

20. Juli 2007, Freitag
In der Halle 3 des Orbiterabfertigungswerkes wurden die Haupttriebwerke Nr. 1 und 2 in das Heck des Orbiters eingebaut, ebenso wie die Hitzeschilde für diese Triebwerke angebracht wurden. Die Tests des Niedrigfüllstandsabschaltsensorsystems (ECO-Sensorsystem) und der Nutzlastaufnahmen in der Ladebucht sind abgeschlossen. Das Ausrichten der Einrastvorrichtungen für das Orbiterauslegersensorsystem (OBSS) ist beendet und der OBSS wurde für den Flug installiert.
Der Aufbau der Feststoffstartraketen von STS-120 haben in dieser Woche im VAB begonnen. Das Heck- und das untere Mittelsegment wurden bereits geliefert und auf der mobilen Startplattform übereinander montiert.

13. Juli 2007, Freitag
In der Halle 3 des Orbiterabfertigungswerks ist die Überprüfung der Heizelemente des Schnellverdampfersystems abgeschlossen. Tests des Niedrigfüllstandsabschaltsensorsystems (ECO-Sensorsystem) und der Nutzlastaufnahmen in der Ladebucht, sowie das Einrichten der Haltevorrichtungen des Sensorauslegers sind im Gange. Mechaniker bereiten den Orbiter für den Einbau der drei Haupttriebwerke vor, der am Wochenende erfolgen soll.
Die Montage der Feststoffstartraketen für den STS-120-Startaufbau soll in der nächsten Woche im Montagegebäude (VAB) beginnen.

6. Juli 2007, Freitag
Die Verschlußarbeiten an den Gehäusen des Orbiters gehen weiter. Das Orbiter-Auslegersensorsystem, eine 15 Meter lange Verlängerung des Robotarms, wurde in dieser Woche zur Halle 3 des OPF geliefert und wird heute eingebaut. Die Flutlichtanlagen 1 und 2 wurden eingebaut und angeschlossen. Diese Geräte steuern die Beleuchtung in der Ladebucht. Das Testen der Hilfskraftanlagen (APUs) ist abgeschlossen, ebenso wie die Tests der Außentankverbindungsklappen auf korrektes und paßgenaues Schließen.

29. Juni 2007, Freitag
In der Halle 3 des OPF sind die Verschlußarbeiten am Heck im Gange. Die Überprüfung des Hydrauliksystems für den Sprühwasserkühler 1 ist erfolgreich beendet. Zur Zeit wird die Hilfskraftanlage (APU) getestet. Schließ- und Paßtests der Außentankverbindungsklappen sind ebenfalls in Arbeit.

22. Juni 2007, Freitag
In der Halle 3 des Orbiterabfertigungswerkes (OPF) sind die Verschlußarbeiten am Orbiter im Gange. Der Andockmechanismus wurde für den Flug verstaut. Die Überprüfung und Befüllung des Sprühwasserverdampfers Nr. 1 soll heute beendet werden. Die Modifikationen an der Verkabelung der Niedrigfüllstandsabschaltsensoren (ECO-Sensoren) sind beendet, ebenso wie das Anbringen der BRI-Kacheln um die Hauptfahrwerks- und Außentankverbindungsklappen.

15. Juni 2007, Freitag
In der Halle 3 des Orbiterabfertigungswerks sind die Verschlußarbeiten am Orbiter DISCOVERY in Gange. Die Funktionstests der Druckregelanlage des Luftauffrischungssystems, das Teil des Lebenserhaltungssystem des Orbiters ist, sind beendet. Die Modifikationen an der Verkabelung der Niedrigfüllstandsabschaltsensoren (ECO-Sensoren) werden fortgesetzt, ebenso das Anbringen von BRI-Kacheln um die Hauptfahrwerksklappen und Außentankverbindungsklappen.

1. Juni 2007, Freitag
Das Testen des Station-zu-Shuttle-Stromtransfersystems (SSPTS) ist abgeschlossen. Die Funktionstests der Druckregelanlage des Atmosphärenauffrischungssystems gingen in dieser Woche weiter. Auch die Modifikationen an der ECO-Sensor-Verkabelung wurde fortgesetzt, wie auch das Anbringen der BRI-Kacheln an den Hauptfahrwerks- und Außentankverbindungsklappen auf der Unterseite des Orbiters.

25. Mai 2007, Freitag
Die Inspektion der Spaltfüllstreifen, die sich zwischen den Hitzeschutzkacheln befinden, ist abgeschlossen. Die Tests des Station-Shuttle-Stromtransfersystems sind im Gange. Die Überprüfung des Brennstoffzellen-Betriebstofflagerungs- und -versorgungssystems ist beendet. Die Funktionstests der Druckregelanlage des Atmosphärenauffrischungssystems gingen in dieser Woche weiter. Ebenso wurden die Modifizierungsarbeiten an der ECO-Sensor-Verkabelung fortgesetzt, wie auch das Anbringen von BRI-Kacheln um die Hauptfahrwerks- und Außentankverbindungsklappen.

18. Mai 2007, Freitag
Das Befüllen des Ammoniak-Verdampfersystems, einem Wärmetauscher, der zur Kühlung des Hydrauliksystems eingesetzt wird, wurde Anfang der Woche beendet. Der Bremsschirm, der den Orbiter nach dem Aufsetzen auf der Landebahn verzögern soll, wurde eingebaut. Die Funktionstests der Druckregelanlage des Atmosphärenauffrischungssystems, das Teil des Lebenserhaltungssystems des Orbiters ist, wurden in dieser Woche fortgesetzt. Der Mechanismus des Andocksystems wurde getestet und wird nun für den Flug verstaut. Die Arbeiten zur Modifizierung der ECO-Sensor-Verkabelung gehen weiter.

11. Mai 2007, Freitag
Die Modifikationen an der Verkabelung der Niedrigfüllstandsabschaltsensoren (ECO-Sensoren) gehen weiter. Die Funktionstests der Druckregelanlage des Atmosphärenauffrischungssystems, das Teil des Lebenserhaltungssystems ist, sind im Gange. Die Mechaniker bereiten außerdem die Befüllung des Ammoniak-Dampfkessels vor, einem Wärmetauscher, der zur Kühlung des Hydrauliksystems dient.

4. Mai 2007, Freitag
In der Halle 3 des Orbiterabfertigungswerkes (OPF) haben Arbeiter die Überprüfung der Verbindungen zum vorderen Manövriertriebwerkssystem abgeschlossen. Neue stärkere Hitzeschutzkacheln, BRI-Kacheln genannt, werden um die Fahrwerks- und die Außentankverbindungsklappen angebracht. Die Überprüfung des neuen Station-Shuttle-Stromtransfersystems ist im Gange. Techniker arbeiten außerdem an einer Modifizierung der Verkabelung der Triebwerksabschaltsensoren (ECO-Sensoren). Diese Arbeit beinhaltet das Neuverlegen von Kabeln und den Einbau neuer Widerstände. Das Nachfüllen von Schmierstoffen in die APUs ist abgeschlossen und die Funktionstests des Druckregelsystem, ein Teil des Lebenserhaltungssystems des Orbiters, sind im Gange.

27. April 2007, Freitag
Das Fernmanipulatorsystem, oder Robotarm, des Orbiters wurde eingebaut. Die Wartung und Überprüfung des Spritzwasserkühlers Nr. 1 ist abgeschlossen. Das vordere Manövriertriebwerkssystem wurde diese Woche eingebaut.

20. April 2007, Freitag
Die Wartung des Spritzwasserkühlersystems wird fortgesetzt, ebenso das Verschließen der Kabelträger im Mittelschiff und der Abteile unter der Ladebucht. Das vordere Manövriertriebwerkssystem (FRCS) wird heute zum OPF geliefert und in der nächsten Woche in den Orbiter eingebaut. Die Funktionstests aller drei Brennstoffzellen sind beendet. Die Inspektion der Strömungsbuchsen des Haupttriebwerkssystems ist ebenfalls abgeschlossen.

17. April 2007, Dienstag
Die NASA hat heute bekanntgegeben, daß infolge der Startverschiebung von STS-117 der Mission STS-120 der Orbiter DISCOVERY zugeordnet wird. Der frühestmögliche Starttermin wurde auf den 20. Oktober 2007 gelegt.

13. April 2007, Freitag
Die mechanischen und elektrischen Verbindungen an Brennstoffzelle Nr. 2 sind angebracht und die Dichtigkeitsprüfungen wurden Durchgeführt. Das Befüllen und Überprüfen des Spritzwasserkühlersystems geht weiter. Das Verschließen der Kabelträger im Mittelschiff und der Abteile unter der Ladebucht werden fortgesetzt.

6. April 2007, Freitag
Die Wasserschutzimprägnierung des Hitzeschutzsystems ist zu 90% abgeschlossen. Die Dichtigkeitstest an den Brennstoffzellen Nr. 1 und 3 wurden erfolgreich beendet. Das Befüllen des Spritzwasserkühlersystems hat diese Woche begonnen und das Befüllen des Brennstoffzellen-Kühlsystems geht weiter. Das Verschließen der Kabelträger im Mittelschiff und der Abteile unter der Ladebucht sind im Gange.

30. März 2007, Freitag
Der Einbau des neuen Station-zu-Shuttle-Stromtransfersystems wurde in dieser Woche abgeschlossen. Das System ermöglicht es dem Raumfahrzeug, Strom von der ISS zu übernehmen, wodurch es länger an der Station angedockt bleiben kann.
Die Abnahme des Stromversorgungssystems des Orbiters konnte ebenfalls in dieser Woche abgeschlossen werden. Der Austausch der Hitzeschutzkacheln an den Hauptfahrwerksklappen und den Außentankverbindungsklappen gegen festere, sogenennte BRI-Kacheln, geht weiter.

23. März 2007, Freitag
Die Arbeiten an der Installation des neuen Station-zu-Shuttle-Stromtransfersystems gehen im Vorder- Mittel und Achterschiff des Orbiters weiter. Das System wird es dem Raumfahrzeug ermöglichen, Strom von der ISS zu übernehmen, wodurch es länger an der Station angedockt bleiben kann.
Heute wird die Brennstoffzelle Nr. 2 eingebaut und die Techniker fahren mit dem Austausch von Hitzeschutzkacheln an den
Hauptfahrwerksklappen und den Außentankverbindungsklappen fort.

16. März 2007, Freitag
Die Arbeiten am neuen Station-zu-Shuttle-Stromtransfersystem gehen im Vorder-, Mittel- und Achterbereich des Raumfahrzeugs weiter. Das System ermöglicht es dem Orbiter und der internationalen Raumstation Strom miteinander zu teilen, wodurch der Orbiter länger als bisher an der ISS angedockt bleiben kann.
Es sind ebenfalls die Vorbereitungen für den Einbau von Brennstoffzelle Nr. 2 im Gange. Techniker fahren außerdem mit dem Austausch von Hitzeschutzkacheln gegen eine neue festere Art von Kacheln, den BRI-Kacheln, im Bereich der Hauptfahrwerksklappen und der Außentankverbindungsklappen fort.

15. März 2007, Donnerstag
Die NASA hat heute bekanntgegeben, daß das Knotenmodul 2 den Namen "HARMONY" bekommen soll. Der Name war unter hunderten Vorschlägen in einem Schülerwettbewerb ausgewählt worden.

9. März 2007, Freitag
Die Techniker sind zur Zeit mit Arbeiten am elektrischen System des DISCOVERY beschäftigt, mit denen sie den Einbau des neuen Stromtransfersystems von der Station zum Shuttle vorbereiten. Dieses wird es dem Orbiter ermöglichen länger als bisher an der Station angekoppelt zu bleiben. Ebenfalls in Arbeit ist der Austausch von Hitzeschutzkacheln an den Hauptfahrwerksklappen und den Außentankverbindungsklappen mit einer festeren Art von Kacheln, die als BRI-Kacheln bezeichnet werden. Der Einbau von Wassersprühverdampfer Nr. 1 ist abgeschlossen und die Inspektion der Strömungsbuchsen des Hauptantriebssystems ist im Gange.

23. Februar 2007, Freitag
Die Abfertigung der DISCOVERY, die am 22. Dezember 2006 von der Mission STS-116 zurückgekehrt war, geht in der Halle 3 des OPF weiter. Die Steuerbordgondel des Orbitalmanövriersystems wurde in dieser Woche abgebaut. Techniker arbeiten am elektrischen System der DISCOVERY und bereiten es für den Einbau des neuen Station-zu-Shuttle-Stromübertragungssystem (SSPTS) vor, das es dem Orbiter ermöglichen wird, länger an der Raumstation angedockt zu bleiben als bisher. Ebenfalls im Gange sind Arbeiten zum Austausch der Cockpitfenster, wobei in dieser Woche der Austausch von Fenster Nr. 8 beendet wurde.

15. Februar 2007, Donnerstag
Der Start der Mission wurde um zwei Wochen auf den 26. August vorverlegt.

30. Januar 2007, Dienstag
Heute wurde bekanntgegeben, daß Stephanie Wilson anstatt Michael M. Foreman der Mission STS-120 zugewiesen wurde. Foreman wird dafür auf der Mission STS-123 eingesetzt.

Terminplan STS-120/DISCOVERY
Überführung in Orbiter-Abfertigungs-Gebäude (OPF) 22. 12. 2006
Beginn Abfertigung
23. 12. 2006
Überprüfung von Gewicht und Schwerpunkt 13. September 2007
Überführung des Orbiters zum Montagegebäude (VAB) 23. September 2007
Nutzlast wird zur Startrampe verbracht 27. September 2007
Überführung zur Startrampe 39A 29. September 2007
Heranschwenken der drehbaren Zugangsstruktur (RSS)
1. Oktober 2007
Nutzlast wird in Ladebucht installiert 3. Oktober 2007
Helium Dichtigkeits-Test nb
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks
7. Oktober 2007
Abschließende Countdown-Generalprobe 8.-10. Oktober 2007
Flugbereitschaftsabnahme Programmebene (FRR-Program)
9./10. Oktober 2007
Test der drei Hilfskraftanlagen (APUs)
11. Oktober 2007
Verschlußarbeiten am Heckgehäuse beginnen 12. Oktober 2007
Flugbereitschaftsabnahme NASA-Ebene (FRR-Agency)
16. Oktober 2007
Installation der Absprengvorrichtungen nb
Schließen der Nutzlastbuchttore für den Start nb
Besatzung kommt zum KSC für den Flug
19. Oktober 2007, 19 Uhr MESZ
Beginn Countdown (T-43 Std.) 20. Oktober 2007, 20 Uhr MESZ
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks für die Brennstoffzellen 21. Oktober 2006, 17:30 Uhr
Abkoppeln der mittschiff gelegenen Versorgungsleitungen
22. Oktober 2006, 0:30 Uhr
Entfernen der Abdeckungen von Triebwerken und APUs
22. Oktober 2006, 0 Uhr
Verstauen der Ausrüstung der Flugbesatzung 22. Oktober  2006, 17:10 Uhr
Wegschwenken der drehbaren Zugangsstruktur (RSS) in Parkposition 22. Oktober  2006, 21 Uhr
Einschalten der Brennstoffzellen
23. Oktober  2006, 2:23 Uhr
Beginn Haupttankbefüllung 23. Oktober 2006, 8:13 Uhr
Beginn Startrampeninspektion (2,5 Std.)
23. Oktober 2006, 11:13 Uhr
Besatzung besteigt Orbiter
23. Oktober 2006, 14:18 Uhr
Zugangsschott wird geschlossen
23. Oktober 2006, 15:41 Uhr
Einschalten der Hilfskraftanlagen für das Hydrauliksystem (APUs)
23. Oktober 2006, 17:33:19 Uhr
Start 23. Oktober 2007, 17:38:19 Uhr MESZ
Anlegen an Station 25. Oktober 2007, 14:40 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA1 26. Oktober 2007, 12:28 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA2 28. Oktober 2007, 11:03 Uhr MEZ
Außeneinsatz EVA3 30. Oktober 2007, 10:33 Uhr MEZ
Außeneinsatz EVA4 3. November 2007, 11:28 Uhr MEZ
Ablegen von Station 5. November 2007, 6:34 Uhr MEZ
Bremsmanöver 7. November 2007, 17:59 Uhr MEZ
Landung 7. November 2007, 19:02 Uhr MEZ

Übersicht über die planmäßigen Countdownunterbrechungen für STS-120
T-Zeitpunkt Dauer der Unterbrechung Unterbrechung beginnt Unterbrechung endet
T-27 Std. 4 Std. 21. 10., 12 Uhr MESZ
16 Uhr
T-19 Std. 4 Std. 22. 10., 0 Uhr 4 Uhr
T-11 Std. 13 Std., 13 Min.  12 Uhr 23. 10., 1:13 Uhr
T-6 Std.  2 Std.  6:13 Uhr 8:13 Uhr
T-3 Std.  2 Std., 30 Min.
11:13 Uhr 13:43 Uhr
T-20 Min. 10 Minuten  16:23 Uhr 16:33 Uhr
T-9 Min.  etwa 45 Minuten  16:44 Uhr 17:29:19 Uhr

Übersicht über die Tätigkeiten der STS-120-Mannschaft am Starttag
Ostküstenzeit (EDT) Mitteleuropäische Zeit (MESZ)
1:30 a.m.  7:30 Uhr Wecken der Mannschaft
2:00 a.m. 8:00 Uhr Frühstück
 a.m.  Uhr Medizinische Untersuchung
*6:00 a.m. 12:00 Uhr Imbiß und Mannschaftsphoto
7:08 a.m. 13:08 Uhr Wetterbriefing (KOM, PLT, MS2)
7:08 a.m. 13:08 Uhr Anlegen der Startanzüge (MS1, MS3, MS4, MS5)
*7:18 a.m. 13:18 Uhr Anlegen der Startanzüge (KOM, PLT, MS2)
*7:48 a.m. 13:48 Uhr  Abfahrt zur Startrampe 39A
*8:18 a.m.  14:18 Uhr Ankunft im Weißraum und Einstieg in’s Shuttle
*9:33 a.m. 15:33 Uhr Schließen der Mannschaftsluke
*11:38 a.m. 17:38 Uhr Start
* Durch Kameras übertragene Ereignisse (Zeiten können leicht variieren)

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA 
Quelle: NASA Shuttle Report, NASA-Missionsberichte


letzte Änderung am  7. November MMVII