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MISSION STS-114
17. ISS Flug (LF-1)
FAHRZEUG
Discovery/OV-103
Besatzung STS-114 Logo
STANDORT.
gelandet, Mission abgeschlossen
Kom -- Eileen Collins

Plt -- James Kelly

MS -- Soichi Noguchi

MS -- Stephen Robinson

MS -- Charles Camarda

MS -- Wendy Lawrence

MS -- Andrew Thomas

KSC STARTZEITPUNKT
26. Juli 2005, 16:39:00 Uhr MESZ
STARTPLATTFORM:
39B
STARTFENSTER
16:34:33 - 16:43:52 Uhr MESZ
LANDEZEITPUNKT
9. August 2005, 14:11:22 Uhr MESZ
LANDEBAHN:
US-Luftwaffenstützpunkt Edwards
MISSIONSDAUER
13 Tage 21 Stunden 32 Minuten 48 Sekunden
BAHNHÖHE und -NEIGUNG:
350 km / 51.6 Grad
NUTZLAST:
MPLM RAFFAELLO, CMG, externe Stauplattform
Missionsberichte
Shuttle-Abfertigungsberichte
Terminplan STS-114/DISCOVERY;
Aufstellung über die planmäßigen Countdownunterbrechungen;
Hintergrund zu den ECO-Sensoren
Aktuelle Informationen zur letzten DISCOVERY-Mission:
STS-105

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
9. August 2005, Dienstag, 15. Missionstag
Wohl um das Gemüt aufzuhellen wurde die Besatzung heute morgen um 2:39 Uhr MESZ mit dem Lied "Good Day Sunshine" geweckt.
Heute soll die DISCOVERY landen. Dafür stehen sechs Landegelegenheiten zur Verfügung, je zwei in Cape Canaveral, Edwards und White Sands (s.u.).
DISCOVERY landet Doch auch heute scheint sich der Wettergott gegen eine Landung am Kap verschworen zu haben. Die Meteorologen sehen Regenschauer und Gewitter in einem Umkreis von 50 km um die Landeeinrichtung des KSC herum. Dies hat um kurz nach 9 Uhr Leroy Cain, den Flugdirektor für Wiedereintritt und Landung, veranlaßt, die erste Landegelegenheit am KSC
erneut zu streichen. Eine Landung am KSC kann jetzt frühestens um 12:42 erfolgen. Da aber die Wetterverhältnisse sich vermutlich nicht entscheidend bessern werden, ist eher eine Landung auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien zu erwarten. Von dort wird prinzipiell eine geringere Bewölkung gemeldet, dafür aber Seitenwinde mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h. Eine erste Landegelegenheit für Edwards besteht um 14:13 Uhr MESZ. Grundsätzlich besser sehen dafür die Verhältnisse auf dem Weltraumhafen White Sands in Neu Mexiko aus. Die erste Landegelegenheit dafür ist aber schon um 12:39 Uhr, die zweite um 14:14 Uhr.
Oben: Im Dunkel der Nacht, kurz vor Sonnenaufgang in Kalifornien, schwebt die DISCOVERY auf die Landebahn 22 des US-Luftwaffenstützpunktes Edwards ein. Dies war die sechste Nachtlandung hier. (Photo: Carla Thomas/NASA)

Wolkendecke über FloridaWie auch schon gestern führte Chefastronaut Kent Rominger Wetterbeobachtungsflüge und Landeanflüge auf die Landeeinrichtung des KSC durch.

Rechts: Dieses Photo, das kurz nach Sonnenaufgang am Kennedy Raumfahrtzentrum aufgenommen wurde, zeigt die Wolkendecke, die eine Landung in Florida verhindert hatte. (Photo: NASA/KSC)

Zu den Vorbereitungen für die Landung heute früh gehörte für die Besatzung, wieder die orangenen Druckanzüge anzulegen und den Orbiter in den Zustand für Wiedereintritt und Landung zu versetzen, darunter das Schließen der Nutzlastbuchttore um 7:20 Uhr MESZ. Die Ladebucht war gestern Mittag wieder geöffnet worden, um den Radiatoren auf der Innenseite das Abstrahlen von überschüssiger Wärme aus dem Orbiter zu ermöglichen. Die Radiatoren sind wichtiger Bestandteil der Wärmeregelung des Orbiters.
Theoretisch kann die Raumfähre auch noch bis morgen warten. Darüber hinaus werden vor allem die Betriebsstoffe für die Brennstoffzellen, die den Strom der Raumfähre produzieren, Wasserstoff und Sauerstoff, knapp. An Wasser hingegen mangelt es der Besatzung nicht. Die Brennstoffzellen produzieren mehr als genug davon. Auch Nahrung und Sauerstoff dürften länger reichen.
Um 10:40 Uhr erklärte CAPCOM Ken Ham der Kommandantin Eileen Collins, daß sich die Wetterlage leicht verbessere. Wolken und Schauer würden nach Norden aus der 50-km-Zone um die Landeeinrichtung abziehen. Über der Landebahn selbst sei der Himmel wolkenlos. Es gäbe nur einige elektrostatische Aktivität in höheren Luftschichten, die sich aber ebenfalls auflöse. Die Besatzung solle mit den Vorbereitungen für einen Wiedereintritt, der in einer Landung am KSC um 12:43 Uhr MESZ mündet, fortfahren.
STS-114-Besatzung
Links: Nach der Landung posiert die Besatzung vor der Raumfähre. Eileen Collins erklärte, daß sie allen Beteiligten danke und daß ihr Raumfahrzeug einfach in hervorragendem Zustand gewesen sei. Man werde später auf einer Pressekonferenz genauer über den Flug berichten. (Photo: NASA)

Um 11:03 Uhr teilte Ken Ham Eileen Collins mit, daß sich die Wetterverbesserung nicht fortgesetzt habe. Schlechtwetterzellen mit Blitzaktivitäten seinen in der 50-km-Zone aufgetaucht und die Gesamtsituation zeige sich weiterhin als instabil. Die Besatzung solle sich nun auf eine Landung in Edwards vorbereiten. Dies bedeutet eine Landung um 14:11:39 Uhr MESZ mit einem Bremsmanöver um 13:06:18 Uhr. Das Wetter für Edwards wurde als günstig vorhergesagt. Dies war die erste Nachtlandung in Edwards seit der Landung von STS-48 im September 1991 und die sechste überhaupt. Insgesamt war es die 15. Nachtlandung des Space-Shuttle-Programms und die 50. Landung in Edwards.
Das
2 Minuten 42 Sekunden dauernde Bremsmanöver war über dem Norden der Insel Madagaskar östlich von Afrika erfolgt. Über den Cook-Inseln im Südpazifik trat die DISCOVERY dann gegen 13:45 Uhr in die Erdatmosphäre ein.
Ebenso wie sein Kollege Kent Rominger in Florida führte inzwischen auch der Astronaut und Shuttle-Kommandant Mike Bloomfield
in Edwards mit einem Shuttle-Trainingsflugzeug Wetterbeobachtungsflüge und Landeanflüge auf die Landebahn 22 der EAFB durch.
Um 12:44 Uhr gab CAPCOM Ken Ham das "Go" für das Bremsmanöver um 13:06 Uhr an Kommandantin Collins durch. Damit stand einer Rückkehr zur Erde nun nichts mehr im Wege.
13:00 Uhr: DISCOVERY hat die Lage für das Bremsmanöver eingenommen: kopfüber und mit dem Heck voran. Pilot Jim Kelly hat eine der drei Hilfskraftanlagen (APU) in Betrieb genommen. Die beiden anderen werden nach dem Bremsmanöver aktiviert, um den Druck für das Hydrauliksystem zur Verfügung zu stellen. Mit der Hydraulik werden die aerodynamischen Steuerflächen des Orbiters bewegt.
13:06 Uhr: Zündung! Das
2 Minuten und 42 Sekunden dauernde Bremsmanöver hat begonnen. DISCOVERY ist auf dem Weg nach Hause.
13:10 Uhr: Der erfolgreiche Abschluß des Bremsmanövers wurde bestätigt, sowohl vom Missionsleitzentrum, als auch von Kommandantin Collins.
13:24 Uhr: DISCOVERY ist jetzt nach erfolgtem Nickmanöver in der richtigen Lage für den Wiedereintritt.
13:27 Uhr: Pilot Jim Kelly hat die übrigen beiden APUs hochgefahren. Alle drei APUs laufen einwandfrei. Überschüssiger Treibstoff aus dem vorderen Manövriertriebwerkssystem wurde über Bord abgelassen.
13:34 Uhr: DISCOVERY ist jetzt in 190 km Höhe genau über Neuseeland.
13:36 Uhr: Nur noch 160 km Höhe.
 13:39 Uhr: Noch 140 km Höhe. In wenigen Minuten wird der Orbiter in die oberste Schicht der Erdatmosphäre eintreten.
13:43 Uhr: In 90 km Höhe über den Cook-Inseln tritt die Raumfähre in die Erdatmosphäre ein. In mehreren computergesteuerten Kurvenmanövern wird der Orbiter jetzt Geschwindigkeit abbauen und dabei seinen Hitzeschild auf bis zu 1600 Grad Celsius an den Flügelvorderkanten aufheizen.
13:45 Uhr: Das erste Kurvenmanöver zur linken Seite ist eingeleitet.
13:51 Uhr: Discovery fliegt jetzt mit 24.000 km/h in 72 km Höhe.
13:53 Uhr: Der Orbiter hat das erste Rechtskurvenmanöver eingeleitet.
13:56 Uhr: Noch 1500 km von Edwards entfernt.
13:57 Uhr: Geschwindigkeit noch 16000 km/h, Höhe 65 km, 1300 km von Edwards entfernt.
13:59 Uhr: DISCOVERY leitet das zweite Linkskurvenmanöver ein.
14:01 Uhr: Geschwindigkeit noch Mach 9! Höhe unter 50 km. DISCOVERY nähert sich der Küste von Kalifornien.
14:03 Uhr: DISCOVERY erscheint als Punkt auf den Infrarotkameras der Begleitflugzeuge. Das zweite Rechtskurvenmanöver wird eingeleitet. Dies ist das letzte in der Serie von geschwindigkeitsabbauenden Manövern.
14:05 Uhr: Geschwindigkeit 3200 km/h, Höhe noch 21 km. Die Kameras zeigen, daß das Shuttle offenbar intakt
ist.
14:07 Uhr: Kommandantin Eileen Collins hat jetzt die Steuerung der Raumfähre übernommen und steuert die Landebahn in einer Rechtskurve an.
14:10 Uhr: Die DISCOVERY schwebt ein.
14:12 Uhr: Touchdown! Die Landung ist erfolgt. Die
DISCOVERY ist zurück.
14:14 Uhr: DISCOVERY hat ausgerollt und die Service-Fahrzeuge nähern sich dem Orbiter.
14:20 Uhr: Die Service-Fahrzeuge beginnen das Raumfahrzeug zu sichern. Die Besatzung fährt die Systeme herunter, zieht die Landeanzüge aus und bereitet sich auf den Ausstieg in etwa einer halben Stunde vor. Vorher wird noch ein Flugarzt die DISCOVERY betreten und die Astronauten einer ersten Untersuchung unterziehen.
14:33 Uhr: Die Astronauten haben grünes Licht bekommen, die Fluganzüge auszuziehen. Sie werden das Raumfahrzeug voraussichtlich um kurz vor 15 Uhr verlassen.
15:06 Uhr: Kommandantin Collins hat ihre Checkliste der Kontrollen abgeschlossen und den Platz an das Service-Personal übergeben. Sie hat sich in das Mannschaftstransportfahrzeug zu ihren Besatzungskollegen begeben.
DISCOVERY wird weggeschleppt
Links: Nachdem der Orbiter von der Service-Mannschaft gesichert wurde, wird er von der Landebahn geschleppt. Die DISCOVERY wird jetzt für die Überführung zum KSC vorbereitet. (Photo:Tom Tschida/NASA)


Um 16:14 Uhr hat die Besatzung schließlich das Mannschaftstransportfahrzeug verlassen und wurde von den offiziellen Mitarbeitern der NASA vor Ort begrüßt. Anschließend begann der obligatorische Rundgang um das Raumfahrzeug, der direkt in eine "Kachelinspektion" ausartete, weil man natürlich die Stellen ansah, die man schon im All als interessante Stellen identifiziert hatte, und angeregt darüber diskutierte.
Die Besatzung wird morgen nach Houston zurückfliegen, wo sie voraussichtlich gegen 22 Uhr MESZ eintreffen wird.
Die Herrichtung der Raumfähre für die Überführung nach Cape Canaveral wird etwa eine Woche dauern. Der eigentliche Flug mit mindestens zwei Zwischenstops zwei weitere Tage. Die weiteren Statusberichte folgen auf der Seite zur Mission STS-121.

8. August 2005, Montag, 14. Missionstag
Heute ist der letzte Tag im All für die Besatzung der Raumfähre DISCOVERY. In Anbetracht ihrer Rolle, die sie bei der bevorstehenden Landung einnehmen wird, spielte das Missionsleitteam um 2:39 Uhr MESZ das Lied "Come on Eileen" von Dexy's Midnight Runners als Weckruf für Kommandantin Eileen Collins.
Collins, Pilot Jim Kelly, der als Flugingenieur agierende Steve Robinson und Andrew Thomas werden auf den Sitzen des Flugdecks Platz nehmen, während Soichi Noguchi, Wendy Lawrence und Charlie Camarda sich auf dem Mitteldeck anschnallen werden.
Nach dem Ablegen von der Station am Samstag ist die DISCOVERY nun über 300km von der Raumstation entfernt und vergrößert diese Distanz um rund 14 km mit jedem Erdumlauf.
STA-Landetest Um 9:15 Uhr MESZ wurde die Landung um einen Umlauf verschoben. Eine niedrige Wolkendecke stellte ungünstige Bedingungen für eine Landung dar und hatten den Flugdirektor für Wiedereintritt und Landung Leroy Cain dazu veranlaßt die erste Landegelegenheit nicht wahrzunehmen. Die Landung sollte dann um 12:22 Uhr MESZ stattfinden. Die Meteorologen gingen davon aus, daß sich die Wolken in den nächsten zwei Stunden auflösen würden.

Links: Das Shuttle-Trainingsflugzeug (STA), gesteuert von NASA-Chefastronaut Kent Rominger, führt Landeanflüge auf die Landebahn des Kennedy-Raumfahrtzentrums durch. (Photo: NASA/KSC)

NASA-Chefastronaut Kent Rominger, selbst Shuttle-Kommandant, führte in der Zwischenzeit mit dem Shuttle-Training-Flugzeug Landeanflüge auf die Landebahn 15 des KSC durch und berichtete, daß die Wolkendecke sich allmählich auflöse.
Um 11 Uhr schließlich entschied Leroy Cain, nachdem das Wetter zwar theoretisch für eine Landung geeignet wäre, daß man die Landung für den Montag
endgültig absagt, da man die Wetterlage als zu instabil einschätzt, um eine exakte Vorhersage zu treffen. Die Landegelegenheiten für den US-Luftwaffenstützpunkt Edwards (EAFB) in Kalifornien wurden nicht wahrgenommen; die Landestelle war für diesen Tag erst gar nicht in Bereitschaft versetzt worden. Für Morgen sollen aber alle drei primären Landestellen aktiviert werden.
Damit stehen jetzt
am morgigen Dienstag je zwei Landegelegenheiten am KSC, auf dem EAFB und in White Sands, Neu Mexiko im Mittelpunkt:

Orbit
Landebahn
Bremsmanöver
Landung
217
KSC
10:05 Uhr MESZ
11:08 Uhr MESZ
218
White Sands
11:37 Uhr MESZ 12:39 Uhr MESZ
218
KSC
11:41 Uhr MESZ 12:43 Uhr MESZ
219
EAFB
13:11 Uhr MESZ 14:13 Uhr MESZ
219
White Sands
13:13 Uhr MESZ 14:14 Uhr MESZ
220
EAFB
14:47 Uhr MESZ 15:48 Uhr MESZ
Florida wird weiterhin die bevorzugte Landestelle sein; White Sands wird nur gewählt, wenn auch eine Landung in Edwards nicht möglich ist.
Die Meteorologen sehen für morgen am KSC ähnliche Wetterbedingungen wie heute; in Edwards werden günstige Wetterbedingungen erwartet; in White Sands besteht die Möglichkeit von Schauern.
Um 14:19 Uhr hat die Besatzung der DISCOVERY die Manövertriebwerke gezündet, um die Bahn des Orbiters anzupassen und für optimale Anflüge für die Landegelegenheiten morgen zu sorgen.
Die Besatzung ging um 18:39 Uhr MESZ zu Bett und wird morgen Nacht um 2:39 Uhr geweckt, um die Vorbereitungen für den Wiedereintritt zu treffen.

7. August 2005, Sonntag, 13. Missionstag
Heute Nacht wurde die Besatzung bereits um 2:39 Uhr MESZ mit dem Lied "The One and Only Flower in the World", gesungen von der japanischen Gruppe SMAP für Missionsspezialist Soichi Noguchi von der japanischen Raumfahrtagentur JAXA, geweckt.
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen für die Rückkehr zur Erde. Ausrüstung mußte verstaut werden und Kommandantin Eileen Collins und Pilot Jim "Vegas" Kelly überprüften die Flugsteuerung, darunter die Inbetriebnahme einer der drei Hilfskraftanlagen (APUs), die den Druck für das Hydrauliksystem bereitstellen, wodurch der Test der aerodynamischen Steuerflächen ermöglicht wurde, und ein Check aller Schubdüsen des Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystem (RCS).
DISCOVERY hat zwei Landegelegenheiten am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) am Montag. Die erste wird mit einem 3 Minuten und 7 Sekunden dauernden Einsatz der Triebwerke des Orbitalmanövriersystems (OMS) um 9:40 Uhr MESZ eingeleitet, gefolgt von der Landung um 10:47 Uhr.
Für den Fall, daß das Wetter eine Landung zu diesem Zeitpunkt verhindert, ist noch eine zweite Gelegenheit vorhanden, die mit einem Bremsmanöver um 11:15 Uhr eingeleitet würde und in einer Landung 12:22 Uhr mündete. Da es
in Florida zu beiden Zeitpunken noch dunkel sein wird, wäre dies die 15. Nachtlandung in der Geschichte des US-Raumfährenprogramms.
Die Wettervorhersage sieht günstige Bedingungen mit leichten und wechselnden Winden und einer geringen Wahrscheinlichkeit für Schauer in der Umgebung der 5km langen Landebahn. Die Ersatzlandebahn auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien wurde für Montag nicht in Bereitschaft versetzt.
Auf der Internationalen Raumstation hatten Stationskommandant Sergeij Krikaljow und der ISS-Wissenschaftsoffizier John Phillips einen entspannten Tag mit leichten Pflichttätigkeiten, während die Flugleittechniker den vierten Steuermomentenkreisel (CMG) in den Lageregelungsverbund einfügten. Zum ersten Mal seit Juni 2002 kann die Station nun wieder alle vier 270kg schweren CMGs einsetzen. Noguchi und Robinson hatten während ihrer Außeneinsätze ein CMG ausgetauscht und die Stromversorgung zu einem anderen wiederhergestellt.

6. August 2005, Samstag, 12. Missionstag
Mit dem "Air Force Song" war die Besatzung an diesem Morgen um 4:09 Uhr geweckt worden. Das Lied war auf Wunsch von Kommandantin Eileen Collins Pilot Jim Kelly gewidmet, der erst vor wenigen Tagen zum Oberst der US-Luftwaffe befördert worden war. Die Besatzung der ISS wurde 30 Minuten später geweckt.
Nach über einer Woche gemeinsamer Zusammenarbeit im All, sagten sich die beiden Besatzungen der Raumfähre DISCOVERY und der Internationalen Raumstation heute früh Lebewohl.
Im Anschluß an eine Verabschiedungszeremonie, die um 6:36 Uhr MESZ abgehalten wurde, wurden die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen um 7:14 Uhr geschlossen.
Undock

Links: Augenblicke nachdem sich die beiden Raumfahrzeuge voneinander getrennt haben wurde dieses Photo von der Ellenbogenkamera am Robotarm der Raumfähre aufgenommen. Oben links im Bild ist der Andockstutzen der ISS, der PMA-3 zu sehen. (Photo: NASA/JSC)

Nach der Freigabe durch die beiden Missionsleitzentren in Houston, Texas, und Koroljow bei Moskau legte um 9:24 Uhr die Raumfähre von der ISS ab. Abgestoßen durch die Federn des Andockmechanismus, die sich nach dem Öffnen der Haken entspannten, begann die DISCOVERY von der Raumstation wegzutreiben. Am hinteren Fenster des Flugdeck stehend bediente Pilot Jim Kelly die Steuerung für die Schubdüsen des Manövriertriebwerksystems, die er in einigen Metern Entfernung einsetzte um die Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden Raumfahrzeug zu erhöhen. Auf der Raumstation hatte man die Solarzellenflächen der russischen Module SARJA und SWESDA, sowie des großen Photovoltaikmoduls P6, das seine Solarzellenflächen über der Station erstreckt, auf Kantstellung gedreht, um zu verhindern, daß die Abgase von den Schubdüsen der Raumfähre Verunreinigungen auf den Flächen hinterlassen.
In 120 Metern Entfernung begann Kelly dann um 9:54 Uhr den Orbiter in einem Kreis um die Raumstation herumzufliegen, damit Photos von der ISS geschossen werden konnten. Von besonderem Interesse war dabei eine Stelle an den Drehgelenken des P6-Moduls, an dem ein Experiment zur Messung der elektrostatischen Aufladung der Solarzellenflächen angebracht ist.
“Mit Abschluß der Stationsumrundung zündete Kelly um 11:05 Uhr MESZ die Schubdüsen des Orbitalmanövriersystems, mit denen er die DISCOVERY endgültig aus dem Nahbereich der Raumstation brachte. Nach einem zweiten Manöver einige Minuten später war die DISCOVERY damit auf einer Umlaufbahn, auf der sie sich pro Erdumkreisung um 13 km von der ISS entfernte.
Nach der gemeinsamen Einnahme eines Mittagessens hat die Besatzung Freizeit.
Morgen beginnen die Vorbereitungen für die Landung am Montag am Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida. Die Landung ist für 10:46 Uhr MESZ geplant. Um 9:43 Uhr in Orbit 201 muß dafür das Bremsmanöver eingeleitet werden.
Sollte DISCOVERY nicht zu diesem Zeitpunkt landen können, steht eine zweite Landegelegenheit zur Verfügung mit einem Bremsmanöver um 11:19 Uhr und einer KSC-Landung um 12:21 Uhr. Zwei weitere Landegelegenheiten stehen am Montag für eine Landung auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Edwards (EAFB) zur Verfügung: Um 13:52 Uhr und um 15:27 Uhr MESZ.
Sollte die Missionsleitung die Landung am Montag komplett absagen, so gibt es am Dienstag, 9. August für das KSC Landegelegenheiten um 11:09 Uhr und um 12:45 Uhr, sowie zwei weitere für den EAFB.
Sollte die Landung nach Plan verlaufen, so wird dies die 62. Landung am KSC und die 15. Nachtlandung in der Geschichte des Shuttle-Programms sein.
Die Besatzung ging um 18:39 Uhr MESZ zu Bett.

5. August 2005, Freitag, 11. Missionstag
Nun am elften Tag ihrer Mission, mit drei erfolgreichen Außeneinsätzen hinter ihnen, hatte die Besatzung der DISCOVERY den letzten Tag zusammen mit ihren Kollegen von der Internationalen Raumstation vor sich. Die Aufgaben des Tages beinhalteten letzte Transfers von Aurüstung, das Verschließen, Abkoppeln und Rückverladung des MPLM RAFFAELLO, ebenso wie das Zurücklegen des Shuttle-Robotarms und seines neuen Sensorauslegers in die Ladebucht des Orbiters.
Kommandantin Eileen Collins, Pilot Jim Kelly und die Missionaspezialisten Soichi Noguchi, Steve Robinson, Wendy Lawrence, Andy Thomas und Charles Camarda, bereiteten außerdem mit der Unterstützung der Stationsbesatzung, Kommandant Sergeij Krikaljow und ISS-Wissenschaftsoffizier John Phillips, das Ablegen des Orbiters von der Raumstation am Samstag vor.
"Anchors Aweigh" war das Lied mit der die Besatzung der Raumfähre an diesem Morgen um 4:15 Uhr MESZ geweckt wurde. Das Lied war auf Wunsch von Eileen Collins der Missionsspezialistin Wendy Lawrence gewidmet. Die Expedition-11-Besatzung der ISS wurde 30 Minuten später geweckt.
RAFFAELLO ist mit rund 2300 kg an Gegenständen beladen, die zur Erde zurückgebracht werden sollen, darunter Ausrüstung, Versuchsergebnisse und auch persönliche Gegenstände, die bis zur Expedition-6-Besatzung zurückdatieren, die die Station im Mai 2003 verlassen hatte. Gegenstände, die zur Erde zurückgeführt werden sollen, hatten sich seit dem letzten Besuch eines Shuttles im Dezember 2003 an Bord des Orbitallabors angesammelt.
Lawrence und Kelly benutzten den Robotarm der Station um das Modul abzukoppeln und in die DISCOVERY zurückzulegen. Das Manöver war um 16:03 Uhr MESZ abgeschlossen. RAFFAELLO, eines von drei mit Atemluft beaufschlagbaren Frachtbehältern, die in Italien für die Verwendung mit der Raumfähre gebaut wurden, hatte 1710 kg an Ausrüstung und Versorgungsgütern für die Station an Bord gehabt.
Nachdem RAFFAELLO in der Ladebucht des Orbiters gesichert war, setzten Camarda und Thomas den Shuttle-Robotarm ein, um den Orbitersensorausleger an den Stationsarm zu übergeben. Lawrence und Kelly wiederum legten den Ausleger auf die Haltepfosten auf dem Steuerbordsims der Ladebucht.
Nach Abschluß dieses Vorgangs sandte Lawrence ihre Glückwünsche an die Leute am Boden für die hervorragende Leistung, die der Ausleger und die beiden Robotarme, alle drei in Kanada hergestellt, gezeigt hatten. Sie und Kelly sandten den "Hallelujah"-Choral aus Händels "Messias" nach unten, um ihren Glückwünschen besonderen Ausdruck zu verleihen.
Während des ganzen Tages hatten die übrigen Besatzungsmitglieedrmit dem Verstauen von Gegenständen auf dem Mitteldeck des Orbiters fortgefahren. Noguchi und Robinson insbesondere verstauten ihre Raumanzüge, mit denen sie dreimal die Raumfähre verlassen und insgesamt über 20 Stunden zugebracht hatten.
DISCOVERY soll morgen um 9:24 Uhr MESZ von der internationalen Raumstation ablegen. Die Landung am Kennedy Raumfahrtzentrum ist für Montag, 8. August, um 10:46 Uhr geplant.
Beide Besatzungen sind an diesem Abend um 20:09 Uhr zu Bett gegangen.

4. August 2005, Donnerstag, 10. Missionstag
Nach einem ereignisreichen Tag, der den aufregenden dritten Außeneinsatz der Mission gesehen hatte, erwartete die Besatzung am Morgen ihres 10. Tages im All ein leichter Tag mit Transferaktivitäten, besonderen Veranstaltungen und etwas Freizeit.
Die siebenköpfige Shuttle-Besatzung wurde um 5:09 Uhr MESZ mit dem (in den USA) bekannten Country-Song "Amarillo by Morning", gesungen von George Strait geweckt. Die Kollegen von der ISS durften eine halbe Stunde länger schlafen.
Der Hitzeschild von der Raumfähre DISCOVERY wurde endgültig für die Rückkehr zur Erde freigegeben. Am Montag Morgen entschied die Missionsleitung, daß ein vierter Außeneinsatz, bei dem eine aufgebläte Isolierdecke
hätte repariert werden sollen, nicht nötig ist. Tests im Windkanal des Ames Forschungszentrums in Kalifornien zeigten nur eine geringe Wahrscheinlichkeit dafür, daß Teile der Decke bei Überschallgeschwindigkeit abreißen könnten. Weitere technische Untersuchung ergab, daß es sehr unwahrscheinlich ist, daß Bruchstücke von der Decke Strukturen auf dem Orbiter treffen können.
Mit der Entscheidung wurden die Arbeiten beendet, mit denen der Zustand des Hitzeschutzsystems bestimmt werden sollte. Die Kacheln und die Teile aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff an DISCOVERYs Flügelvorderkanten und Nase waren bereits vorher für den Wiedereintritt freigegeben worden.
Die Besatzungsmitglieder der DISCOVERY und der ISS ehrten in einer bewegenden Zeremonie die Besatzungsmitglieder der COLUMBIA und andere Astronauten und Kosmonauten, die ihr Leben bei der Erkundung des Weltraums verloren hatten.
Jedes Besatzungsmitglied hatte ein rotes T-Shirt mit dem Logo der STS-107-Mission angezogen und sprach während die beiden zusammenkoppelten Raumfahrzeuge über dem südlichen Indischen Ozean dem Sonnenaufgang entgegenflog. ISS-Wissenschaftsoffizier John Phillips sagte: "Der Besatzung der Columbia, ebenso wie der der Challenger, der Apollo 1, der Sojus 1 und 11, und denen die auf mutige Weise so viel gegeben haben, entbieten wir nun unseren beständigen Dank."
Missionsspezialist Soichi Noguchi von der japanischen Weltraumerkundungsagentur (JAXA) wiederholte Phillips Worte in japanisch und der Stationskommandant Sergeij Krikaljow sprach sie auf russisch. Der genaue Text des Tributes kann hier entnommen werden:
http://www.nasa.gov/returntoflight/crew/sts114_exp11_tribute.html
Nach ihrem erfolgreichen Außeneinsatz am Mittwoch, fuhren die Besatzungsmitglieder der Raumfähre und der Station mit der Überführung von Gegenständen fort. Hauptsächlich beluden sie dabei das Mehrzwecklogistikmodul RAFFAELLO mit Gegenständen von der Station. Das mit Atemluft befüllte Frachtmodul soll am Freitag vom Knotenmodul UNITY der Station abgekoppelt und für die Rückkehr zur Erde in die Ladebucht der DISCOVERY zurückgelegt werden.
Als Vorbereitung für das Abkoppeln haben Pilot Jim Kelly und Missionsspezialistin Wendy Lawrence den Robotarm der Station, den CANADARM2, RAFFAELLO greifen lassen.
DISCOVERY-Kommandantin Eillen Collins und die Missionsspezialisten Steve Robinson und Charlie Camarda sprachen mit Reportern von der Associated Press und von NBC. Etwas später sprachen Collins und Noguchi mit dem japanischen Ministerpräsidenten Junichiro Koizumi, dem japanischen Astronauten Mamoru Mohri und anderen, darunter japanischen Studenten.
Die Besatzungsmitglieder hatten eine Stunde für eine gemeinsame Mahlzeit, danach hatten die Astronauten der DISCOVERY den Nachmittag frei. Die Besatzung der Raumstation verbrachte rund zwei Stunden mit der Vorbereitung von Ausrüstung für die Abkopplung von RAFFAELLO.

3. August 2005, Mittwoch, 9. Missionstag
Robinson auf dem RobotarmDie Besatzung der Raumfähre DISCOVERY begann ihren neunten Tag im All mit Vorbereitungen für den dritten Außeneinsatz der Mission. Diese Außenbordaktivität (EVA) war ein vorgeplanter Teil der Mission, enthielt aber nun eine weitere Aufgabe, die Reparatur von zwei hervorstehenden Spaltfüllstreifen zwischen den Hitzeschutzkacheln auf der Unterseite des Shuttles.
Für die Raumfahrer begann der Tag, als sie mit dem Lied "Where My Heart Will Take Me"
von Dennis McCarthy, dem Titellied aus der SF-Serie "Star Trek:Enterprise" geweckt wurden. Das Lied, gesungen von Russel Watson, war als eine besondere Widmung vom stellvertretenden Shuttle-Programmleiter Wayne Hale für die Besatzung ausgesucht worden. Die Besatzung der Internationalen Raumstation, Kommandant Seregij Krikaljow und ISS-Wissenschaftsoffizier John Phillips wurden 30 Minuten später geweckt.
Trotz der Tage intensiver Vorausplanung und banger Erwartung ließ es Astronaut Steve Robinson recht einfach aussehen, als er am Nachmittag die beiden vorstehenden Spaltfüllstreifen sanft zwischen den Hitzeschutzkacheln herauszog.
"Sieht so aus, als wäre der Patient geheilt", teilte er den erfreuten Flugleittechnikern mit.

Links: Steve Robinson steht auf der Fußhalterung am Ende des Robotarms der ISS, dem CANADARM2. DISCOVERY-Pilot Jim Kelly hat ihn damit an die Arbeitstelle auf der Unterseite des Orbiters dirigiert. (Photo: NASA/JSC)

Sein Kollege Soichi Noguchi von der japanischen Weltraumerkundungsagentur (JAXA) half Robinson bei den Vorbereitungen und wirkte von einem Sitzplatz am Ende des Tragwerks der Station aus
als Beobachter und Kommunikationsrelaisstation zwischen Robinson und und dem Astronauten Andy Thomas an Bord der DISCOVERY. Thomas leitete erneut die Raumfahrer vom Inneren her an und überwachte sie über die Kameras an den beiden Robotarmen während des 6 Stunden und 1 Minute dauernden Außeneinsatzes. Der Pilot der DISCOVERY Jim Kelly und die Missionsspezialistin Wendy Lawrence bedienten den CANADARM2 der Station, der Robinson zur und von der Arbeitsstelle bewegte. Der Außeneinsatz begann um 10:48 Uhr MESZ und endete um 16:49 Uhr.
Noguchi und ShuttleWährend des Außeneinsatzes hatten Robinson und Noguchi mit Hilfe des Robotarms der Station eine externe Stauplattform an der Raumstion installiert, die zur Aufnahme von Ersatzteilen dienen soll. Noguchi brachte außerdem ein weiteres Werkstoffexperiment (MISSE) an der Außenseite der ISS an. Wie seine Vorgänger setzt auch MISSE 5 Proben verschiedener Materialien mehrere Monate lang den extremen Bedingungen des Weltraums aus.

Rechts: Die Unterseite der Raumfähre ist gepflastert mit Hitzeschutzkacheln. Hinter dem Orbiter ragt die Tragwerkstruktur der ISS hervor. Dort hat sich Soichi Noguchi niedergelassen, um die Arbeit von Robinson zu beobachten und als Relais zwischen ihm und Jim Kelly zu fungieren. (Photo: NASA/JSC)

An anderer Stelle arbeitete Kelly mit Missionsspezialist Charles Camarda an der Inspektion der Reparaturdemonstrations-Kacheln in der Ladebucht des Orbiters. Mit dem Orbitersensorauslegersystem, schauten sie sich die kacheln an, die für eine experimentelle Reparatur durch Robinson und Noguchi beim ersten Außeneinsatz der Mission am Samstag mit heraufgebracht worden waren.
Robinsons Schatten Die Besatzung der ISS fuhr indes mit dem Verstauen von Ausrüstung und Versorgungsgütern auf der Station und in der Raumfähre fort. Die Kommandantin der DISCOVERY, Eileen Collins, bediente die Shuttle-System und beaufsichtigte die Tätigkeiten.

Links: Der Schatten von Steve Robinson zeichnet sich auf den Hitzeschutzkacheln der DISCOVERY ab. Genau in der Mitte des Schattens ragt einer der beiden Spaltfüllstreifen hervor, die der Astronaut zu entfernen hatte. (Photo: NASA/JSC)

In der Pressekonferenz am Mittwoch Abend erklärte Wayne Hale, daß die Besatzung höchste Professionalität und Nervenstärke bewiesen hätte. Die Spaltfüllstreifen seien genauso herausgekommen, wie man es erwartet habe. Es sah einfach aus, war es aber nicht, deshalb sei dies ein Verdienst der Besatzung und des Teams am Boden, das den Einsatz geplant habe, und man sei stolz darauf.
Spaltfüllstreifen, wie die die Robinson heute entfernt hatte, sind dünne beschichtete Streifen aus Nextel-Gewebe. Die hervorstehenden Streifen waren auf den Photos entdeckt worden, die die Besatzung der Raumstation mit Teleobjektiven aufgenommen hatte, als die DISCOVERY vor dem Anlegen in rund 180 Metern Entfernung vor der Station
einen Überschlag vollführt hatte.
Hale sagte auch, daß die einzige Stelle von DISCOVERYs Hitzeschild, die noch nicht für den Wiedereintritt freigegeben sei, eine sich vorwölbende Isolierdecke unterhalb des Shuttle-Kommandanten-Fensters sei. Die Missionsleitung wird am Donnerstag zusammenkommen und Testergebnisse besprechen, um zu bestimmen, ob es wegen der Decke irgendwelche Bedenken gegen die Rückkehr zur Erde bereite.

Die Besatzungen gingen um 21:09 Uhr MESZ zu Bett.

The crews are scheduled to go to sleep about 2:09 p.m. CDT.
2. August 2005, Dienstag, 8. Missionstag
Die Besatzung der DISCOVERY wurde heute früh um 5:09 Uhr MESZ mit dem Lied "Big Rock Candy Mountain", gesungen von Harry McClintock, für Missionspezialist Andy Thomas geweckt. Für die Besatzung der Station begann der  neue Tag eine halbe Stunde später um 5:39 Uhr.
Die Space-Shuttle-Missionsleitung gab heute das Hitzeschutzsystem der Flügelvorderkanten für den Wiedereintritt
frei, während sie systematisch die Bedenken bezüglich der Spaltfüllstreifen behandeln. Die Missionsleitung diskutierte auch eine hervorstehende Isolierdecke am Cockpitfenster auf der Kommandantenseite und entschied, daß es kein Überhitzungsrisiko beim Wiedereintritt darstelle. Die Ingenieure überprüfen allerdings noch, ob es sich während des aerodynamischen Fluges ablösen und als Bruchstück eine Gefahr bedeuten könnte.
Die Astronauten der DISCOVERY arbeiteten den größten Teil des Tages an der Vorbereitung für den Spaltfüller-Reparaturaußeneinsatz am Mittwoch. Der Transfer von Material zur und von der Station schritt gut voran.
Die Weltraummonteure Soichi Noguchi und Steve Robinson verbrachten am Morgen, beginnend um 9:40 Uhr MESZ, eine Stunde zusammen mit Andy Thomas, Wendy Lawrence und Pilot Jim Kelly  damit, die Prozeduren des morgentlichen  Außeneinsatzes durchzugehen. Thomas wird von innerhalb der Raumfähre den Außeneinsatz anleiten und überwachen, während Lawrence und Kelly den CANADARM2 der Station steuern werden.
Mit diesem Robotarm wird Steve Robinson zur Reparaturstelle an der Unterseite des Vorderteils des Orbiters gefahren werden, wo er entweder den hervorstehenden Spaltfüllstreifen mit seiner Hand oder einer Klammer sanft herausziehen oder mit einer Bogensäge abschneiden wird.
Nach der Durchsicht der Prozeduren verbrachten Lawrence und Kelly weitere 45 Minuten mit Computersimulationstraining für die Tätigkeiten, die sie mit dem Arm vollführen sollen. Dafür nutzen sie das Dynamische Bordgestützte Graphikprogramm DOUG. In der Zwischenzeit arbeiteten die beiden weltraumarbeiter und Thomas an einer Vorrichtung für die Bogensäge, die eingesetzt werden wird, wenn alle anderen Methoden nicht funktionierten.
Gegen 14:40 Uhr hoben Lawrence und Kelly, erneut mit dem CANADARM2, die externe Stauplattform 2 aus der Ladebucht der DISCOVERY. Noguchi und Robinson hatten bereits auf ihrem ersten Außeneinsatz am Samstag die Haltevorrichtung für die Plattform angebracht und die Plattform selbst soll während des Außeneinsatzes am Mittwoch an dieser Halterung befestigt werden.
Nach dem Mittagessen an Bord arbeiteten Noguchi, Robinson und Thomas an der Gestaltung der Werkzeuge. Am Ende des Arbeitstages besprachen alle neun Raumfahrer, darunter neben DISCOVERY-Kommandantin Eileen Collins auch die Besatzungsmitglieder der Station, Kommandant Sergeij Krikaljow und ISS-Wissenschaftsoffizier John Phillips, den Außeneinsatz am folgenden Tag.
Die beiden Raumfahrer begann ihre Voratmungsphase mit reinem Sauerstoff um 17:50 Uhr MESZ, etwas über eine Stunde bevor die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen geschlossen wurden, so daß in der DISCOVERY der Druck auf 700 mBar abgesenkt werden konnte. Sowohl die Voratmung als auch die Druckabsenkung sind dazu gedacht, den Stickstoff im Blut der Raumfahrer zu verringern, um eine mögliche Stickstoffbläschenbildung in ihrem Blut während des Außeneinsatzes zu verhindern. Der Außeneinsatz soll morgen um 10:14 Uhr MESZ beginnen.
Spät am Tag erhielten die Besatzungsmitglieder noch einen telefonanruf von US-Präsident George Bush. Der Präsident dankte der Besatzung dafür, daß sie im Namen der Erkundung des Weltraums die Risiken auf sich genommen haben und wünschte ihnen alles Gute für den Rest ihrer Mission.

1. August 2005, Montag, 7. Missionstag
Die Besatzung wurde heute früh um 5:09 Uhr MESZ mit dem Lied "Walk of Life" von Dire Straits für Missionsspezialist Steve Robinson geweckt. Die Besatzung der Raumstation wurde eine halbe Stunde später geweckt.
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des zweiten Außeneinsatzes von Noguchi und Robinson.  Es war der 60. Außeneinsatz der dem Aufbau und der Wartung der ISS gewidmet war. Robinson und Noguchi ersetzten einen 270 kg schweren Steuermomentenkreisel (CMG) an der Internationalen Raumstation, so daß sie nun wieder einen kompletten Satz von vier CMGs zur Lageregelung und -steuerung zur Verfügung hat. Mit den Kreiseln wird die Orientierung der ISS im All eingesteuert und geregelt, also welche Seite sie zur Erde weist, während sie den Planeten umrundet.
Die beiden "Weltraumbauarbeiter" begannen ihren 7 Std. und 14 Min. duauernden Montageeinsatz um 10:42 Uhr MESZ. Nach dem Verlassen der Luftschleuse der DISCOVERY bewegten sie sich zum Tragwerkssegment Z1 auf dem Knotenmodul UNITY hinüber, in dem die vier CMGs untergebracht sind. Dort klinkte Noguchi sich in eine Fußhalterung am Ende des CANADARM2 ein, der vom DISCOVERY-Piloten Jim Kelly und der Missionsspezialistin Wendy Lawrence bedient wurde.
Angeleitet und überwacht von Missionsspezialist Andy Thomas, der sich im hinteren Teil des Flugdecks der Raumfähre aufhielt, entfernten die zwei Raumfahrer zunächst das fehlerhafte CMG-1, das im Juni 2002 ausgefallen war. Noguchi hielt es, während der Robotarm ihn in den hinteren Teil der Ladebucht des Orbiters bugsierte, wo er und Robinson, der sich selbst dorthin begeben hatte, das Gerät vorübergehend unterbrachten. Sie nahmen dann das neue CMG aus seiner Halterung und Noguchi trug es, während der Arm ihn wieder zum Z1 herüberfuhr.
Dort installierten er und Robinson es in dem freien Raum, der vorher von dem fehlerhaften Gerät eingenommen worden war. Danach begann der lange Prozess der Überprüfung des neuen CMG-1 und das langsame Hochfahren auf die Betriebsdrehzahl von 6.600 Umdrehungen pro Minute.
Auf ihrem ersten Außeneinsatz am Samstag hatten Noguchi und Robinson bereits die Stromversorgung für das CMG-2 umverlegt. Ein fehlerhafter Stromkreisunterbrecher hatte das Gerät im März lahmgelegt. Nach den zwei Außeneinsätzen hat die ISS nun wieder vier betriebsfähige CMGs. Zwar kann die Station ihre Lage auch mit zwei CMGs regeln, aber wenn die Station weiter wächst werden weitere dafür nötig sein.
Die Kommandantin der DISCOVERY, Eileen Collins, zusammen mit Missionsspezialist Charlie Camarda und der Besatzung der ISS, Kommandant Sergeij Krikaljow und Flugingenieur John Phillips arbeiteten weiter an der Überführung von weiterem Frachtgut zur und aus der Station. Die rund 1700 kg an Fracht aus dem Mehrzwecklogistikmodul (MPLM) RAFFAELLO, das in der Ladebucht der DISCOVERY heraufgebracht und an der Station angekoppelt worden war, sind entladen worden. Jetzt wird diese Fracht auf der Station verstaut und RAFFAELLO wird mit Abfall und nicht mehr benötigten Geräten gefüllt, die zur Erde zurückgebracht werden sollen.
Die STS-114-Missionsleitung gab am Montag grünes Licht, daß die Astronauten während ihres Außeneinsatzes am MIttwoch zwei hervorstehende Spaltfüllstreifen aus dem Hitzeschild der DISCOVERY entfernen. Soichi Noguchi und Steve Robinson werden versuchen, die dünnen Gewebestreifen zwischen den Kacheln im vorderen Bereich der Unterseite des orbiters herauszuziehen. Sollte dies nicht gelingen, haben die beiden ein Werkzeug dabei, um den Streifen bündig zur Oberfläche abzuschneiden.
Experten für Außeneinsätze präsentierten diesen Plan der Missionsleitung während der täglichen Besprechung am Montag. Der stellvertretende Leiter des Space-Shuttle-Programms, Wayne Hale, erklärte in der Pressekonferenz am Montag Abend, daß bei dem gegebenen Grad an Unsicherheit bezüglich des Wiedereintritt mit hervorstehenden Spaltfüllern es eine einfache Entscheidung war, mit dieser gutdurchdachten Reparatur einen Schritt nach vorne zu machen.
Die Besatzungen von Shuttle und Station gingen um 21:09 Uhr MESZ zu Bett.

31. Juli 2005, Sonntag, 6. Missionstag
Die Besatzung der DISCOVERY wurde um 6:11 Uhr MESZ mit dem Lied "I'm going up", gesungen von Claire Lynch für Missionsspezialistin Wendy Lawrence, geweckt. Zur selben Zeit wurde auch die ISS-Besatzung geweckt.
Missionsleiter Wayne Hale erklärte am Samstag, daß der zusätzliche Missionstag nach dem letzten Außeneinsatz in den Arbeitsplan der Besatzungen eingefügt werde.
Versorgungsgüter in SARJAEr bemerkte auch, daß die Hitzeschutzkacheln und die Wärmeschutzdecken der DISCOVERY für den Wiedereintritt freigegeben worden seien. Die Analyse werde jetzt noch an den Bereichen aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff und an den zwei hervorstehenden Spaltfüllern fortgesetzt.
Zwei zusätzliche flexible Behälter mit rund 50 Liter Wasser werden durch den zusätzlichen Tag in die Raumstation herübergebracht werden können, bevor die Raumfähre die Station verläßt. Die dann insgesamt 17 Behälter bedeuten einen deutlichen Zuwachs der Wasservorräte an Bord.

Links: Ein Blick in das russische Modul SARJA, das mit Gegenständen, die aus dem Logistikmodul RAFFAELLO zur Station herübergeschafft wurden vollgepackt ist. Im Hintergrund betrachtet ISS-Kommandant Sergeij Krikaljow das Chaos. (Photo: NASA/JSC)

ISS Programm-Leiter Bill Gerstenmaier meinte in einer Pressekonferenz am Samstag, daß das Programm sehr froh über die zusätzlichen Versorgungsgüter sei, und daß der Status der der Verbrauchsgüter seit der Ankunft der DISCOVERY sich deutlich verbessert habe.

Die Überführung von Ausrüstung und Versorgungsgütern von der DISCOVERY zur Internationalen Raumstation, sowie Vorbereitungen für den für Montag geplanten zweiten Außeneinsatz von den Missionsspezialisten Soichi Noguchi und Steven Robinson waren die Hauptaktivitäten des heutigen Tages im All.
Noguchi und Robinson, zusammen mit den übrigen Besatzungsmitgliedern der DISCOVERY, Kommandantin Eileen Collins, Pilot Jim Kelly und die Missionsspezialisten Andrew Thomas, Wendy Lawrence und Charles Camarda, schafften Gegenstände vom Shuttle herüber zur Station. Sie wurden dabei von der Besatzung der ISS, Kommandant Sergeij Krikaljow und ISS-Wissenschaftsoffizier John Phillips, unterstützt.
Rund sechs Tonnen an Gerätschaften und Ausrüstung, darunter der 270 kg schwere Steuermomentenkreisel (CMG), der während des Außeneinsatzes am Montag an der Außenseite der Station installiert wird, werden insgesamt von der DISCOVERY zur ISS herübergebracht. Etwas mehr als dreieinhalb Tonnen an Material, darunter der ausgetauschte CMG, werden an Bord der DISCOVERY zur Erde zurückgebracht.
Lagerraum PIRSNoguchi, Robinson und Thomas bereiteten den Außeneinsatz für Montag vor, indem sie Werkzeuge, die sie für den Austausch des CMG benötigen, bereitlegten. Thomas wird erneut als Choreograph und Überwacher des Außeneinsatzes dienen. Vom Inneren der Station werden Kelly und Lawrence den CANADARM2 einsetzen, um Noguchi während des Austauschs des CMGs zwischen den beiden Raumfahrzeugen hin und her zu bewegen. Als Vorbereitung für diese Tätigkeiten bewegten Kelly und Lawrence den Arm auf das Labormodul DESTINY. Alle neun Raumfahrer nahmen am Ende des Arbeitstages an einer Besprechung über den Ablauf des morgigen Außeneinsatzes teil.

Rechts: Der Verbindungsraum zwischen SARJA und dem US-Knotenmodul UNITY ist ebenfalls vorübergehend mit Paketen vollgepackt, die mit Spannseilen an den Wänden festgehalten werden. Insgesamt müssen mehr als sechs Tonnen Material von der Raumfaähre zur ISS herübergeschafft werden.(Photo: NASA/JSC)

Während des Tages sprachen die Astronauten mit Reportern verschiedener amerikanischer Sendeanstalten, darunter ABC News, Fox News, CNN und Discovery Channel.
Ingenieure und Missionsleiter setzten ihre Analyse von Informationen über das Hitzeschutzsystem der DISCOVERy fort. Sie gaben die Hitzeschutzkacheln für den Wiedereintritt frei und es wird noch eine Entscheidung bezüglich der RCC-Flügelvorderkanten und die Nasenkappe erwartet.
Die Missionsleitung schaut weiterhin auf zwei Stellen, an denen Spaltfüllstreifen aus beschichteten Fasern, die das Eindringen von heißen Gasen zwischen die Kacheln verhindern sollen, hervorragen. Die Ingenieurteams versuchen nun zu bestimmen, ob diesbezüglich ein Eingreifen von Seiten der Besatzung notwendig ist.
Die Besatzungen von Shuttle und Station gingen um 21:09 Uhr MESZ zu Bett.

30. Juli 2005, Samstag, 5. Missionstag
Die Besatzung der DISCOVERY wurde heute Morgen um 5:43 Uhr MESZ mit dem japanischen Lied "Sanpo" für Soichi Noguchi geweckt, das von einer Gruppe japanischer Kinder, darunter auch die von Noguchi, gesungen wurde. Die Besatzung der Station wurde um 6:09 Uhr mit einem Ton geweckt.
Ladebucht der DISCOVERYDas Hitzeschutzsystem der Raumfähre DISCOVERY, die Kacheln und die Decken, wurden nach Abschluß der Bildauswertung und anderer Datenbegutachtung durch die Ingenieure als gut für den Wiedereintritt befunden. Weitere Analyse wird noch bezüglich der Vorderkantensegmente aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff (RCC) und der herausstehenden Spaltfüller, die man entdeckt hatte, durchgeführt. Aerodynamikexperten werten die Auswirkungen auf die Oberflächenaufheizung aus, die die Spaltfüller verursachen könnten, um zu entscheiden, ob etwaige Arbeiten erforderlich sind, um ihre Größe zu reduzieren.

Links:Ein Blick in die Ladebuch der DISCOVERY aus einem Fenster des Labormoduls DESTINY. In dem freien Raum im hinteren Teil hatte das MPLM RAFFAELLO während des Fluges zur Station gelegen. Im Vordergrund ist die externe Stauplattform zu sehen, die beim dritten Außeneinsatz am Mittwoch an der Station montiert wird. Im Hintergrund, am Ende der Ladebucht, befindet sich eine Lastenplattform, auf der (links) das CMG abgelegt ist. (Photo: NASA/JSC)

Die Missionsleitung hat heute ebenfalls beschlossen, die Mission der DISCOVERY um einen Tag zu verlängern, so daß mehr Zeit auf der Internationalen Raumstation verbracht werden kann. An diesem zusätzlichen Tag produzieren die Brennstoffzellen außerdem so viel Wasser, daß damit die Raumstation um 20 weitere Tage versorgt werden kann. Die Astronauten sind vollauf damit beschäftigt, mehr Wasser und Vorräte auf die ISS herüberzuschaffen, für den Fall, daß sich der Start der nächsten Raumfähre verzögert. Zusätzliche 44 Liter Wasser wurden zusammen mit einem Paar Laptopcomputern und anderen Versorgungsgütern herübergeschafft.
Die Astronauten Steve Robinson und Soichi Noguchi von der japanischen Weltraumerkundungsagentur (JAXA) brachten um 18:36 Uhr MESZ einen erfolgreichen Außeneinsatz von 6 Stunden und 50 Minuten Dauer zum Abschluß, bei dem sie eine Demonstration von Reparaturtechniken für das Hitzeschutzsystem des Shuttles abgeliefert und das Lageregelungssystem der Raumstation verbessert
haben.
Für die Reparaturdemonstration arbeiteten sie mit Kacheln und RCC-Teilen, die bereits am Boden mit Schäden versehen worden waren und in der Ladebucht der DISCOVERY mit in die Umlaufbahn gebracht wurden. Sie testeten eine Spachtelmasse für die Kachelreparatur und einen nichtoxidischen Experimentalklebstoff (NOAX) für die RCC-Proben.
Noguchi und Robinson Unterstützt von Astronaut Andy Thomas, der vom hinteren Teil des Flugdecks als Trainer und Überwachung diente, montierten sie eine Basis und Verkabelung für die Stauplattform und leiteten Strom zum Steuermomentenkreisel 2 (CMG-2) um, eine der vier 270 kg schweren Schwungscheiben, mit denen die Lage der Station in der Umlaufbahn eingesteuert und geregelt wird.

Rechts: Steve Robinson und Soichi Noguchi warten in der Luftschleuse der DISCOVERY darauf, die Raumfähre verlassen zu können. Sie sollten für 6 Stunden und 50 Minuten draußen bleiben. (Photo: NASA/JSC)

CMG-2 selbst ist in Ordnung, aber ein fehlerhafter Stromkreisunterbrecher hatte seine Stromversorgung im März lahmgelegt. Seither wurde die Station erfolgreich mit nur zwei CMGs geregelt. Gegen 16:20 Uhr teilte die Missionsleitzentrale den Astronauten mit, daß sie wieder Strom durch den CMG-2 fließen sähen. Die Planung sieht vor, ihn in den nächsten Stunden wieder auf 6.600 Umdrehungen pro Minute heraufzufahren und dann in die Lageregelung einzubinden. Ein weiterer Kreisel, der CMG-1, der im Jahr 2002 augefallen war, soll am Montag beim zweiten der drei geplanten Außeneinsätze ausgetauscht werden. Außerdem wurde eine fehlerhafte Antenne des Globalen Ortsbestimmungssystems (GPS) der Station ersetzt.
Der Außeneinsatz began um 11:46 Uhr MESZ, nachdem beabsichtigte zusätzliche Vorbereitungen den Beginn verzögerten. Die besatzung der Station, Kommandant Sergeij Krikaljow und ISS-Wissenschaftsoffizier John Phillips hatten den Robotarm der Station, den CANADARM2 in eine Position gebracht, von der aus sie Robinson und Noguchi bei ihrer Arbeit helfen konnten. DISCOVERYs Pilot Jim Kelly und Missionsspezialistin Wendy Lawrence bedienten den Arm und halfen den beiden Außenarbeitern bei der Montage der Stauplattformbasis.
Die beiden Raumfahrer hatten schließlich noch Zeit für ein paar Zusatzarbeiten, bei denen sie zwei Experimente, die verschiedene Werkstoffe der Umgebung des Weltalls mit seinen extremen Temperaturen und dem Vakuum aussetzt. Noguchi photographierte zusätzlich Teile der Isolierung an der Backbordseite der Flugkabine der DISCOVERY.
Die Schotts zwischen der Station und der DISCOVERY waren in Vorbereitung für den Außeneinsatz geschlossen worden. Nachdem die Schotts wieder geöffnet waren, konnten die übrigen Besatzungsmitglieder, Eileen Collins und Missionsspezialist Charlie Camarda, zu anderen Aufgaben übergehen, darunter die Überführung von Frachtgut aus der Raumfähre in die Station.
Zu diesen Aufgaben gehörte auch eine weitere Inspektion des Hitzeschutzsystems unter Verwendung des Robotarms und des Sensorauslegers der Raumfähre. Kelly und Camarda, die den Arm bedienten, konzentrierten ihre Aufmerksamkeit auf sieben Bereiche der Vorderkante der Backbordtragfläche.
Nach der Analyse vieler Bilder, die von der DISCOVERY während und nach dem Start aufgenommen wurden, und Informationen von vorangegangenen Inspektionen, wie dem von heute, konnte kein Schaden festgestellt werden, der eine Gefahr für eine sichere Landung darstellen würde. Etwa 25 kleinere Löcher wurden entdeckt, verglichen mit einem Durchschnitt von 145 bei den Missionen vor dem Verlust der COLUMBIA.
Die Besatzungen von Shuttle und Station gingen um 21:39 Uhr MESZ zu Bett.

29. Juli 2005, Freitag, 4. Missionstag
Die Besatzung wurde heute Morgen um 5:39 Uhr MESZ mit dem Lied "Vertigo" von U2 für Pilot Jim "Vegas" Kelly zum ersten vollen Tag auf der Raumstation geweckt.
Soichi Noguchi, WeltraumbauarbeiterBesatzungsmitglieder der Raumfähre und der Raumstation dockten heute das Mehrzwecklogistikmodul RAFFAELLO an die ISS an und begannen mit dem Entladen des mit Atemluft beaufschlagtem Frachtbehälter. Sie führten außerdem eine Inspektion ausgewählter Bereiche von DISCOVERYs Hitzeschutzsystem aus und fuhren mit den Vorbereitungen für den Außeneinsatz am Samstag fort.
Die technische Analyse des Bildmaterials, das bisher zusammengetragen wurde, geht weiter, aber bislang konnte kein ernsthaftes Problem mit dem Hitzeschild der DISCOVERY entdeckt werden. Missionsleiter Wayne Hale erklärte am Freitag Abend in einer Pressekonferenz, daß man ein gutes Gefühl habe, was die Rückkehr der DISCOVERY betrifft.

Links: Nach erfolgter Ankoppelung des MPLM RAFFAELLO zeigt Soichi Noguchi eine Siegerpose. Er und sein Kollege Steve Robinson hatten sich Bauarbeiterschutzhelme aufgesetzt, um zu demonstrieren, daß sie die Montagearbeiter der Mission sind. (Photo: NASA/JSC)

Für die Besatzungsmitglieder war es ein arbeitsreicher Tag.
RAFFAELLO war um kurz nach 9 Uhr MESZ mit dem von Wendy Lawrence und Jim Kelly gesteurten CANADARM2 der ISS aus der Ladebucht des Shuttles herausgehoben und um 10:14 Uhr am Nadirport des Knotenmoduls UNITY angekoppelt
worden. Die Schotts zum Modul wurden kurz nach 17 Uhr geöffnet, nachdem sichergestellt war, daß alle Bolzen in die Verriegelungsposition gedreht waren und die Verbindung die Druckdichtigkeitstests erfüllte. Der Transfer der Ladung in die Station begann kurz darauf. bereits vorher hatten Besatzungsmitglieder begonnen, Stationsausrüstung und Versorgungsgüter vom Mitteldeck des Orbiters zur Station herüberzuschaffen.
Vorbereitungen für die geplante Inspektion des Hitzeschutzsystems der DISCOVERY begann, als Kelly und Phillips den CANADARM2 auf das mobile Basissystem der Station setzten. In der Folge lösten sie das andere Ende vom Labormodul DESTINY, so daß der Arm in seiner neuen Position seine Kameras die Situation während der Inspektion im Augen zu behalten.
Camarda und Kelly verwendeten dann den Shuttle-Robotarm und das 15 Meter langen Auslegersensorsystem, um sechs Bereiche genauer nach ernsthaften Beschädigungen in Augenschein zu nehmen. Die Missionsleitung erklärte, daß auf dem ersten Blick keine Hinweise auf kritische Beschädigungen auf den Photos und auch auf früheren Aufnahmen zu sehen seien. Die detaillierte Analyse der der Bilder, angefangen beim Start am Dienstag bis hin zu der Inspektion am Freitag, dauert noch an.
Noguchi und Robinson werden drei Außeneinsätze an der Station durchführen und führten heute ihre Vorbereitungen für den ersten, der morgen um 10:44 Uhr MESZ beginnen soll. Sie gingen noch einmal die die Tätigkeiten des Außeneinsatzes durch und überprüften die SAFER (Vereinfachte Hilfe für EVA-Notrettung), ein Notfallrettungsgerät, das abtreibenden Raumfahrern
helfen soll, zum Raumfahrzeug zurückzukehren.
Die Schotts zwischen der DISCOVERY und der Station wurden geschlossen, damit der Atmosphärendruck in der Raumfähre auf 700 Millibar abgesekt werden konnte. Dadurch sollen sich die Raumfahrer an den niedrigeren Druck im Raumanzug anpassen, in dem nur 300 Millibar reinen Sauerstoff  eingeatmet werden, und verhindert werden, daß sich in ihrem Blut gefährliche Stickstoffbläschen bilden. Die überschüssige Luft aus dem Shuttle wurde zur Station herübergepumpt, um deren Atmosphäre aufzufrischen.
Collins und Thomas sprachen am Mittag mit Reportern vom Associated Press Radio Network, National Public Radio und dem CBS Radio Network.

28. Juli 2005, Donnerstag, 3. Missionstag
Discovery's LadebuchtDie Besatzung der DISCOVERY wurde am heutigen Morgen um 5:39 Uhr MESZ mit Louis Armstrong's Lied "Wonderful World" geweckt, das für Charlie Camarda gespielt wurde. Zum selben Zeitpunkt wurde die Besatzung der ISS mit einem Ton geweckt.
Der Höhepunkt des Tages war das Rendezvous mit und das Anlegen an die Internationale Raumstation am Mittag nach einem geplanten Überschlag des Orbiters, um die Unterseite mit den Hitzeschutzkacheln von der ISS aus photographieren zu können.

Links: Ein Blick von der Station in die offene Ladebucht der DISCOVERY kurz vor dem Anlegen. Im hinteren Bereich erkennt man das MPLM RAFFAELLO, den Transportbehälter, der rund 15 Tonnen an Ausrüstung, Experimenten und Versorgungsgütern für die Station enthält. In der Mitte ist die externe Stauplattform, die an der Station befestigt werden soll. Darauf befindet sich der Steuermomentenkreisel, der gegen einen fehlerhaften der ISS ausgetauscht werden soll, und ein Reparaturset für Hitzeschutzkacheln. (Photo: NASA/JSC)

Die Unterseite vom BugDie Kommandantin der DISCOVERY, Eileen Collins und Pilot Jim Kelly steuerten
rund eine Stunde vor dem Andocken den Raumtransporter in etwa 180 Meter Entfernung unterhalb der Station durch das Rendezvous-Nickmanöver. Die Photos, die vom Stationskommandanten Sergeij Krikaljow und vom Wissenschaftsoffizier John Phillips aufgenommen wurden, wurden noch vor dem Ankoppeln der DISCOVERY um 13:18 Uhr MESZ zur Erde heruntergesendet.

Rechts: Der Blick auf die Unterseite des Bugs der DISCOVERY, der während des Nickmanövers gewonnen wurde. Mit den Aufnahmen, die von der Station aus geschossen wurden, hofft man, den Zustand des Hitzeschildes bestimmen zu können. Diese Aufnahme ist besonders wichtig, da sie einen Bereich zeigt, in dem beim Start ein Teil einer Kachel abgesplittert war. (Photo: NASA/JSC)


ÜberschlagDISCOVERY, das erste Shuttle, das die Station seit Ende 2002 besucht, und die Station verbanden sich über dem Südpazifik, westlich der südamerikanischen Küste. Die Photos von DISCOVERYs Annäherung und viele andere vom Boden, von Flugzeugen, vom Shuttle und von der Station aufgenommene Bilder werden sorgfältig von einer Gruppe von über 200 Leuten analysiert, um zu bestimmen, ob das Hitzeschutzsystem des Orbiters sicher für eine Rückkehr zur Erde ist.

Links:eine weiter ungewöhnliche Aufnahme von der DISCOVERY, die bei dem "Überschlag" gewonnen wurde. Gut zu sehen ist hier die Nasenkappe des Orbiters und rechts im Bild die ausgeschwenkte Ku-Band-Antenne. Das kleine weiße Objekt, das auf der Unterseite links hinter der Bugfahrwerksklappe zu sehen ist, ist einer der beiden Spaltfüllstreifen, die herausragen und deren Auswirkung auf die Landung zur Zeit von der NASA untersucht wird. (Photo: NASA/JSC)

Nachdem erste Umarmungen und Handschläge ausgetauscht waren, wies Krikaljow die Neuankömmlinge in die Sicherheitsvorschriften für die Station ein.
Zu den ersten Aufgaben der gemeinsamen Besatzung gehörte die Vorbereitung für eine weitere Robotarminspektion des Orbiters. Der morgige Arbeitsplan enthält einige Zeit für zusätzliche spezielle Inspektionen bestimmter Stellen.
Destiny Laboratotium und Andockport Kelly und Lawrence, unterstützt von Phillips, setzten den CANADARM2 der Station ein, um das Orbiterauslegersensorsystem (OBSS) aus der DISCOVERY herauszuheben und dem Robotarm des Shuttles zu übergeben, der den Ausleger nicht selbst greifen kann, da nun die ISS im Weg ist.
Robinson und Noguchi, die an der Station drei Außeneinsätze durchführen werden, verbrachten etwa anderthalb stunden damit, ihre Ausrüstung herzurichten.

Rechts: Ein Blick auf das Labormodul DESTINY mit dem Andockport, an dem DISCOVERY's Andockstutzen einkoppeln soll, während der letzten Annäherungsphase an die ISS. (Photo: NASA/JSC)

Die Aufgaben, die während der Außeneinsätze am Samstag, Montag und Mittwoch zu verrichten sind, beinhalten das Testen von Reparaturtechniken für das Hitzeschutzsystem des Orbiters, den Austausch eines der vier Steurmomentenkreisel (CMG), über die die Lage der Station im All eingesteuert und geregelt wird, und die Wiederherstellung der Stromversorgung eines anderen. Außerdem werden die Raumfahrer eine externe Ersatzteillagerplattform an der Außenseite des Schleusenmoduls QUEST anbringen.
Robotarm und OBSS Die Besatzungsmitglieder wurden über das Abplatzen eines Stückes Isolierschaumes vom Außentank des Shuttles kurz nach dem Start unterrichtet. Das Schaumstück, das von einer Kamera am Außentank aufgenommen worden war, schien nicht den Orbiter getroffen zu haben. Die Leitung des Space-Shuttle-Programms bestimmte daraufhin, daß erst der Grund für diesen Isolierschaumverlust verstanden werden müsse, bevor weitere Shuttles gestartet werden könnten.

Links: Der Robotarm mit der Verlängerung, dem Orbiter-Ausleger-Sensorsystem (OBSS), das zur Inspektion des Hitzeschutzschildes der Raumfähre eingesetzt wurde. (Photo: NASA/JSC)

Die Besatzungsmitglieder beider Raumfahrzeuge begannen ihre planmäßigen Schlafphasen um 21:40 Uhr MESZ.

27. Juli 2005, Mittwoch, 2. Missionstag
Die Besatzung an Bord der Raumfähre DISCOVERY wurde heute Morgen zu ihrem ersten vollen Tag im All geweckt, der ganz im Zeichen der Inspektion des Hitzschutzschilds des Raumfahrzeugs, der Vorbereitungen für das Andocken an die Internationale Raumstation und der Herrichtung der Raumanzüge für die drei Außeneinsätze der Mission stand.
Kommandantin Eileen Collins, Pilot Jim "Vegas" Kelly und die Missionsspezialisten Soichi Noguchi, Steve Robinson, Andy Thomas, Wendy Lawrence und Charlie Camarda wurden um 5:39 Uhr MESZ mit der Titelmusik aus dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" geweckt, was für die ganze Besatzung den Beginn des ersten Tages bedeutete, den sie nicht mehr in Quarantäne verbrachten.
Schäden in der TankisolationWährend des Aufstiegs in die Umlaufbahn am Dienstag Nachmittag ermöglichte die verbesserte Aufnahmequalität den Flugleittechnikern nie dagewesene Anblicke des Orbiters. Durch die verbesserte Aufnahmequalität waren die Ingenieure in der Lage, zwei sogenannte Bruchstückereignisse zu beobachten. Eine Kamera, die auf dem Außentank montiert war, erfaßte etwas, das ein kleines Bruchstück einer Hitzeschutzkachel von der Unterseite der DISCOVERY, auf oder nahe der Bugfahrwerksklappe, zu sein schien. Eine spätere Aufnahme kurz nach der Abtrennung der Feststoffstartraketen zeigte ein nichtidentifiziertes Teil, das sich vom Außentank ablöste und davon geschleudert wurde, wobei es offensichtlich nicht den Orbiter traf.

Links: Diese Photos zeigen das Ereignis, bei dem offensichtlich ein Stück von einer Hitzeschutzkachel an der Kante der rechten Bugfahrwerksklappe abgebrochen und davongeschleudert wurde. Die Stelle ist im roten Kreis genauer dargestellt. Das Photo links unten ist vor dem Start aufgenommen worden. (Abbildung: NASA/JSC)

Die Besatzung wurde über diese Beobachtungen informiert und man teilte ihnen mit, daß Bildbearbeitungsexperten diese Aufnahmen analysieren würden. Andere Aufnahmen zeigten eine ganze Anzahl von kleineren Löchern in Kacheln des Orbiters und im Isolationsmantel des Außentanks, die in den nächsten Tagen genauer untersucht werden. Die Besatzung hatte außerdem das Video zum Boden übertragen, das sie am Dienstag vom Außentank aufgenommen haben, als dieser sich vom Orbiter wegbewegte, sowie ein Video von dem Abstand zwischen dem Orbitersensorausleger und der Ku-Band-Antenne, die dort noch einmal durchgesehen werden sollen. Auch hatte sie die Kacheln an den Gondeln des Orbitalmanövriersystem photographiert und zum Boden gesendet.
Schaden an der Isolierung des TanksDie Missionsleitung wird auch die gestern und heute gesammelten Informationen sichten, darunter Bild- und Sensordaten, um in den nächsten Tagen den Zustand des Hitzeschutzsystems der DISCOVERY zu bestimmen, bevor der Orbiter später in der Mission für die Landung freigegeben wird. Daten von den neuen Sensoren in den Flügelvorderkanten waren über Nacht zur Erde übertragen worden und werden von der Missionsleitung ausgewertet.

Rechts: Auf diesem Photo sind die Stellen zu erkennen, an denen während des Starts Stücke aus der Schaumisolierng des Außentanks abgeplatzt sind. Die Stelle links unten ist die Stelle an der Strömungsschutzleiste (PAL-Rampe), an der das größte Stück weggebrochen ist, und das die NASA veranlaßt hat, die nächsten Flüge der Raumfähren vorläufig auf Eis zu legen. (Photo: NASA/JSC)

Die Besatzungsmitglieder beendete heute eine Kamera-Inspektion des Hitzeschilds an den Flügelvorderkanten und der Nasenkappe des Orbiters. Sie begannen außerdem mit den Vorbereitungen für das Andocken an die ISS am Donnerstag Mittag und den Außeneinsätzen der Mission. Die Daten wurden mit dem Laser-Scanner des neuen Orbiterauslegersensorsystem (OBSS) gewonnen. Kelly, Thomas und Camarda, unterstützt von den anderen Besatzungsmitgliedern, bedienten den CANADARM der Raumfähre und die 15-Meter-Verlängerung bis zum Ende der Inspektion. Der OBSS wurde wieder auf dem Steuerbord-Sims der Ladebucht abgelegt und festgelascht und der Robotarm und seine Kameras wurden eingesetzt um die Kacheln im Bereich der Flugkabine zu untersuchen.
Bruchstück von der TankisolationDie Vorbereitungen für das Anlegen an die Raumstation beinhalteten die Überprüfung der Rendezvous-Werkzeuge und das Ausfahren des Orbiter-Andockrings, der den ersten Kontakt mit der Station haben wird. Während des Anflugs wird die DISCOVERY in rund 180 Metern Entfernung von der ISS ein Nickmanöver durchführen, d. h. sich einmal um ihre Querachse drehen, bevor sie sich für die Ankoppelung um 13:18 Uhr entgültig der Station annähert.

Links: Diese Aufnahme, rund fünf Sekunden nach der Abtrennung der Startraketen von der Tankkamera aufgenommen, zeigt das Stück Tankisolierung, das sich von der PAL-Rampe abgelöst hat. Die PAL-Rampe ist eine Strömungsschutzleiste, die einen darunterliegenden Strang aus Kabeln und Rohrleitungen vor den angreifenden Luftkräften schützt. (Abbildung: NASA/JSC)

Dieses Manöver wird es der Stationsbesatzung, Kommandant Sergeij Krikaljow und Flugingenieur John Phillips, erlauben, Photos von DISCOVERYs Hitzeschutzsystem mit 400-mm- und 800-mm-Objektiven zu schießen. Die Bilder, die durch das Fenster des Servicemoduls SWESDA aufgenommen werden, sollen noch vor dem Öffnen der Schotts zwischen der Station und der DISCOVERY zur Erde übertragen werden.
Die Bilder und Laserabtastungen von heute werden mit anderen Bildern vom Start und den Daten aus den Vorderkantensensoren zusamengefaßt werden. Die Übertragung sowohl der vorläufigen als auch der Rohdaten von den Sensoren konnte heute abgeschlossen werden. Ein Team von über 200 Leuten, verteilt über die USA, arbeiten an der Analyse der Bilder aus der Anfangsphase der Mission, der wohl meistphotographierten in der Geschichte der Shuttleflüge.
Die Besatzung beendete auch die Überprüfung der Werkzeuge und der zwei Raumanzüge, die während der drei Außeneinsätze der Mission verwendet werden sollen. Zwei Anzüge wurden außerdem für die Überführung zur Raumstation vorbereitet. Sie sollen auf zukünftigen Außeneinsätzen bom Schleusenmodul QUEST aus eingesetzt werden.
Die Besatzung ging um 21:40 Uhr zu Bett.

26. Juli 2005, Dienstag, 1. Missionstag
Start von STS-114/DISCOVERYDISCOVERY ist heute Nachmittag um 16:39 Uhr MESZ erfolgreich von der Startrampe 39B des Kennedy Raumfahrtzentrums am Kap Canaveral in Florida in den Weltraum gestartet. Der Start war der Höhepunkt eines problemlos verlaufenen Startcountdowns und die Rückkehr in's All für die amerikanischen Raumfähren. In den nächsten 11 Tagen wird die Besatzung Techniken demonstrieren, mit denen das Hitzeschutzsystem des Shuttles inspiziert und geschützt werden kann, und die internationale Raumstation versorgen und weiter ausbauen.

Links: In einem Bilderbuchstart hebt der Raumtransporter von der Startrampe ab, getragen von den Abgasstrahlen der zwei Feststoffstartraketen(SRB) und der drei Haupttriebwerke. (Photo: NASA/KSC)

DISCOVERYs Aufstieg in die Umlaufbahn ist ausgiebig von einem System aus neuen und aufgerüsteten bodengebundenen Kameras, Radaranlagen und luftgestützten Kameras an Bord von sehr hoch fliegenden Flugzeugen dokumentiert worden. Diese Aufnahmen von DISCOVERYs Start, zusätzliche Aufnahmen, die mit einem einem Lasersystem am neuen Ausleger für den Robotarm der Raumfähre,
sowie Daten von Sensoren, die in die Tragflächen des Orbiters eingebettet sind, werden der Missionsleitung in den nächsten Tagen vor ihrer geplanten Landung am 7. August helfen, den Zustand des Hitzeschutzsystems zu bestimmen.
Weniger als neun Minuten nach dem Abheben waren Kommandantin Eileen Collins, Pilot James Kelly und die Missionsspazialisten Soichi Noguchi (von der japanischen Raumfahrtagentur JAXA), Steve Robinson, Andrew Thomas, Wendy Lawrence und Charles Camarda in der Umlaufbahn und bereit die Nutzlastbuchttore zu öffnen, sowie ihre Ausrüstung in der Mannschaftskabine auszupacken. Nur Augenblicke nach dem Abschalten der Haupttriebwerke benutzten Noguchi und Thomas Video- und Photo-Handkameras um Aufnahmen vom abgetrennten Außentank zu schießen. Diese Aufnahmen, zusammen mit denen von der Kamera in der Vertiefung für die Anschlüsse der Treibstoff- und Datenversorgungsleitungen vom Außentank am Bauch des Orbiters, werden zum Boden herab übertragen und dort von der Missionsleitung und den Ingenieuren ausgewertet, die den Zustand des Tanks nach dem Aufstieg analysieren.
Am späten Abend hat die Besatzung den Robotarm der DISCOVERY aus ihren Halterung entlang der Ladebucht gelöst. Mit diesem Arm wurden erste Bilder angefertigt, die die Abstände zwischen der Ku-Band-Antenne des Shuttles, die Telemetrie- und Video
daten in hoher Übertragungsrate zum Boden sendet, und dem Ende des neuen 15-Meter-Auslegers überprüft, der auf dem Steuerbordaußenträger der Ladebucht befestigt ist und der morgen an den Robotarm angeflanscht wird, um während des ganzen Tages die Flügelvorderkanten des Raumfahrzeugs zu inspizieren. Diese Inspektion soll sicherstellen, daß die Tragflächen während des Aufstiegs nicht beschädigt wurden.
Zum Startzeitpunkt befand sich die Internationale Raumstaion in gut 360 km Höhe über dem südlichen Indischen Ozean westlich von Australien. DISCOVERY hat nun die Verfolgung aufgenommen für ein Rendezvous und Andocken am Donnerstag um 13:18 Uhr MESZ. An Bord der Station sind Expedition 11 Kommandant Sergeij Krikaljow und Flugingenieur John Phillips mit den letzten Vorbereitung für die Ankunft des ersten Raumtransporters seit dem 25. November 2002 beschäftigt.
Booster-Rückkehr Wenn sich die DISCOVERY am Donnerstag Mittag der Station nähert, werden Krikaljow und Phillips Kameras mit 800-mm- und 400-mm-Objektiven verwenden, um den Hitzeschutzschild um die Bug- und Hauptfahrwerksklappen zu photographieren.
Im Inneren des Mehrzweck-Logistikmoduls RAFFAELLO, das in der Ladebucht der DISCOVERY liegt, warten rund 15 Tonnen an neuer Ausrüstung und Versorgungsgütern, die nach dem Ankoppeln des Moduls am UNITY-Knoten in den Komplex herübergebracht werden müssen.

Rechts: Mit einer an der Backbordseite vertäuten
geborgenen SRB-Hülse fährt das Bergungsschiff FREEDOM STAR durch den Hafen von Port Canaveral. (Photo: NASA/KSC)

Die Astronauten haben sich kurz vor 23 Uhr schlafen gelegt und werden morgen früh um 6:39 Uhr geweckt, um ihren ersten vollen Tag im All zu beginnen.

Ersten Berichten zufolge hat sich kurz nach der Abtrennung der SRBs vermutlich ein Stück Isoliermaterial vom Außentank abgelöst, ist aber am Orbiter vorbeigestürzt. Außerdem ist ein Stück einer Hitzeschutzkachel nahe der Kante des Bugfahrwerksklappe abgesplittert. Beim Start ist kurz nach dem Abheben ein Vogel mit der Spitze des Außentanks kollidiert, hat aber keine offensichtlichen Schäden verursacht.

Shuttle-Abfertigungsberichte:
26. Juli 2005, Dienstag
Die Wettervorhersage sieht jetzt eine 80%-ige Wahrscheinlichkeit für günstiges Wetter für einen Start heute um 16:39 Uhr. Eine deutliche Verbesserung gegenüber den 60%, die gestern noch angegeben wurden.
Um 7 Uhr begann das Befüllen des Haupttanks mit Flüssigwasserstoff und Sauerstoff. Bislang (Stand 9:40 Uhr MESZ) hat die NASA keine Probleme mit den Abschaltsensoren festgestellt. Ein erster Test, bei dem den Sensoren der Zustand "trocken" simuliert wurde, wurde von den Instrumenten korrekt beantwortet. Auch ansonsten verlaufen die Betankungsarbeiten störungsfrei.
Die Betankung von 2300 Kubikmetern Flüssigtreibstoffe in den Außentank wurde offiziell um 9:39 Uhr MESZ erfolgreich beendet
Um 9:44 Uhr begann planmäßig eine weitere dreistündige Countdownunterbrechung bei der T-3 Std. Marke. Rampenpersonal wird jetzt alles für den Einstieg der Besatzung bereitmachen und eine letzte große Inspektion des Startaufbaus durchführen, wobei besonderes Augenmerk auf Eisbildung am Außentank gelegt wird.
Die Besatzung ist gegen 13 Uhr zur Startrampe gefahren worden und Eileen Collins hat um 13:18 Uhr als erste die DISCOVERY betreten. Um 14:14 Uhr waren alle Besatzungsmitglieder in ihren Sitzen festgeschnallt. Auf dem Flugdeck sitzen vorne links Kommandantin Collins und rechts Pilot James Kelly, dahinter links Steven Robinson und rechts der Japaner Soichi Noguchi. Auf dem Mitteldeck sitzen von links, direkt neben der Einstiegsluke, nach rechts Andrew Thomas, Wendy Lawrence und Charles Camarda.
14:43 Uhr MESZ: Bodenmannschaften bereiten das Schließen der Luke vor. Der Startzeitpunkt der DISCOVERY ist jetzt auf genau 16:39:00 Uhr MESZ festgelegt worden, eine Korrektur, die durch die exakte Bestimmung der Bahn der ISS vorgenommen wurde. Alle Wetterkriterien für den Start sind laut NASA erfüllt.
15:00 Uhr MESZ: Das Schließen der Einstiegsluke, das für 14:34 Uhr vorgesehen war, hat sich um rund eine halbe Stunde verzögert und ist soeben erfolgt. Danach wird die Flugkabine unter leichten Überdruck gesetzt, um die Dichtigkeit der Luke zu überprüfen. Diese Prozedur wird etwa 20 Minuten dauern.
15:24 Uhr MESZ: Der Countdown wurde plangemäß für 10 Minuten angehalten. In dieser Zeit werden alle Computer noch einmal auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft und die Trägheitsmeßgeräte (IMU), die der Flugnavigationscomputer für die Positions- und Geschwindigkeitsbestimmung benötigt, werden nach erfolgter Kalibrierung noch einmal überprüft. Mit der Wiederaufnahme des Countdowns werden die Rechner auf den Modus 101 gesetzt, in dem die Computer-Speicher auf die Startkonfiguration geschaltet werden.
15:34 Uhr MESZ: Die Uhr läuft wieder für weitere 11 Minuten bis zur T-9 Min. Marke, bei der die letzte Unterbrechung eingeleitet wird.Die Missionsleitzentrale lädt die Flugleitrechner mit den korrekten Parametern für einen Start um genau 16:39:00 Uhr MESZ. Mit diesen Parametern werden Navigationscomputer das Raumfahrzeug genau auf den optimalen Kurs zur Internationalen Raumstation bringen.
15:45 Uhr MESZ: Der Countdown wurde zum letzten Mal bei T-9 Min. angehalten. In den nächsten 45 Minuten wird der Startdirektor von allen Stationen, einschließlich der Notabruchlandebahnen am Kap und in Übersee, die Bereitschaftsmeldungen einholen. Das letzte Wort hat die Kommandantin Eileen Collins. Wenn auch sie "Go" sagt, wird der Countdown um 16:30 Uhr für die letzten 9 Minuten aufgenommen. Außerdem werden die ECO-Sensoren ein letztes Mal getestet. Sollten die Sensoren 2 und 4 des Wasserstofftanks dabei eine Fehlfunktion aufzeigen, soll der Start dennoch durchgeführt werden. Fallen die Sensoren 1 oder 3 oder einer der ECO-Sensoren des Sauerstofftanks aus, wird der Countdown sofort abgebrochen.
16:17 Uhr MESZ: Der letzte Test der ECO-Sensoren, die vor zwei Wochen zum Abbruch der Startvorbereitungen geführt haben, ist abgeschlossen und alle Sensoren funktionieren erwartungsgemäß. Ebenso hat die NASA mitgeteilt, daß die beiden Bergungsschiffe für die Startraketenhülsen ihre Position 260 km vor der Küste Floridas eingenommen haben und die Wasserung der SRBs erwarten.
16:25 Uhr MESZ: NASA-Test-Direktor Jeff Spaulding hat die Statusabfrage aller Stationen beendet. Alle Stationen einschließlich der Shuttle-Besatzung hat mit "Go" geantwortet. Damit ist der Start jetzt offiziell freigegeben.
16:30 Uhr MESZ: Die Uhr läuft wieder. Die letzten 9 Minuten sind angebrochen.
16:32 Uhr MESZ: Die Zugangsbrücke mit dem Weißraum wird vom Shuttle weggeschwenkt.
16:34 Uhr MESZ: Die Hilfskraftanlagen (APUs) werden gestartet. Die APUs stellen den Druck für das Hydrauliksystem des Orbiters zur Verfügung.
16:36 Uhr MESZ: Die Kappe, die überschüssigen Wasserstoff aus dem Tank aufnimmt und ableitet, wird vom Außentank abgehoben und weggeschwenkt.
16:39 Uhr MESZ: START!
Die Haupttriebwerke haben korrekt bei T-6.6 Sek.gezündet und mit der Zündung der Feststoffstartraketen (SRBs) hebt die DISCOVERY von der Startrampe ab.
16:41 Uhr MESZ: Abtrennung der SRBs ist erfolgt! DISCOVERY fliegt jetzt nur noch mit den Haupttriebwerken in den Orbit. Die gefährlichste Phase des Fluges ist überstanden.
16:47 Uhr MESZ: MECO! Die Haupttriebwerke wurden abgeschaltet als die DISCOVERY in die vorläufige Umlaufbahn eingeschwenkt ist.
16:48 Uhr MESZ: Der Haupttank wurde abgetrennt. Soweit auf den Kameras am Außentank zu erkennen war, hat der Orbiter beim Aufstieg keinen Schaden davongetragen. Eine genaue Auswertung wird die NASA in den kommenden Stunden und Tagen vornehmen.

25. Juli 2005, Montag
Die Raumfähre DISCOVERY wird auf der Startrampe 39B letzten Inspektionen und Vorbereitungen für den Start morgen um 16:39 Uhr MESZ zur internationalen Raumstation unterzogen. Die Countdown-Uhr ist in einer geplanten Unterbrechung bei T-11 Std. angehalten und wird heute abend um 23:44 Uhr MESZ wieder gestartet.
Das Befüllen der Tanks des Brennstoffzellenreaktanten-Lagerungs- und Verteilungssystems ist beendet. Dabei wurden der flüssige Wasserstoff und Sauerstoff zur Beschickung der Brennstoffzellen in den Orbiter gepumpt. Die Brennstoffzellen versorgen die elektrischen Systeme des Shuttles während der zwölftägigen Mission mit Strom. Als "Abfall" produzieren sie dabei nur reines Trinkwasser. Heute abend um 19:30 Uhr wurde die drehbare Zugangs- und Wartungsstruktur in Vorbereitung für den Start vom Startaufbau weggeschwenkt.
Die STS-114-Besatzung ist am Freitag am KSC eingetroffen. Seit Freitag haben Kommandantin Eileen Collins und Pilot James Kelly Orbiter-Landeanflüge mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug geübt. Die Besatzung soll morgen früh um 6:30 Uhr geweckt werden und wird um 12:49 Uhr die Mannschaftsunterkünfte in Richtung Startrampe verlassen.
Gestern sind die SRB-Bergungsschiffe LIBERTY STAR und FREEDOM STAR aus dem Hafen des KSC ausgelaufen und werden rund 250 km entfernt vom Startplatz Position beziehen.
Die L-1-Wettervorhersage von heute sieht immer noch eine Wahrscheinlichkeit von 40%, daß ungünstige Wetterbedingungen morgen den Start verhindern könnten, während die Aktivitäten zur Betankung des Außentanks nur mit 5%-iger Wahrscheinlichkeit gefährdet sind. Die Temperatur
zum Startzeitpunkt wird mit 29°C und die Luftfeuchtigkeit mit 77% erwartet.

24. Juli 2005, Sonntag
Der Countdown für den Start zur Mission STS-114/DISCOVERY verläuft nach Plan.
Am Nachmittag begann das acht Stunden dauernde Befüllen der an Bord befindlichen Kugeltanks unter der Ladebucht mit superkaltem Wasserstoff und Sauerstoff für die Brennstoffzellen des Orbiters. Die Brennstoffzellen, die während der Mission die Systeme des Raumfahrzeugs mit Strom versorgen, produzieren als "Abfall" reines Trinkwasser. Sobald heute Nacht das Befüllen abgeschlossen ist, wird die Startrampe wieder für Bodenpersonal geöffnet.
Gestern wurde das Heckgehäuse der DISCOVERY für den Flug verschlossen und um 19 Uhr MESZ die äußeren Zugangsluken eingesetzt. Um 3 Uhr heute Nacht war die Überprüfung des Gehäuses abgeschlossen. Am Morgen wurden die Navigationssysteme des Shuttles in Betrieb genommen und von 10 bis 14 Uhr erfolgte die erste geplante Countdownunterbrechung bei der T-27 Std. Marke. Die nächste vierstündige Unterbrechung wird heute Abend um 22 Uhr bei der T-19 Std. Marke beginnen.
Die Missionsleitung wird am Abend ihre L-2-Besprechung abhalten und den Stand der Countdownaktivitäten, sowie die Strategie des Teams diskutieren, allen möglichen Problemen mit den Sensoren zu begegnen. Nach der Besprechung, frühestens um 22:30 Uhr MESZ, wird eine Pressekonferenz stattfinden.
Die Meteorologen sehen weiterhin eine 40%-ige Wahrscheinlichkeit, daß ungünstige Wetterbedingungen den Start verhindern könnten. Darunter fällt vo allem die Möglichkeit für Schauer an der Shuttle-Landeeinrichtung, die für den Fall, daß der Orbiter aufgrund eines Notfalls kurz nach dem Start wieder zum KSC zurückkehren muß, bereitstehen muß.

23. Juli 2005, Samstag
Um 18 Uhr heute Abend begann planmäßig der Countdown für DISCOVERY's Start am Dienstag Nachmittag bei der T-43 Std. Marke. Der Fortschritt des Countdowns wird vom Startkontrollraum 3 des KSC überwacht. Zum Countdown gehören zusätzliche knapp 28 Stunden an eingeplanten Countdownunterbrechungen. Die Ingenieure und Techniker arbeiten weiter an einer Lösung des ECO-Sensor-Problems. Zwar wird erst die Befüllung des Haupttanks am Dienstag Morgen erweisen, ob das Problem wirklich gelöst wurde, aber die Fachleute der NASA sind zuversichtlich, auch wenn die exakte Ursache immer noch nicht gefunden wurde.
Die Gefahr durch Hurrikan Franklin hat sich inzwischen aufgelöst. Der Sturm ist auf den offenen Atlantik angedreht und wird keine Gefahr für die Küste Floridas darstellen. Allerdings sehen die Meteorologen eine 40%-ige Wahrscheinlichkeit, daß durch die Bildung von Cumulus- und Cumolonimbuswolken im Startgebiet der Start am Dienstag verschoben werden muß, da sie zu Regenschauern innerhalb von 30 km um die Shuttle-Landebahn führen können, die im Fall eines Startabbruchs nach dem Abheben für die sofortige Rückkehr des Orbiters bereitstehen muß. Für einen Start am Donnerstag wird eine Wahrscheinlichkeit von nur noch 30% für ungünstige Startwetterbedingungen gesehen.

22. Juli 2005, Freitag
Heute Abend ist die Flugbesatzung mit T-38 Trainingsflugzeugen aus Houston zurück zum Kap gekommen. Die sieben Besatzungsmitglieder waren letzten Sonntag zurück zum Johnson Raumfahrtzentrum geflogen um einen Tag Auffrischungstraining im Simulator einzuschieben.
In der Zwischenzeit hat sich nördlich der Bahamas ein weiteres Sturmtief gebildet, der tropische Sturm Franklin, der von den NASA- und Luftwaffenmeteorologen intensiv beobachtet wird. Allerdings wird die Wahrscheinlichkeit als sehr gering angesehen, daß er der Küste von Florida näher als 120 km kommen könnte. Es wird erwartet, daß Franklin auf den Atlantik abdreht.
Auf der Startrampe 39B gehen inzwischen die Vorbereitungen für den Beginn des Countdowns morgen Abend um 18 Uhr MESZ weiter, während Ingenieure und Techniker weiter an einer Lösung des Problems mit den ECO-Sensoren arbeiten. Für zwei Sensoren wurde die Verkabelung innerhalb des Orbiters ausgetauscht.

20. Juli 2005, Dienstag
Verantwortliche der NASA haben heute Abend Pläne bekanntgegeben, den Countdown für einen Start der DISCOVERY am 26. Juli aufzunehmen. Der Countdown soll am Samstagabend beginnen und früh am Starttag soll ein Betankungstest des Außentanks durchgeführt werden. Wenn dabei alles erwartungsgemäß verläuft wird der Countdown in einem Start am Dienstag Nachmittag um 16:39 Uhr MESZ münden.
In der Zwischenzeit arbeiten Techniker weiter an der Verkabelung zur Erdung der Flüssigwasserstoff-Niedrigfüllstandsabschaltsensoren und korrigieren die Anordnung der Komponenten in DISCOVERY's Punktsensorbox. Während einer Pressekonferenz, die nach einer Besprechung der Missionsleiter abgehalten wurde, erklärte der Leiter des Space-Shuttle-Programms, Bill Parsons, daß alle darin übereinstimmen, daß diese Arbeit machbar sei und daß sie zu einem Start am 26. Juli führe. Auf der Konferenz wurde auch bekanntgegeben, daß man als die wahrscheinlichste Ursache für die Fehlfunktion des ECO-Sensors ein Problem mit der Erdung im Orbiter oder elektromagnetische Beeinflussung durch bereits existierende oder neue Gerätse, wie Heizelemente und die Tankkamera, ausgemacht hat. Diese Möglichkeiten werden in den nächsten 48 Stunden genauer untersucht, um die Ursache präzise einzugrenzen.

18. Juli 2005, Montag
Die Space-Shuttle-Programmleitung hat auch am Wochenende weiter daran gearbeitet, den Grund für die Fehlfunktion eines Triebwerksabschaltsensors zu bestimmen, der den Start von DISCOVERY am letzten Mittwoch verhindert hat.
Auf einer Pressekonferenz am Montagabend erklärte Programmleiter Bill Parsons, daß die Arbeiten zur Problembehandlung rund um die Uhr weitergingen. Der stellvertretende Leiter Wayne Hale führte dazu aus: "Das Team ist unerschütterlich und mit viel Energie dabei, und wir werden über das Problem siegen. Sobald wir das Problem gelöst haben, ist die nächste Möglichkeit den Tank zu befüllen, am Dienstag, den 26. Juli." Der Betankungstest soll in einen regulären Countdown eingebettet werden. Sollte der Fehler bis dahin gefunden und behoben sein, ginge der Betankungstest unmittelbar in den Start über. Wenn nicht, würde man den Countdown zurückfahren und der Start könne nach der Auswertung der Testdaten 24 oder 48 Stunden später stattfinden.
Hale hofft, daß das Problem noch in dieser Woche identifiziert werden kann und die NASA-Verantwortlichen sind optimistisch, den Start noch innerhalb des Startfensters, das am 31. Juli schließt, durchführen zu können.
Dennoch denkt man bereits über Möglichkeiten nach, das Startfenster in den August hinein auszudehenen. Der Enge Zeitraum ist aufgrund der Vorgabe, bei der Abtrennung des Außentanks günstige Lichtverhältnisse für Photoaufnahmen zu haben, zustande gekommen. Tests mit der Kamera zeigten, daß auch bei etwas schlechteren Lichtverhältnissen die Aufnahmen genügend Informationen liefern könnten, was eine Ausdehnung des Startfensters bis zum 4. August ermöglichen würde. Aber darüber hat die NASA noch nicht entschieden.

15. Juli 2005, Freitag
Der Start der Raumfähre DISCOVERY wird nach Angaben von NASA-Funktionären voraussichtlich frühestens Ende nächster Woche stattfinden können. Um 19 Uhr MESZ stoppte die Missionsleitung offiziell den Startcountdown für die Mission STS-114 am Kennedy Raumfahrtzentrum. Dennoch sei man optimistisch, daß man den Orbiter noch vor Ablauf des Startfensters am 31. juli in's All bringen könne.
An diesem Wochenende werden Missionsleiter und Techniker weiter an dem Problem mit einem Niedrigfüllstandssensor im Wasserstofftank des Außentanks arbeiten. Der Sensor hatte am Mittwoch bei einem Routinetest während des Countdowns versagt, was die Missionsleitung zu einem Abbruch der Startvorbereitungen veranlaßt hatte. Ein Dutzend Arbeitsgruppen aus hunderten von Ingenieuren und Technikern überall in den USA sind mit der Suche nach der Ursache und einer Lösung des problems beschäftigt.
Sobald das Problem gelöst ist und der Countdown wieder gestartet werden kann, wird es erneut vier Tage bis zu einem Start dauern. Zu diesem Zeitpunkt muß der Countdown wieder komplett bei T-43 Std. gestartet werden. Im Augenblick existieren keine Pläne, den Startaufbau von der Startrampe zu zurückzurollen.
Für den Augenblick werden Kommandantin Eileen Collins und ihre Besatzungskollegen am KSC verbleiben, während die Ingenieure an einer Lösung arbeiten.
Hintergrund: Die Niedrigfüllstand-Abschaltsensoren (ECO-Sensoren)

Insgesamt 24 Treibstoffsensoren werden innerhalb des Shuttle-Außentanks eingesetzt, je 12 im Wasserstoff- und im Sauerstoffbehälter. Davon werden je 8 pro Behälter benötigt, um die Treibstoffmenge zu bestimmen, die sich vor dem Start im Tank befindet. Die übrigen vier pro Behälter, die sogenannten Niedrigfüllstand-Abschalt-Sensoren (ECO-Sensoren), sind Teil eines Sicherungssystems, das sicherstellen soll, daß die Haupttriebwerke zum einen nicht zu früh abschalten sollen, was in einem Startabbruch resultieren kann, und zum anderen auch nicht zu lange im Betrieb bleiben, was den Tank vollständig entleerte und zu katastrophale Folgen führte. Alle vier ECO-Sensoren in jedem Tank müssen betriebsbereit sein, damit ein Startcountdown fortgesetzt werden kann.

ECO-Sensoren

Oben: Aufbau und Einbaupositionen der ECO-Sensoren im Wasserstoffbehälter des Außentanks. (Abbildung: NASA/M.Pätzold)

Die Wasserstoff(LH2)-ECO-Sensoren befinden sich ganz unten, am Boden des Tanks, nahe des Ansaugstutzens der Treibstoffleitung, die den flüssigen Wasserstoff in das Triebwerksgehäuse des Orbiters transportiert. Die Sauerstoff(LOX)-ECO-Sensoren befinden sich dagegen bereits im oberen Bereich der Treibstoffleitung, kurz hinter dem Auslaßstutzen des Sauerstoffbehälters.
Die Abschaltsensoren werden vergleichsweise spät während des Aufstiegs scharf gestellt, wenn nur noch relativ wenig Raketentreibstoff im Tank verblieben ist. Sobald sie scharf sind, überprüft der Computer den Zustand eines jeden Sensors, die noch immer vom kryogenen Treibstoff umgeben sind, um sicherzustellen, daß sie noch immer "naß" sind. Um sich vor einem fehlerhaften Sensor zu schützen, wird das erste "trocken"-Signal, das von irgeneinem der Sensoren gegeben wird, verworfen.

Während des normalen Betriebes berechnen die Navigationsrechner des Shuttles kontinuierlich die Position und die Geschwindigkeit des Orbiters und bestimmen daraus den Zeitpunkt, wann die Triebwerke abgeschaltet werden müssen, um die gewünschte Umlaufbahn zu erreichen. Als zusätzliche Sicherung überwacht er die ECO-Sensoren, während der Füllstand des Tanks sinkt, als Schutz vor einem unerwarteten Problem, das das Leistungsverhalten des Antriebssystem beeinflußt.

Lage der Sensorbox

Oben: Die Lage der Punktsensorbox im Flugsteuerungsschaltkasten 5 des Orbiters. (Abbildung: NASA/M.Pätzold)

Das Shuttle wird für gewöhnlich mit mehr Treibstoff gestartet, als es benötigt, um die Umlaufbahn zu erreichen, und bei normalem Betrieb würden die ECO-Sensoren niemals auf "trocken" umschalten, bevor die normale, von der Flugnavigation gesteuerte Abschaltsequenz beginnt. Sollte aber ein Problem auftreten und die Computer bekommen zwei "trocken"-Anzeigen von den Sensoren, werden sie die Triebwerke abschalten, um zu verhindern, daß der Tank völlig entleert wird. Aber solange wie mindestens drei Sensoren "naß" anzeigen, wird angenommen, daß noch immer Treibstoff im Tank ist und die Triebwerke bleiben in Betrieb.

Ist das System scharf gestellt, müssen zwei Sensoren fälschlich "trocken" anzeigen, damit die Triebwerke unbeabsichtigt abgeschaltet werden. Vor dem Scharfstellen müssen drei Sensoren fälschlich "trocken" anzeigen. Wenn dagegen drei Sensoren fälschlich "naß" anzeigen, könnten die Triebwerke den Tank leer saugen.

Die Wahrscheinlichkeit für solche mehrfachen Fehlfunktionen sind laut internen NASA-Dokumenten, die frühere Probleme beschreiben, "äußerst gering". In der Tat hat bislang noch kein Abschaltsensor während des Fluges versagt, seit nach der sechsten Space-Shuttle-Mission im Jahr 1983 die Konstruktion geändert wurde.

Punktsensorbox

Oben: Eine Punktsensorbox, wie sie auch in der DISCOVERY eingebaut ist. Vorne ist die Platine für die Einschubkarten mit der Sensorauswertungselektronik. (Photo: NASA)

Aber die Konsequenzen eines frühzeitigen oder zu späten Abschaltens der Triebwerke sind extrem. Eine vorzeitige Triebwerksabschaltung könnte die Besatzung daran hindern, die Umlaufbahn zu erreichen, während ein zu spätes Abschalten ein Feuer im Triebwerksbereich oder gar eine Explosion zur Folge haben könnte, da die von einer Gasturbine angetriebenen Turbopumpen leerlaufen, durchdrehen und schließlich, wenn durch die Fliehkräfte die Festigkeitsgrenze der Turbinen- und Pumpenschaufeln überschritten wird, auseinanderfliegen. Deshalb erfordern die NASA-Kriterien für die Durchführung eines Starts jeweils vier betriebsbereite Abschaltsensoren pro Tank, um eine mehrfache Redundanz zu gewährleisten.

In der Geschichte des Space-Shuttle-Programms mußte sich das Abschaltsensorsystem erst zweimal bewähren. Während des Starts der Raumfähre CHALLENGER am 29. Juli 1985 zur Mission STS-51F hatte ein Triebwerk 5 Minuten und 43 Sekunden nach dem Abheben abgeschaltet, weil ein interner Temperaturfühler versagt hatte. Der Treibstoffverbrauch der übrigen beiden Triebwerke, die weiterliefen, wurde beeinflußt und das Ergebnis war, daß die ECO-Sensoren schließlich das Antriebssystem abschalteten.

Der einzige weitere Fall einer solchen Triebwerkabschaltung ereignete sich während der letzten Mission von DISCOVERY's Kommandantin Eileen Collins, der Mission STS-93/COLUMBIA, bei der ein Leck in den Kühlmittelleitungen der Düse von Haupttriebwerk Nr. 3 einen Wasserstoffverlust verursachte, was dazu führte, daß mehr Sauerstoff als erwartet verbraucht wurde. In diesem Fall zeigten die ECO-Sensoren des Sauerstoffbehälters "trocken", worauf die Triebwerke abgeschaltet wurden.

In beiden Fällen ereignete sich das Abschalten in einer späten Phase des Aufstiegs und beide Raumfährenbesatzungen waren in der Lage, ihre Missionen erfolgreich abzuschließen (die CHALLENGER landete nur in einer niedrigeren Umlaufbahn, die COLUMBIA konnte die vorgesehene Umlaufbahn zur Aussetzung des Röntgenteleskops CHANDRA mit Hilfe der OMS-Triebwerke erreichen).

Chronologie bezüglich der ECO-Sensoren der DISCOVERY

Die NASA hat in den letzten Wochen eine ganze Reihe von Problemen mit dem ECO-Sensorsystem der DISCOVERY erfahren, Störungen, die sich als überraschend schwer zu beheben erwiesen haben. Die Probleme begannen mit einem Betankungstest am 14. April, als die LH2-ECO-Sensoren 3 und 4 nur sporadisch funktionierten.

Ingenieure bauten daraufin eine elektronische Steuereinheit, "Punktsensorbox" genannt, aus der DISCOVERY aus und ersetzten die entsprechende Verkabelung (die Verkabelung zu den Sensoren 1 und 2 wurde nicht angerührt). Aber die Steuereinheit erwies sich bei der Überprüfung als in Ordnung und die Leute, die mit der Behandlung des Problems befaßt waren, waren nicht in der Lage die Ursache dafür zu finden. Eine Punktsensorbox vom Orbiter ATLANTIS war daraufhin in die DISCOVERY eingebaut und ein zweiter Betankungstest durchgeführt worden.

Dieses Mal funktionierten die Sensoren normal. Aber nach zusätzlichen Problembehandlungsarbeiten nach dem Test zeigte die Ersatzsensorsteuerungseinheit Fehlfunktionen. Deshalb wurde sie gegen eine Sensorbox des Orbiters ENDEAVOUR ausgetauscht. Inzwischen hatte die NASA längst entschieden, den Außentank der DISCOVERY auszutauschen, um dem Thema möglicher abfallender Eisbrocken zu begegnen. Mit einer frischen Steuerungseinheit, ausgetauschter Verkabelung, einem neuen Tank und soliden Testergebnissen, entschieden die NASA-Verantwortlichen, das Sensorproblem als eine "nicht erklärbare Anomalie" zu behandeln, die vermutlich behoben sei.

Aber während des Countdowns am Mittwoch schaltete der Niedrigfüllstandssensor Nr. 2 während eines Tests, bei dem die Computer Signale senden, die einen leeren Tank simulieren sollen, nicht von "naß" auf "trocken". Als der Tank entleert wurde, schalteten die übrigen drei Sensoren wie erwartet von "naß" auf "trocken". Nr. 2 blieb aber für weitere 3 Stunden auf "naß", bevor auch er auf "trocken" umschaltete.

Quelle: Spaceflight Now
Abbildungen: NASA/KSC


14. Juli 2005, Donnerstag
Die NASA hat heute erklärt, daß der Start der Mission STS-114, der die Wiederaufnahme der Raumtransporterflüge markiert, nicht vor Sonntag, 17. Juli stattfinden wird. Sollte DISCOVERY am Sonntag starten, dann um 20:14 Uhr MESZ.
Besprechungen des Missionsleitteams und der Technik wurden heute Nacht und den Tag über am KSC abgehalten. Die Teammitglieder begutachteten die Daten und mögliche Problembehandlungsansätze für den Niedrigfüllstands-Abschaltsensor im Flüssigwasserstofftank. Der Sensor hatte gestern während eines Routinetests vor dem Start einen falschen Zustand angezeigt, was die Missionsleitung zum Abbruch der Startvorbereitungen veranlaßte. Der Sensor schützt die Haupttriebwerke des Shuttles, indem er ihre Abschaltung veranlaßt, sollte der Treibstoff im Außentank(ET) knapp werden.
Ein neuer offizieller Starttermin wird festgelegt, sobald ein Plan zur Problembehandlung aufgestellt ist und die Ingenieure an einer Lösung arbeiten. Die Leitung des Raumfährenprogramms plant für
morgen eine Reihe von Besprechungen, in denen das problem diskutiert und ein Vorgehen zur Problembehandlungfestgelegt werden soll.
Das Startkontrollteam hat bereits mit der Problembehandlung begonnen, während der Flüssigwasserstoff und -sauerstoff aus dem Tank abgepumpt wurden. Der ECO-Sensor Nr. 2 des Wasserstofftanks hatte weiterhin "nass" angezeigt und war nicht nach trocken umgesprungen, sobald der Tank komplett entleert war. Nach der Entleerung wurden die gleichen Kommandos, die beim Test während des Start-Countdowns gesendet wurden, wiederholt. Während die Kommandos durchliefen blieb Sensor 2 weiter auf "nass" anstatt "trocken" anzuzeigen. Der Startkontrollraum hatte daraufhin die Kommandos erneut gesendet und diesesmal ging der Sensor auf "trocken", wie er es sollte. Eine weitere Wiederholung der Kommandos wurde übertragen und erneut verhielt sich Sensor 2 wie erwartet, mit allen Sensoren den Zustand "trocken" anzeigend.
Die Raumfähre DISCOVERY verbleibt auf der Startrampe 39B. Die drehbare Arbeits- und Zugangsstruktur wurde heute frü wieder vor den Orbiter geschwenkt.
Die STS-114-Besatzung, geführt von Kommandantin Eileen Collins, bleibt am Kennedy Raumfahrtzentrum, während die Ingenieure das Problem untersuchen. Während ihres zwölftägigen Fluges zur Internationalen Raumstation werden die sieben Besatzungsmitglieder der DISCOVERY neue Ausrüstung und Techniken testen, mit denen zukünftige Shuttle-Missionen sicherer werden können. Sie bringen außerdem Nachschub zur Station und führen Reparaturen an ihr aus.

13. Juli 2005, Mittwoch
Der Start von DISCOVERY wurde heute um 19:30 Uhr MESZ abgesagt! Als Grund nannte die NASA einen fehlerhaften Füllstandssensor im Außentank, der während einer Routineüberprüfung zweieinhalb Stunden vor dem Start falsche Werte anzeigte. Die vier ECO-Füllstandssensoren ("Early Cut-Off" - Frühabschaltung) beobachten während des Aufstiegs den Füllstand des Wasserstofftanks und sollen, wenn unerwarteterweise eine bestimmte Mindestgrenze unterschritten wird, die Haupttriebwerke abschalten. Dies ist eine Sicherheitsmaßnahme, damit die Triebwerke bei niedrigem Treibstoffvorrat kontrolliert abgeschaltet werden und die Turbopumpen nicht trockenlaufen und durchdrehen, wenn plötzlich der Treibstoff ausbleibt. Dadurch könnten die Triebwerke und auch der Orbiter schwer beschädigt werden. Die zwei Hochdruckturbopumpen eines jeden Haupttriebwerkes werden von Heißgasturbinen angetrieben, die die Pumpleistung bereitstellen.
STS-114 Besatzung
Links: Die Besatzung von STS-114 war bereits an Bord der DISCOVERY festgeschnallt, als die Meldung vom Startabbruch kam. Auf dem Photo begibt sie sich gerade in den silbernen Astrovan, der sie dann zur Startrampe gefahren hat. Vorne Pilot Mark Kelly und Kommandantin Eileen Collins, dahinter die Missionsspezialisten Wendy Lawrence und Soichi Noguchi (JAXA), gefolgt von Charles Camarda und Stephen Robinson; den Abschluß bildet Andrew Thomas. (Photo: NASA/KSC)

Bereits bei den Betankungstests im April und Mai mit dem ursprünglichen Tank ET-120 waren Probleme mit dem ECO-Sensor aufgetreten. Nach dem Tausch des Tanks gegen ET-121 war man aber davon ausgegangen, daß dieses Problem nicht mehr bestehe und hatte dshalb auf einen erneuten Betankungstest verzichtet (siehe Bericht vom 9. Juni 2005 weiter unten).
Auf der Pressekonferenz am Abend wurde der Samstag, 16. Juli, 20:40 Uhr MESZ als frühestmöglicher Starttermin genannt. Diese längere Verzögerung sein durch das Entleeren und Wiederaufheizen des Außentanks bedingt, das allein schon über 20 Stunden in Anspruch nehme. Noch in der Nacht wurden die flüssigen Treibstoffe aus dem Tank gepumpt.
Morgen werden die NASA-Verantwortlichen, Missionsleiter und Ingenieure zu verschiedenen Besprechungen zusammenkommen, in denen die Situation und das weitere Vorgehen abgesprochen werden soll. Die STS-114-Flugbesatzung bleibt währenddessen am Kap.

12. Juli 2005, Dienstag
Der Start von DISCOVERY soll weiterhin plangemäß um 21:51 Uhr am Mittwoch abend erfolgen.
Nur einen Tag for dem Start sind alle Abschlußarbeiten und übrigen Prozeduren für den Start, der die Wiederaufnahme der Raumtransporterflüge markiert, abgeschlossen. Die Countdown-Uhr ist für eine geplante Unterbrechung bei T-11 Std. angehalten und wird morgen früh um 5 Uhr MESZ wieder weiterlaufen.
Gegen 23 Uhr heute Abend, während routinemäßiger Abschlußarbeiten an der Startrampe, ist die Abdeckung von Orbiterfenster Nr. 7, eines der beiden Fenster auf dem "Dach" der Flugkabine, abgefallen, und hat 20 Meter tiefer ein Trägerblech auf der Backbord-OMS-Gondel getroffen, wobei mehrere Hitzeschutzkacheln beschädigt wurden.. Die beschädigten Kacheln waren alllesamt auf demselben Trägerblech aufgeklebt, weshalb ein Ersatzblech zur Startrampe gebracht und die Kacheln ausgetauscht werden konnten. Diese Austauscharbeiten nahmen etwa eine Stunde in Anspruch.
Die Folge war, daß das geplante Zurückschwenken der drehbaren Wartungs- und Zugangsstruktur von 1 Uhr auf 2:30 Uhr verschoben werden mußte. Dies hat aber nicht den Countdownablauf beeinflußt und auch der Start wird wie geplant am Mittwoch Abend stattfinden. Weitere Probleme werden derzeit nicht vom Startkontrollteam verfolgt.
Das Befüllen der Reaktanten in das Brennstoffzellen-Lagerungs- und Versorgungssystem ist abgeschlossen. Dabei wurden flüssiger Wasserstoff und Sauerstoff für die Brennstoffzellen in die jeweiligen Tanks des Orbiters gepumpt. Die Brennstoffzellen versorgen den Raumtransporter während des Fluges mit Strom. Als Abfallprodukt entsteht Wasser. Das Einstellen und Überprüfen der Haupttriebwerke der Raumfähre hat begonnen.
Collins, Kelly nach TrainingsflugMorgen Mittag um 11:30 Uhr wird mit dem Befüllen des großen Außentanks mit 2.200 Kubikmetern flüssigen Wasserstoffs und Sauerstoffs beginnen. Die Betankungsprozedur wird rund drei Stunden dauern.
Heute zeigt die L-1-Wettervorhersage, daß die Wahrscheinlichkeit für einen Startabruch aufgrund ungünstigen Wetters bei 40% liegt, während die Wahrscheinlichkeit für eine Verhinderung der Außentank-Befüllung nur 5% beträgt. Prognostiziert werden eine Temperatur von 30°C und eine Luftfeuchtigkeit von 70%.

Links: Kommandantin Eileen Collins und Pilot Mark Kelly nach Beendigung ihres Trainigsfluges mit dem STA (im Hintergrund). (Photo: NASA/KSC)

Die STS-114-Besatzung hat den Tag mit verschiedenen Besprechungen verbracht, darunter eine Einweisung zum Einstieg der Besatzung in den Orbiter durch das Astronauten-Hilfspersonal. Am Mittag haben Kommandantin Eileen Collins und Pilot Mark Kelly mehrere Landeanflüge auf die Shuttle-Landeeinrichtung mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug absolviert.
Die beiden Feststoffstartraketen-Bergungsschiffe LIBERTY STAR und FREEDOM STAR sind am Abend aus dem Hafen von Port Canaveral ausgelaufen und auf dem Weg zu ihren Positionen 260 km von der Startrampe entfernt, wo sie heute Abend nach dem Start die niedergehenden ausgebrannten SRB-Hülsen einsammeln und an den Haken nehmen sollen.

11. Juli 2005, Montag
Nach dem Start der Countdown-Uhr in der letzten Nacht um 0 Uhr haben Techniker und die Startmannschaft mit letzten Prozeduren und Abschlußarbeiten für den Start von DISCOVERY zur Internationalen Raumstation begonnen. Der Start ist auch weiterhin für 21:51 Uhr MESZ am 13. Juli vorgesehen.
Die Vorbereitungen für das Befüllen des Stromerzeuger-Reaktanten-Lagerungs- und Versorgungssystem (PRSD) sind abgeschlossen. Bei dieser Operation werden der Flüssigsauerstoff und -wasserstoff für die Brennstoffzellen in die Tanks des Orbiters gepumpt. Die Zellen produzieren den elektrischen Strom, während sich das Raumfahrzeug in der Umlaufbahn befindet. Als Abfallprodukt erzeugen sie nur einfaches Wasser.
Heute zeigt die L-2 Tage Wettervorhersage, daß die Wahrscheinlichkeit dafür, daß das Wetter den Start verhindert bei 30% liegt, wobei die Wahrscheinlichkeit für eine Verhinderung der Betankungsoperation bei nur 5% liegt. Die Temperatur am Starttag wird mit 30°C angenommen bei einer Luftfeuchtigkeit von 70%.
Die STS-114-Besatzung wird den morgigen Tag mit verschiedenen Besprechungen verbringen, darunter eine Unterweisung über die Nutzlastsysteme. Heute Mittag haben Kommandantin Eileen Collins und Pilot Mark Kelly mehrere Landeanflüge auf die Shuttle-Landeeinrichtung mit dem SHuttle-Trainingsflugzeug durchgeführt.
Die Feststoffstartraketen-Bergungsschiffe LIBERTY STAR und FREEDOM STAR werden morgen abend Mitteleuropischer Zeit vom KSC aus auslaufen und ihre Positionen 260 km in Flugrichtung vom Startplatz aus einnehmen.

10. Juli 2005, Sonntag
Um 24 Uhr begann plangemäß der Countdown bei der T-43 Std. Marke für einen Strat von DISCOVERY zur Internationalen Raumstation am Mittwoch Abend um 21:51 Uhr MESZ. Die Mitglieder ds Startkontrollteams sind im Kontrollraum 3 des Startkontrollzentrums des KSC und überwachen ihre Systemkonsolen.
Die STS-114-besatzung hat den Tag mit verschiedenen Besprechungen verbracht, darunter eine Einweisung mit dem Astronautenhilfspersonal und dem Büro für Orbiter-Integrationstests, sowie einer Übersicht der Gegenstände des Kachelreparatursets und anderer Hilfsmittel für die Reparatur von Hitzschutzkacheln im Orbit.
Die Wettervorhersage für den Tag L-3 zeigt eine Wahrscheinlichkeit von 30%, daß ungünstiges Wetter den Strat verschieben könnte, wobei die Wahrscheinlichkeit für eine Verhinderung der Betankungsoperationen bei nur 5% liegt. Für den Start wird eine Temperatur von 30°C und eine Luftfeuchtigkeit von 70% prognostiziert.
Die Bergungsschiffe LIBERTY STAR und FREEDOM STAR sollen morgen abend aus Port Canaveral auslaufen und 260 km vom Startplatz entfernt ihre Position für die Bergung der Feststoffstartraketen einnehmen.

9. Juli 2005, Samstag
Die STS-114-Flugbesatzung ist heute Nacht um 0:30 Uhr an Bord eines Gulfstream-Flugzeuges vom Johnson Raumflugzentrum in Houston, Texas kommend auf der Shuttle-Landeeinrichtung des KSC eingetroffen.
Letzte Vorbereitungen für den Start der DISCOVERY sind auf der Startrampe 39B abgeschlossen. Die Sprengvorrichtungen, die wegen des Hurrikans vorsorglich abgeklemmt worden waren, sind wieder angeschlossen worden und die Stromversorgung des Orbiters ist wieder eingeschaltet worden. Die Versiegelungsarbeiten am Heckgehäuse sind beendet.
Die Startvorbereitungen im Startkontrollraum 3 nähern sich ihrem Ende. Der Countdown für den Start von STS-114 soll morgen Nacht um 0 Uhr bei der T-43 Std. Marke beginnen.
Die Startraketen-Bergungsschiffe LIBERTY STAR und FREEDOM STAR werden am Dienstag Abend vom KSC aus in See stechen, um etwa 140 nautische Meilen vom Startplatz entfernt
ihre Position zu beziehen.

8. Juli 2005, Freitag
Letzte Vorbereitungen für den Start von DISCOVERY zur Internationalen Raumstation, mit der die Raumflüge wiederaufgenommen werden, werden auf der Startrampe 39B fortgesetzt. Nach der Unterweisung über den Wetterstand heute MIttag um 12:30 Uhr MESZ wurden die Vorbereitungen für ein Rückrollen des Startaufbaus abgebrochen und die normalen Startvorbereitungen für einen Start am 13. Juli gingen weiter.
Die einzigen Hurrikan-Vorsichtsmaßnahmen, die in der letzten Nacht begonnen wurden, war das Abklemmen der Sprengvorrichtungen. Sie werden morgen früh wieder angeschlossen.
Wegen des Hurrikans Dennis, der sich auf die Golfküste zubewgt, wird die Flugbesatzung bereits in der nacht von Samstag auf Sonntag gegen 0:30 Uhr MESZ mit einer Gulfstream auf der Shuttle-Landeeinrichtung des Kennedy Raumfahrtzentrums eintreffen.
Im Startkontrollraum 3 haben die Startvorbereitungen in Erwartung des Beginns des Countdowns Sonntag Nacht um kurz  vor 0:00 Uhr bei der T-43 Std. Marke begonnen.
Heute wurde die Rampenstruktur und Oberflächenbereiche für die Startaktivitäten hergerichtet. Ebenso wurden die neuen Sensoren in den Flügelvorderkanten, die Einschläge und Temperaturveränderungen anzeigen sollen, für den Flug programmiert.

7. Juli 2005, Donnerstag
Prognostizierter Weg von Hurrikan DennisAls Reaktion auf Hurrikan Dennis hat die Programmleitung angeordnet, daß erste Vorbereitungen für eine mögliche Rückführung von DISCOVERY in das VAB getroffen werden sollten. Arbeiter haben daraufhin damit begonnen, die elektrischen Kontakte an den Sprengvorrichtungen abzuklemmen. Inzwischen hat die Programmleitung aber diese Vorbereitungen wieder gestoppt, da ein Fortfahren in jedem Fall zu einer Startverzögerung führen würde. Man beobachtet den Verlauf von Dennis intensiv weiter und wird rechtzeitig entscheiden.
Dennis befindet sich z. Zeit vor der Südküste von Kuba. Sein prognostizierter Kurs sieht ihn Kuba in Nordwestrichtung überqueren und dann durch den Golf von Mexiko auf die Küste von Alabama zusteuern, die er am Sonntag erreicht. Sollte Dennis aber weiter nach Osten abdriften, müßte der Startaufbau zur Sicherheit in das Montagegebäude zurückgerollt werden. Zur Zeit geben Meteorologen eine Wahrscheinlichkeit von unter 20% für Windgeschwindigkeiten über 50 Knoten am Kap in den nächsten Tagen an. Dennis hat sich bereits zu einem Hurrikan der Kategorie 4 entwickelt.

Im Startkontrollraum 3 haben die Startvorbereitungen begonnen in Hinblick auf den Beginn des Startcountdowns am Sonntag abend um 23:43 Uhr MESZ bei der T-43 Std. Marke.
Das Verstauen der Ausrüstung der Flugbesatzung in das Mitteldeck des Orbiters ist im Gange und wird auch morgen noch fortgesetzt. Die Flugsitze im Mitteldeck werden am Montag eingebaut. Der Einbau der Sprengvorrichtungen ist abgeschlossen. Die Überprüfung der Instrumentierung des Bremsschirmes ist abgeschlossen.
Das Befüllen der hypergolen Treibstoffe ist abgeschlossen. Dabei wurden Monomethylhydrazin und Stickstofftetroxid in die Tanks des Orbitalmanövriersytems (OMS) und des vorderen Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystems (FRCS) gepumpt. Heute wurde das hypergole Treibstoffsystem unter Druck gesetzt.
Am Freitag wird die Startrampenstruktur in Vorbereitung für den Start abgewaschen. Ebenfalls morgen werden die neuen Sensoren in den Flügelvorderkanten, die Einschläge und Temperaturänderungen registrieren sollen, für den Flug programmiert.

1. Juli 2005, Freitag
Gestern beendete das Space-Shuttle-Programm die zweitägige Flugbereitschaftsabnahmebesprechung mit der Verkündung des 13. Julis als Starttermin für DISCOVERY. Die nächste größere Flugbereitschaftsabnahme wird zwei Tage vor dem Start (L-2) stattfinden, wenn das Missionsleitteam zusammenkommt, um die endgültige Startgenehmigung zu geben.
Auf der Startrampe 39B sind letzte Vorbereitungen für den Start der DISCOVERY in vollem Gange. Das Befüllen der hypergolen Treibstoffe wurde fortgesetzt und sollte an diesem Wochenende abgeschlossen werden. Dabei werden die Treibstoffe Monomethylhydrazin (MMH) und Stickstofftetroxid (N2O4) in die Tanks des Orbitalmanövriersystems (OMS) und des vorderen Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystem (FRCS) gepumpt.
Die STS-114-Besatzung hat gestern die Startrampe besichtigt und den Orbiter nach scharfen Kanten hin inspiziert. Nach der Inspektion wurde eine Nutzlastkontaminationsbegehung durchgeführt, Abschlußphotos angefertigt und die Ladebuchttore für den Start geschlossen.
Alle vier Mobilitätseinheiten für den Außeneinsatz (EMU) wurden im Orbiter verstaut. Die EMU-Raumanzüge werden von der Flugbesatzung während der drei Außeneinsätze getragen, die für die Mission geplant sind.

24. Juni 2005, Freitag
In dieser Woche ist DISCOVERY auf der Startrampe 39B und Techniker beenden letzte Arbeiten in den Vorbereitungen für einen Start zur internationalen Raumstation im Startfenster vom 13. - 31. Juli. Das Betanken mit hypergolen Treibstoffen begann am Mittwoch und soll in der nächsten Woche abgeschlossen werden. Dies beinhaltet das Befüllen der Tanks des Orbitalmanövriersystems (OMS) und des vorderen Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystems (FRCS) mit Monomethylhydrazin und Stickstofftetraoxid.
Die Fracht, darunter das in Italien gebaute Mehrzweck-Logistikmodul RAFFAELLO, ist am 17. Juni in die Ladebucht verladen worden, gefolgt von den Verbindungen der Nutzlast und dem Nutzlast-Orbiter-Schnittstellentest. In der nächsten Woche wird die Nutzlastbucht nach scharfen Kanten untersucht und danach die Ladebuchttore für den Flug geschlossen.
Gestern beendete das Space-Shuttle-Programm die Konstruktionszulassungsabnahme (DCR). Diese Abnahme stellt sicher das größere grundsätzliche Programmänderungen seit der letzten DCR richtig umgesetzt wurden und für den Flug zertifiziert werden.
Heute sind die Programmleiter für die Nachbesprechung zur Fremdkörper
nachweisführung (DVR) zusammengekommen. Dabei wurden die Ergebnisse der enormen Anstrengungen zur Abschätzung der Gefahr durch Fremdkörper zusammengefaßt, und um die Auswirkungen auf den Flug darzustellen. Die DVR kommt dabei zu dem Schluß, daß die Wahrscheinlichkeit für einen Schaden durch Fremdkörper auf ein akzeptables maß reduziert werden konnte, und dies war die Empfehlung, die der Shuttle-Programmleiter akzeptierte.
Nächste Woche, am 29. und 30. Juni, wird die Flugbereitschaftsabnahme abgehalten und an dessen Ende soll ein definitiver Starttermin festgelegt werden.

17. Juni 2005, Freitag
Am Mittwoch wurde DISCOVERY von dem riesigen Raupentransporter zur Startrampe 39B gerollt. Die 6,4 km weite Fahrt begann um 7:58 Uhr MESZ und die Raumfähre erreichte gut 10 Stunden später um 18:17 Uhr sein Ziel. Der Raupentransporter, der eine Spitzengeschwindigkeit von rund 1,5 km/h erreichen kann, war noch langsamer als für gewöhnlich gefahren. er hatte mehrfach angehalten werden müssen, damit Techniker sich um überhitzte Lager kümmern konnten.
Der Nutzlastbehälter mit dem Mehrzweck-Logistikmodul RAFFAELLO war am 13. Juni zur Startrampe verbracht worden. Gestern wurden die Ladebuchttore geöffnet, damit heute mit dem Verladen der Nutzlast begonnen werden kann. Nach dem Verladen werden am Wochenende die Verbindungen zu den Nutzlasten hergestellt und das Testen der Schnittstellen zwischen Orbiter und Nutzlasten wir Anfang nächster Woche beginnen.
Auch haben die Vorbereitungen für das Befüllen der an Bord befindlichen Tanks mit den hypergolen Treibstoffen begonnen, das am 22. Juni stattfinden soll. Dabei werden Hydrazin und Stickstofftetroxid für das Orbitalmanövriersystem (OMS) und das vordere Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystem (FRCS) abgefüllt.

9. Juni 2005, Donnerstag
Am Dienstag wurde DISCOVERY im VAB mit dem neuen Außentank (ET-121) verbunden. Abschließende Verschlußarbeiten und Integrationstests sind im Gange. DISCOVERY soll am 14. Juni um 9 Uhr MESZ die 6,4 km lange Reise zur Startrampe 39B beginnen.
Nach mehreren Wochen in denen die Daten der zwei vorangegangenen Betankungstests an des Orbiters ursprünglichen Tank, ET-120, ausgewertet wurden, hat die Programmleitung entschieden, daß kein weiterer Betankungstest vor DISCOVERYs Start vonnöten ist.
Eine große Änderung an DISCOVERYs neuem ET ist die Anbringung eines Heizelementes an den Kompensatorbalgen der Hauptsauerstoffleitung, um die Eisbildung während Betankung und Start zu unterbinden. Der Balg ist ein Verbindungsstück an der Außenseite des Tanks, der nicht mit Isolierschaum umhüllt ist, durch den Spannungen in der Leitung aufgrund von Wärmeausdehnung und -schrumpfung während des Betankens von superkaltem flüssigen Sauerstoff aufgefangen werden. Die Rohrleitung führt während des Starts und des 8,5-minütigen Aufstiegs den Sauerstoff vom obenliegenden O2-Tank zu den Haupttriebwerken des Orbiters.
Eine weitere Veränderung wurde am Wasserstoffdiffusor des Tanks vorgenommen. Ein Diffusor ist ein speziell gefertigtes Rohr, das aus einem Mittelstück und einer Blende besteht. Es lenkt den Strom in radiale Strahlen um, die von der Drahtblende fein zerstäubt werden. Jeder ET hat zwei Diffusoren, einen oben am Sauerstoff-, und einen am Wasserstofftank. In DISCOVERYs neuem Tank wird eine bestimmte Form von flacher Zweidrahtgewebebindung verwendet. Der ET-120 hingegen hatte eine dichtere Maschenweite als erwartet. Die Datensichtung zeigte, daß der nicht der Spezifikation entsprechende Diffusor mit ein Grund für ein Problem bei der Druckbeaufschlagung mit flüssigem Wasserstoff sein konnte. Ein Entspannungsventil hatte während der Betankungstests 13 Mal geöffnet, statt der normalen acht bis neun Mal. Das Ventil öffnet und schließt, um den Druck des flüssigen Wasserstoffs in den letzten zwei Minuten vor dem Start auf dem richtigen Wert zu halten.
DISCOVERYs neuer ET sollte ursprünglich mit der ATLANTIS auf der zweiten Testmission STS-121 fliegen. In der nächsten Woche wird nun darüber entschieden, welcher Außentank, ET-120 oder 119, für STS-121 eingesetzt wird.
In der Abfertigungseinrichtung für Stationskomponenten ist die Arbeit an den Befestigung für die Versorgungsgüterstauschränken im Mehrzweckverorgungsmodul RAFFAELLO abgeschlossen. Das Schott wurde am Montag für den Flug geschlossen. RAFFAELLO soll heute im Nutzlasttransportcontainer verladen und am Wochende in die senkrechte Lage aufgerichtet werden. Am 13. Juni soll die Nutzlast zur Startrampe 39B verbracht werden. Der endgültige Starttermin für DISCOVERY wird nach der Flugbereitschaftsabnahme am 29. und 30. Juni bestimmt werden.

3. Juni 2005, Freitag
Im Montagegebäude (VAB), Hochmontagehalle 1, ist der Orbiter DISCOVERY am 2. Juni von seinem Startaufbau aus Außentank ET-120 und den zwei Feststoffstartraketen abgenommen worden. DISCOVERY wurde vom Kran auf den Orbitertransporter im Mittelgang des VABs abgelassen..
Das Fahrzeug wird die Raumfähre vor die Hochmontagehalle 3 fahren, wo er am 6. Juni auf den neuen Außentank ET-121 gehoben werden soll.. Dieser Tank sollte ursprünglich mit der ATLANTIS auf die Mission STS-121 gehen. Ein neues Heizelement ist zu den Kompensatorbalgen der Sauerstoffhauptleitung, durch die der flüssige Sauerstoff vom oben liegenden Sauerstoffank zu den Haupttriebwerken des Shuttles geleitet wird,
hinzugefügt worden, um die Möglichkeit für die Bildung von Eis und Frost an den Balgen zu minimieren.
Sobald er mit dem neuen Tank verbunden ist, werden Techniker abschließende Verschlußarbeiten am Startaufbau durchführen und Abnahmetests an den Verbindungsleitungen für flüssigen Wasserstoff und Sauerstoff, sowie der Elektrik und den Datenschnittstellen durchführen. DISCOVERY soll gemäß aktueller Planung am 13. Juni wieder zur Startrampe 39B überführt werden.

27. Mai 2005, Freitag
DISCOVERY auf dem Weg in's VABDie Raumfähre DISCOVERY ist wieder zurück im Montagegebäude (VAB). Sie wurde gestern von der Startrampe 39B zurückgerollt. Die erste Bewegung erfolgte um 12:44 Uhr MESZ. Um 22:30 Uhr wurde der Startaufbau auf der mobilen Startplattform nach einer zehnstündigen Fahrt vom Raupentransporter in das VAB hineingefahren. Die Rückfahrt mußte einen halben Kilometer vor dem VAB kurz unterbrochen werden, um ein Problem mit einem überhitzen Lager zu beheben. Die 6,7-Kilometer-Fahrt war die 15. Rückführung in der Geschichte des Raumfährenprogramms.
Die Rückfahrt hatte um zwei Tage verschoben werden müssen, um Technikern eine Boroskopuntersuchung des Einfahrgelenkmechanismus an DISCOVERYs backbordseitigen Hauptfahrwerkstür zu ermöglichen. Keine Risse konnten entdeckt werden. Die Photos von der Verschlußabnahme des rechten Hauptfahrwerks wurden auch ausgewertet und zeigten ebenfalls keine Risse. Im Anschluß an die Inspektion wurde am Mittwoch an den Hilfskraftanlagen (APUs) der DISCOVERY ein "heißer" Test durchgeführt. Die APUs sind drei von Gasturbinen angetriebene Pumpen, die den Druck für das Hydrauliksystem des Orbiters bereitstellen.
Zur Zeit laufen die Vorbereitungen, um DISCOVERY am 31. Mai von seinem Haupttank ET-120 abzukoppeln und herunterzuheben. Nachdem DISCOVERY in den Mittelgang auf den Orbiter-Transporter abgelassen wurde, wird er  vor die Hochmontagehalle 3 des VABs gefahren, um dort darauf zu warten, am 7. Juni wieder vom Kran angehoben und auf den Haupttank ET-121 gesetzt zu werden.
ET-121 sollte ursprünglich mit der Raumfähre ATLANTIS auf dem zweiten Testflug STS-121 starten. Im VAB wurde ein neues Heizelement
an den Kompensatorbalgen der Sauerstoffhauptleitung des ET-121, durch die beim Start der flüssige Sauerstoff zu den Haupttriebwerken geleitet wird, angebracht. Das Heizelement soll die Möglichkeit für die Bildung von Eis und Frost minimieren. Letzte Arbeiten sind im Gange, einschließlich Zugtests, die sicherstellen sollen, daß das Heizelement richtig befestigt ist, sowie das Aufsprühen von Isolierschaum. Die Arbeiten am Heizelement werden rechtzeitig abgeschlossen sein, damit der orbiter am 7. Juni auf dem Tabk aufgesetzt werden kann. DISCOVERY soll Mitte Juni zur Startrampe 39B zurückkehren.
Das Mehrzweck-Logistikmodul RAFFAELLO ist wieder in die Abfertigungseinrichtung für Stationskomponenten zurückverbracht worden, um dem Team Zugang zum Modul zu gewähren. Dort sollen die Mechaniker sich um Befestigungselemente kümmern, die nicht mit ausreichendem Drehmoment angezogen wurden, um als sekundäre Sicherung dienen zu können. Die Bewertung und die zusätzliche Arbeit werden durchgeführt, um sicherzustellen, daß sich die Befestigungen nicht während des Aufstiegs lösen. RAFFAELLOs Schott soll am 31. Mai geöffnet werden. Die zusätzlichen Arbeiten werden keinen Einfluß auf das STS-114-Startplanungsfenster haben.

23. Mai 2005, Montag
Techniker bereiten DISCOVERY für das Zurückrollen von der Startrampe in's VAB vor, welches für Donnerstag, 26. Mai mittags vorgesehen ist. Dort wird der Orbiter vom Startaufbau heruntergehoben und zunächst im Mittelgang abgelassen. Um den 7. Juni herum schließlich soll er auf den neuen Startaufbau aus Außentank ET-121 und Feststoffstartraketen aufgesetzt werden. Mitte Juni soll DISCOVERY dann wieder zur Startrampe herausgerollt werden.
Ingenieure untersuchen auch einen Teil der Hauptfahrwerkstür, nachdem am Orbiter ATLANTIS in der letzten Woche ein kleiner Riss in der Einfahrgelenkverbindung des Steuerbordfahrwerks entdeckt worden war. ATLANTIS wird zur Zeit in der Werkshalle 1 des OPF auf die Mission STS-121 vorbereitet. Das Fahrwerksgelenk der ATLANTIS wurde gegen ein Ersatzteil ausgetauscht. Ingenieure haben sich die Photos von DISCOVERYs Gelenke von der Verschlußabnahme angesehen. Eine erste Durchsicht ließ keine Risse erkennen. Um sicherzugehen wollen Techniker in die Ladebucht einsteigen und mit Boroskopen den Fahrwerksschacht untersuchen. Diese Untersuchung kann nur auf der Rampe durchgeführt werden. Diese zusätzliche Arbeit hat keinen Einfluß auf das geplante Startfenster vom 13. bis 31. Juli.
Nach der Inspektion werden die Hilfskraftanlagen (APUs) der DISCOVERY am Mittwoch einem "heißen" Test unterzogen.

20. Mai 2005, Freitag
Auf der Startrampe 39B des Kennedy Raumfahrtszentrums wird heute ein Betankungstest des Außentanks von DISCOVERY durchgeführt. Der Test beinhaltet das Befüllen des Tanks mit Flüssigsauerstoff und -wasserstoff durch die Bodenmannschaft des KSC. Das Team bestimmt dabei, wie sich der Außentank, der Orbiter, die Feststoffstartraketen(SRB) und die Bodensysteme unter "Kryo-Last", wenn der Tank mit zwei ultrakalten Treibstoffen befüllt wird, verhalten. Das Befüllen und anschließende Entleeren des Tanks wird etwa 11 Stunden in Anspruch nehmen und schließt einen simulierten Countdown bis zu dem T-31-Sekunden-Halt ein.
Vor dem Test haben Ingenieure und Techniker neue Instrumente am Tank angebracht, um zwei Probleme, die beim ersten Betankungstest am 14. April aufgetreten waren, weiter analysieren zu können.
Am Montag wird an der DISCOVERY ein heißer Test der Hilfskraftanlagen(APU) durchgeführt. die drei APUs sind durch Gasturbinen angetriebene Pumpen, die den Druck für das Hydrauliksystem des Orbiters bereitstellen.
Techniker bereiten indes den Startaufbau für die Rücküberführung in das VAB am 24. Mai vor. Dort wird der Orbiter vom Außentank abgehoben und in den Mittelgang des VAB abgelassen. Um den 7. Juni herum wird DISCOVERY dann auf den neuen Startaufbau gehoben und schließlich Mitte Juni wieder zur Startrampe gerollt.
Im VAB ist am Donnerstag der ET-121 aus der Prüfzelle herausgehoben worden und in der Hochmontagehalle 3 zwischen die beiden Feststoffstartraketen montiert worden. Der Vorgang war wegen eines Problems mit dem Kran um einen Tag verschoben worden. Während am Mittwoch die Schlupfe angeschlagen wurden, geriet der Kran in Bewegung und verursachte eine kleine Schramme in der Schaumisolierung im Intertankbereich des ET. Die Schramme wird in der Integrationszelle repariert werden. Dort wird auch ein zusätzliches Heizelement
an den Kompensatorbalgen der Sauerstoffhauptleitung angebracht, um die Möglichkeit der Bildung von Eis und Frost zu minimieren.

13. Mai 2005, Freitag
Auf der Startrampe 39B laufen die Vorbereitungen für einen weiteren Betankungstest des Außentanks(ET) weiter, der frühestens am 19. Mai stattfinden soll. Ingenieure und Techniker fügen dem Tank Instrumente hinzu, um zwei Probleme weiter analysieren zu können, die beim ersten Betankungstest am 14. April aufgetreten waren.
Die zusätzlichen Instrumente werden Daten liefern, mit denen die Sensoren im Flüssigwasserstofftank analysiert werden können, die unregelmäßige Meßwerte angezeigt hatten, und auch das Entspannungsventil, das während des Tests im letzten Monat häufiger als normal geöffnet hatte.
Der Betankungstest schließt das Bodenteam am Kennedy Raumfahrtzentrum mit ein, das den ET mit Flüssigsauerstoff und -wasserstoff befüllt. Das Team bestimmt dabei, wie sich der Außentank, der Orbiter, die Feststoffstartraketen(SRB) und die Bodensysteme unter "Kryo-Last", wenn der Tank mit zwei ultrakalten Treibstoffen befüllt wird, verhalten. Das Befüllen und anschließende Entleeren des Tanks wird etwa 11 Stunden in Anspruch nehmen und schließt einen simulierten Countdown bis zu dem T-31-Sekunden-Halt ein. Die Gesamtdauer der Testprozeduren am KSC wird rund 48 Stunden betragen.
Nach dem Betankungstest werden Techniker mit den Vorbereitungen für die Rücküberführung des Startaufbaus in das Montagegebäude (VAB) zum Monatsende beginnen. Dort soll der Orbiter vom Startaufbau heruntergehoben und in den Mittelgang herabgelassen werden.
Im VAB wird zur Zeit der ET-121 in der Prüfzelle vorbereitet. Die abschließende Überprüfung des Entlüftungsventils ist beendet. Der Austausch der Flüssigsauerstoff- und Flüssigwasserstoffdiffusoren ist beendet. Nach der ET/SRB-Zusammenbauabnahme in der nächsten Woche wird der Tank von der Prüfzelle in die Integrationszelle verbracht und dort zwischen die SRBs montiert.
Dort wird auch ein zusätzliches Heizelement
an den Kompensatorbalgen der Sauerstoffhauptleitung angebracht, um die Möglichkeit der Bildung von Eis und Frost zu minimieren. Diese Modifikation wird 24 Tage dauern.

6. Mai 2005, Freitag
Nach den Diskussionen in der Space-Shuttle-Programmleitung in dieser Woche wurde heute ein Plan vorgelegt, der wiederspiegelt, wie das Programm zum Start von STS-114 weitergehen wird.
Vorbereitungen sind im Gange für einen Betankungstest, der frühestens in der Woche um den 15. Mai stattfinden soll, um zwei Probleme zu lösen, die beim ersten Betankungstest am 14. April aufgetreten waren. Ingenieure werten die Daten der Sensoren im Flüssigwasserstofftank aus, die beim Test im letzten Monat unregelmäßige Werte angegeben hatten. Diese Sensoren dienen als Treibstoffstandanzeiger, über die die Haupttriebwerke darüber informieren, wenn der Wasserstoff einen kritischen Stand erreicht hat und die Triebwerke abgeschaltet werden müssen. Dies ist absolut notwendig für einen sicheren Betrieb des Hauptantriebs. Ingenieure arbeiten auch an der Untersuchung eines Überdruckventils für den Flüssigwasserstoff, das während des Betankungstests häufiger als normal geöffnet hatte. Das Entspannungsventil öffnet und schließt sich um sicherzustellen, daß der flüssige Wasserstoff die richtige Temperatur beibehält.
Nach dem Betankungstest werden Techniker mit den Vorbereitungen für das Zurückrollen des DISCOVERY-Startaufbaus in das VAB beginnen. Im VAB wird der Orbiter dann höchstwahrscheinlich vom Startaufbau heruntergehoben und in den Transfergang herabgelassen. Dies wird das achte Mal in der Geschichte des Raumfährenprogramms sein, daß ein Orbiter nach einem Zurückrollen vom Startaufbau abgenommen wird.
Parallel dazu werden der Außentank (ET-121) und Feststoffstartraketen, die ursprünglich für den Flug mit STS-121/ATLANTIS vorgesehen waren für den Flug mit STS-114/DISCOVERY vorbereitet. ET-121 wird zur Zeit in der Prüfzelle des VAB vorbereitet. Ein neues Heizelement wird an den Kompensatorbalgen der Sauerstoffhauptleitung angebracht, das die Möglichkeit für die Bildung von Eis und Frost minimieren soll. Dieses Heizelement-Modifizierungsset ist am gestrigen Tag vom Montagewerk in New Orleans eingetroffen und wird im Laufe der nächsten 24 tage eingebaut werden. Sobald DISCOVERY wieder zur Startrampe zurückgekehrt ist, wird möglicherweise ein weiterer Betankungstest durchgeführt, um die Modifikationen zu testen.
In diese Woche hat die Besatzung von STS-114 an der abschließenden Countdown-Generalprobe (TCDT) teilgenommen. Dies ermöglicht es den Mitgliedern der Besatzung und der Bodenteams gemeinsam verschiedene simulierte Countdown-Szenarien durchzuspielen, darunter das Vertrautmachen mit der Ausrüstung und einer Notausstiegsübung.

29. April 2005, Freitag
Die Programmleitung hat heute beschlossen, den Start der Raumfähre DISCOVERY auf frühestens 13. Juli 2005 zu verschieben. Diese Entscheidung wurde notwendig, nachdem beim Betankungstest am 14. April weitere Probleme mit Eisbildung am Außentank aufgetreten sind. Diese Probleme müßten erst gelöst werden, bevor ein Start riskiert werden könne. Dies schließt auch die Möglichkeit ein, daß der Startaufbau wieder in das VAB zurückgeschleppt wird, um dort die notwendigen Arbeiten durchführen zu können. Das Startfenster, das ursprünglich für die Mission STS-121/ATLANTIS vorgesehen war, erstreckt sich vom 13. - 31. Juli.
Die Durchführung der Countdowngeneralprobe (TCDT), die mit der Besatzung vom 1. bis 4. Mai stattfinden soll, bleibt davon unberührt.

22. April 2005, Freitag
Am Mittwoch, nachdem am Vortag die Konstruktionsprüfzeugnisabnahme(DCR) von der Space Shuttle Programmleitung durchgeführt wurde, hat diese den 22. Mai als Starttermin für DISCOVERY festgelegt. Dies stellt zusätzliche Zeit zur Verfügung, um die notwendige technische Analyse, Bewertung und Abnahmeprüfung des Shuttles für die Rückkehr zum Flugbetrieb abzuschließen.
Auf der Startrampe 39B gehen die Vorbereitungen für den Start von DISCOVERY zur Internationalen Raumstation(ISS) weiter. Die Ladebuchttore wurden am Dienstag geöffnet und die Überprüfung des Fernmanipulatorsystems und des Orbiter-Auslegersensorsystems ist beendet. Die Flugbereitschaftsüberprüfungen wurden erfolgreich an allen drei Haupttriebwerken der Raumfähre durchgeführt.
An diesem Wochenende werden die Techniker die Vorbereitungen für das Betanken mit den hypergolen Treibstoffe abschließen. Dieser Vorgang beinhaltet das Befüllen der Tanks für das Orbitalmanövriersystem und das vordere Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssytem mit Monomethyl-Hydrazin und Stickstofftetraoxid. Am 28. April wird die drehbare Zugangs- und Wartungsstruktur in Vorbereitung für den "heißen" Betriebstest der Hilfskraftanlagen (APUs) der DISCOVERY und der hydraulischen Kraftanlagen der steuerbordseitigen Startrakete vom Orbiter weggeschwenkt.
Zwei der Nutzlasten, die mit zur ISS reisen werden, wurden in dieser Woche in Vorbereitung zu ihrer Verbringung zu Startrampe 39B in den Nutzlasttransportbehälter verladen. Die Externe Stauplattform 2 (ESP-2) wurde am Dienstag und die Mehrzweck-Experimenten-Leichtbauträgerstruktur (LMC) am Mittwoch eingeladen. Die ESP-2 wird Ersatzteile zur Station transportieren und an der amerikanischen Luftschleuse als permanentes Ersatzteillager befestigt. Die LMC trägt einen Ersatz-Steuermomentenkreisel(CMG) und einen Kachelreparaturversuchsbaukasten. Die Mehrzwecklogistikmodul RAFFAELLO soll am Montag verladen werden, so daß zum Ende der Woche die Verbringung zur Startrampe erfolgen kann.

21. April 2005, Donnerstag
Wie bereits erwartet wurde, haben NASA-Manager den Starttermin für die Raumfähre DISCOVERY um eine weitere Woche auf den 22. Mai verschoben. Dies hänge mit noch offenen Fragen durch die verspätete Abgabe des Berichtes der Stafford-Covey-Gruppe zusammen, die den Fortschritt der Arbeiten zur Umsetzung der Empfehlungen des COLUMBIA-Unfalluntersuchungsausschußes (CAIB) verfolgt und dokumentiert hat. Die Gruppe sollte den Bericht mindestens einen vollen Monat vor dem Start abgeben, um der NASA genügend Zeit zur Prüfung zu geben. Da dies nicht möglich war, wurde die Verschiebung des Starttermins beschlossen. Dadurch ergibt sich das zusätzliche Problem, daß am 23., 25. und 27. Mai keine Startfenster zur Verfügung stehen, die garantieren, daß DISCOVERY am dritten Flugtag an der Station anlegen kann. Dies soll aber in Zusammenarbeit mit den russischen Kollegen durch eine Bahnkorrektur der ISS gelöst werden.

15. April 2005, Freitag
Raumfähre DISCOVERY ist am 7. April oben auf dem Raupentransporter zur Startrampe 39B gefahren worden. Am Raumfahrzeug werden nun letzte Verbindungen für den Start durchgeführt und die Nutzlast verladen.
Am Donnerstag führte die Startmannschaft erfolgreich einen elfstündigen integrierten Betankungstest mit dem Außentank durch. Der Test setzte auch das Hauptantriebssystem in Betriebsbereitschaft, erlaubte den Technikern erste Erfahrung im Betrieb mit dem umgestalteten Außentank zu gewinnen und auszuwerten, wie die Gesamtzusammenarbeit der Bodensysteme in Vorbereitung für den Start von DISCOVERY im nächsten Monat funktioniert hat.
In der Abfertigungseinrichtung für Stationsmodule (SSPF) wurde am Donnerstag das Schott des Mehrzweckversorgungsmoduls RAFFAELLO für den Flug geschlossen und abgedichtet. Das Modul trägt 12 Schränke mit Nahrung, Kleidung, Ersatzteilen und Forschungsausrüstung für die internationale Raumstation mit sich. Zusammen mit der externen Stauplattform 2 und der Vielzweck-Experimenten-Leichtbauträgerstruktur soll RAFFAELLO gegen Ende des Monats in Vorbereitung für die Verbringung zur Startrampe im Nutzlastbehälter eingebaut werden.

7. April 2005, Donnerstag
DISCOVERY steht auf der Startrampe!
DISCOVERY auf dem Weg zur StartrampeUm 8:20 Uhr hat der Raupentransporter die mobile Startplattform(MLP) mit dem STS-114-Startaufbau auf den Stützen der Startrampe abgesetzt und zieht sich jetzt zurück. In der Nacht hatte es noch einmal Probleme gegeben. Um kurz nach 2 Uhr hatte der Transporter die Fahrrampe zur Startrampe erreicht und hielt an, damit Techniker das hydraulische Ausgleichssystem des Raupentransporters in Betrieb nehmen konnten. Damit wird auf der Schrägen die Startplattform in Waage gehalten. Um 2:14 Uhr nahm der Startaufbau schließlich wieder Fahrt auf und begann die Rampe emporzuklettern. Doch gegen 3 Uhr mußte er erneut anhalten, da die Anzeigen über den Neigungswinkel der Startplattform und des Raupentransporters nicht übereinstimmten.

Links: Diese Aufnahme wurde von ISS-Kommandant Leroy Chiao mit einem 800mm Teleobjektiv von Bord der internationalen Raumstation aufgenommen und zeigt den STS-114 Startaufbau auf dem Weg vom VAB (unten) zur Startrampe 39B (links). (Photo: NASA)

Die Plattform wurde deshalb wieder auf ebenen Boden herabgefahren um das Problem zu analysieren. Gegen 4:30 Uhr verkündeten die NASA-Ingenieure, daß der Fehler vermutlich bei einem programmierbaren Mikrocontroller liege der die horizontale Ausrichtung der mobilen Startplattform einregelt. Die Techniker tauschten die Karte mit dem Controller aus, der nach weiteren Test als fehlerhaft bestätigt wurde. Um 5:14 Uhr begann DISCOVERY erneut mit dem Aufstieg zur Startrampe und erreichte um kurz nach sechs Uhr die ebene Fläche obenauf. Um 6:36 Uhr, mehr als zehneinhalb Stunden nach dem Start steht der Raupentransporter an der vorgesehen Stelle auf der Startrampe 39B und wartete darauf, die Startplattform auf die Stützen abzusetzen. Um 8:05 Uhr schließlich senkte der Transporter die Plattform hydraulisch ab und die MLP kam auf den Stützen zu ruhen.
In den nächsten Stunden und Tagen werden Startplattform und Startaufbau mit den System der Startrampe verbunden und die drehbare Wartungs- und Zugangsstruktur vor den Orbiter gedreht. Für nächste Woche ist der erste entscheidende Test geplant, wenn der Haupttank zum ersten Mal mit den tiefgekühlten Treibstoffen befüllt wird.

6. April 2005, Mittwoch
STS-114 Rollout Mit einem Tag Verspätung hat der STS-114 Startaufbau seine Fahrt zur Startrampe 39B begonnen. Erste Bewegung erfolgte um 20:04 Uhr MESZ. Die Fahrt wird sechs bis acht Stunden dauern.
Das Herausrollen aus dem VAB hatte sich zunächst noch einmal um 2 Stunden verzögert, als Ingenieure einen Haarriss in der Isolierung des Außentanks inspizierten, um herauszufinden, ob er für den Start der DISCOVERY eine Gefährdung darstellt und wenn ja, ob und wo er repariert werden müßte. Es wurde schließlich entschieden, daß das Shuttle mit diesem kleinen Fehler starten könne.
Gegen 20:25 Uhr hatte der nur 60m hohe Startaufbau die Rolltore des 150 m hohen VABs passiert und der Raupentransporter beschleunigte auf die Höchstgeschwindigkeit von rund 1,6 Kilometer pro Stunde.
Um 23:20 Uhr hatte der Transporter mit der mobilen Startplattform die Abzweigung auf dem Fahrweg zur Startrampe 39B erreicht und begann in die Kurve einzuschwenken.

25. März 2005, Freitag
Montage von DISCOVERY auf den AußentankDie Arbeiten zur Montage von DISCOVERY auf seinen Startaufbau wurden gestern abgeschlossen und der Orbiter aus der Krantraverse gelöst. Techniker führen zur Zeit Abschlußarbeiten am kompletten Startaufbau durch. Die Anbringung der elektrischen Kabelverbindungen am Flüssigsauerstoff- und Flüssigwasserstoffsystem ist noch im Gange. Der Einbau der neuen Digitalkamera in der Versorgungsluke am Bauch des Orbiters ist für heute vorgesehen. Morgen werden die Systeme des Shuttles hochgefahren um die Funktionsprüfung der Schnittstellen durchführen zu können.

Links: Im VAB montieren Techniker das Zweibein, das den Bug des Orbiters auf dem Außentank hält. Die Haltepunkte des Zweibeins am Tank gehören zu dessen umkonstruierten Stellen, da sich beim Start der COLUMBIA hier das verhängnisvolle Stück Isolierschaum abgelöst hatte. (Photo: NASA/KSC)

Die Raumfähre DISCOVERY wird voraussichtlich seine Fahrt oben auf dem Raupentransporter zur Startrampe 39B gegen 6 Uhr früh MESZ am 5. April beginnen können.
In der Abfertigungseinrichtung für Stationskomponenten (SSPF) geht indes das Verladen der Frachtcontainer in das MPLM RAFFAELLO weiter. Das Schließen des Schotts ist für Mitte April vorgesehen. RAFFAELLO wird Versorgungsgüter wie Nahrungsmittel, Kleidung und Ersatzteile zur internationalen Raumstation transportieren.

29. März 2005, Dienstag
DISCOVERY wird aus dem OPF gezogen Orbiter DISCOVERY wurde heute um 1:29 Uhr Ortszeit (8:29 Uhr MESZ) von der Halle 3 des Orbiterabfertigungswerkes zum Montagegebäude (VAB) überführt. Dort angekommen wurde das Raumfahrzeug in eine Spezialtraverse einghängt, vom Shuttletransporter gehoben, in eine aufrechte Position gedreht und dann in die hohe Montagehalle gehoben, wo schon die mobile Startplattform (MLP) mit dem darauf errichteten Startaufbau aus Feststoffstartraketen (SRBs) und Außentank (ET) wartete. DISCOVERY wird nun zwischen die beiden SRBs gehängt und auf dem Tank befestigt. Diese und weitere Arbeiten werden bis zum 31. März andauern. Danach werden diese Arbeiten überprüft und abgenommen. Am 4. April schließlich wird die MLP mit dem STS-114 Startaufbau
auf dem Raupenschlepper seine Reise zur Startrampe 39B antreten.

Links: Orbiter DISCOVERY, aufgeladen auf dem Shuttle-Transporter, wird rückwärts aus der Halle 3 des OPF gezogen. (Photo: NASA/KSC)
Der Orbiter wird vor den stehenden Startaufbau gehängt
Rechts: Nachdem der Orbiter im VAB mit der gelben Spezialtraverse vom Transporter gehoben wurde, wird er nun mit dem Kran vor dem bereits auf der MLP zwischen den beiden SRBs stehenden Außentank gefahren. (Photo: NASA/KSC)

25. März 2005, Freitag
Techniker in der Werkhalle 3 des Orbiterabfertigungswerkes treffen letzte Vorbereitungen für die für Montag, 28. März vorgesehenen Überführung DISCOVERYs in das Montagegebäude (VAB). Die Arbeiten an den Befestigungen der Kabelbäume in der Ladebucht, die die Kabelisolierungen leicht abgescheuert hatten, sind abgeschlossen. Die Abdeckungen der Kabelbäume wurden entfernt, die zusätzliche Scheuersicherung angebracht und danach Boroskopuntersuchungen durchgeführt, um sicherzustellen, daß die Befestigungen und die Kabel voneinander getrennt sind.
Heute wurden die Nutzlastbuchttore geschlossen, nachdem die Ladebucht gereinigt, die Radiatoren abschließend inspiziert und die Photos vom Endzustand angefertigt worden waren. Die Tore werden erst wieder auf der Startrampe für die Verladung des Mehrzweck-Versorgungsmoduls (MPLM) RAFFAELLO geöffnet.
Morgen wird DISCOVERY in Vorbereitung für die Überführung von der externen Stromversorgung abgeklemmt. Der Heckbereich des Raumfahrzeugs, wo sich die Haupttriebwerke und das Hauptantriebssystem befinden, wird bereits für den Flug verschlossen. Am Wochenende werden Techniker die Gerüste und Stellböcke für die externen Versorgungsanlagen abbauen und zum Schluß Gewicht und Schwerpunkt des Orbiters bestimmen. Am Sonntag schließlich wird DISCOVERY auf das Shuttle-Transportsystem verladen.
Sobald DISCOVERY am VAB angekommen ist, wird er mit einer Spezialtraverse angehoben und zwischen den beiden Feststoffstartraketen auf seinen umkonstruierten Außentank gesetzt. Ist der Orbiter auf seinem Startaufbau befestigt, werden letzte Abschlußarbeiten am Gesamtgefährt durchgeführt, darunter der Einbau der neuen Digitalkamera in den Orbiter, elektrische und mechanische Verbindungen, Überprüfung der Versorgungsleitungen und der Schnittstellenfunktionstest.
In der Abfertigungseinrichtung für Komponenten der Raumstation wird das Verstauen der Fracht in das MPLM RAFFAELLO fortgesetzt. Mitte April soll das Schott geschlossen werden. RAFFAELLO wird Versorgungsgüter, wie Nahrungsmittel, Kleidung und Ersatzteile für die Raumstation mit sich führen.  Die STS-114-Besatzung hat am 18. März am
Nutzlast- und Ausrüstungsschnittstellentest (CEIT) teilgenommen. Die Besatzung überprüfte, ob die Werkzeuge und Ausrüstung der Reparaturtestbox für das Hitzeschutzsystem passend und vorhanden sind, und überprüften in Vorbereitung für die drei für die Mission geplanten Außenbordeinsätze die Werkzeuge für den Austausch des Steuermomentenkreisels und für die Anbringung der externen Stauplattform 2. Sie inspizierte ebenso die Container mit den Versorgungsgütern, die in RAFFAELLO verladen und befestigt wurden.

18. März 2005, Freitag
In der Halle 3 des Orbiterabfertigungswerkes gehen die letzten Arbeiten zur Abfertigung von DISCOVERY in Vorbereitung zur Überführung in das Montagegebäude (VAB) weiter. Im VAB soll der Orbiter mit dem Haupttank (ET) und den Feststoffstartraketen (SRB) zum STS-114 Startaufbau zusammengefügt werden. Die Überführung ist jetzt für den 27. März geplant (ursprünglich 22. März), da zusätzliche Arbeiten an der Verkabelung in der Ladebucht und an den Fahrwerksklappen notwendig wurden. Da die Arbeiten spät an diesem Tag enden sollen, ist auch möglich, das die Überführung erst am 28. März früh stattfinden kann. Sollte die Arbeit aber sicher und korrekt durchgeführt werden, kann die Überführung auch schon vor dem 27. erfolgen.
Am Orbiter ENDEAVOUR hatte man entdeckt, daß Halterungen an Kabeln in der Nutzlastbucht scheuern und die Isolierung geringfügig beschädigt hatten. Die Überprüfung der Kabelbäume DISCOVERYs mithilfe von Boroskopen ist abgeschlossen und einige Drähte erfordern geringfügige Reparaturarbeiten. Die Kabelbaumumhüllungen werden entfernt und die Drähte zusätzlich gegen Scheuern gesichert. Die Arbeiten an der Dichtungsinstallation und die Bewegungstests der Fahrwerksklappen sind nahezu beendet.
Der Einbau der Versorgungsgüterschränke in das von Italien hergestellte Vielzweckversorgungsmodul (MPLM) RAFAELLO wurde am Montag beendet. Das Verladen der Versorgungsgütersäcke wird in Hinblick auf das geplante Schließen der MPLM-Zugangsluke fortgesetzt. Die Befestigung eines Steuermomentenkreisels (CMG) auf einer speziellen Multifunktions-Leichtbau-Trägerstruktur für Experimente ist am 14. März erfolgt. Während der Mission soll ein Außeneinsatz durchgeführt werden, bei dem ein nicht betriebsfähiges CMG durch dieses ersetzt werden soll.

18. März 2005, Freitag
Letzte Abfertigungsarbeiten am Orbiter DISCOVERY für die Mission STS-114 gehen in Halle 3 des OPF weiter. In Vorbereitung für die Überführung zum VAB Ende des Monats beenden Techniker abschließende Arbeiten in der Ladebucht und reinigen sie in Hinblick auf das Schließen der Tore in der nächsten Woche.
Der Einbau von Dichtungen und die Funktionsprüfung der Fahrwerksklappen an Bug- und Hauptfahrwerk gehen weiter. Alle Arbeiten bezüglich der
Ruderbremsklappen sind in Hinblick auf den Start abgeschlossen, darunter auch der Anbau und das Lackieren der Klemmleisten und Hilfsruder, sowie das Ankleben der Hitzeschutzdecken am Vertikalstabilisator.
Im VAB finden die Abschlußarbeiten sowohl am Außentank wie an den Feststoffstartraketen (SRBs) ihre Fortsetzung in Vorbereitung für die Überführung des Orbiters und Aufmontage auf den Startaufbau. Die überarbeiteten SRB-Bolzenfänger wurden in dieser Woche installiert. Ein Bolzenfänger ist ein vertikaler Bolzenmechanismus am vorderen Befestigungspunkt von SRB zum Tank. Etwa zwei Minuten nach dem Start beginnt die Abtrennung der SRBs mit dem Zünden pyrotechnischer Vorrichtungen, die die 63 cm langen und 28 kg schweren Verbindungsbolzen in der Mitte zweiteilen. Die eine Hälfte der Bolzen wird in Behältern am Tank aufgefangen; die anderen Hälften verbleiben bei den SRBs. DISCOVERY wird mit modifizierten Bolzenfängern fliegen, die von einer geschweißten zweiteiligen Konstruktion zu einer einteiligen gedrehten aufgewertet wurden. Der Wegfall der Schweißnaht führte zu einer strukturell stärkeren Bolzefänger-Konstruktion.
Das Verladen der Versorgungsgüterbehälter in das Mehrzweckversorgungsmodul RAFFAELLO in Vorbereitung für den Flug begann am 4. März und soll nächste Woche abgeschlossen werden. Der Experimentalschrank mit der Humanforschungseinrichtung 2 (HRF-2) ist am Dienstag verladen worden und abschließende Arbeiten zum Einbau des Schranks wurden am folgenden Tag beendet. RAFFAELLO wird eine Vielzahl von Versorgungsgütern wie Nahrungsmittel, Kleidung und Ersatzteile für die internationale Raumstation mit sich tragen. Die HRF-2 wird zusätzliche biomedizinische Instrumentierung und Untersuchungsmöglichkeiten bereitstellen und im US-Labormodul DESTINY eingebaut werden.

12. November 2004, Freitag
Techniker haben inzwischen mehr als 50% der Tests an den hochgefahrenen Orbitersystemen durchgeführt. Die Systemtests werden nun mit dem multifunktionalen elektronischen Anzeigesystem, oder "Glascockpit", den Heizelementen des internen Fersehsystems und den Spannungstests am Andockmechanismus fortgesetzt.
Der Endeffektor, oder Greifwerkzeug, des Raumfährenrobotarms hatte während erster Tests nach dem Einbau unerwartete Temperaturerhöhungen gezeigt und wurde inzwischen ausgetauscht. Der erneute Test ist für heute vorgesehen. Das Polieren der Strömungsbuchsen im Hauptantriebssystem ist an allen drei Triebwerken beendet. Das Polieren wurde zu dem Zweck durchgeführt, die Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Mikrorissen in den Strömungsbuchsen
zu vermindern.

5. November 2004, Freitag
Während DISCOVERY weiter für einen Start während des geplanten Startfensters, das vom 12. Mai bis zum 3. Juni 2005 geöffnet ist, vorbereitet wird, machen die Techniker mit den wichtigen Tests der Orbitersysteme Fortschritt. Diese Tests sind notwendig, bevor der Orbiter zum Montagegebäude (VAB) verbracht wird. Im VAB wird er mit dem Haupttank und den Feststoffstartraketen zum Startaufbau zusammengefügt.
Die Überprüfung des neuen multifunktionalen elektronischen Anzeigesystem, auch "Glascockpit" genannt, wurde erfolgreich beendet. Das Testen der
Instrumentierung für die Öffnungsklappen des Bremsschirms ist beendet. Die Abschlußinspektion und das Photographieren der Bremsschirmklappe gehen weiter. Der Einbau der Reifendrucksensoren am Hauptfahrwerks und die Überprüfung von dessen Überwachungssystem sind abgeschlossen.

29. Oktober 2004, Freitag
Das Testen der Orbitersysteme geht im OPF planmäßig voran. Der Raumflugführungsrat ist heute zusammengekommen und hat festgelegt, daß das neue Planungsfenster für den Start von STS-114 vom 12. Mai bis zum 3. Juni 2005 gehen soll.
Techniker fahren mit dem Testen und Überprüfen sowohl des RMS als auch des steuerbordseitigen Manipulatorpositionierungssystem fort. Der Einbau der neuen Meßfühler und Relaiseinheiten in den Flügelvorderkanten geht weiter. Die Tests für das Zielverfolgungssystem der Ku-Band-Funkanlage sind abgeschlossen.

22. Oktober 2004, Freitag
Im Orbiterabfertigungswerk (OPF) führen Techniker weiterhin Systemtests für DISCOVERYs nächste Mission STS-114 zur internationalen Raumstation durch.
Das Fernmanipulatorsystem (RMS), auch Space-Shuttle-Robotarm genannt, ist am 15. Oktober in der Ladebucht des Orbiters eingebaut worden. Am Mittwoch wurde das System für Tests hochgefahren. Während der Tests zeigte allerdings der Endeffektor, das Greifwerkzeug am Ende des Arms, einen unerwarteten Temperaturanstieg. Die Programmleitung hat deshalb entschieden, den Eneffektor auszutauschen. Das RMS muß dafür aber nicht ausgebaut werden.

15. Oktober 2004, Freitag
Für heute ist der Einbau des Fernmanipulatorarms, oder Robotarm der Raumfähre, vorgesehen. Die vorbereitenden Tests am Positionierungsmechanismus des Manipulators gehen unterdessen weiter.
Während das Shuttle an der externen Stromversorgung hängt, führen Techniker zahllose Tests an den Systemen durch, darunter Überprüfungen der Heizelemente des Orbitalmanövriersystems (OMS) und des Lagerregelungs- und Manövriertriebwerksystems (RCS), Dichtigkeitstests der Sauerstoff und Stickstoffleitungen und -behälter und Arbeiten am Ku-Band-system. An den Ruderbremsklappen gehen die abschließenden Arbeiten mit dem Anbringen der Dichtungen weiter.

8. Oktober
2004, Freitag
Am 1. Oktober hat sich die höchste NASA-Leitung versammelt und festgestellt, daß das März/April-Startfenster wegen der Arbeitsausfälle durch die drei Hurrikans an verschiedenen NASA-Zentren nicht mehr zu halten ist. Der Rat wies das Raumfährenprogramm an, abzuschätzen, wie die wichtigen Marksteine bezüglich des nächsten Startfensters erreicht werden können, das sich am 14. Mai 2005 öffnet. Das Raumfährenprogramm wird seine Analyse auf einer Sitzung des Führungsrates Ende Oktober vorstellen.
Die ganze Woche hindurch konnte deutlicher Fortschritt beim Testen der Orbitersystem erzielt werden. Techniker fuhren damit fort, die neuen Sensoren an die Innenseiten der Tragflächenvorderkantensegmente aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff anzukleben. Die optischen Tests gehen mit der Ausrichtung des Manipulatorpositionierungsmechanismus weiter, als Vorbereitung für den Einbau des Fernmanipulatorarms, auch Raumfährenarm genannt.

1. Oktober 2004, Freitag
Orbiter DISCOVERY und seine Schwesterschiffe, sowie die wichtigen Gerätschaften für die Orbiter und die Internationale Raumstation, haben während des Vorüberzugs von Hurrikan Jeanne am Kennedy Raumfahrtzentrum am letzten Wochenende keinen Schaden davongetragen.
Am Dienstag haben Mechaniker den Orbiter aus der Hurrikanverwahrung herausgenommen und mit der normalen Missionsabfertigung fortgefahren. DISCOVERY wurde wieder an die Stromversorgung angeschlossen und die Nutzlastbuchttore geöffnet.
Im Orbiterabfertigungswerk wird zur Zeit die neue Instrumentierung für die Flügelvorderkanten eingebaut. Die als Einschlagdetektoren gedachten Sensoren werden auf der Rückseite der aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff (RCC) gefertigten Segmente angebracht und werden Informationen über Beschleunigungen und Temperaturen weitergeben. Am 17. September wurde eine Einbauprüfung für die neue Außentankphotokamera vorgenommen. Die NASA verfolgt die Verwendung der Kamera, beginnend mit dem ersten Flug des Shuttles nach der Zwangspause, um hochauflösende Bilder vom Außentank nach der Abtrennung vom Orbiter nach dem Start zu gewinnen und zum Boden zu übermitteln.

17. September 2004, Freitag
Orbiter DISCOVERY, zusammen mit seinen Schwesterschiffen, den Startplattformen und der gesamten wichtigen Gerätschaft für die Orbiter und die Internationale Raumstation, war gut geschützt und erlitt keinen Schaden, während Hurrikan Frances am Wochenende über Florida wütete.
Am Montag begannen die Mechaniker, die Orbiter aus der
Hurrikanverwahrung herauszuholen und den normalen Abfertigungsverlauf fortzusetzen. Am Dienstag wurde DISCOVERY wieder an die Stromversorgung angeschlossen und das Fahrwerk ausgefahren. Da die Ladebuchttore sowieso für die Hurrikanbereitschaft geschlossen worden waren, verbleiben sie zunächst so, um den Technikern die optische Überprüfung der Frontscheibeninstrumentenanzeige zu ermöglichen, ein Standardtest während der normalen Abfertigung. Die Ladebuchttore sollen am kommenden Dienstag geöffnet werden.

27.
August 2004, Freitag
Nach dem Anbau der OMS-Steuerbordgondel werden an diesem Wochenende die Anschlüsse abgenommen und die elektrischen Verbindungen hergestellt.
Die Systeme des Fahrzeugs werden heruntergefahren und die Ladebuchttore geschlossen, damit Techniker die optische Ausrichtung der Frontscheibeninstrumentenanzeige (HUD) vornehmen können. Die Anzeige stellt Kommandanten und Piloten während Anflug und Landung visuelle Marken, die die Lage des Raumfahrzeugs wiedergeben, auf der Frontscheibe zur Verfügung. Das Steuerbordhauptfahrwerk wurde eingebaut.

20. August 2004, Freitag
DISCOVERY macht deutlichen Fortschritt bei der Vorbereitung für die nächste Mission zur Internationalen Raumstation, geplant für März nächsten Jahres, die die Wiederaufnahme der Raumfährenflüge einleitet. Vor der Ankunft von Hurrikan Charley letzte Woche bereiteten die Mechaniker im OPF den Orbiter auf den herannahenden Sturm vor, indem sie die Ladebucht schlossen und die Stromversorgung abkoppelten. Am Sonntag schließlich schlossen sie die Stromkabel wieder an und setzten die normalen Abfertigungstätigkeiten fort.
Beide Freon-Kühlkreisläufe sind nach Flüssigkeitstausch und Dichtigkeitstests bereit für den Flug. Die Sitze für den Raumfährenkommandanten und den -piloten sind im Cockpit eingebaut und die Techniker bringen zur Zeit das Gurtzeug an.

6. August 2004, Freitag
Nach Abschluß der Modifikationen während des Zeitraums, in dem die Orbitersysteme von der Stromversorgung abgekoppelt waren, wird nun die normale Abfertigung in Vorbereitung für die nächste Mission zur Internationalen Raumstation fortgesetzt. In dieser Woche wird die Montage der Konusdichtungen an den Ruderbremsklappen(RSB) fortgesetzt. Die Konusdichtungen schützen die RSB-Scharniergelenke und die Trommelaktuatoren vor der Reibungshitze beim Wiedereintritt.
Ebenfalls fortgesetzt wurden die Arbeiten sowohl zur Remontage des Wasser-Kühlkreislaufes 1, wie auch zu den routinemäßigen Nachmontagetests der Schubdüsen in der backbordseitigen OMS-Gondel.

30. Juli 2004, Freitag
Am Dienstag wurde DISCOVERY nach einem ausgedehntem Zeitraum, in dem neue Modifikationen an dem Orbiter ausgeführt wurden, die der Überprüfung der Flugsicherheit während der Mission dienen sollen, wieder an die Stromversorgung angeschlossen.
Die Modifikationen wurden aufgrund der Empfehlungen des COLUMBIA-Unfalluntersuchungsausschußes (CAIB) durchgeführt, den Orbiter und die Tragflächenvorderkanten während des Aufstiegs zu überwachen und den Außentank bei der Abtrennung zu beobachten. Dabei beendeten die Techniker die Arbeiten an den Verkabelungen für die neue Außentank-Beobachtungskamera, für die neuen Meßfühler in den Flügelvorderkanten und für das
Orbiterauslegersensorsystems.

23. Juli 2004, Freitag
Anfang nächster Woche wird DISCOVERY wieder an die Stromversorgung angeschlossen, nach einem ausgedehnten Zeitraum, in dem die Systeme wegen der Modifikationen die für den Rückkehr zum Flugbetrieb notwendig wurden, abgeschaltet sein mußten. Während dieser Zeit installierten Techniker Kabel für das Orbiterauslegersensorsystems(OBSS), das zur Inspektion des Shuttles während der Mission eingesetzt werden soll, und ein Verkabelungsgeschirr für die Außentankkamera und trafen Vorbereitungen für den Einbau von neuen Meßfühlern in die Flügelvorderkanten.
Im OPF wurde die steuerbordseitige OMS-Gondel abschließenden Überprüfungen unterzogen und für den Flug montiert.

16. Juli
2004, Freitag
Die Steuerbordgondel des Orbitermanövriersystems(OMS) ist in das Orbiterabfertigungswerk(OPF) zurückverbracht worden und letzte Überprüfungen sollen heute durchgeführt werden. Nächste Woche soll sie für den Flug anmontiert werden.
Freon-Kühlkreislauf Nr.2 ist wieder zusammengebaut und die Dichtigkeit an den beiden Kreisläufen ist überprüft. Die Befüllung des Wasser-Kühlkreislaufes Nr. 2 ist im Gange und nächste Woche wird das Wasser aus Kreislauf 1 abgelassen.

9. Juli 2004, Freitag
Nach dem Austausch der Ruderbremsklappenaktuatoren am Orbiter sind nun alle vier Klappenflächen wieder montiert. Jetzt richten die Mechaniker die unteren beiden Flächen für eine standardmäßige optische Überprüfung aus. Damit soll sichergestellt werden, daß die Flächen richtig montiert wurden und während der Mission korrekt funktionieren.
Die Hitzeschildkuppel(DHS) von Haupttriebwerk 1 ist entfernt worden, während an DHS 2 die Einbauprüfung beendet wurde. Die drei DHS bestehen aus jeweils zwei halbkreisförmigen Segmenten aus Hitzeschutzkacheln auf einer Aluminium-Trägerstruktur, die einen Ring um jedes der Hauptriebwerke bilden.

2. Juli 2004, Freitag
Die Systeme des Orbiters sind noch immer von der Stromversorgung abgeklemmt. Die Modifikationen, die für die Wiederaufnahme der Raumflüge durchgeführt werden, darunter die Arbeiten an der Verkabelung für das OBSS und Vorbereitungen für den Einbau der Sensoren in die Flügelvorderkanten, sind beinahe abgeschlossen. Das Verkabelungsgeschirr für die Außentankkamera ist montiert.
Der Anbau der CfC-Flügelvorderkantensegmente ist ebenfalls fast beendet. Es fehlen nur noch zwei Segmente an der linken und drei an der rechten Tragfläche.

25. Juni 2004, Freitag
Im Orbiterabfertigungswerk wird DISCOVERY weiterhin für den nächsten Flug, der die Rückkehr zum Flugbetrieb bedeutet, vorbereitet. Die Systeme des Raumtransporters sind noch immer von der Stromversorgung abgetrennt, um die notwendigen Modifikationen an der Verkabelung des Orbiterauslegersensorsystems(OBSS) und den Einbau der Flügelvorderkantensensoren zu ermöglichen. Diese Arbeiten verlaufen nach Plan.
Das vordere Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystem, mit dem Rotationsbewegungen über alle drei Achsen (Gier-, Nick- und Rollbewegungen) zur Änderung der Ausrichtung des Raumfahrzeugs, und kleine Geschwindigkeitsänderungen in alle Richtungen ermöglicht werden, ist am Mittwoch eingebaut worden.
 
18. Juni 2004, Freitag
Das vordere Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystem (FRCS) ist am Mittwoch von der Wartungswerkstatt für hypergole Antriebe in das Orbiterabfertigungswerk verbracht worden. Der Einbau in das Raumfahrzeug ist für morgen Vormittag geplant.
Die Modifikationsarbeiten gehen ebenfalls weiter, darunter die Verkabelung des Orbiterauslegersensorsystems und die Vorbereitung des Einbaus der Flügelvorderkantensensoren. Beide Freon-Kühlmittelkreisläufe wurden entleert und am Kühlwasserkreislauf Nr. 2 sind Dichtigkeitstests im Gange.

10. Juni 2004, Donnerstag
Im OPF ist DISCOVERY weiterhin in der einmonatigen Phase, in der die Orbitersystem von der Stromversorgung abgeklemmt sind, um Modifikationen an der Verkabelung zu ermöglichen. Zur Zeit wird an der Verkabelung für das zusätzliche Auslegersensorensystem gearbeitet und Vorbereitungen sind im Gange für den Einbau der Meßfühler in den Flügelvorderkanten. Das Geschirr für die Außentankabtrennungskamera soll in dieser Woche am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) eintreffen.
Andere Arbeiten, die fortgesetzt werden, sind das Röntgen der OMS-Schubdüsen. Im Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystem muß noch ein Kunststoffschlauch eingebaut werden. Die Anmontage der RCC-Vorderkantensegmente ist an der Steuerbordtragfläche zu 50% und an der Backbordtragfläche zu 90% abgeschlossen.

4. Juni 2004, Freitag
Am Mittwoch begann für DISCOVERY eine einmonatige Phase, in der die Systeme des Orbiters komplett von der Stromversorgung abgeklemmt sind. Während dieser Zeit werden Modifikationen vorgenommen, darunter die Verkabelung für das zusätzlichen Auslegersensorensystem, für die Kamera, die die Abtrennung des Außentanks beobachten soll und für die Sensoren in den Flügelvorderkanten.
Vor der Systemabschaltung wurde der Einbau der OMS-Schubdüsen, Dichtigkeitstests mit einer Luftdatensonde und die Überprüfung des Ku-Band-Kommunikationssystem und der Ausfahren von dessen Antenne abgeschlossen. Ebenso wurde die Steuerbordgondel des OMS zum Orbiterabfertigungswerk (OPF) verbracht. Dessen Montage soll in den nächsten Wochen erfolgen.

28. Mai 2004, Freitag
Die Arbeiten am Orbiter gehen mit dem Einbau der OMS-Schubdüsen an der Backbordgondel, einem Dichtigkeitstest mit einer Luftsonde, Dichtigkeitstests an den Aktuatoren des Hauptantriebssystems und des Verschlußsystems, sowie mit der Überprüfung des S-Band-Kommunikationssystems weiter.
Anfang nächster Woche soll der Orbiter wieder für einen Monat von der Stromversorgung genommen werden um Modifikationen für die Rückkehr zum Flugbetrieb durchführen zu können. Zu den Modifikationen gehört Verkabelung in Zusammenhang mit dem zusätzlichen Auslegersensorsystem und für die Meßfühler in den Flügelvorderkanten.

21. Mai 2004, Freitag
Nach dem Anbau der OMS-Backbordgondel haben Techniker mit dem Einbau der Schubdüsen begonnen.
Das vordere Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystem soll in der nächsten Woche zum OPF geliefert werden. Die vier 
Ruderbremsklappen (RSB) sind nach einer vollständigen Inspektion der Aktuatoren und dem Sandstrahlen und Lackieren der Klappenflächen wieder montiert. Beim Sandstrahlen wird mit hohem Druck Luft, gemischt mit Siliziumkarbid, Kunstoffgranulat oder Glaskörnchen, auf die zu behandelnden Oberflächen gesprüht, um Lack, Grundierung und Korrosionsprodukte zu entfernen.

14. Mai 2004, Freitag
Die Arbeiten an dem wieder wieder mit Strom versorgten Orbiter gehen mit der Einbauüberprüfung der Anschlüsse am Orbitalmanövriersystem weiter.
Nach dem Einbau der vier neuen
Ruderbremsklappenaktuatoren sind die Techniker weiter mit dem Einhängen der vier Klappenflächen beschäftigt. Am Dienstag beendeten die Mechaniker den Einbau von DISCOVERYs externer Luftschleuse und montierten das erste RCC-Segment an der rechten Flügelvorderkante.

7. Mai 2004, Freitag
Die Einbauabnahme der Anschlüsse an der backbordseitigen Gondel des Orbitalmanövriersystems (OMS) geht weiter. Der Einbau der Luftschleuse soll frühestens am Montag erfolgen. Das Röntgen der rumpfseitigen Steuerklappen der Backbordtragfläche ist abgeschlossen. Vier neue Ruderbremsklappenaktuatoren wurden eingebaut. Die RSB-Klappen wurden sandgestrahlt und lackiert und heute soll mit der Montage begonnen werden.

30. April 2004, Freitag
Die Tests von Ku-Band-Kommunikationssystem und der Radaranlage werden fortgesetzt. Nach der Installation der vier neuen Aktuatoren für die Ruderbremsklappen (RSB) sollen Ende der nächsten Woche die Klappen selbst montiert werden.
Der Aufbau der RCC-Flügelvorderkanten geht weiter. 20
Holmanschlußhalterungen wurden bereits an der linken und 14 an der rechten Tragfläche angebracht. Mit diesen Halterungen werden die RCC-Segmente am Flügel befestigt. Am 23. April wurde die Nasenkappe montiert.

22. April 2004, Donnerstag
Die Backbordgondel des Orbitalmanövriersystems wurde am Mittwoch anmontiert und die Nasenkappe soll frühestens am  Freitag angebaut werden.
Die Nasenkappe war bereits im Sommer letzten Jahres abgenommen und zum Hersteller zurückgeliefert worden, wo eine Vielzahl an zerstörungsfreien Untersuchungen an ihr durchgeführt wurden. Darunter Röntgen-, Ultraschall- und Wirbelstromuntersuchungen, um vor dem Wiederanbau am Orbiter die strukturelle Integrität sicherzustellen. Die Nasenkappe wurde auch neu beschichtet. Nach der Rückverbringung zum KSC wurden neue Wärmeschutzdecken innerhalb der Nasenkappe angebracht und eine Thermographieuntersuchung vorgenommen.

15. April
2004, Donnerstag
ThermographieNachdem die Systeme des Orbiters wieder mit Strom versorgt werden, werden nun DISCOVERYs Kommunikationssystem, die Instrumente in Zusammhang mit dem Bremsfallschirm und die drahtlose Videoanlage überprüft. Die OMS-Backbordgondel soll am Samstag anmontiert werden. Das Startplanungsfenster für STS-114 öffnet sich im März 2005.
Techniker montierten am Mittwoch erfolgreich die vier Ruderbremsklappenaktuatoren. Der Anbau der Klappenflächen soll Anfang nächster Woche beginnen. Der Aufbau der Flügelvorderkanten aus
RCC-Segmenten und zugehörigen Holmanschlußhalterungen geht weiter. An der linken Tragfläche sind nun 17 und an der rechten 6 Halterungen angebracht.

Links: Techniker von United Space Alliance führen an der Nasenkappe der DISCOVERY die thermographische Untersuchung durch.  Dabei wird die Kappe mit hochintensivem Licht bestrahlt, das die Oberfläche aufheizt. Die anschließenden Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera zeigen dann Unregelmäßigkeiten oder Risse in der Oberfläche der Kappe. (Photo: NASA/KSC)

9. April 2003, Freitag
Die Backbordgondel des Orbitalmanövriersystems wurde von der Wartungswerkstatt für hypergole Antriebe (HMF) zum Orbiterabfertigungswerk verbracht, wo sie am Raumfahrzeug montiert werden soll.
Der Anbau der backbordseitigen RCC-Vorderkantensegmente und der zugehörigen Halterungen geht weiter. Zur Zeit sind 16 Holmanschlußhalterungen angebracht. Im Inneren der Nasenkappe geht die Installation der Wärmeschutzdecken weiter. Die Nasenkappe befindet sich zur Zeit in der Flachbauwerkstatt außerhalb des Orbiterabfertigungswerkes. 43 der 44 RCC-Segmente wurden bereits der Thermographieuntersuchung unterzogen. Nächste Woche soll auch die Nasenkappe untersucht werden

2. April 2004, Freitag
Am Mittwoch wurde die Stromversorgung der DISCOVERY nach zwei Wochen, in denen die Verkabelung überprüft wurde, wieder eingeschaltet worden. Die Backbordgondel des Orbitalmanövriersystems (OMS) wird frühestens heute von der Wartungswerkstatt für hypergole Antriebe in das Orbiterabfertigungswerk verbracht und soll nächste Woche am Raumfahrzeug montiert werden.
Die Montage der Segmente aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff (RCC) und der zugehörigen Halterungen an der Vorderkante der linken Tragflächenvorderkante geht weiter. Die Fertigung der Wärmeschutzdecken, die im Inneren der Nasenkappe des Orbiters eingebettet werden sollen, geht weiter. Die Nasenkappe soll nächste Woche montiert werden.

26. März 2004, Freitag
DISCOVERYs Periode, in der die Stromversorgung für Verkabelungsinspektionen abgeschaltet wurde, geht weiter. Die Stromversorgung soll am Dienstag, 30. März wieder eingeschaltet werden. Während die Ruderbremsklappenflächen abgebaut werden, tauschen Mechaniker deren Halterungen aus, in Vorbereitung für die Remontage er Flächen.
Die Montage der RCC-Segmente wird fortgesetzt. Auf der linken Vorderkante sind bereits drei Segmente angebracht. Der Aufbau der linken Tragflächenvorderkante einschließlich der zugehörigen Halterungen geht weiter. Nach der erfolgreich verlaufenen Einpaßprüfung setzen die Techniker die Montage der Wärmeschutzabdeckungen, die in die Nasenkappe der DISCOVERY eingebettet werden, fort.

18. März 2004, Donnerstag
Montage eines RCC-SegmentesDer Aktuator der Ruder-Luftbremse Nr. 2 wurde zur Aufbesserung zum Hersteller verbracht, was bedeutet, daß die Getriebestufen wieder in die richtige Anordnung und Ausrichtung gebracht werden. Der Aktuator wird voraussichtlich in sechs Wochen wieder zum KSC zurückgeliefert.

Links: An der linken Vorderkante der DISCOVERY wird das erste RCC-Segment an einer zuvor angebrachten Holmanschlußhalterung montiert. (Photo: NASA/KSC)

Nach erfolgreich verlaufener Tauglichkeitsprüfung wurde die Rumpfklappe am 12. März wieder am Orbiter installiert. Das erste Segment aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff (RCC) wurde am Montag an der linken Flügelvorderkante montiert. Am Sonntag wurde für zwei Wochen die Stromversorgung von DISCOVERY abgestellt, um Inspektionen an der Verkabelung und Hochspannungsprüfungen durchführen zu können.

12. März 2004, Freitag
Die vier Aktuatoren für die Ruder-Luftbremsen wurden am Montag und Dienstag geröntgt um zu bestimmen, ob die Getriebe richtig eingebaut wurden. Bei einem der vier Aktuatoren, der Nr. 2, zeigte sich, daß eine Getriebestufe verkehrt herum eingebaut war. Er wird zur Aufbesserung zum Hersteller verbracht und danach für den Wiedereinbau wieder zum KSC zurückgeliefert.
Test bei eingeschalteter Stromversorgung werden mit den Dichtigkeitsprüfungen am Hauptantriebssystem und der Inspektion der Brennstoffzellen fortgesetzt. Die Tauglichkeitsprüfung der Rumpfklappenaktuatoren wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Aufbau der Flügelvorderkanten aus
RCC-Segmenten und den zugehörigen Holmanschlußhalterungen wird fortgeführt. Sechs Halterungen wurden an der linken Tragfläche bereits angebracht.

5. März
2004, Freitag
Die Vorbereitungen für die Rückkehr zum Flugbetrieb werden am Orbiter DISCOVERY im Orbiterabfertigungswerk (OPF) am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) fortgesetzt. Nach der Entscheidung der NASA, die Aktuatorgetriebe der Ruderbremsklappen auszubauen und zu röntgen, wurden die vier Aktuatoren entfernt und zum Shuttle Logistikdepot der NASA in Cape Canaveral, Florida verbracht, wo die Röntgenuntersuchung durchgeführt werden soll. Mit dieser Untersuchung soll festgestellt werden, ob die Getriebe richtig herum eingebaut wurden.
Die Rumpfklappenaktuatoren wurden wieder eingebaut und die Einbauüberprüfung ist für heute angesetzt. Die Remontage der Rumpfklappen soll dann am Freitag erfolgen. Der Aufbau der RCC-Vorderkantensegmente und der dazugehörigen Dichtungen geht weiter. Die ersten Segmente sollen Anfang nächster Woche angebracht werden.


27. Februar 2004, Freitag
Der Raumfahrtführungsrat der NASA tagte am 19. Februar. Dabei wählte man die DISCOVERY als das Hauptfahrzeug für die Rückkehr zum Flugbetrieb und verschob das Planungsstartfenster auf den Zeitraum vom 6. März bis 18. April 2005. Die Abfertigung wird unterdessen mit der Umsetzung der Empfehlungen des COLUMBIA-Unfalluntersuchungsausschußes und den Modifikationen für die Wiederaufnahme des Flugbetriebes fortgesetzt.
Während der Abfertigungsarbeiten fanden Techniker kleinere Korrosionsstellen an der Ruderbremsklappe, ebenso wie Getriebe, die in verkehrter Richtung an einem der 4 Aktuatoren angebracht wurden. Die Aktuatoren werden jetzt ausgebaut und geröntgt. Danach werden die Ingenieure beurteilen, wie weiter in der Sache verfahren wird.

19. Februar 2004, Donnerstag
Der Mission STS-114 wurde jetzt der Orbiter DISCOVERY zugewiesen.
Die NASA hat den möglichen Starttermin von STS-114 weiter nach hinten auf frühestens 6. März 2005 verschoben. Der Grund dafür sei, daß man somit mehr Zeit zur Verfügung habe, um das Problem der Isolierschaumablösung am Haupttank besser zu verstehen und entsprechende Verbesserungen vornehmen zu können. Weitere Probleme, die eine Lösung suchen, haben mit den Aktuatoren der Ruder und Bremsklappen zu tun. Ein Start vor dem 6. März wäre höchstens noch im Dezember/Januar möglich gewesen, doch hier war den Verantwortlichen das Startfenster zu schmal gewesen. Nach dem COLUMBIA-Unglück sind vorerst nur noch Missionen erlaubt, bei denen Start und Tankabtrennung im Tageslicht stattfinden, was die Wahl möglicher Starttermine stark einschränkt.

7. November 2003, Freitag
Die NASA hat drei neue Besatzungsmitglieder benannt, die auf der Mission STS-114 mitfliegen sollen. Die Missionsspezialisten Charles Camarda, Wendy Lawrence und Andrew Thomas werden nun Kommandantin Eileen Collins, Pilot James Kelly und die Misionspezialisten Stephen Robinson und Soichi Noguchi (NASDA) bei ihrem komplexen Testflug verstärken. Die Hauptaufgaben der Mission bestehen im Testen verschiedener Verfahren zur Überprüfung des Shuttles auf Schäden und zur Reparatur des Hitzeschutzsystems. Andrew Thomas bringt dafür eine Menge Erfahrung von verschiedenen Raumfllügen, einschließlich eines Langzeitaufenthaltes auf der Raumstation MIR mit, ebenso wie Wendy Lawrence, die auf drei Raumflügen ihre Fähigkeiten in der Robonautik unter Beweis stellen konnte. Sie wird den verlängerten Robotarm steuern. Charles Camarda ist ein Weltraumneuling, der aber bereits aktiv an der Entwicklung von Reperaturverfahren für das Hitzeschutzsystem mitgearbeitet hat, sowie als Ersatzmann für eine ISS-Expeditionsbesatzung trainiert hat.


4. Oktober 2003, Samstag
Wegen der länger als erwartet dauernden Vorbereitungen für die Rückkehr zum Flugbetrieb wurde der Start der Mission auf frühestens 12. September 2004 angesetzt. Teil der Mission wird jetzt ein umfangreiches Untersuchungs- und Testprogramm sein, mit dem der Orbiter beim Start genauestens aus allen möglichen Perspektiven beobachtet wird, der Außentank nach dem Abtrennen photographiert wird (weshalb zunächst nur Starts bei Tageslicht durchgeführt werden sollen), der Orbiter in der Umlaufbahn mit Hilfe eines verlängerten Robotarms auf mögliche Beschädigungen hin untersucht wird und Reparaturmöglichkeiten von Beschädigungen sowohl der RCC-Flügelvorderkantenelemente, als auch verlorener Kacheln getestet werden. Die Rumpfbesatzung von STS-114 trainiert bereits dahingehend, weitere Astronauten sollen möglicherweise noch zugeordnet werden. Ob dies eine Ablösemannschaft für die ISS (mglw. Expedition 10) sein wird ist noch unklar. Da aber durch das umfangreiche Return-to-Flight-Testprogramm nicht alle ursprünglichen Missionsziele erfüllt werden können, wurde mit STS-121/ATLANTIS eine weitere Mission eingeschoben, die den Rest abarbeiten und zugleich als zweite Testmission dienen soll.

12. August 2003, Dienstag
Durch die Neuordnung der Missionen im Nachklang des COLUMBIA-Unfalles, wurde der Start der Mission STS-114 in interner NASA-Planung vorläufig auf den 11. März 2004 angesetzt. Der genaue Termin hängt später von der Umsetzung der Empfehlungen der COLUMBIA-Unfalluntersuchungskommission ab.

12. August 2003, Dienstag
Nach Abschluß der Überholungs- und Umrüstphase und der Neuordnung der Shuttle-Missionen im Nachklang des Columbia-Unfalles, wird die DISCOVERY jetzt der Mission STS-116 zur ISS zugeordnet.

23. Januar 2003, Donnerstag
Die Orbiterüberholung und -umrüstung geht planmäßig weiter. Strukturmodifikationen werden an den Gehäusen der Flugsteuerungselektronik (Avionik) durchgeführt. Modifikationen werden auch an den Wärmetauschern für die Unterstützung von Vielzwecklogistikmodulen (MPLM) und an der Isolation der Radiatoren vorgenommen. Die Inspektion und Reparatur der Verkabelung geht weiter.

9. Januar 2003, Donnerstag
Neben der technischen Untersuchung bezüglich des BSTRA-Risses gingen die Arbeiten der Orbiterüberholungs- und -umrüstphase (OMM) mit dem Polieren der Strömungsbuchsen des Hauptantriebssystems und der Inspektion und Reparatur der Verkabelung weiter.

6. Januar 2003, Montag
Die technische Analyse des Risses, der in der Oberfläche eines BSTRA der 430mm-Haupttreibstoffleitung DISCOVERYs entdeckt worden war, wird fortgesetzt. Die Inspektion der übrigen BSTRAs des Orbiters, sowie die der Schwesterschiffe ATLANTIS und ENDEAVOUR haben keine weiteren Risse zutage gefördert. Als Teil der Untersuchung sind Tests mit weiteren BSTRA-Kugeln im Gange und werden frühestens Ende der Woche abgeschlossen sein. Die Untersuchung hatte bislang keinen Einfluß auf den Shuttle-Startplan.

19. Dezember 2002, Donnerstag
Weitere Inspektionen der Treibstoffleitungen haben keine weiteren Risse zutage gefördert. Im Rahmen der technischen Untersuchung wurde jetzt mit dem Testen der BSTRA-Kugeln begonnen. Die Tests werden über die Feiertage hinweg fortgesetzt und ein Ergebnis wird für Anfang Januar erwartet.

16. Dezember 2002, Montag
Die technische Beurteilung, die aufgrund der Entdeckung eines Oberflächenrisses während der standardmäßigen Inspektionen der Orbiterüberholungs- und -umrüstphase (OMM) eingeleitet wurde, dauert an. Der Riss befindet sich an der 57 mm durchmessenden Metallkugel des BSTRA im Innern der 430 mm durchmessenden Hauptflüssigsauerstoffleitung des Hauptantriebs. Inspektionen der übrigen 430mm- und 300mm-Leitungen förderten keine weiteren Risse zutage, obwohl die Überprüfungen noch nicht ganz abgeschlossen sind.

12. Dezember 2002, Donnerstag
Während der Standardinspektionen, denen alle Orbiter während der Überholungs- und Umrüstphase ausgesetzt werden, haben Techniker Anfang der Woche einen Riss in einer 57 Millimeter durchmessenden Metallkugel gefunden, die zu einer Zugstangenvorrichtung innerhalb der 430 Millimeter durchmessenden Hauptflüssigsauerstoffleitung gehört. Diese Kugelverstrebungszugstangenvorrichtung (BSTRA) ist eine Art von flexibler Strebe, die sich innerhalb der Leitung hinter dem Leitungstrenner befindet. Mehrere dieser Vorrichtungen befinden sich sowohl in der Hauptsauerstoff- wie auch in der Hauptwasserstoffleitung des Orbiters. Weitere Inspektionen haben keine weiteren Risse in DISCOVERY zutage gebracht, obgleich die Untersuchungen weiter andauern. Eine technische Analyse und Beurteilung der Situation ist im Gange.

2. Dezember 2002, Montag
Die Umrüstung und Überholung wird mit der strukturellen Inspektion der Nutzlastbuchttore und einer Modifikation der Radiatorisolierung fortgeführt. Inspektion und Reparatur der Verkabelung wird fortgesetzt.

25. November 2002, Montag
Die Inspektion des Backbordtores der Nutzlastbucht ist abgeschlossen. Die Montage der UHF-Antenne ist zur Zeit in Arbeit und die Inspektion der Verkabelung wird fortgesetzt.

4. November 2002, Montag
Verkabelungs- und Korrosionsinspektionen werden zur Zeit durchgeführt. Ebenfalls in Arbeit sind Polierarbeiten an den Nuten der Strömungsbuchsen.

8. Oktober 2002, Dienstag
Die Überholungsarbeiten am Orbiter gehen in dieser Woche mit der Überprüfung der Verkabelung im Mannschaftsbereich der Raumfähre weiter.

3. September 2002, Dienstag
Die größere Überholungs- und Umrüstphase hat mit dem Abbau der Radiatoren und dem Ausbau des Bugfahrwerks begonnen. Im gesamten Fahrzeug werden von nun an die Verkabelungen, beginnend diese Woche in der Flugkabine, überprüft.

22. August 2002, Donnerstag
DISCOVERYMit der Festlegung der neuen Starttermine für die übrigen Orbiter wurde auch der Beginn der Überholungs- und Umrüstungsphase von DISCOVERY auf den 1. September angesetzt. Hierfür wurde der Orbiter heute in das Orbiterabfertigungswerk überführt. Auf dem Photo links erkennt man die Raumfähre, der bereits die OMS-Gondeln am Heck abgenommen und das vordere Manövriertriebwerkssystem ausgebaut wurde.  (Photo: NASA/KSC)
 
 
 
 
 
 

22. Juli 2002, Montag
Wegen der Inspektionen und der nachfolgenden ingenieurstechnischen Untersuchung der Strömungsbuchsen in den Flüssigwasserstoff- und -sauerstoffleitungen der Hauptantriebssysteme aller vier Orbiter hat die Programmleitung die Startdaten aller kommenden Missionen als neu zu bestimmen eingestuft. Der früheste Zeitpunkt, an dem irgendeine Raumfähre startbereit sein kann, wird nun der 26. September 2002 sein. In der Zwischenzeit findet eine vollständige Untersuchung durch NASA-Ingenieure statt, um die Ursache für die Risse in den Strömungsbuchsen der Orbiter herauszufinden und angemessene Abhilfe zu schaffen. Verschiedene Ingenieursgruppen, verteilt über die gesamte USA, sind weiter damit beschäftigt, die Daten zu analysieren, um das richtige Verfahren verfahren zu finden, das zu einer sicheren Aufnahme des Startbetriebes führt.
Eine Entscheidung über die beste Reparaturmaßnahme wird für Ende der Woche erwartet und zum Ende des Monats soll darüber entschieden werden, ob mit den Reparaturen fortgefahren werden soll, oder mit der Gerätschaft, so wie sie ist, zu fliegen.
Die Orbiter werden unterdessen weiter für ihre nächsten Missionen abgefertigt, bis zu dem Punkt, an dem die Haupttriebwerke eingebaut werden sollen.

11. Juli 2002, Donnerstag
DISCOVERY wartet weiter im VAB auf den Beginn der Überholung und Umrüstung am Kennedy Raumfahrtzentrum. Bei der Inspektion der Strömungsbuchsen wurden drei Risse in den Zuleitungen zu Triebwerk 1 gefunden.

27. Juni 2002, Donnerstag
Nachdem Techniker DISCOVERY auf Risse in den Strömungsbuchsen des Hauptantriebssystems (MPS) überprüft haben, wurde der Orbiter gestern wieder in dasVAB zurückverbracht, wo er bis zum Beginn der größeren Überholungs- und Umrüstphase am KSC im Spätsommer verbleiben soll.

20. Juni 2002, Donnerstag
DISCOVERY wurde heute Mittag vom VAB zurück in das OPF verbracht, wo der Orbiter verbleiben wird, bis die ENDEAVOUR zum KSC zurückkehrt. Als Teil der Analyse der Risse, die in den Treibstoffleitungsbuchsen im Hauptantriebssystem der ATLANTIS gefunden wurden, werden jetzt an diesem Wochenende ähnliche Inspektionen auch an der DISCOVERY durchgeführt.

25. April 2002, Donnerstag
DISCOVERY wurde gestern wieder in das OPF zurückverbracht, nachdem der Orbiter eine kurze Zeit im VAB zwischengeparkt war. Im Spätsommer soll der Orbiter der Überholung und Umrüstung unterzogen werden.

4. März 2002, Montag
DISCOVERY wartet im OPF weiter auf den Beginn der Überholungs- und Umrüstungsphase(OMM), die im Spätsommer am Kennedy Raumfahrtzentrum beginnen soll. Die bisher abgeschlossenen Vorarbeiten schließen den Ausbau der Hilfskraftanlagen (APU) und die Imprägnierung der Hitzeschutzkacheln ein.

19. Februar 2002, Dienstag
Zur Zeit sind Vorbereitungen für das Ablassen des Schmieröls der Hilfskraftanlagen (APU) im Gange.

14. Februar 2002, Donnerstag
Während der Orbiter auf den Beginn der umfangreichen Umrüst- und Modifikationsarbeiten (OMM) wartet, die ab dem Sommer am KSC durchgeführt werden sollen, wird heute seine Stromversorgung eingeschaltet, um die Scheinwerfer zu überprüfen.

11. Februar 2002, Montag
DISCOVERY befindet sich im OPF und wartet auf den Beginn der Überholung und Umrüstung, die ab Spätsommer diesen Jahres am KSC beginnen soll.

7. Februar 2002, Donnerstag
DISCOVERY ist im Orbiterabfertigungswerk und wartet dort auf den Beginn der Wartungs-, Überholungs- und Umrüstphase, der für das dritte Quartal 2002 angesetzt ist.

4. Februar 2002, Montag
Der Orbiter erwartet im Orbiterabfertigungswerk die Entscheidung der Programmleitung bezüglich der anstehenden Umrüstung.

31. Januar 2002, Donnerstag
DISCOVERY wurde am Montag von seiner vorübergehenden Parkposition im Montagegebäude zurück zum OPF verbracht. Der Orbiter wurde aufgebockt und waagerecht ausgerichtet. Die Systeme des Orbitern wurden zur Überprüfung hochgefahren. Auch jetzt ist noch keine Entscheidung über Umfang, Ablauf und Ort der strukturellen Überholung und Umrüstung des Orbiters von der Programmleitung getroffen worden.

25. Januar 2002, Freitag
Für Montag ist die Überführung von DISCOVERY in das Orbiterabfertigungswerk, Halle 3, geplant. Zu Umfang, Ablauf und Ort der strukturellen Überholung und Umrüstung des Orbiters wurde von der Programmleitung bisher noch keine Entscheidung getroffen.

13. Dezember 2001, Donnerstag
Orbiter DISCOVERY ist zur Zeit in einer Montagehalle des Montagegebäudes (VAB) vorübergehend geparkt, bis die Programmleitung über Umfang, Ablauf und Ort der strukturellen Überholung und Umrüstung entschieden hat. DISCOVERY wird voraussichtlich Mitte Januar 2002 wieder in das Orbiterabfertigungswerk (OPF) zurückverbracht.

19. November 2001, Montag
Die Entsorgungsarbeiten am Orbiter werden fortgesetzt, während die Shuttle-Programmleitung weiter die Planung für die Überholung und Umrüstung der Raumfähre zusammenstellt. Die linke OMS-Gondel wurde abmontiert und zur Zeit ist die Demontage der rechten Gondel im Gange. In der nächsten Woche wird DISCOVERY zum Montagegebäude überführt und dort wieder vorübergehend geparkt.

16. November 2001, Freitag
Die Entsorgung der Betriebsstoffe wird fortgesetzt. Die linke OMS-Gondel wird zur Zeit abmontiert und Vorbereitungen sind im Gange, die Luftschleuse aus der Ladebucht zu entfernen.

13. November 2001, Dienstag
DISCOVERY steht z.Z. im Orbiter-Abfertigungsgebäude und wartet auf die Entscheidung der Programmleitung bezüglich Umfang, Ablauf und Ort der strukturellen Überholung und Umrüstung. Die Arbeiten zur Entsorgung der Betriebsstoffe gehen weiter und Vorbereitungen sind im Gange für die Demontage der beiden Gondeln des Orbitalmanövriersystems (OMS).

5. November 2001, Montag
Es wird weiter an der Planung bezüglich Umfang, Ablauf und Ort der Überholungs- und Umrüstphase gearbeitet. Zur Zeit wird der Orbiter von seinen Betriebsstoffen entsorgt.

22. Oktober 2001, Montag
Es wird erwartet, daß der Orbiter gegen Ende der Woche seine zeitweilige Parkposition im VAB verlassen wird.
Zur Zeit wird noch an der Planung bezüglich Umfang, Ablauf und Ort der Überholungs- und Umrüstphase gearbeitet.

18. September 2001, Dienstag
Orbiter DISCOVERY wurde gestern in das Montagegebäude(VAB) Montagebereich 4 verlegt. Der Orbiter soll bis Ende Oktober dort verbleiben, bis zum Beginn der Überholungs- und Umrüstphase.

14. September 2001, Freitag
Nachdem die Flugabschlußabfertigung nahezu abgeschlossen ist, haben Mechaniker gestern die Ladebucht des Orbiters geschlossen. Die Programmleitung prüft zur Zeit die Wetterbedingungen vor Ort, um den günstigsten Zeitpunkt für die Verlegung von DISCOVERY und ATLANTIS zu bestimmen.

10. September 2001, Montag
Techniker haben DISCOVERYs Haupttriebwerke und das vordere RCS ausgebaut. Zur Zeit laufen die Vorbereitungen für das Schließen der Nutzlastbuchttore Ende der Woche. Die Flugabschlußabfertigung verläuft nach Plan - der Orbiter soll am Donnerstag Morgen zum VAB, Bereich 4, überführt werden. Die Programmleitung wird je nach Witterung den günstigsten Zeitpunkt für den Ortswechsel von DISCOVERY und ATLANTIS bestimmen.

6. September 2001, Donnerstag
Der Manipulatorarm der Raumfähre wurde aus der Nutzlastbucht ausgebaut. Der Ausbau der Haupttriebwerke ist z. Z. im Gange, ebenso der Ausbau des vorderen RCS.
Nach Beendigung der Flugabschlußabfertigung und -inspektionen soll DISCOVERY einer längerdauernden gründlichen Überholung und Umrüstung unterzogen werden. Zur Zeit werden die Planungen dafür noch von der Shuttle-Programmleitung geprüft. Eine endgültige Entscheidung wird für Mitte September erwartet.
In der Abfertigungseinrichtung für Raumstationskomponenten (SSPF) ist inzwischen das Vielzwecklogistikmodul LEONARDO geöffnet worden. Z.Z. werden die von der ISS zurückgebrachten Güter entladen.

30. August 2001, Donnerstag
Die Flugabschlußabfertigung von Raumfähre DISCOVERY verläuft ohne Probleme. Mechaniker haben die Entlüftung der Helium-Behälter des vorderen Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystems (RCS) abgeschlossen. Heute werden die Hitzeschilde der Haupttriebwerke abgenommen. Ende der Woche beginnt der Ausbau des vorderen RCS.

Orbiter DISCOVERY wird demnächst einer längerdauernden strukturellen Überholungs- und Umrüstphase unterzogen werden, sobald die Flugabschlußinspektionen und -arbeiten beendet sind. Die Shuttle-Programmleitung ist zur Zeit mit der Planung der erforderlichen Arbeiten beschäftigt.

23. August 2001, Donnerstag
Orbiter DISCOVERY ist gestern abend um 21:23 Uhr MESZ auf der Landebahn des Kennedy Raumfahrtzentrums gelandet und hat damit die Mission STS-105 erfolgreich abgeschlossen.
DISCOVERY wurde heute nacht in die Halle 2 des Orbiterabfertigungswerkes geschleppt. Erste Begutachtungen des Rumpfes ergaben 106 Einschlagsmarken durch Kleinteilchen, von denen 15 größer als 2,5 cm waren. Das Fahrwerk ist in gutem Zustand. Der Orbiter wurde aufgebockt und in Waage gebracht. Die Entleerung der Haupttriebwerke soll heute Nachmittag durchgeführt werden. Die Entleerung des Brennstoffzellen-Versorgungssystem ist für Ende der Woche geplant.




 
Terminplan STS-114/DISCOVERY
Beginn STS-105 Missionsabschlußabfertigung im OPF 23. 8. 2001
Beginn Strukturelle Inspektion und Modifikation (OMM) Spätsommer 2002
Ende Strukturelle Inspektion und Modifikation 12. August 2003
Beginn Abfertigung im OPF 19. Februar 2004
Überführung zum VAB 29. März 2005
Überführung des Shuttles zur Startrampe 39 B 6./7. April 2005
Betankungstest 14. April 2005
Abnahme der Flugbereitschaft der Raumfähre 10. Mai 2005
abschließende Countdown-Generalprobe 2.-4. Mai 2005
2. Betankungstest 20. Mai 2005
Rückfahrt in's VAB
26. Mai 2005
Umsetzen von Tank ET-120 auf ET-121 27. Mai - 7. Juni 2005
Überführung der Nutzlast zur Startrampe 13. Juni 2005
Erneute Überführung zur Startrampe 39B 15. Juni 2005
Verladen der Nutzlast in der Ladebucht 17. Juni 2005
Helium Dichtigkeits-Test nnb
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks (Hydrazin+Stickstofftetroxid) 22. Juni 2005
Abnahme der Flugbereitschaft der Haupttriebwerke  nnb
Schließen der Laderaumtore für den Start  30. Juni 2005
Installation der Sprengvorrichtungen  5.-6. Juli 2005
Abnahme der Startbereitschaft 29. + 30. Juni 2005
Versiegelungsarbeiten am Heckgehäuse abgeschlossen 8. Juli 2005
Beginn Countdown (T-43 Std.)
23. Juli 2005, 18 Uhr
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks für die Brennstoffzellen 24. Juli, 15:30 Uhr
Verstauen der Ausrüstung der Flugbesatzung 25. August, 15:43 Uhr
Wegschwenken der drehbaren Arbeitsplattform(RSS) in Parkposition 25. August, 19:00 Uhr
Befüllen des Haupttanks 26. August, 6:54 Uhr
Flugbesatzung geht an Bord 26. August, 13:19 Uhr
Start 26. Juli 2005, 16:39 Uhr
Andocken an Station 28. Juli 2005, 13:18 Uhr
Öffnen des Schotts 28. Juli 2005, 14:44 Uhr
Ankoppeln des MPLM an Station
29. Juli 2005, 9:09 Uhr
Begutachtung des Orbiters mit dem OBSS
29. Juli 2005, 13:09 Uhr
Außeneinsatz EVA 1 30. Juli 2005, 11:46 Uhr
Außeneinsatz EVA 2 1. August 2005, 10:04 Uhr
Außeneinsatz EVA 3 3. August 2005, 10:05 Uhr
Abkoppeln des MPLM von der Station 5. August 2005, 12:39 Uhr
Ablegen von Station 6. August 2005, 9:25 Uhr
Bremsmanöver 9. August 2005, 13:06 Uhr
Landung 9. August 2005, 14:11 Uhr
nzb: Datum noch zu bestimmen
Übersicht über die planmäßigen Countdownunterbrechungen für STS-114
T-Zeitpunkt Dauer der Unterbrechung Unterbrechung beginnt Unterbrechung endet
T-27 Std. 4 Std.  24. 7., 10 Uhr 14 Uhr
T-19 Std. 4 Std. 22 Uhr 25. 7., 2 Uhr
T-11 Std. 13 Std., 44 Minuten  25. 7. 10 Uhr 23:44 Uhr
T-6 Std.  2 Std.  26. 7.,4:44 Uhr
6:44 Uhr
T-3 Std.  3 Std. 9:44 Uhr
12:44 Uhr
T-20 Min.  10 Minuten  15:24 Uhr
15:34 Uhr
T-9 Min.  etwa 44 Minuten  15:45 Uhr
16:30 Uhr

Übersicht über die Tätigkeiten der STS-121 Mannschaft am Starttag (26. Juli 2005)
Ostküstenzeit (EDT) Mitteleuropäische Zeit(MESZ)
0:30 a.m.
6:30 Uhr
Wecken der Mannschaft
1:00 a.m. 7:00 Uhr Frühstück
4:00 a.m.
10:00 Uhr
Medizinische Untersuchung
5:00 a.m.
11:00 Uhr
Mannschaftsphoto
6:09 a.m.
12:09 Uhr
Wetterbriefing (KOM, PLT, MS2)
6:09 a.m.
12:09 Uhr
Anlegen der Startanzüge (MS1, MS3)
*6:19 a.m.
12:19 Uhr
Anlegen der Startanzüge (KOM, PLT, MS2)
*6:49 a.m.
12:49 Uhr
Abfahrt zur Startrampe 39B
*7:19 a.m.
13:19 Uhr
Ankunft im Weißraum und Einstieg in’s Shuttle
*8:34 a.m.
14:34 Uhr
Schließen der Mannschaftsluke
*10:39 a.m.
16:39 Uhr
Start
* Durch Kameras übertragene Ereignisse (Zeiten können leicht variieren)

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ)
Alle Photos: NASA

Quelle: NASA Shuttle Status Report, NASA Presseerklärungen, Beschreibung Orbiter Discovery(engl.)


letzte Änderung am 9. August MMV