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ISS-Expedition 32
Expedition 32 Logo
Kommandant (CDR):
Gennadi I. Padalka
(Roskosmos)

Gennady Padalka
Flugingenieur (FE-2):
Joseph M. Acaba
(NASA)

Joe Acaba
Flugingenieur (FE-3):
Sergeij Rewin
(Roskosmos)

Sergeij Rewin
Raumfahrzeug:
SOJUS TMA-04M
Start:
15. Mai 2012, 5:01 Uhr MESZ
Landung (geplant):
17. September 2012, 4:53 Uhr MESZ
Besatzungszeit:
seit 1. Juli 2012
Flugingenieur (FE-4):
Sunita L. Williams
(NASA)

Sunita Williams
Flugingenieur (FE-5):
Jurij Malentschenko
(Roskosmos)

Jurij Malentschenko
Flugingenieur (FE-6):
Akihiko Hoshide
(JAXA)

Akihiko Hoshide
Raumfahrzeug:
SOJUS TMA-05M
Start:
15. Juli 2012 4:40 Uhr MESZ
Landung (geplant):
12. November 2012
Besatzungszeit:
seit 17. Juli 2012
Missionsberichte
Terminplan Expedition 32 Besatzung

Aktuelle Informationen zur letzten ISS-Besatzung: Expedition 31
Aktuelle Informationen zur nächsten ISS-Besatzung: Expedition 33

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
17. September 2012, Montag
Die SOJUS TMA-04M mit Kommandant Gennadi Padalka und den Flugingenieuren Joe Acaba und Sergeij Rewin ist heute um 4:53 Uhr MESZ sicher in Kasachstan gelandet. Die Expedition 32 endete offiziell, als das Trio um 1:09 Uhr vom Modul POISK ablegte. Ihre Mission begann mit der Ankunft auf der Internationalen Raumstation am 17. Mai vor 123 Tagen.
Padalka nach Landung
Oben: Gennadi Padalka blickt nach der erfolgreichen Landung in der kasachischen Steppe ein wenig müde, eine Folge der wieder wirkenden Erdschwerkraft nach 123 Tagen im All. (Photo: NASA TV)
Die SOJUS mit den heimkehrenden Raumfahrern feuerte ihre Triebwerke ein letztes Mal um 3:56 Uhr MESZ. Das Raumfahrzeugt trennte sich anschließend von seinem Orbital- und seinem Triebwerksmodul und das Rückkehrmodul trat in die Atmosphäre ein, öffnete seine Fallschirme und feuerte unmittelbar vor dem Aufsetzen seine Bremstriebwerke, um das Aufsetzen abzumildern.
An Bord der Internationalen Raumstation hat nun die Expedition 33 begonnen, da Kommandantin Sunita Williams und die Flugingenieure Aki Hoshide und Jurij Malentschenko ihren Aufenthalt noch bis zum 12. November fortsetzen. Sie waren mit ihrer SOJUS TMA-05M am 17. Juli auf der Station angekommen.
Padalka hatte am Samstag Abend das Kommando über die Station an Williams übergeben. Er hatte zuvor schon zwei Expeditionsbesatzungen kommandiert, die Expedition 9 und die Expedition 19/20. Zusammen mit seinem Flug zur russischen Raumstation MIR kommt er so auf 711 Tage im All.
Für Williams ist es die zweite Mission auf dem Außenposten, nachdem sie bereits als Flugingenieurin auf der Expedition 14 gedient hatte.
Sie hat insgesamt sechs Außeneinsätze absolviert, vier während Expedition 14 und zwei während der Expedition 32, mit einer Gesamtdauer von 44 Stunden und 2 Minuten.
Eine neue Besatzung soll am 17. Oktober zu ihnen stoßen. Das Trio aus den Flugingenieuren Oleg Nowitskij, Kevin Ford und Jewegenij Tarelkin soll am 15. Oktober mit der SOJUS TMA-06M starten und zwei Tage später am Modul POISK anlegen. Ford soll Kommandant der Expedition 34 werden, wenn Williams, Hoshide und Malentschenko ihre Mission beenden.

15. September 2012, Samstag
Expedition 32 Kommandant Gennadi Padalka hat heute in einer kleinen Zeremonie das Kommando über die Internationale Raumstation an Expedition 33 Kommandantin Sunita Williams übergeben. Die beiden waren am Abend für die traditionelle Kommandoübergabezeremonie zusammen mit ihren vier Besatzungskollegen im Labormodul DESTINY zusammengekommen.
Kommandoübergabe
Oben: Gennadi Padalka (rechts) übergibt das Kommando an Sunita Williams. Dahinter von links: Joe Acaba, Sergeij Rewin, Aki Hoshide und Jurij Malentschenko. (Photo: NASA TV)
Padalka wird die Station in der Nacht zum Montag um 13:09 Uhr MESZ zusammen mit den Flugingenieuren Joe Acaba und Sergeij Rewin verlassen. Wenn das Trio vom Modul POISK ableget wird die Expedition 33 offiziell beginnen. Ihre Landung ist für 4:53 Uhr MESZ in der kasachischen Steppe geplant.
Williams wird zusammen mit den Flugingenieuren Aki Hoshide und Jurij Malentschenko noch bis zum 12. November auf der Station bleiben. Sie werden im Oktober die drei neue Besatzungsmitglieder Kevin Ford, Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin begrüßen, wenn sie mit ihrer SOJUS TMA-06M am Komplex anlegen, um die Expedition 33 zu komplettieren.
Padalka hat bereits zwei Expeditionsbesatzungen auf der ISS kommandiert, die Expeditionen 9 und 19/20. Sein erster Raumflug ging zur russischen Raumstation MIR im Jahr 1998. Insgesamt beträgt seine gesamte Raumflugerfahrung damit 711 Tage.
Für Williams ist es die zweite Mission im All, nachdem sie zuvor bereits Flugingenieurin der Expedition 14 war. Sie hat insgesamt sechs Außeneinsätze absolviert, vier während Expedition 14 und zwei während der Expedition 32, mit einer Gesamtdauer von 44 Stunden und 2 Minuten.

13. September 2012, Donnerstag
Die Expedition 32 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation setzten die Vorbereitungen für die Abreise dreier ihrer Besatzungskollegen fort und führten eine Reihe von Forschungs- und Wartungsaktivitäten durch.
Gruppenphoto
Oben: Vor dem Schließen des HTV-3 versammelte sich die Besatzung für ein "nicht geometrisches" Gruppenphoto, das letzte außerdem, bevor drei der Mitglieder am Montag früh zur Erde zurückkehren. Von rechts oben im Uhrzeigersinn: Gennadi Padalka, Jurij Malentschenko, Aki Hoshide, Sergeij Rewin, Suni Williams und Joe Acaba. (Photo: NASA)
In Vorbereitung auf ihre anstehende Abreise nahmen Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Sergeij Rewin und Joe Acaba an einer Abstiegs-Trainingssitzung teil und sammelten gepackte Sachen zusammen, die mit zur Erde zurückgenommen werden sollen. Sie sollen in der Nacht zum Montag um 1:09 Uhr MESZ mit ihrer SOJUS TMA-04M von der ISS ablegen und wenige Stunden später, um 4:53 Uhr in der kasachischen Steppe landen.
Die Expedition 33 soll offiziell mit dem dem Abkoppeln der SOJUS beginnen. Sunita Williams wird dann die neue Kommandantin der ISS. Williams und die beiden Flugingenieure Aki Hoshide und Jurij Malentschenko sollen noch bis zum 12. November
auf der Station bleiben.
Williams nahm heute an einer speziellen Veranstaltung für das YouTube-Weltraumlabor teil, wobei sie mit Bill Nye the Science Guy über zwei Experimente sprach, die per YouTube übermittelt und ausgewählt worden waren, von ihr auf der ISS durchgeführt zu werden. Während der Live-Veranstaltung beantwortete Williams Fragen über den Fortschritt der Experimente und über ihren Aufenthalt und Erfahrungen an Bord des Orbitallabors.
Sie verrichtete außerdem einige Wartungsarbeiten am Sauerstofferzeugungssystem, an dem sie einen Wasserstoffsensor austauschte, und hatte später noch Gelegenheit über Amateurfunk mit Schülern in Sindelfingen in Baden-Württemberg und in Oak Hill im US-Bundesstaat Florida zu sprechen.
Acaba diente als Proband bei einer Reihe medizinischer Experimente und sammelte Gegenstände für die geplante Wartung der Fluidregelpumpe zusammen.
Hoshide arbeitete assistiert von Williams mit dem Experiment SPRINT.
Bei SPRINT tasten die Astronauten ihre Beine mit Ultraschall ab, während sie Fitneßübungen absolvieren, um die Effektivität von kurzzeitigen hochintensiven Übungen gegen den Muskel- und Knochenschwund zu testen, die bei Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit auftreten.
Hoshide führte auch einige Geräuschpegelmessungen mit einem akustischen Dosimeter durch, die zu bestimmen
helfen, ob die Geräuschpegel innerhalb des Orbitallabors sich innerhalb für die Besatzung akzeptabler Grenzen bewegen.
Padalka, Rewin und Malentschenko arbeiteten den ganzen Tag im russischen Segment der Station, wo sie eine Reihe von Wartungsarbeiten verrichteten und wissenschaftliche Experimente durchführten.
Am Mittwoch hatten Acaba und Hoshide den CANADARM2 eingesetzt, um das japanische H-II-Transferfahrzeug 3 vom Knotenmodul HARMONY abzukoppeln und freizugeben. Das japanische Frachtraumfahrzeug, das mit Müll und anderen zu entsorgenden Gegenständen beladen ist, soll am Freitag in die Erdatmosphäre wiedereintreten und über dem Pazifik verglühen.
Das europäische Automatische Transferfahrzeug 3 EDOARDO AMALDI soll am am Freitag Morgen um 5:05 Uhr MESZ seine Triebwerke für 8 Minuten und 56 Sekunden feuern, um die Bahn der Station anzuheben. Die Bahnanpassung soll dei Station in die richtige Höhe für das Ablegen der SOJUS TMA-04M Montag früh bringen.

12. September 2012, Mittwoch
Die Expedition 32 Flugingenieure Aki Hoshide und Joe Acaba haben heute den CANADARM2 bedient, um das HTV-3 um 17:50 Uhr MESZ freizugeben. Das mit Müll beladene japanische Frachtraumfahrzeug soll nun in die Atmosphäre absinken, um dort über dem Pazifik zu verglühen.
Freigeben von HTV-3
Oben: Das HTV-3 kurz nachdem es vom Robotarm freigegeben wurde. (Photo: NASA TV)
Zuvor hatten die beiden mit dem Robotarm das HTV gegriffen und vom Knotenmodul HARMONY abgekoppelt. Das Abkoppeln vom zur Erde gerichteten (Nadir-) Kopplungsstutzen erfolgte um 13:50 Uhr MESZ.
Die japanische Weltraumerkundungsbehörde JAXA hatte das HTV-3 am 20. Juli vom Raumfahrtzentrum auf der japanischen Insel Tanegashima gestartet. Der Frachtraumer war am 27. Juli auf der Raumstation angekommen.
Acaba und Hoshide waren auch damals schon an der Steuerung des Robotarms, als sie den 15 Tonnen schweren HTV-3  mit dem CANADARM2 eingefangen und anschließend an HARMONY angekoppelt hatten.
Das HTV-3, auch KOUNOTORI-3 (jap. für "Weißer Storch") genannt, hatte Nahrungsmittel, Kleidung, ein aquatisches Habitatexperiment, eine Erdbeobachtungskamera und andere Teile und Versorgungsgüter angeliefert. Das HTV-3 hatte auch Fracht zur Station gebracht, die auf der Experimentenplattform außerhalb des Labormoduls KIBO abgelegt wurden.
Nach dem Abkoppeln des HTVs sprach Flugingenieur Akihiko Hoshide vom Labormodul KIBO aus mit dem japanischen Ministerpräsidenten Yoshihiko Noda.
Acaba soll nun zusammen mit Expedition 32 Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Sergeij Rewin am Montag früh um 4:53 Uhr MESZ zur Erde zurückkehren. Sie sollen mit ihrer SOJUS TMA-04M vom Modul POISK ablegen, was den offiziellen Beginn der Expedition 33 markiert, und wenige Stunden später in der Steppe Kasachstans landen. Sunita Williams, die zusammen mit Aki Hoshide und Jurij Malentschenko auf der Station zurückbleiben wird, wird die neue Stationskommandantin. Die drei werden noch bis zum 12. November auf der ISS bleiben.

11. September 2012, Dienstag
Die Expedition 32 Besatzung der Internationalen Raumstation bereitete sich heute auf das Abkoppeln eines japanischen Frachtraumfahrzeuges und auf die anstehende Abreise dreier Besatzungskollegen an Bord einer SOJUS vor.
Hoshide nach dem Schließen der Luke
Oben: Hoshide signalisiert, daß die Luke zum HTV-3 geschlossen ist. (Photo: NASA TV)
Die Flugingenieure Joe Acaba und Aki Hoshide, die den CANADARM2 bedienen werden, um mit ihm am Mittwoch das H-II-Transferfahrzeug (HTV-3) vom zur Erde gerichteten (Nadir-) Kopplungsstutzen abzukoppeln, haben den größten Teil des Morgens mit den Verschlußarbeiten am Frachter verbracht. Hoshide nahm i-Ball, einen kugelförmigen Sensor innerhalb des HTVs, in Betrieb, der Daten über Position und Temperatur und auch Bilddaten sammeln soll, während das Raumfahrzeug in der Erdatmosphäre verglüht. Acaba entfernte derweil die Lampen aus dem HTV. Anschließend schlossen Acaba und Hoshide die Luken zum HTV und mit der Hilfe von Flugingenieurin Sunita Williams entferneten sie auch einige elektrische Leitung, die für die Stromversorgung innerhalb Raumfahrzeuges gesorgt hatten, und brachten Wärmeschutzdecken an.
Hoshide und Acaba rundeten ihren Arbeitstag mit dem Aufstellen des Steuerpults für den Allgemeinen Kopplungsmechanismus (CBM) an dem Stutzen, an dem das HTV-3 angekoppelt ist, um es den Flugleittechnikern am Boden zu ermöglichen
, während die Besatzung schläft den CBM ferngesteuert für das Abkoppeln vorzubereiten.
Das HTV-3, das am 20. Juli von der japanischen Weltraumerkundungsbehörde JAXA gestartet worden war, war am 27. Juli mit mehreren Tonnen an Versorgungsgütern und Experimenten am Außenposten angekommen. Sein Abflug war sechs Tage verschoben worden, um dem zweiten Außeneinsatz von Williams und Hoshide am 5. September nicht in die Quere zu kommen. Die Übertragung von NASA TV von der Abkopplung beginnt um 12:30 Uhr MESZ und beginnt nach einer Unterbrechung erneut um 17:30 Uhr für das Freigeben des HTVs vom CANADARM2.
Williams im Gespräch mit SpaceRef
Oben: Sunita Williams spricht mit Keith Rowing von SpaceRef.com. (Photo: NASA TV)
Williams diente heute auch wieder als Probandin für das Experiment VO2Max, das es den Forschern auf der Erde ermöglicht, Veränderungen in der maximalen Sauerstoffaufnahme (aerobe Kapazität) eines Besatzungsmitgliedes im Verlauf seiner Langzeitmission im All zu messen und Anpassungen am täglichen zweistündigen Fitneßtraining vorzuschlagen. Später machte sie eine Pause von ihrer Arbeit, um mit Keith Rowing von SpaceRef.com zu sprechen.
Derweil verstauten Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Sergeij Rewin weitere Gegenstände innerhalb ihrer SOJUS TMA-04M, während sie sich auf ihre Abreise vorbereiteten. Padalka, Rewin und Acaba sollen am 16. September, nach vier Monaten im All, mit ihrer SOJUS zur Erde zurückkehren. Das Ablegen der SOJUS bedeutet auch das Ende der Expedition 32 und den Beginn der Expedition 33 unter dem Kommando von Sunita Williams.
Flugingenieur Jurij Malentschenko, der zusammen mit Williams und Hoshide an Bord bleiben wird, verbrachte den größten Teil seines tages mit dem Einbau von Kommunikationsausrüstung im russischen Segment der Station.

10. September 2012, Montag
Expedition 32 Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Joe Acaba und Sergeij Rewin haben heute überprüft, ob ihre SOKOL-Fluganzüge ihnen noch passen. Sie sollen sie bei ihrer Abreise von der ISS mit der SOJUS TMA-04M tragen. Das Trio war im Mai auf der Station angekommen und soll am Sonntag für die Rückkehr zur Erde ablegen.
Istanbul bei Nacht
Oben: Istanbul bei Nacht, photographiert von der ISS. In der Mitte schlängelt sich der Bosporus durch die Stadt. (Photo: NASA)
Padalka und Rewin führten außerdem eine Wiedereintrittssimulation durch, um sich auf die Abreise vorzubereiten.
Acaba arbeitete mit dem Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV). ICV
mißt die Atrophie (den Schwund) des Herzmuskels, die bei Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit aufzutreten scheint, und versucht ihre Mechanismen zu identifizieren.
Acaba und Flugingenieur Akihiko Hoshide verbrachten heute Zeit damit, die Abläufe der Robotaktivitäten für das Abkoppeln des japanischen Transporters HTV-3 durchzugehen. Die beiden sollen den Robotarm der Station CANADARM2 einsetzen, um HTV-3 vom Knotenmodul HARMONY abzukoppeln und freizusetzen, damit er anschließend, wie seine Vorgänger, nach einem Bremsmanöver beim Wiedereintritt in der Erdatmosphäre über dem Pazifik verglühen kann. Acaba und Hoshide hatten das HTV-3 am 27. Juli eingefangen und am zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen HARMONYs angekoppelt.
Flugingenieurin Sunita Williams diente heute als Probandin für das Experiment VO2Max, das die aerobe Kapazität (die maximale Sauerstoffaufnahme über die Lunge) eines Besatzungsmitgliedes über den Verlauf seiner Langzeitmission mißt. Das Experiment beinhaltet Fitneßübungen mit steigernder Intensität, entweder auf einem Laufband oder auf einem Fahrradergometer. Indem man die Veränderungen versteht, die während einer Langzeitmission bei der aeroben Kapazität auftreten, ist es möglich, notwendige Anpassungen z. B. bei der Planung von Außeneinsätzen und ihrem Arbeitsumfang vorzunehmen.
Williams nahm auch Blut- und Urinproben für die Humanforschungseinrichtung, die sie anschließend in einem der beiden MELFI-Labortiefkühlschränke bei -60°C lagerte. Später führte sie eine Routineinspektion einer der Stationslaufbänder durch.
Derweil arbeitete Padalka im russischen Segment der Station mit dem Coulombkristallexperiment, das die Bildung und die Wechselwirkung von elektrisch geladenen Teilchen untersucht.
Rewin schoß Photos von einem Mikroorganismenexperiment, das mit der SOJUS TMA-04M zur Erde zurückgebracht werden soll und Flugingenieur Jurij Malentschenko verrichtete routinemäßige Wartungsarbeiten am russischen Toilettensystem.

7. September 2012, Freitag
Die Expedition 32 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation setzten heute die Nachbereitungsarbeiten zum Außeneinsatz fort, führten wissenschaftliche Experimente durch und verrichteten Wartungsarbeiten an den Systemen des Orbitallabors.
Hoshide in QUEST
Oben: Akihiko Hoshide posiert mit Außenarbeitswerkzeugen zwischen den Raumanzügen in der Luftschleuse QUEST. (Photo: NASA)
Nach dem sechs Stunden und 28 Minuten dauernden Außeneinsatz am Mittwoch, konzentrierten sich die Flugingenieure Suni Williams und Aki Hoshide auf eine Reihe von Nachbereitungsarbeiten, darunter das Reinigen ihrer Raumanzüge, um sie für die Langzeitlagerung vorzubereiten, und das Verstauen der Ausrüstung, die sie während des Außeneinsatzes verwendet hatten.
Während der Exkursion hatten Williams und Hoshide das Auswechseln eines Hauptstromverteilers abgeschlossen, nachdem sie die Schrauben und Gewindelöcher der Einheit zuvor gereinigt und geschmiert hatte. Die Befestigung des Verteilers war letzte Woche daran gescheitert, daß eine leichte Fehlstellung vorlag und möglicherweise auch einige Gewindegänge beschädigt waren. Sie tauschten außerdem eine Kamera am Robotarm der Station CANADARM2 aus.
Flugingenieur Joe Acaba setzte die Probennahmeausrüstung des Umweltgesundheitssystems ein, um Proben von den Oberflächen für eine mikrobiologische Untersuchung zu nehmen.
Acaba und Hoshide arbeiteten mit dem Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV), das die Atrophie (Schwund) des Herzmuskels mißt, die bei Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit aufzutreten scheint. Die Forscher nutzen die Daten von dem Experiment, um Gegenmaßnahmen zu entwickeln, die die Besatzung gesund halten. Das Forschungsvorhaben könnte auch Menschen mit Herzproblemen auf der Erde nützen.
Acaba und Hoshide gingen außerdem die robotischen Abläufe für das Abkoppeln des H-II-Transferfahrzeugs 3 (HTV-3) durch, das für den 12. September angesetzt ist. HTV-3 soll mit dem CANADARM2 vom Knotenmodul HARMONY abgekoppelt und anschließend freigesetzt werden, so daß es nach einem Bremsmanöver beim Wiedereintritt über dem Pazifik in der Erdatmosphäre verglühen kann. Das HTV-3 war am 27. Juli eingefangen und an HARMONY angekoppelt worden.
Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Sergeij Rewin und Jurij Malentschenko arbeiteten im russischen Segment der Station, wo sie eine Reihe von routinemäßigen Wartungsarbeiten verrichteten und wissenschaftliche Experimente durchführten.
Padalka und Malentschenko arbeiteten mit dem Coulombkristallexperiment, das die elektrostatische Wechselwirkung zwischen elektrisch geladenen Teilchen innerhalb der Station untersucht.
Padalka, Rewin und Acaba überprüften später im Rahmen ihrer Vorbereitungen auf
ihre anstehende Rückreise zur Erde ihre SOKOL-Fluganzüge auf Dichtigkeit. Padalka, Rewin und Acaba, die im Mai auf der Station eingetroffen waren, sollen am 16. Sepütember mit ihrer SOJUS TMA-04M von der Station ablegen und wenige Stunden später in der Steppe Kasachstans landen.
Am Wochenende werden die Stationsbewohner laufende Forschungsarbeiten weiterführen und routinemäßiger Wartungaufgaben nachkommen. Sie werden außerdem einige Freizeit genießen und Gelegenheit haben, mit ihren Familienmitgliedern zu sprechen.

6. September 2012, Donnerstag
Die Expedition 32 Besatzungsmitglieder am Bord der Internationalen Raumstation hatten heute einen leichten Arbeitstag, nachdem  gestern die Flugingenieure Suni Williams und Aki Hoshide einen erfolgreichen Außeneinsatz absolviert hatten.
Hoshide und Williams in QUEST
Oben: Akihiko Hoshide (rechts) und Sunita Williams im Schleusenmodul QUEST bei der Reinigung und Vorbereitung der Raumanzüge für die Lagerung. (Photo: NASA TV)
Während des 6 Stunden und 28 Minuten dauernden Außeneinsatzes schlossen Williams und Hoshide die Installation eines Hauptstromverteilers nach Reinigen und Schmieren der Schrauben und Gewindelöcher ab. Sie tauschten außerdem eine Kamera am Robotarm der Station, dem CANADARM2 aus.
Im Anschluß an ihren erfolgreichen Außeneinsatz verrichteten Williams und Hoshide noch eine Reihe von Nacharbeiten, darunter das Reinigen ihrer Raumanzüge, um sie für die Langzeitlagerung vorzubereiten und das Verstauen der Ausrüstung, die sie während ihrer Exkursion verwendet hatten.
Williams, Hoshide und ihr Kollege Joe Acaba führten später noch eine Nachbesprechung zum Außeneinsatz mit den Leittechnikern am
Boden.
Im Labormodul DESTINY entfernte Acaba die Überbrückung für den Sekundärstromverteiler und tauschte das ausgefallene Stromfernregelmodul aus. Er verrichtete außerdem einige Wartungsarbeiten am Wasserrückgewinnungssystem, das die Besatzung mit sauberem wiederaufbereitetem Wasser versorgt.
Kommandant gennadi Padalka und die Flugingenieure Sergeij Rewin und Jurij Malentschenko arbeiteten im russischen Segment der Station, wo sie eine Reihe von routinemäßigen Wartungsarbeiten verrichteten und mit wissenschaftlichen Experimenten arbeiteten.
Rewin arbeitete mit dem russischen Experiment BAR, das Methoden und Instrumente testet, mit denen sich die Stellen von Druckverlusten an Bord der Station aufspüren lassen sollen.
Padalka und Rewin hatten einige Zeit zur Verfügung, um ihre anstehende Abreise von der Station vorzubereiten. Padalka, Rewin und Acaba, waren im Mai auf der Station angekommen und sollen am 16. September mit ihrer SOJUS TMA-04M ablegen.

5. September 2012, Mittwoch
Hoshide und Williams während des Außeneinsatzes
Oben: Akihiko Hoshide (oben) und Sunita Williams während des 2. Außeneinsatzes am 5. September. (Photo: NASA TV)
Die Flugingenieure Sunita Williams und Akihiko Hoshide haben heute ihren zweiten Außeneinsatz in einer Woche um 19:34 Uhr MESZ erfolgreich abgeschlossen. Sie beendeten die Montage eines Hauptstromverteilers (MBSU), die letzte Woche durch eine mögliche Fehlstellung und beschädigte Gewindegänge im Gewindeloch verhindert worden war. Sie tauschten außerdem eine Kamera am Robotarm der ISS, CANADARM2, aus.
Flugingenieur Joe Acaba bediente den CANADARM2 und überwachte die Außenarbeiter vom Inneren der ISS. Hoshide ritt, eingespannt in eine Fußhalterung, auf dem CANADARM2 zur MBSU-Arbeitsstelle.
Der Außeneinsatz dauerte 6 Stunden und 28 Minuten.
Damit überholt Suni Williams Peggy Whitson in der kumulativen auf Außeneinsätzen verbrachten Zeit weiblicher Astronauten. Whitson hatte insgesamt 39 Stunden und 46 Minuten während sechs Außeneinsätzen im All verbracht. Williams hat nun 44 Stunden und 2 Minuten bei ebenfalls sechs Außeneinsätzen auf dem Konto.

4. September 2012, Dienstag
Die Expedition 32 Besatzung hat heute die Vorbereitungen für einen zweiten Außeneinsatz innerhalb von einer Woche abgeschlossen, nachdem sie am letzten Donnerstag nicht erfolgreich damit waren, einen Ersatzstromverteiler an der ISS zu montieren.
Die Flugingenieure Suni Williams und Aki Hoshide, die das Wochenende mit dem Durchgehen der Arbeitsabläufe und der Herstellung einer Reihe neuer Werkzeuge verbracht hatten, schlossen die Konfiguration der Luftschleuse für den Außeneinsatz ab, der am Mittwoch um 13:15 Uhr MESZ beginnen soll. Bei dem Außeneinsatz soll erneut versucht werden den Hauptstromverteilerkasten (MBSU) auf dem Tragwerksegment S0 zu befestigen. Die MBSU ist ein 100 kg schwerer Kasten, der Strom von den Solarzellenflächen zu den Stationssystem weiterleitet. Ein 8 Std. und 17 Min. dauernder Außeneinsatz am letzten Donnerstag, der drittlängste in der Geschichte, endete, ohne daß es die Raumfahrer geschafft hätten, den Stromverteiler in seinem Gehäuse auf dem Tragwerk zu befestigen.
Außeneinsatzwerkzeuge
Oben: Für den neuen Außeneinsatz hat die Besatzung eine Reihe von Werkzeugen gebaut, um sich den Einbau der MBSU leichter zu machen. Dazu gehören eine Drahtbürste (oben links), eine umfunktionierte Zahnbürste (oben rechts) und mehrere Verlängerungen von Innensechskantschlüsseln, um auf die Schraubbolzen, mit denen die MBSU am Tragwerk befestigt wird, mehr Drehmoment aufbringen zu können. Bemerkenswert ist die ausgiebige Verwendung von Klebeband, um unter anderem auch Ösen und Schlaufen zur Sicherung am Raumanzug anzubringen. (Abbildung: NASA)
Ingenieursteams am Johnson Raumfahrtzentrum in Houston haben seit Donnerstag rund um die Uhr gearbeitet, um das Problem zu analysieren. Der wahrscheinlichste Grund dafür scheint eine Kombination aus einer leichten Fehlstellung der Ersatzeinheit, durch die die Bohrung und das Gewindeloch nicht fluchteten, und einer möglichen Beschädigung des Gewindes am S0-Tragwerk selbst, an dem die MBSU festgeschraubt werden soll, zu sein.
Der Außeneinsatz am Mittwoch ist auf 6,5 Stunden angesetzt. Wenn die Astronauten bei der Vierstundenmarke die MBSU noch immer nicht befestigt haben sollten, sollen sie damit beginnen, aufzuräumen und das Gerät in die Luftschleuse mitbringen, um sie in der bequemeren Umgebung innerhalb der Station genauer analysieren zu können.
Die Berichterstattung auf NASA TV soll um 12 Uhr MESZ beginnen.
Flugingenieur Joe Acaba, der die Außenarbeiter am Mittwoch vom Inneren der Station durch die Bedienung des CANADARM2 unterstützen soll, besprach sich mit Hoshide, um die Choreography der Robotarbeiten durchzugehen. Später gingen Acaba, Hoshide und Williams erneut die Arbeitsabläufe des Außeneinsatzes durch und konferierten mit Außeneinsatzspezialisten auf dem Boden für eine letzte Abnahmebesprechung.
Derweil verbrachten Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Sergeij Rewin mit den Vorbereitungen für ihre Rückkehr zur Erde. Padalka, Rewin und Acaba sollen am 16. September
nach vier Monaten im All mit der SOJUS TMA-04M die Station verlassen. Dies markiert das Ende der Expedition 32 und den Beginn der Expedition 33 unter dem Kommando von Sunita Williams.
Die Besatzung ist heute vor dem normalen Zeitpunkt geweckt worden, als ein Ventil im Kühlsystem für Geräte im Knotenmodul TRANQUILITY ausfiel. Dies führte dazu, daß einige Geräte in TRANQUILITY abgeschaltet werden mußten. Dies hat aber nichts mit dem MBSU-Problem zu tun.
Hoshide während des Außeneinsatzes
Oben: Akihiko Hoshide während des Außeneinsatzes am 30. August. (Photo: NASA)
Am Samstag, 1. September war zufällig eine Gleichstromschalteinheit, die Strom mit der richtigen Spannung und Stromstärke weiterleitet, ausgefallen, wodurch einer der Stromkanäle der Solarzellenfläche auf einen parallelen Kanal umgeschaltet hatte. Obwohl auch dieses Ereignis nichts mit dem Ausfall der MBSU und dem Betrieb der Station auf nur drei MBSUs zu tun hat, kann die Station derzeit nur fünf ihrer acht Stromkanäle nutzen. Trotzdem waren die Flugleittechniker in der Lage, den Strom zu allen wichtigen Systemen und Nutzlasten umzuleiten und nur geringe Änderungen am den Stationsbetrieb vornehmen zu müssen. Die Besatzung ist durch die derzeitige Stromkonfiguration nicht betroffen, während sie sich auf den nächsten Außeneinsatz vorbereitet.

3. September 2012, Montag
Die Expedition 32 Flugingenieure Sunita Williams und Akihiko Hoshide sollen am Mittwoch, 5. September einen weiteren Außeneinsatz durchführen, um zu versuchen, einen Ersatzstromverteiler auf dem Tragwerk der ISS zu befestigen und anzuschließen. Die Raumfahrer werden zum zweiten Mal innerhalb von sechs Tagen die Station verlassen. NASA TV wird die Übertragung um 12 Uhr MESZ beginnen. Der Beginn des Außeneinsatzes ist für 13:15 Uhr MESZ angesetzt.
Nach einer gründlichen Überprüfung der Vorbereitungen hat das Missionsleitungstean der ISS zusammen mit den internationalen Partnern entschieden, mit dem Außeneinsatz fortzufahren. Eine abschließende Bereitschaftsabnahme durch die Programmverantwortlichen soll am Dienstag erfolgen.
Am 30. August hatten Williams und Hoshide  einen fehlerhaften Hauptstromverteilerkasten (MBSU) auf dem Tragwerksegment S0 ausgebaut, waren aber nicht in der Lage den Ersatzkasten an der Stelle zu befestigen. Ingenieursteams am Johnson Raumfahrtzentrum im texanischen Houston haben rund um die Uhr gearbeitet, um das Problem zu analysieren. Der wahrscheinlichste Grund dafür scheint eine Kombination aus einer leichten Fehlstellung der Ersatzeinheit, durch die die Bohrung und das Gewindeloch nicht fluchteten, und einer möglichen Beschädigung des Gewindes am S0-Tragwerk selbst, an dem die MBSU festgeschraubt werden soll, zu sein.
Die MBSU-1 hatte seit dem 19 Oktober 2011 sporadische Bitwechselfehler, auch als Stromkreisumkonfigurationsbestätigungsfehler bezeichnet, gezeigt. Eine Analyse hatte ergeben, daß es sich dabei um einen Gerätefehler innerhalb der MBSU handelt. Obwohl die Einheit bis zum 30. August weiterhin ohne Unterbrechung den Strom weiterleitete und keine Gefährdung für den Betrieb der Station, der Fortführung der Forschungsvorhaben und die Gesundheit und Sicherheit der Besatzung dargestellt hatte, hatten die Missionsleiter entschieden, den Kasten auszutauschen.
Es gibt vier MBSUs auf der Station. Sie sind die Hauptstromverteilungsgeräte des Orbitallabors. Jede MBSU ist 70 x 100 x 30 cm groß und wiegt 100 kg.
In Vorbereitung auf den zusätzlichen Außeneinsatz haben Williams und Hoshide das Wochenende mit dem Durchgehen der Arbeitsabläufe und der Herstellung einer Reihe von Werkzeugen verbracht, die der Reinigung und Schmierung der MBSU-Befestigungsschrauben und der Gewindelöcher am S0-Tragwerk dienen sollen. Sollte die MBSU am Mittwoch erneut nicht befestigt werden können, gibt es noch die Option, das Gerät in die Station hineinzubringen, um weitere
Problemanalysen durchführen zu können.
Am Samstag, 1. September war zufällig eine Gleichstromschalteinheit, die Strom mit der richtigen Spannung und Stromstärke weiterleitet, ausgefallen, wodurch einer der Stromkanäle der Solarzellenfläche auf einen parallelen Kanal umgeschaltet hatte.
Obwohl dieses Ereignis nichts mit dem Ausfall der MBSU und dem Betrieb der Station auf nur drei MBSUs zu tun hat, kann die Station derzeit nur fünf ihrer acht Stromkanäle nutzen. Trotzdem waren die Flugleittechniker in der Lage, den Strom zu allen wichtigen Systemen und Nutzlasten umzuleiten und nur geringe Änderungen am den Stationsbetrieb vornehmen zu müssen. Die Besatzung ist durch die derzeitige Stromkonfiguration nicht betroffen, während sie sich auf den nächsten Außeneinsatz vorbereitet.

31. August 2012, Freitag
Die Expedition 32 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute nach dem langen Außeneinsatz vom Vortag die US-Raumanzüge überprüft, während die Missionsleiter bereits Pläne für einen weiteren Außeneinsatz entwickeln, der frühestens nächste Woche stattfinden soll.
Williams und Hoshide in QUEST
Oben: Sunita Williams (vorne) und Akihiko Hoshide arbeiten im Schleusenmodul QUEST an den Raumanzügen. (Photo: NASA TV)
Während des 8 Std. und 17 Min. langen Außeneinsatzes, dem drittlängsten in der Raumfahrtgeschichte, waren die Flugingenieure Sunita Williams und Aki Hoshide nicht in der Lage, einen Ersatz-Stromverteilerkasten auf dem Tragwerkausleger der Station zu befestigen, da sich eine Schraube nicht eindrehen ließ. Die Missionsverantwortlichen bewerten nun die Situation für einen weiteren Außeneinsatz frühestens in der nächsten Woche, um die Aufgabe abzuschließen. Derweil ist die Station in einer stabilen Konfiguration, auch wenn sie derzeit nur aus sechs der acht Solarzellenflächen Strom gewinnen kann.
Williams, Hoshide und Flugingenieur Joe Acaba, der den Außenarbeitern am Donnerstag vom Inneren der Station assistiert hatte, nahmen an der Abschlußbesprechung zum Außeneinsatz mit Spezialisten am Boden teil. Im Anschluß änderten Williams und Hoshide die Größen ihrer Raumanzüge für den Folgeeinsatz, während Acaba die Druckventile der Anzüge testete und ihre Batterien wiederauflud. Williams und Hoshide ließen außerdem eine Reihe von medizinischen Untersuchungen über sich ergehen, um ihre körperliche Verfassung nach den anstrengenden Aktivitäten vom Donnerstag zu bestimmen.
Hoshide rundete seinen Tag mit der Umverlegung von Notwasserrationsbehälter und einem Gespräch mit Schülern im rheinland-pfälzischen Mayen über Amateurfunk ab.
Acaba richtete später die Geräte für den Test von Binären Kolloidlegierungen ein. Dieses Experiment untersucht Kolloide, mikroskopisch kleine Teilchen, die in einer Flüssigkeit schwimmen, und könnte zu Verbesserungen bei Herstellungsverfahren hier auf der Erde führen.
Im russischen Teil der Station diente Kommandant Gennadi Padalka als Proband in der russischen Herzkreislaufstudie namens PNEUMOKARD. Seine beiden Besatzungskollegen, die Flugingenieure Sergeij Rewin und Jurij Malentschenko führten die zweijährliche Wartung am Laufband mit Vibrationsdämpfung und Stabilisierung (TVIS) aus, eines von mehreren Fitneßgeräten an Bord der ISS, auf denen die Besatzungsmitglieder täglich zweieinhalb Stunden körperliche Übungen verrichten, um den Schwund von Knochendichte und Muskelmasse, der bei Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft auftritt, zu minimieren.
Am Wochenende wird die Besatzung einige Freizeit genießen können, Gelegenheit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen, und routinemäßige Wartungsarbeiten und Haushaltsarbeiten verrichten.

30. August 2012, Donnerstag
Die Flugingenieure Sunita Williams und Akihiko Hoshide haben heute den zweiten Außeneinsatz der Expedition 32 durchgeführt. Er begann um 14:16 Uhr MESZ und dauerte 8 Stunden und 17 Minuten lang bis 22:33 Uhr MESZ.
Hoshide reitet den Robotarm
Oben: Aki Hoshide reitet während des Außeneinsatzes den Robotarm. Dabei hält er einen Stromverteiler in den Händen. Dahinter ist das Labormodul COLUMBUS zu sehen. (Photo: NASA TV)
Während des Außeneinsatzes waren Williams und Hoshide nicht in der Lage, den neuen Stromverteiler (MBSU) auf dem Tragwerksegment S0 zu montieren. Nachdem sie den fehlerhaften Verteiler abgebaut und verstaut hatten, hatten die Außenarbeiter Schwierigkeiten, die Befestigungsschrauben in das S0-Segment einzudrehen.
Williams und Hoshide benutzten schließlich eine Langzeitsicherungsleine, um die Ersatz-MBSU für einen späteren Außeneinsatz an der Raumstation zu sichern.
Zuvor hatte Williams bereits erfolgreich eines von zwei Stromkabeln in Vorbereitung auf die Ankunft eines neuen russischen Labormoduls angeschlossen. Die dritte Aufgabe, das Auswechseln einer Kamera am CANADARM2 konnte nicht mehr ausgeführt werden.
Dieser Außeneinsatz war der fünfte für Williams und der erste für Hoshide. Hoshide ist der dritte Japaner, der einen Außeneinsatz absolviert hat. Es war außerdem der 164., der dem Aufbau und der Instandhaltung der Station gewidmet war, sowie der erste US-gestützte seit Juli 2011.
Der erste Expedition 32 Außeneinsatz war von Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko am 20. August durchgeführt worden. Hauptaufgabe der 5 Std. und 51 Min. dauernden Exkursion war die Umversetzung des Frachtkrans STRELA 2 vom Kopplungsmodul PIRS zum Modul SARJA. Desweiteren brachten sie Mikrometeoritenschilde am Servicemodul SWESDA an und setzten einen Kleinsatelliten aus.
Eine Kamera an der Internationalen Raumstation hat den Hurrikan Isaac augenommen, als das Orbitallabor Texas und die Golfküste überquerte.

29. August 2012, Mittwoch
Die Flugingenieure Suni Williams und Aki Hoshide arbeiteten heute innerhalb der Luftschleuse QUEST, wo sie ihre Raumanzüge und Werkzeuge für den Außeneinsatz konfigurierten, der morgen um 14:15 Uhr MESZ beginnen soll. Flugingenieur Joe Acaba ging derweil die robotischen Arbeitsabläufe durch. Er soll den Außenarbeitern vom Inneren her als Bediener des CANADARM2 assistieren. Alle drei Astronauten verbrachten außerdem einige Zeit damit die Arbeitsabläufe mit Experten am Boden durchzugehen. Die Berichterstattung auf NASA TV wird Donnerstag Mittag um 13 Uhr beginnen.
Acaba hilft Hoshide beim Anprobieren des Raumanzugs
Oben: Joe Acaba hilft Aki Hoshide beim Anprobieren und Austesten des Raumanzugs. (Photo: NASA TV)
Die Hauptaufgaben des auf sechseinhalb Stunden angesetzen Außeneinsatzes sind der Austausch eines Stromverteilers in der Hauptstromleitung auf dem Tragwerkausleger, das Verlegen von Stromkabeln und das Auswechseln einer Kamera am CANADARM2. Sollte es dide Zeit erlauben, könnten die Außenarbeiter auch noch Schutzabdeckungen an einem druckbeaufschlagten Kopplungsadapter anbringen und eine Greifhalterung für den Robotarm am Modul SARJA überprüfen.
Auf der russischen Seite der Internationalen Raumstation waren die übrigen drei Besatzungsmitglieder mit Forschung und Wartung beschäftigt.
Kommandant Gennadi Padalka begann seinen Morgen mit der Messung seiner Körpermasse. Danach tauschte er Batterien im Servicemodul SWESDA aus.
Padalka assistierte außerdem Flugingenieur Sergeij Rewin beim Experiment TYPOLOGIE. Das russische Experiment untersucht, wie sich ein Besatzungsmitglied an die Mikroschwerkraft anpaßt und dort arbeitet. ZUvor hatte auch Rewin seine Körpermasse gemessen und dann mit dem Experiment KASKADE gearbeitet.
Flugingenieur Jurij Malentschenko arbeitete mit einer Reihe von russischen Experimenten und aktualisierte das Bestandhaltungssystem. Auch er maß seine Körpermasse, überprüfte die Erste-Hilfe-Kästen und überprüfte Meßsensoren.

28. August 2012, Dienstag
Die Expedition 32 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation haben sich heute auf Robotik, Forschung und Außeneinsatzvorbereitungen konzentriert.
Williams, Acaba mit Robonaut 2
Oben: Sunita Willimas und Joe Acaba posieren gemeinsam mit dem Robonaut 2 Robonaut 2. (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Aki Hoshide aktualisierte die Arbeitsabläufe für den sechseinhalbstündigen Außeneinsatz, den er und Besatzungskollegin Suni Williams am Donnerstag absolvieren sollen, um einen fehlerhaften Stromverteiler an der Hauptstromleitung auf dem Tragwerkausleger auszutauschen. Die beiden Außenarbeiter sollen außerdem noch Kabel für das neue russische Labormodul verlegen und eine ausgefallene Kamera am Robotarm CANADARM2 auswechseln. Die Übertragung bei NASA TV beginnt am Donnerstag um 13 Uhr MESZ.
Hoshide rundete seinen Tag mit der Inspektion der Lukendichtungen auf der US-Seite der Station und dem Nehmen von Staubproben im Labormodul KIBO, die auf mikrobiologische Verunreinigungen untersucht werden, ab.
Derweil fuhr Flugingenieur Joe Acaba im Labormodul DESTINY den Robonaut 2, den ersten humanoiden Roboter im All für eine weitere Testrunde hoch, so daß die Teams am Boden ihm die Kommandos zum Reinigen eines Handgriffes geben konnten. Der Robonaut wurde mit der Absicht konstruiert, einmal Aufgaben zu übernehmen, die für Astronauten zu gefährlich oder zu banal sind, und vielleicht auch einmal aus der Station auszusteigen, um Astronauten bei Reparaturen oder Stationserweiterungen zu helfen. Nachdem die heutigen Tests abgeschlossen waren, assistierte Williams Acaba beim Verstauen des Robonauten bis zur nächsten Testreihe in ein paar Wochen.
Williams an der MSG
Oben: Sunita Williams bei der Arbeit am Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA)
Später arbeitete Acaba zusammen mit Jurij Malentschenko für die Vorbereitung auf den Außeneinsatz am Donnerstag zusammen, um die Abläufe der Robotarmaktivitäten, die sie zur Unterstützung ihrer Kollegen draußen ausführen werden, durchzugehen.
Williams verbrachte einen Teil ihres Tages mit einigen Bildungsprojekten. Unterstützt von Hoshide nahm sie ein Video für den Explorations-Konstruktionswettbewerb auf, in dem sie die Strahlungsforschung hervorhob, die an Bord des Komplexes durchgeführt wird. Später beantwortete sie Fragen von Schülern der Wickliffe Höhere Gemeindeschule in Upper Arlington im US-Bundesstaat Ohio.
Im russischen Segment der Station legten Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Sergeij Rewin die Anzüge zur Erzeugung eines Unterdrucks im Unterkörper an, wodurch die Auswirkung der Schwerkraft auf die Körperflüssigkeiten simuliert werden soll. Russische Forscher sammeln diese Daten, um vorherzusagen, wie die Körper der Kosmonauten reagieren, wenn sie nach der Landung wieder der Erdschwerkraft ausgesetzt sein werden. Padalka und Rewin sollen zusammen mit Acaba am 16. September an Bord ihrer SOJUS TMA-04M nach vier Monaten im All zur Erde zurückkehren.

27. August 2012, Montag
Expedition 32 Flugingenieur Joe Acaba verbrachte heute Zeit im Labormodul DESTINY der Internationalen Raumstation, wo er den Robonaut 2, den ersten humanoiden Roboter im All, einrichtete. Derzeit ist die Hauptaufgabe des Roboters den Ingenieuren zu zeigen, wie geschickt sich Roboter im All verhalten können. Es ist geplant, daß er einmaö bei Aufgaben auf der Station wie Reinigung helfen soll, und man hofft, daß er mit Aufwertungen und Verbesserungen eines Tages auch die Station verlassen könnte, um bei Reparaturen und Erweiterungen der Station zu helfen, oder wissenschaftliche Arbeiten zu verrichten.
Die Flugingenieure Aki Hoshide und Suni Williams bereiteten sich auf ihren anstehenden Außeneinsatz vor, indem sie die Vereinfachten  Hilfssysteme zur EVA-Rettung (SAFER) überprüften, die sie bei ihrer Exkursion dabeihaben werden. Das SAFER, das man im Prinzip als eine "Rettungsweste" für Außenarbeiter bezeichnen könnte, ist ein integriertes Manövriersystem, das wie ein Rucksack getragen wird. Das System basiert auf kleinen Stickstoffgastriebwerken, die eingesetzt werden können, wenn ein Astronaut von der Station wegdriftet, um ihn wieder zurückzusteuern.
Williams und Hoshide sollen am Donnerstag Nachmittag für einen 6,5-Stunden dauernden Außeneinsatz aussteigen. Die NASA-TV-Übertragung soll um 13 Uhr MESZ beginnen.
Joe Acaba mit Robonaut 2
Oben: Joe Acaba bei der Einrichtung des Robonaut 2. (Photo: NASA TV)
Hoshide und Acaba entluden Fracht aus dem japanischen HTV-3, auch KOUNOTORI 3 (jap. für "Weißer Storch") genannt. Acaba und Hoshide hatten im Juli den Robotarm der Station eingesetzt, um das HTV-3 einzufangen und an der Station anzukoppeln.
Williams arbeitete mit dem Weltall-Massenmeßgerät durch Lineare Beschleunigung (SLAMMD), mit dem die Masse eines Besatzungsmitgliedes im All gemessen werden kann. SLAMMD wendet hierfür das zweite Newton'sche Gesetz an ("Kraft ist gleich Masse mal Beschleunigung"), indem durch zwei Federn eine wohldefinierte Kraft auf den Körper aufgebracht wird und anschließend die Beschleunigung gemessen wird. Daraus kann man dann die Masse rückrechnen.
Derweil hatte Sergeij Rewin auf der russischen Seite der Station einen Versuchslauf mit dem Experimentb PNEUMOKARD, das die Reaktion des Herzkreislaufsystems auf die Bedingungen des Alls mißt. Die Daten, die bei PNEUMOKARD gesammelt werden, können dafür genutzt werden, die möglichen physischen Reaktionen eines Besatzungsmitgliedes während der Rückkehr zur Erde vorherzusagen. Rewin und Flugingenieur Jurij Malentschenko entluden außerdem auch Fracht aus dem Transporter PROGRESS M-16M.
Kommandant Gennadi Padalka verrichtete einige Wartungsarbeiten am Sauerstofferzeugungssystem ELEKTRON.
Acaba und Williams sprachen zwischendurch mit Schülern an der John F. Kennedy Bibliothek im Rahmen der Veranstaltungreihe "Destination Station". Die Ausstellung "Destination Station" ist derzeit noch bis zum 3. September am Wissenschaftsmuseum in Boston im US-Bundesstaat Massachussetts.

24. August 2012, Freitag
Drei Expedition 32 Astronauten arbeiteten heute daran, die Station sowohl von innen als auch von außen für einen Außeneinsatz am 30. August herzurichten. Die Flugingenieure Suni Williams, Aki Hoshide und Joe Acaba gingen die Arbeitsabläufe durch und brachten den CANADARM2 in Position für den US-Außeneinsatz. Während der Woche hatten sie außerdem schon die Werkzeuge und Raumanzüge überprüft.
Joe Acaba mit JEMRMS MPEP
Oben: Joe Acaba mit der gerade zusammengebauten Mehrzweckexperimentenplattform (MPEP) für das Robotische Manövriersystem des Labormoduls KIBO (JEMRMS). Mit der MPEP können Gegenstände und Experimente über die Luftschleuse des Moduls auf die Außenplattform hinausgefahren werden. (Photo: NASA)
Trotz der laufenden Vorbereitungen für den Außeneinsatz arbeitete die Besatzung auch an Forschungsvorhaben und verrichtete Klempner- und routinemäßige Wartungsarbeiten.
Williams verstaute Ausrüstung vom Experiment BASS und richtete die Geräte für das Experiment InSPACE ein. Beide Experimente werden innerhalb des Handschuhkastens für Mikroschwerkraftsforschung ausgeführt.
BASS untersucht die Eigenschaften einer breiten Pallette von Brennstoffen beim Verbrennen und Verlöschen. InSPACE-3 untersucht wie magnetische Felder Kolloidemulsionen, das sind Fluide, die mikroskopische Partikel enthalten, beeinflussen.
Hoshide arbeitete den ganzen Tag über an wissenschaftlichen Experimenten. Er registrierte die Versorgungspakete der Humanforschungseinrichtung füfr das Bestandhaltungssystem und photographierte sie. Diese Pakete enthalten Dinge wie Handschuhe, Probennehmer und Mull. Hoshide lud außerdem Daten von den Geräten herunter, die das Herz eines Besatzungsmitgliedes für das Integrierte Herzkreislaufexperiment überwachen.
Acaba hatte heute mit Klempnerarbeiten zu tun. Er prüfte die Notfallwasserbehälter, nahm Kondensatproben von einer Abwasserleitung und reinigte ein Getränkeanschlußstück, das Teil des tragbaren Trinkwasserspenders ist.
Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko räumten noch immer auf nach ihrem Außeneinsatz vom Montag. Sie verstauten und registrierten ihre Werkzeuge und rekonfigurierten schließlich das Kopplungsmodul PIRS.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete an russischen Forschungsvorhaben und begann einen Versuchslauf, bei dem sein Blutdruck 24 Stunden lang aufgezeichnet wird. Er verrichtete außerdem Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station.

23. August 2012, Donnerstag
Die Expedition 32 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute die Vorbereitungen für den anstehenden Außeneinsatz fortgesetzt und mit dem nichtmenschlichen Bewohner des Außenpostens gearbeitet.
Fugingenieurin Suni Williams wartete die Batterien der US-Raumanzüge und bereitete Ausrüstungsgegenstände vor, die bei ihrem Außeneinsatz verwendet werden sollen.
Akihiko Hoshide
Oben: Akihiko Hoshide beim Interview mit TV Asahi im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Bei der auf 6,5 Stunden angesetzten Exkursion sollen ein ausgefallener Stromverteiler in der Hauptstromleitung auf dem Tragwerkausleger austauschen, Kabel für die Ankunft des russischen Labormoduls spät im nächsten Jahr verlegen, eine ausgefallene Kamera am Robotarmausleger ersetzen und eine Hitzeschutzabdeckung an einem Kopplungsstutzen anbringen.
Weiterhin legten Williams und Hoshide assistiert von Flugingenieur Joe Acaba die Raumanzüge an, um ihre Größe richtig anzupassen.
Acaba richtete außerdem den Robonaut2 im Labormodul DESTINY ein, damit vom Boden aus  Stromversorgungs- und Kommandotests durchgeführt werden können. Der Robonaut ist der erste humanoide Roboter im All, und obwohl seine Hauptaufgabe ist, den Ingenieuren zu zeigen, wie geschickt sich Roboter im All verhalten können, hofft man, daß er durch Verbesserungen und Aufwertungen eines Tages die Station verlassen und Außenarbeitern dabei helfen könnte, Reparaturen an und Erweiterungen zur Station vorzunehmen, sowie wissenschaftliche Arbeiten zu verrichten.
Später hatte Hoshide einige Zeit zur Verfügung um mit "Hodo Station" vom japanischen Fernsehsender TV Asahi während einer Veranstaltung der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA zu sprechen.
Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko fuhren derweil damit fort, die Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände, die sie bei ihrem fast sechsstündigen Außeneinsatz am Montag verwendet hatten, zu rekonfigurieren und zu verstauen.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete den ganzen Tag im russischen Segment der Station, wo er eine Reihe von Wartungsarbeiten verrichtete und die Systeme überwachte.
Rewin arbeitete außerdem mit dem Experiment IDENTIFIKATION, das die dynamischen Lasten auf die Station während Ereignissen wie Kopplungen und Bahnanhebungsmanövern untersucht.

22. August 2012, Mittwoch
Europas Automatisches Transferfahrzeug 3 EDOARDO AMALDI hat heute seine Triebwerke zweimal gefeuert, um die Internationale Raumstation in eine höhere Umlaufbahn zu bringen. Das Bahnanhebungsmanöver bereitet die Expedition 32 für ihr Ende vor, das kommt, wenn Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Joe Acaba und Sergeij Rewin am 17. September mit der SOJUS TMA-04M zur Erde zurückkehren.
Besatzung mit Satellit
Oben: Die Besatzungsmitglieder mit dem Satelliten, der am Montag ausgesetzt wurde im Labormodul KIBO. Vorne von links: Sergeij Rewin, Gennadi Padalka und Sunita Williams, dahinter Akihiko Hoshide. (Photo: NASA)
Das Manöver unterstützt auch den Start des nächsten russischen Versorgungsraumfahrzeuges PROGRESS M-17M, der vom 1. November auf den 31. Oktober vorverlegt wurde. Dies soll außerdem das zweite Mal sein, daß ein PROGRESS-Transporter wenige Stunden und nur vier Erdumläufen nach dem Start an der Station anlegen soll. Das normale Flugprofil für russische Raumfahrzeuge sieht 50 Stunden oder 34 Erdumläufe zwischen Start und Kopplung vor.
Acaba und Flugingenieur Aki Hoshide arbeiteten gemeinsam an verschiedenen robotischen Aufgaben. Acaba richtete den Robonaut2 im Labormodul DESTINY für Stromversorgungs- und Kommandotests durch die Techniker am Boden ein. Hoshide arbeitete außerdem mit den Flugleittechnikern zusammen, um Programme auf einen Mobilrechner zu laden, der den Robotarm KIBOs steuert.
Hoshide konfigurierte danach zusammen mit Flugingenieurin Suni Williams Werkzeuge für Außenarbeiten. Williams hatte zuvor die Werkzeuge verstaut, die bei dem russischen Außeneinsatz am Montag verwendet worden waren. Später gingen alle drei Astronauten des US-Segments die Abläufe und Aufgaben des US-Außeneinsatzes am 30. August durch.
Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko, die Außenarbeiter vom Montag erholten sich weiter von ihrer fast sechsstündigen Exkursion. Das Duo diskutierte die Ereignisse vom Montag mit den russischen Außeneinsatzexperten am Boden. Malentschenko entlud später die Batterien, mit denen die ORLANs stromversorgt wurden.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete den ganzen Tag im russischen Segment der Station. Rewin führte Dichtigkeitstests durch, verlegte Lüftungsschläuche und tauschte Filter aus. Er arbeitete außerdem mit dem Experiment MATRIOSCHKA, bei dem er ein Dosimetersicherte, das die Strahlung innerhalb und außerhalb der Station mißt.

21. August 2012, Dienstag
Williams arbeitet mit BASS
Oben: Sunita Williams arbeitet mit dem Experiment BASS. (Photo: NASA TV)
Die sechs Expedition 32 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation begannen nach dem Außeneinsatz am Montag den Tag vier Stunden später als normal. Es war der erste von zwei Außeneinsätzen der Mission.
Während der 5 Stunden und 51 Minuten dauernden Exkursion hatten Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko den Auslegerkran STRELA 2 vom Modul PIRS zum Modul SARJA umversetzt, um PIRS auf seine letztliche Ersetzung durch ein neues russisches Mehrzwecklabormodul vorzubereiten. Die zwei Kosmonauten brachten auch Mikrometeoritenschilde an der Außenseite des Servicemoduls SWESDA an und setzten einen kleinen Forschungssatelliten aus.
Padalka und Malentschenko verbrachten den größten Teil ihres Tages mit dem Trocknen ihrer ORLAN-Raumanzüge und dem Verstauen von Außeneinsatzausrüstung. Sie öffneten auch wieder die Luke zum Automatischen Transferfahrzeug 3 EDOARDO AMALDI, die aus Sicherheitsgründen wegen des Außeneinsatzes seit Samstag geschlossen war.
Im japanischen Labormodul KIBO verbrachten die Flugingenieure Joe Acaba und Aki Hoshide den Morgen mit dem Zusammenbau der Mehrzweckexperimentenplattform und schoben sie anschließend in die Luftschleuse des Moduls in Vorbereitung auf das Aussetzen eines kleinen Satelliten.
Russischer Außeneinsatz
Oben: Gennadi Padalka und Jurij Malentschenko bei der Umversetzung des Kranes STRELA 2 am Kopplungsmodul PIRS. (Photo: NASA TV)
Acaba und Hoshide arbeiteten auch an der Inbetriebnahme des Aquatischen Habitats, das eine neue Option für das Studium von Süßwasserfischen in der Schwerelosigkeit bietet. Wissenschaftler haben verschiedene Studien geplant, die die Auswirkungen von Strahlung, Knochenabbau, Muskelschwund und Entwicklungsbiologie untersuchen sollen.
Flugingenieurin Sunita Williams konzentrierte sich auf das Experiment über die Verbrennung und Verlöschen von Feststoffen (BASS), das eine breite Pallette von Brennstoffen auf ihre Eigenschaften bei der Verbrennung und beim Löschen in der Mikroschwerkraft untersucht.
Das Experiment BASS soll dabei helfen, Verfahren und Methoden für das Löschen von plötzlich auftretenden Feuern in der Mikroschwerkraft zu entwickeln und soll zu der Konstruktion von Brandmeldern und automatischen Feuerlöschsystemen sowohl für den Einsatz in der Mikroschwerkraft als auch hier auf der Erde beitragen.
Williams, Acaba und Hoshide rundeten ihren Tag mit einer Konferenz mit den Flugleittechnikern ab, um den zweiten Außeneinsatz am 30. August zu diskutieren. Während der auf 6,5 Stunden angesetzten Exkursion sollen Williams und Hoshide ein ausgefallenes Stromverteilerrelais auf dem Tragwerkausleger ersetzen, Stromkabel für das neue russische Mehrzwecklabormodul, das PIRS ersetzen soll, verlegen und eine ausgefallene Kamera am Robotarm CANADARM2 austauschen.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete im russischen Segment der Station, wo er Lüfterblenden reinigte und routinemäßige Wartungsarbeiten an der Toilette in SWESDA verrichtete.

20. August 2012, Montag
Russischer Außeneinsatz
Oben: Gennadi Padalka und Jurij Malentschenko bei der Umversetzung des Kranes STRELA 2 am Kopplungsmodul PIRS. (Photo: NASA TV)
Expedition 32 Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko haben heute den ersten Außeneinsatz der Expedition 32 Mission absolviert. Sie begannen ihre Exkursion in's All um 17:37 Uhr MESZ und beendeten sie um 23:28 Uhr.
Hauptaufgabe bei dem fünf Stunden und 51 Minuten dauernden Außeneinsatz war das Umversetzen des handbetriebenen Krans STRELA 2 vom Kopplungsmodul PIRS zum Lagermodul SARJA. Diese Umversetzung war ein weiterer Schritt bei der Vorbereitung PIRS' für seine letztliche erfolgende Abkopplung, um Platz für das neue russische Mehrzwecklabormodul am Nadir-Kopplungsstutzen SWESDAs zu schaffen. Andere Aufgaben waren das Anbringen von Mikrometeoritenschilden an der Außenseite des Servicemoduls SWESDA und das Aussetzen eines kleinen Forschungssatelliten.
Der heutige Außeneinsatz war der neunte für Padalka und der fünfte für Malentschenko. Es war außerdem der 163., der dem Aufbau und der Wartung der Station gewidmet war.
Ein zweiter Außeneinsatz der Expedition ist für 30. August geplant und soll von den Flugingenieuren Sunita Williams und Akihiko Hoshide ausgeführt werden. Die beiden Raumfahrer sollen bei dem ersten US-Außeneinsatz seit Juli 2011 US-Raumanzüge tragen. Bei der auf 6,5 Stunden angesetzten Exkursion sollen ein ausgefallener Stromverteiler in der Hauptstromleitung auf dem Tragwerkausleger austauschen, Kabel für die Ankunft des russischen Labormoduls spät im nächsten Jahr verlegen, eine ausgefallene Kamera am Robotarmausleger ersetzen und eine Hitzeschutzabdeckung an einem Kopplungsstutzen anbringen.

17. August 2012, Freitag
Williams und Acaba in DESTINY
Oben: Sunita Williams und Joe Acaba bei der Arbeit im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
An Bord der Internationalen Raumstation probierten Expedition 32 Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko mit der Hilfe von Flugingenieur Sergeij Rewin ihre ORLAN-Raumanzüge an. Sie prüften den Sitz der Anzüge in Voraussicht auf den für Montag geplanten russischen Außeneinsatz, dem ersten der Mission, der gegen 16:40 Uhr MESZ beginnen und rund 6,5 Stunden dauern soll.
Padalka und Malentschenko sollen den handbetriebenen Kran STRELA 2 vom Modul PIRS zum Modul SARJA umversetzen und so PIRS auf die Ersetzung durch ein neues Labor- und Kopplungsmodul vorbereiten. STRELA 1 war bereits im vergangenen Februar von PIRS zum Miniforschungsmodul POISK umversetzt worden. Die beiden Raumfahrer sollen außerdem einen kleinen Satelliten aussetzen und Mikrometeoritenschilde am Servicemodul SWESDA anbringen.
Die Flugingenieure Joe Acaba, Sunita Williams und Akihiko Hoshide gingen derweil die Abläufe eines amerikanischen Außeneinsatzes durch, den Williams und Hoshide am 30. August durchführen sollen, während Acaba die Aktivitäten von Innen choreographieren soll. Die beiden Raumfahrer sollen einen ausgefallenen Stromverteiler in der Hauptstromleitung auf dem Tragwerkausleger austauschen. Sie sollen auch eine Kamera am Verlängerungsausleger des Robotarms austauschen und Kabel für das russische Mehrzwecklabormodul verlegen, das PIRS ersetzen soll.
Acaba verbrachte Zeit mit zwei Experimenten, die Kolloide untersuchen, kleine Teilchen, die in einer anderen Substanz emulgiert sind. Das erste war das Experiment über Binäre Kolloidlegierungen C1 (BCAT-C1), bei dem Besatzungsmitglieder Proben von Kolloidteilchen photographieren, wie sie die Phasentrennung vollführen und sich selbst zu Kristallen zusammenfügen, die stark mit Licht wechselwirken.
Das zweite war das fortschrittliche Kolloidexperiment (ACE), das Daten liefern soll, um ein besseres Verständnis der Kristallisation und Phasentrennung zu gewinnen. ACE könnte Auswirkung auf Qualität, Herstellung und Lebensdauer von Produkten, wie Farben, Motoröle und Kosmetika haben, während es gleichzeitig Einblicke in die Physik von Mikrofluiden und Zellbiologischen Vorgängen liefert.
Williams und Hoshide arbeiteten mit dem Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV). ICV mißt die Atrophie (Schwund) des herzmuskels, die bei Langzeitmissionen im All auftritt und versucht ihre Mechanismen zu identifizieren.
Williams verbrachte auch Zeit mit der Problembehandlung an einem Mobilrechner, der zur ISSAC, der Landwirtschaftskamera der Internationalen Raumstation, gehört. ISSAC schießt regelmäßig und häufig Photos im sichtbaren und infraroten Licht von bepflanzten Gebieten. ISSAC wird auch eingesetzt, um dynamische Vorgänge auf der Erde wie schmelzende Gletscher und Reaktionen des Ökosystems auf jahreszeitliche Veränderungen und menschliche Einwirkungen zu studieren.
Das Experiment Pro K hat den größten Teil des Tages von Hoshide in Anspruch genommen. Pro K untersucht, wie durch Nahrungsaufnahme Veränderungen im Knochenmetabolismus während Raumflügen vorgesagt und auch entgegengewirkt werden kann.
Derweil arbeitete Rewin mit dem Experiment SEINER. Dieses russische Experiment untersucht die Ozeane unter der Station, dokumentiert ihre Eigenschaften und korreliert diese dann mit bestimmten bioproduktiven Gebieten, die für die Fischereiindustrie interessant sind.

16. August 2012, Donnerstag
Die sechs Expedition 32 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute an einer Sicherheitseinweisung bezüglich des für Montag geplanten Außeneinsatzes von Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko, dem ersten der Mission, teilgenommen. Padalka und Malentschenko bewegten die ORLAN-Raumanzüge, die sie tragen werden um, undsammelten die Werkzeuge zusammen, die sie während der Exkursion benutzen werden. Der Außeneinsatz soll Montag Nachmittag um 16:40 Uhr beginnen und rund sechseinhalb Stunden dauern.
Williams arbeitet mit InSPACE
Oben: Sunita Williams arbeitet mit der Untersuchung von Strukturen Paramagnetischer Gehäufe in Kolloidemulsionen (InSPACE). (Photo: NASA TV)
Die Raumfahrer sollen den handbetriebenen Kran STRELA 2 vom Modul PIRS zu SARJA umversetzen, um das Kopplungsmodul für seine Ersetzung durch ein neues Labor- und Kopplungsmodul vorzubereiten. Der Kran STRELA 1 war bereits während eines Außeneinsatzes der Expedition 30 im Februar zum Miniforschungsmodul POISK umversetzt worden. Padalka und Malentschenko sollen außerdem einen Minisatelliten aussetzen und Mikrometeoritenschilde am Servicemodul SWESDA anbringen.
Ein US-Außeneinsatz ist für den 30. August geplant. Die Flugingenieure Suni Williams und Aki Hoshide sollen dabei auf dem Tragwerkausleger der Station einen ausgefallenen Stromverteiler an der Hauptstromversorgungsleitung A austauschen. Die AUßenarbeiter sollen außerdem eine Kamera am Robotarmausleger austauschen und Kabel für das russische Mehrzwecklabormodul verlegen, das PIRS ersetzen soll.
Während sich Padalaka und Malentschenko auf den Außeneinsatz vorbereiteten, verbrachte Flugingenieur Joe Acaba einige Zeit mit dem Experiment über das Verbrennen und Verlöschen von Feststoffen (BASS). Diese Studie untersucht die Eigenschaften der Verbrennungs- und Löschvorgänge einer ganzen Reihe verschiedener Brennstoffproben in der Mikroschwerkraft.
Das Experiment BASS soll dabei helfen, Verfahren und Methoden für das Löschen von plötzlich auftretenden Feuern in der Mikroschwerkraft zu entwickeln und soll zu der Konstruktion von Brandmeldern und automatischen Feuerlöschsystemen sowohl für den Einsatz in der Mikroschwerkraft als auch hier auf der Erde beitragen.
Acaba in DESTINY
Oben: Joe Acaba arbeitet im Labormodul DESTINY der ISS. (Photo: NASA TV)
Williams verrichtete auch einige Wartungsarbeiten an dem Experiment zur Untersuchung der Struktur Paramagnetischer Gehäufe in Kolloidemulsionen (InSPACE). Dabei tauschte sie zwei Kameras an der optischen Beobachtungseinrichtung aus. InSPACE untersucht das grundsätzliche Verhalten magnetischer Kolloidfluide unter dem Einfluß magnetischer Felder unterschiedlicher Stärke. Diese Fluide werden als intelligente Stoffe bezeichnet, weil sie unter dem Einfluß eines Magnetfeldes durch die Bildung und Verknüpfung von Mikrostrukturen in einen quasifesten Zustand übergehen. Dies kann möglicherweise in Bremsensystemen und Robotern eingesetzt werden und die Konstruktion von Strukturen wie Brücken und Gebäuden verbessern.
Hoshide tauschte Batterien am Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV) aus. ICV mißt die Atrophie (Schwund) des Herzmuskels, der bei Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft offenbar auftritt, und versucht ihre Mechanismen zu bestimmen.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete mit dem Experiment BAR. Dieses russische Forschungsvorhaben untersucht Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks auf der Station.
Am Mittwoch haben die Flugleittechniker ein Bahnanhebungsmanöver unter Verwendungd er Triebwerke des angekoppelten europäischen ATV-3 EDOARDO AMALDI ausgeführt. Die Triebwerke sollten eigentlich 31 Minuten lang feuern, wurden aber schon nach etwa 20 Minuten abgeschaltet. Die europäischen Ingenieure untersuchen derzeit die Ursache für die vorzeitige Abschaltung und Stationsverantwortliche diskutieren derzeit ein zweites Manöver, um die um gut drei Kilometer verfehlte neue Höhe doch noch zu erreichen. Das Bahnanhebungsmanöver sollte überschüssigen Treibstoff des ATVs verbrauchen und die Station auf die richtige Höhe für die Abreise von Padalka, Acaba und Rewin an Bord ihrer SOJUS TMA-04M im September bringen.

15. August 2012, Mittwoch
Expedition 32 macht sich bereit für den ersten Außeneinsatz, der für Montag um 16:40 Uhr MESZ geplant ist. Dies ist ein russischer Außeneinsatz, bei dem Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko für sechseinhalb Stunden die Raumstation verlassen, um draußen zu arbeiten.
Acaba arbeitet mit Fluidexperiment
Oben: Joe Acaba arbeitet mit einem Fluidexperiment im Knotenmodul HARMONY. (Photo: NASA TV)
Die Hauptaufgabe am Montag wird die Umversetzung des Auslegerkrans STRELA 2 vom Kopplungsmodul PIRS zum Modul SARJA sein. Dies ermöglicht es, PIRS später abzukoppeln und Platz für das neue russische Mehrzwecklabormodul zu schaffen. Andere Aufgaben, die durchgeführt werden sollen, wenn es die Zeit erlaubt, sind unter anderem das Aussetzen eines kleinen Satelliten und das Anbringen von Mikrometeoritenschilden.
Die Kosmonauten überprüften heute die ORLAN-Raumanzüge, die sie am Montag tragen werden, und brachten NASA-Leuchten an ihren Anzughelmen an.
Eine zweite Exkursion, ein US-Außeneinsatz, den die Flugingenieure Suni Williams und Aki Hoshide absolvieren, ist für den 30. August geplant. Sie sollen einen ausgefallenen Stromverteiler austauschen, Kabel verlegen und eine Kamera am CANADARM2 austauschen.
Derweil arbeiteten Williams und Hoshide zusammen am Integrierten Herzkreislaufexperiment, wobei sie Ultraschalluntersuchungen durchführten, um zu untersuchen, warum das Herz in der Mikroschwerkraft schrumpft. Hoshide ging außerdem die Abläufe für den US-Außeneinsatz durch und arbeitete für das Ernährungsexperiment Pro K. Williams installierte später eine Elektronikeinheit in einem Labortiefkühlschrank und nahm eine Augenuntersuchung an sich selbst vor.
Im russischen Segment der Station führte Flugingenieur Sergeij Rewin Dichtigkeitsprüfung an der Kopplungsstelle zwischen dem Modul PIRS und dem PROGRESS M-16M durch. Später arbeitete Rewin mit dem Experiment MATRIOSCHKA und verrichtete Wartungsarbeiten.
Flugleittechniker nutzen die Gelegenheit heute, um überschüssigen Treibstoff im europäischen Automatischen Transferfahrzeug EDOARDO AMALDI für ein 31 minütiges Bahnmanöver zu verbrennen. Das Bahnanhebungsmanöver brachte die Station auch auf eine größere Höhe für das Ablegen von Padalka, Acaba und Rewin mit ihrer SOJUS TMA-04M im September.

14. August 2012, Dienstag
Die Expedition 32 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute eine Reihe von Forschungs- und Wartungsarbeiten bewältigt, ebenso wie weitere Vorbereitungen für zwei anstehende Außeneinsätze.
Hoshide mit dem Aquatischen Habitat
Oben: Aki Hoshide beim Einrichten des Aquatischen Habitats im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko paßten die ORLAN-Raumanzüge, die sie am Montag bei ihrem Außeneinsatz tragen sollen, auf ihre Größen an und führten Dichtigkeitstests durch. Bei dem Außeneinsatz, der das Kopplungsmodul PIRS auf seine Ersetzung gegen ein neues Labor- und Kopplungsmodul vorbereiten soll, soll der handbetriebene Kran STRELA-2 von PIRS zum Lagermodul SARJA umversetzt werden. STRELA-1 war bereits bei einem Außeneinsatz der Expedition 30 Besatzung im Februar zum Modul POISK umversetzt worden. Padalka und Malentschenko sollen außerdem einen Kleinsatelleiten aussetzen und einige Mikrometeoritenschilde am Servicemodul SWESDA anbringen.
Flugingenieur Sergeij Rewin filmte die Außeneinsatzvorbereitungen seiner Kosmonautenkollegen ffür das russische Fernsehen und assistierte später Padalka bei der Installation des Kopplungsmechanismus für den Frachter PROGRESS M-16M.
Derweil verbrachte Flugingenieurin Sunita Williams einen Teil ihres Tages mit der Herrichtung von Ausrüstung für einen US-Außeneinsatz am 30. August. Williams lud die Batterien auf, befüllte die Wassertanks und spülte die Kühlmittelkreisläufe in den Raumanzügen, die sie und Flugingenieur Akihiko Hoshide während des Ausflugs hinaus auf den Tragwerkausleger, um einen
ausgefallenen Stromverteiler an der Hauptromleitung auszutauschen. Die Außenarbeiter sollen außerdem Kabel für das russische Mehrzwecklabormodul verlegen, das PIRS ersetzen soll, und eine Kamera auf einer Robotarmverlängerung ersetzen.
Williams half außerdem Flugingenieur Joe Acaba bei Stauarbeiten, wobei sie Gegenstände vom HTV-3 KOUNOTORI 3 und dem Permanenten Mehrzwecklogistikmodul LEONARDO in den druckbeaufschlagten Kopplungsadapter 2 am Knotenmodul TRANQUILITY bewegten.
Williams mit Raumanzügen
Oben: Sunita Williams arbeitet an den US-Raumanzügen in der Luftschleuse QUEST. (Photo: NASA TV)
Acaba absolvierte auch ein Auffrischungstraining für seine Rolle als Bordarzt. Später konfigurierte er zwei Kameras die von Padalka und Malentschenko bei ihrem Außeneinsatz am Montag verwendet werden sollen.
Hoshide konzentrierte sich heute auf die Rekonfiguration des Aquatischen Habitatexperiments, einer neuen Einrichtungsoption zum Studium von kleinen Süßwasserfischen im All. Wissenschaftler haben verschiedene Studien geplant, die die Auswirkungen von Strahlung, Knochenabbau, Muskelschwund und Entwicklungsbiologie untersuchen.
Den ganzen Tag über führten Hoshide, Williams und Acaba Ultraschallaugenuntersuchungen für das Gesunderhaltungssystem der Station durch.
Die Bewohner der Station hatten auch eine Reihe von Gelegenheiten, unseren Heimatplaneten zu beobachten und zu photographieren, während sich die Station in rund 400 km Höhe über der Oberfläche hinwegbewegte. Unter den vorgeschlagenen Stellen, die für Forscher von besonderem Interesse waren, waren die Hauptstädte La Paz in Bolivien und Dili in Osttimor. Die Besatzung wurde auch gebeten, Photos vom Berg Kilimandscharo in Tansania zu schießen, um jüngste Veränderungen am Eisfeld auf seinem Gipfel zu verfolgen.

13. August 2012, Montag
Die Expedition 32 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation setzte heute die Vorbereitungen für einen anstehenden Außeneinsatz fort und arbeitete mit einer Reihe von wissenschaftlichen und Gesundheitsexperimente aus der ganzen Welt.
Williams macht sich einen Imbiß
Oben: Sunita Williams macht sich in der Küche des Knotenmoduls UNITY einen Imbiß. (Photo: NASA)
Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko sammelten Ausrüstungsgegenstände zusammen und schlossen einige erste Vorbereitungsarbeiten an ihren russischen ORLAN-Raumanzügen für einen Außeneinsatz ab, den sie am 20. August durchführen sollen, um das Modul PIRS für das bevorstehende Abkoppeln und seine Entsorgung vorzubereiten. Bei diesem Außeneinsatz sollen die Kosmonauten den handbetriebenen Kran STRELA 2 von PIRS nach SARJA umversetzen. Sie sollen außerdem einen kleinen Satelliten aussetzen, Außenexperimente einholen und einige Mikrometeoritenschilde  an der Außenseite des russischen Segments anbringen.
Flugingenieur Joe Acaba lud Programme auf einen Mobilrechner des EXPRESS-Schranks 7 hoch und verrichtete einige Wartungsarbeiten am Analysegerät für den organischen Gesamtkohlenstoffanteil, das für die Überprüfung der Trinkwasserqualität an Bord des Orbitalkomplexes benötigt wird.
Flugingenieur Aki Hoshide tauschte eine Festplatte im Mobilrechner im Mehrzweckschrank für kleine Nutzlasten aus und sammelte Müll zusammen, der zur Entsorgung im europäischen ATV-3 EDOARDO AMALDI verladen wurde.
Flugingenieurin Suni Williams  verrichtete einige Wartungsarbeiten im Labormodul COLUMBUS, wo sie den Lüftungsstutzen an der Schublade KUBIK austauschte.
Acaba, Hoshide und Williams waren den ganzen Tag über auch an einer Reihe von medizinischen Experimenten beteiligt, darunter SPRINT. Bei SPRINT tasten die Astronauten ihre Beine mit Ultraschall ab, während sie Fitneßübungen absolvieren, um die Effektivität von kurzzeitigen
hochintensiven Übungen gegen den Muskel- und Knochenschwund zu testen, die bei Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit auftreten.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete im russischen Segment der Station, wo er eine Reihe von routinemäßigen Wartungsarbeiten verrichtete und die Lebenserhaltungssysteme überwachte. Er arbeitete außerdem mit dem russischen Experiment BAR, das Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks testet.

10. August 2012, Freitag
Die Expedition 32 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation schloß eine arbeitsreiche Woche heute mit Robotik und Vorbereitungen für Außeneinsätze ab.
Acaba arbeitet am CIR
Oben: Joe Acaba arbeitet am Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsforschung. (Photo: NASA)
Die Flugingenieure Joe Acaba und Suni Williams setzten den Robotarm der Station CANADARM2 ein, um die Externe Pallette zurück in den Außenfrachtraum des japanischen HTV-3 zurückzulegen. Die wissenschaftliche Nutzlast, die auf der Pallette zur Station gebracht worden war, wurde während einer Reihe von Robotarbeiten heruntergenommen und auf der Außenplattform des Labormoduls KIBO abgesetzt und gesichert.
Das HTV-3 war am 27. Juli mit dem CANADARM2 eingefangen und am zur Erde gerichtetetn Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY angekoppelt worden. Das Raumfahrzeug wird dort noch bis zum 6. September verbleiben, wenn es wieder abgekoppelt, und freigesetzt wird, um anschließend nach einem Bremsmanöver beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu vergühen.
Acaba und Williams arbeiteten auch zusammen mit dem Kapillarströmungsexperiment, das untersucht, wie Fluide in der Schwerelosigkeit auf einer Oberfläche entlangströmen. Die Ergebnisse von diesem Experiment sollen die Rechnermodelle verbessern, die eingesetzt werden, um Fluidleitungssysteme und Treibstofftanks für zukünftige Raumfahrzeuge zu konstruieren.
Flugingenieur Aki Hoshideverrichtete einige Wartungsarbeiten und ging die tragbaren Notfallausrüstungsgegenstände durch, darunter die tragbaren Beatmungsgeräte und die tragbaren Feuerlöscher. Hoshide und Acaba warteten außerdem die Lüftungsschläuche im japanischen Experimentalmodul.
Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko studierten die Arbeitsabläufe für ihren Außeneinsatz am 20. August und sammelten die Werkzeuge dafür zusammen. Dabei sollen sie das Kopplungsmodul PIRS darauf vorbereiten, durch ein neues russisches Mehrzwecklabormodul ersetzt zu werden. Während des Außeneinsatzes sollen die Kosmonauten den handbetriebenen Kran STRELA 2 von PIRS nach SARJA umversetzen. STRELA 1 war bereits während des Außeneinsatzes der Expedition 30 Besatzung im Februar von PIRS zum Miniforschungsmodul POISK umversetzt worden.
Während des ganzen Tages arbeiteten Padalka, Malentschenko und Flugingenieur Sergeij Rewin außerdem im russischen Segment der Station, wo sie eine Reihe von routinemäßigen Wartungsarbeiten verrichteten und die Lebenserhaltungssyste überwachten.

9. August 2012, Donnerstag
Die Expedition 32 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute an Robotaktivitäten teilgenommen, mit wissenschaftlichen Experimenten gearbeitet und Wartungsarbeiten verrichtet.
Hoshide spricht mit dem Verein Junger Astronauten
Oben: Aki Hoshide spricht in einem Interview mit dem Verein Junger Astronauten in Tokio. (Photo: NASA TV)
Die Flugingenieure Aki Hoshide und Joe Acaba setzten den Robotarm des Labormoduls KIBO ein, um die Multimissionsnutzlast für gemeinsame Ausrüstung von der Externen Pallette des HTV-3 auf die Außenplattform KIBOs zu bewegen. Die Externe Pallette trägt eine Reihe wissenschaftlicher Nutzlasten, die für die Nutzung an der Außenseite der Station konzipiert wurden, wie z. B. der Weltraumkommunikations- und -navigationsprüfstand.
Flugingenieurin Sunita Williams ging später zusammen mit Acaba den Ablauf der robotischen Aktivitäten für das Zurücklegen der Externen Pallette in den Laderaum des HTV-3 durch, was für Freitag vorgesehen ist.
Das HTV-3 war am 27. Juli mit dem CANADARM2 eingefangen und am zur Erde gerichtetetn Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY angekoppelt worden. Das Raumfahrzeug wird dort noch bis zum 6. September verbleiben, wenn es wieder abgekoppelt, und freigesetzt wird, um anschließend nach einem Bremsmanöver beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu vergühen.
Williams arbeitete mit dem Experiment über das Verbrennen und Verlöschen von Feststoffen (BASS), das eine breite Pallette von Brennstoffproben auf
ihre spezifischen Eigenschaften beim Verbrennen und beim Löschen in der Mikroschwerkraft untersucht. Das Experiment BASS soll dabei helfen, Verfahren und Methoden für das Löschen von plötzlich auftretenden Feuern in der Mikroschwerkraft zu entwickeln und soll zu der Konstruktion von Brandmeldern und automatischen Feuerlöschsystemen sowohl für den Einsatz in der Mikroschwerkraft als auch hier auf der Erde beitragen.
Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Jurij Malentschenko und Sergeij Rewin arbeiteten im russischen Segment der Station, wo sie Systeme überwachten und eine Reihe von Wartungsarbeiten verrichteten. Sie nahmen außerdem an einer russischen medizinischen Untersuchung namens SPRUT-2 teil, die die Verteilung und das Verhalten von Flüssigkeiten im menschlichen Körper in der Mikroschwerkraft zum Schwerpunkt hat.
Später hatte Hoshide Zeit um vom Labormodul KIBO aus mit dem Verein Junger Astronauten in Tokio zu sprechen.
 

8. August 2012, Mittwoch
Die Expedition 32 Besatzung bereitet sich derzeit auf zwei Außeneinsätze (EVA) vor. Ein russischer Außeneinsatz ist für den 20. August, ein amerikanischer für den 30. August geplant.
Acaba spricht mit spanischsprachigen Medien
Oben: Joe Acaba spricht mit den spanischsprachigen Fernsehsendern WAPA-TV auf Puerto Rico und Univision. (Photo: NASA TV)
Eine Pressekonferenz, um beide Außeneinsätze zu diskutieren soll am 14. August um 20 Uhr auf NASA TV übertragen werden.
Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko sollen während der sechs Stunden außerhalb der Station den handbetriebenen Kran STRELA-2 vom Kopplungsmodul PIRS nach SARJA umversetzen. PIRS soll zu einem späteren Zeitpunkt abgekoppelt werden, um Platz für ein neues Mehrzwecklabormodul zu schaffen.
Die Flugingenieure Suni Williams und Aki Hoshide sollen am der Außenseite der Station einen ausgefallenen Stromverteiler an der Hauptromleitung auf dem Stationsausleger austauschen. Die Astronauten könnten auch Kabel umverlegen und Mikrometeoritenschilde und Wärmeschutzabdeckungen anbringen, falls die Zeit es erlaubt.
Die Besatzungsmitglieder haben heute ihre Werkzeuge für die Außeneinsätze zusammengesucht und sind die Arbeitsabläufe durchgegangen. Die Kosmonauten überprüften außerdem ihre russischen ORLAN-Raumanzüge.
Zusätzlich verbrachten die sechs Besatzungsmitglieder Zeit mit laufenden Forschungsvorhaben und routinemäßigen Wartungsarbeiten.
Williams diente als Probandin beim Experiment VO2Max, das die maximale Sauerstoffaufnahme über die Lunge (aerobe Kapazität) mißt. Sie fütterte Spinnen und tauschte ihre Habitate für ein YouTube-Experiment aus.
Flugingenieur Joe Acaba assistierte dann Williams für eine Bildungsdemonstration mit LEGO-Bausteinen. Acaba lud außerdem Daten vom Integrierten Herzkreislaufexperiment herunter und tauschte Batterien am EXPRESS-Schrank aus. Er sprach auch mit WAPA-TV auf Puerto Rico und dem spanischsprachigen Fernsehsender Univision.
Flugingenieur Sergeij Rewin tauschte Leuchten aus, überprüfte einen Wassertank und maß Geräuschpegel im russischen Segment der Station. Rewin hatte auch Zeit für geplante Arbeiten an zwei russischen Experimenten MATRIOSCHKA und SPRUT-2.

7. August 2012, Dienstag
Die Expedition 32 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute wissenschaftliche Geräte eingerichtet, sich auf zwei anstehende Außeneinsätze vorbereitet und eine Notfallübung absolviert, während das Flugteam vom Boden aus die Robotarme außerhalb des Komplexes fernsteuerte.
Acaba am CIR
Oben: Joe Acaba arbeitet am Experimentalschrank für Verbrennungsforschung (CIR). (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Joe Acaba konzentrierte sich heute auf den Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsforschung in der Einrichtung für Fluid- und Verbrennungsforschung, wo er die Geräte für den Multinutzerapparat für Tröpchenverbrennung austauschte. Dieser Schrank, der eine optische Beobachtungsbank, eine Brennkammer, Treibstoff- und Oxidatorzufuhrregelung und fünf verschiedene Kameras enthält, ermöglicht es, eine Vielzahl von Verbrennungsexperimenten auf der Raumstation sicher auszuführen.
Die Flugingenieure Suni Williams und Aki Hoshide verbrachten einen Teil ihres Tages mit den Vorbereitungen für einen Außeneinsatz, den sie am 30. August ausführen sollen. Williams betätigte die Überdruckventile an den Raumanzügen, die sie und Hoshide während der Exkursion tragen werden, um eine Umschalteinheit der Hauptstromleitung, ein Verteiler im Stromversorgungssystem der Station, gegen ein Ersatzteil auszutauschen, das auf einer der externen Stauplattformen gelagert ist. Hoshide räumte derweil in Vorbereitung auf den Außeneinsatz die Luftschleuse auf, indem er nicht mehr benötigte Gegenstände herausschaffte.
Gemeinsam nahmen Williams und Hoshide ein Bildungsvideo auf, in dem sie demonstrierten, wie sich Astronauten in einer Umgebung orientieren, in der es keine Schwerkraft gibt, die ihnen eine Richtung vorgibt.
Williams rundete ihren Tag mit dem Einbau von elektromagnetischen Interferenzfiltern an der Videoberabeitungseinheit des Fluidwissenschaftlichen Labors und dem Einrichten von Geräten für das Experiment VO2Max, das es Forschern auf der Erde ermöglicht, Veränderungen in der aeroben Kapazität (der maximalen Sauerstoffaufnahme über die Lunge) von Raumfahrern während Langzeitraumflügen zu messen.
Williams am MELFI
Oben: Sunita Williams verstaut biologische Proben im Labortiefkühlschrank MELFI im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA)
Auf der russischen Seite der Station studierten Kommandant Gennadi Padalka und Jurij Malentschenko die Abläufe für einen Außeneinsatz durch, den sie am 20. August absolvieren sollen, um das Kopplungsmodul PIRS für die Ersetzung gegen das neue Labor- und Kopplungsmodul vorzubereiten. Die Raumfahrer sollen dabei den handbetriebenen Kran STRELA-2 von PIRS nach SARJA umversetzen. STRELA-1 war bereits während eines Außeneinsatzes im Februar von der Expedition 30 Besatzung nach POISK umversetzt worden.
Der dritte Kosmonaut, Flugingenieur Sergeij Rewin, führte eine Inventur der Ersatzleuchten durch und verrichtete routinemäßige Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem im russischen Segment.
Alle sechs Besatzungsmitglieder absolvierten heute eine Notfallübung, um ihre Reaktion auf eine plötzliche Freisetzung von Ammoniak in die Stationsatmosphäre zu überprüfen. Ammoniak zirkuliert durch die Radiatoren an der Außenseite der Station, die Teil des Aktiven Wärmeregelungssystems sind, das die Wärme aus dem Inneren des Orbitalkomplexes ableitet.
Während die besatzung innerhalb der Station arbeitete, kommandierte das Bodenteam per Fernsteuerung den CANADARM2 und seine zweiarmige Erweiterung DEXTRE dazu, eine Weltraumkommunikations- und -navigationsnutzlast (SCAN) von der Externen Pallette, die am Montag aus dem HTV-3 ausgeladen worden war auf den Externen Logistikträger 3 umzuversetzen. DEXTRE führte anschließend eine optische Überprüfung der Nutzlast Weltraum-Testprogramm - Houston 3 aus, bevor er wieder auf dem Mobilen Basissystem abgesetzt wurde.

6. August 2012, Montag
Die Flugleittechniker am Boden haben heute den CANADARM2, den Robotarm der Internationalen Raumstation angewiesen, die Außenfrachtpallette aus dem externen Laderaum des HTV-3 herauszuholen. Der CANADARM2 hat diese Pallette dann an den Robotarm des Labormoduls KIBO übergeben, der von den Expedition 32 Flugingenieuren Joe Acaba und Aki Hoshide bedient wurde. Acaba und Hoshide sicherten dann die Pallette auf der Außenplattform KIBOs. Die Außenfrachtpallette trägt wissenschaftliche Nutzlasten, die nicht in die Station hineingebracht werden sollen, wie der Kommunikations-  und Navigationsprüfstand, der von der Pallette heruntergenommen und an der Außenseite des Komplexes angebracht werden soll.
Vollmond
Oben: Dieses Photo vom Vollmond wurde am 1. August von einem Besatzungsmitglied der ISS aufgenommen. Aufgrund der Brechung der Erdatmosphäre nahe des Erdhorizontes ist der verzerrte Mond nicht sofort als Vollmond zu erkennen. (Photo: NASA)
Acaba arbeitete auch mit dem Binären Kolloidlegierungstest C1 (BCAT-C1). Bei diesem Experiment photographieren die Besatzungsmitglieder Proben von Kolloidpartikeln, während sich ihre Phasen trennen, wie z. B. bei Öl und Wasser, und sich dann selbst zu Kristallen aufbauen, die stark mit Licht wechselwirken. Die Ergebnisse sollen den Wissenschaftlern helfen, die dahinterliegenden fundamentalen physikalischen Konzepte zu beschreiben, die bislang von der Schwerkraft überdeckt wurden.
Hoshide nahm auch als Proband am japanischen Experiment BIORHYTHMUS teil, das die Herzaktivität eines Besatzungsmitgliedes während Langzeitaufenthalten im All mißt. Dieses Forschungsvorhaben wurde angestoßen, nachdem Demonstrationen zeigten, daß das Fehlen eines klaren Tagesrhythmusses Schlafmuster stören und in der Folge Herzkreislauffunktionen beeinträchtigen kann.
In Vorbereitung auf das Integrierte Herzkreislaufexperiment später in der Woche, tauschte Flugingenieurin Sunita Williams im Verlauf des Tages einige Batterien aus. ICV mißt die Atrophie des Herzmuskels, die sich bei Langzeitraumflügen offenbar einstellt und versucht ihre Mechanismen zu identifizieren.
Kommandant Gennadi Padalka baute im Servicemodul SWESDA die KURS-P-Antenne zusammen, die Empfangsantenne für das automatische Rendezvoussystem KURS, das während der Anlegevorgänge von PROGRESS-Versorgungstransportern eingesetzt wird. Er entlud außerdem Fracht aus dem kürzlich angekommenen PROGRESS M-16M.
Flugingenieur Jurij Malentschenko brachte einige Gegenstände aus dem ATV-3 hinüber in die Station und führte Dichtigkeitstests an dem Frachter aus in Vorbereitung auf das anstehende Ablegen des Frachters.
Derweil tauschte Flugingenieur Sergeij Rewin Leuchten in den Modulen SWESDA und RASSWET aus.
Die Expedition 32 Besatzung nahm sich ein paar Augenblicke, um dem Team am Strahlantriebslabor (JPL)  der NASA für die erfolgreiche Landung des Mars-Erkundungsfahrzeugs CURIOSITY zu gratulieren.

3. August 2012, Freitag
Die Expedition 32 Flugingenieure Joe Acaba und Aki Hoshide haben heute an Bord der ISS weiteres Robottraining in Vorbereitung auf das Entladen der Experimentennutzlast aus dem Außenfrachtraum des japanischen HTV-3 auf die Außenplattform des Labormoduls KIBO, das am Montag erfolgen soll, absolviert.
Acaba im Knotenmodul UNITY
Oben: Joe Acaba mit einem Transportbeutel im Knotenmodul UNITY. (Photo: NASA-TV)
Die Robotarbeiten am Montag sollen damit beginnen, daß mit dem vom Boden ferngesteuerten CANADARM2 die Außenfrachtpallette aus dem Laderaum des HTV-3 herausgezogen wird. Diese wird dann an den von Acaba und Hoshide gesteuerten Robotarm KIBOs übergeben, und von ihnen auf der Außenplattform abgesetzt und gesichert.
Das HTV-3 war am 27. Juli eingefangen und am Knotenmodul HARMONY angekoppelt worden. Es wird dort bis zum 6. September verbleiben, an dem es wieder abgekoppelt und freigesetzt wird. Anschließend wird es wie seine Vorgänge abgebremst, um beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen.
Flugingenieurin Suni Williams diente als Probandin in einer Reihe von Experimenten, die entworfen wurden, um die Gesundheit der Besatzung während ihres Aufenthaltes zu überwachen. Dies beinhaltet das Nehmen von Blut- und Urinproben, die im Labortiefkühlschrank gelagert werden, bis sie für eine genaue Analyse zur Erde zurückgebracht werden können.
Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Jurij Malentschenko und Sergeij Rewin arbeiteten im russischen Segment der Station, wo sie Fracht aus dem gerade angekommenen Transporter PROGRESS M-16M entluden, Aufgaben nach dem Ankoppeln ausführten und eine Reihe von Wartungsarbeiten verrichteten.
Rewin verbrachte auch einige Zeit mit dem russischen Experiment KASKADE, das die Kultivierungsvorgänge von Mikroorganismen, tierischen  und menschlichen Zellen untersucht.
Am Wochenende werden die Besatzungsmitglieder routinemäßige Wartungsarbeiten verrichten und laufende Experimente betreuen. Sie werden außerdem einige Freizeit genießen und Gelegenheit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen.

2. August 2012, Donnerstag
Die Expedition 32 Besatzung ab Bord der Internationalen Raumstation hat heute lange geschlafen, nachdem in der Nacht um 3:18 Uhr MESZ der PROGRESS M-16M am Kopplungsmodul PIRS angelegt hatte. Der Frachter war zuvor am Abend um 9:35 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Er hat 890 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff und Luft, 420 kg Wasser und 1278 kg an anderen Versorgungsgütern, Ersatzteilen und Experimentenausrüstung an Bord.
Während das normale Flugprofil für ein russisches Frachtraumfahrzeug zwei Tage oder 34 Erdumläufe dauert, hat der PROGRESS M-16M schon nach vier Erdumläufen am Orbitalkomplex angelegt. Zweck dieser Übung war der Test eines verkürzten Flugplans, der möglicherweise auch bei zukünftigen bemannten SOJUS-Missionen zur Station eingesetzt werden könnte.
Stationskommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko öffneten die Luken zum PROGRESS, um mit dem Entladen der Versorgungsgüter zu beginnen. Flugingenieur Sergeij Rewin half ihnen, indem er Luftproben aus dem neuangekommenen Raumfahrzeug nahm.
Flugingenieur Aki Hoshide war Proband beim Experiment VO2Max, das die aerobe Kapazität (die maximale Sauerstoffaufnahme über die Lunge) während Langzeitmissionen im All untersucht. Das Experiment beinhaltet eine Fitneßübung mit steigender Leistungsanforderung entweder auf dem Laufband oder dem Fahrradergometer. Zu verstehen, welche Veränderungen in der aeroben Kapazität während eines Raumfluges auftreten, ist wichtig, um notwendige Anpassungen an den Verlauf von Außeneinsätzen vornehmen zu können.
Hoshide half Flugingenieur Joe Acaba dabei aufgefüllte Beatmungsgeräte auf der Station zu verteilen. Acaba arbeitete auch mit dem Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV). ICV mißt die Atrophie (Schwund) des Herzmuskels, die offenbar bei Langzeitmissionen im All auftritt, und versucht ihre Mechanismen zu bestimmen.
Flugingenieurin Suni Williams verbrachte Zeit mit der Nutzlast für Binäre Kolloidlegierungen. Bei diesem Experiment, BCAT-5 genannt, photographieren Besatzungsmitglieder Proben von Polymeren und Kolloidteilchen, während sie aus der flüssigen in die gasphörmige Phase überwechseln, um diesen Phasenübergang modellieren zu können. Die Ergebnisse sollen den Wissenschaftlern dabei helfen, fundamentale physikalische Konzepte zu diesem Vorgang entwickeln, der bisher von der Schwerkraft überdeckt war.

1. August 2012, Mittwoch
Der russische PROGRESS M-16M hat in der Nacht zum Donnerstag um 3:18 Uhr MESZ nach nur vier Erdumläufen am Modul PIRS der Internationalen Raumstation angelegt. Der Frachter war zuvor am Mittwochabend um 21:35 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur gestartet.
Ankunft von PROGRESS M-16M
Oben: PROGRESS M-16M nach nur sechs Stunden Flug kurz vor dem Anlegen an die ISS. (Photo: NASA-TV)
PROGRESS M-16M hat mit seiner Ankunft 890 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff und Luft, 420 kg Wasser und 1278 kg an anderen Versorgungsgütern, Ersatzteilen und Experimentenausrüstung zum Außenposten geliefert.
Die sechs Expedition 32 Besatzungsmitglieder haben für die Ankunft des Transporters ihren Schlafzyklus verschoben.
Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Sergeij Rewin und Juri Malentschenko überwachten den Anflug und das Ankoppeln des Frachters genau. Die Flugingenieure Suni Williams, Joe Acaba und Aki Hoshide hielten währenddessen die Ankunft des Transporters mit Photo- und Videokameras fest.
Das normale Flugprofil eines russisches Frachtraumfahrzeugs vom Start bis zum Anlegen dauert zwei Tage oder 34 Erdumläufe. Die russischen Flugleittechniker hatten die Option, falls erforderlich zum zweitägigen Flugprofil zurückzukehren. Zweck der Übung war, einen gekürzten Flugplan zu testen, der möglicherweise auch bei zukünftigen bemannten SOJUS-Missionen zur ISS eingesetzt werden kann.
Der neue Transporter ersetzt PROGRESS M-15M, der am Montagabend abgelegt hatte. Der mit Müll beladene PROGRESS M-15M soll die Erde noch für mehrere Wochen für technische Tests umkreisen, bevor er aus der Umlaufbahn gebracht wird und beim Wiedereintritt über dem Pazifik verglüht.
An der Internationalen Raumstation sind jetzt drei verschiedene Typen von Frachtern angekoppelt. Japans HTV-3 war am Freitag Nachmittag angekommen und am Knotenmodul HARMONY angekoppelt worden. Und das europäische ATV-3 EDOARDO AMALDI hatte bereits am 28. März am Servicemodul SWESDA angelegt.

31. Juli 2012, Dienstag
Das Kopplungsmodul PIRS ist wieder frei, nachdem am späten Montagabend der Transporter PROGRESS M-15M endgültig abgelegt hat. Dies schaffte Platz für einen neuen Frachter, den PROGRESS M-16M, der am Mittwoch um 21:35 Uhr MESZ starten und nur sechs Stunden und vier Erdumläufe später bereits an PIRS anlegen soll.
Williams beim Interview
Oben: Sunita Williams spricht mit WCAI Radio und CNN. (Photo: NASA-TV)
Die sechs Expedition 32 Besatzungsmitglieder werden dafür ihre Schlafzyklen verschieben, um bei der Ankunft des PROGRESS' wach zu sein. Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Sergeij Rewin und Juri Malentschenko werden den Anflug und das Ankoppeln des Frachters genau überwachen. Die Flugingenieure Suni Williams, Joe Acaba und Aki Hoshide werden währenddessen die Ankunft des Transporters mit Photo- und Videokameras festhalten.
Die Internationale Raumstation wird nach der Ankunft des PROGRESS dann drei unterschiedliche Typen von Frachtern angekoppelt haben. Japans HTV-3 war am Freitag eingetroffen und ist am Knotenmodul HARMONY angekoppelt. Und Europas Automatisches Transferfahrzeug 3 (ATV-3) EDOARDO AMALDI ist seit dem 28. März mit dem Servicemodul SWESDA verbunden.
Padalka und Malentschenko übten heute mit dem manuellen Rendezvoussystem TORU. Falls nötig ermöglicht es TORU der Besatzung, ein russisches Raumfahrzeug manuell ferngesteuert an der Station anzukoppeln. Rewin arbeitete mit wissenschaftlichen Experimenten und verrichtete Wartungsarbeiten im russischen Segment.
Williams sprach mit WCAI Radio und CNN über Nahrung und Fitneß im All und über Dinge, die sie vermißt, die auf der Erde selbstverständlich sind. Während des Tages entlud sie Fracht aus dem HTV-3, dokumentierte ihre Ernährung und fütterte Spinnen für ein Experiment.
Für das Experiment SPRINT tastete
Hoshide sein Bein mit dem Ultraschallgerät ab. Er nahm auch an einer Befragung über Gesundheit und Orientierungsaktivitäten der Besatzung teil.
Acaba entlud zusammen mit Williams Fracht aus KOUNOTORI 3. Er inspizierte und photographierte außerdem Proben von dem Weitergehenden Kolloidexperiment (ACE) in der Einrichtung für Fluid- und Verbrennungsforschung.

30. Juli 2012, Montag
Der mit Müll beladene russische Transporter PROGRESS M-15M hat heute um 23:19 Uhr MESZ endgültig vom Kopplungsmodul PIRS der Internationalen Raumstation abgelegt. In sicherer Entfernung von der Station wird für mehrere Wochen weiteren unabhängigen technischen Tests unterzogen, bevor er abgebremst wird, um in der Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen. Der Frachter hatte bereits am 22. Juli einmal abgekoppelt, um für einen Test des neuen Rendezvoussystems KURS-NA am Sonntag um 3:01 Uhr MESZ erneut anzulegen.
Hoshide richtet NanoStep ein
Oben: Akihiko Hoshide beim Einrichten des Proteinkristallexperimentes NanoStep im Labormodul KIBO. (Photo: NASA-TV)
Am Sonntag hatte Expedition 32 Kommandant Gennadi Padalka auch die Luken zum PROGRESS geöffnet, um die KURS-NA-Ausrüstung auszubauen. Anschließend schloß er die Luken wieder für das endgültige Abkoppeln. Die KURS-NA-Ausrüstung, die jetzt im SARJA-Modul verstaut ist, soll zur Erde zurückgebracht werden, wo sie von russischen Ingenieuren analysiert werden soll.
Nachdem die Besatzung nach dem arbeitsreichen Wochenende heute etwas Freizeit genießen konnte, nahmen die Flugingenieure Suni Williams und Joe Acaba heute die Arbeit auf, um Fracht aus dem dritten japanischen H-II-Transferfahrzeug (HTV-3), auch KOUNOTORI 3 genannt (jap. für "weißer Storch"), zu entladen. Acaba und Flugingenieur Aki Hoshide hatten den Frachter am Freitag mit dem kanadischen Robotarm der Station eingefangen und am zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY angekoppelt.
Hoshide richtete am Montag
im Labormodul KIBO die Ausrüstung für das Experiment NanoStep ein. Das japanische Forschungsvorhaben versucht die Beziehung zwischen Kristallwachstumsmechanismen und Kristallwachstumsperfektion zu bestimmen. Proteinkristalle, die in der Mikroschwerkraft gewachsen sind, sind perfekter geformt, als solche, die auf der Erde gezüchtet wurden. Der Grund dafür ist nicht klar.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete mit dem russischen Experiment PNEUMOKARD, das untersucht, wie das Herzkreislaufsystem auf die
Raumflugbedingungen reagiert. Die Informationen, die dabei aufgezeichnet werden, können verwendet werden, um mögliche physische Reaktionen der Besatzungsmitglieder während ihrer Rückkehr zur Erde vorherzubestimmen.
Der Transporter PROGRESS M-16M wurde derweil auf der Spitze seiner Trägerrakete vom Typ SOJUS-U zur Startrampe des Kosmodrom Baikonur in Kasachstan hinausgerollt und aufgerichtet. Beladen mit 890 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff und Luft, 420 kg Wasser und 1278 kg an anderen Versorgungsgütern, Ersatzteilen und Experimentenausrüstung soll der PROGRESS am Mittwoch 21:35 Uhr MESZ zur Station starten. Dabei kommt ein beschleunigter Flugplan zum Einsatz, nach dem der PROGRESS bereits nach sechs Stunden an der Station ankommen soll. Diese Übung ist dazu gedacht, einen kürzen Transitplan zu testen, der möglicherweise bei zukünftigen bemannten SOJUS-Flügen zum Orbitalkomplex Verwendung finden soll.

29. Juli 2012, Sonntag
Der russische Transporter PROGRESS M-15M hat heute um 3:01 Uhr MESZ erneut am Kopplungsmodul PIRS der Internationalen Raumstation angelegt, nachdem sein neues automatisches Rendezvoussystem erfolgreich getestet worden war.
PROGRESS M-15M kurz vor dem Anlegen
Oben: Der russische Transporter PROGRESS M-15M beim erneuten Rendezvous mit der Station, automatisch gesteuert von dem neuen Rendezvoussystem KURS-NA. (Photo: NASA-TV)
Unter den wachsamen Augen der russischen Flugleittechniker hatte das Versorgungsraumfahrzeug am 22. Juli von der ISS abgelegt, um das verbesserte automatische Kopplungssystem KURS-NA, das sowohl bei zukünftigen PROGRESS- als auch SOJUS-Raumfahrzeuge Verwendung finden soll, zu testen. KURS-NA benötigt nur noch eine einzige Antenne, wodurch vier weitere entfernt werden können. Die mit KURS-NA ausgestatteten Raumfahrzeuge werden dann nur noch drei Antennen haben, halb so viel wie die bisherigen Versionen.
KURS-NA wird außerdem auch weniger Strom verbrauchen und die Sicherheit erhöhen.
PROGRESS M-15M war im April an der Station angekommen. Nachdem er entladen war hatte ihn die Besatzung mit Müll zur Entsorgung beladen. Das Raumfahrzeug soll am Montag endgültig von der Station abfliegen.

27. Juli 2012, Freitag
Expedition 32 Flugingenieur Aki Hoshide hat heute den Robotarm der Internationalen Raumstation eingesetzt, um das japanische H-II-Transferfahrzeug (HTV-3) an dem zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY anzukoppeln. Die Kopplung erfolgte um 16:34 Uhr MESZ.
Zuvor
um 14:23 Uhr MESZ hatte Flugingenieur Joe Acaba, assistiert von Hoshide, von der robotischen Arbeitsstation in der CUPOLA aus das 15 Tonnen schwere Frachtraumfahrzeug mit dem CANADARM2 eingefangen, nachdem sich das Raumfahrzeug dem Orbitalkomplex bis auf 12 Meter angenähert hatte.
HTV nahe Station
Oben: Das HTV-3 während der Annäherung an die Station. (Photo: NASA)
Das HTV-3, auch KOUNOTORI 3 genannt, was "weißer Storch" auf japanisch bedeutet, weil dieser symbolisch für eine wichtige Lieferung steht, ist ein 10 Meter langes und 4 Meter durchmessender unbemannter Frachttransporter, der sowohl interne als auch externe Frachten zur Station befördern kann.
Nach dem Druckausgleich zwischen dem Frachter und der Station soll die Besatzung am Samstag die Luken öffnen und mit dem Entladen der rund 3,2 Tonnen Versorgungsgüter aus dem druckbeaufschlagten Bereich des Transporters beginnen. Zur Fracht gehören Nahrungsmittel und Kleidung für die Astronauten, ein Experimentalaquarium, eine ferngesteuerte Erdbeobachtungskamera für Umweltstudien, ein Katalysereaktor für das Wasserwiederaufbereitungssystem und eine japanische Kühlwasserumwälzpumpe.
Im nicht druckbeaufschlagten Frachtbereich von KOUNOTORI 3 befinden sich weitere rund 450 kg Fracht auf einer Experimentenplattform, die am 6. August an der Außenplattform KIBOs angebracht werden soll.
KOUNOTORI 3 war am 21. Juli um 4:06 Uhr MESZ vom japanischen Raumfahrtzentrum auf der Insel Tanegashima gestartet worden. Das Raumfahrzeug wird noch bis zum 6. September an der Station bleiben. Dann soll es wie seine Vorgänger mit dem CANADARM2 von HARMONY abgekoppelt und freigesetzt werden, um anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen.

26. Juli 2012, Donnerstag
ISS-Programm und russische Missionsleiter haben heute entschieden, einen neuen Versuch, den PROGRESS M-15M erneut an der Station anzukoppeln, zu starten. Er wurde für Sonntag Morgen um 3 Uhr MESZ angesetzt.
Aurora Australis
Oben: Der Robotarm der Station CANADARM2 ist hier vor der Aurora Australis, wie die Polarlichter auf der Südhalbkugel genannt werden, zu sehen. (Photo: NASA)
An Bord der Station traf Expedition 32 Flugingenieur Joe Acaba heute auch Vorbereitungen für die Ankunft des japanischen Frachters HTV-3 am Freitag. Er brachte die Mittellinienkamera im Kopplungsstutzen an und kalibrierte die Positionen der Außenkameras der Station. Er baute das HTV-Kommandopult im Labormodul KIBO zusammen und ging zusammen mit seinem Kollegen Akihiko Hoshide die robotischen Verfahrensabläufe durch.
Der auch KOUNOTORI 3 (jap. f. "weißer Storch") genannte Transporter soll sich der Station bis auf 12 Meter annähern, damit Acaba und Hoshide den Robotarm CANADARM2 einsetzen können, um ihn zu greifen und am zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY anzukoppeln.
Hoshide nahm Blut- und Urinproben für die Humanforschungseinrichtung (HRF). Diese Einrichtung ist ein Laboratorium für den Einsatz im All, das es Humanbiowissenschaftlern ermöglicht, die physiologischen, verhaltenstechnischen und chemischen Veränderungen aufgrund des Aufenthaltes im All zu untersuchen und zu beurteilen. Die Forschungsvorhaben, die mithilfe der HRF durchgeführt werden, stellen Daten zur Verfügung, die den Wissenschaftlern dabei helfen zu verstehen, wie sich der menschliche Körper während Langzeitraumflügen an die Mikroschwerkraft anpaßt.
Er war auch Proband bei einer ambulanten Überwachungssitzung für das Integrierte Herzkreislaufexperiment (ICV), das das Ausmaß der Hermuskelatrophie untersucht und seine Mechanismen zu identifizieren versucht. Er hatte außerdem Zeit, sich mit seinem orbitalen Heim vertraut zu machen.
Stationskommandant Gennadi Padalka arbeitete mit dem russischen Experiment RELAXATION (RELAKSATSIJA), bei dem zwei Plasmaelektroden auf dem Tragwerkelement Z1 eingesetzt werden, um Strahlungsmuster in der Erdionosphäre zu beobachten.
Flugingenieur Jurij Malentschenko arbeitete mit dem Experiment BAR. Diese russische Studie untersucht Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks an Bord der Station.
Flugingenieurin Sunita Williams war heute Proband bei der Integrierten Widerstands- und Aerobictrainingsstudie (SPRINT). Dieses Experiment beinhaltet Ultraschalluntersuchungen von ihrem Bein während kurzen aber hochintensiven Fitneßübungen. SPRINT untersucht, ob hochintensives aber kürzeres Training Muskel- und Knochenschwund und das Nachlassen von Herzkreislauffunktionen ebensogut minimieren kann, wie das bisherige Trainingsprogramm, das dide Besatzungsmitglieder bei den Langzeitmissionen täglich absolvieren müssen.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete mit der Strahlungsnutzlast MATRIOSCHKA-R, die für weitergehende Strahlungsstudien entwickelt und nach den traditionellen russischen ineinander verschachtelten Puppen benannt wurde.
Zusätzlich absolvierten die Besatzungsmitglieder eine Notfallübung.

25. Juli 2012, Mittwoch
Die Expedition 32 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation hatten heute mit Orientierungsaktivitäten, einer Reihe von wissenschaftlichen Experimenten und Wartungsarbeiten zu tun.
Williams und Acaba
Oben: Suni Williams und Joe Acaba richten die Geräte für Ultraschalluntersuchungen ein. (Photo: NASA TV)
Die Flugingenieure Suni Williams, Jurij Malentschenko und Aki Hoshide gingen zusammen mit Kommandant Gennadi Padalka die Notfallausrüstung und ihre Standorte in der Station durch. Als neueste Stationsbewohner setzten Williams, Hoshide und Malentschenko werden auch noch in den nächsten paar Wochen damit fortfahren, sich im Rahmen verschiedener Orientierungsaktivitäten mit den Systemen der Station vertraut zu machen.
Flugingenieur Joe Acaba wurde von Williams beim Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV) unterstützt, das die Atrophie (den Schwund) des Herzmuskels während Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft untersucht.
Die Forscher nutzen die Daten von diesen Untersuchungen, um Gegenmaßnahmen zur Gesunderhaltung der Besatzungen zu entwickeln. Die Forschung könnte auch Menschen mit Herzproblemen auf der Erde nutzen.
Williams richtete auch akustische Dosimeter für das Tragen durch die Besatzungsmitglieder ein, die sicherstellen sollen, daß die Lärmpegel innerhalb der Station im sicheren Bereich bleiben.
Padalka und Malentschenko arbeiteten mit dem Experiment TYPOLOGIE, das die Veränderungen in der Reaktionszeit eines Besatzungsmitgliedes während Langzeitraumflügen mißt.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete im russischen Segment der Station, wo er Luftproben nahm und verrichetet eine Reihe vorbeugender Wartungsarbeiten.
Derweil, nachdem über Nacht eine Reihe zusätzlicher Tests am automatischen Rendezvoussystem KURS-NA durchgeführt wurden, sind russische Spzialisten und Verantwortliche des ISS-Priogramms zusammengekommen, um die Probleme zu erörtern, die in der Nacht zum Dienstag zum Abbruch der erneuten Ankopplung des Transporters PROGRESS M-15M geführt hatten.
Das russische Frachtraumfahrzeug, das bereits am Sonntag von der Station abgelegt hatte, war eigentlich auf dem besten Wege, erneut an der Station anzulegen, um das neue automatische Rendezvoussystem KURS-NA zu testen, als ein Fehler während eines Selbsttests des Systems zu einem passiven Abbruch des Rendezvousmanövers führte. Der PROGRESS ging darauf automatisch auf eine sichere Entfernung unterhalb und hinter der Station, um den russischen Raumfahrtverantwortlichen zu ermöglichen, die Daten zur Ermittlung der Ursache auszuwerten.
Abhängig von der Analyse des Problems wird der nächste Kopplungsversuch des PROGRESS nicht vor nächstem Samstag erfolgen, einen Tag nachdem das japanische H-II-Transferfahrzeug 3 (HTV-3) eingefangen und am zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen (Nadirport) des Knotenmoduls HARMONY angekoppelt wurde.

24. Juli 2012, Dienstag
Das erneute Ankoppeln des russischen Transporters PROGRESS M-15M an die Internationale Raumstation mußte verschoben werden, da ein Fehler im neuen Rendezvoussystem KURS-NA aufgetreten ist. Abhängig davon, wie schnell die russischen Flugleittechniker das Problem analysieren und beheben können, wird der nächste Kopplungsversuch frühestens am Samstag erfolgen, einen Tag, nachdem das japanische Frachtraumfahrzeug HTV-3 eingefangen und am Knotenmodul HARMONY angekoppelt wurde.
Der Test verlief zunächst normal bis zu dem Zeitpunkt, an dem das KURS-NA eingeschaltet werden sollte. Als die Kommandos übermittelt wurden, das KURS-System in Betrieb zu nehmen, wurde ein Fehler angezeigt, der einen passiven Abbruch auslöste.
Ein passiver Abbruch ist ein Standardverfahren, das dazu gedacht ist, das Raumfahrzeug in eine sichere Entfernung von der ISS zu bringen, sollte eine Anomalie auftreten. Von dieser Position aus kann das Raumfahrzeug einen weiteren Versuch der Annäherung an die Internationale Raumstation starten, nachdem
verstanden wurde, warum der Fehler aufgetreten ist, und die russischen Missionsleiter die Freigabe für einen weiteren Versuch gegeben haben. PROGRESS M-15M flog in eine sichere Entfernung von rund 2,9 Kilometer unterhalb der Station, wo er bis zum nächsten Anflugsversuch bleiben wird.
Das Raumfahrzeug hatte am 22. Juli von der Station abgelegt, um während des erneuten Anflugs und Ankoppelns eine Reihe von technischen Tests zu absolvieren, um zu bestätigen, daß das verbesserte automatische Rendezvoussystem die zukünftigen Ankopplungen russischer Raumfahrzeuge an der ISS vereinfachen. PROGRESS M-15M hatte sich zunächst rund 160 Kilometer von der ISS entfernt und diese Position für 24 Stunden gehalten. Es sollte heute Nacht zum Außenposten zurückkehren, um mit der automatischen Kopplung eine neue Version des Rendezvoussystems KURS, KURS-NA genannt, zu testen.
Die Mission des PROGRESS ist praktisch schon abgeschlossen, und die Luken werden nach dem erneuten Ankoppeln nicht mehr geöffnet werden.
Im Anschluß an die Verschiebung der erneuten Ankopplung des PROGRESS verbrachte die sechsköpfige Expedition 32 Besatzung den heutigen Tag mit wissenschaftlichen Experimenten und der Verrichtung routinemäßiger Wartungsarbeiten an Bord der Internationaler Raumstation.
Ablegen von PROGRESS M-15M
Oben: Aki Hoshide arbeitet im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Joe Acaba begann seinen Arbeitstag damit, Blut- und Urinproben zu nehmen und sie im Labortiefkühlschrank MELFI zu lagern, so daß sie zu gegebener Zeit zur Erde zurückgeführt und dort analysiert werden können. Flugingenieur Aki Hoshide assistierte Acaba bei der Blutabnahme.
Acaba nahm auch Proben aus der Umwelt, um sicherzustellen, daß die Luft, die sie an Bord der Station atmen, und das Wasser, das sie trinken, unbedenklich und rein bleiben.
Acaba assistierte später Flugingenieurin Suni Williams beim Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV), das die Atrophie des Herzmuskels untersucht, die sich bei Langzeitmissionen im All einstellt. Die Forscher nutzen die Daten von diesen Untersuchungen, um Gegenmaßnahmen zur Gesunderhaltung der Besatzungen zu entwickeln. Die Forschung könnte auch Menschen mit Herzproblemen auf der Erde nutzen.
Williams verbrachte einen Teil ihres Tages mit dem Einrichten eines Rechners, der für das Greifen und Ankoppeln des HTV-3 benötigt wird. Das japanische Frachtraumfahrzeug, das auch KOUNOTORI 3 (jap. f. "weißer Storch") soll sich der Station bis auf 12 Meter annähern, damit es von Acaba und Hoshide mit dem Robotarm der Station, dem CANADARM, gegriffen und anschließend an den zur Erde gerichteten Kopplungsport HARMONYs manövriert werden kann, wo es angekoppelt werden soll.
Williams führte auch eine Ultraschallabtastung von sich selbst durch, um Daten für das Blutgefäßabbildungsexperiment zu gewinnen, das die Veränderungen in den Eigenschaften der Gefäßwandungen während und nach Langzeitraumflügen untersucht.
Hoshide brachte später ein Kühlgebläse im japanischen Labormodul KIBO an und absolvierte nahm später als Proband am ICV teil.
Kommandant Gennadi Padalka führte einige Tests mit dem Kommunikationssystem für Erde-All-VErbindungen durch, während Flugingenieur Sergeij Rewin einige routinemäßige Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem SOSCH im russischen Segment der Station verrichtete. Das dritte russische Besatzungsmitglied, Flugingenieur Jurij Malentschenko machte sich mit dem Bordrechnernetzwerk vertraut und tauschte einen russischen Mobilrechner aus. 

23. Juli 2012, Montag
Williams arbeitet mit BASS
Oben: Sunita Williams arbeitet mit dem Verbrennungsexperiment BASS. (Photo: NASA TV)
An Bord der Station hatten die Expedition 32 Besatzungsmitglieder heute mit den Vorbereitungen und das Training für die anstehenden Frachtfahrzeugaktivitäten zu tun und arbeiteten mit einer Reihe von Forschungsvorhaben aus der ganzen Welt.
In Vorbereitung auf das erneute Ankoppeln des PROGRESS M-15M heute nacht absolvierten Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Jurij Malentschenko Trainingsläufe mit dem manuellen telerobotisch betriebenen Rendezvoussystem TORU und gingen den Ablauf von Rendezvous und Kopplung mit den russischen Flugleittechnikern am Boden durch.
Die Flugingenieure Joe Acaba und Akihiko Hoshide absolvierten einige Trainingseinheiten mit dem Robotik-Bordtrainer, um sich auf das anstehende Rendezvous, Einfangen und Ankoppeln des japanischen Frachtraumfahrzeugs HTV-3 vorzubereiten.
Acaba verrichtete auch einige Wartungsarbeiten am Sanitär- und Hygienebereich, wo er einen Schlauch austauschte, sowie einen Filter und einen Flüssigkeitssensor einbaute.
Flugingenieurin Sunita Williams arbeitete mit dem Experiment über Verbrennung und Verlöschung von Feststoffen (BASS),
das die Eigenschaften von Feststoffen bei der Verbrennung und der Verlöschung untersucht und zu der Kosntruktion von Brandmeldern und Feuerlöschsystemen sowohl für den Einsatz in der Mikroschwerkraft als auch auf der Erde beitragen soll.
Williams führte ein paar Messungen mit dem akustischen Dosimeter durch, das zu bestimmen hilft, ob die Lärmpegel an Bord des Orbitallabors innerhalb annehmbarerGrenzen für die Besatzung bleiben.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete im russischen Segment der Station, wo er die Systeme überwachte und vorbeugende Wartungsamaßnahmen am Belüftungssystem durchführte.

22. Juli 2012, Sonntag
Der russische Frachter PROGRESS M-15M hat heute um 22:26 Uhr MESZ vom Kopplungsmodul PIRS der Internationalen Raumstation abgelegt.
Ablegen von PROGRESS M-15M
Oben: Der PROGRESS M-15M kurz nach dem Ablegen vom Kopplungsmodul PIRS. (Photo: NASA TV)
Die russischen Flugleittechniker wiesen das Raumfahrzeug an, für einen Test des aufgewerteten Rendezvoussystems, das in Zukunft sowohl für die PROGRESS, wie auch für die bemannten SOJUS verwendet werden soll, abzukoppeln. Das neue automatische Rendezvoussystem KURS-NA soll nur eine einzelne Antenne einsetzen, was es ermöglicht, auf vier andere zu verzichten. Damit werden die mit KURS-NA ausgerüsteten PROGRESS- und SOJUS-Raumfahrzeuge nur noch drei Antennen haben, halb so viele wie die bisher eingesetzten Versionen.
KURS-NA wird auch weniger Strom verbrauchen, die Sicherheit verbessern und über neueste Elektronik verfügen.
Der PROGRESS M-15M war im April an der Station angekommen. Nachdem seine Fracht entladen war, hatte die Stationsbesatzung ihn mit Müll zur Entsorgung beladen.
Die Übertragung des erneuten Rendezvous des PROGRESS' mit der Station beginnt in der Nacht zum Dienstag um 3:15 Uhr MESZ. Das Raumfahrzeug soll 3:57 Uhr an der Station ankoppeln.
Am Samstagmorgen um 4:06 Uhr MESZ war der japanische Frachter HTV-3 oder KOUNOTORI 3 vom Raumfahrtzentrum auf der südjapanischen Insel Tanegashima gestartet.
KOUNOTORI 3 soll am 27. Juli seine einwöchige Reise zur Station beenden. Dann soll es mit dem Robotarm der Station eingefangen und am zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen (Nadirport) des Knotenmoduls HARMONY angekoppelt werden.

21. Juli 2012, Samstag
Das H-II-Transferfahrzeug (HTV-3) der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA, ist am Morgen um 4:06 Uhr MESZ auf der Spitze einer H-2B-Trägerrakete vom Yoshinobu-Raumfahrtzentrum auf der südjapanischen Insel Tanegashima gestartet, um eine einwöchige Reise zur ISS zu beginnen. Das 15 Tonnen schwere HTV-3, auch KOUNOTORI 3 (jap. für "weißer Storch") genannt, hat rund 3,6 Tonnen an Versorgungsgütern, Nahrung und Experimentenausrüstung für den Außenposten an Bord. Zum Zeitpunkt des Starts befand sich die Station gerade in 410 Kilometer Höhe über dem Südpazifik vor der Küste von Chile.
Start von HTV-3
Oben: Der Start der H-2B mit HTV-3 auf der Spitze von der Startrampe 2 des japanischen Raumfahrtzentrums Tanegashima. (Photo: NASA TV)
Wenn KOUNOTORI 3 die Station am 27. Juli einholt, wird das Raumfahrzeug die Anweisung bekommen, sich der ISS bis auf 12 Meter anzunähern. Die Flugingenieure Joe Acaba und Aki Hoshide werden dann den Robotarm der Station CANADARM2 einsetzen, um das Raumfahrzeug einzufangen und am zur Erde gerichteten Kopplungsport (Nadirport) des Knotenmoduls HARMONY anzukoppeln. Das Einfangen und Ankoppeln sollen um 14 Uhr MESZ beginnen.
Das HTV-3 ist ein 10 Meter langes und 4 Meter durchmessendes unbemanntes Frachttransportfahrzeug, das sowohl interne, als auch externe Versorgungsgüter und Ausrüstungsgegenstände zur Station bringen kann. Unter den Gegenständen, die zur Station geliefert werden, ist eine ferngesteuerte Erdbeobachtungskamera (ISERV). Sie soll an der Außenplattform des Labormoduls KIBO angebracht werden und von dort aus, ferngesteuert von Wissenschaftlern am Boden, Bilder von bestimmten Gegenden auf der Welt für Katastrophenanalysen und Umweltstudien zu schießen.
KOUNOTORI 3 liefert auch den orbitalen Kleinstsatellitenstarter für das japanische Explorationsmodul ab, mit dem fünf Nanosatelliten in die Umlaufbahn geschossen werden sollen, darunter ein CubeSat namens TechEdSat, der von Ingenieuren und Studenten am Ames-Forschungszentrum der NASA in Moffett Field im US-Bundesstaat Kalifornien betrieben wird.
Das HTV-3 wird bis September an der Station bleiben. Dann wird es wie seine Vorgänger mit dem CANADARM2 wieder von HARMONY abgekoppelt und freigesetzt, um anschließemd beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen.
Der Frachter PROGRESS M-15M soll am Sonntag um 22:27 Uhr MESZ vom Modul PIRS abkoppeln. Er soll dann in der nacht zum Dienstag um 3:57 Uhr wieder ankoppeln, wobei das aufgewertet automatische Rendezvoussystem KURS getestet werden soll. Endgültig soll der PROGRESS dann am 30. Juli ablegen, um anschließend über dem Pazifik seine Feuerbestattung zu bekommen.
Die russische Raumfahrtbehörde plant das erste eintägige Rendezvous und Ankoppeln eines PROGRESS-Transporters an der Raumstation. Wenn die Bedingungen stimmen, soll der PROGRESS M-16M am 1. August um 21:35 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und nur sechs Stunden später an PIRS anlegen. Das bisher übliche Flugprofil
eines russischen Raumfahrzeugs vom Start bis zur Kopplung an der ISS dauert 50 Stunden.

20. Juli 2012, Freitag
Heute verbrachten die Flugingenieure Joe Acaba und Sunita Williams einige Zeit mit Klempnerarbeiten auf der Station. Sie arbeiteten auch an verschiedenen laufenden medizinischen Experimenten. Die wissenschaftlichen Studien untersuchen, wie sich während Langzeitmissionen im All der Körper eines Besatzungsmitgliedes an die Bedingungen der Mikroschwerkraft anpaßt.
Flugingenieur Aki Hoshide verbrachte Zeit mit Orientierungsaktivitäten und nahm auch an medizinischen Experimenten teil. Er ging außerdem die Verfahren für die Handhabung der Forschungstiefkühlschränke durch und verstaute Experimentenausrüstung.
Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Sergeij Rewin arbeiteten zusammen am Experiment TYPOLOGIE. Diese Studie beobachtet den mentalen Zustand eines Besatzungsmitgliedes während er Aufgaben in der Umgebung des Alls ausführt. Später arbeitete Padalka daran, Ausrüstung, die an Bord von PROGRESS  M-15M verstaut wurde, im Bestandhaltungssystem zu registrieren.
Flugingenieur Jurij Malentschenko machte sich an diesem vierten Tag auf der Station mit den Stationssystemen vertraut. Später ging er die Verfahren für das Arbeiten mit dem europäischen Automatischen Transferfahrzeug ATV und mit dem verbesserten Widerstandsübungsgerät durch

19. Juli 2012, Donnerstag
Die Expedition 32 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat heute in Vorbereitung auf die Ankunft mehrerer Frachtraumfahrzeuge eine Reihe von Trainings-und Orientierungsaktivitäten absolviert. Die Besatzungsmitglieder arbeiteten auch mit wissenschaftlichen Experimenten und setzten die laufende Wartung der Systeme an Bord des Orbitallabors fort.
Hoshide spricht mit Schülern in Japan
Oben: Aki Hoshide spricht vom Labormodul KIBO aus mit Schülern in Japan. (Photo: NASA TV)
Die neuesten Stationsbewohner, die Flugingenieure Sunita Williams, Jurij Malentschenko und Akihiko Hoshide, gingen zusammen mit Kommandant Gennadi Padalka und den Flugingenieuren Sergeij Rewin und Jow Acaba die Verteilung der Rollen und Verantwortlichkeiten für eine Notsituation durch.
Williams, Malentschenko und Hoshide waren am Dienstag nach dem Anlegen ihrer SOJUS TMA-05M auf der Station willkommen geheißen worden.
Acaba und Hoshide absolvierten einige Trainingseinheiten mit dem Robotik-Bordtrainer, um sich auf das Rendezvous und das Einfangen des japanischen
HTV-Frachtraumfahrzeugs KOUNOTORI 3 vorzubereiten, das in der Nacht zum Samstag um 4:06 Uhr MESZ starten soll. Rendezvous, Einfangen und Ankoppeln des Frachters sind für den 27. Juli vorgesehen.
Um den Frachter PROGRESS M-15M auf sein Ablegen vorzubereiten, installierten Padalka und Malentschenko den Kopplungsmechsnismus und absolvierten einige Testläufe mit dem russischen telerobotisch betriebenen Rendezvoussystem TORU. Das russische Frachtraumfahrzeug soll am Sonntag Abend um 22:27 Uhr MESZ vom Stationsmodul PIRS ablegen und vorübergehend von der Station zurücksetzen. Es soll dann am Dienstag Morgen um  3:57 Uhr MESZ wieder ankoppeln, am das neue automatische Rendezvoussystem KURS-NA zu testen.
Williams arbeitete mit dem Experiment zum Verbrennen und Löschen von Feststoffen (BASS),
das die Eigenschaften beim Verbrennen und Verlöschen einer breiten Pallette von Brennstoffproben in der Mikroschwerkraft untersucht. Das Experiment BASS soll dabei helfen, Verfahren und Methoden zu entwickeln, mit denen unbeabsichtigte Feuer in der Mikroschwerkraft gelöscht werden können, und soll auch Beiträge zu Feuermelde- und löschsystemen sowohl für den Einsatz in der Mikroschwerkraft, als auch auf der Erde liefern.
Rewin arbeitete mit dem Experiment TYPOLOGIE, das die Veränderungen in der Reaktionszeit eines Kosmonauten während Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft untersucht.
Später nahm Hoshide an einer Bildungsveranstaltung für die japanische Weltraumerkundungsbehörde JAXA teil, wobei er mit Schülern in den
japanischen Raumfahrtzentren Tanegashima und Tsukuba sprach.

18. Juli 2012, Mittwoch
Die neuesten Mitglieder der Expedition 32, die am Dienstag Morgen angekommen sind, machten sich heute mit den Stationssystemen vertraut. Die gesamte sechsköpfige Besatzung war außerdem mit Wartungsarbeiten und Forschungsvorhaben beschäftigt, während sie sich auf die Ankunft des dritten japanischen Frachtraumfahrzeugs vorbereiteten.
Robotisches Training
Oben: Suni Williams, Joe Acaba und Aki Hoshide beim Training mit der Robotanlage im Labormodul DESTINY in Vorbereitung auf die Ankunft von KOUNOTORI 3. (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Aki Hoshide verbrachte einige Zeit mit der Durchsicht der Fitneßausrüstung der Station. Die meiste Zeit seines Tages war er aber mit dem Robot-Training für die Ankunft des japanischen HTVs KOUNOTORI 3, das in der Nacht zum Samstag um 4:06 Uhr MESZ starten soll, beschäftigt.
Flugingenieur Joe Acaba half Hoshide bei dem Robot-Training. KOUNOTORI 3 soll am 27. Juli an der Station ankommen, mit dem Robotarm gegriffen und am Knotenmodul HARMONY angekoppelt werden.
Acaba schaltete dann die Amateurfunkanlagen im Labormodul COLUMBUS und im Servicemodul SWESDA ein. Später zeigte er Hoshide und Flugingenieurin Suni Williams den Umgang mit dem Laufband Nr.2 COLBERT.
Williams arbeitete an zwei laufenden wissenschaftlichen Experimenten. Bei dem Experiment InSPACE-3 war Williams Aufgabe, eine gleiche Verteilung von Teilchen innerhalb eines Fluids wiederherzustellen. Der Nutzen dieses Forschungsvorhaben könnte in der Herstellung von intelligenteren und festeren Werkstoffen liegen. Sie ging auch die Handhabung für das Experiment BASS durch, das die Eigenschaften von Feststoffen bei der Verbrennung und der Verlöschung untersucht.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete an zwei russischen Experimenten. Das experiment RELAXATION untersucht die Wechselwirkungen von Treibwerksabgasen (sowohl von Flugzeugen, als auch von der ISS) mit der oberen Erdatmosphäre. Er studierte auch mögliche Arten, einen Druckverlust in der Station aufzuspüren (Experiment BAR).
Kommandant Gennadi Padalka konzentrierte sich auf die Wartung innerhalb des russischen Segments. Flugingenieur Jurij Malentschenko verrichtete Wartungsarbeiten, entlud Ausrüstung aus der SOJUS TMA-05M und machte sich mit der Station vertraut.

17. Juli 2012, Dienstag
Drei neue Besatzungsmitglieder haben heute früh an der Internationalen Raumstation angelegt und die Expedition 32 auf die Personensollstärke gebracht.
Willkommenszeremonie
Oben: Die Willkommenszeremonie für die Besatzung von SOJUS TMA-05M. Vorne: Aki Hoshide, Jurij Malentschenko und Suni Williams, dahinter Joe Acaba, Gennadi Padalka und Sergeij Rewin. (Photo: NASA TV)
NASA-Astronautin Sunita Williams, der russische Kosmonaut Jurij Malentschenko und der japanische Astronaut Akihiko Hoshide gesellten sich als neue Flugingenieure zu ihren Expedition 32 Besatzungskollegen, als die Luken zwischen ihrer SOJUS TMA-05M und dem Stationsmodul RASSWET um 9:23 Uhr MESZ geöffnet wurden. Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Joe Acaba und Sergeij Rewin, die bereits seit Mai auf der Station sind, hießen die Neuankömmlinge zu ihrem viermonatigem Aufenthalt an Bord des Außenpostens willkommen.
Williams, Malentschenko und Hoshide, die am Sonntag Morgen um 4:40 Uhr vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet waren, hatten ihre SOJUS um 6:51 Uhr MESZ an RASSWET angekoppelt.
Nach der Willkommenszeremonie, der vom Missionsleitzentrum im Sternenstädtchen in Rußland aus auch Familienangehörige und Missionsverantwortliche beiwohnten, ging die vergrößerte Besatzung gleich an die Arbeit, und setzte die Forschung an Bord der Raumstation fort.
Padalka und Rewin absovierten einen Versuchslauf mit dem Experiment BAR, das Methoden und Instrumente für das Aufspüren von Druckverlusten an Bord der Station testet.
Acaba tauschte derweil eine Batterie des Integrierten Herzkreislaufexperiments (ICV) aus und lud sie auf. Das ICV mißt die Atrophie des Herzmuskels, die sich während Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft einstellt. Die Forscher nutzen die Daten von den Tests, um Gegenmaßnahmen zur Gesunderhaltung der besatzung zu entwickeln. Das Forschungsvorhaben könnte auch Menschen mit Herzproblemen auf der Erde nutzen.
Später verrichtete Acaba Wartungsarbeiten am Labortiefkühlschrank MELFI, wo die Proben vieler Experimente lagern, bis sie für genauere Studien zur Erde zurückgeführt werden können.
Ankunft von SOJUS TMA-05M
Oben: Die SOJUS TMA-05M kurz vor dem Anlegen am Miniforschungsmodul RASSWET. (Photo: NASA TV)
Williams, Hoshide und Malentschenko verbrachten ihre Zeit mit dem Entladen von Gegenständen aus ihrer SOJUS und mit dem Einrichten ihrer Quartiere, den kleinen Kabinen, die den Besatzungsmitgliedern ein wenig Privatsphäre  zur Entspannung und zum Schlafen in der Nacht bieten sollen. Jedes Besatzungsquartier enthält Licht, einen Rechneranschluß, Strom, Lüftung und ein Warnsystem.
Alle sechs Besatzungsmitglieder versammelten sich später für die Sicherheitseinweisung, um ihre Rollen und Verantwortlichkeiten im Falle einer Notsituation zu besprechen.
Die Besatzung beendete ihren Tag mit einer Tagesabschlußkonferenz mit den Flugleitteams auf der ganzen Welt, bevor sie in die verlängerte Nachtruhe gingen. Die Besatzung nimmt am Mittwoch wieder ihren normalen Tagesablauf auf, beginnend mit dem Wecken um 8 Uhr MESZ.
Während der verlängerten Nachtruhe wird das Bodenteam die Triebwerke des angekoppelten Automatischen Transferfahrzeugs 3  EDOARDO AMALDI einsetzen, um die Bahn der Raumstation anzuheben. Das 19 Minuten und 25 Sekunden dauernde Manöver soll um 5:16 Uhr MESZ  Mittwoch früh beginnen und die Station auf die richtige Höhe für die Ankunft von PROGRESS M-16M im August bringen.

16. Juli 2012, Montag
Drei neue Expedition 32 Besatzungsmitglieder sollen morgen früh um 6:52 Uhr MESZ an der Internationalen Raumstation anlegen. Die Flugingenieure Sunita Williams, Jurij Malentschenko und Akihiko Hoshide waren gestern früh um 4:40 Uhr MESZ mit ihrerSOJUS TMA-05M vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet, um eine zweitägige Reise zum Außenposten zu beginnen.
Williams, Malentschenko und Hoshide sollen die derzeit auf der Station lebenden Besatzungsmitglieder Kommandant Gennadi Padalka, und die Flugingenieure Sergeij Rewin und Joe Acaba verstärken, wenn nach dem Anlegen die Luken geöffnet werden.
Die Stationsbesatzung soll dafür sechs Stunden früher als üblich zu Bett gehen, um ihren Tag für die Ankunft anzupassen. Sie sollen am Dienstag Morgen um 2 Uhr geweckt werden, um mit den Vorbereitungen für das Ankoppeln der SOJUS zu beginnen.
Bevor sie früh schlafen gingen, arbeiteten die Stationsbewohner an einer Reihe von laufenden Forschungsvorhaben und Wartungsaufgaben.
Rewin arbeitete mit der Strahlungsnutzlast MATRIOSCHKA-R, die für weitergehende Strahlungsstudien entwickelt und nach den traditionellen russischen verschachtelten Puppen benannt wurde.
Padalka arbeitete im russischen Segment der Station, wo er Systeme überwachte und eine Reihe präventiver Wartungsarbeiten am Lüftungssystem verrichtete.
Acaba absolvierte einige Übungen mit dem robotischen Bordtrainer, um sich auf das Rendezvous und das Einfangen des japanischen HTV vorzubereiten, das am Freitag zur Station starten soll.
Acaba verrichtete auch Wartungsarbeiten am EXPRESS-Schrank 5. Der kühlschrankgroße Behälter ermöglicht die schnelle und einfache Integration von bis zu zehn Experimentalnutzlasten.

15. Juli 2012, Sonntag
Expedition 32 Flugingenieure Sunita Williams, Jurij Malentschenko und Akihiko Hoshide sind heute früh um 4:40 Uhr MESZ an Bord ihrer SOJUS TMA-05M vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet.
Start von SOJUS TMA-05M
Oben: Die SOJUS-Trägerrakete mit der SOJUS TMA-05M hebt von der Startrampe des Kosmodroms Baikonur ab. (Photo: NASA TV)
Sie sind nun auf ihrem Weg zur Internationalen Raumstation, um zu Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Joe Acaba und Sergeij Rewin zu stoßen. Das neue Trio soll am Dienstag Morgen um 6:52 Uhr MESZ am Modul RASSWET anlegen.
Der Start und das Ankoppeln der Expedition 32 Besatzungsmitglieder fällt mit dem 37. Jahrestag des APOLLO-SOJUS-Testprojektes zusammen, der ersten Kopplung zwischen einem amerikanischen und einem sowjetischen Raumfahrzeug. Am 15. Juli starteten ein APOLLO-Raumfahrzeug vom Kennedy Raumfahrtzentrum und eine SOJUS 7K-TM vom Kosmodrom Baikonur und koppelten zwei Tage später aneinander an.
Die amerikanischen Astronauten Kommandant Thomas Stafford, Kommandomodulpilot Vance Brand und Kopplungsmodulpilot Donald "Deke" Slayton waren an Bord der APOLLO-Kapsel. Die russischen Kosmonauten Kommandant Alexeij Leonow und Flugingenieur Walerij Kubasow waren an Bord der SOJUS 7K-TM. Stafford und Leonow schüttelten sich die Hände nachdem die Luken geöffnet wurden, was das erste Mal war, daß sich internationale Besatzungsmitglieder einander im All begrüßten.

13. Juli 2012, Freitag
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan stand heute die SOJUS-Trägerrakete, die die Flugingenieure Suni Williams, Jurij Malentschenko und Aki Hoshide mit ihrer SOJUS TMA-05M in die Erdumlaufbahn bringen soll, auf ihrer Startrampe in Vorbereitung auf den Start am Sonntag Morgen um 4:40 Uhr MESZ. Die drei neuen Flugingenieure sollen die Expedition 32 Besatzung der Internationalen Raumstation vervollständigen, wenn sie am Dienstag am Orbitalkomplex anlegen.
SOJUS TMA-05M Besatzung
Oben: Die Besatzung von SOJUS TMA-05M vor ihrem Raumfahrzeug. Von links: Sunita Williams, Jurij Malentschenko und Akihiko Koshide. (Photo: NASA/ Viktor Selentsow)
Der Start und das Ankoppeln der Expedition 32 Besatzungsmitglieder fällt mit dem 37. Jahrestag des APOLLO-SOJUS-Testprojektes zusammen, der ersten Kopplung zwischen einem amerikanischen und einem sowjetischen Raumfahrzeug. Am 15. Juli starteten ein APOLLO-Raumfahrzeug vom Kennedy Raumfahrtzentrum und eine SOJUS 7K-TM vom Kosmodrom Baikonur und koppelten zwei Tage später aneinander an.
Derweil, hoch oben in der Erdumlaufbahn, konzentrierte sich Expedition 32 Flugingenieur Joe Acaba heute auf das Reinigen der Luftein- und -auslässe der Steuerbord-Mannschaftsquartiere in Vorbereitung auf die Ankunft der neuen Besatzungsmitglieder.
Acaba tauschte auch die Batterien der EarthKAM im Beobachtungsfenster des Labormoduls DESTINY aus. EarthKAM ist ein von Schülern betriebenes Photographieexperiment, das es Mittelschülern ermöglicht, eine Digitalkamera an Bord der Station zu programmieren, um eine Vielzahl von geographischen Zielen für die Untersuchung im Klassenraum zu photographieren.
Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Sergeij Rewin dienten als Probanden im russischen Medizinexperiment SPRUT-2, das die Verteilung und das Verhalten von menschlichen
Körperflüssigkeiten in der Schwerelosigkeit untersucht. Sie hatten auch einige Zeit zur Verfügung, um die Systeme im russischen Segment der Station zu überwachen und zu warten, darunter ein Test des TV-Systems der Station, um es für die anstehende Kopplung der SOJUS TMA-05M vorzubereiten.
Am Wochenende werden die Besatzungsmitglieder die Vorbereitung für die Ankunft ihrer drei Besattzungsmitglieder fortsetzen und einige routinemäßigen Wartungsarbeiten verrichten, sowie laufende Forschungsvorhaben fortsetzen. Sie werden außerdem einige Freizeit genießen und Gelegenheit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen.

12. Juli 2012, Donnerstag
Die Expedition 32 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation  haben sich heute auf wissenschaftliche Experimente und Wartungsarbeiten konzentriert.
Acaba arbeitet mit Experiment BASS
Oben: Joe Acaba arbeitet mit dem Experiment BASS. (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Joe Acaba arbeitete mit dem Experiment zum Verbrennen und Verlöschen von Feststoffen (BASS), das die Eigenschaften bei Verbrennung und Löschen einer breiten Pallette von Brennstoffproben in der Mikroschwerkraft untersucht. Das Experiment BASS soll dabei helfen, Verfahren und Methoden zu entwickeln, mit denen unbeabsichtigte Feuer in der Mikroschwerkraft gelöscht werden können, und soll auch Beiträge zu Feuermelde- und löschsystemen sowohl für den Einsatz in der Mikroschwerkraft, als auch auf der Erde liefern.
Acaba arbeitete auch im Labormodul KIBO am Reinraum des Experimentalschranks SAIBO, wo er einige Wartungsarbeiten an seiner Kammer verrichtete und seine Entlastungsventile überprüfte.
Flugingenieur Sergeij Rewin begann seinen Tag mit dem Nehmen von Blut- und Speichelproben für das Experiment IMMUNO. Diese Studie untersucht Veränderungen
in Stress- und Immunreaktionen während Langzeitmissionen in der Mikroschwerkraftsumgebung .
Rewin arbeitete auch mit dem Experiment RELAXATION, das chemisch-luminiszente Reaktionen zwischen den Triebwerksabgasen und der oberen Erdatmosphäre untersucht, sowie mit dem Meeresbeobachtungsexperiment SEINER.
Kommandant Gennadi Padalka arbeitete zusammen mit Acaba und Rewin an dem Einbau von Stauschränken im europäischen Automatischen Transferfahrzeug 3. Diese Schränke schaffen zusätzlichen Stauraum in dem Transportraumfahrzeug, was dabei helfen wird, die neue Fracht, die mit dem dritten japanischen H-II-Transferfahrzeug, das am 20. Juli zur ISS starten soll, unterzubringen.
Derweil wurde am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan die SOJUS-FG-Trägerrakete mit dem Raumfahrzeug SOJUS TMA-05M auf der Spitze auf die Startrampe herausgerollt. Die Flugingenieure Suni Williams, Jurij Malentschenko und Aki Hoshide sollen damit am Sonntag Morgen um 4:40 Uhr MESZ starten, um eine zweitägige Reise zum Außenposten in der Erdumlaufbahn zu beginnen.

11. Juli 2012, Mittwoch
Die drei Expedition 32 Besatzungsmitglieder an Bord der ISS waren heute mit laufenden Forschungsvorhaben und Wartungsarbeiten beschäftigt. Derweil bereiten sich auf der Erde drei weitere Kollegen auf ihren Start zum Außenposten in der Nacht zum Sonntag vor.
SOJUS TMA-05M wird auf Trägerrakete aufgesetzt
Oben: Die SOJUS TMA-05M wird auf die Trägerrakete vom Typ SOJUS-FG aufgesetzt. Bei russischen Raketen findet dies üblicherweise in der horizontalen Lage statt. (Photo: NASA/Viktor Selentsow)
Kommandant Gennadi Padalka begann seinen Tag damit, Blut und Speichelproben für das Experiment IMMUNO zu nehmen. Diese Studie will Veränderungen in Stress- und Immunreaktionen während Langzeitmissionen in der Mikroschwerkraftsumgebung untersuchen.
Später ersetzte Padalka eine Vakuumpumpe im Kohlendioxidfiltersystem WOSDUCH im Servicemodul SWESDA.
Im Labormodul KIBO setzte Flugingenieur Joe Acaba die Arbeit mit dem Experiment SPHERES fort, wobei er die bowlingkugelgroßen Satelliten beobachtete, die von Oberschülern programmiert und gesteuert wurden. Er nahm auch das Steuerpult für das japanische Frachtraumfahrzeug HTV-3 in Betrieb, das am 20. Juli starten soll.
Flugingenieur Sergeij Rewin und Acaba assistierten Padalka bei der Probennahme für das Experiment IMMUNO. Rewin reinigte anschließend Lüfterblenden im Modul SARJA und verrichtete andere Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station.
Unten auf der Erde wurde derweil das Raumfahrzeug SOJUS TMA-05M auf die Trägerrakete gesetzt, die sie am Sonntag Morgen um 4:40 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur aus in die Erdumlaufbahn starten soll. An Bord der SOJUS werden die Flugingenieure Sunita Williams, Jurij Malentschenko und Akihiko Hoshide sein, die mit dem Anlegen der SOJUS am Modul RASSWET am Dienstag um 6:52 Uhr MESZ die derzeitige Besatzung der ISS vervollständigen.

10. Juli 2012, Dienstag
Die Expedition 32 Besatzung der Internationalen Raumstation begann ihren Arbeitstag heute mit einer Notfallübung, während sie auf die Ankunft dreier weiterer Flugingenieure warten, deren Start am Wochenende erfolgen soll.
Acaba in einem Tropfen
Oben: Joe Acaba beobachtet einen Wassertropfen zwischen sich und der Kamera. (Photo: NASA)
Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Sergeij Rewin und Joe Acaba, die sich seit dem 17. Mai an Bord des Orbitalkomplexes befinden, gingen ihre Rollen und Verantwortlichkeiten für eine Abreise ihrer SOJUS TMA-04M im Falle einer Notsituation durch. Die SOJUS, die Besatzungen zur Station und wieder zurück zur Erde transportiert, dient während der Dienstzeit einer Besatzung als Rettungsboot an der Station.
Im Anschluß tauschte der Kommandant einen Lüfter im europäischen ATV-3 EDOARDO AMALDI aus, das am 28. März rund 6,5 Tonnen an Nahrungsmittel, Treibstoff und andere Versorgungsgüter zur Station gebracht hatte. Das ATV ist am hinteren Ende des Servicemoduls SWESDA angekoppelt. Padalka verrichtete auch routinemäßige Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem im russischen Segment der Station und testete eine Vakuumpumpe, die zum Kohlendioxidfiltersystem WOSDUCH gehört.
Rewin verstaute derweil weitere zu entsorgende Gegenstände im Transporter PROGRESS M-15M, der am 22. Juli ablegen und einen Tag später erneut anlegen soll, um Verbesserungen am automatischen Rendezvous- und Kopplungssystem KURS zu testen.
Der PROGRESS wird dann am 30. Juli endgültig von der Station ablegen um anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen. Sein Abflug macht am Kopplungsport des PIRS-Modul Platz für die Ankunft von PROGRESS M-16M, der am 1. August vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und zwei Tage später dort anlegen soll.
Besatzung von SOJUS TMA-05M
Oben: Die Besatzung von SOJUS TMA-05M vor den Triebwerken der SOJUS-Trägerrakete, die sie in's All bringen soll. (Photo: NASA/Viktor Selentsow)
Im US-Segment der Station behandelte Acaba ein Problem an einem Mobilrechner, der zur Landwirtschaftskamera der ISS (ISSAC) gehört. Ferngesteuert von Studenten und wissenschaftlichen Mitarbeitern der Universität von Nord Dakota, schießt ISSAC häufig Photos von den nördlichen großen Steppen der USA, wie auch von anderen dynamischen Vorgängen auf der ganzen Welt.
Acaba wendete dann seine Aufmerksamkeit einem anderen von Schülerm betriebenen Photographieexperiment zu, als er die Batterien der EarthKAM im Beobachtungsfenster des Labormoduls DESTINY austauschte.
EarthKAM ist eine Bildungsaktivität, die es Mittelschülern ermöglicht, eine Digitalkamera an Bord der Station zu programmieren, um eine Vielzahl an geographische Orten auf der Erde für die Untersuchung im Klassenraum zu photographieren. Die Photos werden dann im Netz zur Verfügung gestellt und können dort von den teilnehmenden Schulen auf der ganzen Welt angeschaut werden. Lehrer verwenden diese Bilder in geowissenschaftlichen, physikalischen und sozialwissenschaftlichen Projekten. Mehr als 120 Schulen haben ihre Teilnahme an den Experimenten in dieser Woche erklärt.
Acaba nahm eine kurze Auszeit von seiner Arbeit um über Amateurfunk mit Oberschülern zu sprechen, die am Mädchen-Sommerprogramm WISH teilnehmen. Die Schülerinnen, die von überall aus den USA ausgewählt wurden, nehmen an Besprechungen teil und sind aktiv an Aktivitäten beteiligt, die mit Weltraumerkundung und -forschung am Johnson Raumfahrtzentrum in Houston im US-Bundesstaat Texas zu tun haben.
Acaba sammelte auch Fitneßausrüstung für die drei neuen Flugingenieure zusammen, die nächste Woche auf der Station eintreffen sollen. NASA-Astronautin Sunita Williams, JAXA-Astronaut Akihiko Hoshide und der russische Kosmonaut Jurij Malentschenko, die heute einen weiteren Test in der Integrationseinrichtung des Kosmodroms Baikonur absolvierten, sollen am 15. Juli mit der SOJUS TMA-05M starten und am 17. Juli am Außenposten anlegen, um eine viermonatige Dienstzeit zu beginnen.

9. Juli 2012, Montag
Expedition 32 Flugingenieur Joe Acaba arbeitete heute an Bord der Internationalen Raumstation mit einer Reihe verschiedener Experimente. So verbrachte er Zeit mit der Experimentalnutzlast zum Test Binärer Kolloidlegierungen (BCAT-6). Bei diesem Experiment photographieren die Besatzungsmitglieder Proben von Polymer- und Kolloidteilchen, wenn sie von der flüssigen in die gasförmige Phase überwechseln, um diese Phasenänderung modellieren zu können. Die Ergebnisse sollen den Wissenschaftlern helfen, fundamentale physikalische Konzepte über Vorgänge zu entwickeln, die bislang von der Schwerkraft überdeckt wurden.
Acaba richtet EarthKAM ein
Oben: Joe Acaba richtet die EarthKAM im Labormodul DESTINY ein, die von Mittelschülern programmiert werden kann, um Bilder von bestimmten geographisch interessanten Stellen auf der Erde zu schießen. (Photo: NASA TV)
Außerdem richtete Acaba die EarthKAM im Beobachtungsfenster im Labormodul DESTINY ein und nahm sie in Betrieb. EarthKAM ist eine Bildungsaktivität, die es Mittelschülern ermöglicht, eine Digitalkamera an Bord der Station zu programmieren, um eine Vielzahl an geographische Orten auf der Erde für die Untersuchung im Klassenraum zu photographieren. Die Photos werden dann im Netz zur Verfügung gestellt und können dort von den teilnehmenden Schulen auf der ganzen Welt angeschaut werden. Lehrer verwenden diese Bilder in geowissenschaftlichen, physikalischen und sozialwissenschaftlichen Projekten. Mehr als 120 Schulen haben ihre Teilnahme an den Experimenten in dieser Woche erklärt.
Flugingenieur Sergeij Rewin verstaute derweil zu entsorgende Gegenstände im Transporter PROGRESS M-15M, der am 22. Juli ablegen und einen Tag später wieder anlegen soll, um Verbesserungen am russischen automatischen Rendezvous- und Kopplungssystem KURS zu testen. Der PROGRESS wird dann am 30. Juli endgültig von der Station ablegen um anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen. Sein Abflug macht am Kopplungsport des PIRS-Modul
Platz für die Ankunft von PROGRESS M-16M, der am 1. August vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und zwei Tage später dort anlegen soll.
Der Kosmonaut arbeitete außerdem mit der Strahlungsnutzlast MATRIJOSCHKA-R, die für weitergehende Strahlungsstudien entwickelt wurde und nach den traditionellen russischen verschachtelten Puppen benannt wurde.
Rewin half auch Kommandant Gennadi Padalka bei einigen routinemäßigen Wartungsarbeiten an den Kommunikationsanlagen. Padalka verrichtete außerdem Wartungsarbeiten am Umwelt- und Lebenserhaltungssystem SOSCH im Servicemodul SWESDA.

6. Juli 2012, Freitag
Die Expedition 32 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute ihre Arbeitswoche mit Experimenten, Hausmeisterarbeiten und Vorbereitungen für die Ankunft eines japanischen Versorgungsfrachters und eines russischen Personentransporters mit drei neuen Besatzungsmitgliedern abgerundet.
Acaba wartet US-Raumanzüge
Oben: Joe Acaba wartet die US-Raumanzüge im Schleusenmodul QUEST. (Photo: NASA TV)
Nach der täglichen Planungskonferenz der Besatzung mit den Flugleitzentren auf der ganzen Welt beantworteten Kommandant Gennadi Padalka und Flugingenieur Sergeij Rewin Fragen von Schülern der Internationalen Jugend-Wissenschaftsschule, die das Missionsleitzentrum im Sternenstädchen bei Moskau besuchten. Im Anschluß dienten die beiden Kosmonauten als Probanden bei einem Experiment, das die Funktion des Herzkreislaufsystems während Fitneßübungen untersucht.
Padalka rundete seinen Arbeitstag mit routinemäßigen Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem im russischen Segment der Station ab.
Derweil verstaute Rewin zu entsorgende Gegenstände im Transporter PROGRESS M-15M, der am 22. Juli abkoppeln und einen Tag später wieder anlegen soll, um das verbesserte automatische Kopplungssystem KURS zu testen. Endgültig soll der PROGRESS am 30. Juli ablegen, um anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu verglühen. Sein Abflug macht dann den Kopplungsstutzen frei für den nächsten Transporter PROGRESS M-16M, der am 1. August vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten soll.
In Erwartung der Ankunft des dritten H-II-Transferfahrzeugs (HTV-3) der japanischen Weltraumerkundungsbehörde (JAXA), das am 20. Juli starten soll, setzte Flugingenieur Joe Acaba das HTV-Steuerpult im Labormodul KIBO zusammen und verlegte die zugehörigen Verbindungskabel in das Beobachtungsdeck, der siebenfenstrigen CUPOLA. Die Besatzung soll das HTV-3, das auch KONOTOURI 3 (Weißer Storch) genannt wird, am 27. Juli mit dem Robotarm der Station greifen und am zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY ankopplen.
Anschließend spülte Avaba die Kühlmittelkreisläufe der US-Raumanzüge in Vorbereitung für einen Außeneinsatz, der für Ende August geplant ist.
Später suchte Acaba Dinge zusammen, die von den zusätzlichen Expedition 32 Besatzungsmitgliedern während der ersten paar Tage im All benötigt werden. NASA-Astronautin Sunita Williams, JAXA-Astronaut Akihiko Hoshide und der russische Kosmonaut Jurij Malentschenko sollen am 15. Juli mit ihrer SOJUS TMA-05M vom Kosmodrom Baikonur starten und am 17. Juli am Komplex anlegen, um eine viermonatige Dienstzeit zu beginnen.
Am Wochenende werden die Bewohner der Raumstation einige Freizeit genießen, während derer sie die Stationssysteme und Experimente weiter überwachen, ihre täglichen Fitneßübungen absolvieren und mit ihren Familienangehörigen auf der Erde sprechen können.

5. Juli 2012, Donnerstag
Die drei Expedition 32 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute an Notfallübungen teilgenommen und eine Reihe von Wartungsarbeiten ausgeführt.
Acaba bei einer Live-Veranstaltung
Oben: Joe Acaba spricht mit Schülern am Naturwissenschaftlichen Museum von Virginia in Richmond. (Photo: NASA TV)
Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Sergeij Rewin und Joe Acaba haben heute eine Notfallübung absolviert, um die Reaktion auf bestimmte Notfalle an Bord zu verbessern. In Zusammenarbeit mit den Missionsleitzentren am Boden ist das Trio die Reaktionsmaßnahmen durchgegangen und hat später dann mit den Flugleittechnikern konferiert, um die Ergebnisse durchzugehen und notwendige Änderungen zu diskutieren.
Acaba führte Wartungsarbeiten am Sanitär- und Hygienebereich im Labormodul DESTINY durch, wo er den Aufnehmer für Auspressflüssigkeit und die Verrohrung zwischen der Abscheiderpumpe und der Vorbehandlungs- und der Wasserpumpe
austauschte.
Acaba nahm auch an einer Bildungsveranstaltung teil, wobei er mit
Schülern am Naturwissenschaftlichen Museum von Virginia in Richmond sprach.
Padalka und Rewin arbeiteten im russischen Segment des Orbitallabors, wo sie die Systeme überwachten und eine Reihe von Wartungsarbeiten verrichteten.
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan nahmen die drei neuen Expedition 32 Flugingenieure, NASA-AStronautin Sunita Williams, der russische Kosmonaut Jurij Malentschenko und der japanische Astronaut Akihiko Hoshide, an der traditionellen Flaggenzeremonie teil und gingen ihren Flugplan durch. Das Trio soll am 15. Juli mit der SOJUS TMA-05M für eine viermonatige Dienstzeit zur ISS starten.

4. Juli 2012, Mittwoch
[kein Statusbericht verfügbar wegen des Feiertags (Unabhängigkeitstag) in den USA]

3. Juli 2012, Dienstag
Die Expedition 32 Besatzung der Internationalen Raumstation, die nach der Abreise von Expedition 31 Kommandant Oleg Konojenko und den Flugingenieuren Don Pettit und Andre Kuipers am Sonntag nur noch dreiköpfig ist, hat heute wissenschaftliche Experimente und Hausmeisterarbeiten gemeistert, während sie auf die Ankunft der drei neuen Besatzungsmitglieder am 17. Juli warten.
Acaba arbeitet mit BASS
Oben: Joe Acaba arbeitet mit dem Verbrennungsexperiment BASS. (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Joe Acaba begann seinen Arbeitstag mit dem Experiment BASS, das untersucht, wie eine breite Pallette von Feststoffen in der Mikroschwerkraft verbrennen und verlöschen. Das Experiment BASS soll dabei helfen, Verfahren und Methoden zu entwickeln, mit denen unbeabsichtigte Feuer in der Mikroschwerkraft gelöscht werden können, und soll auch Beiträge zu Feuermelde- und löschsystemen sowohl für den Einsatz in der Mikroschwerkraft, als auch auf der Erde liefern.
Im Anschluß rekonfigurierte Acaba die Experimentennutzlast zu Binären Kolloidlegierungen, das einen Blick auf Kolloide, mikroskopischen Partikeln, die in einer Flüssigkeit suspendiert sind, und könnte zu Verbesserungen in Herstellungsverfahren hier auf der Erde führen.
Zusammen mit Flugingenieur Sergeij Rewin inspizierte und photographierte er später das Seil des Verbesserten Widerstandsfitneßgerätes (ARED), das das Ende seiner Auslegungszeit erreicht hat. Nachdem Ingenieure am Boden die zur Erde übertragenen Photos begutachtet hatten, stimmten sie einer fortgesetzten Nutzung des Geräts zu.
Rewin führte außerdem eine Anti-Virus-Prüfung auf den Rechnern im russischen Segment der Station durch. Derweil führte Kommandant Gennadi Padalka eine routinemäßige Wartung der Toilette im Servicemodul SWESDA durch.
Padalka, Rewin und Acaba werden am Mittwoch (Feiertag in den USA zur amerikanischen Unabhängigkeit) einen leichten Arbeitstag genießen, an dem sie die Stationssysteme überwachen, ihre täglichen Fitneßübungen ableisten und mit ihren Familien auf der Erde sprechen können.
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan haben die drei neuen Flugingenieure, NASA-Astronautin Sunita Williams, der japanische Astronaut Akihiko Hoshide und der russische Kosmonaut Jurij Malentschenko, heute ihre SOKOL-Fluganzüge angezogen und angepaßt. Das Trio soll am 15. Juli mit ihrer SOJUS TMA-05M starten, um eine viermonatige Dienstzeit an Bord der Station zu beginnen.

2. Juli 2012, Montag
An Bord der Internationalen Raumstation hat die Expedition 32 Besatzung nach der Landung ihrer Expedition 31 Kollegen einen halben Tag frei genossen.
Besatzung von SOJUS TMA-05M
Oben: Die Besatzung von SOJUS TMA-05M mit ihren Familien vor der Abreise vom Gagarin-Kosmonautenausbildungszentrum zum Kosmodrom Baikonur. Von links: Akihiko Hoshide, Jurij Malentschenko und seine Frau Ekaterina, sowie Sunita Williams. (Photo: NASA)
Flugingenieur Joe Acaba führte einen Kommunikationstest für das Experiment über Synchronisiertes Positionieren, Positionshalten, Anfliegen und Reorientieren (SPHERES) durch. SPHERES setzt drei bowlingkugelgroße Satelliten in der ISS ein, um Techniken zu testen, die zu Fortschritten bei automatischen Kopplungen, Satellitenwartung, Raumfahrzeugmontage und Notfallreparaturen im All führen könnten.
Kommandant Gennadi Padalka inspizierte einige Stromkreisunterbrecher und Sicherungen im russischen Segment der Station und führte routinemäßige Wartungsarbeiten am Belüftungssystem des Servicemoduls SWESDA durch.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitet mit dem Experiment SEINER. Dieses russische Experiment beobachtet die Ozeane unter der Station, dokumentiert ihre Eigenschaften und korreliert sie mit bestimmten bioproduktiven Regionen, die für die Fischereiindustrie wichtig sind.
Drei weitere Expedition 32 Besatzungsmitglieder, NASA-Astronautin Sunita Williams, der japanische Astronaut Akihiko Hoshide und der russische Kosmonaut Jurij Malentschenko bereiten sich auf ihren Start am 15. Juli mit ihrer SOJUS TMA-05M vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan vor. Sie sollen am 17. Juli am Außenposten anlegen. Das Trio ist heute vom Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau nach Baikonur geflogen, um die letzten zwei Wochen der Startvorbereitungen zu beginnen.

1. Juli 2012, Sonntag
Die Expedition 32 begann am frühen Morgen um 6:47 Uhr MESZ, als Expedition 31 Kommandant Oleg Kononjenko und die Flugingenieure Andre Kuipers und Don Pettit mit ihrer SOJUS TMA-03M von der Station ablegten.
Auf der Station bleiben Expedition 32 Kommandant Gennadi Padalka und die Flugingenieure Joe Acaba und Sergeij Rewin zurück, die bis September auf der Station bleiben. Kononjenko hatte am Freitag in einer kleinen Zeremonie das Kommando über die Station an Padalka übergeben.
Drei weitere Expedition 32 Flugingenieure, die NASA-Astronautin Sunita Williams, der russische Kosmonaut Jurij Malentschenko und der japanische Astronaut
Akihiko Hoshide sollen am 15. Juli mit der SOJUS TMA-05M vom Kosmodrom Baikonur starten und zwei Tage später an der Station anlegen und dort ihren Dienst aufnehmen. Sie sollen bis Mitte November auf der Station bleiben.

Terminplan Expedition 32 Besatzung
Ablegen von SOJUS TMA-03M(Ende von Expedition 31) 1. Juli 2012, 6:47 Uhr MESZ
Landung von SOJUS TMA-03M 1. Juli 2012, 10:14 Uhr MESZ
Start von SOJUS TMA-05M (ISS-30S) 15. Juli 2012, 4:40 Uhr MESZ
Anlegen von SOJUS TMA-05M an ISS 17. Juli 2012, 6:52 Uhr MESZ
Start von HTV-3 20. Juli 2012, 4:06 Uhr MESZ
Ablegen von PROGRESS M-15M
22. Juli 2012, 22:26 Uhr MESZ
Einfangen und Ankoppeln von HTV-3
27. Juli 2012, 16:34 Uhr MESZ
Erneutes Anlegen von PROGRESS M-15M 29. Juli 2012, 3:01 Uhr MESZ
Endgültiges Ablegen von PROGRESS M-15M 30. Juli 2012, 23:19 Uhr MESZ
Start von PROGRESS M-16M 1. August 2012, 21:35 Uhr MESZ
Anlegen von PROGRESS M-16M 2. August 2012, 3:18 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA-1 (Padalka, Malentschenko)
20. August 2012, 17:37 Uhr MESZ (5:51 Std.)
Außeneinsatz EVA-2 (Williams, Hoshide)
30. August 2012, 14:16 Uhr MESZ (8:17 Std.)
Außeneinsatz EVA-3 (Williams, Hoshide) 5. September 2012, 13:06 Uhr MESZ (6:28 Std.)
Abkoppeln und Freisetzen von HTV-3 12. September 2012,13:50 Uhr/17:50 Uhr MESZ
Ablegen von SOJUS TMA-04M (Ende von Expedition 32)
17. September 2012, 1:09 Uhr MESZ
nnb: Datum noch nicht bekannt
nzb: Termin wird neu bestimmt

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA

Quelle: NASA ISS-Statusberichte, NASA Webseite (NASA Human Spaceflight, Station Section)


letzte Änderung am 17. September MMXII