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ISS-Expedition 26
Besatzung

Start und Landung, Aufenthaltsdauer
Expedition 26 Logo

Kommandant (CDR):
Scott J. Kelly
Scott Kelly
Start:
7. Oktober 2010 mit SOJUS TMA-01M
Landung:
16. März 2011,  mit SOJUS TMA-01M
Besatzungszeit:
ab 24. September 2010
Flugingenieur (FE-2):
Alexander Kaleri
Alexander Kaleri
Start:
7. Oktober 2010 mit SOJUS TMA-01M
Landung:
16. März 2011 mit SOJUS TMA-01M
Besatzungszeit:
ab 24. September 2010
Flugingenieur (FE-3):
Oleg Skripotschka
Oleg Skripotschka
Start:
7. Oktober 2010 mit SOJUS TMA-01M
Landung:
16. März 2011 mit SOJUS TMA-01M
Besatzungszeit:
ab 24. September 2010
Flugingenieur (FE-4):
Catherine Coleman
Katherine Coleman
Start:
15. Dez. 2010, 20:09 Uhr MEZ mit SOJUS TMA-20
Landung (geplant):
Mai 2011 mit SOJUS TMA-20
Besatzungszeit:
ab 17. Dezember 2010, 21:09 Uhr MEZ
Flugingenieur (FE-5):
Dmitri Kontratiew
Dmitri Kontratiew
Start:
15. Dez. 2010, 20:09 Uhr MEZ mit SOJUS TMA-20
Landung (geplant):
Mai 2011 mit SOJUS TMA-20
Besatzungszeit:
ab 17. Dezember 2010, 21:09 Uhr MEZ
Flugingenieur (FE-6):
Paolo Nespoli
Paolo Nespoli
Start:
15. Dez. 2010, 20:09 Uhr MEZ mit SOJUS TMA-20
Landung (geplant):
Mai 2011 mit SOJUS TMA-20
Besatzungszeit:
ab 17. Dezember 2010, 21:09 Uhr MEZ
Missionsberichte
Terminplan Expedition 26 Besatzung

Aktuelle Informationen zur letzten ISS-Besatzung: Expedition 25
Aktuelle Informationen zur nächsten ISS-Besatzung: Expedition 27

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
16. März 2011, Mittwoch
Kelly-Brüder wiedervereint
Oben: Expedition 26 Kommandant Scott Kelly mit seinem Zwillingsbruder Mark nach der Landung in Houston. (Photo: NASA TV)
Expedition 26 Kommandant Scott Kelly und die russischen Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka sind heute früh sicher mit ihrer SOJUS in Kasachstan gelandet und beendeten damit einen fünfeinhalbmonatigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation.
Kaleri, der SOJUS-Kommandant, saß an der Steuerung des Raumfahrzeugs, als es um 5:27 Uhr MEZ vom POISK-Modul der Station ablegte. Das Trio landete um 8:54 Uhr (13:54 Uhr Ortszeit) an einer Stelle nordöstlich der Stadt Arkalyk.
Als Expedition 26 Kommandant hatte Kelly am Montag das Kommando über die Station an Flugingenieur Dmitri Kondratiew übergeben. Expedition 27 hat offiziell begonnen als das Expedition 26 Trio um 5:27 Uhr von der Station ablegte. Zusammen mit Kondratiew blieben die Expedition 27 Flugingenieure Catherine Coleman und Paolo Nespoli.
Die zurückkehrenden Besatzungsmitglieder hatten ihren Aufenthalt begonnen, als ihr Raumfahrzeug am 9. Oktober am POISK-Modul angelegt hatte. Die auf der Station zurückbleibenden Expedition 27 Besatzungsmitglieder waren am 17. Dezember auf der Station angekommen, als sie mit ihrer SOJUS TMA-20 am RASSWET-Modul angelegt hatten.
Der Start der SOJUS TMA-21 mit den drei neuen Expedition 27 Flugingenieuren wurde wegen eines Problems in der Elektrik des Raumfahrzeugs verschoben. Astronaut Ron Garan und die Kosmonauten Andreij Borisenko und Alexander Samokutajew
Expedition 26 wieder auf der Erde
Oben: Die Expedition 26 nach der landung in der verschneiten kasachischen Steppe. Von links: Oleg Skripotschka, Alexander Kaleri und Scott Kelly. (Photo: NASA TV)
werden Expedition 27 Flugingenieure, wenn sie auf der Station ankommen.

14. März 2011, Montag
Expedition 26 Kommandant Scott Kelly hat heute in einer Zeremonie das Kommando über die Internationale Raumstation an Flugingenieur Dmitri Kondratiew übergeben. Kelly soll zusammen mit den Flugingenieur Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka am Mittwoch mit der SOJUS TMA-01M zur Erde zurückkehren. Das Ablegen der SOJUS von der Station markiert das Ende von Expedition 26 und den Beginn von Expedition 27.
Die Flugingenieure Catherine Coleman und Paolo Nespoli bleiben zusammen mit Kondratiew auf der Station zurück. Sie werden Anfang April durch die Flugingenieure Ron Garan, Andreij Borisenko und Alexander Samokutajew verstärkt. Ursprünglich hätte die SOJUS TMA-21 am 30. März vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten sollen, aber der Start wurde wegen Problemen mit der Elektrik am Raumfahrzeug, die derzeit untersucht werden, verschoben.
Die Schotts zum japanischen HTV-2 KOUNOTORI wurden heute um 9:05 Uhr MEZ geöffnet. Das Erdbeben in Japan hatte auch das Missionsleitzentrum der JAXA in Tsukuba betroffen, das vorübergehend geschlossen werden mußte. Wegen der Evakuierung des Personals mußte die ursprünglich für letzten Donnerstag vorgesehene Öffnung der Schotts nach der Umversetzung des HTVs verschoben werden.
Kommandoübergabe
Oben: Expedition 26 Kommandant Scott Kelly (vorne links) übergibt die Verantwortung über die Internationale Raumstation an seinen Nachfolger, Expedition 27 Kommandant Dmitri Kondratiew (vorne rechts). (Photo: NASA TV)
Die Expedition 26 Besatzung setzten auch heute das Beladen des HTVs fort, aber es werden keine weiteren Nutzlastoperationen im Labormodul KIBO ausgeführt, bis die Bodensysteme wieder voll funktionsbereit sind. Das Ablegen des HTVs ist weiterhin für den 28. März angesetzt. Nichtsdestoweniger wird dies die Wiederherstellung der Kommunikationsverbindungskabel zwischen dem Tsukuba Raumfahrtzentrum und dem Missionsleitzentrum in Houston erfordern.

11. März 2011, Freitag
Ein Erdbeben in Japan hat vorübergehend das Flugleitzentrum der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA in Tsukuba außer Betrieb gesetzt. Wegen der Evakuierung des Personals wurde das geplante Öffnen des HTV-2 KOUNOTORI nach seiner erneuten Umversetzung zum Nadirport des Knotenmoduls HARMONY am Donnerstag verschoben. Das Personal in Tsukuba wird voraussichtlich nicht vor Montag wieder zur Arbeit zurückkehren können.
Nach dem erfolgreichen Abschluß der Mission STS-133 und der Raumfähre DISCOVERY wieder zurück in Florida richten die Expedition 26 Besatzungsmitglieder die Station wieder für den normalen Betrieb ein. Die DISCOVERY hatte das Permanente Mehrzweckmodul LEONARDO und die EXPRESS-Logistikpallette 4 abgeliefert.
Expedition 26 Kommandant Scott Kelly wird das Kommando über die Internationale Raumstation zeremoniell am Montag an Flugingenieur Dmitri Kondratiew übergeben. Kelly und die Flugingenieure Oleg Skripotschka und Alexander Kaleri sollen am Mittwoch mit ihrer SOJUS TMA-01M zur Erde zurückkehren.
Nespoli spricht mit italienischer Raumfahrtagentur
Oben: Paolo Nespoli spricht mit Vertretern der italienischen Raumfahrtagentur. (Photo: NASA TV)
Die Abreise von Kelly, Kaleri und Skripotschka markiert das Ende von Expedition 26 und den Beginn von Expedition 27.
Die Flugingenieure Catherine Coleman und Paolo Nespoli bleiben mit Kondratiew auf der Station zurück. Zu ihnen werden die Flugingenieure Ron Garan, Andreij Borisenko und Alexander Samokutajew stoßen. Sie sollen mit ihrer SOJUS TMA-21 Anfang April vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten.
Die Raumfähre ENDEAVOUR wurde am Morgen in Vorbereitung auf ihren Start zur Internationalen Raumstation am 19. April auf die Startrampe herausgerollt. Die ENDEAVOUR und ihre sechsköpfige STS-134-Besatzung sollen das Alpha-Magnetspektrometer (AMS) zur ISS liefern. Das AMS ist ein Teilchenphysikalischer Detektor, der Beiträge zum Verständnis der Ursprünge des Universums liefern soll.
Flugingenieur Paolo Nespoli sprach am Morgen mit Vertretern der Italienischen Raumfahrtagentur in Turin. Nespoli diskutierte mit ihnen die Forschung, die im europöischen Labormodul COLUMBUS durchgeführt wird, ebenso wie das neueste europäische Frachtraumfahrzeug, das ATV JOHANNES KEPLER.

10. März 2011, Donnerstag
Von der Robotarbeitsstation in der CUPOLA der Internationalen Raumstation aus haben die Flugingenieure Paolo Nespoli und Cady Coleman mit dem Robotarm der Station das japanische H-II-Transferfahrzeug KOUNOTORI umversetzt.
Erneute Umversetzung von KOUNOTORI
Oben: Das HTV2 KOUNOTORI hängt erneut am Robotarm CANADARM2 während es erneut vom Zenitport zum Nadirport des Knotenmoduls HARMONY umversetzt wird. (Photo: NASA TV)
Nachdem die Umversetzung abgeschlossen war, setzten Kommandant Scott Kelly und Nespoli den zwischenraum unter Druck und begannen mit den Herrichtungsprozeduren für den Einstieg.
KOUNOTORI, der am 27. Januar an der Station angekommen war, wurde wieder an dem zur Erde gerichteten Port des Knotenmoduls HARMONY angekoppelt, nachdem es für die Dauer der Mission STS-133 an den von der Erde weggerichteten Port umversetzt worden war. Damit sollte Platz für die Raumfähre DISCOVERY gemacht werden, sowohl für das Anlegen, als auch für das Entladen des Permanenten Mehrzweckmoduls LEONARDO. Das japanische Frachtraumfahrzeug soll am 28. März von der Station ablegen und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Die Flugingenieure Oleg Skripotschka und Alexander Kaleri hatten Zeit, um sich für ihre Heimreise zusammen mit Kelly am 16. März an Bord der SOJUS TMA-01M, das sie am 9. Oktober zur ISS gebracht hatte, vorzubereiten.
Ihre Abreise markiert das Ende der Expedition 26 und den Beginn der Expedition 27 unter dem Kommando von Dmitri Kondratiew, der zusammen mit Coleman und Nespoli auf der Station zurückbleiben wird.
Im russischen Segment der Station führten Kaleri, Skripotschka und Kondratiew routinemäßige Wartungsarbeiten durch und arbeiteten mit laufenden Experimenten, darunter das Experiment Matrioschka-R. Matrioschka-R ist ein russisches Experiment, das für fortgeschrittene Strahlungsstudien entwickelt wurde, und nach den traditionellen russischen verschachtelten Puppen benannt wurde.
Am Abend um 17:57 Uhr MEZ ist die Raumfähre DISCOVERY zum letzten Mal am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA gelandet, nachdem sie während der Mission STS-133 202 Erdumläufe und eine Reise von 8.536.200 km zurückgelegt hatte.
Während ihres Aufenthaltes auf der Raumstation hat die STS-133-Besatzung das Permanente Mehrzweckmodul LEONARDO mit rund 3 Tonnen Fracht im Innern
zur Station gebracht und angekoppelt. Während zweier Außeneinsätze absolvierten sie eine Reihe von Wartungs- und Montagearbeiten.

8. März 2011, Dienstag
Die Expedition 26 Besatzung der Internationalen Raumstation hatte nach dem Ablegen der Raumfähre DISCOVERY am Montag einen leichten Arbeitstag heute.
Die ISS beim Rundflug
Oben: Die ISS, photographiert von einem Besatzungsmitglied der DISCOVERY während des Rundflugs nach dem Ablegen. Im Vordergrund ist das am SWESDA-Modul angekoppelte ATV JOHANNES KEPLER zu sehen. (Photo: NASA/JSC)
Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Oleg Skripotschka und Alexander Kaleri hatten jeder Zeit für die Vorbereitung ihrer eigenen Rückkehr nachhause am 16. März an Bord der SOJUS TMA-01M, das sie am 9. Oktober 2010 zur ISS gebracht hatte.
Ihre Abreise wird das Ende der Expedition 26 und den Beginn von Expedition 27 unter dem Kommando von Kosmonaut Dmitri Kondratiew markieren, der mit den Flugingenieuren Cady Coleman und Paolo Nespoli an Bord zurückbleiben wird. Kaleri und Kondratiew verbrachten einige Zeit heute mit dem Besprechen der Übertragung von Rollen und Verantwortungen.
In der Zwischenzeit setzte die Besatzung die Vorbereitungen für die für Donnerstag geplante Umversetzung des H-II-Transferfahrzeugs (HTV-2) KOUNOTORI vom Zenit- zum Nadirport des Knotenmoduls HARMONY fort. Coleman und Nespoli arbeiteten heute am Transfer von Frachtgegenständen, die vorübergehend auf der Nadirseite (zur Erde gerichteten Seite) des HARMONY-Moduls abgelegt worden war, um Zugang zu dem Schott dort zu bekommen. Das japanische Frachtraumfahrzeug soll am 28. März ablegen und anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.

7. März 2011, Montag
Um 13 Uhr MEZ hat die Raumfähre DISCOVERY von der Internationalen Raumstation abgelegt, während sich die beiden Raumfahrzeuge gerade in 350 km Höhe über dem Westpazifik nordöstlich von Neuguinea hinwegbewegten. Die DISCOVERY hat 8 Tage, 16 Stunden und 46 Minuten an der ISS verbracht.
Rundflug
Oben: Die DISCOVERY mit leerem Laderaum beim Rundflug um die Station. (Photo: NASA TV)
Während sich die Raumfähre wegbewegte, lobte Stationskommandant Scott Kelly die Kooperation unter den Besatzungsmitglieder beider Raumfahrzeuge. DISCOVERY-Kommandant Steve Lindsey sagte, daß die Teamleistung es ihnen ermöglicht habe, "weit über 100% unserer Ziele zu erreichen".
Pilot Eric Boe flug den Orbiter in einem senkrecht stehenden Kreis um die Station herum, während seine Besatzungskollegen Photos von der ISS schossen, um ihren Zustand zu dokumentieren. Eine wichtige Veränderung seit dem letzten Rundflug durch die ATLANTIS bei der Mission STS-132 war das Hinzufügen des Permanenten Mehrzweckmoduls LEONARDO, das von der DISCOVERY zur Station gebracht worden war. Mit Abschluß der Umrundung führte die DISCOVERY zwei Separationsmanöver aus, die sie von der Station wegbrachten.
Die Astronauten der DISCOVERY hatten am Sontag Abend um 22:11 Uhr MEZ produktive sieben Tage, 23 Stunden und 55 Minuten gemeinsamer Arbeit mit der Stationsbesatzunng abgeschlossen, als die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen geschlossen wurden.
In einer kurzen Verabschiedungszeremonie am Sonntag hatte Lindsey über das
während der Mission Erreichte und dankte der Stationsbesatzung für ihre Gastfreundschaft.
"Wir hatten eine großartige Zeit
mit Euch an Bord", erwiderte Stationskommandant Scott Kelly. "Wir werden Euch vermissen, aber am allermeisten werden wir die DISCOVERY vermissen. Wir wünschen ihr immer günstige Winde und ruhige See", sagte er über den Orbiter der seine 39. und letzte Reise absolviert.
Während ihres Aufenthaltes an Bord hatten die Besatzungsmitglieder der DISCOVERY das Permanente Mehrzweckmodul LEONARDO mit 3 Tonnen an Fracht für die Station angekoppelt, die EXPRESS-Logistikpallette an der Außenseite der Station angebrachtund weitere 900 kg an Fracht auf dem Mitteldeck des orbiters abgeliefert. Während der zwei Außeneinsätze hatten sie eine Reihe von Wartungs- und Montagearbeiten erledigt.

Hinweis: Während der Mission STS-133 entsprechen die Statusberichte von Expedition 26 denen von STS-133.

26. Februar 2011, Samstag

Um 20:14 Uhr MEZ heute abend hat STS-133-Kommandant Steve Lindsey die Raumfähre DISCOVERY am druckbeaufschlagten Kopplungsadapter 2 (PMA-2) am Knotenmodul HARMONY der Internationalen Raumstation angekoppelt. Zu diesem Zeitpunkt bewegten sich die beiden Raumfahrzeuge gerade in 350 km Höhe über Westaustralien hinweg.
Die DISCOVERY war die erste Raumfähre, die an einer Raumstation angelegt hatte, als sie während der Mission STS-91 am 4. Juni 1998 an der russischen Raumstation MIR ankoppelte. Dies heute war das 13. und letzte Mal, daß sie an der Raumstation angelegt hat.
Die Besatzungen von Shuttle und Station öffneten die Schotts um 22:16 Uhr und Lindsey, Pilot Eric Boe und die Missionsspezialisten Alvin Drew, Steve Bowen, Mike Barratt und Nicole Stott wurden von der Expedition 26 Besatzung der Station aus Kommandant Scott Kelly und den Flugingenieuren Oleg Skripotschka, Alexander Kaleri, Dmitri Kondratiew, Paolo Nespoli und Cady Coleman herzlich begrüßt.
Die beiden Besatzungen gingen nach der Sicherheitseinweisung gleich an's Werk, bewegten die Raumanzüge von Drew und Bowen in die Luftschleuse QUEST und entluden die EXPRESS-Logistikpallette 4, um sie am Steuerbordtragwerkausleger anzubringen.

25. Februar 2011, Freitag
Die Triebwerke des jüngst eingetroffenen Automatischen Transferfahrzeugs 2 (ATV-2) JOHANNES KEPLER wurden am Freitag um 11:33 Uhr MEZ getestet. Die Triebwerke feuerten 3 Minuten und 18 Sekunden lang und beförderten den Orbitalkomplex auf eine um rund 1,8 km höhere Umlaufbahn. Der Triebwerkseinsatz lieferte die Bestätigung, daß das Raumfahrzeug ein Bahnanhebungsmanöver durchführen kann und positionierte die Station für die nächste Reihe russischer SOJUS-Raumfahrzeugoperationen.
ISS und ATV
Oben: Das ATV-2 ist hier am Ende des SWESDA-Moduls zu sehen. Im Vordergrund das Modul RASSWET mit der SOJUS TMA-20, dahinter das Modul PIRS mit dem PROGRESS M-09M. (Photo: NASA TV)
Nachdem die Flugingenieure Paolo Nespoli und Alexander Kaleri die Dichtigkeitstests abgeschlossen hatten, öffnete die Besatzung die Schotts von JOHANNES KEPLER, um mit dem Entladen der Fracht zu beginnen.
Das ATV-2 hatte gestern um 16:59 Uhr vollautomatisch am Servicemodul SWESDA angelegt.
Die Raumfähre DISCOVERY ist gestern um 22:53 Uhr MEZ vom Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA gestartet, um ein neues Modul und wichtige Ersatzteile zur ISS zu liefern.
Die Mission STS-133 hat die Lieferung des Permanenten Mehrzweckmoduls (PMM) LEONARDO, eine Einrichtung, die aus dem gleichnamigen Mehrzwecklogistikmodul (MPLM) gefertigt wurde. Das Modul kann Mikroschwerkraftsexperimente in Bereichen wie Fluidphysik, Werkstoffwissenschaften, Biologie und Biotechnologie unterstützen. Im Innern befindet sich auch der Robonaut 2, einen vielseitigen Roboter, der ein permanenter Bewohner der Station werden wird. Die DISCOVERY bringt auch wichtige Ersatzteile zur Station, sowie die EXPRESS-Logistikpallette 4, eine externe Tragplatform, die große Ausrüstungsteile halten und lagern soll.
Die DISCOVERY soll am Samstag abend um 20:15 Uhr MEZ an der ISS anlegen.

24. Februar 2011, Donnerstag
Der letzte Flug der Raumfähre DISCOVERY begann am späten Abend, als das Space Shuttle um 22:53 Uhr MEZ vom Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida abhob. Es bringt wichtige Ersatzteile und Versorgungsgüter zur Internationalen Raumstation.
Start von STS-133
Oben: Die Raumfähre DISCOVERY startet zu ihrer letzten Mission. (Photo: NASA TV)
Die Mission STS-133 hat die Lieferung des Permanenten Mehrzweckmoduls (PMM) LEONARDO, eine Einrichtung, die aus dem gleichnamigen Mehrzwecklogistikmodul (MPLM) gefertigt wurde. Das Modul kann Mikroschwerkraftsexperimente in Bereichen wie Fluidphysik, Werkstoffwissenschaften, Biologie und Biotechnologie unterstützen. Im Innern befindet sich auch der Robonaut 2, einen vielseitigen Roboter, der ein permanenter bewohner der Station werden wird. Die DISCOVERY bringt auch wichtige Ersatzteile zur Station und die EXPRESS-Logistikpallette 4, eine externe Tragplatform, die große Ausrüstungsteile halten und lagern soll.
Die Besatzung der Raumfähre soll am Samstag Abend um 20:16 Uhr MEZ an der ISS anlegen. Die beiden Außeneinsätze der Mission dienen der Ausstattung der Station und dem Lagern von Ersatzteilen an der Außenseite des Komplexes.
Das europäische Automatische Transferfahrzeug JOHANNES KEPLER (ATV-2) hat um 16:59 Uhr MEZ vollautomatisch am hinteren Ende des Servicemoduls SWSEDA angelegt.
Das ATV-2 liefert Versorgungsgüter für die Besatzung, Sauerstoff, Treibstoff und Forschungsausrüstung zum Orbitalkomplex. Ein Teil des Treibstoffes wird in die Station herübergepumpt, der Rest wird für Bahnanhebungsmanöver der ISS eingesetzt. Das erste Bahnanhebungsmanöver des ATV-2 soll am Freitag um 11:22 Uhr MEZ erfolgen. Die Triebwerke des Transporters sollen 3 Minuten und 18 Sekunden feuern und den Komplex auf eine um 1,8 km höhere Bahn bringen.
Das ATV bei der Annäherun an die ISS
Oben: Das ATV beim Endanflug auf das SWESDA-Modul der ISS. (Photo: NASA TV)
Dieses Manöver bringt die Internationale Raumstation in die richtige Höhe für das Ablegen der Expedition 26 am 16. März und den Start der Expedition 27 am 30. März. Ein paar Stunden nach dem Manöver wird die Besatzung die Schotts von JOHANNES KEPLER öffnen und mit dem Entladen der Fracht beginnen.

23. Februar 2011, Mittwoch
Die Expedition 26 Besatzung hatte heute etwas Freizeit bekommen, in Hinblick auf die Ankunft des zweiten europäischen Frachtraumfahrzeug JOHANNES KEPLER. Flugingenieur Paolo Nespoli verbrachte einige Zeit heute mit dem Packen von Gegenständen, die mit der DISCOVERY zur Erde zurückgebracht werden sollen. JOHANNES KEPLER soll nur wenige Stunden vor dem Start der Raumfähre am Donnerstag am Außenposten anlegen.
JOHANNES KEPLER, das zweite Atomatische Transferfahrzeug (ATV-2), soll um 16:46 Uhr am Donnerstag Nachmittag am Servicemodul SWESDA ankoppeln. Die Kopplungssonde des ATVs wurde am Dienstag für die Ankunft ausgefahren und eingerastet.
Das ATV-2 bringt Fracht, Sauerstoff und Treibstoff zur Station.  Ein Teil des Treibstoffes wird in die Station transferiert, der Rest wird für das Feuern der eigenen Triebwerke verwendet, um die Bahn des Orbitallabors anzuheben. Das erste Bahnanhebungsmanöver soll am Tag nach dem Anlegen um 11:33 Uhr MEZ erfolgen. Die Triebwerke sollen für 3 Minuten und 18 Sekunden feuern und den Komplex um rund 1,8 km anheben.
Das Bahnhebungsmanöver bringt die Internationale Raumstation in die richtige Höhe für das Ablegen der Expedition 26 am 16. März und den Start der Expedition 27 am 30. März. Ein paar Stunden nach dem Manöver wird die Besatzung die Schotts von JOHANNES KEPLER öffnen und mit dem Entladen der Fracht beginnen.
Das ATV in der Umlaufbahn
Oben: Das ATV in der Erdumlaufbahn. (Photo: NASA/ESA)
Die Raumfähre DISCOVERY ist bereit für ihren Start vom Kennedy Raumfahrtzentrum am Donnerstag um 22:50 Uhr MEZ. Die DISCOVERY bringt den Robonaut 2, die EXPRESS-Logistikpallette 4 und das Permanente Mehrzweckmodul (PMM) LEONARDO zur ISS.
Das PMM LEONARDO war schon zuvor an der Raumstation angekoppelt gewesen, um Experimentalschränke und andere Fracht zur Station zu liefern. Das PMM wird während STS-133 am zur Erde gerichteten Port des Knotenmoduls UNITY angekoppelt. LEONARDO soll die nächsten 10 Jahre an der ISS angekoppelt bleiben.

22. Februar 2011, Dienstag
Expedition 26 Kommandant Scott Kelly verbrachte heute Zeit mit der Herrichtung der Luftschleuse QUEST für die Außeneinsätze, die während der anstehenden Mission STS-133 durchgeführt werden sollen, und suchte die Werkzeuge für die Exkursionen zusammen. Später drehte er eine Videotour durch die Station für die STS-133-Besatzung.
Flugingenieur Paolo Nespoli richtete die Raumanzüge her, die bei den Außeneinsätzen verwendet werden sollen.
Mit der Hilfe von Nespoli und der Flugingenieurin Catherine Coleman bewegten
Kelly und Flugingenieur Dmitri Kondratiew einen der Labortiefkühlschränke der ISS (MELFI) vom japanischen Labormodul KIBO in das amerikanische Labormodul DESTINY. Sie bauten außerdem einen ausgefallenen MELFI-Schrank in DESTINY aus und brachten ihn in das KIBO-Modul hinüber. Da die MELFI-Schränke eine große Menge Strom verbrauchen, wurde entschieden, daß die beiden noch funktionieren Kühlschränke nicht im selben Modul sein sollten.
Umversetzen von MELFI
Oben: Nespoli, Coleman und Kelly beim Umbewegen des MELFI-Tiefkühlschranks im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Coleman und Flugingenieur Oleg Skripotschka testeten die Video-Übertragung zur Erde in Vorbereitung auf die kurz bevorstehende Ankunft des europäischen Automatischen Transferfahrzeugs 2 (ATV-2) JOHANNES KEPLER.
Flugingenieur Alexander Kaleri führte Wartungsarbeiten am russischen Kohlendioxidfiltersystem WOSDUCH durch.
Das ATV-2 setzt seine Reise zum Orbitalkomplex ohne jegliche Probleme fort. Das erste von zwei Rendezvous-Manövern wurde um 13:40 Uhr MEZ durchgeführt und paßte die Umlaufbahn des Raumfahrzeug mehr der der ISS an. ATV-2 soll am Donnerstag um 16:46 Uhr MEZ, nur wenige Stunden vor dem Start der DISCOVERY, am Servicemodul SWESDA anlegen.
Die Raumfähre soll am Donnerstag Abend um 22:50 Uhr MEZ ihren letzten Flug beginnen. Die STS-133-Besatzung bringt wichtige Ersatzteile zur Station zusammen mit dem Permanenten Mehrzweckmodul LEONARDO und der EXPRESS-Versorgungspallette 4 (ELC-4).
Der Transporter PROGRESS M-07M hat am Sonntag um 14:12 Uhr MEZ vom Servicemodul SWESDA abgelegt und den Koppelungsport für die Ankunft von ATV-2 freigemacht. Das Raumfahrzeug führte später ein Bremsmanöver aus und verglühte beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik.

20. Februar 2011, Sonntag
Der Transporter PROGRESS M-07M hat heute von der Internationalen Raumstation abgelegt.
Um 14:09 Uhr MEZ wurde das Kommando für das Öffnen der Koppelungsklammern gegeben und drei Minuten später war das Raumfahrzeug frei und trieb von Federn abgestoßen vom SWESDA-Modul weg. Der Versorgungstransporter hatte am 12. September am Außenposten angelegt.
PROGRESS M-07M wurde anschließend über dem Pazifik entsorgt. Das Kommando für das Bremsmanöver wurde um 17:12 Uhr gegeben. Rund eine Dreiviertelstunde später verglühte der Frachter beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.

18. Februar 2011, Freitag
Mithilfe des Robotarms der Internationalen Raumstation haben heute die Flugingenieure Paolo Nespoli und Catherine Coleman die Umversetzung des japanischen H-II-Transferfahrzeugs KOUNOTORI vorgenommen. Die Umversetzung des Raumfahrzeugs zum von der Erde abgewandten Koppelungsport (Zenitport) des Knotenmoduls HARMONY war um 17:56 Uhr MEZ abgeschlossen.
HTV wird umversetzt
Oben: Das HTV Kounotori kurz nach dem Abkoppeln vom Nadirport des Knotenmoduls HARMONY mit dem Robotarm CANADARM2 der Station. Rechts ist das japanische Labormodul KIBO mit dem angekoppelten Lagermodul im Bild. (Photo: NASA TV)
Von einem Mobilrechner aus gab dann Kommandant Scott Kelly die Kommandos zum Einfahren der Koppelungsklammern, die erneut  eine feste Verbindung zwischen KOUNOTORI und HARMONY herstellten.
Der von der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA bereitgestellte Transporter KOUNOTORI war am 27. Januar an der Station angekommen. Er war zunächst am zur Erde weisenden Koppelungsport (Nadirport) HARMONYs angekoppelt worden, mußte aber jetzt umversetzt werden, um Platz für das Anlegen der Raumfähre DISCOVERY zu schaffen, die am 26. an der ISS ankommen soll, und für das Entladen und Bewegen des Permanenten Mehrzweckmoduls (PMM) LEONARDO, das während STS-133 am Nadirport des Knotenmoduls UNITY angekoppelt werden soll.
Das japanische Frachtraumfahrzeug soll nach dem Ablegen der DISCOVERY wieder an den Nadirport HARMONYs umversetzt werden. Diese endgültige Umversetzung ist für den 7. März geplant, hängt aber von den tatsächlichen Start- und Abkoppelungszeitpunkten der DISCOVERY ab.
Flugingenieur Alexander Kaleri führte einen Versuchslauf mit dem russischen Experiment BAR durch. BAR untersucht Methoden zum Aufspüren und Gegenmaßnahmen von Druckverlusten in den Stationsmodulen.
Die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka führten Wartungsarbeiten an den Raumanzügen aus und verstauten Werkzeuge und Ausrüstung, die sie während des erfolgreichen, 4 Std. und 51 Min. dauernden Außeneinsatz am Mittwoch verwendet hatten.
Während der ganzen Woche hatte die Besatzung Vorbereitungen für die bevorstehende Ankunft des europäischen Automatischen Transferfahrzeugs (ATV-2) JOHANNES KEPLER getroffen, das am Mittwoch Abend vom Arianespace-Startplatz bei Kourou in Französisch-Guyana gestartet war. ATV-2 soll am 24. Februar automatisch am Servicemodul SWESDA anlegen.
Der russische Frachter PROGRESS M-07M soll am Sonntag um 14:12 Uhr MEZ von SWESDA ablegen. Die Abreise des Transporters macht Platz für das Anlegen des ATVs. PROGRESS M-07M wird anschließend angewiesen abzubremsen und soll beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäe über dem Pazifik verglühen.

17. Februar 2011, Donnerstag
Die Flugingenieure Paolo Nespoli und Alexander Kaleri sind heute die Ablaufsverfahren für Annäherung und Ankoppelung des europäischen Automatischen Transferfahrzeugs 2 (ATV-2) JOHANNES KEPLER durchgegangen. Das ATV-2 war am Mittwoch abend um 22:50 Uhr MEZ auf der Spitze einer Ariane 5 Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guyana gestartet.
Paolo Nespoli
Oben: Paolo Nespoli im Labormodul COLUMBUS bei einer Live-Schaltung zu einer Bildungsveranstaltung. (Photo: NASA TV)
Das ATV-2 ist ein unbemannter druckbeaufschlagter Frachttransporter, der mit Versorgungsgütern, Sauerstoff, Treibstoff und Experimentenausrüstung  beladen ist. Er soll am 24. Februar am Servicemodul SWESDA anlegen und der ISS die Möglichkeit verleihen, größere Bahnanhebungsmanöver durchzuführen, Lageregelungsaufgaben auszuüben, sowie die aufgeladenen Steuermomentkreisel zu entladen und mögliche Ausweichmanöver auszuführen.
Der Transporter PROGRESS M-07M soll am Sonntag um 14:12 Uhr MEZ vom Servicemodul SWESDA ablegen. Das Ablegen von PROGRESS M-07M macht Platz für das Anlegen von JOHANNES KEPLER an der Station. PROGRESS M-07M wird anschließend ein Bremsmanöver ausführen, das es in die Erdatmosphäre wiedereintreten läßt, wo es dann über dem Pazifik verglüht.
Die Stationsbesatzung beendete die letzten Vorbereitungen für die für Freitag geplante Umversetzung des japanischen HTVs KOUNOTORI, das am 27. Januar angekommen war. Während der Umversetzung sollen Nespoli und Flugingenieurin Catherine Coleman den Robotarm der Station einsetzen, um KOUNOTORI vom Nadirport des Knotenmoduls HARMONY zu dessen Zenitport zu manövrieren. Das Manöver soll um 12:15 Uhr beginnen und rund sechs Stunden dauern.
Die Umversetzung schaft Platz der nach der Ankunft der Raumfähre DISCOVERY für das Entladen des Permanenten Mehrzweckmoduls LEONARDO benötigt wird, das am Zenitport des Knotenmoduls UNITY angekoppelt werden soll. Die DISCOVERY soll Ende Februar an der ISS anlegen.
Die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka führten routinemäßige Wartungsarbeiten an ihren ORLAN-Raumanzügen durch und hatten eine Nachbesprechung mit Spezialisten auf der Erde über ihren Außeneinsatz, den die beiden Kosmonauten gestern erfolgreich durchgeführt hatten.

16. Februar 2011, Mittwoch
Das europäische Automatische Transferfahrzeug (ATV-2) JOHANNES KEPLER ist am Abend um 22:50:55 Uhr MEZ erfolgreich auf der Spitze einer Ariane 5 ES Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guyana gestartet. Dies war der 200. Start einer Ariane-Trägerrakete und die schwerste Nutzlast die je von diesem Träger in's All befördert wurde.
Start von ATV2
Oben: Die Ariane 5 ES mit dem ATV2 nach dem Abheben vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guyana. (Photo: Arianespace)
Das ATV-2 ist für einen achttägigen Flug zur Internationalen Raumststation in die Erdumlaufbahn eingetreten. Zum Zeitpunkt des Starts befand sich die ISS gerade in 350 km Höhe über der bolivianisch/peruanischen Grenze nordwestlich von La Paz in Bolivien.
ATV-2 ist ein unbemannter druckbeaufschlagter Frachttransporter, der mit Versorgungsgütern, Sauerstoff, Treibstoff und Experimentenausrüstung  beladen ist. Er soll am 24. Februar am Servicemodul SWESDA anlegen und der ISS die Möglichkeit verleihen größere Bahnanhebungsmanöver durchzuführen, Lageregelungsaufgaben auszuführen, sowie die aufgeladenen Steuermomentkreisel zu entladen und mögliche Ausweichmanöver auszuführen. Sobald ihre 96-tägige Mission erfüllt ist, soll es Anfang Juni vom Orbitalkomplex ablegen und beim Wiedereintritt in der Erdatmosphäre verglühen, wobei es nebenbei Müll von der Raumstation mitentsorgt.
Der Start des ATV am Mittwoch muß nicht zwingend zu einer Startverschiebung für die Raumfähre DISCOVERY führen, wie man zunächst dachte. Die Flugbereitschaftsabnahme, die am Freitag am Kennedy Raumfahrtzentrum durchgeführt wird wird diese Option diskutieren und schließlich eine endgültige Entscheidung über den Starttermin für STS-133 treffen.
Zuvor am Abend waren die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka nach einem 4 Stunden und 51 Minuten dauernden Außeneinsatz in das Koppelungs- und Schleusenmodul PIRS zurückgekehrt und beschlossen den 28. russischen Außeneinsatz um 19:21 Uhr MEZ.
Russischer Außeneinsatz EVA28
Oben: Dmitri Kondratiew während des Außeneinsatzes bei der Arbeit am Servicemodul SWESDA nahe des Moduls POISK. (Photo: NASA TV)
Die beiden Raumfahrer hatten ein Experimentenpaar an der Außenseite des russischen Segments der Station angebracht. Das Experiment Molnija-Gamma soll Strahlung beobachten, die während Gewittern von zur Erde laufenden Blitzen erzeugt wird. Das zweite Experiment, Radiometria, soll seismische Informationen sammeln um bessere Vorhersagen von Erdbeben zu ermöglichen.
Die beiden Kosmonauten entfernten auch eine Fußhalterung und warfen sie in's All ab. Die Halterung, die am Servicemodul SWESDA angebracht war, wurde entgegen der Flugrichtung der Station in Richtung Erde abgeworfen.
Kondratiew und Skripotschka bewegten sich dann zum Steuermodul SARJA hinüber und holten zwei KOMPLAST-Träger ein. Auf den Trägern befinden sich Werkstoffe, die der Weltraumumgebung ausgesetzt werden. Als Teil eines internationalen Experimentes soll hierbei ermittelt werden, welches die haltbarsten Werkstoffe für zukünftige Raumfahrzeuge sind.
Für die Dauer des Außeneinsatzes haben sich die übrigen Expedition 26 Besatzungsmitglieder in Zweiergruppen innerhalb des russischen Segmentes aufgeteilt. Kommandant Scott Kelly und Flugingenieur Alexander Kaleri hielten sich im Miniforschungsmodul POISK auf. Die Flugingenieure Catherine Coleman und Paolo Nespoli blieben im US-Segment mit Zugang zum Miniforschungsmodul RASSWET und ihrer SOJUS. Diese Vorsichtsmaßnahme hätte es ihnen ermöglicht, im Notfall schnell in die SOJUS-Raumfahrzeuge einzusteigen und zur Erde zurückzukehren.

15. Februar 2011, Dienstag
Der für heute abend angesetzte Start des zeiten europäischen Automatisierten Transferfahrzeugs (ATV2) JOHANNES KEPLER wurde aufgrund eines technischen Problems abgebrochen. Eine vorläufige Einschätzung der Situation besagt, daß vermutlich falsche Meßdaten über den Volumenstrom des Treibstoffs durch die Rohrleitungen der ersten Stufe der Ariane 5 Trägerrakete die Ursache waren. Der Start vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guyana ist jetzt für Mittwoch abend 22:50:55 Uhr MEZ geplant. Die Übertragung bei NASA TV beginnt um 22:15 Uhr MEZ.
Ariane 5
Oben: Die Ariane 5 ES mit dem ATV2 auf der Startrampe des Weltraumbahnhofes Kourou in Französisch Guyana. (Photo: NASA TV)
Obwohl die Möglichkeit besteht, daß die Startverschiebung des ATVs Auswirkung auf den für nächste Woche geplanten Start der DISCOVERY haben kann, hat der heutige Startabbruch keine automatische Auswirkung auf die Mission STS-133. Wenn das ATV2 am Mittwoch startet, würde der Start der DISCOVERY auf den 25. Februar verschoben. Bei einer Startverschiebung des ATVs über Freitag hinaus bleibt der Start von STS-133 hingegen weiter für den 24. Februar um 22:50 Uhr angesetzt.
Das ATV2 ist nach dem deutschen Astronomen und Mathematiker Johannes Kepler benannt. Es soll rund 7 Tonnen an Fracht zur Station bringen.
An Bord der Raumstation beendete die Expedition 26 Besatzung heute die Vorbereitungen für den Außeneinsatz, der am Mittwoch von den Kosmonauten Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka durchgeführt werden soll. Kommandant Scott Kelly und Flugingenieur Alexander Kaleri sind zusammen mit Kondratiew und Skripotschka den zeitlichen Verlauf des Außeneinsatz durchgegangen.
Der 28. russische Außeneinsatz soll um 14:15 beginnen, wenn die beiden Raumfahrer das Schleusenmodul PIRS verlassen und gut sechs Stunden dauern. Die Kosmonauten sollen dabei wissenschaftliche Experimente an der Außenseite des russischen Segments der Station anbringen und einholen, sowie andere Aufgaben erfüllen. Die Live Übertragung des Außeneinsatzes beginnt auf NASA TV um 13:45 Uhr MEZ.
Die Besatzung überprüfte auch das automatische Rendezvoussystem KURS im russischen Segment des Komplexes in Vorbereitung auf das Ablegen des Transporters PROGRESS M-07M. Das Abkoppeln von PROGRESS M-07M vom hinteren Koppelungsport des Servicemoduls SWESDA macht Platz für die Ankunft des ATV2.
In weiteren Vorbereitungen für die Ankunft des ATV2 nahmen die Flugingenieure Paolo Nespoli und Alexander Kaleri an einer Übung teil, um die Maßnahmen der Besatzung durchzuspielen für den unwahrscheinlichen Fall, daß eine Fehlfunktion während des Rendezvous und Anlegen von JOHANNES KEPLER auftritt.
Flugingenieurin Cady Coleman verbrachte einen Teil ihres Tages im russischen Segment der Station, wo sie Wasserproben sammelte und sie für den Transport zur Erde vorbereitete, wo sie weiter analysiert werden sollen.
Kelly, Coleman und Nespoli unterbrachen zwischendurch ihre Arbeit an Bord der Station, um mit Reportern auf der Erde zu sprechen. Die drei beantworteten eine Reihe von Fragen über das Leben und Arbeiten im All. Gesprächspartner waren KPRC-TV aus Houston, The Daily, Newsweek und ABC News.

14. Februar 2011, Montag
Skripotschka in DESTINY
Oben: Oleg Skripotschka schwebt in das US-Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 26 Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka verbrachten den Montag mit dem Anbringen von Leuchten- und Werzeughalterungen an ihren ORLAN-Raumanzügen in Vorbereitung auf ihren Außeneinsatz am Mittwoch. Sie sprachen auch ein letztes Mal mit den russischen Außeneinsatzspezialisten auf der Erde. Das Duo soll am Mittwoch um 14:15 Uhr aussteigen, um einen 6 Stunden und 3 Minuten dauernden Außeneinsatz durchzuführen.
Kondratiew und Skripotschka sollen ein Paar Experimente an der Außenseite des russischen Segments anbringen. Eines der Experimente soll seismische Informationen zur besseren Vorhersage von Erdbeben sammeln. Das andere soll Strahlung beobachten die während Gewittern von zur Erde gehenden Blitzen erzeugt wird.
Zu den anderen Aufgaben gehört das Einholen von Mikrometeoritenschilden und das Entfernen und abwerfen einer Fußhalterung.
Die Flugingenieure Paolo Nespoli und Catherine Coleman haben ihre Kenntnisse im bereich Robottechniken in Vorbereitung auf die Umversetzung des japanischen HTVs KOUNOTORI aufgefrischt. Sie sollen KOUNOTORI am Freitag um 12:15 Uhr MEZ vom zur Erde gerichteten (Nadir-) Koppelungsport des Knotenmoduls HARMONY zum der Erde abgewandten (Zenit-) Port umversetzen. Das Manöver wird schätzungsweise sechs Stunden dauern.
Die Umversetzung wird Raum schaffen, den die Raumfähre DISCOVERY für das Ankoppeln am Knotenmodul HARMONY und für das Entladen des Permanenten Mehrzweckmoduls LEONARDO während der anstehenden Mission STS-133 benötigt. Der Start der DISCOVERY ist für den 24. Februar vom Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida geplant.
Ein neues Frachtraumfahrzeug mit rund 7 Tonnen an Fracht, Versorgungsgütern und Treibstoff an Bord wird derzeit für den Start zur Internationalen Raumstation vorbereitet. Das Startteam der europäischen Raumfahrtorganisation ESA und von Arianespace hat die Freigabe für den Beginn des Countdowns zum Start der Ariane 5 Trägerrakete am Dienstag gegeben, die das Automatisierte Transferfahrzeug JOHANNES KEPLER in die Erdumlaufbahn bringen soll. Das Raumfahrzeug soll um 23:13 Uhr MEZ vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch Guyana starten und am 23. Februar an der ISS anlegen.
Um Platz für JOHANNES KEPLER zu machen soll der russische Transporter PROGRESS M-07M am Sonntag vom hinteren Kopplungsport des Servicemoduls SWESDA ablegen. Die Besatzung hat das Beladen von Müll in den Frachter heute beendet. Der Transporter soll nach dem Ablegen zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gebracht werden und über dem Pazifik verglühen.

11. Februar 2011, Freitag
Nespoli verlegt Kabel neu
Oben: Paolo Nespoli bei der Neuverlegung von Kabeln im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka bereiteten sich heute auf den 28. russischen Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation vor. Die beiden Kosmonauten haben bereits die ganze Woche daran gearbeitet, ihre Raumanzüge, die Werkzeuge und das Andockmodul PIRS, durch das sie die Station verlassen werden, herzurichten. Der auf fünfeinhalb Stunden angesetzte Außeneinsatz soll am Mittwoch um 14:15 Uhr MEZ beginnen.
Kondratiew und Skripotschka sollen ein Experimentenpaar an der Außenseite des russischen Segments der Station anbringen. Ein Experiment soll seismische Informationen sammeln, um eine bessere Vorhersage von Erdbeben zu ermöglichen. Das andere Experiment soll Strahlung beobachten, die während Gewittern von zur Erde laufenden Blitzen erzeugt wird.
Weitere Aufgaben umfassen das Einholen von Mikrometeoritenschilden und das Entfernen und Abwerfen einer Fußhalterung für Außeneinsätze.
Ein neues Frachtraumfahrzeug soll mit rund sieben Tonnen Ladung zur Internationalen Raumstation starten. Die europäische Raumfahrtorganisation ESA will am Dienstag ihr zweites Automatisiertes Transferfahrzeug (ATV-2) JOHANNES KEPLER von Kourou in Französisch Guyana aus starten.
Um für JOHANNES KEPLER Platz zu machen, soll am 20. Februar der Transporter PROGRESS M-07M vom hintern Kopplungsport des Servicemodul SWESDA ablegen. Flugingenieur Alexander Kaleri hatte damit fortgefahren, den PROGRESS mit Müll und anderen nicht mehr benötigten Gegenständen zu befüllen, die beim Wiedereintritt des PROGRESS mit dem Raumfahrzeug über dem Pazifik verglühen.
Kommandant Scott Kelly und Flugingenieur Paolo Nespoli arbeiteten innerhalb des Labormoduls DESTINY an der Umverlegung von Kabeln. Die Astronauten versetzten vorübergehend ein paar Schränke in DESTINY, um an die Kabel heranzukommen. Die neuen Kabel sind für eine neue Antenne mit hoher Bandbreite, die später montiert werden soll.
Kelly verbrachte auch Zeit mit einem Experiment im Bereich fundamentaler Physik, das Kolloide untersucht, Feststoffteilchen, die in einer anderen (flüssigen) Substanz eingemischt sind.
Flugingenieurin Catherine Coleman verstaute biologische Proben im Tiefkühlschrank der Humanforschungseinrichtung. Sie führte außerdem Wartungsarbeiten am Sanitär- und Hygienebereich durch.

10. Februar 2011, Donnerstag
Photographieren im COLUMBUS-Modul
Oben: Cady Coleman photographiert Paolo Nespoli bei der Arbeit im europäischen Labormodul COLUMBUS. (Photo: NASA TV)
Der angekoppelte Transporter PROGRESS M-07M hat am Mittwoch seine Triebwerke gefeuert und so die Bahn der Internationalen Raumstation angehoben. Die Bahnanhebung  bringt den Komplex auf die richtige Höhe für die Ankunft des europäischen ATVs JOHANNES KEPLER am 23. Februar, der Raumfähre DISCOVERY am 26. Februar und der russischen SOJUS TMA-21 am 30. März.
Die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka haben heute in Vorbereitung auf ihren geplanten Außeneinsatz am 16. Februar ihre russischen ORLAN-Raumanzüge getestet, die Anzugsysteme und Kommunikationseinrichtungen eingeschaltet.
Während des Außeneinsatzes  sollen die zwei Kosmonauten Ausrüstung für verbesserte Kommunikation vom russischen Segment der Station anbringen, Mikrometeoritenschilde abbauen und einen Nanosatelliten aussetzen, der Glückwünsche zum 50. Jahrestages des ersten bemannten Raumfluges von Jurij Gagarin enthält.
Kommandant Scott Kelly und Flugingenieur Paolo Nespoli verbrachten den größten Teil ihres Arbeitstages mit dem Umbewegen von Schränken und dem Verlegen von Datenkabeln für die Weltraum-Boden-Antenne im US-Labormodul DESTINY.
Als Vorbereitung auf die Ankunft der Raumfähre DISCOVERY gegen Ende des Monats verbrachten die Flugingenieure Catherine Coleman und Nespoli einige Zeit mit dem Üben der Photographiesequenz, die sie beim Rendezvous-Nickmanöver der Raumfähre ausführen sollen, um den Zustand des Gitzeschilds der DISCOVERY zu dokumentieren.
In der Zwischenzeit laufen in Kourou in Französisch Guyana die Vorbeitungen für den am nächsten Dienstag geplanten Start des europäischen Automatischen Transferfahrzeugs JOHANNES KEPLER auf einer Ariane 5 Trägerrakete nach Plan. Der europäische Frachttransporter soll am 23. Februar am hinteren Koppelungsport des Servicemoduls SWESDA anlegen und rund 7 Tonnen an Fracht und Versorgungsgütern zur Station bringen.

9. Februar 2011, Mittwoch
Cady Coleman spielt auf der Querflöte
Oben: Paolo Nespoli, Scott Kelly und Cady Coleman beim Interview mit National Public Radio und KHOU-TV, bei dem Coleman demonstrierte, wie man in der Mikroschwerkraft auf einer Querflöte spielt. (Photo: NASA TV)
Die Internationale Raumstation hat heute abend ihre Bahn um knapp 1,8 Kilometer angehoben, nachdem der angekoppelte Frachter PROGRESS M-07M seine Triebwerke gefeuert hatte. Die Bahnanhebung bringt die Station auf die richtige Höhe für die Ankunft des ATV-2 JOHANNES KEPLER am 23. Februar, der Raumfähre DISCOVERY am 26. Februar und der SOJUS TMA-21 am 30. März.
Die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka setzten ihre Vorbereitungen für ihren für nächsten Mittwoch geplanten Außeneinsatz fort. Die Kosmonauten sollen die Station durch das Modul PIRS verlassen, um Kommunikationsanlagen anzubauen und Mikrometeoritenschilde abzubauen. Sie sollen außerdem einen Nanosatelliten aussetzen, der Grußbotschaften zum 50. Jahrestag des ersten bemannten Raumfluges von Jurij Gagarin am 12. April 1961 und einen kleinen Amateurfunksender an Bord trägt.
Das H-II-Transferfahrzeug KOUNOTORI der japanischen Weltraumerkundungsbehörde JAXA wird weiter von der Stationsbesatzung entladen. Am 18. Februar soll KOUNOTORI mit dem Robotarm vom zur Erde weisenden Kopplungsport des HARMONY-Moduls an den in's All weisenden Port umbewegt werden. Diese Umversetzung macht platz für die Kopplung der Raumfähre DISCOVERY und die Bewegung und Ankopplung des Permanenten Mehrzweckmoduls LEONARDO während der Mission STS-133.
Die Besatzung ist heute die Frachttransfers durchgegangen, die während des Aufenthaltes der DISCOVERY an der Station durchgeführt werden sollen. Die Kühlmittelkreisläufe der US-Raumanzüge an Bord des Außenpostens wurden gereinigt, um Bakterien und andere Verunreinigungen zu eliminieren. Die Raumanzüge sollen während der Mission STS-133 eingesetzt werden.
Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Catherine Coleman und Paolo Nespoli sprachen am Morgen mit Reportern von National Public Radio und KHOU-TV in Houston. Coleman demonstrierte, wie man in der Mikroschwerkraft auf einer Querflöte spielt und Kelly diskutierte die Außerdienststellung der Raumfähren und die Privatisierung der Raumfahrtindustrie.

8. Februar 2011, Dienstag
Paolo Nespoli mit einem Mobilrechner im HARMONY-Modul
Oben: Paolo Nespoli arbeitet mit einem Mobilrechner im Knotenmodul HARMONY, um die Fracht, die er aus dem japanischen Transporter KOUNOTORI herausholt, im Inventarsystem der Station zu registrieren. (Photo: NASA TV)
Nach einem arbeitsreichen Tag mit Robotarbeiten, kehrten die Mitglieder der Expedition 26 Besatzung heute wieder zu ihren normalen Aktivitäten im Innern der Internationalen Raumstation zurück, wo sie Forschungs- und Wartungsarbeiten verrichteten und weitere Vorbereitungen für einen russischen Außeneinsatz trafen.
Die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka sprachen mit russischen Außeneinsatzspezialisten über den zeitlichen Ablauf ihres für den 16. Februar geplanten Außeneinsatzes, der vom PIRS-Modul ausgehen soll. Während des Außeneinsatzes  sollen die zwei Kosmonauten Ausrüstung für verbesserte Kommunikation vom russischen Segment der Station anbringen, Mikrometeoritenschilde abbauen und einen Nanosatelliten aussetzen, der Glückwünsche zum 50. Jahrestages des ersten bemannten Raumfluges von Jurij Gagarin enthält.
In der Zwischenzeit lud Alexander Kaleri Müll und andere nicht mehr benötigte Gegenstände in den Transporter PROGRESS M-07M, der am 20. Februar ablegen und später beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen soll.
Kommandant Scott kelly verbrachte einen teil seines Tages mit der Konfigurierung des Integrierten Experimentalschranks für Verbrennungsforschung, einer Einrichtung, die Geräte zur Durchführung von Verbrennungsexperimenten in der Mikroschwerkraft aufnimmt. Der Stationskommandant tauschte eine Verteilerflasche aus und holte Teile für anstehende Aktivitäten mit der Einrichtung aus dem Lager.
Flugingenieur Paolo Nespoli verbrachte den größten Teil seines Tages mit dem Entladen von Fracht aus dem zweiten H-II-Transferfahrzeug, das am 27. Januar am Orbitalkomplex angekommen war. Später sammelte er US-Werkzeuge für den russischen Außeneinsatz zusammen.
Im japanischen Labormodul KIBO arbeitete Flugingenieurin Cady Coleman mit der
Experimentalausrüstung zu Binären Kolloidlegierungen für eine laufende Untersuchung von Polymeren und Kolloidteilchen.Ergebnisse dieser Studie sollen den Wissenschaftlern helfen, fundamentale physikalische Konzepte zu entwickeln, die bisher von den Effekten der Schwerkraft überdeckt worden waren.
Coleman verbrachte auch Zeit mit dem Sammeln von Proben aus dem Wasserkreislauf des Sauerstofferzeugungssystem. Kelly unterstützte Coleman bei der Analyse der Wasserproben mit einem Fluid-Leitfähigkeitsmesser.
Die Bewohner der Station hatten auch mehrere Gelegenheiten die Erde zu beobachten und zu photographieren, während sie in 350 km Höhe über den Planeten hinwegflogen. Unter den von Wissenschaftlern vorgeschlagenen Stellen war der höchste Berg Afrikas, der Kilimandscharo in Tansania. Wissenschaftler haben ein besonderes Interesse daran, den Zustand der kleinen Gletscher auf dem Gipfel zu dokumentieren, die sich dramatisch zurückziehen.

7. Februar 2011, Montag
Der CANADARM2 mit der Pallette aus KOUNOTORI
Oben: Der CANADARM2 bewegt die Ersatzteilpallette zurück zum japanischen Frachter KOUNOTORI. (Photo: NASA TV)
Die Außenpallette (EP), die mit dem japanischen HTV KOUNOTORI in's All gebracht worden war und auf der Ersatzteile gelagert waren, ist wieder in das japanische Frachtraumfahrzeug zurückgestellt worden. Expedition 26 Flugingenieurin Catherine Coleman und Kommandant Scott Kelly setzten heute den Robotarm des Moduls KIBO ein, um die EP von der Außenplattform am Ende des Labormoduls KIBO abzukoppeln und an den CANADARM2, dem Robotarm der Station zu übergeben. Coleman und Flugingenieur Paolo Nespoli manövrierten dann die EP mit dem CANADARM2 wieder in das Fach an der Seite des HTV2.
Der in Kanada gebaute robotische Manipulator DEXTRE absolvierte am Freitag seinen ersten echten Arbeitsauftrag, als er eine Ersatzschlauchdrehkupplung (für das Kühlsystem der Station) und eine Frachttransportbehälter von der Pallette herunternahm. Die Robotbedientechniker am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston hatten DEXTRE ferngesteuert, um die Aufgaben auszuführen, während die besatzung schlief. Sie wurden unterstützt von Ingenieursteams der kanadischen Raumfahrtbehörde in Saint-Hubert in der kanadischen Provinz Quebec.
Die Besatzung hat inzwischen mehr als 90% der Fracht aus dem HTV2 auf die Station herübergeschafft.
Nespoli arbeitete auch an der Rekalibrierung der Kameras, die bei der Umversetzung von KOUNOTORI am 18. Februar benötigt werden.
Die Flugingenieure Dmitri Kondratieew und Oleg Skripotschka verbrachten heute Zeit mit den Vorbereitungen für ihren nächsten Außeneinsatz, der am 16. Februar stattfinden soll. Sie bereiteten das Telemetriepult im Modul PIRS für die Exkursion vor. bei dem Außeneinsatz sollen sie ein radiometrisches System an einer Arbeitsstation anbringen, ebenso wie ein Telemetriesystem für MOLNIJA-Kommunikationssatelliten am Servicemodul SWESDA. Sie werden außerdem ein wissenschaftliches Experiment von der Außenseite SWESDAs und Mikrometeoritenschilde vom Modul SARJA einholen, sowie einen Nanosatelliten starten, der Grußbotschaften zum 50. Jahrestag des Fluges von Jurij Gagarin und ein Amateurfunksender mit sich trägt.
Flugingenieur Alexander Kaleri verrichtete einige Arbeit an Pumpen des internen Kühlsystems SWESDAs.
Am Freitag hat das Modul SARJA seinen 70.000 Erdumlauf beendet. Die erste gestartete Komponente des orbitalen Außenpostens war am 20. November mit einer russischen PROTON-Trägerrakete in die Erdumlaufbahn gebracht worden. Das Modul war dafür entworfen worden, um die anfängliche Stromversorgung und Lageregelung für die Station bereitzustellen. Das 19,323 Tonnen schwere Druckmodul beinhaltet Batterien, Treibstofftanks und Rendezvous- und Kopplungsmöglichkeiten für russische SOJUS- und PROGRESS-Raumfahrzeuge.

3. Januar 2011, Donnerstag
Der CANADARM2 mit der Pallette aus KOUNOTORI
Oben: Der CANADARM2 mit der Pallette aus dem japanischen Frachter KOUNOTORI. (Photo: NASA TV)
Robotarbeiten und Frachttransfers waren das Hauptaugenmerk, auf das die Aktivitäten der Besatzung der Internationalen Raumstation heute gerichtet war. Expedition 26 Besatzung und die Flugleittechniker am Boden arbeiteten zusammen, um die beiden Frachtraumfahrzeuge zu entladen, ddie in der vergangenen Woche an der Station angelegt hatten.
Robotspezialisten im Missionsleitzentrum in Houston wiesen DEXTRE, den Feinmanipulator für Sonderzwecke der Station, an, zusammen mit dem CANADARM2, dem Robotarm der Station, Ersatzteile von einer externen Frachtpallette, die am 27. Januar mit dem japanischen H-II-Transferfahrzeug KOUNOTORI angeliefert worden war, herunterzunehmen.
Die Ersatzteile, eine Schlauchdrehkupplung und ein Frachttransportbehälter, wurden vorübergehend auf einer Plattform DEXTREs gelagert. Diese Gegenstände werden später auf einer externen Logistikplattform gelagert, die während der Mission STS-133 an der Station angebracht wird.
In der Zwischenzeit konzentrierten sich Kommandant Scott Kelly und Flugingenieur Paolo Nespoli auf das Entpacken und Registrieren der Fracht, die mit KOUNOTORI zur Station geliefert wurde. KOUNOTORI ist derzeit am Knotenmodul HARMONY angekoppelt. Der japanische Transporter hat rund vier Tonnen an Ausrüstung und Versorgungsgütern zur Station geliefert.
Die Flugingenieure Oleg Skripotschka und Dmitri Kondratiew entluden Versorgungsgüter aus dem PROGRESS M-09M, der letzten Sonnrag an der Station angekoppelt hatte. Der russische Transporter hatte insgesamt 2666 kg an Fracht zur Station geliefert, darunter Treibstoff, Wasser, Sauerstoff, Nahrung, Ersatzteile, Ausrüstung für Experimente und andere Versorgungsgüter.
Flugingenieurin Cady Coleman absolvierte eine Sitzung mit dem Experiment VO2Max, einem Experiment das die Veränderungen in der aeroben Kapazität eines Astronauten während Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft untersucht. Die Forscher sind sehr daran interessiert diese Veränderungen zu verfolgen, da eine Verringerung der maximalen Sauerstoffaufnahme direkte Auswirkungen auf die Fähigkeit eines Astronauten hat, Anstrengende Tätigkeiten, wie Außeneinsätze oder Notfallmaßnahmen, durchzuführen.
Flugingenieur Alexander Kaleri führte eine Versuchslauf mit dem russischen Experiment BAR durch. BAR untersucht Methoden und Vorrichtungen zum Aufspüren von Druckabfällen in den Stationsmodulen.

31. Januar 2011, Montag
Kelly beim Entladen von HTV2
Oben: Scott Kelly beim Entladen des japanischen Frachters KOUNOTORI. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 26 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat heute Zeit für das Entladen von Fracht aus dem kürzlich eingetroffenen PROGRESS M-09M aufgewandt. Der Transporter war am Sonntag Morgen um 3:39 Uhr MEZ an der Station angekommen. Das Raumfahrzeug hat insgesamt 2666 kg an Treibstoff, Sauerstoff, Wasser, Ersatzteile, Nahrungsmittel und andere Versorgungsgüter zur Station gebracht.
Die Besatzung brachte auch Fracht aus dem zweiten japanischen HTV in das Labormodul KIBO, darunter den KOBAIRO-Schrank. Flugingenieurin Catherine Coleman und Kommandant Scott Kelly bewegten die Experimentaleinrichtung in das japanische Labormodul und bauten ihn dort ein. KOBAIRO ist ein elektrischer Ofen, der dafür verwendet werden soll, um Kristalle hoher Qualität aus geschmolzenen Stoffen zu produzieren. Er besteht aus einer Vakuumkammer und drei unabhängig bewegbaren Heizelementen.
Coleman und Flugingenieur Paolo Nespoli verbrachten Zeit mit der Herrichtung des Robotarms KIBOs für seine Aufgabe am Dienstag. Dann soll er eine Ersatzteilpallette aus einem Fach an der Seite des HTVs an der Außenplattform des Moduls anbringen.
HTV-2, das den Eigennamen KOUNOTORI (jap. für "Weißer Storch") trägt, war am Donnerstag Mittag an der Station eingetroffen. Nespoli und Coleman hatten den CANADARM2 bedient, um den freidriftenden HTV zu greifen und am Knotenmodul HARMONY anzukoppeln.
Flugingenieur Oleg Skripotschka arbeitete mit dem russischen Experiment MO-21, bei dem Proben gesammelt werden, um das Ausmaß der mikrobiologischen Verunreinigung in der STationsatmosphäre zu bestimmen.
Flugingenieur Alexander Kaleri führte routinemäßige Wartung am Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystem im Servicemodul SWESDA aus.
Flugingenieur Dmitry Kondratiew inspizierte Filter im Sauerstofferzeugungssystem ELEKTRON.

30. Januar 2011, Sonntag
Ankunft von PROGRESS M-09M
Oben: Der Frachter PROGRESS M-09M bei der Annäherung an die Raumstation. (Photo: NASA TV)
Das Frachtraumfahrzeug PROGRESS M-09M hat heute früh um 3:39 Uhr MEZ am Andockmodul PIRS der Internationalen Raumstation angelegt. Der Progress hat insgesamt 2666 kg an Treibstoff, Sauerstoff, Wasser, Ersatzteile und Versorgungsgüter an Bord.
Der unbemannte PROGRESS koppelte vollautomatisch mit seinem Rendezvoussystem KURS an. An Bord der Station überwachten die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka die Ankunft des Frachters vom Innern des Servicemoduls SWESDA und standen bereit, die manuelle Steuerung mit dem TORU-System zu übenehmen, sollte dies erforderlich sein.
Das russische Versorgungsraumfahrzeug war am Freitag früh um 2:31 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Neun Minuten nach dem Start hatte es sich von der dritten Stufe seiner SOJUS-Trägerrakete getrennt und war in die vorläufige Erdumlaufbahn eingetreten. Sekunden später fuhr der PROGRESS wie vorgesehen seine Solarzellen und Navigationsantennen aus.



Frachtinhalt von PROGRESS M-09M:
Treibstoff in den Systemtanks für den ISS-Bedarf
250 kg
Treibstoff in den Nachfüllsystemtanks
502 kg
Sauerstoffgas in Versorgungssystembehältern
50 kg
Wasser in den RODNIK-Systemtanks
420 kg
Gegenstände im Frachtmodul
1444 kg
davon:

Ausrüstung für Gasversorgungssystem
7 kg
Ausrüstung für Wasserversorgungssystem 106 kg
Ausrüstung für Wärmeregelungssystem
9 kg
Ausrüstung für Anlagensteuerungssystem 4 kg
Ausrüstung für Telemetriedatensystem (BITS2-12)
1 kg
Wartungs- und Reparaturwerkzeuge
4 kg
Sanitär- und Hygienegegenstände
71 kg
Nahrungsmittelbehälter, Frische Erzeugnisse
222 kg
Medizinische Ausrüstung, Leinen, persönliche Hygiene- und Prophylaxegegenstände
106 kg
Ausrüstung für russische Besatzung
138 kg
Wissenschaftliche Geräteteile, darunter Experimentenausrüstung für PHOTON-GAMMA,
TYPOLOGIE, SVCh-Radiometrie, BIODEGRADATION, RADIOSKAF-V (KEDR-Satellit)
147 kg
Dokumentation, Anweisungen für die Besatzungen, Video- und Photoausrüstung
23 kg
Ausrüstung für MRM-1 (RASSWET)
16 kg
Ausrüstung fürSOJUS TMA-M
2 kg
Ausrüstung für Servicemodul (SWESDA)
2 kg
Ausrüstung für MRM-2 (POISK)
5 kg
Ausrüstung für FGB (SARJA)
140 kg
Ausrüstung für amerikanisches Segment (USOS)
371 kg
Gesamtmasse gelieferter Fracht:
2666 kg

28. Januar 2011, Freitag
Kelly entlädt HTV-2
Oben: Kommandant Scott Kelly entlädt Fracht aus dem japanischen HTV-2 KOUNOTORI. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 26 Besatzung hat heute etwas Freizeit genießen können, nachdem sie gestern einen arbeitsreichen Tag hatte, der den Start eines russischen Frachtraumfahrzeugs und das Greifen, Ankoppeln und Schottöffnen des japanischen HTV-2 KOUNOTORI gesehen hat.
Der Transporter PROGRESS M-09M war heute in der Nacht um 2:31 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet worden. Wenn es am Sonntag um 3:39 Uhr MEZ am Andockmodul PIRS anlegt wird er 2666 kg an Nahrungsmittel, Treibstoff, Ersatzteile und andere Versorgungsgüter für die Expedition 26 Besatzung abliefern.
In Vorbereitung auf die Ankunft von PROGRESS M-09M sprachen die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka mit den Flugleittechnikern in Rußland, um ein letztes Mal das manuelle telerobotisch betriebene Rendezvoussystem TORU durchzugehen. Die Besatzung kann TORU einsetzen, um den Anflug des PROGRESS zu überwachen und falls erforderlich die Steuerung zu übernehmen, sollten Schwierigkeiten auftreten.
Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Cady Coleman und Paolo Nespoli genossen am Morgen etwas Freizeit, nachdem sie gestern abend um 21:37 Uhr MEZ, weit vor der geplanten Zeit, das Schott von KOUNOTORI geöffnet hatten.
Coleman und Nespoli hatten den gut 17 Meter langen Robotarm der STation CANADARM2 eingesetzt um KOUNOTORI um 12:41 Uhr MEZ zu greifen, den Frachter unter das HARMONY-Modul zu bugsieren und ihn um 15:51 Uhr MEZ am zur Erde gerichteten Koppelungsport anzukoppeln. Das japanische Frachtraumfahrzeug, dessen Name "Weißer Storch" bedeutet und wegen seiner Bedeutung für eine wichtige Lieferung gewählt wurde, trägt rund vier Tonnen an Nahrung, Versorgungsgütern und Ersatzteilen an Bord.
Am Dienstag wird die Besatzung den CANADARM2 erneut einsetzen, um eine Pallette mit Ersatzteilen zu entladen, die sich in einem speziellen Außenladeraum des HTVs befindet. Diese Pallette soll an den Robotarm des Labormoduls KIBO übergeben werden, der ihn an der Außenplattform KIBOs befestigen soll.

27. Januar 2011, Donnerstag
Abreise von PROGRESS M-08M
Oben: PROGRESS M-08M kurz nach dem Ablegen von der ISS. (Photo: NASA/JSC)
Das zweite japanische Transportraumfahrzeug HTV-2 mit dem Eigennamen KOUNOTORI ist heute an der Internationalen Raumstation eingetroffen. Nach einigen Kurskorrektur- und Rendezvousmanövern erreichte es die unmittelbare Nähe der Station, wo es um 12:41 Uhr MEZ mit dem von den Flugingenieuren Paolo Nespoli und Catherine Coleman gesteuerten Robotarm CANADARM2 gegriffen werden konnte. Dafür war das Raumfahrzeug in freie Drift versetzt worden. In den folgenden paar Stunden bugsierten Coleman und Nespoli den japanischen Frachter in die richtige Position, um ihn am zur Erde gerichteten Port des Knotenmoduls HARMONY anzukoppeln. Die Koppelung erfolgte um 15:51 Uhr MEZ.
In den Folgestunden arbeitete die Besatzung an der langen Prozedur der Dichtigkeitstests, bis sie schließlich um 21:37 Uhr MEZ die Schotts zum HTV-2 öffnten.
KOUNOTORI bringt insgesamt rund vier Tonnen an Fracht zum Außenposten, darunter eine Pallette mit Ersatzteilen, die sich in einem Schubfach an der Seite des Raumfahrzeuges befindet. Die Pallette soll am Dienstag mit dem Robotarm herausgeholt, an den Robotarm des Labormoduls KIBO übergeben und von diesem an der Außenplattform KIBOs befestigt werden.
Der Tag hat auch die Abreise von PROGRESS M-08M gesehen, der vor der Ankunft KOUNOTORIs vom Koppelungsport SWESDAs abgelegt hatte. Nur wenige Stunden später ist der mit Müll und nicht mehr auf der Station benötigten Gegenständen beladene Transporter beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik verglüht. Die Abreise von PROGRESS M-08M macht den Koppelungsport SWESDAs frei für den nächsten Transporter PROGRESS M-09M, der in der Nacht um 2:31 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten soll.

26. Januar 2011, Mittwoch
Japan's zweites H-II-Transferfahrzeug (HTV-2) mit dem Eigennamen KOUNOTORI (jap. für "Weißer Storch") soll morgen Mittag an der Internationalen Raumstation eintreffen. Die Flugingenieure Paolo Nespoli und Catherine Coleman sollen den Robotarm der Station einsetzen, um KOUNOTORI um 12:44 Uhr MEZ zu greifen und ein paar Stunden später am zur Erde gerichteten Koppelungsport des Knotenmoduls HARMONY anzukoppeln. Mehrere Rendezvous- und Kurskorrekturmanöver mit dem Haupt- und Manövriertriebwerkssystem sollen vorher das Raumfahrzeug in die richtige Position bringen.
Nach dem Rendezvous soll KOUNOTORI nur noch rund 5 Meter vom CANADARM2 entfernt sein. Die Flugleittechniker am Boden werden dann Kommandos an das Raumfahrzeug senden, die alle seine Triebwerke abschalten und es effektiv in freie Drift versetzt. Nespoli und Coleman werden dann von der robotischen Arbeitsstation in der CUPOLA am TRANQUILITY-Modul mit den Operationen zum Greifen beginnen.
Nespoli hat heute mit Verantwortlichen der ESA, dem Präsidenten der Italienischen Raumfahrtbehörde und italienischen Reportern gesprochen. Im Innern des europäischen Labormoduls COLUMBUS verglich Nespoli dabei das Leben in der Mikroschwerkraft mit dem Leben auf der Erde. Er diskutierte seine Vorliebe für frische Früchte statt für vorgepacktes Essen und einer echten Dusche statt das Waschen mit einem feuchten Lappen.
Kommandant Scott Kelly verstaute biologische Proben, die er von den Besatzungsmitgliedern genommen hatte, in den wissenschaftlichen Tiefkühlschränken, die Teil des Humanforschungseinrichtung im Labormodul DESTINY sind. Kelly inspizierte außerdem auch den Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung (MSG) und stellte sicher, daß ein Erdungsstreifen richtig an der Schrankstruktur angebracht war.
Flugingenieur Oleg Skripotschka schoß Photos von den Paneelen im Servicemodul SWESDA für die Analyse am Boden. Flugingenieur
Verschiedene Aktivitäten auf dem Orbitallabor wurden von Dmitri Kondratiew photographiert und auf Video aufgenommen, um das Leben während einer Raumfahrtmission darzustellen.
Flugingenieur Alexander Kaleri arbeitete im russischen Segment der Raumstation. Er setzte die routinemäßigen Wartungsarbeiten fort und arbeitete mit laufenden wissenschaftlichen Experimenten.
Der Transporter PROGRESS M-09M soll am Freitag um 2:31 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan aus starten. Das russische Versorgungsraumfahrzeug soll am Sonntag Morgen um 3:39 Uhr am Andockmodul PIRS anlegen. Nach dem Ankoppeln sollen die Schotts geöffnet werden, damit die Besatzung mit dem Entladen der gut 2,5 Tonnen an Nahrung, Treibstoff und anderen Versorgungsgütern aus dem PROGRESS beginnen kann.

25. Januar 2011, Dienstag
Nespoli an der robotischen Arbeitsstation
Oben: Paolo Nespoli beim Training an der robotischen Arbeitsstation im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA/JSC)
Expedition 26 Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Paolo Nespoli und Catherine Coleman setzten ihr robotisches Training auch heute fort, um sich auf die Ankunft des H-II-Transferfahrzeugs KOUNOTORI am Donnerstag vorzubereiten. Die Besatzung soll den Robotarm der Station einsetzen, um KOUNOTORI um 12:44 Uhr MEZ zu greifen und ein paar Stunden später am zur Erde gerichteten Koppelungsport des Knotenmoduls HARMONY anzukoppeln. HTV-2 war am Samstag mit knapp 4 Tonnen Fracht an Bord auf der Spitze einer H-IIB-Trägerrakete vom Yoshinobu Raumfahrtzentrum auf der südjapanischen Insel Tanegashima aus gestartet.
Mit dem Start des neuen Transporters PROGRESS M-09M angesetzt für Freitag um 2:31 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gingen die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka heute die Verfahren für die manuellen Rendezvoustechniken mit TORU, dem telerobotisch betriebenen russischen Rendezvoussystem, durch.
Die Besatzung kann TORU einsetzen, um den Anflug des PROGRESS zu überwachen und falls erforderlich die Steuerung zu übernehmen, sollten Schwierigkeiten auftreten.
Flugingenieur Dmitri Kondratiew verbrachte den größten Teil seines Tages mit der Umkonfigurierung des PIRS-Moduls, nachdem er und Skripotschka am Freitag einen 5 Stunden und 23 Minuten dauernden Außeneinsatz durchgeführt hatten. Die Außenarbeiter hatten die Montage eines neuen Hochgeschwindigkeitsdatenübertragungssystems abgeschlossen, ein altes Plasmaimpulsexperiment abgebaut, eine Kamera am RASSWET-Modul angebracht und ein Werkstoffexpositionspaket eingeholt.
Alle sechs Besatzungsmitglieder nahmen an einer Reihe von Notfallübungen teil, bei denen sie ihre Rollen und Verantwortlichkeiten im Fall eines Feuers oder eines Ammoniaklecks an Bord des Orbitalkomplexes probten. Hinterher besprachen sie sich mit den Flugleittechnikern, mit denen sie die Ergbnisse der Übungen diskutierten.
Die Bewohner der Station hatten auch mehrere Gelegenheiten, ihren Heimatplaneten zu beobachten und seinen
Zustand zu dokumentieren, während sie ihn alle 90 Minuten einmal umrundeten. ZU den Stellen, die von Forschern für Photos vorgeschlagen worden waren, waren Shanghai in China und Wellington in Neuseeland.

24. Januar 2011, Montag
Start von HTV-2
Oben: Catherine Coleman bei der Arbeit im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
An Bord der Internationalen Raumstation frischten Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Paolo Nespoli und Catherine Coleman in Vorbereitung auf die Ankunft des japanischen HTV-2 KOUNOTORI am Donnerstag ihre Kenntnisse in Robotik und Frachttransfer auf. Die Besatzung soll den Robotarm CANADARM2 der Station einsetzen, um KOUNOTORI um 12:44 Uhr MEZ zu greifen, und wenige Stunden später am zur Erde gerichteten (Nadir-)Port des Knotenmoduls HARMONY anzukoppeln.
Die japanische Raumfahrtbehörde JAXA hatte KOUNOTORI am Samstag um 18:37 Uhr MEZ auf der Spitze einer H-IIB-Trägerrakete vom Yoshinobu Raumfahrtzentrum auf der südjapanischen Insel Tanegashima gestartet. KOUNOTORI ist das zweite unbemannte Frachtraumfahrzeug, das die JAXA zur Station gestartet hat und soll mehr als fünf Tonnen an Nahrung und Versorgungsgütern zur Station bringen.
Die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka verstauten Außeneinsatzwerkzeuge und ander Ausrüstung, ddie sie bei ihrer Exkursion am Freitag verwendet hatten. Die beiden hatten während eines 5 Std. und 23 Min. dauernden Außeneinsatzes das Servicemodul SWESDA weiter ausgestattet und eine Fernsehkamera am Modul RASSWET angebracht, die das Anlegen zukünftiger Raumfahrzeuger dort erleichtern soll.
Der Transporter PROGRESS M-08M hat in der Nacht zum Montag um 1:43 Uhr MEZ vom hinteren Koppelungsport des Servicemoduls SWESDA abgelegt. Das Versorgungsraumfahrzeug, das am 30. Oktober an der Station angelegt hatte, führte um 18:16 Uhr MEZ ein Bremsmanöver aus und verglühte anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik.
Die Abreise von PROGRESS M-08M macht den Koppelungsport frei für die Ankunft des nächsten russischen Frachters PROGRESS M-09M am Samstag, der rund drei Tonnen an Nahrung, Treibstoff und Versorgungsgütern zum Orbitalkomplex bringen soll. PROGRESS M-09M soll am Donnerstag vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten.
Am Sonntag war der Stromschalter eines der Gleichstromleistungswandler (DDCU) auf Aus gesprungen und hat hatte das Kühlsystem auf der Steuerbordseite vorübergehend außer Betrieb gesetzt, dasselbe System übrigens, das schon im letzten Juli wegen einer defekten Pumpe ausgefallen war. Diesesmal blieb die Pumpe in Betrieb und der DDCU wurde wieder eingeschaltet, was die Kühlung wieder herstellte. Es gab keine Auswirkungen auf laufende Experimente.

22. Januar 2011, Samstag
Start von HTV-2
Oben: Der Start von HTV-2 KOUNOTORI ("Weißer Storch") vom japanischen Raumfahrtzentrum auf der Insel Tanegashima. (Photo: NASA TV/JAXA)
Die japanische Raumfahrtbehörde JAXA hat heute um 6:37 Uhr MEZ das HTV-2 KOUNOTORI auf der Spitze einer H-IIB-Trägerrakete vom Raumfahrtzentrum Tanegashima im Süden Japans gestartet.
Das HTV2 ist das zweite unbemannte Frachtraumfahrzeug, das von der JAXA zur Station startet, und bringt rund vier Tonnen an Nahrungsmitteln und Versorgungsgütern zur Station und ihre Bewohner.
Der Start sollte ursprünglich schon am Donnerstag erfolgen, wurde aber wegen der schlechten Wetteraussichten auf heute verschoben. Die Flugleittechniker haben die Umlaufbahn von HTV2 entsprechend modifiziert, um die Reise von sieben auf fünf Tage zu reduzieren, um ein Greifen und Ankoppeln am 27. Januar weiterhin zu gewährleisten.
Die Flugingenieure Catherine Coleman und Paolo Nespoli sollen den Robotarm der Station bedienen, um HTV2 zu greifen und am zur Erde gerichteten Koppelungsport des HARMONY-Moduls anzukoppeln.
In den folgenden Tagen soll dann eine Pallette mit Ersatzteilen aus einem Außenladeraum des Frachters entnommen und an der Experimentalplattform außerhalb des Labormoduls KIBO festgemacht werden. Die übrige Fracht wird nach dem Öffnen der Schotts direkt in's Innere der Station entladen.
Der Frachter wird später mit Müll beladen, von der Station abgekoppelt und soll Ende März beim Wiedereintritt in der Erdatmosphäre zum Verglühen gebracht werden.

21. Januar 2011, Freitag
Zurück vom Außeneinsatz
Oben: Kondratiew und Skripotschka nach der Rückkehr in's Innere des PIRS-Moduls. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 26 Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka haben heute um 20:52 Uhr MEZ einen fünf Stunden und 23 Minuten dauernden Außeneinsatz beendet.
Sie brachten eine Antenne für das russische Funktechnische System für Informationsübertragung, einem neuen Hochgeschwindigkeits-Datenübertragungssystem, das Funktechnik einsetzt, um große Dateien mit 100 Megabyte pro Sekunde von Rechnern im Innern der Station zur Erde zu übertragen. Es ist dem bei der NASA bereits im Einsatz befindlichen System ähnlich.
Sie bauten einen ausgefallenen Plasmaimpulsgenerator an der Außenseite der Station ab, der Teil eines Experimentes zur Untersuchung von Störungen und Veränderungen in der Ionosphäre durch den Impulsplasmastrom der Raumstation war. Sie haben auch ein gemeinsames russisch/europäisches Experimentpaket namens EXPOSE-R eingeholt, dessen Materialproben zur Untersuchung zur Erde zurückgeführt werden sollen, nachdem sie der Weltraumumgebung ausgesetzt waren.
Schließlich bauten sie eine Andockkamera an der Außenseite des Moduls RASSWET an und verbanden Kabel, um das Videosignal der Kamera in die Raumstation zu übertragen. Die Kamera soll einen Blick ermöglichen, um die ferngesteuerten Operationen für das Ankoppeln zukünftiger russischer SOJUS- und PROGRESS-Raumfahrzeuge am Modul zu unterstützen.
Dies war der 152. Außeneinsatz, der dem Aufbau und der Wartung der Raumstation gewidmet war, mit einer Gesamtdauer von 956 Stunden und 14 Minuten. Es war der 124., der aus einer Luftschleuse der Station begonnen wurde und der 36. russische an der Station. Skripotschkas zwei Außeneinsätze bringen ihn auf 11 Stunden und 50 Minuten. Für Kondratiew war es der erste.
Kondratiew und Skripotschka sollen auch den nächsten Außeneinsatz am 16. Februar gemeinsam durchführen.

20. Januar 2011, Donnerstag
Interview mit Sevenoaks-Schule
Oben: Die Besatzung beim Interview mit den Schülern der Sevenoaks-Schule in Großbritannien. (Photo: NASA TV)
An Bord der Internationalen Raumstation setzten die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka heute die  Vorbereitungen für den Außeneinsatz am Freitag fort, überprüften ihre Ausrüstung und gingen den zeitlichen Ablauf mit den russischen Flugleittechnikern und der Stationsbesatzung durch. Während der sechsstündigen Exkursion sollen Kondratiew und Skripotschka das russische Segment des Komplexes weiter ausstatten und eine Fernsehkamera am Koppelungsport des RASSWET-Moduls anbringen.
Der Außeneinsatz soll am Freitag um 15:20 Uhr MEZ beginnen, wenn das Schott des Andockmoduls PIRS geöffnet wird.
Die japanische Raumfahrtbehörde JAXA hat den Start des zweiten H-II-Transferfahrzeugs KOUNOTORI auf einer H-IIB-Trägerrakete vom Raumfahrtzentrum Tanegashima in Südjapan auf Samstag, 6:37 Uhr MEZ vorgesehen. Der Start sollte ursprünglich heute erfolgen, wurde aber wegen der schlechten Wetteraussichten auf Samstag verschoben. Die Flugleittechniker haben die Umlaufbahn von HTV2 entsprechend modifiziert, um die Reise von sieben auf fünf Tage zu reduzieren, um ein Greifen und Ankoppeln am 27. Januar weiterhin zu gewährleisten.
Das HTV2 ist das zweite unbemannte Frachtraumfahrzeug, das von der JAXA zur Station startet, und wird rund vier Tonnen an Nahrungsmitteln und Versorgungsgütern für die Station und ihre Bewohner transportieren.
Die Flugingenieure Catherine Coleman und Paolo Nespoli führten eine Übungssitzung mit dem Robotarm der Station, dem CANADARM2 durch. Sie nutzten eine Greifstelle am Shuttle-Koppelungsport als Übungsziel für ihr Robottraining, um das Greifen vom HTV2 zu üben. Coleman und Nespoli sollen den Arm bedienen, um HTV2 zu greifen und am zur Erde gerichteten Koppelungsport des HARMONY-Moduls anzukoppeln.
Mit dem Umweltgesundheitssystem nahmen Kommandant Scott Kelly Luftproben und Coleman Proben von verschiedenen Oberflächen überall in der Station, die später von Experten auf dem Boden analysiert werden sollen. Diese Proben werden regelmäßig genommen, um sicherzustellen, daß die Umwelt an Bord der Station sicher für seine Bewohner bleibt.
Später beantworteten die Besatzungsmitglieder in einem Interview mit
Schülern der Sevenoaks Schule im englischen Kent Fragen über das Leben an Bord der Station.
Die Vorbereitungen für das Ablegen des PROGRESS M-08M am Sonntag nähern sich ihrem Abschluß. PROGRESS M-08M soll anschließend beim Wiedereintritt in der Erdatmosphäre über dem Pazifik verglühen. Die Abreise von PROGRESS M-08M macht den Koppelungsport am PIRS-Modul frei für die Ankunft des nächsten russischen Versorgungstransporters PROGRESS M-09M am 29. Januar, der rund drei Tonnen an Nahrungsmitteln, Treibstoff, Sauerstoff und anderen Versorgungsgütern zum Orbitalkomplex bringen soll.

19. Januar 2011, Mittwoch
Coleman bei Experiment in COLUMBUS
Oben: Catherine Coleman trinkt einen Schluck Wasser. (Photo: NASA TV)
Spät am Dienstag Abend hat die japanische Raumfahrtbehörde JAXA den Start des HTV-2 KOUNOTORI aufgrund der Wettervorhersage, die eine dichte Wolkendecke mit Frostschichten für die Insel Tanegashima in Süd Japan vorhergesagt hat, offiziell verschoben. Der Start ist nun für Samstag, 22. Januar um 6:37 Uhr MEZ vorgesehen. Rendezvous, Greifen mit dem Robotarm und Ankoppeln an die Internationale Raumstation bleiben aber weiterhin für den 27. Januar geplant. Die Flugleittechniker der JAXA werden den Anflug auf einen Fünftageflug ändern, um die Startverschiebung abzufangen.
An Bord der Station übten Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Catherine Coleman und Paolo Nespoli mit der Robotanlage, wobei sie die Techniken für Greifen und Ankoppeln für die Ankunft von KOUNOTORI durchgingen. Sie werden weitere Zeit am Donnerstag zur Verfügung haben, in der sie den CANADARM2 dann tatsächlich bewegen können.
Flugingenieur Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka schafften ihre ORLAN-Raumanzüge in das Andockmodul PIRS für eine gründliche Überprüfung der Anzugssysteme in Vorbereitung für den Außeneinsatz am Freitag. Kondratiew und Skripotschka sollen während der sechsstündugen Exkursion das russische Segment des Komplexes weiter ausstatten und eine Fernsehkamera am Kopplungsport des RASSWET-Moduls anbringen.
Die Vorbereitungen für das Ablegen des Frachters PROGRESS M-08M nähern sich ebenfalls dem Ende. Der PROGRESS soll am Sonntag abkoppeln und anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zum Verglühen gebracht werden. Die Abreise des PROGRESS wird den hinteren Koppelungsport des SWESDA-Moduls für die Ankunft des nächsten russischen Frachters, PROGRESS M-09M freimachen, der am 29. Januar mit rund zweieinhalb Tonnen an Treibstoff, Nahrungsmitteln und anderen Versorgungsgütern am Orbitalkomplex ankommen soll.
Kelly arbeitete mit dem Marangoni-Experiment, einem Fluidphysikexperiment, das die von der Oberflächenspannung hervorgerufene Strömung eines Fluids beobachtet.
Coleman führte eine Sitzung mit dem Integrierten Kardiovaskulären (ICV) Experiment im Labormodul COLUMBUS durch. ICV untersucht das Ausmaß der Schwächung des Herzmuskels während Langzeitraumflügen und versucht die Mechanismen dafür zu identifizieren.
Coleman arbeitete außerdem mit dem Experiment EarthKAM, das es Mittelschülern ermöglicht, eine Digitalkamera an Bord der Station zu programmieren, um eine breite Vielzahl an Stellen auf der Erde zu photographieren, um sie in der Klasse zu studieren. Die Photos werden online gestellt, damit sie von den teilnehmenden Schulen auf der ganzen Welt angesehen und studiert werden können. Lehrer nutzen diese Bilder für Projekte in den Fächern Erdkunde, Physik und Sozialkunde.
Flugingenieur Alexander Kaleri inspizierte Filter und reinigte Belüftungskanäle im russischen Segment der Station.

18. Januar 2011, Dienstag
Coleman bei Experiment in COLUMBUS
Oben: Paolo Nespoli beim Verstauen von Proben im Tiefkühlschrank MELFI. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 26 Besatzung der Internationalen Raumstation führte heute Experimente durch und setzte doe Vorbereitungen für einen Außeneinsatz fort, während gleichzeitig die Aktivitäten für die Ankunft mehrerer Raumfahrzeuge zunehmen.
Im Andockmodul PIRS haben die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka heute ihre ORLAN-Raumanzüge für eine vollständige Überprüfung der Anzugsysteme und der Kommunikation angelegt. Der Außeneinsatz zur Ausstattung des russischen Segmentes der ISS und der Anbringung einer Fernsehkamera am Modul RASSWET soll am Freitag Nachmittag um 15:20 Uhr MEZ beginnen.
Im Labormodul KIBO arbeitete Kommandant Scott Kelly an der Einrichtung von Ausrüstung in der Experimentaleinrichtung für Fluidphysik für eine Studie zum Marangonieffekt, bei dem es sich um eine durch die Oberflächenspannung verursachte Strömung handelt.
Kelly machte eine Pause in seiner Arbeit, um mit Tom Koch von KTRK-TV in Houston und mit Diane Sawyer von ABC News zu sprechen.
Flugingenieurin Cady Coleman verbrachte Zeit mit dem Kapillarströmungsexperiment, bei dem sie einen Test  zur Umströmung von Innenecken durchführte. Ergebnisse dieser laufenden Studie von Kapillarströmungen von Fluiden in Behältern mit komplexen Geometrien sollen die derzeitigen Computermodelle, die von den Entwicklern von Niedrigschwerkraftsfluidsystemen verwendet werden, verbessern und zu besseren Fluidleitungssystemen für zukünftige Raumfahrzeuge führen.
Flugingenieur Paolo Nespoli richtete Geräte für den Integrierten Experimentalschrank für Fluidforschung (FIR) ein und testete sie. FIR ist eine Fluidphysikforschungseinrichtung, in der Untersuchungen zu Kolloiden, Gele, Blasen, Befeuchtung und Kapillareffekten, sowie Phasenänderungen einschließlich Verdampfen und Kondensieren, durchgeführt werden können. Nespoli trainierte auch mit der Vereinfachten Hilfe für die EVA-Rettung (SAFER), bei der es sich um ein kleines Stickstoffgas-Düsentriebwerk handelt, das einen Raumfahrer während eines Außeneinsatzes zur Station zurücktreiben kann, sollte er zufällig von den Sicherungsleinen gelöst werden.
Die japanische Raumfahrtbehörde will am Donnerstag Morgen um 7:29 Uhr MEZ eine H-IIB Trägerrakete vom Raumfahrtzentrum auf der Insel Tanegashima starten. Auf der Spitze der H-IIB befindet sich das zweite H-II-Transferfahrzeug KOUNOTORI, das eine Woche später ein Rendezvous mit der Raumstation ausführen soll. "Kounotori" bedeutet "Weißer Storch" auf japanisch, der Glück und Freude bringt. Am 27. Januar sollen Coleman und Nespoli den Robotarm der Station bedienen, um KOUNOTORI zu greifen und anschließend am zur Erde gerichteten Port des Knotenmoduls HARMONY anzukoppeln.
Am Montag hatte Flugingenieur Alexander Kaleri die Schotts zum PROGRESS M-08M geschlossen, das am Sonntag ablegen und später beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen soll. Das Ablegen von PROGRESS M-08M macht den Port am Ende des Servicemoduls SWESDA für die Ankunft von PROGRESS M-09M frei, der am 29. Januar mit rund 2,5 Tonnen an Nahrungsmitteln, Treibstoff und anderen Versorgungsgütern am Orbitalkomplex ankommen soll.

14. Januar 2011, Freitag
Die sechsköpfige Expedition 26 Besatzung schloßt heute eine arbeitsreiche Woche aus Forschung und Vorbereitungen für ein japanisches Frachtraumfahrzeug ab. Die Besatzung fuhr auch damit fort, Raumanzüge herzurichten und Arbeitsabläufe für den russischen Außeneinsatz am 21. Januar durchzugehen.
Die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka sollen in der nächsten Woche die Station durch das Andockmodul PIRS verlassen, um den ersten Außeneinsatz der Expedition 26 zu beginnen. Die Kosmonauten sollen am russischen Segment der Raumstation Experimente und eine Videokamera anbringen.
Von den vielen Experimenten, die an Bord der Internationalen Raumstation durchgeführt werden, sind häufig die Besatzungsmitglieder selbst Teil des Experimentes. Die Forscher am Boden untersuchen die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf die mentalen und physischen Fähgkeiten eines Besatzungsmitgliedes während Langzeitmissionen im All. Dabei werden viele Parameter wie Stress, Ermüdung, visuelle Wahrnehmung und das Herz untersucht.
Flugingenieur Paolo Nespoli verbrachte diese Woche Zeit mit so einem Experiment, bei dem es um schnelle Reaktion ging. Der Test beobachtet die Leistungsfähigkeit eines Besatzungsmitgliedes nach Änderungen im Schlafplan oder Arbeitsschichtwechseln.
Flugingenieurin Catherine Coleman nahm an einem Experiment teil, das die Verringerung der Herzmuskelgröße (Atrophie) untersucht, die offenbar während Langzeitraumflügen auftritt. Nespoli assistierte ihr bei der Bedienung des Ultraschallgerätes zur Untersuchung.
Flugingenieur Alexander Kaleri hatte Anfang der Woche die elektrische Aktivität seines Herzens gemessen. Bei dem Test wurde ein Elektrokardiogramm (EKG) eingesetzt, während Kaleri seine Fitneßübungen absolvierte. Dieser regelmäßige Test wird auch durchgeführt, wenn das Besatzungsmitglied ruht.
Das H-II-Transferfahrzeug (HTV-2) mit dem Eigennamen "KOUNOTORI" (jap. für "Weißer Storch") soll am 27. Januar an der Internationalen Raumstation eintreffen. Nespoli und Coleman sollen den CANADARM2, den Robotarm der Station, bedienen, um das frei driftende HTV-2 zu greifen und am HARMONY-Modul anzukoppeln.
Nespoli hat diese Woche mit Coleman am CANADARM2
trainiert. Sie gingen die Abläufe und Manöver für das Greifen und Ankoppeln des HTVs an HARMONY durch.

13. Januar 2011, Donnerstag
Coleman bei Experiment in COLUMBUS
Oben: Paolo Nespoli beim Verstauen von Proben im Tiefkühlschrank MELFI. (Photo: NASA TV)
Die Umlaufbahn der Internationalen Raumstation wurde am Donnerstag angehoben. Die Triebwerke des Frachters PROGRESS M-07M feuerten dafür 11 Minuten und 4 Sekunden. Dies bringt die ISS in die richtige Position für das anstehende Rendezvous, Greifen und Ankoppeln des japanischen H-II-Transferfahrzeugs 2 (HTV-2) am 27. Januar. Er bringt die Station auch in die richtige Höhe für die Koppelungsgelegenheiten mit der Raumfähre DISCOVERY im Februar.
Die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka arbeiteten im Andockmodul PIRS, wo sie ihre ORLAN-Raumanzüge für den Außeneinsatz am 21. Januar vorbereiteten. Während dieses Außeneinsatzes sollen die Kosmonauten Außenexperimente anbringen und einholen, sowie eine Fernsehkamera am russischen Segment der Station anbringen.
Kommandant Scott Kelly und Flugingenieurin Catherine Coleman setzten Überbrückungskabel zusammen und verlegten sie in Vorbereitung auf die anstehende Ankunft des HTV-2. Die Kabel sollen helfen, die Systeme des HTVs nach der Ankoppelung am HARMONY-Modul in die Stationssysteme zu integrieren.
Flugingenieur Alexander Kaleri richtete das Plasmakristallexperiment ein und überwachte es. Dabei handelt es sich um eine laufende russische Studie darüber, wie Plasmastaubstrukturen auf die Umgebung der Station wirken, wenn sie ultravioletter Strahlung aus dem All ausgesetzt werden.
Im europäischen Labormodul COLUMBUS hat Flugingenieur Paolo Nespoli an einem Interview mit BBC World News teilgenommen.

12. Januar 2011, Mittwoch
Coleman bei Experiment in COLUMBUS
Oben: Catherine Coleman beim Kardiovaskulären Experiment im Labormodul COLUMBUS. (Photo: NASA TV)
Die Japanische Weltraumexplorationsbehörde (JAXA) will in der nächsten Woche ihr zweites H-II-Transferfahrzeug (HTV-2) starten. Wenn es Ende des Monats an der Station ankommt, soll das automatische Frachtraumfahrzeug mit dem CANADARM2, dem Robotarm der Station, gegriffen werden und am zur Erde gerichteten Port des Knotenmoduls HARMONY angekoppelt werden. Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Catherine Coleman und Paolo Nespoli trainieren für diese Aufgabe am CANADARM2, um für die Ankunft von HTV-2 (KOUNOTORI) am 27. Januar vorbereitet zu sein.
Das HTV-2 soll rund zwei Monate an der Station bleiben. Das ist zwei Wochen länger als normal, was mit der Ankunft von weiteren Raumfahrzeugen in den nächsten Wochen zursammenhängt, darunter die Raumfähre DISCOVERY und das europäische Automatisierte Transferfahrzeug (ATV-2 JOHANNES KEPLER).
Die Internationale Raumstation soll am Donnerstag ihre Umlaufbahn anheben, um in der richtigen Position zu sein, Japans zweites Frachtraumfahrzeug in Empfang zu nehmen. Das Orbitallabor wird außerdem in in der richtigen Konfiguration für Rendezvousgelegenheiten mit der Raumfähre DISCOVERY Ende Februar.
Die Flugingenieure Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka arbeiteten im Andockbereich PIRS. Sie bereiten den russischen Außeneinsatz vor, der am 21. Januar von PIRS ausgehen soll. Die Kosmonauten sollen Experimente einholen und neue anbringen, sowie eine Fernsehkamera an der russischen Seite der ISS montieren.
Flugingenier Alexander Kaleri verbrachte einen Arbeitstag im russischen Segmant der Station. Kaleri baute die Handsteuerung für das Telerobotische Fernsteuersystem des ATVs JOHANNES KEPLER auf und führte routinemäßige Wartungs- und Forschungsarbeiten durch.

11. Januar 2011, Dienstag
Telephonanruf von Wladimir Putin
Oben: Die Besatzung beim Gespräch mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin. Vorne von links: Alexander Kaleri, Scott Kelly und Oleg Skripotschka; hinten von links: Catherine Coleman, Dmitri Kondratiew und Paolo Nespoli. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 26 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute einen Anruf vom russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin erhalten. Putin war im russischen Missionsleitzentrum außerhalb Moskaus, wo er eine Abordnung führte, die damit beschäftigt ist, Veranstaltungen zum 50. Jahrestag des Starts von Jurij Gagarin am 12. April zu planen.
Während des sechsminütigen Anrufs drückte Putin seine besten Wünsche und Gebete für Kommandant Scott Kellys Zwillingsbruder Mark und für die Genesung von dessen Frau, der US-Kongreßabgeordneten Gabrielle Giffords aus. Putin lud dann die Besatzung ein, im April an den Veranstaltungen zum Gagarin-Gedenktag in Moskau teilzunehmen. Flugingenieur Alexander Kaleri gab Putin eine kurze Zusammenfassung der Arbeit, die an Bord verrichtet wird, und Flugingenieur Dmitri Kondratiew drückte seinen Dank für Putins Unterstützung für und Interesse an der Internationalen Raumstation aus.
Zuvor hatten die Flugingenieure Oleg Skripotschka und Kondratiew zusätzliche Vorbereitungsarbeit für den Außeneinsatz am 21. Januar durchgeführt, bei dem das Äußere des russischen Segmentes weiter ausgestattet werden soll. Die beiden Kosmonauten konfigurierten Kommunikationssysteme und sahen sich die Arbeitsstellen durch die Stationsfenster an.
Später, in Vorbereitung auf das Ablegen des Frachters PROGRESS M-08M am 24. Januar überprüften Skripotschka und Kaleri das telerobotisch betriebene Rendezvoussystem TORU. Der PROGRESS, beladen mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen, soll nach dem Ablegen aus der Umlaufbahn gbracht werden und anschließend in der Erdatmosphäre verglühen.
Die Flugingenieure Paolo Nespoli und Catherine Coleman setzen ihr Training für das anstehende Rendezvous und Greifen des japanischen H-II-Transferfahrzeugs 2 KOUNOTORI am 27. Januar fort. Die Besatzung wird den Robotarm der Station einsetzen, um das Frachtraumfahrzeug, dessen Name auf deutsch "Weißer Storch" bedeutet, am zur Erde gerichteten Koppelungsport des Knotenmoduls HARMONY anzukoppeln.
Kelly richtete die Geräte für das Kapillarströmungsexperiment für weitere Studien der Kapillarströmung und Strömung von Fluiden in Behältern mit komplexer Geometrie ein. Ergebnisse dieses laufenden Experimentes soll die gegenwärtigen Computermodelle verfeinern, die derzeit von Entwicklern für Niedrigschwerkraftsfluidsystemen verwendet werden, und soll so Verbesserungen bei den Fluidtransfersystemen zukünftiger Raumfahrzeuge ermöglichen.
Alle sechs Besatzungsmitglieder nahmen an einer Übung Teil, bei der die ersten Maßnahmen in Reaktion auf den Ausbruch eines Feuers in dem Orbitalkomplexes trainiert wurden.
Kelly, Coleman und Nespoli machten eine Pause von ihrer Arbeit, um mit Studenten der Luft- und Raumfahrtakademie von Zentralflorida in Lakeland zu sprechen. Die Astronauten beantworteten Fragen über das Leben und Arbeiten an Bord der Raumstation und über die Zukunft der Weltraumexploration.
Die Expedition 26 Besatzung beging die Nationale Schweigeminute in Gedenken an die Opfer des Attentats in Tucson, Arizona am letzten Samstag.

10. Januar 2011, Montag
Kelly in KIBO
Oben: Kommandant Kelly bei der Arbeit im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 26 Besatzung beging heute an Bord der Internationalen Raumstation die Nationale Schweigeminute in Gedenken an die Opfer des Attentats in Tucson im US-Bundesstaat Arizona am Samstag. Zu den Opfern gehört auch die US-Kongreßabgeordnete Gabrielle Giffords, die Frau von STS-134-Kommandant Mark Kelly, dem Zwillingsbruder von Stationskommandant Scott Kelly.
Flugingenieur Dmitri Kondratiew und Oleg Skripotschka überprüften die Systeme im Andock- und Schleusenmodul PIRS in Vorbereitung auf den anstehenden Außeneinsatz, bei dem die externe Ausstattung des russischen Segmentes der Station fortgesetzt werden soll. Die sechsstündige Exkursion ist für den 21. Januar geplant.
Zusätzlich half Flugingenieurin Catherine Coleman Kondratiew und Skripotschka dabei die Werkzeuge für den Außeneinsatz zusammenzusuchen.
Coleman und Flugingenieur Paolo Nespoli gingen die Robotarmverfahren für das Einfangen des japanischen H-II-Transferfahrzeugs KOUNOTORI am 27. Januar durch und überprüften die Geräte für die Nahbereichsoperationen, die das Frachtraumfahrzeug für die Endannäherung an die Station einsetzen soll.
Kelly arbeitete mit dem Marangoni-Experiment, einem Fluidphysikexperiment, das Strömungen, die durch die Oberflächenspannung hervorgerufen werden, untersucht.
Der Sanitär- und Hygienebereich (WHC) hatte sich am Samstag aufgrund eines Problems im Abwassertrenner abgeschaltet. Die Besatzung arbeitete bis spät daran, die Pumpenkomponente auszutauschen. Danach konnte der WHC wieder in Betrieb genommen werden und läuft seither normal.
Die Space-Shuttle-Programmleiter diskutieren derzeit Startermine Ende Februar für die Mission STS-133/DISCOVERY, während die Reparaturen von kleinen Rissen am Außentank der Raumfähre fortgesetzt werden.

7. Januar 2011, Freitag
Kelly wartet ARED
Oben: Kommandant Kelly bei der Wartung der des Fitneßgerätes ARED. (Photo: NASA TV)
Kommandant Scott Kelly kalibrierte heute einen Leitfähigkeitsmeßfühler, der das Wasser testet, das der Sauerstofferzeugungsanlage (OGS) der Station zugeführt wird. Da durch die Anwesenheit von typischen bekannten Verunreinigungen die Leitfähigkeit des Wassers erhöht wird, testet dieser Sensor die Reinheit des vom Wasserrückgewinnungssystem produzierten Wassers. Die OGS benötigt dieses Wasser zur Herstellung von Sauerstoff für die Besatzung.
Kelly führte auch einige Wartungsarbeiten am Verbesserten Widerstandsübungsgerät (ARED) aus, das Teil der Fitneßausrüstung der Station ist.
Flugingenieurin Catherine Coleman arbeitete mit dem Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV) im Labormodul COLUMBUS. ICV untersucht das Ausmaß der Herzatrophie und versucht seine Mechanismen zu identifizieren.
Coleman schloß auch den Austausch des Ofens im Werkstoffwissenschaftlichen Labor, das sich im Experimentalschrank für Werkstofforschung im Labormodul DESTINY befindet, ab. Der Schrank ermöglicht das Studium der Eigenschaften von Werkstoffen und Substanzen durch Geräte, die die thermischen, umwelttechnischen und Vakuumbedingungen von Experimenten regeln, und indem er Experimente mit Video überwacht und Strom und Datenübertragung für bestimmte Experimentinstrumentierung
bereitstellt.
ESA-Astronaut Paolo Nespoli untersuchte Blut und Urinproben in der Humanforschungseinrichtung (HRF) und benutzte die Zentrifuge der HRF. Dann verstaute er die Proben im Labortiefkühlschrank MELFI.
Die russischen Mitglieder der Besatzung genossen heute einige Freizeit, in der sie das russisch-orthodoxe Weihnachtsfest feiern konnten.
Die Space-Shuttle-Programmleiter diskutieren derzeit Startermine Ende Februar für die Mission STS-133/DISCOVERY, während die Reparaturen von kleinen Rissen am Außentank der Raumfähre fortgesetzt werden.

6. Januar 2011, Donnerstag
Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Catherine Coleman und Paolo Nespoli verbrachten heute Zeit an der robotischen Arbeitsstation, wo sie die Verfahren für das Greifen und Ankoppeln des H-II-Transferfahrzeugs an der Internationalen Raumstation am 27. Januar übten. Nach seiner Ankunft soll der automatisierte Frachter mit dem CANADARM2 gegriffen und an einem Koppelungsport des Knotenmoduls HARMONY angekoppelt werden.
Um sich auf die Ankunft der Raumfähre DISCOVERY im Februar vorzubereiten, verbrachten Coleman und Nespoli einige Zeit mit der Verbesserung ihrer Photographenfähigkeiten, die sie für das Photographieren des Hitzeschildes der Raumfähre benötigen. Die Raumfähre wird dafür kurz vor dem Anlegen einen Rückwärtsüberschlag (Rendezvous-Nickmanöver) machen.
Flugingenieur Alexander Kaleri richtete das Plasmakristallexperiment ein und überwachte es. Das Experiment ist eine laufende russische Studie darüber, wie Staubstrukturen die Umgebung der Station beeinflussen, wenn sie ultravioletter Strahlung aus dem All ausgesetzt werden.
Die Flugingenieure Oleg Skripotschka und Dmitri Kondratiew führten eine Sitzung mit dem russischen Verhaltenseinschätzungsexperiment TYPOLOGIE durch, das den psychophysischen Zustand eines Besatzungsmitgliedes, die Fähigkeit Stress auszuhalten, zu handeln und zu kommunizieren mißt. Ein Elektroenzephalogramm (EEG) mißt die elektrische Aktivität des Gehirns des Probanden und zeichnet sie auf.
Skripotschka, Kondratiew und Kaleri führten außerdem eine Reihe von präventiven Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station durch und überwachten seine Lebenserhaltungssysteme.
Später versammelten sich Kelly, Coleman und Nespoli im Labormodul KIBO und nahmen an einem Interview mit Vertretern der Medien teil.

5. Januar 2011, Mittwoch
Kelly mit der WHC
Oben: Kommandant Kelly bei der Wartung der Toilette. (Photo: NASA TV)
Kommandant Scott Kelly verbrachte den größten Teil des heutigen Tages mit der Arbeit am Sanitär- und Hygienebereichs im Labormodul DESTINY. Die amerikanische Toilette ist jetzt seit zwei Jahren an Bord der Internationalen Raumstation und wird jetzt einer regelmäßigen Wartung unterzogen, die den Austausch von Ventilen Schläuchen und Meßfühlern beinhaltet.
Die Flugingenieure Catherine Coleman und Paolo Nespoli trainierten am Computer den Umgang mit dem Warnsystem der amerikanischen Raumanzüge. Im Innern der Luftschleuse QUEST setzte Nespoli die Einrichtung der Raumanzüge fort, die bereitstehen sollen für den Fall, daß bei der Ankunft und Ankoppelung des japanischen Transporters KOUNOTORI (HTV-2) Ende Januar ein Problem auftritt.
Die japanische Raumfahrtbehörde JAXA will ihr zweites H-II-Transferfahrzeug Ende des Monats starten. Nach der Ankunft an der Station soll
der automatische Frachter mit dem Robotarm CANADARM2 der Station gegriffen und an einem Koppelungsport des Moduls HARMONY angekoppelt werden. In Vorbereitung darauf haben die Flugleittechniker am Boden heute den Robotarm angewiesen, einen Haltepunkt auf HARMONY greifen und sich selbst vom Mobilen Basissystem auf dem Stationstragwerk zu lösen.
Die Flugingenieure Oleg Skripotschka und Dmitri Kondratiew setzten die Übergabeaktivitäten, die begonnen hatten, nachdem die drei zusätzlichen Expedition 26 Besatzungsmitglieder am 17. Dezember eingetroffen waren, fort. Die beiden Kosmonauten arbeiteten auch am Belüftungssystem und dokumentierten den Zustand der Fenster im russischen Segment mit Photos.
Flugingenieur Alexander Kaleri verbrachte den Tag damit, Müll in den PROGRESS M-08M zu laden. Das russische Versorgungsraumfahrzeug soll Ende des Monats von der Station ablegen und später dann in der Erdatmosphäre zum Verglühen gebracht werden. Der nächste Transporter, PROGRESS M-09M soll dann eine Woche später an der Station eintreffen um dessen Platz einzunehmen.

4. Januar 2011, Dienstag
Coleman mit MSL
Oben: Catherine Coleman beim Austausch eines Ofens an der MSL. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 26 Flugingenieure Cady Coleman und Paolo Nespoli haben heute im Labormodul COLUMBUS gegenseitig als Proband für das Experiment "3D Space" gedient, bei dem die Wahrnehmung eines Astronauten von Oben und Unten bei der Abwesenheit von jeglichen visuellen Hinweisen vor, während und nach dem Flug verglichen wird.
Später wechselte Coleman im Labormodul DESTINY einen Ofen im Wekstoffwissenschaftlichen Labor (MSL) aus, einer Einrichtung, die geregelte Bedingungen für Materialverarbeitungsexperimente bereitstellt. Mit der gelegentlichen Hilfe von Kommandant Scott Kelly baute Coleman den Niedriggradientofen aus und ersetzte ihn mit dem Erstarrungs- und Abschreckofen.
Kelly arbeitete auch zusammen mit Nespoli daran, die Größe der US-Raumanzüge für einen Notfallaußeneinsatz zu verändern, für den Fall, daß ein Problem beim Ankoppeln des japanischen H-II-Transferfahrzeugs (HTV) auftritt, wenn es Ende Januar an der Station eintrifft.
Danach begann Kelly mit der halbjährlichen Wartung des Sanitär- und Hygienebereiches (WHC), wo er einige Rohre austauschte. Kelly soll noch den ganzen Mittwoch mit den Arbeiten am WHC verbringen, um die Wartung abzuschließen.
Im russischen Segment der Station führte Flugingenieur Alexander Kaleri eine Sitzung mit dem Experiment TYPOLOGIE durch, das die Schärfe des Verstandes eines Kosmonauten während eines Raumfluges mißt. Kaleri und Flugingenieur Oleg Skripotschka verstauten später nicht mehr benötigte Gegenstände im PROGRESS M-08M, mit dem sie entsorgt werden, wenn der Transporter nach dem Ablegen am 24. Januar in die Erdatmosphäre gesteuert wird und dort verglüht.
Skripotschka verbrachte auch einige Zeit mit der Inspektion der Fenster im russischen Segment, bevor er sich mit Dmitri Kondratiew für einige Übergabetätigkeiten
zusammentat.

3. Januar 2011, Montag
Coleman mit PASSAGES
Oben: Cady Coleman arbeitet im Labormodul COLUMBUS mit dem Experiment PASSAGES. (Photo: NASA TV)
Nach einem freien Wochenende zur Feier des neuen Jahres setzte die Expedition 26 Besatzung heute ihre normale wissenschaftliche und wartungstechnische Arbeit fort.
Flugingenieurin Catherine Coleman verbrachte einige Zeit im europäischen Labormodul COLUMBUS, wo sie mit mit dem Experiment "Skalieren von Körperbezogenen Handlungen in der Abwesenheit von Schwerkraft" arbeitete. Auch PASSAGES genannt untersucht das Experiment, wie ein Astronaut visuelle Informationen in der Mikroschwerkraft interpretiert.
Flugingenieur Alexander Kaleri arbeitete mit dem
Coulombkristallexperiment, das die Dynamik und strukturellen Eigenschaften von elektrisch geladenen Teilchen untersucht.
Oleg Skripotschka und Dmitri Kondratiew führten die regelmäßige Inspektion der Fenster im russischen Segment des Orbitalkomplexes durch. Die beiden überprüften auch die Systeme im Andock- und Schleusenmodul PIRS, während sie sich auf ihren Außeneinsatz am 21. Januar vorbereiteten, den ersten von zweien, die die beiden während dieser Expedition unternehmen.
Flugingenieur Paolo Nespoli verrichtete einige Wartungsarbeiten an den US-Raumanzügen in der Luftschleuse QUEST. Die Wartung der Raumanzüge dient dazu sicherzustellen, daß die Anzüge bereit stehen, sollte ein Notfall einen Außeneinsatz erfordern, z. B. beim Greifen oder Ankoppeln des H-II-Transferfahrzeugs (HTV) KOUNOTORI ("Weißer Storch"), das später im Monat an der Station ankommen soll.
Kommandant Scott Kelly sammelte Materialien für die anstehende Wartung des Sanitär- und Hygienebereiches zusammen. Die Wartungsarbeit soll am Dienstag und am Mittwoch ausgeführt werden.
Die russischen Besatzungsmitglieder werden in dieser Woche mehrere freie Tage genießen können, während derer sie das orthodoxe Weihnachtsfest feiern.

30. Dezember 2010, Donnerstag
An Bord der Internationalen Raumstation setzten die neuen Expedition 26 Flugingenieuren ihre Orientierungsaktivitäten fort. Für jeden war Zeit im Arbeitsplan eingeräumt worden, in der sie sich mit dem Grundriß und den Systemen der Station vertraut machen und sich an das Leben im All anpassen können.
Flugingenieur Alexander Kaleri arbeitete mit der Strahlungsnutzlast MATRIOSCHKA-R. Diese russische Nutzlast wurde für fortschrittliche Studien über die Strahlung an Bord der ISS entwickelt und nach den verschachtelten russischen Puppen benannt.
Kondratiew arbeitete mit dem Experiment RUSALKA, das die Konzentrationen von Kohlendioxid und Methan in der Erdatmosphäre mißt.
Nespoli assistierte Coleman bei einer Sitzung des Integrierten Kardiovaskulären (ICV) Experiments im Labormodul COLUMBUS. ICV untersucht das Ausmaß der Herzmuskelatrophie während Langzeitraumflügen und versucht ihre Mechanismen zu identifizieren.
Kondratiew half außerdem Flugingenieur Oleg Skripotschka beim Auswechseln von Komponenten in ihren ORLAN-Raumanzügen.
Kommandant Scott Kelly konfigurierte einen Mobilrechner in der CUPOLA und nahm zusammen mit Kaleri und Skripotschka an einem SOJUS-Notfallabstiegsübung teil.
Kelly, Coleman und Nespoli kamen im japanischen Labormodul KIBO zusammen, um Fragen der Tageszeitung "The Recorder" aus Greenfield im US-Bundesstaat Massachussetts und von MSNBC zu beantworten.
Über das Feiertagswochenende wird die Besatzung einige Freizeit genießen und Zeit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen. Der leichtere Wochenendeplan wird routinemäßige Wartungsarbeiten und Fitneßübungen enthalten, ebenso wie die Gelegenheit zu freiwilligen wissenschaftlichen Untersuchungen.

29. Dezember 2010, Mittwoch
An Bord der Internationalen Raumstation setzten die neuen Flugingenieure Cady Coleman, Dmitri Kondratiew und Paolo Nespoli die Orientierung in und Anpassung an ihr neues Heim fort. Das Trio, das am 17. Dezember auf der Station eingetroffen war, hatten alle Zeit zur Verfügung, um den Aufbau der Station zu studieren und sich auf das Leben und Arbeiten an Bord des Außenposten einzustellen.
Coleman führte auch einen Versuchslauf mit dem Experiment VO2Max durch, das die Änderungen der aeroben Kapazität eines Astronauten während Langzeitraumflügen untersucht. Die Wissenschaftler sind an der Verfolgung dieser Änderungen interessiert, da eine Verminderung der maximalen Sauerstoffaufnahme direkte Auswirkung auf die Fähigkeit eines Besatzungsmitgliedes hat, anstrengende Tätigkeiten, wie Außeneinsätze oder Notfallmaßnahmen durchzuführen.
Cady Coleman in UNITY
Oben: Cady Coleman im Knotenmodul UNITY. (Photo: NASA/JSC)
Kommandant Scott Kelly sammelte heute Wasserproben sowohl aus dem amerikanischen, wie auch aus dem russischen Segment der Station und testete sie mit dem Analysegerät für Gesamten Organischen Kohlentoffinhalt (TOCA) auf Verunreinigung. Später half ihm Nespoli bei Wartungsarbeiten am Integrierten Experimentalschrank für Fluidforschung und tauschte beschädigte Teile an der Einrichtung aus, mit der Forschungsvorhaben in Bereichen wie Kolloide, Gele, Blasen und Phasenänderungen in der Mikroschwerkraft ausgeführt werden.
In der Zwischenzeit nahm Nespoli Lautstärkemessungen in der ganzen Station vor und übertrug die gesammelten Daten zu den Flugleittechnikern am Boden.
Im russischen Segment der Station bereiteten die Flugingenieure Kondratiew und Oleg Skripotschka Werkzeuge und Ausrüstung für den Außeneinsatz vor, den sie am 21. Januar durchführen sollen. Kondratiew verbrachte auch Zeit mit dem Experiment RUSALKA, das die Methan- und Kohlendioxidkonzentrationen in der Erdatmosphäre mißt, während Skripotschka Fracht aus dem angekoppelten PROGRESS M-08M entlud.
Flugingenieur Alexander Kaleri führte Wartungsarbeiten im Modul POISK durch und sorgte auch für das Coulombkristallexperiment, das die Dynamik und die strukturellen Eigenschaften von elektrisch geladenen Teilchen untersucht.
Unten auf der Erde steuerte die Bodenmannschaft am Missionsleitzentrum in Houston den Robotarm der Station fern, um eine Übersicht über den Bereich um den Steuerbordradiator zu bekommen. Sie wollten herausfinden, ob genügend Platz für das Ankoppeln des EXPRESS-Versorgungsträgers (ELC), der mit der Raumfähre DISCOVERY im Februar zur Station gebracht wird, vorhanden ist. Der ELC ist eine externe Stauplattform, die mechanische Halterungen auf seiner Oberfläche hat, sowie elektrische Stromversorgung, Kommando- und Datenbehandlungsdienste für wissenschaftliche Experimente bereitstellt.

28. Dezember 2010, Dienstag
Interview
Oben: Paolo Nespoli, Scott Kelly und Cady Coleman bei einer Bildungsveranstaltung mit Schülern aus Cleveland. (Photo: NASA TV)
Die neuen Besatzungsmitglieder der Internationale Raumstation, die Flugingenieure Cady Coleman, Dmitri Kondratiew und Paolo Nespoli hatten am Dienstag Zeit zur Verfügung, um sich auf der Station zu orientieren und sich mit ihrem Heim in der Umlaufbahn vertraut zu machen. Das Trio war am 17. Dezember mit der SOJUS TMA-20 an Bord angekommen.
Kondratiew und Flugingenieur Oleg Skripotschka sind den Arbeitsablauf für einen russischen Außeneinsatz am 21. Januar durchgegangen. Die Kosmonauten arbeiteten auch mit Spezialisten am Boden zusammen, um die Werkzeuge und Vorräte zusammenzusammeln, die für den Außeneinsatz benötigt werden.
Kommandant Scott Kelly hat zusammen mit Coleman und Nespoli im japanischen Labormodul an einer Bildungsveranstaltung teilgenommen. Sie beantworteten Fragen von Schülern vom Wissenschaftszentrum der Großen Seen in Cleveland, US-Bundesstaat Ohio, über das Leben an Bord der Station.
Flugingenieur Alexander Kaleri führte regelmäßige Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station durch und nahm Arbeitsmessungen im Modul POISK vor.

27. Dezember 2010, Montag
Nach einem Wochenende mit leichter Arbeit hatten die neuesten Flugingenieure der Internationalen Raumstation, Cady Coleman, Dmitri Kondratiew und Paolo Nespoli heute etwas Zeit zur Verfügung, um sich mit ihrem Heim für die nächsten fünf Monate weiter vertraut zu machen. Das Trio hatte auch die regelmäßige Gehöruntersuchung im All. Coleman, Kondratiew und Nespoli waren am 17. Dezember mit ihrer SOJUS TMA-20 auf der Station eingetroffen.
CANADARM2 und DEXTRE
Oben: Der CANADARM2 vor dem Ankoppeln von DEXTRE (rechts oben). (Photo: NASA/JSC)
Zusätzlich zu ihren Orientierungsaktivitäten überprüften Coleman und Nespoli das Medizinische Haltessystem und das Beatmungsgerät des Gesundheitsvorsorgesystems (HMS).
Kommandant Scott Kelly verbrachte mehrere Stunden mit der Einrichtung der Experimentgerätschäft für das Kapillarströmungsexperiment im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung, wo er Kabel anschloß und das Videosystem einrichtete. Die Ergebnisse dieser
Studie über Kapillarströmungen in der Mikroschwerkraftsumgebung sollen zu Verbesserung im Behälterbau, Lagerung und der Handhabung von großen Flüssigkeitsmengen an Bord zukünftiger Raumfahrzeuge führen.
Im russischen Segment der Station assistierte Kondratiew Flugingenieur Oleg Skripotschka beim Entladen von Fracht aus dem PROGRESS M-08M, der am 30. Oktober am Außenposten angelegt hatte. Ihr Besatzungskollege Alexander Kaleri, ebenfalls Flugingenieur, beaufsichtigte das Coulombkristallexperiment, das die Dynamik und strukturellen Eigenschaften von elektrisch geladenen Teilchen untersucht.
DEXTRE, der kanadische Feinmanipulator, hatte letzte Woche seine "Abschlußprüfung" bestanden und ist nun offiziell für den Dienst an der Raumstation zertifiziert. Angekoppelt am Ende des CANADARM2 vollführte DEXTRE eine Reihe von Schritten, um eine 440 kg schwere Lagerkiste, auch als Frachttransporträger (CTC) bezeichnet, an der Außenseite der Station entlang zu manövrieren. Der Test diente nicht nur als gute Austestmöglichkeit für DEXTRE, sondern auch als Generalprobe für DEXTREs erste offizielle Aufgabe, bei der er Anfang Februar 2011 die Externe Pallette des japanischen HTV-2 entladen soll.

23. Dezember 2010, Donnerstag
Nach einer Woche Vorbereitung hat der kanadische Robotmanipulator DEXTRE heute eine Reihe von Aufgaben absolviert, die ihn offiziell für den Dienst zertifizieren.
Kommandant Scott Kelly führte ein Experiment durch, das Kolloide, Substanzen, die mikroskopisch fein in einem Medium verteilt sind, untersucht.
Das Experiment "Test von Binären Kolloidlegierungen 5" (BCAT-5) untersucht Kolloide und ihre Wechselwirkungen in der Mikroschwerkraft. Von der Forschung erhofft man sich verbesserte Technologien und industrielle Anwendungen auf der Erde.
Die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka arbeitetn im russischen Segment der Station, wo sie reguläre Wartungsarbeiten und wissenschaftliche Experimente ausführten.
Die neuesten Besatzungsmitglieder, die Flugingenieure Dmitri Kondratiew, Catherine Coleman und Paolo Nespoli fuhren damit fort, sich mit ihrem neuen Heim vertraut zu machen. Sie nahmen in dieser Woche an Orientierungsaktivitäten und Notfallübungen teil.
Die Bahn der Internationalen Raumstation wurde am Mittwoch angehoben, als der angekoppelte Frachter PROGRESS M-07M seine Triebwerke für gut 21 Minuten feuerte. Der atmosphärische Widerstand in der niedrigen Erdumlaufbahn erfordert regelmäßige Bahnanhebungsmanöver, um eine bestimmte Höhe beibehalten zu können.
Ein zweites Bahnanhebungsmanöver ist für Januar geplant und soll die Bahnanpassung der Station abschließen. Es versetzt die Station in die richtige Position für die Ankunft von drei Raumfahrzeugen im nächsten Jahr. Das zweite H2 Transferfahrzeug, PROGRESS M-09M und die Raumfähre DISCOVERY sollen innerhalb von zwei Wochen im Januar und Februar eintreffen. Außerdem wird PROGRESS M-08M am 20. Januar ablegen.
Über die Weihnachtsfeiertage wird die Besatzung einige Freizeit genießen und Gelegenheit haben, mit ihren Familien zu sprechen. Der leichtere Arbeitsplan wird nur regelmäßige Wartungsarbeiten und Fitneßtraining enthalten, sowie Gelegenheit für freiwillige wissenschaftliche Untersuchungen haben.
 

22. Dezember 2010, Mittwoch
Die ISS-Besatzung
Oben: Die ISS-Besatzung im Labormodul DESTINY. Von links: Oleg Skripotschka, Catherine Coleman, Alexander Kaleri und Scott Kelly. Dmitri Kondratiew ist nicht im Bild. (Photo: NASA TV)
Die neuen Flugingenieure Dmitri Kondratiew, Catherine Coleman und Paolo Nespoli haben heute eine Notfallübung mit Kommandant Scott Kelly durchgeführt. Die vier machten sich mit den Standorten der Notfallausrüstung vertraut, inspizierten die Schottöffnungen für sicheren Durchgang und gingen die Maßnahmen der Besatzungsmitglieder im Notfall durch.
Während die neuesten Expedition 26 Besatzungsmitglieder sich in ihr neues Heim im Orbit einleben, arbeiteten die beiden erfahreneren Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka im russischen Segment der Station. Sie führten routinemäßige Wartungsarbeiten und laufende Experimente durch.
Das Experiment PILOT-M mißt die Leistung eines Besatzungsmitgliedes während es manuelle Steuerungsaufgaben eines Raumfahrzeugs auf einem Langzeitflug ausführt. Die Ergebnisse können die Raumflugsicherheit erhöhen und das Besatzungstraining verbessern.
Ähnlich PILOT-M ist auch das Experiment INTERACTIONS. Während beide die Leistung eines Besatzungsmitgliedes beobachten, studiert INTERACTIONS die Auswirkung auf kulturelle und sprachliche Unterschiede zwischen den Besatzungskollegen einschließlich anderer zwischenmenschlicher Faktoren, die die Gruppendynamik beeinflussen. Eine positive Beziehung der Besatzung untereinander sowie mit dem Bodenpersonal ist wichtig für die Moral der Besatzung und den Missionserfolg.
Kelly führte ein Experiment durch, das Kolloide untersucht. Kolloide sind Teilchen oder Tröpfchen, die auf mikroskopischer Ebene in anderen Medien (Feststoffe, Flüssigkeiten oder Gase) fein verteilt sind. Das Experiment
"Test von Binären Kolloidlegierungen 5" (BCAT-5) untersucht Kolloide und ihre Wechselwirkungen in der Mikroschwerkraft. Beispiele für Kolloide sind Haarspray, Milch und Styropor. Von der Forschung erhofft man sich verbesserte Technologien und industrielle Anwendungen auf der Erde.
Die Bahn der Internationalen Raumstation wurde heute angehoben, als der angekoppelte Frachter PROGRESS M-07M seine Triebwerke für gut 21 Minuten feuerte. Ein zweites Bahnanhebungsmanöver ist für Januar geplant und soll die Bahnanpassung der Station abschließen. Der atmosphärische Widerstand in der niedrigen Erdumlaufbahn erfordert regelmäßige Bahnanhebungsmanöver, um eine bestimmte Höhe beibehalten zu können.
Die höhere Umlaufbahn bringt das Orbitallabor in die richtige Position für da Anlegen von drei Raumfahrzeugen, die im nächsten Jahr anlegen sollen. Das zweite japanische H2 Transferfahrzeug, der Frachter PROGRESS M-09M und die Raumfähre DISCOVERY sollen innerhalb von zwei Wochen im Januar und Februar an der ISS ankommen. Der PROGRESS M-08M soll außerdem am 20. Januar ablegen.
Kelly, Coleman und Nespoli unterbrachen ihre Arbeit, um ihre besten Wünsche zum Weihnachtsfest zur Erde zu übertragen.

21. Dezember 2010, Dienstag
Kelly mit Weihnachtsbaum
Oben: Scott Kelly mit dem kleinen Weihnachtsbaum der ISS. (Photo: NASA TV)
Nachdem die Expedition 26 Besatzung ihre volle Personalstärke erreicht hat, haben ihre Bewohner  heute die robotischen Systeme überprüft, um sich auf die Ankunft eines japanischen Frachtransporters vorzubereiten, und führte wissenschaftliche Experimente durch.
Die neuesten Flugingenieure Cady Coleman, Dmitri Kondratiew und Paolo Nespoli hatten jeder Zeit zur Verfügung, um sich mit der Raumstation vertraut zu machen, in der sie die nächsten fünf Monate verbringen werden. Zusätzlich leitete Kommandant Scott Kelly für Coleman und Nespoli eine Tour durch das US-Segment des Außenposten, wo er ihnen die einzelnen Systeme zeigte und erläuterte.
In Vorbereitung auf die Ankunft des zweiten japanischen H-II Transferfahrzeugs (HTV-2), das am 20. Januar vom japanischen Raumfahrtzentrum Tanegashima starten soll, überprüften Kelly und Coleman den Robotarm des Labormoduls KIBO. Die Besatzung soll  das HTV-2 bei seiner Ankunft am 27. Januar mit dem Robotarm greifen und am zur Erde gerichteten Koppelungsport des Knotenmoduls HARMONY ankoppeln.
In der Zwischenzeit hatten Flugleittechniker den CANADARM2 angewiesen, den Feinmanipulator für Sonderzwecke DEXTRE zu greifen, und setzten den Mobilen Transporter ein, um DEXTRE für die "Abschlußprüfung" am Mittwoch und Donnerstag zu positionieren. Der Test wird als Trockenlauf für die erste offizielle Aufgabe DEXTRE's dienen, bei der er im Februar die Externe Pallette aus dem HTV-2 entladen soll.
Nach dem Mittagessen fuhr Kelly mit der Unterstützung der BCAT-5 Nutzlast fort.
Bei diesem Experiment photographieren die Besatzungsmitglieder Polymer- und Kolloidpartikel, während sie aus dem flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand überwechseln, um diesen Phasenübergang zu modellieren. Die Ergebnisse sollen den Wissenschaftlern helfen, grundsätzliche physikalische Konzepte zu entwickeln, die bislang von den Effekten der Schwerkraft überdeckt wurden.
Mit der Unterstützung von Coleman nahm Nespoli am europäischen Experiment NEUROSPAT teil, das die präfrontalen Gehirnfunktionen und die räumliche Erkennung untersucht, um die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf die Verarbeitung im Gehirn zu untersuchen.
Kelly, Coleman und Nespoli unterbrachen ihre Arbeit, um ihre besten Wünsche für die Feiertage zur Erde zu senden.
Im russischen Segment der Station nahm Skripotschka am PILOT-M Experiment teil, einem russischen biomedizinischem Experiment, das die Reaktion von Kosmonauten auf die Auswirkungen von Streßfaktoren während des Fluges untersuchen soll. Dieses Experiment beinhaltet ein Gerät, das die Augenbewegung verfolgt, während der Proband Flugmanöver mit einem Flugsimulatorprogramm auf einem Mobilrechner ausführt.
Kondratiew verbrachte einen Teil seines Tages mit dem Entladen von Fracht aus der SOJUS TMA-20. Er photographierte außerdem den Kopplungskonus des Miniforschungsmoduls RASSWET, an dem die SOJUS geparkt ist. Sein Besatzungskollege Kaleri lud derweil Müll und andere nicht mehr benötigte Gegenstände in den Frachter PROGRESS  M-08M, der am 24. Januar ablegen und später beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen soll.
Am Mittwoch soll die Bahnhöhe der Station durch ein Feuern der Triebwerke des am Ende des SWESDA-Moduls angekoppelten PROGRESS M-07M angehoben werden. Das Manöver soll um 17:28 Uhr MEZ beginnen und 21 Minuten und 11 Sekunden dauern. Das Bahnanhebungsmanöver bringt den Außenposten in die richtige Position für den Start von HTV-2, dem Ablegen von PROGRESS M-08M und dem Anlegen von PROGRESS M-09M am 31. Januar.

20. Dezember 2010, Montag
Kelly in der CUPOLA
Oben: Scott Kelly in der Beobachtungskuppel CUPOLA. (Photo: NASA TV)
Nach einem freien Sonntag verbrachten die neuen Expedition 26 Flugingenieure Dmitri Kondratiew, Catherine Coleman und Paolo Nespoli ihren ersten vollen Arbeitstag an Bord der Internationalen Raumstation damit, sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen. Sie nahmen außerdem an einer Besprechung mit Kommandant Scott Kelly und den Flugingenieuren Alexander Kaleri und oleg Skripotschka teil.
Kondratiew, Coleman und Nespoli waren am letzten Mittwoch mit der SOJUS TMA-20 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet und am Freitag auf dem Außenposten angekommen, um ihre fünfmonatige Dienstzeit zu beginnen.
Kelly, Kaleri und Skripotschka leben und arbeiten bereits seit dem 9. Oktober auf der Raumstation und sollen noch bis März an Bord bleiben.
Kelly verbrachte den Tag unter anderem mit dem Reinigen von Lüftergittern und mit der wissenschaftlichen Nutzlast "Test von Binären Kolloidlegierungen 5" (BCAT-5). Bei diesem Experiment photographieren die Besatzungsmitglieder Polymer- und Kolloidpartikel, während sie aus dem flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand überwechseln, um diesen Phasenübergang zu modellieren. Die Ergebnisse sollen den Wissenschaftlern helfen, grundsätzliche physikalische Konzepte zu entwickeln, die bislang von den Effekten der Schwerkraft überdeckt wurden.
Nespoli baute die Gerätschaft für das Experiment NEUROSPAT auf, das die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf die Hirnfunktionen untersucht.
Kaleri arbeitete mit dem Coulomb-Kristallexperiment, das die dynamischen und strukturellen Eigenschaften von Coulomb'schen Systemen untersucht, die von geladenen verteilten diamagnetischen Makropartikeln in einer magnetischen Falle gebildet werden. Coulomb'sche Systeme sind Strukturen, die dem Coulomb'schen Gesetz folgen, einem physikalischen Gesetz, das die elektrostatische Wechselwirkung zwischen elektrisch geladenen Teilchen beschreibt. Es war grundlegend für die Entwicklung der Theorie des Elektromagnetismus.
Flugleittechniker am Boden bewegten den Mobilen Transporter in Vorbereitung auf Tests mit dem kanadischen Feinmanipulator für Sonderzwecke DEXTRE, die am Donnerstag durchgeführt werden sollen.
Am Dienstag sollen Kelly und Coleman eine Überprüfung des Robotarms des Labormoduls KIBO durchführen. Dies geschieht in Vorbereitung auf das Einfangen des japanischen H-II Transferfahrzeugs (HTV) mit dem Eigennamen KOUNOTORI (jap. für "Weißer Storch") im nächsten Monat.
Am Mittwoch soll die Bahnhöhe der Station angehoben werden. Die Triebwerke des am SWESDA-Modul angekoppelten Transporters PROGRESS M-07M sollen dafür um 17:25 Uhr MEZ für 19 Minuten feuern. Das Bahnanhebungsmanöver bringt den Außenposten auf die richtige Bahnhöhe für den Start von KOUNOTORI am 20. Januar, dem ablegen von PROGRESS M-08M am 24. Januar und dem Start von PROGRESS M-09M am 28. Januar und dem Anlegen am 31. Januar.

17. Dezember 2010, Freitag
SOJUS TMA-20 legt an der ISS an
Oben: Die SOJUS TMA-20 beim Anlegen an das Miniforschungsmodul RASSWET. (Photo: NASA TV)
Die Internationale Raumstation hat nun wieder ihre volle Personalstärke von sechs Personen. Die neuen Expedition 26 Besatzungsmitglieder Dmitri Kondratiew, Catherine Coleman und Paolo Nespoli gingen an Bord der Raumstation, als die Schotts um 0:02 Uhr MEZ geöffnet wurden. Sie hatten zuvor um 21:11 Uhr MEZ am Miniforschungsmodul RASSWET angekoppelt.
Sie waren am Mittwoch Abend um 20:09 Uhr MEZ mit der SOJUS TMA-20 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Nach einem zweitägigen Flug zum Orbitallabor begannen die neuen Flugingenieure nun einen fünfmonatigen Aufenthalt, der bis Mai 2011 dauern soll.
Das neue Trio gesellt sich zu Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka, die seit dem 9. Oktober auf der Raumstation leben und arbeiten. Die erfahrenen Bewohner sollen ihren Aufenthalt im März beenden.
Während sie auf ihre neuen Besatzungskollegen warteten, hatten die Stationsbewohner mit Forschungsarbeiten, Wartung und anderen Aufgaben zu tun gehabt.
Am Donnerstag überwachte Kelly die bowlingkugelgroßen Satelliten, die von amerikanischen Oberschülern programmiert worden waren, um virtuelle Raumfahrzeugaufgaben zu absolvieren. Das laufende Experiment war auch Teil eines Schülerwettbewerbs.
Begrüßungszeremonie
Oben: Die Besatzung bei der Begrüßungszeremonie nach dem Öffnen der Schotts. Vorne von links: Catherine Coleman, Dmitri Kondratiew und Paolo Nespoli; hinten von links: Alexander Kaleri, Scott Kelly und Oleg Skripotschka. (Photo: NASA TV)
Kaleri und Skripotschka nahmen an ein paar russischen Experimenten teil. Ein Experiment war entworfen worden, um Undichtigkeiten in den Stationsmodulen zu entdecken und die Sicherheit von Raumfahrzeugen zu verbessern. Ein weiteres Experiment untersuchte, wie sich Besatzungsmmitglieder physisch und mental an Langzeitmissionen in der Mikroschwerkraft anpassen.
Die zwei Kosmonauten inspizierten auch die Filter und Fenster im russischen Segment der Station.
Die Expedition 27 wird offiziell beginnen, wenn Kelly Kaleri und Skripotschka im März mit ihrer SOJUS TMA-01M vom Miniforschungsmodul POISK ablegen und in Kasachstan landen. Zu diesem Zeitpunkt wird Kondratiew Kommandant der Expedition 27 werden und zusammen mit Coleman und Nespoli auf drei weitere Besatzungsmitglieder warten, die im März zu ihnen stoßen sollen.

16. Dezember 2010, Donnerstag
Die Flugingenieure Dmitri Kondratiew, Catherine Coleman und Paolo Nespoli sind nach einem erfolgreich verlaufenen Start an Bord ihrer SOJUS TMA-20 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestern abend auf ihrem Weg zur Internationalen Raumstation. Sie sollen dort am Freitag um 19:12 Uhr MEZ am Miniforschungsmodul RASSWET ankoppeln.
Die Kommunikation zwischen dem Missionsleitzentrum in Moskau (MCC-M) und der SOJUS war am Donnerstag abend kurz unterbrochen. Inzwischen ist die Kommunikation wieder hergestellt und die Besatzung war niemals in Gefahr.
Kelly mit SPHERES
Oben: Scott Kelly mit den SPHERES-Experimentalsatelliten im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Das MCC-M hat den Kontakt mit der SOJUS nur auf die russischen Bodenstation beschränkt und einige der Kommunikationswege wurden unterbrochen, weil ein gebrochenes Kabel zwischen Moskau und den russischen Bodenstationen die Übertragung von Sprechfunk, Kommandos und Telemetriedaten verhinderte. Die Bodenstationen hatten immer Kontakt mit der SOJUS und das MCC war schließlich in der Lage, die Bodenstationen anzurufen und wieder Kontakt mit der SOJUS zu bekommen.
Um 20:48 Uhr absolvierte die SOJUS das
Bahnänderungsmanöver DV-3, um seine Flugbahn weiter der der Station anzupassen. Die Besatzung berichtete, das Manöver wäre normal verlaufen und die Missionsleitzentrale bestätigte dies.
Nachdem die Schotten zwischen den beiden Raumfahrzeugen geöffnet sind werden die Besatzungsmitglieder an der traditionellen Willkommenszeremonie teilnehmen, mit ihren Familien und Verantwortlichen am Boden reden und dann ihre Sicherheitseinweisung erhalten.
Die derzeitigen Bewohner der Station, Kommadant Scott Kelly und die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka führten heute wissenschaftliche Experimente und Wartungsarbeiten durch und genossen etwas Freizeit, während sie auf ihre neuen Besatzungskollegen warteten.
Kelly verbrachte den größten Teil seines Tages mit den
Experimentalsatelliten für Synchronisiertes Positionshalten, Anfliegen und Reorientieren (SPHERES) als Teil des SPHERES Null-Robotik-Wettbewerbes. Der Wettbewerb setzt Algorithmen geschrieben von Oberschülern ein, mit denen die SPHERES-Satelliten bestimmte Aufgaben für zukünftige Raumflugmissionen durchführen sollen. Die Algorithmen wurden vom SPHERES-Team getestet und die besten wurden für den Wettbewerb ausgewählt.
Kaleri und Skripotschka arbeiteten im russischen Segment der Station, wo sie Wartungsarbeiten ausführten und die Umweltregelungs- und Lebeserhaltungssysteme überwachten.

15. Dezember 2010, Mittwoch
Besatzung beim Start von SOJUS TMA-20
Oben: Die Besatzung von SOJUS TMA-20 während des Starts. Catherine "Cady" Coleman winkt in die Kamera. rechts neben ihr nur halb im Bild ist SOJUS-Kommandant Dmitri Kondratiew. Ganz rechts und nicht mehr im Bild sitzt Paolo Nespoli. (Photo: NASA TV)
Drei neue Expedition 26 Flugingenieure sind heute Abend um 20:09 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Dmitri Kondratiew, Catherine Coleman und Paolo Nespoli sind an Bord der SOJUS TMA-20 auf dem Weg zur Internationalen Raumstation.
Sie sollen am Freitag abend am Miniforschungsmodul RASSWET der Station anlegen. Nach dem Öffnen der Schotts wird die Besatzung an einer traditionellen Willkommenszeremonie teilnehmen, mit ihren Familien und Verantwortlichen am Boden reden und dann ihre Sicherheitseinweisung bekommen.
Die derzeitigen Bewohner der Station, Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka leben und arbeiten seit dem 9. Oktober an Bord der Station. Sie sollen ihren Aufenthalt im März beenden, wenn sie mit ihrer SOJUS TMA-01M in Kasachstan landen.
Die drei neuen Expedition 26 Besatzungsmitglieder werden offiziell die Expedition 27 Besatzung werden, wenn Kelly, Kaleri und Skripotschka ablegen und nachhause zurückkehren. Kondratiew, Coleman und Nespoli sollen ihren Aufenthalt im Mai beenden.
Kondratiew Coleman und Nespoli hatten die letzten zwei Wochen im Kosmonautenhotel in Baikonur gewohnt, während sie mit den letzten Startvorbereitungen beschäftigt waren. Bevor sie nach Baikonur gekommen waren, hatten sie im Sternenstädtchen bei Moskau ihr Missionstraining abgeschlossen, an offiziellen Zeremonien teilgenommen und Besprechungen mit russischen Verantwortlichen durchgeführt.
Die nächste Gruppe Besucher soll mit der Raumfähre DISCOVERY zum Außenposten kommen. Die STS-133-Besatzung soll eine Logistikpallette und ein Lagerraummodul zur Station bringen. Der Start der DISCOVERY wurde auf den 3. Februar neu angesetzt.

14. Dezember 2010, Dienstag
SOJUS wird aufgerichtet
Oben: Die SOJUS-Tärgerrakete mit der SOJUS TMA-20 auf der Spitze wird auf ihrer Startrampe am Kosmodrom Baikonur aufgerichtet. (Photo: NASA TV)
Expedition 26 Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka waren heute mit einer Reihe von Forschungs- und Wartungsarbeiten auf der Internationalen Raumstation beschäftigt, während sie auf die Ankunft von drei neuen Flugingenieuren warten, die am Mittwoch an Bord einer SOJUS starten sollen.
Kelly führte Routinewartungsarbeiten am Verbesserten Widerstandsübungsgerät (ARED) aus, einem Gewichthebegerät, das den Zug der Schwerkraft mit Vakuumzylindern simuliert. ARED ist nur eines von mehreren Fitneßgeräten, die der Besatzung zur Verfügung stehen, um ihre zweieinhalb Stunden Fitneßübungen pro Tag durchzuführen, die die negativen Auswirkungen des Langzeitaufenthaltes in der Mikroschwerkraft auf ihren Körper, insbesondere Muskelschwund und Knochendichteverringerung, abmildern sollen.
Danach setzte Kelly die Vorbereitungen für die Ankunft des japanischen H-II Transferfahrzeugs 2 (HTV-2) fort, das am 20. Januar starten soll. Im Lavormodul KIBO überprüfte er die Kommandokonsole, die die Besatzung einsetzen kann, um bei der Annäherung des unbemannten Raumfahrzeugs an die ISS die manuelle Steuerung über den automatischen Rendezvousvorgang zu übernehmen, sollte dies erforderlich sein.
Kelly machte eine Pause von seiner Arbeit, um Interviews für CNN Radio und KRIV-TV in Houston zu geben. Der Kommandant beantwortete Fragen über das Leben und die Arbeit an Bord der Station.
Im russischen Segment der Station begannen Kaleri und Skripotschka ihren Arbeitstag mit einem Experiment, das die Fähigkeit eines Kosmonauten bestimmt, bestimmte Tätigkeiten in der Schwerelosigkeit auszuüben. Die zwei Kosmonauten arbeiteten außerdem zusammen an einer Studie, die die Auswirkungen von Langzeitaufenthalten im All auf das Herzkreislaufsystem untersucht.
Während des ganzen Tages hatten die Bewohner mehrere Gelegenheiten, Photos von der Erde unter ihnen zu schießen, um den Zustand des Heimatplaneten zu dokumentieren. Unter den von Forschern ausgewählten Zielen waren die Gletscherdes südlichen und nördlichen patagonischen Eisfeldes in den Anden in Südamerika.
Während ihres Aufenthaltes an Bord der Station wird Kelly einige seiner Photos von der Erde im Rahmen eines Online-Geographiequizzes auf Twitter veröffentlichen.
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan erhielten NASA-Astronautin Catherine Coleman, ESA-Astronaut Paolo Nespoli und der russische Kosmonaut Dmitri Kondratiew von russischen Verantwortlichen ihre letzte Freigabe für den Beginn ihrer fünfmonatigen Mission an Bord der Internationalen Raumstation. Die drei sollen am Mittwoch die SOJUS TMA-20 für einen Start um 20:09 Uhr MEZ besteigen.
Coleman, Kondratiew und Nespoli sollen am Freitag um 21:12 Uhr MEZ an der ISS anlegen.

10. Dezember 2010, Freitag
Kelly installirt HCP
Oben: Kommandant Scott Kelly beim Aufbau des HTV-Steuerpultes im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
An Bord der Internationalen Raumstation tauschte Expedition 26 Kommandant Scott Kelly heute Morgen Komponenten an verschiedenen Bordrechnern aus.
Seinen Nachmittag bestritt er mit dem Aufbau des HTV-Steuerpults (HCP) in der Drucksektion des japanischen Experimentalmoduls (JEM-PS = KIBO). Die Stationsbesatzung kann das HCP dafür einsetzen, um den Anflug des japanischen Frachttransporters manuell zu steuern, falls dies erforderlich sein sollte. Er sammelte auch die Werkzeuge für die anstehenden Arbeiten am Sauerstofferzeugungssystem zusammen und packte Einschübe von einem Tiefkühlschrank in den anderen.
Seine russischen Besatzungskollegen Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka arbeiteten im russischen Segment des Orbitalkomplexes, wo sie Ventilatoren reinigten, Ladung aus dem PROGRESS M-08M entluden und verschiedene andere Wartungsarbeiten verrichteten.
Kaleri arbeitete auch mit dem Experiment RUSALKA, das Verfahren für die Fernbestimmung von Methan- und Kohlendioxidkonzentrationen in der Erdatmosphäre testet.
Skripotschkas Arbeit beinhaltete das Inspizieren der Filter des Sauerstofferzeugungssystems ELEKTRON und die wöchentliche Wartung des Laufband-Schwingungsdämpfungssystems. Das Laufband ist Teil der Fitneßausstattung der Station.
Am Kosmonautenhotel des Kosmodroms Baikonur in Kasachstan bereitete sich das neue Trio von Expedition 26 Flugingenieuren für ihren Start zur Internationalen Raumstation vor. Dmitri Kondratiew, Catherine Coleman und Paolo Nespoli sollen am 15. Dezember mit ihrer SOJUS TMA-20 starten und zwei Tage später am Außenposten anlegen.

9. Dezember 2010, Donnerstag
Die drei Expedition 26 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute Forschungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt, während sie auf die Ankunft der drei neuen Flugingenieure an Bord ihrer SOJUS am 17. Dezember warten.
Kommandant Scott Kelly führte eine Aktualisierung des Programmpakets der Urinaufbereitungsanlage (UPA) durch. Die UPA ist Teil des Wasserrückgewinnungssystems, das aus Urin reines Wasser gewinnt.
Kelly übertrug die Ergebnisse des gestrigen Versuchslaufs mit dem Kapillarströmungsexperiment zur Erde und füllte einen Fragebogen zum Ernährungsexperiment aus.
Später beantwortete Kelly während eines Interviews mit Fox News Radio Fragen über das Leben an Bord der Station.
Zum Ende seines Tages arbeitete Kelly mit dem Binären Kolloidlegierungstest im Rahmen einer laufenden Studie über Kolloidproben an Bord der Station. Die Ergebnisse der Studie sollen den Forschern zu verstehen helfen, wie Feststoffe, die in Fluiden suspendiert sind (z. B. wie Pigmente in Farben), sich in der Mikroschwerkraft verhalten, und eine praktische Anwendung bei der Herstellung von Kunststoffen und anderen Werkstoffen finden.
Die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka entluden den Transporter PROGRESS M-08M und tauschten die Staubfilterkartuschen im russischen Segment der Station.
Die Kosmonauten führten außerdem einen Versuchslauf mit dem russischen BAR-Experiment. BAR untersucht Methoden und Verfahren zur Erkennung von Dekompression in den Stationsmodulen.
Am Kosmonautenhotel am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan setzte das neue Trio aus Expedition 26 Flugingenieuren ihre Vorbereitungen für den Start zur Internationalen Raumstation fort. Dmitri Kondratiew, Catherine Coleman und Paolo Nespoli sollen am 15. Dezember mit der SOJUS TMA-20 starten und zwei Tage später an der ISS ankoppeln.

8. Dezember 2010, Mittwoch
Kelly während des Interviews
Oben: Kommandant Scott Kelly beim Interview mit KTRK-TV und ABC News Radio. (Photo: NASA TV)
Kommandant Scott Kelly hat seine Gratulation an das SpaceX-Team übermittelt, nachdem er von der Missionsleitung über den erfolgreichen Start der FALCON 9 in die Erdumlaufbahn am Nachmittag informiert wurde. Dies war der erste Demonstrationsflug des kommerziellen Raumfahrzeugs, das mit dem Ziel entwickelt wurde, schließlich auch Menschen in's All zu tragen.
Kelly setzte die Arbeit mit dem Kapillarströmungsexperiment fort. Er richtete einen Kamerarekorder und die Beleuchtung ein, mit denen Videoaufnahmen vom Verhalten der Fluide in einer Kammer unter unterschiedlichen Bedingungen gemacht werden sollen. Die Ergebnisse dieser Forschung soll Ingenieuren dabei helfen, verbesserte Fluidtransfer- und lagerungssysteme für zukünftige Raumfahrzeuge zu entwickeln.
Eine Elektronikkarte ist in der Nacht an einem der beiden Labortiefkühlschränke ausgefallen. Die dort gelagerten biologischen Proben wurden von Kelly rechtzeitig herausgenommen und im anderen Tiefkühlschrank gelagert. Beide Kühlschränke sind identisch und werden offiziell als "Minus 80 Grad Labor für die Internationale Raumstation 1 und 2" (MELFI-1 und MELFI-2) bezeichnet.
Der Kommandant sprach auch mit Reportern von KTRK-TV in Houston, sowie mit ABC News Radio. Kelly sprach über die anstehende Ankunft der drei neuen Besatzungsmitglieder und die Feiertagspläne auf der Station.
Die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka arbeiteten im russischen Segment der Station. Die Kosmonauten reinigten die Ventilatorgitter und bauten ein Kommunikationssteuerpult im Steuerungsmodul SARJA auf.
Am Kosmonautenhotel des Kosmodroms Baikonur in Kasachstan setzten die drei neuen Flugingenieure ihre Vorbereitungen für ihren Flug zur Internationalen Raumstation. Paolo Nespoli, Catherine Coleman und Dmitri Kondratiew sollen am 15. Dezember mit der SOJUS TMA-20 starten und zwei Tage später am Außenposten anlegen.

7. Dezember 2010, Dienstag
SOJUS TMA-20 Besatzung
Oben: Die Besatzung von SOJUS TMA-20 posiert vor ihrem Raumfahrzeug während eines Tests zum Sitz ihrer SOKOL-Fluganzüge. Von links: Catherine Coleman, SOJUS-Kommandant Dmitri Kondratiew und Paolo Nespoli. (Photo: NASA/Viktor Selentsow)
An Bord der Internationalen Raumstation setzten Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka die Vorbereitungen für die Ankunft der drei weiteren Expedition 26 Besatzungsmitglieder, die am 15. Dezember mit ihrer SOJUS TMA-20 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan aus starten sollen, fort.
Kaleri und Skripotschka testeten heute die passive Seite des automatischen Rendezvoussystems KURS im Servicemodul SWESDA, das die SOJUS am 17. Dezember bei ihrer Annäherung an die Station einsetzen soll.
Die SOJUS TMA-20 bringt die Flugingenieure Dmitri Kondratiew, Paolo Nespoli und Catherine Coleman zur Station, die eine fünfmonatige Dienstzeit auf dem Außenposten beginnen sollen.
Kaleri und Skripotschka führten eine Sichtung der verfügbaren Stauräume im russischen Segment der Station durch.
In der Zwischenzeit überprüfte Kelly die tragbare Notfallausrüstung, um sicherzustellen, daß die Feuerlöscher und Atemmasken alle für einen Notfall einsatzbereit sind.
Kelly arbeitete auch mit der Gerätschaft für den Test von Binären Kolloidlegierungen für eine laufende Untersuchung von Kolloidproben an Bord der Station. Die Ergebnisse dieser Studie sollen den Forschern zu verstehen helfen, wie in Fluiden suspendierte Feststoffe (z. B. Pigmente in Farben) in der Schwerelosigkeit reagieren und sollen eine praktische Anwendung bei der Herstellung von Kunststoffen und anderen Werkstoffen finden.
Den ganzen Tag über hatten die Bewohner der Station immer wieder Gelegenheit, Photos von der Erde unter sich zu schießen und den Zustand unseres Heimatplaneten zu dokumentieren. Unter den Stellen, die von Forschern vorgeschlagen wurden, waren Victoria, die Hauptstadt der Seychellen, und Kingston auf Jamaica.
Während seines Aufenthaltes an Bord der Station wird Kelly einige der Photos von der Erde für ein Online-Geographiequiz auf Twitter veröffentlichen.

6. Dezember 2010, Montag
Kelly in DESTINY
Oben: Kommandant Scott Kelly bei der Arbeit im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
An Bord der Internationalen Raumstation arbeitete Kommandant Scott Kelly mit einer reihe von Experimenten, darunter dem Schlaf-Wachzustand-Aktigraph und Lichtaussetzung Während Langzeitraumflüge. Das Experiment untersucht die Auswirkungen von Raumflug und Umgebungsbeleuchtung auf den Schlaf-Wachzustands-Zyklus eines Besatzungsmitgliedes während Langzeitaufenthalten an Bord der Station. Die gesammelten Daten sollen dabei helfen, die Auswirkungen von Raumflügen auf den Schlaf zu verstehen, wie auch bei der Entwicklungen von Gegenmaßnahmen für Langzeitraumflügen.
Zusätzlich arbeitete Kelly mit dem Marangoni-Experiment, einem Fluidphysikexperiment, das Strömungen untesucht, die von der Oberflächenspannung hervorgerufen werden.
Die Flugingenieure Oleg Skripotschka und Alexander Kaleri haben Geräte aufgebaut, um das russische Molnija-Gamma-Experiment zu unterstützen. Molnija-Gamma untersucht Gammastrahlen und optische Strahlung in Zusammenhang mit Blitzaktivität auf der Erde.
Kelly richtete auch die Passive Schrankstoßdämpfung am Experimentalschrank für
Integrierte Verbrennungsforschung.
Skripotschka inspizierte die Filter im Sauerstofferzeugersystem ELEKTRON und lud Versorgungsgüter aus dem PROGRESS M-08M aus.
Die neuen Flugingenieure Catherine Coleman, Dmitri Kondratiew und Paolo Nespoli sind am Freitag am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan eingetroffen, um ihre letzten Startvorbereitungen zu beginnen. Sie verbrachten den Montag mit dem Durchgehen der Flugpläne und dem Üben des Rendezvousvorgangs. Sie sollen am 15. Dezember an Bord der SOJUS TMA-20 starten und nach dem Anlegen am 17. Dezember zur Expedition 26 Besatzung stoßen.

3. Dezember 2010, Freitag
Die Expedition 26 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation, Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skrpotschka, hat heute eine Notfallübung durchgeführt. Dabei haben sie simuliert, was in dem unwahrscheinlichen Fall passieren würde, daß eines der Stationsmodule plötzlich Druck verlöre. Danach besprachen die drei den Verlauf der Übung mit den Flugleittechnikern am Boden.
Kelly mit Obst
Oben: Kommandant Scott Kelly mit schwebenden Früchten. (Photo: NASA/JSC)
Kelly richtete auch die Gerätschaft für das Kapillarströmungsexperiment zu weiteren Studien von Kapillarströmungen und Strömungen von Fluiden in Behältern mit komplexen Geometrien. Die Ergebnisse dieses laufenden Experiments soll die derzeitigen Rechnermodelle verfeinern, die von Konstrukteuren von Niedrigschwerkraftsfluidsystemen eingesetzt werden, und zu verbesserten Fluidleitungssystemen für zukünftige Raumfahrzeuge führen.
In der Zwischenzeit reinigte und inspizierte Kaleri den Dichtmechanismus am Schott des Andockmodules PIRS, wo der PROGRESS M-08M angekoppelt ist. Skripotschka verbrachte einen großen Teil seines Tages im Modul RASSWET, wo er das Rauchmeldersystem wartete und die Stromkreise für den Anschluß einer Videokamera vorbereitete.
Über Nacht war eine Elektronikkarte am Labortiefkühlschrank MELFI 2 ausgefallen, was den Kühlschrank, der Proben von verschiedenen Experimenten lagert, für fünfeinhalb Stunden ohne Strom ließ. Die Besatzung ersetzte die Elektronikkarte nach dem Aufstehen und keine wissenschaftliche Probe ging verloren. Der Tiefkühlschrank läuft seither wieder normal.
Die drei neuen Expedition 26 Besatzungsmitglieder, der russische Kosmonaut Dmitri Kondratiew, der ESA-Astronaut Paolo Nespoli und die NASA-Astronautin Catherine Coleman, sind heute zum Kosmodrom Baikonur nach Kasachstan geflogen, um mit den letzten Startvorbereitungen zu beginnen. Sie sollen am 15. Dezember mit der SOJUS TMA-20 starten und am 17. an der Station anlegen.
Die Verantwortlichen der NASA haben den Start der Raumfähre DISCOVERY zur Mission STS-133 jetzt für frühestens 3. Februar 2011 vorgesehen. Während des letzten Fluges der DISCOVERY soll die STS-133-Besatzung das Permanente Mehrzweckmodul LEONARDO anliefern, das am zur Erde gerichteten Kopplungsport des Knotenmoduls UNITY angekoppelt werden soll. Die DISCOVERY soll außerdem wichtige Ersatzteile, die EXPRESS-Logistikpallette 4 und den Robonaut 2, den ersten menschenähnlichen Roboter im All, zur Station transportieren.

2. Dezember 2010, Donnerstag
Kaleri mit dem Coulomb-Kristall-Experiment
Oben: Alexander Kaleri arbeitet mit dem Coulomb-Kristall-Experiment. (Photo: NASA/JSC)
Die drei Expedition 26 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute Forschungs- und Wartungsarbeiten ausgeführt, während sie auf die Ankunft ihrer drei Besatzungskollegen warteten, die am 17. Dezember mit ihrer SOJUS eintreffen sollen.
Kommandant Scott Kelly führte einen weiteren Versuchslauf mit den Experimentalsatelliten für Synchronisiertes Positionshalten, Anfliegen und Reorientieren (SPHERES) durch. Inspiriert von dem Übungsdroiden, den Luke Skywalker in "Krieg der Sterne" für das Training mit dem Lichtschwert einsetzte, besteht SPHERES aus drei bowlingkugelgroßen freifliegenden Satelliten, die innerhalb der Station Formationsflüge durchführen. Jeder Satellit ist autonom und Stromversorgung, Antrieb, Steuerechner und Navigation ausgestattet. Die Ergebnisse dieser Experimente können zu Fortschritten bei automatisierten Rendezvous- und Koppelungsmanövern, Satellitenwartung, weltraumgestützte Raumfahrzeugmontage und Notfallreparaturen im All führen.
Die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka verlegten Kabel im russischen Segment, um eine neue Hochgeschwindigkeitsdatenübertragungskapazität zur Erde aufzubauen. Das Funktechnische System für die Informationsübertragung wird es ermöglichen, große Datenmengen aus dem russischen Segment zur Erde zu übertragen, ist aber erst vollständig, wenn eine externe Antenne am SWESDA-Modul angebracht wird. Diese Arbeit ist für den 27. russischen Außeneinsatz vorgesehen, der am 21. Januar durchgeführt werden soll.
Später hatten Kelly und Skripotschka Zeit in ihrem Arbeitsplan für das Medizinische Besatzungstraining.
Ein neues Trio von Expedition 26 Flugingenieuren, Die NASA-Astronautin Catherine Coleman, der ESA-Astronaut Paolo Nespoli und der russische Kosmonaut Dmitri Kondratiew bereiten sich derzeit für ihren Start vom Kosmodrom Baikonur zur ISS am 15. Dezember vor. Sie sollen zwei Tage später an der Station anlegen.
Heute haben Coleman, Kondratiew und Nespoli im Sternenstädtchen bei Moskau ihre medizische Abschlußtests absolviert und einige Verwaltungsangelegenheiten erledigt. Am Freitag sollen sie zum Kosmodrom Baikonur nach Kasachstan fliegen, wo sie die letzten Startvorbereitungen und Trainingseinheiten durchführen.

1. Dezember 2010, Mittwoch
Offizieller Termin für Raumfahrer
Oben: Die drei neuen Expedition 26 Flugingnieure bei einem Treffen mit Verantwortlichen der russischen Raumfahrtbehörde. Von rechts: Dmitri Kondratiew, Paolo Nespoli und Catherine "Cady" Coleman. (Photo: NASA/JSC)
Die dreiköpfige Expedition 26 Besatzung war heute an Bord der Internationalen Raumstation gut beschäftigt, während sie auf ihre Kollegen warteten, die am 17. Dezember eintreffen sollen.
Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka sind seit dem 9. Oktober an Bord der Station. Die neuen Flugingenieure Dmitri Kondratiew, Catherine Coleman und Paolo Nespoli bereiten sich auf ihren Start am 15. Dezember vor.
Kelly verbrachte heute einige Zeit mit der Reinigung der Lüfter im Labormodul DESTINY. Der Kommandant nahm außerdem Proben vom Wasser der Station und verstaute sie für zukünftige Analysen.
Skripotschka und Kaleri arbeiteten im russischen Segment der Raumstation. Sie führten dort Wartungsarbeiten am Wasserrückgewinnungssystem durch.
Unten auf der Erde in Rußlandtrafen sich Kondratiew, Coleman und Nespoli heute mit der Führung der russischen Raumfahrtbehörde. Am Freitag sollen sie zum Kosmodrom Baikonur nach Kasachstan fliegen, wo die letzten zwei Wochen an Startvorbereitungen auf sie warten.

30. November 2010, Dienstag
Alle Systeme an Bord der Internationalen Raumstation funktionierten heute wie sie sollten, während die dreiköpfige Expedition 26 Besatzung, die auf die drei weiteren Flugingenieure wartet, nur einige leichte Aufgaben bewältigen mußte.
Kommandant Scott Kelly verbrachte einige Zeit mit dem Reinigen der Lüfter, die für die notwendige Luftumwälzung in den Modulen sorgen. Da natürlicher Wind und Wärmekonvektion, die die Luft unter Einfluß der Schwerkraft auf der Erde bewegen, fehlen, verhindert die Luftumwälzungsanlage, daß sich innerhalb der abgeschlossenen Stationsatmosphäre Stellen mit hoher Kohlendioxidkonzentration bilden können.
Bahamas
Oben: Die Bahamas, aufgenommen von Scott Kelly für sein Geographiequiz. (Photo: NASA/JSC)
Später arbeitete Kelly im Knotenmodul TRANQUILITY an der Wartung des internen Wärmeregelungssystems, das er durchspülte und Proben für die Analyse auf der Erde sammelte.
Im russischen Segment der Station arbeiteten die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka daran, den PROGRESS M-08M weiter zu entladen, der am 30. Oktober an der Station angelegt hatte.
Skripotschka verbrachte den größten Teil seines Nachmittags mit dem Verlegen von Kabeln, mit denen eine neue Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung aus dem russischen Segment ermöglicht werden soll. Er begann außerdem mit der Arbeit zum Austausch von zwei russischen Klimaanlagen, die der Stationsatmosphäre Feuchtigkeit entziehen. Das zurückgewonnene Kondenswasser wird anschließend zur Gewinnung von Sauerstoff verwendet.
Die Bewohner der Station hatten außerdem mehrere Gelegenheiten zur Erdbeobachtung und -photographie, während sie in rund 350 km Höhe über dem Planeten dahinzogen. Unter den vorgeschlagenen Stellen für Photos waren heute der Eyre-See, ein weitestgehend trockenes Seebett in Australien, sowie der Aktive Vulkan Soufriere Hills, der die südliche Hälfte der Karibikinsel Montserrat unbewohnbar gemacht hat.
Während seines Aufenthaltes an Bord der Station wird Kelly von seinem einzigartigen Beobachtungsposten aus auch Photos von interessanten Stellen auf der ganzen Welt photographieren und diese dann für ein Geographiequiz auf Twitter veröffentlichen.
Der Start der Raumfähre DISCOVERY zur Mission STS-133 ist derzeit für frühestens den 18. Dezember geplant. Während des letzten Fluges der DISCOVERY soll die STS-133-Besatzung ein Permanentes Mehrzweckmodul anliefern, das an der zur Erde weisenden Seite des Knotenmoduls UNITY angekoppelt werden soll. Die DISCOVERY soll außerdem wichtige Ersatzteile, die EXPRESS-Logistikpallette 4 und den Robonaut-2, den ersten menschenähnlichen Roboter im All, zur ISS bringen.

29. November 2010, Montag
Kelly bei der COLBERT-Wartung
Oben: Scott Kelly bei der Wartung des Laufbandes COLBERT. (Photo: NASA TV)
Expedition 26 Kommandant Scott Kelly führte heute die Jahresinspektion und -wartung am Kombiniert Betriebsfähigen Lastbeaufschlagten Laufband mit Äußerem Widerstand (COLBERT) im Knotenmodul TRANQUILITY durch.
Kelly nahm auch an einem Experiment teil, das untersucht, ob bestimmte Medikamente, Bisphosphonate genannt, als weitere Gegenmaßnahme gegen die Abnahme der Knochendichte bei Langzeitraumflügen dienen kann.
Flugingenieur Alexander Kaleri aktualisierte die Antivirusprogramme auf den Mobilrechnern der Station.
Zusäzlich half Kaleri seinem Kollegen Oleg Skripotschka beim Austausch der Rauchmelder im russischen Segment der Station.
Der russische Kosmonaut Dmitri Kondratiew, der ESA-Astronaut Paolo Nespoli und die NASA-Astronautin Catherine Coleman sollen am 15. Dezember mit der SOJUS TMA-20 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und ab 17. Dezember als Flugingenieure die Expedition 26 verstärken.

26. November 2010, Freitag
Mit dem Ablegen der SOJUS TMA-19 mit der Expedition 25 Besatzung um 2:23 Uhr MEZ hat die Dienstzeit der Expedition 26 offiziell begonnen. Die nun dreiköpfige Besatzung, Kommandant Scott Kelly und die Flugingenieure Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka setzen ihre Arbeit an Bord des Außenpostens fort, während sie auf ihre Besatzungkollegen, die Flugingenieure Dmitri Kondratiew, Catherine Coleman und Paolo Nespoli, warten, die am 15. Dezember mit der SOJUS TMA-20 starten sollen.
Nach einer arbeitsreichen Woche, die mit dem Ablegen der SOJUS Freitag früh abgeschlossen wurde, holten Kelly, Kaleri und Skripotschka heute einigen Schlaf nach. Sie werden ein freies Wochenende genießen, daß nur routinemäßige Wartungsarbeiten und Fitneßübungen beinhalten wird, bevor sie am Montag die erste Woche als nur noch dreiköpfige Besatzung beginnen.
Ein neues Trio von Flugingenieuren, die NASA-Astronautin Catherine Coleman, der russische Kosmonaut Dmitri Kontratiew und der ESA-Astronaut Paolo Nespoli sollen am 15. Dezember vom Kosmodrom Baikonur starten. Sie sollen am 17. Dezember an der ISS ankoppeln und die Besatzung wieder auf Sollstärke aufstocken.

18. November 2010, Donnerstag
Die Expedition 26 Flugingenieure, Catherine Coleman, Paolo Nespoli und Dmitri Kondratiew haben heute eine SOJUS-Systemsimulation in voller Montur am Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau absolviert, während sie sich auf ihren Start am 15. Dezember mit ihrer SOJUS TMA-20 vorbereiteten.

Terminplan Expedition 26 Besatzung
Ablegen von Sojus TMA-19 von ISS (Beginn von Expedition 26) 26. November 2010, 2:23 Uhr MEZ
Landung von Sojus TMA-19 25. November 2010, 5:46 Uhr MEZ
Start von Sojus TMA-20 (ISS-25S) 15. Dezember 2010, 20:09 Uhr MEZ
Anlegen von Sojus TMA-20 an ISS 17. Dezember 2010, 21:09 Uhr MEZ
Russischer Außeneinsatz EVA-28 (Kondratiew, Skripotschka)
21. Januar 2011, 15:29 Uhr MEZ (5:29 Std.)
Start von HTV 2 KOUNOTORI
22. Januar 2011, 6:37 Uhr MEZ
Ablegen von PROGRESS M-08M (ISS-40P) 24. Januar 2011
Anlegen von HTV 2 KOUNOTORI 24. Januar 2011
Start von PROGRESS M-09M (ISS-41P) 28. Januar 2011
Anlegen von PROGRESS M-09M (ISS-41P) 31. Januar 2011
Start von ATV 2 JOHANNES KEPLER 16. Februar 2011, 22:50:55 Uhr MEZ
Russischer Außeneinsatz EVA-29 (Kondratiew, Skripotschka) 16. Februar 2011, 14:15 Uhr MEZ, (4:51 Std.)
Umversetzen von HTV 2 KOUNOTORI an HARMONY-Zenitport
18. Februar 2011
Ablegen von PROGRESS M-07M (ISS-39P) 20. Februar 2011, 14:12 Uhr MEZ
Anlegen von ATV 2 JOHANNES KEPLER 24. Februar 2011
Start von STS-133/DISCOVERY 24. Februar 2011
Anlegen von STS-133/DISCOVERY 26. Februar 2011
Ablegen von STS-133/DISCOVERY 7. März 2011, 13 Uhr MEZ
Landung von STS-133/DISCOVERY 9. März 2011, 17:52 Uhr MEZ
Ablegen von SOJUS TMA-01M (Ende von Expedition 26)
16. März 2011, 5:27 Uhr MEZ
nnb: Datum noch nicht bekannt

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA

Quelle: NASA ISS-Statusberichte, NASA Webseite (NASA Human Spaceflight, Station Section)


letzte Änderung am 8. März MMXI