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ISS-Expedition 27
Besatzung

Start und Landung, Aufenthaltsdauer
Expedition 27 Logo

Kommandant (CDR):
Dmitrij Kontratiew
Dmitri Kontratiew
Start:
15. Dez. 2010, 20:09 Uhr MEZ mit SOJUS TMA-20
Landung:
24. Mai 2011, 5:27 Uhr MESZ mit SOJUS TMA-20
Besatzungszeit:
vom 16. März 2011 bis 23. Mai 2011
Flugingenieur (FE-2):
Catherine Coleman
Katherine Coleman
Start:
15. Dez. 2010, 20:09 Uhr MEZ mit SOJUS TMA-20
Landung:
24. Mai 2011, 5:27 Uhr MESZ mit SOJUS TMA-20
Besatzungszeit:
vom 16. März 2011 bis 23. Mai 2011
Flugingenieur (FE-3):
Paolo Nespoli
Paolo Nespoli
Start:
15. Dez. 2010, 20:09 Uhr MEZ mit SOJUS TMA-20
Landung:
24. Mai 2011, 5:27 Uhr MESZ mit SOJUS TMA-20
Besatzungszeit:
vom 16. März 2011 bis 23. Mai 2011
Flugingenieur (FE-4):
Andreij Borisenko
Andreij Borisenko
Start:
5. April 2011, 0:18 Uhr MESZ mit SOJUS TMA-21
Landung (geplant):
Sept. 2011 mit SOJUS TMA-21
Besatzungszeit:
vom 7. April 2011 bis 23. Mai 2011
Flugingenieur (FE-5):
Ron Garan
Ron Garan
Start:
5. April 2011, 0:18 Uhr MESZ mit SOJUS TMA-21
Landung (geplant):
Sept. 2011 mit SOJUS TMA-21
Besatzungszeit:
vom 7. April 2011 bis 23. Mai 2011
Flugingenieur (FE-6):
Alexander Samokutjaew
Alexander Samokutajew
Start:
5. April 2011, 0:18 Uhr MESZ mit SOJUS TMA-21
Landung (geplant):
Sept. 2011 mit SOJUS TMA-21
Besatzungszeit:
vom 7. April 2011 bis 23. Mai 2011
Missionsberichte
Terminplan Expedition 27 Besatzung

Aktuelle Informationen zur letzten ISS-Besatzung: Expedition 26
Aktuelle Informationen zur nächsten ISS-Besatzung: Expedition 28

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
24. Mai 2011, Dienstag
Coleman nach der Landung
Oben: Cady Coleman nach der Landung in der kasachischen Steppe. (Photo: NASA TV)
Nach 157 Tagen an Bord der Internationalen Raumstation legten Dmitrij Kondratiew, Catherine Coleman und Paolo Nespoli in der Nacht um 23:35 Uhr MESZ mit ihrer SOJUS TMA-20 vom RASSWET-Modul ab. Die Besatzung landete sicher um 4:27 Uhr südöstlich der Stadt Dscheskasgan in der Steppe Kasachstans.
Der russische Kosmonaut Kondratiew, der als SOJUS-Kommandant fungierte, saß am Steuer des Raumfahrzeugs. Er setzte die SOJUS TMA-20 von der Station weg in eine Entfernung von rund 180 Meter. Von hier schoß Nespoli Photos und drehte ein Video von dem Komplex mit der angekoppelten ENDEAVOUR. Die Station wurde dabei langsam um 130 Grad gedreht, um Nespoli die beste Beleuchtungsverhältnisse und Blickwinkel zu gewähren.
Nachdem Nespoli das Photographieren beendet hatte, führte die SOJUS um 0:15 Uhr das Separationsmanöver durch, um die Entfernung von der Station zu vergrößern, bevor sie das Bremsmanöver um 3:36 Uhr MESZ einleitete.
Die Abreise von Kondratiew, Coleman und Nespoli markierte das Ende der Expedition 27. Zurück an Bord blieben der russische Kosmonaut und Expedition 28 Kommandant Andreij Borisenko, NASA-Flugingenieur Ron Garan und Kosmonaut Alexander Samokutjaew. Drei neue Besatzungsmitglieder, SOJUS-Kommandant Sergeij Wolkow, NASA-Flugingenieur Mike Fossum und JAXA-Flugingenieur Satoshi Furukawa sollen am 7. Juni vom Kosmodrom Baikonur starten und am 9. Juni mit der SOJUS TMA-02M an der Station anlegen.

23. Mai 2011, Montag
SOJUS TMA-20 nach dem Ablegen
Oben: Die SOJUS TMA-20 nach dem Ablegen. (Photo: NASA TV)
Expedition 27 Kommandant Dmitrij Kondratiew, NASA-Flugingenieurin Cady Coleman und ESA-Flugingenieur Paolo Nespoli haben heute spät abends um 23:35 Uhr MESZ von der Internationalen Raumstation abgelegt und sollen morgen früh um 4:26 Uhr MESZ mit ihrer SOJUS TMA-20 zur Erde zurückkehren.
Gestern um 17:41 Uhr MESZ hatte Kondratiew das Kommando über die Station an Andreij Borisenko übergeben, der nach dem Ablegen der SOJUS offiziell Kommandant der Expedition 28 wurde.
Nach dem Ablegen setzte Kondratiew die SOJUS ein Stück weit von der Station weg, während die Station um 130 Grad gedreht wurde so daß Nespoli Photos von der Station mit dem angekoppelten Space Shuttle schießen konnte.
Zurück an Bord bleiben Expedition 28 Kommandant Andreij Borisenko, NASA-Astronaut Ron Garan und der russische Kosmonaut Alexander Samokutjaew. Zwei Wochen nach der Landung, am 7. Juni, werden SOJUS-Kommandant Sergeij Wolkow, NASA-Astronaut Mike Fossum und der japanische Flugingenieur Satoshi Furukawa mitder SOJUS TMA-02M vom Kosmodrom Baikonur starten. Sie sollen am 9. Juni an der ISS anlegen.

22. Mai 2011, Sonntag
Kommandowechsel
Oben: Kondratiew (vorne links) übergibt das Kommando an Borisenko (vorne rechts). (Photo: NASA TV)
Die STS-134-Missionsspezialisten Andrew Feustel und Mike Fincke haben heute um 16:12 Uhr MESZ einen 8 Stunden und 7 Minuten dauernden Außeneinsatz abgeschlossen. Dabei toppten sie Ammoniakgas aus einem Kühlkreislauf ab, schmierten ein Solarzellendrehgelenk und eine der Hände des Roboters DEXTRE und brachten Lagerträger nahe der Mitte des Haupttragwerks an.
Der Außeneinsatz war der fünfte ffür Feustel und der siebte für Fincke. Es war der 157., der dem Aufbau und der Wartung der Station gewidmet war und der 246. von US-Astronauten.
Um 17:41 Uhr MESZ übergab Expedition 27 Kommandant Dmitrij Kondratiew während einer kleinen Zeremonie die Verantwortung über die Station an Andreij Borisenko, der Kommandant der Expedition 28 wird, sobald Kondratiew und die Flugingenieure Cady Coleman und Paolo Nespoli mit der SOJUS TMA-20 von der Station ablegen. Ihre Abreise ist für Montag Nacht um 23:35 Uhr vorgesehen.
Nach dem Ablegen soll die SOJUS von der Station zurücksetzen, wie sonst auch, aber in 200 Metern Entfernung noch einmal anhalten, während die Station um 130 Grad gedreht wird, so daß die Raumfähre ENDEAVOUR und die Elemente der Raumstation in der besten Position sind, so daß Nespoli Photos von dem Komplex in der aktuellen Konfiguration schießen kann. Dies werden die ersten Aufnahmen von der Station mit einem angekoppelten Space Shuttle aus der Entfernung sein.
Zurück an Bord bleiben Expedition 28 Kommandant Andreij Borisenko, NASA-Astronaut Ron Garan und der russische Kosmonaut Alexander Samokutjaew. Zwei Wochen nach der Landung, am 7. Juni, werden SOJUS-Kommandant Sergeij Wolkow, NASA-Astronaut Mike Fossum und der japanische Flugingenieur Satoshi Furukawa mit der SOJUS TMA-02M vom Kosmodrom Baikonur starten. Sie sollen am 9. Juni an der ISS anlegen.

21. Mai 2011, Samstag
Die Missionsleitung hat heute die ENDEAVOUR für den Wiedereintritt freigegeben, nachdem die Bilder und Daten von der detaillierten Inspektion einiger Hitzeschutzkacheln am Morgen analysiert worden waren.
Ein Gespräch mit dem Papst, die Inspektion und Vorbereitungen für den nächsten Außeneinsatz waren die Höhepunkte des heutigen Tages an Bord der Raumfähre und der Internationalen Raumstation.
Die STS-134-Missionsspezialisten Drew Feustel, Mike Fincke und Greg Chamitoff arbeiteten für rund zwei Stunden daran, die Außenarbeitswerkzeuge zu konfigurieren. Gegen Ende des Tages kamen alle Besatzungsmitglieder zusammen, um den Ablauf des morgigen Außeneinsatzes zu besprechen. Feustel und Fincke verbringen die Nacht bei reduziertem Luftdruck in der Luftschleuse QUEST, um den in ihren Blutbahnen gelösten Sickstoff vor dem Außeneinsatz weitestgehend auszubringen und die Voratemzeit mit reinem Sauerstoff zu reduzieren.
Expedition 27 Besatzungsmitglieder Dmitrij Kondratiew, Cady Coleman und Paolo Nespoli sollen in der Nacht zum 24. Mai in ihre SOJUS TMA-20 einsteigen und für eine Landung in der Steppe Kasachstan ablegen.
Vor ihrem Abflug wird Kondratiew noch das Kommando über die Station an Andreij Borisenko, der zusammen mit den Flugingenieuren Alexander Samokutjaew und Ron Garan als Expedition 28 Besatzung an Bord zurückbleiben wird. Drei weitere Besatzungsmitglieder, die Flugingenieure Sergeij Wolkow, Mike Fossum und Satoshi Furukawa, sollen am 7. Juni an Bord der SOJUS TMA-02M zur Station starten.


19. Mai 2011, Donnerstag
Heute wurde das Ankoppeln des $2 Milliarden teuren, 6,9 Tonnen schweren Alpha-Magnet-Spektrometers auf dem Tragwerksegment S3 um 11:46 Uhr MESZ durch ENDEAVOUR-Pilot Greg Johnson und Missionsspezialist Greg Chamitoff, die den Robotarm der Station bedienten, bestätigt. Zuvor hatten die Missionsspezialisten Andrew Feustel und Roberto Vittori den Shuttle-Arm eingesetzt, um das AMS aus der Ladebucht der Raumfähre herauszuheben und an den Stationsarm zu übergeben.
Professor Samuel Ting vom Massachussetts Institut für Technologie (MIT), der hauptverantwortliche Wissenschaftler des AMS, gratulierte den Besatzungsmitgliedern über Funk von der Stationsflugleitwarte des Missionsleitzentrums.
Experten am Boden setzten die Analyse der Bilder, die vom Hitzeschutzsystem der ENDEAVOUR beim Anflug geschossen wurden, fort. Die Teams machen Pläne für eine detaillierte Inspektion des Hitzeschildes am Samstag. Eine endgültige Entscheidung, ob die Inspektion notwendig ist, soll morgen fallen.
Feustel und Chamitoff sollen den ersten Außeneinsatz der Mission am Freitag um 9:15 Uhr MESZ. Die Außenarbeiter und Mike Fincke, der sie vom Innern anleiten wird, verbrachten rund eine Stunde am Morgen mit dem Herrichten der Werkzeuge für den Außeneinsatz.
Zu den Aufgaben des Außeneinsatzes gehörten das Einholen von Langzeitwerkstoffexperimenten und das Anbringen eines weiteren, die Montage eines Lichtes an einem der Handkarren auf dem Tragwerkgleis, das Vorbereiten des Nachfüllens von Ammoniak in einen Kühlkreislauf und das Anbringen einer Antenne.
Expedition 27 Besatzungsmitglieder Dmitrij Kondratiew, Cady Coleman und Paolo Nespoli sollen in der Nacht zum 24. Mai in ihre SOJUS TMA-20 einsteigen und für eine Landung in der Steppe Kasachstan ablegen.
Vor ihrem Abflug wird Kondratiew noch das Kommando über die Station an Andreij Borisenko, der zusammen mit den Flugingenieuren Alexander Samokutjaew und Ron Garan als Expedition 28 Besatzung an Bord zurückbleiben wird. Drei weitere Besatzungsmitglieder, die Flugingenieure Sergeij Wolkow, Mike Fossum und Satoshi Furukawa, sollen am 7. Juni an Bord der SOJUS TMA-02M zur Station starten.

18. Mai 2011, Mittwoch
Die Schotts zwischen der Raumfähre ENDEAVOUR und der Internationalen Raumstation wurden um 13:38 Uhr MESZ geöffnet, rund eine Stunde früher als geplant. Die 12 Raumfahrer der beiden Besatzungen werden jetzt bis zum 23. Mai zusammenbleiben, wenn die Stationsbesatzungsmitglieder Dmitrij Kondratiew, Cady Coleman und Paolo Nespoli zur Erde zurückkehren.
Um 12:14 Uhr MESZ legte ENDEAVOUR-Kommandant Mark Kelly die Raumfähre am druckbeaufschlagten Kopplungsadapter 2 (PMA-2) am Knotenmodul HARMONY an. Zu diesem Zeitpunkt flogen die beiden Raumfahrzeuge gerade in 350 km über Chile.
Kondratiew, Coleman und Nespoli sollen am späten Abend des 23. Mai mit der SOJUS TMA-20 von der Station ablegen und wenige Stunden später, am Morgen des 24., in der Steppe Kasachstan landen.
Vor dem Abflug wird Kondratiew das Kommando an Andreij Borisenko übergeben, der mit den Flugingenieuren Alexander Samokutjaew und Ron Garan als Expedition 28 an Bord zurückbleiben wird. Dreui zusätzliche Besatzungsmitglieder, die Flugingenieure Sergeij Wolkow, Michael Fossum und Satoshi Furukawa sollen am 7. Juni mit der SOJUS TMA-02M zur Station starten und die Besatzung wieder auf Sollstärke bringen.

16. Mai 2011, Montag
Die Raumfähre ENDEAVOUR ist heute um 14:56 Uhr MESZ gestartet. Die STS-134-Besatzung wird auf der Station zu Besuch sein, wenn Expedition 27 Kommandant Dmitrij Kondratiew und die Flugingenieure Cady Coleman und Paolo Nespoli abreisen und Expedition 28 beginnt. Die STS-134-Astronauten bringen das Alpha-Magnetspektrometer und wichtige Ersatzteile zur Station, darunter zwei Kommunikationsantennen, einen Hochdruckgastank und zusätzliche Teile für den Roboter DEXTRE.
Kondratiew, Coleman und Nespoli sollen in der Nacht zum 24. Mai mit ihrer SOJUS TMA-20 ablegen und wenige Stunden später in der kasachischen Steppe landen.
Vor ihrer Abreise wird Kondratiew das Kommando an Andreij Borisenko übergeben, der zusammen mit den Flugingenieuren Alexander Samokutjaew und Rom Garan als Expedition 28 an Bord zurückbleibt. Die Flugingenieure Sergeij Wolkow, Mike Fossum und Satoshi Furukawa sollen am 7.Juni mit der SOJUS TMA-02M starten.

13. Mai 2011, Freitag
Coleman, Nespoli in DESTINY
Oben: Cady Coleman und Paolo Nespoli im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
An Bord der Internationalen Raumstation hat die Expedition 27 heute ihre Arbeitswoche mit einer Reihe von Mikroschwerkraftsexperimenten und Vorbereitungen für die Heimreise von dreien ihrer Besatzungsmitglieder abgeschlossen.
Kommandant Dmitrij Kondratiew und die Flugingenieure Cady Coleman und Paolo Nespoli, die am 17. Dezember auf dem Orbitalkomplex angekommen waren, überprüften heute ihre SOKOL Fluganzüge, die sie tragen werden, wenn sie am Abend des 23. Mai in ihre SOJUS TMA-20 einsteigen und für eine Landung in der kasachischen Steppe ablegen.
Bevor sie den Außenposten verlassen, wird Kondratiew das Kommando über die Station an Borisenko übergeben, der zusammen mit den Flugingenieuren Alexander Samokutjaew und Ron Garan als Expedition 28 Besatzung an Bord zurückbleiben wird. Drei weitere Besatzungsmitglieder, die Flugingenieure Sergeij Wolkow, Mike Fossum und Satoshi Furukawa sollen am 7. Juni mit der SOJUS TMA-02M zur Station fliegen.
Nachdem der Start der Raumfähre ENDEAVOUR auf Montag um 14:56 Uhr MESZ angesetzt ist, wird die STS-134-Besatzung die Station besuchen, wenn Kondratiew, Coleman und Nespoli abreisen und Expedition 28 beginnt. Die STS-134-Astronauten liefern das Alpha-Magnetspektrometer und wichtige Ersatzteile zur Raumstation, darunter zwei Kommunikationsantennen, einen Hochdruckgastank und zusätzliche Teile für den Roboter DEXTRE.
Zusätzlich zu ihren Abreisevorbereitungen verbrachte Coleman Zeit mit einem Bildungsexperiment, genannt "Kinder in Mikro-g". Für diese Sitzung führte Coleman eine Auftriebsdemonstration durch, die von Schülern der Gate of Heaven Schule in Dallas im US-Bundesstaat Pensylvania entworfen wurde, während Nespoli die Ergebnisse filmte.
Coleman nahm sich auch Zeit, um während einer Amateurfunksitzung mit Schülern an der English Estates Grundschule in Fern Park im US-Bundesstaat Florida zu sprechen.
Garan schulterte die Umversetzung der Daten- und Steuerungseinheit für die Analyse größerer Konstituenten vom Knotenmodul TRANQUILITY in das Labormodul DESTINY. Dieses gerät ist ein Massenspektrometersystem, das die Stationsumwelt nach schädlichen Verunreinigungen untersucht.
Im russischen Segment der Station arbeiteten Kondratiew und Samokutjaew mit dem Experiment URAGAN, das die Enstehung von natürlichen und menschgemachten Katastrophen auf der Erde dokumentiert und vorhersagen soll. Aufbauend auf einer Sequenz von visuellen Beobachtungen, die schon an Bord der Raumstation MIR begann, könnte URAGAN den Forschern und Kosmonauten die Gelegenheit geben, Behörden über anstehende Katastrophen zu informieren.
In der Zwischenzeit führte Borisenko vorbeugende Wartungsarbeiten am Lüftungsuntersystem im Servicemodul SWESDA durch und absolvierte einen weiteren Versuchslauf mit dem Experiment TIPOLOGIA, einer Studie, in wieweit ein Kosmonaut während eines Raumfluges seine Fähigkeit, ein Raumfahrzeug zu steuern, erhält.
Die Bewohner der Station hatten auch mehrere Gelegenheiten, unseren Heimatplaneten zu beobachten, während sie die Erde alle 90 Minuten umrundeten. Zu den von Forschern vorgeschlagenen Stellen gehörte der Popocatepetl, ein aktiver Vulkan, der rund 70 km südöstlich von Mexiko Stadt gelegen ist, sowie die Stadt von San Marino im europäischen Mikrostaat Republik San Marino.
Dir Besatzung photographierte auch die Überschwemmungsgebiete am Mississippi, während die Station in 350 km Höhe darüber hinwegzog.

12. Mai 2011, Donnerstag
Coleman, Kondratiewund Garan in DESTINY
Oben: Cady Coleman (vorne), Ron Garan Dmitrij Kondratiew im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Expedition 27 Flugingenieure Ron Garan und Cady Coleman arbeiteten heute mit dem "Kinder in Mikro-g" Schülerexperimententwurfswettbewerb. Der Wettbewerb ist für Schüler der Klassen 5 bis 8 gedacht. Dabei geht es darum, den Schülern die Möglichkeit zu geben, selbst Experimente oder einfache Demonstrationen zu entwerfen, die sowohl im Klassenzimmer als auch auf der Internationalen Raumstation ausgeführt werden können.
Coleman und Flugingenieur Paolo Nespoli arbeiteten mit der japanischen Bildungsnutzlast JAXA EPO 6.
JAXA EPO 6 verwendet Material in der Mikroschwerkraftsumgebung der Station, um Multimediaprodukte und Kunstwerke zu erschaffen, die die allgemeine Öffentlichkeit inspirieren können. Diese Produkte sollen später in Museen ausgestellt werden. Die spezielle Tätigkeit, die Nespoli und Coleman heute ausführten, wird Spiral Top II genannt und soll die Bewegung einer beleuchteten drehenden Spitze aufzeichnen.
Nespoli transperierte auch Gegenstände in das ATV-2 JOHANNES KEPLER. Das europäische Frachtraumfahrzeug hatte im Februar am Servicemodul SWESDA angelegt und soll im Juni ablegen um anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen.
Während die ENDEAVOUR auf der Startrampe 39A in Florida auf ihren Start am 16. Mai wartet, bereiten sich Kommandant Dmitrij Kondratiew, Coleman und Nespoli auf ihre Heimreise am 23. Mai vor. Das Trio soll mit ihrer SOJUS TMA-20 vom Außenposten ablegen, während die ENDEAVOUR dort angekoppelt ist. STS-134 soll das Alpha-Magnetspektrometer und Ersatzteile zur ISS bringen.
Nachdem SOJUS TMA-20 vom Miniforschungsmodul RASSWET angelegt hat, wird Flugingenieur Andreij Borisenko neuer Stationskommandant der Expedition 28 werden. Borisenko, Garan und Flugingenieur Alexander Samokutjaew werden als Expedition 28 besatzung auf der Station zurückbleiben.
Zu ihnen werden sich im Juni die Flugingenieure Mike Fossum, Sergeij Wolkow und Satoshi Furukawa gesellen. Sie sollen am 7. Juni mit der SOJUS TMA-02M starten und am 9. Juni anlegen.
Am Dienstag berichtete die Besatzung von einer unbekannten Substanz, die im Sauerstofferzeugungssystem ELEKTRON in der O2-Leitung stromab der Flüssigkeitseinheit zwischen der Pumpe und dem Pumpenventil. Dieses Segment der O2-Leitung ist durchsichtig, so daß die Besatzung Photos schießen konnte. Leittechniker in Moskau fuhren ELEKTRON herunter und spülten die Anlage durch. Die abgeschaltete Anlage hat keinen Einfluß auf den kurzfristigen Bordbetrieb.

11. Mai 2011, Mittwoch
Coleman, Nespoli und Garan in DESTINY
Oben: Cady Coleman, Paolo Nespoli und Ron Garan bei der Arbeit im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Die Internationale Raumstation und ihre sechsköpfige Besatzung umkreisen die Erde in rund 350 km Höhe. Derzeit laufen 111 wissenschaftliche Experimente an Bord während der Expedion 27 Mission. Die Bandbreite der Versuche, die in der Mikroschwerkraft durchgeführt werden, reichen von physikalischen Studien bis hin zu biologischen und psychologischen Untersuchungen.
Die Flugingenieure Cady Coleman und Ron Garan sammelten biologische Proben für die Lagerung in einem wissenschaftlichen Kühlschrank, der Teil der Humanforschungseinrichtung ist. Coleman bewegte auch einen Inkubators von einen EXPRESS-Schrank in einen anderen und richtete ihn ein. Der MERLIN bezeichnete Inkubator kann biologische Proben bei unterschiedlichen temperaturen aufbewahren.
Garan half Flugingenieur Paolo Nespoli beim Überprüfen von Ausrüstung, die sie aus dem Automatischen Transferfahrzeug (ATV-2) JOHANNES KEPLER ausgeladen hatten. Das europäische Frachtraumfahrzeug hatte Mitte Januar an der ISS angelegt und soll im Juni die Station wieder verlassen, um anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen.
Während die Raumfähre ENDEAVOUR auf der Startrampe 39A in Florida auf ihren Start am 16. Mai wartet, bereiteten sich Nespoli, Coleman und Stationskommandant Dmitrij Kondratiew auf ihre Rückkehr zur Erde am 23. Mai vor. Das Trio soll mit ihrer SOJUS TMA-20 von der Station ablegen, während ENDEAVOUR an der ISS angekoppelt ist. STS-134 soll das Alpha Magnetspektrometer und Ersatzteil zur Station liefern.
Nachdem SOJUS TMA-20 vom Miniforschungsmodul RASSWET angelegt hat, wird Flugingenieur Andreij Borisenko neuer Stationskommandant der Expedition 28 werden. Borisenko, Garan und Flugingenieur Alexander Samokutjaew werden als Expedition 28 besatzung auf der Station zurückbleiben.
Zu ihnen werden sich im Juni die Flugingenieure Mike Fossum, Sergeij Wolkow und Satoshi Furukawa gesellen. Sie sollen am 7. Juni mit der SOJUS TMA-02M starten und am 9. Juni anlegen.

10. Mai 2011, Dienstag
Garan mit der Einrichtung für Verbrennungsforschung
Oben: Alexander Samokutjaew arbeitet mit einem Handschuhkasten im Modil PIRS um die wissenschaftliche Nutzlast BIOEMULSION herzurichten. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 27 Astronauten und Kosmonauten der Internationalen Raumstation arbeiteten heute daran, die Mission des europäischen Frachters abzuschließen und setzten die Vorbereitungen für die heimreise von drei Besatzungsmitgliedern fort. Die Stationsbesatzung bereitete sich auch auf die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR vor, die am Montag starten soll.
Kommandant Dmitrij Kondratiew und die Flugingenieure Cady Coleman und Paolo Nespoli, die am 17. Dezember auf dem orbitalen Außenposten eingetroffen waren, sollen in Nacht zum 24. Mai in ihre SOJUS TMA-24 einsteigen und für eine Landung in der kasachischen Steppe ablegen. Das Trio hat heute Gegenstände, die sie an Bord der SOJUS mit zur Erde zurücknehmen wollen, zusammengesucht und -gepackt.
Vor der Abreise wird Kondratiew das Kommando an Andreij Borisenko übergeben, der zusammen mit den Flugingenieuren Alexander Samokutjaew und Ron Garan als Expedition 28 Besatzung an Bord zurückbleibt. Drei weitere Besatzungsmitglieder, die Flugingenieure Sergeij Wolkow, Mike Fossum und Satoshi Furukawa sollen am 7. Juni an Bord der SOJUS TMA-02M zur Station starten.
Da sich das Automatische Transferfahrzeug 2 JOHANNES KEPLER ebenfalls dem Ende seiner Mission nähert, verbrachten Garan und Nespoli den größten Teil des Morgens mit dem Veladen von Müll und anderen nicht mehr benötigten Gegenständen, die zur Entsorgung vorgesehen sind, in das ATV-2. Das europäische Versorgungsraumfahrzeug, das sieben Tonnen an Fracht zur ISS geliefert hat, als es am 24. Februar am Servicemodul SWESDA angelegt hatte, soll am 20. Juni wiedr ablegen und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Garan setzte die Arbeiten am Frachter am Nachmittag fort, wobei er nur eine kurze Pause einlegte, um über die Amateurfunkanlage mit Studenten an der Mout Carmel Akademie in Houston zu sprechen.
Derweil bewegten Nespoli und Coleman Wasserbehälter für Notfälle vom japanischen Labormodul KIBO in das Permanente Mehrzweckmodul LEONARDO.
Im russischen Segment der Station konzentrierte sich Samokutjaew auf mehrere Experimente einschließlich TIPOLOGIA, einer Studie darüber, wie Kosmonauten auf Raumflügen ihre angepaßten Steuerfähigkeiten erhalten können. Borisenko verbrachte den größten Teil des Tages mit dem Auswechseln von Rauchmeldern im Modul SARJA.
Die Bewohner der Station hatten auch mehrere Gelegenheiten unseren Heimatplaneten zu beobachten und zu photographieren. Zu den Stellen, die von Forschern für Photos vorgeschlagen wurden waren unter anderem die Hauptstadt Dänemarks Kopenhagen und der Krater Charlewvoix in der kanadischen Provinz Quebec, wo vor 350 Millionen Jahren ein Meteorit eingeschlagen war.
Die Verantwortlichen der NASA haben den Start der ENDEAVOUR auf nächsten Montag um 14:56 Uhr MESZ angesetzt. Die STS-134-Besatzung soll das Alpha-Magnetspektrometer und wichtige Versorgungsgüter zur Raumstation bringen, einschließlich zweier Kommunikationsantennen, einem Hochdruckgastank und Ersatzteile für den Robot-Feinmanipulator DEXTRE.

9. Mai 2011, Montag
Garan mit der Einrichtung für Verbrennungsforschung
Oben: Ron Garan mit der Versuchsanlage für Tröpfchenverbrennung im Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsforschung (CIR). (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 27 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation waren heute mit dem Packen und Verladen von Fracht beschäftigt, währen die Vorbereitungen für die Abreise von Kommandant Dmitrij Kondratiew und den Flugingenieuren Cady Coleman und Paolo Nespoli weitergingen.
Am 23. Mai sollen Kondratiew, Coleman und Nespoli in ihre SOJUS TMA-20 einsteigen und für eine Landung in Kasachstan ablegen. In Vorbereitung auf ihre Abreise sammelten und verpackten sie Gegenstände für die Rückkehr an Bord ihrer SOJUS.
Die Flugingenieure Ron Garan, Alexander Samokutjaew und Andreij Borisenko werden an Bord zurückbleiben und die Expedition 28 Besatzung werden. Borisenko wird der neue Stationskommandant. Drei weitere Expedition 28 Besatzungsmitglieder, die Flugingenieure Sergeij Wolkow, Mike Fossum und Satoshi Furukawa sollen dann am 7. Juni starten.
Kondratiew, der abgehende Stationskommandant, führte Übergabeeinweisungen mit Samokutjaew und Borisenko durch.
Garan, Nespoli und Coleman packten Fracht aus dem ATV JOHANNES KEPLER aus und füllten die nun leeren Stauregale mit Müll und zu entsorgenden Gegenständen. Das Versorgungsraumfahrzeug der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) hatte sieben Tonnen an Fracht geliefert, als es am 24. Februar am hinteren Koppelungsport des Servicemoduls SWESDA angelegt hat. Es soll am 20. Juni wieder ablegen, um dann beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu verglühen.
Die Stationsbesatzung nahm auch an einer Planungskonferenz mit der STS-134-Besatzung teil, die mit dem Alpha-Magnetspektrometer zur ISS starten soll. Die Verantwortlichen der NASA waren am Freitag zusammengekommen und hatten bestimmt, daß der nächste Startversuch der ENDEAVOUR am 16. Mai um 14:56 Uhr MESZ erfolgen soll.

6. Mai 2011, Freitag
Interview mit dem Wall Street Journal
Oben: Catherine Coleman und Ron Garan beim Interview mit dem Wall Street Journal. (Photo: NASA TV)
Die sechsköpfige Expedition 27 Besatzung wartet auf den Start von STS-134 und die Lieferung des Alpha-Magnetspektrometers. Ingenieure am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA setzten auch heute die Tests am Stromverteilersystem der Raumfähre ENDEAVOUR fort. Tiefgehende Tests werden auch an der ausgefallenen Lastregeleinheit ausgeführt, die zum Startabbruch am 29.April geführt hatte. Die Verantwortlichen der NASA sind heute zusammengekommen und haben nach einer ausgiebigen Besprechung festgelegt, daß der Start der ENDEAVOUR jetzt nicht vor dem 16. Mai, 14:56 Uhr versucht werden soll.
Zwei an der Raumstation angekoppelte Frachtraumfahrzeuge werden derzeit entladen und mit Müll beladen. Flugingenieur Paolo Nespoli arbeitete innerhalb des Automatisierten Transferfahrzeugs JOHANNES KEPLER, das im Juni vom Servicemodul SWESDA ablegen soll. Flugingenieur Andreij Borisenko setzte das Entladen von Fracht aus dem PROGRESS M-10M fort, der am 29. April am Andockmodul PIRS angelegt hatte.
Flugingenieur Ron Garan richtete eine Kamera ein, die auf das Photographieren von Vegetationsgebieten in den Vereinigten Staaten spezialisiert ist. Installiert im größten Fenster des Labormoduls DESTINY dokumentiert die "Forschungseinrichtung für Fensterbeobachtungen" genannte Kamera landwirtschaftliche Bedingungen mithilfe von Aufnahmen im sichtbaren und im infraroten Licht auf.
Garan führte auch einige Klempnerarbeiten an der Toilette im Knotenmodul TRANQUILITY durch. Am Sanitär- und Hygienebereich tauschte er einen Urinaufnahmebehälter und ein Filter aus.
FlugingenieurinCady Coleman und Garan hielten ein Interview mit dem Wall Street Journal. Die Astronauten sprachen über die anstehende Mission STS-134 und den 50. Jahrestag des Suborbitalflugs von Alan Shepard. Während des Interviews trug Coleman Geräte an ihrer Hüfte und ihrem Handgelenk, die als Teil eines laufenden Experimentes die Herzaktivität aufzeichnet.
Zusammen mit Nespoli führte sie ein einfaches Experiment im Rahmen des laufenden Experimentkomplexes "Kinder in Mikro-G" durch. Sie nahmen die Wechselwirkung von flüssigem Pfeffer, Öl und Wasser in einem Frischhaltebeutel auf Video auf, damit sich Lehrer und Schüler auf der Erde es anschauen können.
Im russischen Segment der Raumstation gingen Kommandant Dmitry Kondratiew und die Flugingenieure Borisenko und Alexander Samokutjaew Gedenkgegenstände durch, die mit dem PROGRESS angeliefert worden waren. Borisenko photographierte außerdem die Arbeit während des Experiments ASEPTISCH, das Sterilisierungstechniken während biologischer Forschungsarbeiten studiert.

5. Mai 2011, Donnerstag
Labormodul DESTINY
Oben: Dmitri Kondratiew (vorne), Paolo Nespoli (dahinter) und Ron Garan bei der Arbeit im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Die Internationale Raumstation hat heute ihre Umlaufbahn mit den Triebwerken des angekoppelten Automatischen Transferfahrzeugs (ATV) JOHANNES KEPLER angehoben. Das Feuern der Triebwerke begann um 13:20 Uhr MESZ und dauerte vier Minuten und drei Sekunden.
Das Bahnanhebungsmanöver  bringt die Station auf die richtige Höhe für das Ablegen der SOJUS TMA-20, mit der Expedition 27 Kommandant Dmitrij Kondratiew und die Flugingenieure Cady Coleman und Paolo Nespoli am 23. Mai in Kasachstan landen sollen.
Die Flugingenieure Alexander Samokutjaew und Andreij Borisenko arbeiteten mit dem Experiment BIOEMULSION, das die Biomasse von Mikroorganismen und biologisch aktiven Substanzen mißt. Forscher hoffen, diese Messungen zu nutzen, um Mikroorhanismen, Biomassen und biologisch aktive Substanzen in hochgradig effizinter Weise und ökologisch sicher zu produzieren.
Flugingenieur Ron Garan tauschte Geräte im Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsforschung (CIR) aus und richtete sie neu ein. Der CIR ist Teil der Einrichtung für Fluid und Verbrennungsforschung im Labormodul DESTINY. Er ist eine Experimentaleinrichtung, die den Forschern zu untersuchen
hilft, wie die verschiedenen Stoffe in der Mikroschwerkraft an Bord der Station verbrennen, und kann sowohl von den Besatzungsmitgliedern direkt vor Ort bedient werden, wie auch ferngesteuert von Forschern am Boden aus.
Coleman absolvierte einen Versuchslauf mit dem Experiment VO2max, das Veränderungen in der aeroben Kapazität eines Astronauten während Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraftsumgebung untersucht. Forscher sind daran interessiert, diese Veränderungen zu verfolgen, da eine Reduzierung der maximalen Sauerstoffaufnahme eine direkte Auswirkung auf die Fähigkeit eines Besatzungsmitgliedes hat, anstrengende Aktivitäten, wie Außeneinsätze oder Notfallmaßnahmen auszuführen.
Kondratiew verbrachte Zeit mit dem Experiment PNEUMOCARD. Dieses Experiment ist eine integrierte Studie des Herzkreislaufsystems von Besatzungsmitgliedern in den verschiedenen Phasen eines Langzeitraumfluges. Er führte außerdem Routinewartungsarbeiten und Inspektionen im russischen Segment der Station durch.
Paolo Nespoli's Mutter ist am Dienstag gestorben.
Die Stationsbesatzung und die Missionsleitzentren auf der ganzen Welt legten am Mittwoch Morgen in Gedenken an ihr einen Schweigemoment ein. Die Besatzung übertrug ein Photo von Italien, als in 350 km Höhe darüberhinwegflog. Die Missionsleitung gab ihm einen flexiblen Arbeitsplan Anfang der Woche, damit der ESA-Astronaut aus Italien mit seiner Familie in Kontakt bleiben kann.
In der Zwischenzeit wurde am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida am Montag Morgen eine neue Lastreglereinheit 2 (LCA-2) in die Raumfähre ENDEAVOUR eingebaut und die Techniker testen jetzt die Systeme bevor der nächste Startversuch angesetzt wird. Derzeit ist der Start für frühestens 10. Mai angesetzt.

4. Mai 2011, Mittwoch
Robotische Arbeitsstation
Oben: Die robotische Arbeitsstation im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Drei Expedition 27 Besatzungsmitglieder bereiten sich auf das Ende ihres Aufenthaltes an Borde der Internationalen Raumstation vor. Am 23. Mai sollen Kommandant Dmitrij Kondratiew und die Flugingenieure Cady Coleman und Paolo Nespoli ihre SOJUS TMA-20 besteigen und für eine Landung in Kasachstan ablegen.
Die Flugingenieure Ron Garan, Alexander Samokutjaew und Andreij Borisenko werden zurückbleiben und zur Expedition 28 Besatzung werden. Borisenko wird den Posten als Stationskommandant übernehmen, wenn die SOJUS TMA-20 vom Miniforschungsmodul RASSWET ablegt, was die Expedition 27 beendet.
Kondratiew, der abgehende Stationskommandant, hat heute Morgen Übergabeeinweisungen mit Samokutjaew und Borisenko durchgeführt.
Paolo Nespolis Mutter ist am Dienstag gestorben. Die Stationsbesatzung und die Missionsleitzentren auf der ganzen Welt legten am Mittwoch Morgen in Gedenken an ihr einen Schweigemoment ein. Die Besatzung übertrug ein Photo von Italien, als in 350 km Höhe darüberhinwegflog. Der ESA-Astronaut aus Italien war in der Lage, mit seiner Famile in Kontakt zu bleiben. Die Missionsleitung gab ihm einen flexiblen Arbeitsplan Anfang der Woche, bei dem es für ihn hauptsächlich um das Packen des europäischen Frachtraumfahrzeugs JOHANNES KEPLER für seine Abreise im Juni geht.
Nespoli und Coleman verbrachten heute Zeit mit Arbeit im japanischen Labormodul KIBO. Das Duo arbeitete an unterschiedlichen Aufgaben, wobei Nespoli einen Router und ein Ethernetkabel anschloß und einrichtete. Coleman tauschte ein Kabel am KOBAIRO-Schrank aus, einer japanischen Einrichtung, die Verbrennungsvorgänge in der Schwerelosigkeit untersucht.
Flugingenieur Ron Garan trainierte die robotische Arbeitsstation im Labormodul DESTINY für die Transferarbeiten, die während STS-134 geplant sind. Der CANADARM2 soll den Orbiter-Sensorausleger der ENDEAVOUR greifen und an der Tragwerkstruktur der Station zwischenlagern.
Garan arbeitete im Automatischen Transferfahrzeug (ATV-2) JOHANNES KEPLER, wo er letzte Frachtstücke auslagerte. Das ATV-2 soll außerdem am Donnerstag seine Triebwerke für vier Minuten und drei Sekunden feuern, um die Stationsbahn anzuheben. Das Manöver soll die Station in die richtige Umlaufbahn für die Abreise von SOJUS TMA-20 am 23. Mai versetzen.
Die wissenschaftlichen Aktivitäten im Orbitallabor beinhalteten heute das sammeln von Haarfollikeln, die in einem der biologischen Tiefkühlschränke gelagert wurden. Die Haarproben werden auf Effekte der Mikroschwerkraft auf Langzeitbesatzungsmitglieder analysiert. Ein laufendes Experiment, das ein persönliches Dauer-EKG einsetzt, um die Herzaktivität über den Verlauf von 24 Stunden aufzuzeichnen, wurde mit Coleman als Probandin eingerichtet.

3. Mai 2011, Dienstag
Coleman in DESTINY
Oben: Cady Coleman an einem Mobilrechner im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Die Astronauten und Kosmonauten der Expedition 27 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation haben heute einen leichten Arbeitstag genossen, an dem sie sich hauptsächlich auf Fluidforschung und routinemäßige Wartungsarbeiten konzentrierten. Ursprünglich hatte die Besatzung erwartet, in dieser Woche mit gemeinsamen Aktivitäten zusammen mit der Besatzung der Raumfähre ENDEAVOUR beschäftigt zu sein, aber der Start der Raumfähre wurde auf frühestens 10.Mai verschoben, während Techniker am Kennedy Raumfahrtzentrum dabei sind, die Lastreglereinheit Nr.2 im Heckgehäuse des Orbiters auszutauschen.
Die Flugingenieure Ron Garan und Cady Coleman haben das Kapillarströmungsexperiment für eine tiefergehende Studie von Kapillarströmungen in Innenecken eingerichtet. Ergebnisse aus diesem Experiment sollen die Computermodelle verbessern, die für die Konstruktion von Fluidleitungssystemen auf zukünftigen Raumfahrzeugen verwenden werden und sollen zu Verbesserungen in der Systemverläßlichkeit und zu Reduzierungen bei der Systemmasse und-komplexität führen.
Coleman reinigte später einen Lüfter im Knotenmodul TRANQUILITY, womit sie die wichtige Umwälzung frischer Luft in der Abwesenheit von Schwerkraft sicherstellte.
Garan und Flugingenieur Paolo Nespoli verbrachten den größten Teil des Nachmittags mit dem Auspacken  weiterer Frachtstücke aus dem Automatischen Transferfahrzeug JOHANNES KEPLER und füllten die bereits geleerten Stauschränke mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen, die zur Entsorgung vorgesehen sind. Das europäische Transportraumfahrzeug hatte bei seiner Ankunft am 24. Februar sieben Tonnen an fracht zum Außenposten geliefert und soll am 20. Juni wieder vom Servicemodul SWESDA ablegen um anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu verglühen.
Im russischen Segment der Station arbeite Flugingenieur Alexander Samokutjaew mit dem Experiment KASKADE,
das Kultivierungsvorgänge von Mikroorganismen, tierischen und menschlichen Zellen in der Mikroschwerkraft untersucht. Flugingenieur Andreij Borisenko führte routinemäßige Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem des Servicemoduls durch.
Die Bewohner der Station hatten mehrere Gelegenheiten, unseren Heimatplaneten zu beobachten und zu photographieren, während sie die Erde alle 90 Minuten in einer Höhe von 350 km einmal umrunden. Unter den Stellen, die von den Forschern für Photos vorgeschlagen wurden, waren die usbekische Hauptstadt Taschkent und Sierra del Tigre, ein isoliertes Gebirge im Nordosten Mexikos, das für seine spezielle Fauna und Flora bekannt ist.

2. Mai 2011, Montag
Garan in KIBO
Oben: Ron Garan bei der Arbeit im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Nach einem entspannenden Wochenende hat sich die Expedition 27 Besatzung am Montag auf wissenschaftliche Arbeiten und das Entladen des am Freitag eingetroffenen Frachters konzentriert, während sie auf den Start der Mission STS-134 warteten.
Flugingenieur Ron Garan arbeitete mit dem Marangoni Experiment, einem Fluidphysikexperiment, das von der Oberflächenspannung hervorgerufene Strömungen beobachtet.
Flugingenieurin Cady Coleman nahm an einem Experiment teil, das testet, ob Bisphosphonate als zusätzliche Gegenmaßnahme gegen den Knochendichteschwund bei Langzeitraumflügen dienen kann.
Paolo Nespoli verbrachte Zeit mit dem Aufwerten der Festplatten in einigen Mobilrechnern des Orbitalkomplexes in Vorausschau von anstehenden Server-Programmaktualisierungen.
In der Zwischenzeit arbeitete Flugingenieur Alexander Samokutjaew mit dem russischen Experiment KASKADE, das Kultivierungsvorgänge von Mikroorganismen, tierischen und menschlichen Zellen in der Mikroschwerkraft untersucht. Stationskommandant Dmitrij Kondratiew machte Photos von dem Experiment.
Flugingenieur Andreij Borisenko setzte das Biotechnologieverfahren ASEPTISCH ein, um Ausrüstung zu sterilisieren und nahm Luft- und Oberflächenproben, um den Grad der Sterilisation eines russischen Handschuhkastens zu bestimmen, der für KASKADE verwendet wird. ASEPTISCH wertet die Verläßlichkeit und Effektivität der Methoden und Ausrüstung aus, die aseptische Bedingungen für biotechnologische Experimente im Orbit schaffen sollen.
Die Besatzung öffnete außerdem die Schotts zum Versorgungsraumfahrzeug PROGRESS M-10M, der am Freitag am Andockmodul PIRS angelegt hatte und begann mit dem Entladen von Versorgungsgütern und Ausrüstung.
Techniker und Ingenieure am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida haben die wahrscheinlichste Ursache für den Ausfall von Heizelementen an der Treibstoffleitung der Hilfskraftpumpe Nr.1 (APU-1) der Raumfähre ENDEAVOUR identifiziert, der am Freitag für den Abbruch des Startcountdowns zur Mission STS-134 geführt hatte. Der Fehler scheint ein Stromversorgungsproblem in der hinteren Lastreglereinheit Nr.2 (ALCA-2), ein Stromverteilerkasten im Heckgehäuse des Orbiters, zu sein.
Der nächste Startversuch der ENDEAVOUR wird voraussichtlich nicht vor dem 10. Mai erfolgen.

29. April 2011, Freitag
Techniker und Ingenieure sind dabei, die wahrscheinlichste Ursache für das Versagen von Heizelementen an einer Treibstoffleitung von ENDEAVOURs Hilfskrafteinheit Nr.1 (APU-1), die den heutigen Startversuch vereitelt hat, einzuengen. Aber aufgrund der Arbeit, die mit der Behebung des Problems verbunden ist, werden die Startteams nicht in der Lage sein, morgen einen erneuten Start zu versuchen. Die Teams werden am Montag zusammenkommen und voraussichtlich einen neuen "nicht früher als" Termin für einen neuen Startversuch bestimmen.
Der Transporter PROGRESS M-10M hat am Nachmittag um 16:28 Uhr MESZ am Andockmodul PIRS angelegt, nur gut fünf Stunden vor dem geplanten Start der Raumfähre ENDEAVOUR zur Mission STS-134.
Der Frachter war am Mittwoch um 15:05 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Er trägt
880 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff und Luft, 420 kg Wasser und 1350 kg an Wartungsartikeln, Experimentalausrüstung und Versorgungsgütern für die Besatzung zur ISS an Bord.

28. April 2011, Donnerstag
Besatzung in DESTINY
Oben: Die ISS-Besatzung im Labormodul DESTINY. Von links: Alexander Samokutjaew, Ron Garan, Andreij Borisenko (hinter Garan), Dmitri Kondratiew und Paolo Nespoli. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 27 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation haben heute Vorbereitungen für die Ankunft eines neuen russischen Frachttransporters und der Raumfähre ENDEAVOUR getroffen und haben ihren Teil zu einer Reihe von Vorschungsvorhaben beigetragen.
Der PROGRESS M-10M war am Mittwoch um 15:05 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan aus gestartet und soll am Freitag um16:29 Uhr MESZ am Andockmodul PIRS anlegen.
Die Raumfähre ENDEAVOUR soll am Freitag um 21:47 Uhr starten, um das Alpha-Magnetspektrometer und Ersatzteile zur Station zu bringen. Die Mission STS-134 soll 14 Tage dauern und wird ENDEAVOURs letzter Flug sein. Die vier für die Mission geplanten Außeneinsätze werden ebenfalls die letzten sein, die von Shuttle-Astronauten ausgeführt werden.
Kommandant Dmitri Kondratiew und die Flugingenieure Alexander Samokutjaew und Andreij Borisenko nahmen an einer Planungskonferenz mit den Flugleittechnikern teil, die das Anlegen und Entladen des PROGRESS M-10M vorbereiten. Der PROGRESS bringt
880 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff und Luft, 420 kg Wasser und 1350 kg an Wartungsartikeln, Experimentalausrüstung und Versorgungsgütern für die Besatzung zur ISS.
Borisenko richtete außerdem die Ausrüstung für das Coulomkrisrtallexperiment ein. Das russische Forschungsvorhaben ssammelt Daten über geladene Teilchen innerhalb der Mikroschwerkraftsumgebung der Raumstation.
Samokutjaew führte eine Sitzung
des Wechselwirkungsexperiments durch, das Wechselwirkungen zwischen den Stationsbesatzungsmitgliedern und dem Bodenpersonal beobachtet.
Flugingenieur Ron Garan arbeitete mit einem japanischen Experiment, das beobachtet, wie sich Gurkensetzlinge an die Mikroschwerkraft anpassen. Abgekürzt CsPINS untersucht das Experiment, wie Pflanzen die Schwerkraft als Umweltsignal nutzen, das ihr Wachstum beeinflußt.
Flugingenieurin Cady Coleman verbrachte Zeit mit Wartungsarbeiten an Stationssystemen, darunter die Wasseraufbereitungsanlage (WPA).
Coleman und Garan arbeiteten auch an der Verlegung von Datenkabeln mit hoher Übertragungsrate im Labormodul KIBO.

27. April 2011, Mittwoch
Start von PROGRESS M-10M
Oben: Die SOJUS mit PROGRESS M-10M beim Start vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. (Photo: Roskosmos)
Der Versorgungstransporter PROGRESS M-10M ist am Mittwoch Nachmittag gestartet, um die Lager der ISS aufzufüllen. Der Start erfolgte um 15:05 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. Der russische Frachter soll am Freitag um 16:29 Uhr MESZ am Andockmodul PIRS anlegen.
Das neue Frachtraumfahrzeug wird am selben Kopplungsport anlegen, der zuvor vom PROGRESS M-09M freigemacht wurde, der letzte Woche abgekoppelt hatte und am Dienstag nach mehrtägigen Tests und Experimenten aus der Umlaufbahn gebracht wurde, um den geladenen Müll zu entsorgen. Der neue PROGRESS ist mit
880 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff und Luft, 420 kg Wasser und 1350 kg an Wartungsartikeln, Experimentalausrüstung und Versorgungsgütern für die Besatzung beladen.
Die Raumfähre ENDEAVOUR soll am Freitag um 21:47 Uhr MESZ starten, um das Alpha-Magnetspektrometer (AMS) und Ersatzteile zum Orbitallaboratorium zu bringen. Die Mission STS-134 soll mindestens 14 Tage dauern und ist ENDEAVOURs letzter Flug. Die vier Außeneinsätze, die während der Zeit, die die ENDEAVOUR an der ISS angekoppelt ist, geplant sind, sind ebenfalls die letzten, die von Shuttle-Astronauten durchgeführt werden.
Während die Besatzungsmitglieder das neue Versorgungsraumfahrzeug und die Raumfähre erwarten, fuhren sie mit der Forschung an Bord fort. Die Expedition 27 Besatzung wartete auch Stationssysteme auf der ganzen Station. Flugingenieur Paolo Nespoli maß seinen Blutdruck und sammelte Blut- und Urinproben für eine Studie, die die Herzleistung während Langzeitraumflügen mißt. Die laufende Untersuchung versucht zu bestimmen, ob Blutdruck und -volumen in der Mikroschwerkraft auf dem gleichen Niveau beibehalten werden können wie auf dem Boden.
Flugingenieur Ron Garan arbeitete im japanischen Labormodul KIBO, wo er einen Ethernet-Verteiler und einen Multiplexer im Datenverwaltungssystemschrank austauschte. Garan nahm auch am japanischen Experiment CsPINS teil, das untersucht, wie sich Gurkensetzlinge an die Mikroschwerkraft anpassen.
Flugingenieur Cady Coleman richtete Experimentalausrüstung zum Sammeln von Mikroben ein und überwachte ein strahlungsmessendes Dosimeter. Sie verband auch den Bildschirm einer Robotarbeitsstation im Labormodul DESTINY und testete die Videoübertragung zur Erde für die ankommenden und abfliegenden russischen Raumfahrzeuge.
Kommandant Dmitrij Kondratiew assistierte Coleman während des Video-Übertragungstests. Er überwachte auch den Sauerstofferzeuger ELEKTRON und führte einige Klempnerarbeiten am russischen Badezimmersystem durch.
Flugingenieur Andreij Borisenko richtete die Ausrüstung für das Coulombkristallexperiment ein. Dieses russische Forschungsvorhaben sammelt Daten über geladene Partikel innerhalb innerhalb der Mikroschwerkraftsumgebung der Raumstation. Er führte auch eine Sitzung des Wechselwirkungsexperiments durch, das Wechselwirkungen zwischen den Stationsbesatzungsmitgliedern und dem Bodenpersonal beobachtet.
Flugingenieur Alexander Samokutjaew führte Wartungsarbeiten im gesamten russischen Segment der Station durch. Samokutjaew arbeitete auch mit dem TYPOLOGIE-Experiment, das untersucht, wie ein Besatzungsmitglied in der Mikroschwerkraft denkt und arbeitet.

25. April 2011, Montag
Garan und Nespoli in DESTINY
Oben: Ron Garan und Paolo Nespoli bei der Arbeit im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 27 Flugingenieure Ron Garan und Paolo Nespoli bereiteten heute die Luftschleuse QUEST für die Außeneinsätze der bevorstehenden Mission STS-134 vor, wobei sie auch einige Gegenstände aus der Luftschleuse entfernten. Nespoli lud auch die MetOx-Luftfilter auf, die in den Raumanzügen verwendet werden, auf. Die MetOx(Metalloxid)-Behälter verwenden ein auf Silberoxid basierendes Filtermaterial, das praktisch das gesamte Kohlendioxid, das während eines Außeneinsatzes produziert wird absorbieren.
Flugingenieur Andreij Borisenko arbeitete mit dem Coulomb-Kristall-Experiment, das die Dynamik und die strukturellen Eigenschaften des Coulombsystems untersucht, das von geladenen verteilten diamagnetischen Makropartikeln in einer magnetischen Falle gebildet wird. Coulombsysteme sind Strukturen, die dem Coulomb'schen Gesetz folgen, einem physikalischen Gesetz, das die elektrostatische Wechselwirkung zwischen elektrisch geladenen Teilchen beschreibt. Es war entscheidend für die Entwicklung der Theorie des Elektromagnetismus'.
Flugingenieurin Cady Coleman nahm an einem Experiment teil, das untersucht, ob Bisphosphonate als zusätzliche Gegenmaßnahme gegen den Knochendichteabbau bei Langzeitraumflügen dienen können.
Garan führte Wartungsarbeiten am komplexen Wasserrückgewinnungssystem (WRS) durch, wobei er auch Wasserproben nahm und analysierte. Das WRS bereitet Wasser für die Besatzung an Bord der Station auf.
Die russischen Mitglieder der Stationsbesatzung, Kommandant Dmitri Kondratiew und die Flugingenieure Alexander Samokutjaew und Borisenko, begannen damit ein Ersatzschott im russischen Segment abzubauen. Das flache Schott unterscheidet sich von den anderen Schotts im russischen Segment, die konisch geformt sind. Das Schott muß in mehrere kleinere Teile zerlegt werden, damit es in einem PROGRESS-Transporter verladen werden kann, um beim Wiedereintritt des Raumfahrzeuges in die Erdatmosphäre entsorgt zu werden.
Die Bodenleittechniker in Houston testeten Alarmtöne an Bord der Station und maßen ihre Lautstärke.
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan wurde der PROGRESS M-10M auf der Spitze seiner SOJUS-Trägerrakete für die letzten Startvorbereitungen auf die Startrampe herausgerollt. Der Start soll am Mittwoch um 15:05 Uhr MESZ erfolgen. Der neue PROGRESS ist mit rund 2,5 Tonnen an Versorgungsgütern für die ISS beladen, darunter rund 880 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff und Luft, 420 kg Wasser und 1350 kg an Wartungsartikeln, Experimentalausrüstung und Versorgungsgütern für die Besatzung. Er soll am Freitag um 16:29 Uhr MESZ am Andockmodul PIRS anlegen, gut fünf Stunden vor dem Start der Raumfähre ENDEAVOUR zu ihrer letzten Mission.
Der PROGRESS M-09M, der letzten Freitag vom PIRS-Modul abgelegt hatte soll morgen aus der Umlaufbahn ausgebracht werden und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Die Teams am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA haben die Vorbereitungen für den Beginn des Startcountdowns für ENDEAVOUR's Mission morgen
um 20 Uhr begonnen. Der Start soll am Freitag um 21:47 Uhr MESZ erfolgen.
Die sechs Astronauten der Flugbesatzung werden kurz zuvor auf der Landebahn der Shuttle-Landeeinrichtung des KSC erwartet.

22. April 2011, Freitag
Ablegen von PROGRESS M-09M
Oben: Der Transporter PROGRESS M-09M kurz nachdem er vom Andockmodul PIRS abgelegt hatte. (Photo: NASA TV)
Der Abflug eines unbemannten russischen Frachters heute machte den Weg frei für die Ankunft des nächsten Versorgungsraumfahrzeuges und den letzten Besuch der Raumfähre ENDEAVOUR.
Der PROGRESS M-09M, beladen mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen von der ISS, legte um 13:41 Uhr MESZ vom Orbitalkomplex ab, als dieser sich gerade in 350 km Höhe über China hinwegbewegte. Als der PROGRESS langsam vom Andockmodul PIRS zurücksetzte, photographierte Expedition 27 Kommandant Dmitrij Kondratiew durch ein Fenster des russischen Segments, um den Zustand der Gummidichtungen am Koppelungsadapter bestimmen zu können.
Das russische Versorgungsfahrzeug wird noch ein paar Tage in sicherer Distanz von der ISS in der Umlaufbahn verbleiben, damit die Ingenieure noch ein paar Tests und Versuche durchführen können, bevor es am Dienstag abgebremst wird, um beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen.
Der Abflug von PROGRESS M-09M macht den Weg frei für das nächste unbemannte Versorgungsfahrzeug PROGRESS M-10M, der am Mittwoch vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten soll. Der neue PROGRESS soll am Freitag 29. April um 16:29 Uhr MESZ an der Station eintreffen, nur wenige Stunden vor dem Start der Raumfähre ENDEAVOUR zu ihrem letzten Flug in's All. Die STS-134-Besatzung des Shuttles soll das Alpha-Magnetspektrometer (AMS-02) zur Station bringen, außerdem Ersatzteile für die Station, darunter zwei S-Band-Kommunikationsantennen und Ersatzteile für den Robotfeinmanipulator DEXTRE.
Flugingenieur Ron Garan verbrachte heute einige Zeit mit Vorbereitungen für die Ankunft der ENDEAVOUR, wobei er die Bedienprozedur für den CANADARM2 durchging, um mit ihm den Orbiter-Sensorausleger (OBSS) aus der Ladebucht des Orbiters aufzunehmen und ihn an den Robotarm der ENDEAVOUR zu übergeben.
In der Zwischenzeit führte der europäische Flugingenieur Paolo Nespoli Wartungsarbeiten an den Raumanzügen aus, die die STS-134-Besatzung bei den vier Außeneinsätzen während des Besuchs der ENDEAVOUR
tragen wird. Nespoli tauschte das Wasser in den Speisetanks der Anzüge aus und wartete die Kühlkreisläufe.
Garan, Nespoli und Flugingenieurin Cady Coleman setzten auch das Entladen von Fracht aus dem europäischen ATV JOHANNES KEPLER fort. Der ESA-Frachter, der sieben Tonnen an Versorgungsgütern zum Außenposten gebracht hatte, als er am 24. Februar am Servicemodul SWESDA angekoppelt hatte, wird anschließend mit Müll beladen und soll Ende Juni vom Außenposten ablegen um entsorgt zu werden.
Die Kosmonauten Andreij Borisenko und Alexander Samokutjaew nahmen am Experiment PNEUMOCARD teil, das die Anpassung des herzkreislaufsystems der Besatzung während Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit untersucht.
Am Wochenende werden die sechs Bewohner der Station nur leichten Dienst verrichten, Haushaltsarbeiten, freiwillige wissenschaftliche Arbeiten und ihre täglichen zwei Stunden Fitneßübungen, um die physischen Auswirkungen ihres Langzeitaufenthaltes auf der Station zu minimieren.

21. April 2011, Donnerstag
Die Expedition 27 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat heute letzte Vorbereitungen für die Abreise eines russischen Frachttransporters getroffen und eine Reihe von Forschungs- und Wartungsarbeiten ausgeführt.
Kommandant Dmitri Kondratiew und Flugingenieur Alexander Samokutjaew luden Müll und andere nicht mehr benötigte Gegenstände in den PROGRESS M-09M, bevor sie die Schotts zu dem Frachter zum letzten Mal schlossen. Der PROGRESS soll am Freitag um 13:41 Uhr MESZ vom Andockmodul PIRS ablegen. Sobald er abgekoppelt hat, soll er in eine sichere Entfernung von der ISS manövriert werden, wo noch einige technische Tests durchgeführt werden sollen, bevor er am 26. April von den russischen Flugleittechnikern abgebremst wird, um beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen.
Flugingenieur Ron Garan absolvierte einen Versuchslauf mit VO2max, einem Experiment, das die Veränderungen in der aeroben Kapazität eines Astronauten auf Langzeitraumflügen mißt.
Forscher sind daran interessiert, diese Veränderungen zu verfolgen, da eine Verminderung der maximalen Sauerstoffaufnahme einen direkten Einfluß auf die Fähigkeit eines Besatzungsmitgliedes hat, anstrengende Tätigkeiten, wie Außeneinsätze oder Notfalloperationen auszuführen.
Im japanischen Labormodul KIBO führte Flugingenieurin Cady Coleman Wartungsarbeiten an der Experimentaleinrichtung für Fluidphysik für eine Studie zum Marangonieffekt, bei dem es sich um eine durch die Oberflächenspannung hervorgerufene Strömungsform handelt, aus.
Flugingenieur Andreij Borisenko wartete das REGUL-System, der Komponente des russischen Kommunikationssystems, das Sprechfunkkommunikation in dem Segment ermöglicht.
Garan, Samokutjaew und Borisenko hatten auch etwas Zeit für die Anpassung und Orientierung an ihr neues Heim zur Verfügung bekommen.
Flugingenieur Paolo Nespoli führte Wartungsarbeiten am Sanitär- und Hygienebereich durch, nachdem das System am Mittwoch ausgefallen war. Nespoli schaffte es, das System wieder in betrieb zu bringen, nachdem er den Vorbehandlungstank ausgetauscht hatte und  vorzubehandelnde Flüssigkeit wieder in die Dosierungspumpe fließen konnte.

20. April 2011, Mittwoch
Garan bei der ARED-Wartung
Oben: Ron Garan bei der Wartung des Fitneßgerätes ARED. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 27 Besatzung hat sich heute auf die anstehenden Ankünfte und Abflüge von Raumfahrzeugen konzentriert. Die zwei angekoppelten Versorgungsraumfahrzeuge werden derzeit mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen beladen. Mehr Sachen werden für die Rückkehr zur Erde an Bord der Raumfähre ENDEAVOUR zusammengepackt, die Anfang Mai zur ISS kommen soll.
Der PROGRESS M-09M ist nahezu voll mit Müll. Seine Schotts sollen am Donnerstag geschlossen werden und es soll am Freitag vom Andockmodul PIRS ablegen.
Das Automatisierte Transferfahrzeug (ATV-2) JOHANNES KEPLER wird weiter entladen und mit nicht mehr benötigten Gegenständen beladen. Das zweite europäische Versorgungsraumfahrzeug soll im Juni vom Servicemodul SWESDA ablegen.
Flugingenieur Paolo Nespoli verbrachte einige Zeit mit dem Packen von Gegenständen, die mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückgebracht werden sollen. Der Start der ENDEAVOUR ist für den 29. April vorgesehen. Das Shuttle bringt das Alpha-Magnetspektrometer (AMS-2) und Ersatzteile zur Internationalen Raumstation.
Kommandant Dmitri Kondratiew und Nespoli gingen das Verfahren für das Photographieren des Hitzeschildes der ENDEAVOUR durch, das ausgeführt werden soll, wenn der orbiter bei der Ankunft an der Station einen Rückwärtsüberschlag vollführt. Die Bilder werden dann zur Analayse zur Erde übertragen. Kondratiew arbeitete außerdem mit den russischen Flugleittechnikern an der Wiederinbetriebnahme des Sauerstofferzeugers ELEKTRON im Modul SWESDA.
Flugingenieurin Cady Coleman richtete eine Videokamera im Knotenmodul TRANQUILITY ein, so daß Flugärzte die besatzung beim Fitneßtraining auf dem verbesserten Widerstandsübungsgerät (ARED) beobachten können. Die monatliche Videositzung ermöglicht es den Ärzten zu bestimmen, ob die Besatzung ihre Übungstechnik ändern sollte. Flugingenieur Ron Garan und Nespoli hatten zuvor Wartungsarbeiten am ARED ausgeführt.
Die Flugingenieure Alexander Samokutjaew und Andreij Borisenko setzten ihre Orientierungsaktivitäten zusammen mit Garan fort. Samokutjaew arbeitete außerdem an der Wartung von Systemen im russischen Segment des Orbitallabors. Borisenko arbeitete an einem Kommunikationsgerät, das es der Besatzung ermöglicht, mit den Missionsleittechnikern in Moskau zu sprechen.
Garan nahm auch an Übergabeeinweisungen mit Coleman und Nespoli teil. Nespoli, Coleman und Kondratiew werden ihren Aufenthalt an Bord der Station im Mai beenden. Expedition 28 wird beginnen, wenn sie mit ihrer SOJUS TMA-20 ablegen. Borisenko, Samokutjaew und Garan werden zurückbleiben und Borisenko wird der Kommandant der Station.

19. April 2011, Dienstag
Coleman bei der Gewichtsmessung im Labormodul COLUMBUS
Oben: Cady Coleman bei der Gewichtsmessung mit der Vorrichtung im Labormodul COLUMBUS. (Photo: NASA TV)
Die sechs Expedition 27 Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation arbeiteten heute auf den Abschluß der Mission eines Frachtraumfahrzeugs hin, setzten die wissenschaftliche Forschung fort und übten ihre Rollen und Verantwortlichkeiten in einem Notfall.
Die Besatzung merkte auch einen Meilenstein in der Geschichte der Station an: Den zehnten Jahrestag des Starts des Robotarms der Station CANADARM2 an Bord der Raumfähre ENDEAVOUR am 19. April 2001.
Kommandant Dmitrij Kondratiew und die Flugingenieure Andreij Borisenko, Cady Coleman, Ron Garan, Paolo Nespoli und Alexander Samokutjaew nahmen eine Videobotschaft auf, bei der sie ihre Wertschätzung für den CANADARM2 ausdrückten und seine Beiträge beim Aufbau der Station hervorhoben. Coleman bemerkte: "Ohne ihn hätten wir dieses großartige Laboratorium im All nicht bauen können."
Kondratiew begann seinen Arbeitstag mit dem Beladen von weiteren nicht mehr nenötigten Gegenständen und Müll in den PROGRESS M-09M, bevor am Donnerstag seine Schotts geschlossen werden sollen. Das russische Versorgungsraumfahrzeug war am 30. Januar an der Station angekommen und soll am Freitag um 13:41 Uhr MESZ vom Andockmodul PIRS ablegen. Nach ein paar Tagen mit technischen Versuchen und Tests soll er dann abgebremst werden und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik mitsamt des ganzen Mülls verglühen.
Samokutjaew arbeitete mit einem russischen Biotechnologieexperiment, das die Fermentierung in der schwerelosen Umgebung untersucht. Besatzungskollege Borisenko verbrachte einen zweiten Tag mit dem Coulomb-Kristall-Experiment, das Daten über geladene Teilchen innerhalb der Mikroschwerkraftsumgebung der Raumstation sammelt.
Im Labormodul COLUMBUS führten Garan, Coleman und Nespoli eine weitere Sitzung mit dem Experiment PASSAGES durch, einer Studie des Einflusses der Mikroschwerkraft auf die visuelle Wahrnehmung. Forscher sind an der möglichen Verminderung der Verwendung der "Augenhöhenstrategie" (der Höhe der Sichtlinie parallel zum Boden) nach einem Langzeitaufenthalt in der Mikroschwerkraft.
Später fuhren Coleman und Nespoli mit dem Entladen von Fracht aus dem Automatischen Transferfahrzeug (ATV-2) JOHANNES KEPLER. Sobald das ATV-2 leer ist, wird es wie der PROGRESS und alle anderen Frachtraumfahrzeuge zuvor mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen beladen, die mit ihm nach dem Ablegen im Juni beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen sollen.
Alle sechs besatzungsmitglieder nahmen an einer routinemäßigen Brandbekämpfungsübung teil, bei der sie die Abläufe und Verantwortlichkeiten rekapitulierten, die sie bereits auf der Erde für den Notfall trainiert hatten. In Kooperation mit den Missionsleitzentren auf der ganzen Welt arbeitete sich die Besatzung durch die Brandbekämpfungsverfahren, als wäre dies ein echter Notfall und besprach anschließend mit den Flugleittechnikern das Ergebnis.

18. April 2011, Montag
Besatzung bei der Arbeit in DESTINY
Oben: Besatzungsmitglieder bei der Arbeit im Labormodul DESTINY. Unten vorne Alexander Samokutjaew, dahinter Ron Garan, darüber Cady Coleman und im Hintergrund Paolo Nespoli. (Photo: NASA TV)
Ein fernsteuerbares Stromregelmodul (RPCM) ist Freitag Nacht vorübergehend ausgefallen und hat den Strom zum Tragwerkssegment S1 unterbrochen. Der Strom zu dem Rechner, der die Wärmeradiatoren am Steuerbordausleger des Tragwerks steuert, war für eine Weile ausgefallen, aber die Steuerung konnte über einen anderen Rechner wiederhergestellt werden und der Betrieb der Station funktioniert wieder normal. Ein RPCM ist ein Stromkreisunterbrecher, der die Stromzufuhr zu den verschiedenen Komponenten der Station steuert und regelt.
Die Missionsleittechniker haben alle Problembehandlungsarbeiten aufgeschoben bis nach der Abreise des Versorgungsraumfahrzeugs PROGRESS M-09M am Freitag um 13:41 Uhr MESZ. Müll und andere nicht mehr benötigte Gegenstände werden zur Zeit an Bord des PROGRESS verladen, bevor er ablegt, um beim Wiedereintritt über dem Pazifik zu verglühen.
Das automatische Transferfahrzeug (ATV-2) JOHANNES KEPLER wird immer noch von der Fracht entladen, die am 24. Februar mit dem Frachter angeliefert wurde. Sobald alle Versorgungsgüter entladen sein werden, werden die Besatzungsmitglieder damit beginnen, das Raumfahrzeug mit Müll zu beladen und es wird schließlich im Juni ablegen, um über dem Pazifik zum Verglühen gebracht zu werden.
Die Flugingenieure Andreij Borisenko und Alexander Samokutjaew arbeiteten zusammen am Coulomb-Kristall-Experiment. Nachdem sie die Videoanlage und Photokameras aufgebaut und eingerichtet hatten sammelte das Duo Daten über geladene Partikel innerhalb der Mikroschwerkraftsumgebung der Raumstation.
Zuvor hatten die Flugingenieure Ron Garan, Borisenko und Samokutjaew eine Notfallübung durchgeführt. Unter Verwendung des Gesundheitsversorgungssystems simulierte das Trio einen medizinischen Notfall, um in ihrem Gedächtnis die Standorte der Notfallausrüstung, den Umgang damit und die Verfahren aufzufrischen.
Flugingenieurin Cady Coleman nahm an Übergabeeinweisungen mit Garan teil und arbeitete an Frachttransfers aus dem ATV-2. Flugingenieur Paolo Nespoli assistierte Coleman im ATV und richtete Programme und Geräte für eine spezialisierte Kamera, der ISSAC (Landwirtschaftskamera für die Internationale Raumstation). Die ISSAC ist eine Multispektralkamera, die wachsende Feldfrüchte, Weideland, Grasland, Wälder und Feuchtgebiete in den nördlichen Präriegebieten und in den Rocky Mountains in den Vereinigten Staaten dokumentiert.
Kommandant Dmitrij Kondratiew aktualisierte das Bestandsverwaltungssystem, das den Lagerort von Ausrüstung und Werkzeugen in der Station dokumentiert. Kondratiew half Samokutjaew bei einem Test des Telerobotisch betriebenen Rendezvoussystems TORU. Das TORU kann eingesetzt werden, um ein russisches Raumfahrzeug während An- und Ablegemanövern manuell zu steuern. Sie testen seinen Betrieb zwischen der Station und dem PROGRESS M-09M.

15. April 2011, Freitag
Besatzung in der Küche
Oben: Die Besatzung in der Bordmesse im Servicemodul SWESDA. Alle tragen T-Shirts mit dem Emblem, das an den 50. Jahrestag des ersten bemannten Raumflugs von Jurij Gagarin erinnert. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 27 Besatzungsmitglieder waren heute mit der Vorbereitung der anstehenden Außeneinsätze und Frachttransfers beschäftigt, während sie an Bord der Internationalen Raumstation die Erde umrundete.
Die Flugingenieur Paolo Nespoli und Ron Garan nahmen an einer Außeneinsatz-Planungskonferenz teil, bei der sie sich mit Experten besprachen und die Aufgaben durchgingen, die für die Vorbereitung der STS-134-Außeneinsätze erledigt werden müssen. Die Raumfähre ENDEAVOUR soll am 29. April starten, um die Mission STS-134 zu beginnen.
Garan und Flugingenieurin Cady Coleman bereiteten Werkzeuge vor, die während der vier Außeneinsätze der Mission eingesetzt werden sollen, darunter einige Schmierstoffpistolen, mit denen die Drehgelenke der Solarzellenflügel und der Robotmanipulator DEXTRE geschmiert werden sollen.
Kommandant Dmitri Kondratiew und Nespoli sammelten Müll und andere nicht mehr benötigte Gegenstände zusammen und verluden sie in den PROGRESS M-09M, das am 22. April vom Andockmodul PIRS ablegen soll. Sobald der PROGRESS abgekoppelt hat soll er in eine sichere Entfernung von der Srtation bewegt werden, wo ein paar Tage lang technische Tests durchgeführt werden sollen, bevor er von den russischen Flugleittechnikern abgebremst wird, um beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre am 26. April verglüht.
Kondratiew, Nespoli, Garan und Coleman gingen außerdem die Frachttransferliste und Lagerpläne mit den Flugleittechnikerteams durch, um für die Abreise des europäischen Automatischen Transferfahrzeugs 2 JOHANNES KEPLER im Juni vorbereitet zu sein. Sobald seine Mission abgeschlossen ist, wird das ATV-2 vom hinteren Ende des Servicemoduls SWESDA ablegen und wie der PROGRESS beladen mit Müll von der Station zur Entsorgung beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Die neuesten Bewohner der Station, Garan und die Flugingenieur Andreij Borisenko und Alexander Samokutjaew, hatten einige Zeit für das Eingewöhnen und zur Orientierung an die Umgebung der ISS und die Mikroschwerkraft genutzt.
Am Wochenende werden die Besatzungsmitglieder ihre täglichen Fitneßübungen fortsetzen, um den Auswirkungen der Mikroschwerkraft bei Langzeitaufenthalten im All entgegenzuwirken. Sie werden außerdem einige Freizeit genießen können, routinemäßige Wartungsarbeiten verrichten und Gelegenheit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen.

14. April 2011, Donnerstag
Reparatur an ARED
Oben: Paolo Nespoli und Ron Garan bei Wartungsarbeiten am Fitneßgerät ARED. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 27 Besatzungsmitglieder, die auf der Internationalen Raumstation leben und arbeiten nahmen heute an verschiedenen Orientierungsaktivitäten teil, tranferierten Fracht und arbeiteten mit wissenschaftlichen Experimenten.
Kommandant Dmitrij Kondratiew nahm zusammen mit den neuesten Stationsbewohnern, den Flugingenieuren Ron Garan, Andreij Borisenko und Alexander Samokutjaew an einer Notfallübung teil, einschließlich einer SOJUS-Notfallabstiegsübung. Die Notfallübung half den Besatzungsmitgliedern dabei, sich mit den Standorten der Notfallausrüstungsgegenstände, der Schotts und Durchgänge entlang der Evakuierungswege für eine Notfallrückkehr in ihrem SOJUS-Raumfahrzeug vertraut zu machen und ist Teil des regulären Bordtrainings.
Garan, Borisenko und Samokutjaew hatten sich ebenfalls etwas Zeit genommen, um sich an die Stationsumgebung anzupassen und sich zu orientieren, während sie sich an ihr neues Heim an Bord des Orbitallabors gewöhnen.
Kondratiew und Flugingenieur Paolo Nespoli sammelten Müll und verluden ihn zusammen mit anderen nicht mehr benötigten Gegenständen in den Frachttransporter PROGRESS M-09M, der am 22. April vom Andockmodul PIRS ablegen soll.
Nachdem der PROGRESS abgekoppelt hat, wird er sich in eine sichere Entfernung von der Station bewegen, wo ein paar Tage lang einige technische Tests durchgeführt werden sollen, bevor er dann am 26. April von den russischen Flugleittechniker abgebremst wird, um beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu verglühen.
Flugingenieurin Cady Coleman absolvierte heute einen Versuchslauf mit dem Experiment VO2MAX, das Veränderungen in der aeroben Kapazität eines Raumfahrers während Langzeitaufenthalten im All untersucht. Forscher sind daran interessiert, diese Veränderungen zu verfolgen, da eine Verminderung der maximalen Sauerstoffaufnahme einen direkten Einfluß auf die Fähigkeit eines Besatzungsmitgliedes hat, anstrengende Tätigkeiten, wie Außeneinsätze oder Notfalloperationen auszuführen.
Die Expedition 27 Besatzungsmitglieder nahmen auch an einer Konferenz mit den STS-134-Besatzungsmitgliedern teil, während sie sich auf die Außeneinsätze und gemeinsamen Tätigkeiten, die für die Mission geplant sind, vorbereiteten.
Die Raumfähre ENDEAVOUR soll am 29. April starten, um die Mission STS-134 zu beginnen. Der Orbiter soll das Alpha-Magnetspektrometer und Ersatzteile einschließlich zweier S-Band-Kommunikationsantennen, einem Hochdruckgastank und weitere Ersatzteile für den Robotmanipulator DEXTRE zur Station bringen.
Dies wird die 36. Raumfährenmission zur Internationalen Raumstation und der letzte Flug der ENDEAVOUR.

13. April 2011, Mittwoch
Biolab
Oben: Cady Coleman bei Arbeiten am Experimentalschrank BIOLAB. (Photo: NASA TV)
Nach einem Tag mit russischen und amerikanischen Jahrestagveranstaltungen ist die Expedition 27 Besatzung heute wieder zur regulären Arbeit an Bord der Internationalen Raumstation zurückgekehrt. Am 12. April 1961 wurde der Kosmonaut Jurij Gagarin der erste Mensch im All und die Raumfähre COLUMBIA war am 12. April 1981 zur ersten Space-Shuttle-Mission STS-1 gestartet.
Im Labormodul COLUMBUS hat Flugingenieurin Cady Coleman ein Mikroskop und ein Spektrophotometer aus dem BIOLAB-Schrank ausgebaut. Beide Instrumente hatten nicht mehr funktioniert und sollen mit der Raumfähre ENDEAVOUR mit zur Erde zurückgebracht werden. BIOLAB ist eine Forschungseinrichtung für Biowissenschaften, das die Anpassung von Organismen, von Einzellern bis zum Menschen, in der Mikroschwerkraft untersucht.
Coleman arbeitete auch im Labormodul DESTINY, wo sie ein Experiment einrichtete, das die maximale Sauerstoffaufnahme eines Besatzungsmitgliedes während Langzeitmissionen im All überwacht. Das als VO2MAX bezeichnete Experiment beobachtet Besatzungsmitglieder während anstrengender Aktivitäten, wie z. B. Fitneßübungen oder Außeneinsätzen. Coleman soll am Donnerstag als Proband am Experiment teilnehmen.
Flugingenieur Paolo Nespoli sammelte biologische Proben für die Lagerung in einem der Forschungstiefkühlschrank, der teil der Humanforschungseinrichtung ist. Die Proben sind für Pro K, einem Raumflugernährungsexperiment, das zu bestimmen versucht, ob eine Reduzierung des aufgenommenen Verhältnisses von tierischem Eiweiß zu Kalium als Maßnahme gegen den Knochendichteabbau dienen kann.
Flugingenieur Ron Garan nahm Wasserproben aus der Wasseraufbereitungsanlage und untersuchte sie mit dem Analysegerät für den
Gesamtanteil Organischen Kohlenstoffs (TOCA). Garan setzte später die Orientierungsaktivitäten und Übergabeeinweisungen für neue Besatzungsmitglieder fort.
Coleman, Nespoli und Garan setzten sich auch zusammen, um die Aufgaben durchzusprechen, die während der Außeneinsätze der Mission STS-134 innerhalb Station ausgeführt werden sollen. Das Trio sprach auch mit den Shuttle-Außenarbeitern Mike Fincke, Greg Chamitoff und Andrew Feustel.
Flugingenieur Alexander Samokutjaew legte ein Elektrokardiogramm (EKG) an, um seine Herzaktivität 24 Stunden lang aufzuzeichnen. Er nahm außerdem an den Orientierungsaktivitäten der Besatzung teil.
Kommandant Dmitri Kondratiew und Flugingenieur Andreij Borisenko entluden und beluden die Raumfahrzeuge PROGRESS M-09M und SOJUS TMA-21 mit Fracht.

12. April 2011, Dienstag
Medieninterview
Oben: Die Expedition 27 Besatzung bei einem der Medieninterviews im Rahmen des heutigen Gedenktages. Vorne von links: Paolo Nespoli, Dmitri Kondratiew und Cady Coleman; hinten: Ron Garan, Alexander Samokutjaew und Andreij Borisenko. (Photo: NASA TV)
Der heutige Tag bestand im wesentlichen aus Gedenkveranstaltungen der sechs Expedition 27 Besatzungsmitglieder aus Anlass des 50. Jahrestages des historischen ersten bemannten Raumfluges von Jurij Gagarin und des 30. Jahrestages des Erstfluges der Raumfähre COLUMBIA.
Die russischen Besatzungsmitglieder nahmen einen kleinen Satelliten namens RADIOSKAF in Betrieb, der damit begann, Glückwünsche zu senden, die über das Amateurfunksystem der Station empfangen und in dem Satelliten gespeichert wurden. RADIOSKAF soll während eines russischen Außeneinsatzes im Juli ausgesetzt werden.
Duie gesamte besatzung sandte Glückwünsche an die Teilnehmer des Kosmonautiktages in Gedenken an Gagarins Ausflug in's All am 12. April 1961.
Der russische Präsident Medwedjew sandte seine eigene Glückwunsch-Nachricht an die Besatzung, als er das Missionsleitzentrum in Koroljow bei Moskau besuchte. Während seines Gesprächs mit der Besatzung merkte Medwedjew an: "In denletzten 50 Jahren hätten wir unser leben nicht mehr ohne die Weltraumerkundung vorstellen können, ohne Ihre Mission, ohne die Errungenschaften und den praktischen Nutzen, der von Ihrer Arbeit in der Erdumlaufbahn herrührt."
Alle sechs Astronauten und Kosmonauten sprachen ebenfalls über ihre Gedanken zu den Jahrestagen mit Reportern von CNN und der New York Times.
Später nahm die Expedition 27 Besatzung an einer weiteren Pressekonferenz mit Reportern auf der ganzen Welt teil. Während der Veranstaltung sprachen die Flugingenieure Ron Garan und Alexander Samokutjaew ihre Anteilnahme gegenüber ihren Kollegen der Japanischen Agentur für Weltraumerkundung (JAXA) und dem japanischen Volk für ihre Verluste durch das jüngste Erdbeben und den Tsunami aus.
Obwohl der Dienstag weitestgehend ein freier Tag war, verbrachte die Besatzung einige Zeit mit der Überprüfung des verbesserten Wiederstandsfitneßgerät (ARED), nachdem am Wochenende einige Teile ausgetauscht worden waren. ARED ist eines von mehreren Fitneßgeräten an Bord der Station, die von der Besatzung während ihrer täglichen zweistündigen Fitneßübungen verwendet werden, um den Knochenschwund und Muskelabbau als Folge des Langzeitaufenthaltes in der Schwerelosigkeit zu minimieren.

11. April 2011, Montag
Coleman mit Raumanzügen
Oben: Cady Coleman mit den Raumanzügen im Schleusenmodul QUEST. (Photo: NASA TV)
Eine ganze Reihe von Gedenkveranstaltungen haben am Montag an Bord der Internationalen Raumstation stattgefunden und sollen zu Ehren von zwei wichtigen Jahrestagen auch am Dienstag weitergehen. Der Dienstag ist sowohl der 50. Jahrestag des historischen ersten bemannten Raumflugs von Jurij Gagarin am 12. April 1961, wie auch der 30. Jahrestag des ersten Raumflugs einer amerikanischen Raumfähre (STS-1) am 12. April 1981. Die sechs Besatzungsmitglieder der Expedition 27 beantworteten am Montag Morgen Fragen von Associated Press und CBS News. Weitere Interviews folgen am Dienstag um 12:35 Uhr MESZ, sowie eine Pressekonferenz der Besatzung um 17:45 Uhr MESZ. Alle Veranstaltungen werden live auf NASA TV ausgestrahlt.
Ebenfalls als Teil der Jahrestagsfeierlichkeiten spielten Cady Coleman und Jethro Tull Gründer Ian Anderson ein Querflötenduett.
Coleman nahm auch an einem Experiment teil, das testet, ob Bisphosphonate als zusätzliche Gegenmaßnahme gegen den Knochendichteabbau bei Langzeitraumflügen dienen können.
Flugingenieur Andreij Borisenko hatte eine Sitzung mit dem Verhaltenseinschätzungsexperiment TYPOLOGIE, das den psychophysischen Zustand eines Besatzungsmitgliedes und seine Fähigkeit Streß auszuhalten, zu handeln und zu kommunizieren mißt. Ein EEG mißt die elektrische Aktivität des Gehirns und zeichnet sie auf. Kommandant Dmitri Kondratiew assistierte ihm.
Coleman und ihr Kollege Ron Garan führten Wartungsarbeiten am Sanitärsystem aus, dem Toilettensystem der Station.
Flugingenieur Paolo Nespoli fuhr damit fort, die Metalloxidbehälter und Batterien der Raumanzüge in der Luftschleuse QUEST aufzuladen. Dies geschieht in Vorbereitung auf die Mission STS-134 der Raumfähre ENDEAVOUR, die am 1. Mai an der Station ankommen soll. Er führte außerdem einige Wartungsarbeiten am Wiederstandsfitneßgerät (ARED) durch.
Flugingenieur Alexander Samokutjaew entlud Fracht aus der kürzlich angekoppelten SOJUS TMA-21. Zusammen mit Geran und Borisenko war Samokutjaew am letzten Mittwoch auf dem Orbitalkomplex eingetroffen. Die Männer verbrachten am Montageinige Zeit damit, sich mit den Stationssystem vertraut zu machen.

7. April 2011, Donnerstag
Die sechsköpfige Expedition 27 Besatzung hat sich nach einem arbeitsreichentag mit Anlegeaktivitäten heute entspannt. Kommandant Dmitrij Kondratiew und die Flugingenieure Paolo Nespoli, Catherine Coleman hatten in der Nacht die neuen Flugingenieure Andreij Boisenko, Ron Garan und Alexander Samokutjaew begrüßt, als sie mit ihrer SOJUS TMA-21 ankamen.
Willkommen an Bord
Oben: Die nun vollständige Expedition 27 Besatzung im Gespräch mit Missionsverantwortlichen und Familienmitgliedern am Boden nach der Ankunft. Vorne die Neuankömmlinge Andreij Borisenko, Alexander Samokutjaew und Ron Garan; hinten Paolo Nespoli, Dmitrij Kondratiew und Catherine Coleman. (Photo: NASA TV)
Das Trio hatte um 1:09 Uhr MESZ am Modul POISK angelegt und dann die Station um 4:13 Uhr betreten. Nachdem sie Glückwünsche von den Missionsverantwortlichen und ihren Familienangehörigen entgegengenommen hatten, bekamen sie die obligatorische Stationsführung mit Sicherheitseinweisung. Die Internationale Raumstation hat jetzt 200 einzelne Besucher aufgenommen.
Alle sechs Besatzungsmitglieder werden nun die standardmäßigen Aktivitäten zur Übergabe und zur Vetrautmachung mit der Station, sowie den Transfers von Fracht aus der SOJUS TMA-21 beginnen. Die Besatzung wird außerdem ihre normalen wissenschaftlichen und wartungstechnischen Arbeiten erledigen.
Die Expedition 27 Besatzung schaut nun voraus auf anstehende besuche durch Raumfahrzeuge wie den Versorgungstransporter PROGRESS M-10M und die Raumfähre ENDEAVOUR. Sie sollen am 29.April bzw. 1. Mai an der ISS anlegen.
Die neuen Besatzungsmitglieder sollen bis September auf der Station leben und arbeiten. Sie werden zur Expedition 28 Besatzung, wenn Kondratiew, Coleman und Nespoli
Mitte Mai mit ihrer SOJUS TMA-20 vom RASSWET-Modul ablegen und zur Erde zurückkehren. Borisenko wird dann Stationskommandant.

6. April 2011, Mittwoch
Ein neues Trio Flugingenieure sind in der Nacht an der Internationalen Raumstation angekommen. Die SOJUS TMA-21 mit den Kosmonauten Andreij Borisenko und Alexander Samokutjaew und dem NASA-Astronauten Ronald Garan legten in der Nacht
Endanflug
Oben: Die SOJUS TMA-21 beim Endanflug, nur wenige Minuten vor dem Ankoppeln am Miniforschungsmodul POISK. (Photo: NASA TV)
zum Donnerstag um 1:09 Uhr MESZ am Modul POISK an, während sich beide Raumfahrzeuge gerade in 350 km über chilenischen Anden hinwegbewegten. Sie waren vor zwei Tagen mit dem auf den Namen JURIJ GAGARIN getauften Raumfahrzeug vom Kosmodrom Baikonur gestartet.
Die Schotts zwischen der SOJUS und der ISS wurden nach den obligatorischen Dichtigkeitstests um4:13 Uhr MESZ geöffnet und die drei neuen besatzungsmitglieder schwebten in ihr neues Heim. Sie wurden von den dreien an Bord befindlichen Bewohnern, Kommandant Dmitrij Kondratiew und den Flugingenieuren Catherine Coleman und Paolo Nespoli herzlich in Empfang genommen. Anschließend erhielten sie von Kondratiew eine Sicherheitseinweisung.
Garan Samokutjaew und Borisenko sollen bis September an Bord des Außenpostens leben und arbeiten, sie werden Expedition 28 Besatzungsmitglieder mit Borisenko als Stationskommandant, wenn Kondratiew, Coleman und Nespoli im Mai mit ihrer SOJUS TMA-20 vom Modul RASSWET ablegen.

5. April 2011, Dienstag
Die Expedition 27 Besatzung der Internationalen Raumstation mußte nicht Schutz in ihrer SOJUS suchen, als ein Bruchstück eines chinesischen Satelliten um 22:21 Uhr MESZ mit 6 km Entfernung seine größte Annäherung an die Station machte.
Die Missionsleitung gab der Besatzung um 20:41 Uhr das "Alles klar"-Zeichen, als die Station gerade in 350 km Höhe über Ostasien hinwegzog.
Die Flugleittechniker hatten das Bruchstück des chinesischen Satelliten FENGYUN 1C seit Dienstag früh verfolgt. FENGYUN 1C war am 11. Januar 2007 bei einem chinesischen Antisatellitentest von einer chinesischen Rakete zerstört worden. Da nicht mehr genug Zeit war, die Station aus dem Weg zu bewegen, wie es letzten Freitag bei einem anderen Stück praktiziert wurde, wäre die Besatzung angewiesen worden, Schutz in der SOJUS TMA-20 zu suchen, wenn dies erforderlich geworden wäre.
Nach der Klarmeldung ging die Besatzung wieder zu ihrem normalen Arbeitsalltag über.
Am Morgen hatte Paolo Nespoli Werkzeuge und Ausrüstung für die Außeneinsätze der Mission STS-134 herausgesucht und vorbereitet, die stattfinden werden, wenn die Raumfähre ENDEAVOUR Anfang Mai zur Station kommt.
Coleman bereitete sich auch auf STS-134 vor, indem sie die Robotarbeiten übte, die während der Außeneinsätze durchgeführt werden sollen.
Kondratiew überprüfte einen Teil des Ku-Band-Videosystems, während er den russischen Teil der Station auf die Ankunft dreier weiterer Flugingenieure vorbereitete. NASA-Astronaut Ron Garan und die russischen Kosmonauten Andreij Borisenko und Alexander Samokutjaew sollen mit ihrer SOJUS TMA-21 in der Nacht zum Donnerstag um 1:18 Uhr MESZ am Modul POISK anlegen und die Expedition 27 Besatzung auf volle Personalstärke bringen.
Das Trio war in der Nacht zum Dienstag um 0:18 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur gestartet. Ihre SOJUS, die den Eigennamen JURIJ GAGARIN bekommen hat, startete nur eine Woche vor dem 50. Jahrestag des historischen Erstflugs Gagarins von derselben Startrampe des Kosmodroms.

4. April 2011, Montag
Die neuen Expedition 27 Flugingenieure Andreij Borisenko, Alexander Samokutjaew und Ron Garan sind in der Nacht zum Dienstag um 0:18 Uhr MESZ mit ihrer SOJUS TMA-21 erfolgreich vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet, um eine zweitägige Reise zur Internationalen Raumstation zu beginnen. Ihre SOJUS, die nach Jurij Gagarin benannt wurde, ist nur eine Woche vor dem 50. Jahrestag des historischen Erstfluges Gagarins von derselben Startrampe des Kosmodroms gestartet.
Start von SOJUS TMA-21
Oben: Die SOJUS TMA-21 beim Start vom Kosmodrom Baikonur. (Photo: NASA TV)
Weniger als 10 Minuten nach dem Start erreichte ihr Raumfahrzeug die Umlaufbahn und entfaltete ihre Solarzellen und Antennen.
Das Trio soll in der Nacht zum Donnerstag um 1:18 Uhr MESZ am Modul POISK der ISS anlegen und die Expedition 27 besatzunng zu ihrer vollen Personalstärke bringen. Garan, Borisenko und Samokutjaew werden sich zu den derzeitigen Bewohnern der Station, Expedition 27 Kommandant Dmitrij Kondratiew und den Flugingenieuren Cady Coleman und Paolo Nespoli gesellen und eine sechsmonatige Dienstzeit im Orbitallabor beginnen.
Kondratiew, Coleman und Nespoli waren am 17. Dezember mit ihrer SOJUS TMA-20 am Außenposten angekommen.
Nespoli setzte heute in Vorbereitung auf die anstehende Mission STS-134 der Raumfähre ENDEAVOUR die Arbeiten in der Luftschleuse QUEST fort. Er führte eine Inspektion der Sicherheitsleinen durch, die die Astronauten während ihrer vier Außeneinsätze verwenden werden.
Coleman half Nespoli bei der Arbeit in QUEST. Sie lud die MetOx-Luftfilter auf, die in den Raumanzügen verwendet werden. MetOx, eine Kurzform für Metalloxid, verwendet ein auf Silberoxid basierendes Absorptionsmittel, das das von den Astronauten während des Außeneinsatzes ausgeatmete Kohlendioxid aus der Atemluft filtert.
Nach Gesprächen
am Sonntag zwischen den internationalen Partnern am ISS-Programm hat die NASA den Start der Raumfähre ENDEAVOUR zur Mission STS-134 auf den Freitag, 29. April um 21:47 Uhr MESZ verlegt. Diese Verschiebung behebt einen Konflikt im Flugplan mit einem russischen PROGRESS-Versorgungsraumfahrzeug, das am 27. April starten und zwei Tage später an der ISS anlegen soll. Die ENDEAVOUR soll das Alpha-Magnetspektrometer (AMS) und Ersatzteile einschließlich zweier S-Band-Kommunikationsantennen, einem Hochdruckgastank, weiterer Ersatzteile für den Robotmanipulator DEXTRE und Mikrometeoritenschutzschilde zur ISS liefern. Dies wird der 36. Shuttle-Flug zur Internationalen Raumstation und der letzte Flug der ENDEAVOUR werden.
Nespoli arbeitete außerdem mit dem 3-D-Weltraumexperiment, das die Auswirkung der Mikroschwerkraft auf die geistige Repräsentation räumlicher Orientierungspunkte bei Raumfahrern während und nach Raumflügen untersucht. Das Experiment schaut insbesondere auf die Fähigkeit mit der Hand zu schreiben und zu zeichnen, ebenso wie auf die Tiefenschärfewahrnehmung.
Kondratiew machte einige routinemäßige Lärmmessungen innerhalb der Station mit dem US-Geräuschpegelmeßgerät. Er tauschte außerdem Luftleitungen und Ventilatoren im Modul RASSWET aus.

2. April 2011, Samstag
JOHANNES KEPLER
Oben: Das europäische ATV JOHANNES KEPLER, das hier am Ende des Servicemoduls SWESDA angekoppelt gezeigt wird, wurde heute für die Durchführung eines Ausweichmanövers der Station eingesetzt. (Photo: NASA/JSC)
In der Nacht zum Samstag um 4:36 Uhr MESZ haben die Flugleittechniker die Internationale Raumstation aus dem Weg eines Stücks Weltraumschrotts bewegt. Das Objekt ist ein Überbleinsel der Kollision zwischen den Satelliten KOSMOS 2251 und Iridium 33 im Februar 2009 und hatte sich vor dem Ausweichmanöver (DAM) in der Nähe der Umlaufbahn der ISS befunden.
Das DAM, das ausgeführt wurde, während die Expedition 27 schlief, setzte die Triebwerke dreier Raumfahrzeuge ein, des ATVs JOHANNES KEPLER, des Servicemoduls SWESDA und des PROGRESS M-09M.
Das Missionsleitzentrum  hatte bereits eine Reihe von Annäherungen zwischen der ISS und dem Schrotteil verfolgt. Die Expedition 27 Besatzung war über die mögliche Annäherung und das geplante Manöver informiert worden.
Während das Missionsleitzentrum das Ausweichmanöver plante setzten die drei Expedition 27 Besatzungsmitglieder die Vorbereitungen für die anstehende Ankunft von drei weiteren Besatzungsmitgliedern fort, die mit der SOJUS TMA-21 in der Nacht zum Dienstag starten sollen, sowie für die anstehende Mission STS-134 der Raumfähre ENDEAVOUR.
Es wird nicht erwartet, daß das Manöver die Startzeiten der SOJUS am 5. April um 0:18 Uhr MESZ oder der ENDEAVOUR am 20. April signifikant ändert.

1. April 2011, Freitag
Coleman und Nespoli mit Weltraumsamen
Oben: Cady Coleman und Paolo Nespoli mit einem Beutel mit Weltraumsamen am Fenster des Labormoduls KIBO. (Photo: NASA/JSC)
Expedition 27 Flugingenieur Paolo Nespoli arbeitete heute in der Luftschleuse QUEST der Internationalen Raumstation, wo er eines der Einfachen Hilfssysteme für die EVA-Rettung (SAFER) überprüfte, die während der Mission STS-134 verwendet werden sollen. Dies ist im Wesentlichen eine "Rettungsweste" für Außeneinsätze, genauer eine integrierte Manövriereinheit, die wie ein Rucksack getragen wird. Das System beruht auf kleinen Stickstoffgastriebwerken, die eingesetzt werden können, sollte ein Astronaut vom Komplex fortgetrieben werden.
Nespoli konfigurierte auch andere Außeneinsatzwerkzeuge, darunter Kameras, Sicherungsseile und Ausrüstungsbeutel.
Astronautin Cady Coleman setzte die Arbeit mit dem Experiment NANOSKELETT fort,
das die Auswirkungen der Schwerkraft auf die Ölflotation, Sedimentierung und Konvektion bei Kristallen, die in der Mikroschwerkraft gezüchtet werden, untersucht.
Sie bereitete auch zusammen mit Nespoli die Luftschleuse QUEST für die anstehenden Außeneinsätze vor.
Kommandant Dmitrijj Kondratiew führte eine Reihe von routinemäßigen Wartungsarbeiten durch, wobei er Staubfilter im POISK-Modul austauschte und Programme auf einem der Mobilrechner der Station testete.
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan setzten die neuen Flugingenieure Alexander Samokutjaew, Andreij Borisenko und Ron Garan die Vorbereitungen für ihre Reise zum Orbitalkomplex fort.
Ihre SOJUS TMA-21, die nach Jurij Gagarin benannt wurde, soll in der nacht zum 5.April, nur eine Woche vor dem 50. Jahrestag des historischen ersten Raumflugs Gagarins von derselben Startrampe des Kosmodroms Baikonur.
Die Raumfähre ENDEAVOUR soll am 20. April zu ihrer Mission STS-134 aufbrechen. Der Orbiter soll das Alpha-Magnetspektrometer (AMS) und Ersatzteile einschließlich zweier S-Band-Kommunikationsantennen, einem Hochdruckgastank, weiterer Ersatzteile für den Robotmanipulator DEXTRE und Mikrometeoritenschutzschilde zur ISS liefern. Dies wird der 36. Shuttle-Flug zur Internationalen Raumstation und der letzte Flug der ENDEAVOUR werden.

31. März 2011, Donnerstag
Coleman und nespoli in DESTINY
Oben: Cady Coleman und Paolo Nespoli bei einem Interview im Rahmen der Veranstaltung "Mission X - Trainieren wie ein Astronaut" im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 27 Besatzungsmitglieder, die an Bord der Internationalen Raumstation leben und arbeiten, haben sich heute auf Vorbereitungen für die anstehende Mission STS-134 konzentriert sowie auf eine Reihe von Experimenten.
Die Flugingenieure Paolo Nespoli und Cady Coleman verbrachten Zeit in der Luftschleuse QUEST, wo sie die Raumanzüge herrichteten und Werkzeuge für die Außeneinsätze der Mission zusammensammelten. Derzeit ist der Start der ENDEAVOUR für den 19. April geplant. Sie soll das Alpha-Magnetspektrometer und Ersatzteile zum Orbitalkomplex bringen.
Kommandant Dmitrij Kondratiew verbrachte Zeit mit dem Experiment PNEUMOKARD. Dieses experiment ist eine integrierte Studie des Herzkreislaufsystems von Besatzungsmitgliederrn in verschiedenen Phasen ihres Langzeitaufenthalts im All.
Kondratiew arbeitete außerdem mit RELAXATION, einem russischen Experiment, das die Wechselwirkung von Abgasen der Triebwerke von Flugzeugen und Raumfahrzeugen mit der oberen Erdatmosphäre untersucht.
Nespoli setzte die Überwachung und Bedienung der Experimentaleinrichtung für Verdampfungsexperimente fort, bei der er Videobänder austauschte, während die Forschungsvorhaben in dieser Einrichtung fortgesetzt wurden. Die Experimente in dieser Einrichtung sollen zur Entwicklung von effizienteren Kühlsystemen für den Einsatz im All und hier auf der Erde führen.
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan haben die neuen Expedition 27 Flugingenieure Andreij Borisenko, Ron Garan und Alexander Samokutjaew ihre Vorbereitungen für ihre Reise zum Orbitalkomplex fortgesetzt. Ihre SOJUS TMA-21, die nach Jurij Gagarin benannt wurde, soll in der nacht zum 5.April, nur eine Woche vor dem 50. Jahrestag des historischen ersten Raumflugs Gagarins von derselben Startrampe des Kosmodroms Baikonur.

30. März 2011, Mittwoch
Rendezvoustraining
Oben: SOJUS-Pilot Alexander Samokutjaew (Mitte) führt am Computer eine Trainingssimulation für das Anlegen an der Raumstation durch. Links neben ihm NASA-Astronaut Ron Garan, recht Kosmonaut Andrej Borisenko. (Photo: NASA/Viktor Selentsow)
Die dreiköpfige Expedition 27 Besatzung verbrachte den Mittwoch mit Forschungs- und Wartungsarbeiten, sowie mit Vorbereitungen für die Space Shuttle-Mission STS-134.
Kommandant Dmitrij Kondratiew arbeitete an mehreren russischen Experimenten. Er nahm an TYPOLOGIE teil, das untersucht, wie ein Besatzungsmitglied in der Schwerelosigkeit arbeitet. Kondratiew arbeitete außerdem mit RUSALKA, das die Kohlendioxid- und Methankonzentrationen in der Erdatmosphäre mißt. Er kopierte auch Daten vom Experiment IDENTIFIKATION, das die Lasten mißt, die während Ankopplungen, Bahnanhebungen und Außeneinsätzen auf die Station wirken.
Flugingenieur Paolo Nespoli packte Gegenstände ein, die mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückgebracht werden sollen. Nespoli trainierte auch für die Photoaktion, die er und Flugingenieurin Cady Coleman durchführen werden, wenn die ENDEAVOUR vor dem Anlegen im nächsten Monat einen Rückwärtsüberschlag vollführt.
Coleman sammelte biologische Proben für die Lagerung innerhalb eines der Forschungstiefkühlschränke (MELFI) der ISS. MELFI ist Teil der Humanforschungseinrichtung im Labormodul DESTINY. Sie arbeitete auch innerhalb der Luftschleuse QUEST mit den US-Raumanzügen. Sie lud Batterien auf, überprüfte Kommunikationssysteme, tauschte Helme aus und tauschte das Wasser in den Wassertanks der Anzüge aus.
Nespoli und Coleman nahmen sich auch Zeit für eine Fitneßveranstaltung der Europäischen Raumfahrtagentur ESA. Vom Labormodul DESTINY aus diskutierten sie Fitneßübungen und Ernährung im All. Diese Bildungsveranstaltung mit dem Namen "Mission X - Trainieren wie ein Astronaut", macht Werbung für Fitneß und gute Ernährung für Kinder.
Mehr Informationen gibt es auf der Webseite der Aktion:
› http://www.trainlikeanastronaut.org (englisch)
KOUNOTORI, das zweite H-II-Transferfahrzeug Japans, war am Montag freigegeben worden und in der Nacht zum Mittwoch um 5:09 Uhr MESZ aus der Umlaufbahn ausgebracht worden, um anschließend über dem Pazifik in der Erdatmosphäre zu verglühen. Das japanische Versorgungsraumfahrzeug war seit dem 27. Januar an der Station gewesen, als es mit dem Robotarm eingefangen und am Knotenmodul HARMONY angekoppelt wurde.

29. März 2011, Dienstag
Coleman spricht mit Springfield
Oben: Cady Coleman spricht mit WGBY-TV in Springfield, Massachusetts und dem Springfield Technical Community College. (Photo: NASA TV)
Nach der täglichen Planungskonferenz mit den Flugleitteams am Boden begann Flugingenieurin Cady Coleman ihren Arbeitstag an Bord der Internationalen Raumstation mit dem Nanoskelettexperiment. Coleman richtete eine Kamera ein und bereitete eine Testprobe für dieses Experiment vor, das nach den Auswirkungen der Schwerkraft auf die Ölflotation, Sedimentierung und Konvektion bei Kristallen, die in der Mikroschwerkraft gezüchtet werden, sucht.
Im Nachklang des Ablegens des HTVs KOUNOTORI am Montag verbrachte Coleman einige Zeit heute mit dem Verstauen des Kommandopultes für das japanische Frachtraumfahrzeug. KOUNOTORI, das zwei Monate lang an der ISS angekoppelt war, soll in der nacht zum Mittwoch abgebremst werden und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Das Bremsmanöver soll um 4:36 Uhr MESZ erfolgen mit dem anschließenden Wiedereintritt gegen 5:09 Uhr. Die Restteile des Raumfahrzeugs sollen schließlich auf dem Südpazifik zwischen Neuseeland und Südamerika niedergehen.
Coleman unterbrach später ihre Arbeit, um mit WGBY-TV in Springfield, Massachusetts und dem Springfield Technical Community College zu sprechen.
Kosmonaut Dmitrij Kondratiew, der Kommandant der Expedition 27 widmete den größten Teil seines Morgens dem Austausch von Teilen der Wasserreinigungsanlage im russischen Segment der Station.
Kondratiew arbeitete außerdem mit zwei Experimenten, RUSALKA und RELAXATION. RUSALKA nutzt die wissenschaftlichen Instrumente und eine Kamera, um die Konzentrationen von Kohlendioxid und Methan in der Erdatmosphäre zu bestimmen. Bei RELAXATION werden mit einem Ultraviolettspektrometer Beobachtungen der chemolumineszenten Reaktionen im Xenonplasma beobachtet, das von den beiden Plasmakontaktoreinheiten am Z1-Segment der Station abgefeuert werden.
In der Zwischenzeit vertauschte Flugingenieur Paolo Nespoli einige Kabel an der Einrichtung für Verdampfungsexperimente, während er sie weiter einrichtete. Die Forschung, die mit dieser Einrichtung durchgeführt wird, soll zur Entwicklung effizienterer Kühlsysteme für den Einsatz im All und auf der Erde führen.
Nespoli führte auch eine Analyse des Wassers an Bord der Station mit dem Analysegerät für den Gesamtkohlenstoffanteil (TOCA) durch. Später begann Nespoli damit, Werkzeuge für die Außeneinsätze der Mission STS-134 zusammenzusuchen. Die Raumfähre ENDEAVOUR soll im April die Station zum letzten Mal besuchen.
Alle drei besatzungsmitglieder nahmen an einer Übung für den Fall einer schnellen Dekompression teil, bei dem sie ihre Rollen und Verantwortlichkeiten für den unwahrscheinlichen Fall probten, daß ein schneller Verlust der Stationsatmosphäre auftritt. Im Anschluß besprachen sich die Besatzungsmitglieder mit den Flugleittechnikern auf der Erde, um die Ergebnisse der Übung zu diskutieren.
Die bewohner der Station hatten auch mehrere Gelegenheiten, die Welt unter ihnen zu beobachten und zu photographieren, während sie die Erde alle 90 Minuten umrunden. Zu den Stellen, die für Photos vorgeschlagen worden waren, gehörten zwei Orte, die von Charles Darwin bei seiner zweiten reise mit der HMS BEAGLE im 19. Jahrhundert besucht worden waren: Die Galapagos-Inseln und die Insel Ascension im Atlantik.
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan sind die Neuen Expedition 27 Flugingenieure Andreij Borisenko, Ron Garan und Alexander Samokutjaew nur noch eine Woche von dem beginn ihrer Reise zum Außenposten entfernt. Ihre SOJUS TMA-21, die zu Ehren des historischen Erstfluges eines Menschen vor 50 Jahren von der selben Startrampe den Namen JURIJ GAGARIN erhalten hat, soll am 5. April um 0:18 Uhr MESZ starten.

28. März 2011, Montag
Das japanische H-II-Transferfahrzeug KOUNOTORI, das am 27. Januar an der Station eingetroffen war, ist heute von der ISS abgereist. Die Expedition 27 Flugingenieure Paolo Nespoli und Cady Coleman setzten den Robotarm CANADARM2 ein, um KOUNOTORI zu greifen und vom zur Erde gerichteten Kopplungsport (Nadirport) des Knotenmoduls HARMONY abzukoppeln. Das Frachtraumfahrzeug wurde schließlich um 17:46 Uhr MESZ vom Robotarm freigegeben.
KOUNOTORIs Abreise
Oben: Das HTV KOUNOTORI, nachdem es vom Robotarm CANADARM2 freigegeben wurde. (Photo: NASA/JSC)
KOUNOTORI, das mehr als vier Tonnen an Versorgungsgütern und Ausrüstung zur Station gebracht, hatte 1422 kg an Müll, Verpackungsmaterial, Nahrungsbehältern und anderen Gegenständen an Bord, als es von der Station ablegte. Es soll am Dienstag Morgen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Nespoli und Coleman schlossen die Schotts zu KOUNOTORI am Sonntag und verbrachten den größten Teil des Tages mit dem Aufstellen und Einrichten des Steuerpultes für den Allgemeinen Kopplungsmechanismus, über den das HTV mit HARMONY-Modul verbunden ist, klemmten Kabel ab und brachten Wärmeschutzabdeckungen an.
Zu Ehren derer, die durch das Tohoku-Kanto-Erdbeben in Japan in Mitleidenschaft gezogen wurden, haben die Expedition 27 Besatzung und die Flugleittechniker am Boden Origami-Kraniche gefaltet. Die Kraniche der Besatzung wurden an Bord von KOUNOTORI plaziert, bevor es ablegte.
Kommandant Dmitrij Kondratiew arbeitete mit dem russischen Experiment ISGIB, was so viel wie "Krümmen" bedeutet. Das Experiment dient der Aktualisierung der mathematischen Modelle von der Schwewrkraftsumgebung der Station. Er führte außerdem routinemäßige Wartung an den Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystemen im Servicemodul SWESDA durch.
Coleman nahm auch an einem Experiment teil, das testet, ob die als Biophosphonate bezeichneten Wirkstoffe als zusätzliche Gegenmaßnahme gegen den Knochendichteverlust bei Langzeitraumflügen dienen kann.
Kraniche im HTV
Oben: Durch das Fenster in der geschlossenen Luke des HTVs KOUNOTORI sind die von der Besatzung gefalteten Kraniche zu sehen. (Photo: NASA/JSC)
NASA-Astronaut Ron Garan und die Kosmonauten Andreij Borisenko und Alexander Samokutjaew sind in ihrem Zeitplan, um ihren Flug zum Orbitalkomplex zu beginnen, wo sie der Expedition 27 als Flugingenieuren beitreten sollen. Ihr SOJUS TMA-21 Raumfahrzeug, das den Namen JURIJ GAGARIN trägt, soll am 4. April, nur eine Woche vor dem 50. Jahrestag von Gagarins historischen Erstflug in's All, von derselben Startrampe des Kosmodroms Baikonur in Kasachstan starten.

25. März 2011, Freitag
Die Expedition 27 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute einen freien Tag genießen und das Wochenende früher beginnen können, bevor sie am Sonntag die Vorbereitungen für die Abreise des japanischen HTVs KOUNOTORI fortsetzen.
Die Flugingenieure Paolo Nespoli und Cady Coleman sollen die Schotts zu KOUNOTORI gegen 16:30 Uhr am Sonntag schließen und dann den Rest des Tages mit dem Aufbau und Anschluß des Steuerpults für den allgemeinen Koppelungsmechanismus, der das HTV mit der Station verbindet, mit dem Abklemmen von Stromkabeln und dem Anbringen von Wärmeschutzabdeckungen verbringen.
KOUNOTORI, der am 27. Januar an der Station angekommen war, soll am Montag um 17:45 Uhr MESZ mit dem Robotarm der Station gegriffen und vom zur Erde gerichteten Koppelungsport des Knotenmoduls HARMONY abgekoppelt und freigegeben werden, um am Dienstag Morgen nach einem Bremsmanöver in der Erdatmosphäre zu verglühen.
Besatzung mit HTV
Oben: Die Besatzung mit einem Bild zur Erinnerung an das HTV KOUNOTORI und den zu Ehren der Opfer des Erdbeben in Japan gefalteten Kraniche.(Photo: NASA/JSC)
Nespoli und Coleman verbrachte den größten Teil der Woche mit dem Beladen von KOUNOTORI mit Müll, wie Verpackungsschaum, der Gegenstände während des Fluges in's All geschützt hat, und mit dem Üben der Robotprozeduren.
Kommandant Dmitrij Kondratiew verbrachte einige Zeit mit der Flotte an internationalen Frachtraumfahrzeugen, die derzeit an der Station angekoppelt sind, wobei er vor allem damit fortfuhr, Gegenstände aus dem russischen Transporter PROGRESS M-09M auszuladen.
In der Zwischenzeit setzten der NASA-Astronaut Ron Garan und die Kosmonauten Alexander Samokutjaew und Andrej Borisenko ihre Vorbereitungen für den Start mit der SOJUS TMA-21 am 4. April fort, um die Expedition 27 als Flugingenieure zu verstärken. Das Trio ging heute die Flugpläne durch und absolvierte eine Ankoppelungssimulation in ihrem Mannschaftsquartier, dem Kosmonautenhotel in Kasachstan. Die SOJUS TMA-21, die nach Jurij Gagarin benannt wurde, soll nur eine Woche vor dem 50. Jahrestag von Gagarins historischem Erstflug in's All von derselben Startrampe des Kosmodroms Baikonur in's All aufbrechen.
 
24. März 2011, Donnerstag
Die Expedition 27 Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation haben heute an einer Notfallübung teilgenommen und Vorbereitungen für das Ablegen eines Frachtraumfahrzeugs getroffen.
Nach ihren morgendlichen Vorbereitungen und der täglichen Planungskonferenz mit den Flugleitteams auf der Erde nahmen Kommandant Dmitrij Kondratiew und die Flugingenieure Cady Coleman und Paolo Nespoli an einer SOJUS-Evakuierungsübung teil. Die Notfallübung simulierte den schnellen Abstieg ihres SOJUS-Raumfahrzeugs und ist Teil des standardmäßigen Bordtrainings.
Nespoli transferierte nicht mehr benötigte Gegenstände in das japanische HTV KOUNOTORI zur Entsorgung. KOUNOTORI war im Januar zur Station gekommen. Es soll am Montag mit dem Robotarm vom HARMONY-Modul abgekoppelt werden und am Dienstag Morgen nach einem Bremsmanöver beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik verglühen.
Nespoli absolvierte außerdem ein medizinisches Auffrischungstraining mit der medizinischen Bordausrüstung.
Kondratiew führte im russischen Segment routinemäßige Wartungsarbeiten aus und arbeitete mit laufenden Experimenten.
Coleman führte Wartungsarbeiten am Wiederaufbereitungsfiltertank des Wasserrückgewinnungssystem der Station im Labormodul DESTINY durch.
Als Teil des Erdbeobachtungsexperimentes haben die Bewohner der Station heute den Slate Islands Krater in der kanadischen Provinz Ontario photographiert, sowie Gegenden in England und Libyen. Wenn Sie sich die Bilder, die von den Astronauten geschossen wurden anschauen möchten, besuchen Sie bitte:
› http://eol.jsc.nasa.gov
In der Zwischenzeit setzten der NASA-Astronaut Ron Garan und die Kosmonauten Alexander Samokutjaew und Andrej Borisenko ihre Vorbereitungen für den Start mit der SOJUS TMA-21 am 4. April fort, um die Expedition 27 als Flugingenieure zu verstärken. Die SOJUS TMA-21, die nach Jurij Gagarin benannt wurde, soll nur eine Woche vor dem 50. Jahrestag von Gagarins historischem Erstflug in's All von derselben Startrampe des Kosmodroms Baikonur in's All aufbrechen.

23. März 2011, Mittwoch
Coleman beim Interview
Oben: Das HTV KOUNOTORI ist hier hinter dem Robotmanipularor DEXTRE zu sehen. Auf der Erde darüber sieht man den Sankt Lorenz Golf in Kanada. In der Mitte ist die Insel Anticosti zu sehen. Zur Linken liegen Neuschottland, Neubraunschweig und das nördliche Maine, zur Rechten liegen Quebec, Labrador und Neufundland. Das Photo wurde mit einer Fischaugenlinse gemacht.(Photo: NASA/JSC)
Nach der täglichen Expedtion 27 Planungskonferenz mit den Flugleitteams auf der ganzen Welt begannen die Flugingenieure Cady Coleman und Paolo Nespoli den Arbeitstag am mit dem Verladen weiteren Mülls in das japanische HTV KOUNOTORI. KOUNOTORI, das Ende Januar an der Station angekommen war, soll am Montag mit dem Robotarm gegriffen und von der Station abgekoppelt werden, um schließlich am Dienstag Morgen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu verglühen.
Nespoli verbrachte auch einige Zeit mit der Verbesserung seiner Digitalphotographiefertigkeiten für das Photographieren des Hitzeschildes der ENDEAVOUR bei ihrer Ankunft an der Station. Die ENDEAVOUR aoll am 19. April zur Mission STS-134 starten und das Alpha-Magnetspektrometer und Ersatzteile zur Station liefern.
Als teil ihrer Rolle als Chefmedizinerin absolvierte Coleman einiges Training, um ihre Fertigkeiten mit den Geräten des Gesundheitserhaltungssystems zu erhalten. Die Geräte sollen in Notfallsituationen, in denen das Leben eines Besatzungsmitgliedes in Gefahr ist eingesetzt werden.
Kosmonaut Dmitrij Kondratiew, Kommandant der Expedition 27, verbrachte seine Zeit mit einigen Routinewartungsarbeiten und Überprüfungen im russischen Segment der Station.
Die Bewohner der Station hatten auch mehrere Gelegenheiten unseren Heimatpöaneten von ihrem einigartigen Aussichtspunkt zu beobachten und zu photographieren. Zu den Stellen, die für die Photographie vorgeschlagen wurden, waren die tschechische Hauptstadt Prag und die Inselnation Sao Tomé und Principe im Golf von Guinea vor der Westküste Afrikas.
SOJUS TMA-21 Besatzung
Oben: Die Besatzung von SOJUS TMA-21 vor der Startübung. Von Links: Andreij Borisenko, SOJUS-Kommandant Alexander Samokutjaew und Ron Garan. (Photo: NASA/Viktor Selentsow)
In der Zwischenzeit setzten der NASA-Astronaut Ron Garan und die Kosmonauten Alexander Samokutjaew und Andrej Borisenko ihre Vorbereitungen für den Start mit der SOJUS TMA-21 am 4. April fort, um die Expedition 27 als Flugingenieure zu verstärken. Die SOJUS TMA-21, die nach Jurij Gagarin benannt wurde, soll nur eine Woche vor dem 50. Jahrestag von Gagarins historischem Erstflug in's All von derselben Startrampe des Kosmodroms Baikonur in's All aufbrechen.

22. März 2011, Dienstag
Die Flugingenieurin Cady Coleman hat heute mit Studentinnen der Exzellenzakademie für Frauen in New York Stadt gesprochen. Sie sprach darüber, wie sie ihre Zeit in der Mikroschwerkraftsumgebung mit Arbeit und dem alltäglichen Leben verbringt und wie sie mit ihrer Familie am Boden in Kontakt bleibt.
Coleman arbeitete auch mit der Wasseraufbereitungsanlage im Labormodul DESTINY. Sie tauschte ein Abwasserfilter und ein Ventil in der Wasserrückgewinnungseinrichtung aus.
Flugingenieur Paolo Nespoli richtete die Einrichtung für Verdampfungsexperimente (BXF) im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung (MSG) ein. Die BXF soll Studien zu Wärmeübertragungs- und Dampfentzugsvorgängen unterstützen. Die Ergebnisse könnten zu effizienteren Kühlsystemen für zukünftige Raumfahrzeuge und erdgebundenen Anwendungen führen.
Kommandant Dmitrij Kondratiew absolvierte einen Versuchslauf mit dem russischen Experiment RELAXATION. Das russische Forschungsvorhaben beobachtet die Wechselwirkungen von Luft- und Raumfahrzeugabgasen mit der oberen Erdatmosphäre. Der Kommandant arbeitete außerdem in den Modulen PIRS und POISK, wo er die Belüftung umkonfigurierte.
Das japanische H-II-Transferfahrzeug 2 KOUNOTORI soll in der nächsten Woche die Station verlassen und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik verglühen. Coleman und Nespoli fuhren heute damit fort, das Versorgungsraumfahrzeug mit Müll und anderen nicht mehr benötigten Gegenständen zu beladen.
Coleman beim Interview
Oben: Catherine Coleman spricht mit Studentinnen der Exzellenzakademie für Frauen in New York Stadt. (Photo: NASA TV)
Der Robotarm der Station, CANADARM2, soll eingesetzt werden, um KOUNOTORI am Montag zu greifen und vom Knotenmodul HARMONY abzukoppeln. KOUNOTORI wird dann in der folgenden Nacht abgebremst, um in die Erdatmosphäre abzusteigen.
Als teil des Erdbeobachtungsexperimentes durch die Besatzung photographierten die Raumfahrer Gebiete in Luxemburg, Liechtenstein und Somalia. Wenn Sie die Bilder anschauen möchten, die von den Astronauten geschossen wurden, besuchen Sie bitte:
http://eol.jsc.nasa.gov

21. März 2011, Montag

An Bord der Internationalen Raumstation haben die Expedition 27 Flugingenieure Cady Coleman und Paolo Nespoli heute Techniken für das anstehende Abkoppeln des japanischen HTV-2 KOUNOTORI geübt. Sie fuhren außerdem damit fort, Müll in KOUNOTORI zu verladen.
Coleman inspizierte und reinigte den Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung, der für eine Reihe von Forschungsvorhaben an Bord des Orbitallabors genutzt wird.
Nespoli traf Vorbereitung für anstehende Arbeiten mit einer Einrichtung, die die Eigenschaften des Verdampfungsvorgangs in der Mikroschwerkraft des Alls untersuchen soll.
Nespoli beim Beladen von KOUNOTORI
Oben: Paolo Nespoli und Catherine Coleman beim Beladen von KOUNOTORI mit nicht mehr benötigten Gegenständen. (Photo: NASA TV)
Kommandant Dmitrij Kondratiew arbeitete mit dem russischen Experiment Relaxation, das die Strahlungsmuster in der Erdionosphäre beobachtet. Er führte außerdem Wartungsarbeiten an den Lebenserhaltungssystemen des Servicemoduls SWESDA durch.
In der nächsten Woche soll KOUNOTORI von der Station ablegen und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zum Verglühen gebracht werden. Das Abkoppeln ist für dden 28. März vorgesehen mit dem Wiedereintritt über dem Pazifik am 29. März.
Die SOJUS TMA-21, die die Expediton 27 Flugingenieure Ron Garan, Andreij Borisenko und Alexander Samokutjaew zum Außenposten bringen soll, soll jetzt am 5. April um 0:18 Uhr MESZ (4:18 Uhr Baikonur-Zeit) starten. Das Trio ist heute nach Kasachstan geflogen, um mit den letzten Trainingseinheiten und Vorbereitungen vor dem Start zu beginnen. Der Start war ursprünglich für den 30. März vorgesehen gewesen, mußte aber wegen eines Problems mit der Elektrik des Raumfahrzeugs verschoben werden.

18. März 2011, Freitag
Die Internationale Raumstation hat am Freitag Morgen mit den Triebwerken des angekoppelten Automatischen Transferfahrzeugs JOHANNES KEPLER ihre Bahn angehoben. Das Manöver begann um 7 Uhr MEZ und dauerte 14 Minuten und 43 Sekunden. Die Bahnanhebung bringt den Komplex in die richtige Höhe für das Anlegen der SOJUS TMA-21 und der Raumfähre ENDEAVOUR.
Kommandant Dmitrij Kondratiew hat heute Versorgungsgüter aus dem PROGRESS M-09M entladen. Er hat außerdem nicht mehr benötigte Gegenstände und Müll in das Versorgungsfahrzeug gepackt.
Nespoli und Coleman mit Robonaut 2
Oben: Paolo Nespoli und Catherine Coleman präsentieren Robonaut 2. (Photo: NASA TV)
Die Flugingeieire Cady Coleman und Paolo Nespoli transferierten Versorgungsgüter und Ausrüstung vom H-II-Transferfahrzeugs KOUNOTORI. Derzeit hat die Besatzung knapp 90% der Transfers abgeschlossen.
Sobald beide Versorgungsraumfahrzeuge entladen und mit Müll beladen sind, werden sie von der Station ablegen, um anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu verglühen.
Kondratiew, Coleman und Nespoli sind auch die Notfallmaßnahmen für das Permanente Mehrzweckmodul LEONARDO durchgegangen, das während der Mission STS-133 zur Station gebracht worden war.
Als Teil des laufenden Erdbeobachtungsexperiments verbrachten die Besatzungsmitglieder heute einige Zeit mit dem Photographieren von Gebieten in Nord Korea, Süd Korea und der Mongolei.
Über das Wochenende werden die Besatzungsmitglieder ihre täglichen Fitneßübungen absolvieren, um die Auswirkungen des Langzeitaufenthaltes in der Mikroschwerkraft des Alls zu mildern. Sie werden auch einige Freizeit genießen, regelmäßige Wartungsarbeiten verrichten und Gelegenheit haben, mit ihren Angehörigen zu sprechen.

17. März 2011, Donnerstag
Coleman mit Robonaut 2
Oben: Catherine Coleman mit dem ausgepackten Robonaut 2. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 26 Besatzung ist am Mittwoch um 8:54 Uhr MEZ nach einer 159-tägigen Mission erfolgreich zur Erde zurückgekehrt. Kommandant Scott Kelly kehrte am Donnerstag Morgen nach Houston zurück, wo er mit seinem Zwillingsbruder Mark wiedervereint wurde, dem Kommandanten der Space Shuttle Mission STS-134.
Expedition 27 Flugingenieur Paolo Nespoli setzte das Verstauen von nicht mehr benötigter Fracht in das japanische HTV KOUNOTORI fort. Kommandant Dmitrij Kondratiew verstaute Müll und andere Gegenstände in den PROGRESS M-09M. Beide Raumfahrzeuge sollen demnächst von der Station ablegen und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zum Verglühen gebracht werden.
Flugingenieurin Cady Coleman sprach über die Amateurfunkanlage mit Studenten vom Pawel Wlodkowic Universitätskolleg in Polen. Nespoli führte ebenfalls zwei Amateurfunkgespräche mit Schulen in Italien.
Aus Anlaß des St.Patricks Day übertrug Coleman eine Videobotschaft  zur Erde in der sie im Labormodul KIBO u. a. zwei verschiedes Arten von Flöten spielte.
Die Expedition 27 Besatzungsmitglieder begrüßten einen neuen Kollegen an Bord, den Robonaut 2. Der humanoide Roboter war am Dienstag ausgepackt worden und einer Sichtinspektion unterzogen worden, bevor er im Labormodul DESTINY aufgebaut wurde. Der Roboter soll Ingenieuren zeigen, wie sich geschickte Roboter im All verhalten und möglicherweise Astronauten bei Außeneinsätzen und wissenschaftlichen Experimenten assistieren.
Als Teil des laufenden Erdbeobachtungsexperimentes haben die Besatzungsmitglieder heute einige Zeit mit dem Photographieren von Städten in Japan, China und Spanien verbracht.

16. März 2011, Mittwoch
Die Expedition 27 begann offiziell heute morgen um 5:27 Uhr MEZ, als Expedition 26 Kommandant Scott Kelly, Sojus-Kommandant Alexander Kaleri und Flugingenieur Oleg Skripotschka mit ihrer SOJUS TMA-01M von der ISS ablegten. Das Trio landete um 8:53 Uhr MEZ in der Steppe von Kasachstan.
Zurück an Bord blieben der neue Stationskommandant Dmitrij Kondratiew und die Flugingenieure Catherine Coleman und Paolo Nespoli. Sie sollen Anfang April durch die neuen Flugingenieure Andreij Borisenko, Ron Garan und Alexander Samokutjaew verstärkt werden. Der Start der SOJUS TMA-21, der ursprünglich für Ende März vorgesehen war, wurde allerdings um ein paar Tage verschoben, da ein Problem in der Kommunikationsanlage des Raumfahrzeugs aufgetreten war. Ein neuer Starttermin wurde noch nicht angesetzt.


Terminplan Expedition 27 Besatzung
Ablegen von SOJUS TMA-01M (Beginn von Expedition 27) 16. März 2011, 5:27 Uhr MEZ
Landung von Sojus TMA-01M 16. März 2011, 8:53 Uhr MEZ
Ablegen von HTV-2 KOUNOTORI 29. März 2011
Start von Sojus TMA-21 (ISS-25S) 5. April 2011, 0:18 Uhr MESZ
Anlegen von Sojus TMA-21 an ISS 7. April 2011, 1:09 Uhr MESZ
Ablegen von PROGRESS M-09M (ISS-41P) 24. April 2011
Start von PROGRESS M-10M (ISS-42P) 27. April 2011
Anlegen von PROGRESS M-10M 29. April 2011
Start von STS-134/ENDEAVOUR 16. Mai 2011, 17:21 Uhr MESZ
Anlegen von STS-134/ENDEAVOUR 18. Mai 2011
Ablegen von STS-134/ENDEAVOUR 30. Mai 2011, 5:55 Uhr MESZ
Landung von STS-134/ENDEAVOUR 1. Juni 2011
Ablegen von SOJUS TMA-20 (Ende von Expedition 27)
23. Mai 2011, 23:35 Uhr MESZ
nnb: Datum noch nicht bekannt

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA

Quelle: NASA ISS-Statusberichte, NASA Webseite (NASA Human Spaceflight, Station Section)


letzte Änderung am 30. Mai MMXI