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Bericht 25. Februar 2010
Immer noch kein Zeichen vom eingefrorenen Mars Lander PHOENIX
Hoffnung allerdings noch nicht aufgegeben - nächste Aktion Anfang April

Oben: Der Mars Lander PHOENIX der NASA (in dem Kasten rechts unten) ist in dieser am 6. Januar 2010 gemachten verbesserten Farbaufnahme der PHOENIX-Landestelle zu sehen. Das Bild wurde von einer Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters der NASA geschossen. Die anderen Kästchen zeigen die Schutzhülle und das Hitzeschild des Landers. (Photo: NASA/JPL-Caltech/Universität von Arizona)
Die NASA ist gerade wieder dabei, nach jeglichen Anzeichen ihres Mars Landers PHOENIX zu horchen, die darauf hindeuten, ob er nach einem langen Winter auf dem Mars wieder zum Leben erwacht ist. Bis jetzt ist es um den zugefrorenen Lander allerdings still geblieben.

Die Weltraumbehörde benutzt in der vagen Hoffnung, dass PHOENIX den Winter auf dem Roten Planeten überlebt hat, ihre Mars-Raumsonde ODYSSEY, um jegliches akustische Lebenszeichen zu erfassen, das PHOENIX senden könnte. Die Lauschaktion der NASA nach PHOENIX ist bereits die zweite und es ist vorgesehen, dass diese ca. eine Woche dauern wird.

PHOENIX landete am 25. Mai 2008 auf dem Mars und war in dessen Arktis ungefähr zwei Monate länger als die ursprünglich geplante Drei -Monats-Mission erfolgreich in Betrieb. Sein Ziel war es, in der Nähe des Nordpols auf dem Mars nach unterirdischem Wassereis zu graben.

Als dann jedoch die Sonne immer tiefer stand, die Temperaturen fielen und der Winter einsetzte, fehlte dem Raumfahrzeug die nötige Energie um weiterzumachen. Seit November 2008 hat man von dem Lander nichts mehr gehört.

Die Landestelle von PHOENIX befindet sich nun inmitten des Frühlings und die Sonne steht jeden Marstag für ungefähr 22 Stunden über dem Horizont (ein Marstag dauert 40 Minuten länger als ein Tag auf der Erde). Die Menge an Sonnenlicht, die derzeit auf PHOENIX herab fällt, ist etwa die gleiche, wie sie das Raumfahrzeug ein paar Wochen nach Beendigung seiner ursprünglichen Drei-Monats-Mission abbekommen hat.

PHOENIX wurde nicht dazu entworfen, den extrem tiefen Temperaturen und der Menge an Eis des arktischen Winters auf dem Mars zu widerstehen. Aber in dem extrem unwahrscheinlichen Fall, dass der Lander den Winter überlebt und genügend Energie zur Verfügung hat, würde er in einem Betriebsmodus laufen, indem er in regelmäßigen Abständen aufwachen und jeglicher Raumsonde in Reichweite ein Signal übermitteln würde.

Künstlerische Darstellung eines Sonnenuntergangs auf dem Mars
Oben: Künstlerische Darstellung eines Sonnenuntergangs auf dem Mars bei Einsetzen des Winters - spät im Jahr 2008 und zum Zeitpunkt des Missionsendes des Mars Landers PHOENIX. (Photo: NASA/JPL-Caltech/Universität von Arizona/Texas A&M Universität)
ODYSSEY hat im Januar eine erste Lauschaktion nach Lebenszeichen von PHOENIX durchgeführt. Dieser zweite Versuch begann am 22. Februar und wird bis zum 26. Februar andauern. Dabei wird ODYSSEY die Stelle von PHOENIX 50 mal überfliegen. Eine dritte Überflug- und Lauschaktion ist für die Zeit vom 5. bis 9. April vorgesehen, um herauszufinden, ob PHOENIX wieder zum Leben erwacht ist. In dieser Zeit wird die Sonne an der Landestelle von PHOENIX laufend über dem Mars-Horizont stehen.

blau-weißer Frost auf dem Mars
Oben: Diese Aufnahme zeigt den blau-weißen Frost, den man nahe des Mars Landers PHOENIX der NASA auf der Marsoberfläche sehen kann. Das Bild wurde am 131. Marstag, oder Sol, der Mission (7. Oktober 2008) von der Oberflächenstereokamera (Surface Stereo Imager) des Landers gemacht. (Photo: NASA/JPL-Caltech/Universität von Arizona/Texas A&M Universität)

Quelle: Space.com
Bearbeitet von: Joachim Dietlicher


letzte Änderung am 8. März MMX