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ISS-Expedition 29
Besatzung

Start und Landung, Aufenthaltsdauer
Expedition 29 Logo

Kommandant (CDR):
Michael Fossum
Mike Fossum
Start:
7. Juni 2011, 22:12 Uhr MESZ mit SOJUS TMA-02M
Landung:
22. Nov. 2011, 3:29 Uhr MEZ mit SOJUS TMA-02M
Besatzungszeit:
vom 16. Sept. bis 22. Nov. 2011
Flugingenieur (FE-2):
Sergeij Wolkow
Sergeij Wolkow
Start:
7. Juni 2011, 22:12 Uhr MESZ mit SOJUS TMA-02M
Landung:
22. Nov. 2011, 3:29 Uhr MEZ mit SOJUS TMA-02M
Besatzungszeit:

vom 16. Sept. bis 21. Nov. 2011
Flugingenieur (FE-3):
Satoshi Furukawa
Satoshi Furukawa
Start:
7. Juni 2011, 22:12 Uhr MESZ mit SOJUS TMA-02M
Landung:
22. Nov. 2011, 3:29 Uhr MEZ mit SOJUS TMA-02M
Besatzungszeit:

vom 16. Sept. bis 21. Nov. 2011
Flugingenieur (FE-4):
Anton N. Schkaplerow
Anton Schkaplerow
Start:
 14. November, 5:14 Uhr MEZ mit SOJUS TMA-22
Landung (geplant):
22. März 2012 mit SOJUS TMA-22
Besatzungszeit:
16. bis 21. Nov. 2011
Flugingenieur (FE-5):
Anatolij A. Iwanischin
Anatolij Iwanischin
Start:
14. November, 5:14 Uhr MEZ mit SOJUS TMA-22
Landung (geplant):
22. März 2012 mit SOJUS TMA-22
Besatzungszeit:
16. bis 21. Nov. 2011
Flugingenieur (FE-6):
Daniel C. Burbank
Daniel Burbank
Start:
14. November, 5:14 Uhr MEZ mit SOJUS TMA-22
Landung (geplant):
22. März 2012 mit SOJUS TMA-22
Besatzungszeit:
16. bis 21. Nov. 2011
Missionsberichte
Terminplan Expedition 29 Besatzung

Aktuelle Informationen zur letzten ISS-Besatzung: Expedition 28
Aktuelle Informationen zur nächsten ISS-Besatzung: Expedition 30

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
22. November 2011, Dienstag
Landung
Oben: Mike Fossum, Sergeij Wolkow und Satoshi Furukawa nach der Landung in der verschneiten kasachischen Steppe zwischen den Leuten der Bergungsmannschaft. (Photo: NASA/Bill Ingalls)
Expedition 29 Kommandant Mike Fossum und die Flugingenieure Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow sind mit ihrer SOJUS TMA-02M am Morgen um 3:29 Uhr MEZ in der Steppe Kasachstans gelandet. Damit beenden sie ihren fünfeinhalbmonatigen Forschungsmission im All.
Wolkow saß an der Steuerung des Raumfahrzeugs, als es um Mitternacht von der Internationalen Raumstation ablegte.
Fossum, Furukawa und Wolkow waren am 9. Juni mit der SOJUS TMA-02M auf der Station eingetroffen und waren der Expedition 28 als Flugingenieure beigetreten. Die Expedition 29 hatte unter dem Kommando von Fossum begonnen, als Expedition 28 Kommandant Andreij Borisenko und die Flugingenieure Ron Garan und Alexander Samokujaew
im September nach 165 Tagen an Bord von der Station abgeflogen waren. Fossum, Furukawa und Wolkow haben 167 Tage im All verbracht.
Nach ersten medizinischen Untersuchungen und einer Willkommenszeremonie bestiegen Fossum und Furukawa ein Flugzeug der NASA, das sie zurück nach Houston brachte, während Wolkow zum Gagarin-Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau zurückkehrte.


21. November 2011, Montag
Kommandoübergabe
Oben: Mike Fossum (vorne rechts) übergibt das Kommando über die ISS formell an Dan Burbank (vorne links). Dahinter von links: Anton Schkaplerow, Anatlij Iwanischin, Sergeij Wolkow und Satoshi Furukawa. (Photo: NASA TV)
Die SOJUS TMA-02M mit Expedition 29 Kommandant Mike Fossum und den Flugingenieuren Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow hat um Mitternacht von der Internationalen Raumstation abgelegt. Die Raumfahrer sollen in ein paar Stunden ihren Raumflug beenden und in der Steppe Kasachstans landen.
Die Station ist jetzt von Expedition 30 Kommandant Dan Burbank und den Flugingenieuren Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin besetzt. Gestern fand bereits eine förmliche Kommandoübergabe zwischen Fossum und Burbank statt. Ein weiteres Trio von Expedition 30 Flugingenieuren, der NASA-AStronaut Don Pettit, der russische Kosmonaut Oleg Kononjenko und der ESA-Astronaut Andre Kuipers, sollen nächsten Monat mit der SOJUS TMA-03M vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan zur Station fliegen.

18. November 2011, Freitag
Das Servicemodul SWESDA hat in der Nacht seine Triebwerke gefeuert, um die Umlaufbahn für die Abreise der Expedition 29 anzuheben. Das Manöver dauerte drei Minuten und 37 Sekunden und hob das Apogäum, den erdfernsten Punkt der Bahn, um gut 11 Kilometer an.
Kommandant Mike Fossum und die Flugingenieure Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow waren heute dabei, die Verantwortungen über die Station an das neuangekommene Trio von Flugingenieuren zu übertragen. Fossum wird am Sonntag das Kommando über die Station in einer kleinen Zeremonie an Flugingenieur Dan Burbank übergeben. Die Expedition 30 beginnt offiziell am Montag, wenn Fossum, Furukawa und Wolkow von der Station ablegen.
Burbank und Fossum
Oben: Dan Burbank und Mike Fossum während eines Interviews. Burbank soll am Sonntag das Kommando über die ISS von Fossum übernehmen. (Photo: NASA TV)
Fossum, Furukawa und Wolkow werden ihre SOJUS TMA-02M, mit der sie im Juni zur Station gekommen waren, am Montag abend besteigen, vom Miniforschungsmodul RASSWET ablegen und in der Nacht zum Dienstag um 3:24 Uhr MEZ in der Steppe Kasachstans landen, voraussichtlich bei windigen und frostigen Bedingungen.
Burbank und seine Expedition 29 Besatzungskollegen Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin halfen ihren abgehenden Kollegen bei den Vorbereitungen für die Abreise und setzten die Forschungs- und Wartungsarbeiten fort.
Fossum assistierte Burbank beim Auspacken von US-Ausrüstung, die mit der SOJUS TMA-22 heraufgebracht worden war. Die zwei NASA-Astronauten arbeiteten auch gemeinsam am Experiment über Binäre Kolloidlegierungen (BCAT-6) und an der Sauerstofferzeugungsanlage. BCAT-6 untersucht mikroskopische Teilchen in einer Flüssigkeit und könnte zur Entwicklung fortschrittlicher Produkte und Stoffe führen.
Schkaplerow verbrachte heute Zeit mit russischen Experimenten, darunter MOLNIJA-GAMMA und PLASMIDIA. Iwanischin führte Versuchsläufe der Experimente BIOEMULSION, MATRIOSCHKA und KASKADE aus. Beide Kosmonauten setzten auch die Übergabe-  und Orientierungs
aktivitäten fort.
Wolkow und Furukawa schlossen sich auch mit Spezialisten am Boden kurz für die Vorbereitungen für ihre Heimreise. Sie gingen die Abläufe für den Wiedereintritt und Abstieg zur Erde durch.

17. November 2011, Donnerstag
Die Expedition 29 Besatzung am Bord der Internationalen Raumstation hat sich heute während des ersten Tages als volle sechsköpfige Besatzung auf Orientierungsaktivitäten und wissenschaftliche Experimente konzentriert.
Burbank und Fossum
Oben: Dan Burbank und Mike Fossum am Mittwoch im Labormodul DESTINY, kurz nach der Ankunft der SOJUS TMA-22. (Photo: NASA TV)
Nach dem Ankoppeln der SOJUS TMA-22 am Mittwoch konzentrierten sich die neuen Bewohner des Außenpostens, die Flugingenieure Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin auf eine Reihe von Aktivitäten, um sich auf der Station zurechtzufinden und sich mit den Systemen und Anlagen vertraut zu machen.
Die drei neuen Flugingenieuren haben auch zusammen mit dem Rest der Expedition 29 Besatzung, Kommandant Mike Fossum und den Flugingenieuren Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow ihre Rollen und Verantwortungen in Notfällen durchgesprochen.
Die Stationsbewohner haben weniger als eine Woche zusammen als Expedition 29 Besatzung, bevor Fossum, Furukawa und Wolkow am Montag mit ihrer SOJUS TMA-02M, die sie am 9. Juni zur Station gebracht hatte, zur Erde zurückkehren. Ihre Abreise wird den Beginn der Expedition 30 unter dem Kommando von Burbank markieren. Eine formelle Kommandoübergabezeremonie ist für Sonntag geplant.
Im Labormodul DESTINY tauschte Fossum Ausrüstung im Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsforschung (CIR) aus und konfigurierte sie. Der CIR ist Teil der Einrichtung für Fluid- und Verbrennungsforschung. Mit dem CIR untersuchen Forscher, wie verschiedene Stoffe miteinander in der Mikroschwerkraft verbrennen. Die Experimente in der CIR können sowohl von Besatzungsmitgliedern an Bord, wie auch von Forschern auf der Erde ferngesteuert betrieben werden.
Iwanischin arbeitete mit einem russischen Experiment mit dem Namen KASKADE, das Kultivierungsvorgänge von Mikroorganismen, tierischen und menschlichen Zellen in der Schwerelosigkeit untersucht.
Wolkow und Schkaplerow hatten auch einige Zeit zur Verfügung, um mit einer Reihe anderer Experimente zu arbeiten, darunter PLASMIDIA, ein russisches bioökologisches Experiment, das die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf die Austauschgeschwindigkeit und Mobilisierung von Bakterienplasmiden untersucht.
Später sprachen Fossum und Burbank während eines Interviews mit Kevin Reece von KHOU-TV aus Houston.

16. November 2011, Mittwoch
Die SOJUS TMA-22 mit NASA-Astronaut Dan Burbank und den russischen Kosmonauten Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin hat heute früh um 6:24 Uhr MEZ am Miniforschungsmodul POISK der Internationalen Raumstation angelegt. Das Trio war am Mittwoch um 5:14 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet.
Annäherung von SOJUS TMA-22
Oben: Die SOJUS TMA-22 während der Annäherung an die Internationale Raumstation. (Photo: NASA TV)
Nach dem Öffnen der Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen um 8:39 Uhr MEZ wurden die Neuankömmlinge von Expedition 29 Kommandant Mike Fossum und den Flugingenieuren Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow zu ihrem viermonatigen Aufenthalt an Bord des Orbitalkomplexes herzlich begrüßt. Nach einer Willkommenszeremonie mmit Missionsverantwortlichen und Familienangehörigen, die vom Missionsleitzentrum in Koroljow zugeschaltet waren, absolvierten die Neuankömmlinge die standardmäßige Sicherheitseinweisung. Die neuen Besatzungsmitglieder wurden dabei mit möglichen Gefahrenquellen, den Positionen der Sicherheitsausrüstung und Fluchtwegen vertraut gemacht.
Die sechs Besatzungsmitglieder werden weniger als eine Woche als komplette Expedition 29 Besatzung haben, bevor Fossum, Furukawa und Wolkow mit ihrer SOJUS TMA-02M, die sie am 9. Juni zur Station gebracht hatte, zur Erde zurückkehren.
Sie sollen am Montag abend vom Miniforschungsmodul RASSWET ablegen und am Dienstag, 22. November um 3:21 Uhr MEZ in der Steppe Kasachstans landen. Ihre Abreise wird den Beginn der Expedition 30 unter dem Kommando von Burbank markieren. Eine formelle Kommandoübergabezeremonie ist für Sonntag geplant.
Drei weitere Expedition 30 Flugingenieure, NASA-Astronaut Don Pettit, der russische Kosmonaut Oleg Kononjenko und der niederländische ESA-Astronaut Andre Kuipers, sollen am 21. Dezember zur ISS starten.
Annäherung von SOJUS TMA-22
Oben: Die SOJUS TMA-22 während der Annäherung an die Internationale Raumstation. (Photo: NASA TV)
Für Burbank ist es der dritte Besuch auf der Raumstation. Seine beiden ersten Besuche absolvierte er als Besatzungsmitglied der Raumfähre ATLANTIS . Während der Mission STS-106 im September 2000 half er die Station für die erste permanente Besatzung vorzubereiten. Und während STS-115 im September 2006 führte er einen 7 Stunden und 11 Minuten dauernden Außeneinsatz durch, während dessen die Montage des Tragwerksegments P3/P4 abgeschlossen, das Soalr-Alpha-Drehgelenk in Betrieb genommen und die Solarzellenflächen des Photovoltaikmoduls ausgefahren wurden.
Für Schkaplerow und Iwanischin ist es der erste Raumflug.
Burbank bereitete sich heute für zwei Experimente am Donnerstag vor, die die Anpassung eines Besatzungsmitgliedes an die Schwerelosigkeit beobachten. Für das Integrierte Immunexperiment wird er Speichelproben nehmen, die den Wissenschaftlern helfen sollen, Immunüberwachungsstrategien für Langzeitmissionen zu entwickeln. Bei einem weiteres Experiment, REACTION, soll der neue Flugingenieur einen kleinen Test durchführen, bei dem die Ermüdung aufgrund der Störung des Tagesrhythmusses durch den Aufenthalt im All gemessen wird.

15. November 2011, Dienstag
Die Expedition 29 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute einen verkürzten Arbeitstag absolviert, an dem sie sich darauf vorbereiteten, die drei neuen Besatzungsmitglieder, die Mittwoch Morgen mit ihrer SOJUS ankommen sollen, zu begrüßen.
Fossum und Furukawa in UNITY
Oben: Mike Fossum und Satoshi Furukawa bei einem Imbiß im Knotenmodul UNITY. (Photo: NASA)
NASA-Astronaut Dan Burbank und die russischen Kosmonauten Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin sollen mit ihrer SOJUS TMA-22 am Mittwoch um 6:33 Uhr MEZ am Modul PIRS ankoppeln und der Expedition 29 Besatzung von Kommandant Mike Fossum und den Flugingenieuren Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow beitreten, wenn die Schotts gegen 8:55 Uhr geöffnet werden.
Burbak, Schkaplerow und Iwanischin waren am Montag Morgen vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Sie werden die neue Expedition 30 Besatzung werden, wenn Fossum, Furukawa und Wolkow am Montag, 21. November die Station verlassen.
Mit nur noch einer Woche Restzeit in ihrer Mission an Bord des Orbitalkomplexes verbrachten die abgehenden Expedition 29 Besatzungmitglieder heute einige Zeit mit dem Packen von Gegenständen, die sie an Bord ihrer SOJUS TMA-02M zur Erde mit zurücknehmen wollen.
Fossum überprüfte auch die Experimentennutzlast zu den Binären Kolloidlegierungen. Die aktuelle Version des Experiments BCAT-6 untersucht Kolloide, winzigkleine Teilchen, die in einer Flüssigkeit verteilt sind. Die Ergebnisse des Experiments könnten zu Verbesserungen in den Herstellungsverfahren von Kolloidmaterialien und Produkten hier unten auf der Erde führen.
In der Zwischenzeit schloß Furukawa die Fensterläden an einigen Fenstern im US- und im japanischen Segment der Station, um sie vor der Kontamination durch die Abgaswolken der SOJUS zu schützen, wenn sie sich der Station nähert.
Wolkow verbrachte mehrere Stunden mit dem Zellkultivierungsexperiment KASKADE und führte später routinemäßige Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem im russischen Segment der Station aus.

14. November 2011, Montag
Die Expedition 29 Besatzungsmitglieder Anton Schkaplerow, Anatolij Iwanischin und Dan Burbank sind auf ihrem Weg zur Internationalen Raumstation. Die SOJUS TMA-22 mit dem neuen Trio Flugingenieuren startete am Morgen um 5:14 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan.
Start von SOJUS TMA-22
Oben: Der Start von SOJUS TMA-22 von einer verschneiten Startrampe am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. (Photo: NASA TV)
Die SOJUS TMA-22 soll am Mittwoch um 6:33 Uhr MEZ am Miniforschungsmodul POISK ankoppeln. Expedition 29 Kommandant Mike Fossum und die Flugingenieure Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow werden ihre Besatzungskollegen etwas später willkommen heißen, wenn die Schotts gegen 8:55 Uhr geöffnet werden. Schkaplerow, Iwanischin und Burbank sollen bis März an Bord des Orbitallabors leben und arbeiten.
NASA-Astronaut Dan Burbank wird die Raumstation zum dritten Mal besuchen. Seine beiden ersten Besuche absolvierte er an Bord der Raumfähre ATLANTIS. Als Teil der Mission STS-106 half er dabei, die Station für die erste Besatzung vorzubereiten und halb bei der Montage des Tragwerksegmentes P3/P4 während STS-115.
Die Kosmonauten Schkaplerow und Iwanischin absolvieren beide ihren ersten Flug in's All.
Expedition 29 wird enden, wenn Fossum, Furukawa und Wolkow am 21. November mit ihrer SOJUS TMA-02M vom Miniforschungsmodul RASSWET ablegen. Sie sollen anschließend am 22. um 3:25 Uhr MEZ in der Steppe Kasachstans niedergehen.
Die Expedition 30 wird offiziell beginnen, wenn die SOJUS TMA-02M ablegt. Burbank soll am 20. November das Kommando in einer kleinen Zeremonie von Fossum übernehmen.
An Bord des Außenpostens arbeitete Fossum heute mit dem Dynamisch Reagierenden Ultraschallmatrixsystem im All (SpaceDRUMS), einer Reihe von Geräten, die es ermöglichen, mittels Ultraschall Proben zu verarbeiten, ohne daß sie dabei die Behälterwandung berühren müssen. Dies ermöglicht die Herstellung von
Expedition 29 verfolgt den Start
Oben: Die Expedition 29 Besatzung verfolgt auf einem BIldschirm den Start von SOJUS TMA-22. Von links: Satoshi Furukawa, Mike Fossum und Sergeij Wolkow. (Photo: NASA TV)
Werkstoffen in der Mikroschwerkraft mit einer nie dagewesener Qualität in Form und Zusammensetzung. Das Ziel ist die Entwicklung fortschrittlicher Werkstoffe in kommerziell verwertbarer Menge und Qualität und die Verbesserung von Herstellungprozessen auf der Erde.
Fossum nahm auch als Proband an der Integrierten Widerstands- und Aerobictrainingsstudie, oder SPRINT, teil, bei der Ultraschallaufnahmen von seinemBein gemacht werden, während er er kürzere aber wesentlich intensivere Fitneßübungen als gewöhnlich auf dem Verbesserten Widerstandsübungsgerät (ARED) absolviert. SPRINT untersucht den Einsatz von hochintensivem weniger zeitaufwendigeren Fitneßtraining zur Minimierung von Muskel- und Knochenschwund und der Abnahme der Herzfunktionen bei Stationsbesatzungsmitgliedern während Langzeitmissionen im All. Fossum ist der erste Astronaut, der dieses neue Fitneßprotokoll absolviert.
Zusätzlich arbeitete er mit dem Experiment über Binäre Kolloidlegierungen 6 (BCAT-6).
Bei diesem Experiment photographieren die Besatzungsmitglieder Proben von Polymeren und Kolloidteilchen, während sie von der flüssigen in die gasförmige Phase überwechseln, um diesen Phasenübergang modellieren zu können. Die Ergebnisse werden den Wissenschaftlern helfen, fundamentale physikalische Konzepte zu Vorgängen zu entwickeln, die bislang von der Schwerkraft überdeckt worden waren.
Flugingenieur Satoshi Furukawa analysierte Wasserproben vom Wasserrückgewinnungssystem (WRS), das Trinkwasser aus Urin gewinnt.
Flugingenieur Sergeij Wolkow arbeitete mit der Strahlungsnutzlast MATRIOSCHKA-R. Diese russische Nutzlast wurde entwickelt, um fortschrittliche Untersuchungen über Strahlung durchzuführen und wurde nach den traditionellen ineinander verschachtelten russischen Puppen benannt.

10. November 2011, Donnerstag
Besatzung von SOJUS TMA-22
Oben: Die Besatzung von SOJUS TMA-22. Von links: Anatolij Iwanischin, Sojus-Kommandant Anton Schkaplerow und Dan Burbank. (Photo: NASA)
Ein neues Trio von Stationsbewohnern, die Expedition 29 Flugingenieure Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin, sollen am Montag Morgen um 5:14 Uhr MEZ an Bord der SOJUS TMA-22 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten.
In Vorbereitung auf den Start am Montag, soll die SOJUS TMA-22 am Freitag Nachmittag auf die Startrampe herausgerollt werden.
Burbank, Schkaplerow und Iwanischin sollen ihre Expedition 29 Besatzungskollegen Kommandant Mike Fossum und die Flugingenieure Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow verstärken, wenn ihr Raumfahrzeug am Mittwoch um 6:33 Uhr MEZ am Miniforschungsmodul POISK anlegt.
Fünf Tage später wird die Expedition 29 enden, wenn Fossum, Furukawa und Wolkow mit ihrer SOJUS TMA-02M zur Erde zurückkehren. Das Trio soll am 21 November abends vom Miniforschungsmodul RASSWET abkoppeln und um 3:25 Uhr MEZ am 22. in Kasachstan landen. Die Expedition 30 wird offiziell beginnen, wenn die SOJUS TMA-02M ablegt. Burbank wird das Kommando über die Station in einer kleinen Zeremonie am 20. November übernehmen.
An Bord der Raumstation setzten Fossum, Furukawa und Wolkow heute die Vorbereitungen für ihre anstehende Abreise fort, wobei sie weitere Gegenstände für die Rückreise zur Erde zusammensammelten und -packten. Sie führten auch eine Reihe von Dichtigkeitstests an ihren russischen SOKOL-Fluganzügen durch.
Fossum hatte auch einige Zeit für die Durchführung von Experimenten, darunter das Experiment zu Binären Kolloidlegierungen (BCAT-6). Die derzeitige Version der Studie soll Herstellern dabei helfen, neue Hochtechnologiewerkstoffe in molekularer Präzision auf der Nanoebene zu entwickeln.
Fossum und Furukawa führten gegenseitig aneinander Ultraschalluntersuchungen im Rahmen des Integrierten Herzkreislaufexperiments durch. Diese Studie mißt die Abnahme der Herzgröße eines Besatzungsmitgliedes während Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft.
Wolkow tauschte einige Filter in der Kohlendioxidfilteranlage im russischen Segment aus.

9. November 2011, Mittwoch
Furukawa in CUPOLA
Oben: Flugingenieur Satoshi Furukawa photgraphiert von der Beobachtungskuppel CUPOLA Stellen auf der Erde. (Photo: NASA TV)
Expedition 29 Kommandant Mike Fossum und die Flugingenieure Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow haben heute Wartungs- und Forschungsarbeiten durchgeführt, während sie sich gleichzeitig für die Ankunft dreier neuer Besatzungsmitglieder und ihre eigene Abreise vorbereiteten.
Fossum verbrachte den Mittwoch Morgen mit der Arbeit am Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsforschung (CIR), einer Einrichtung, die eingesetzt wird, um die Verbrennung von Tröpfchen, Feststoffen und Gasen in der Schwerelosigkeit zu untersuchen. Er richtete die Optik im innern des Schranks ein, um Ausrüstung und Kabel im Innern des Schranks zu erreichen, die ausgetauscht werden mußten.
Der Kommandant bereitete auch Gegenstände für die Rückführung zur Erde am 22. November vor. Fossum packte Teile eines US-Raumanzugs ein und nahm Wasserproben vom Sauerstofferzeugungssystem, die mit der Besatzung an Bord der SOJUS TMA-02M zur Erde zurückkehren sollen.
Furukawa assistierte dem Stationskommandanten beim zusammenpacken der Raumanzugsteile. Der japanische Astronaut verbrachte einen Teil seines Morgens mit dem Zusammenbauen eines Satellitenmodells aus LEGO. Er nahm sich dabei auf Video auf, das als Teil eines Bildungsprogramms für Grundschüler gedacht ist.
Wolkow packte am Nachmittag russische Ausrüstung für die Heimreise zusammen. Der altgediente Stationsbewohner führte auch Experimente über die Anpassung des menschlichen Körpers an die Schwerelosigkeit bei Langzeitaufenthalten im All durch.
Das Experiment PNEUMOCARD setzt Sensoren ein, die die Tätigkeit des Herz-Lungensystems während Raumflügen messen. Die Beobachtungen könnten den Wissenschaftlern helfen vorherzusagen, wie ein Besatzungsmitglied reagiert, wenn es zur Erde zurückkehrt. Das Unterkörper-Unterdruckexperiment senkt mit Hilfe von speziellen Hosen den Druck im Unterkörper. Dies erhöht den Blutdruck, der den Fluß des Blutes in den Oberkörper und in den Kopf aufrecht halten soll und stellt eine Gegenmaßnahme gegen die Auswirkungen der Schwerelosigkeit dar.
Als Teil des laufenden Erdbeobachtungsexperiments durch die Besatzung, hatten die Raumfahrer auch heute wieder mehrere Gelegenheiten Stellen auf der Erde unter dem Flugweg der ISS zu photographieren. Unter den photographierten Orten waren die jordanische Hauptstadt Amman und das Fürstentum Monaco.
Die neuen Expedition 29 Besatzungsmitglieder Anton Schkaplerow, Anatolij Iwanischin und Dan Burbank bereiten sich derweil auf ihren Flug zur Raumstation vor. Die SOJUS TMA-22 soll das neue Trio am Montag, 14. November um 5:14 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan aus in's All bringen.
Die Expedition 29 wird enden, wenn Fossum, Furukawa und Wolkow am 21. November mit ihrer SOJUS TMA-02M vom Miniforschungsmodul RASSWET ablegen. Die abgehende Besatzung soll am 22. um 3:25 Uhr MEZ in der Steppe Kasachstans landen.

8. November 2011, Dienstag
Fossum bei Bildungsveranstaltung
Oben: Mike Fossum spricht mit dem stellvertretenden US-Bildungsminister und Schülern in Washington. (Photo: NASA TV)
Die drei Expedition 29 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute einen dichten Arbeitsplan absolviert, der wissenschaftliche Forschung, routinemäßige Haushaltsarbeiten und Vorbereitungen für die Rückkehr zur Erde enthielt.
Kommandant Mike Fossum und seine Expedition 29 Besatzungskollegen, die Flugingenieure Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow verbrachten jeder Zeit mit dem Packen von persönlichen Gegenständen für die Heimreise am 21. November mit ihrer SOJUS TMA-02M. Wolkow, der auch der SOJUS-Kommandant ist, sammelte russische Ausrüstung für die Rückführung an Bord des Raumfahrzeuges zusammen.
Wenn Fossum, Furukawa und Wolkow die Station verlassen, wird die Expedition 30 Besatzung aus NASA-Astronaut Dan Burbank und den russischen Kosmonauten Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin an Bord zurückbleiben, die am 14. November mit ihrer SOJUS TMA-22 starten und am 16. November am Außenposten anlegen sollen.
Zusätzlich zu den Abreisevorbereitungen verbrachte Fossum den größten Teil des Morgens mit dem Einsammeln alter Strahlungsdosimeter, die zur Erde zurückgebracht werden sollen, und das Anbringen von neuen als Teil des Umweltgesundheitssystems. Der Kommandant nahm auch Wasserproben vom Wasserrückgewinnungssystem in den Modulen DESTINY und TRANQUILITY, die später auf der Erde analysiert werden sollen.
Fossum unterbrach seine Arbeit für ein Gespräch mit dem stellvertretenden US-Bildungsminister Tony MIller und Schülern in der US-Hauptstadt Washington im Rahmen einer Veranstaltung des US-Bildungsministeriums. Fossum beantwortete eine Reihe von Fragen über das Leben und Arbeiten im All und ermutigte die Schüler ihre Träume weiterzuverfolgen.
Furukawa richtete derweil einen neuen Router für den Orbitalen Kommunikationsadapter ein, der Teil des Rechnernetzwerkes der Station ist. Der japanische Astronaut druckte auch aktualisierte Warnprozeduren aus und heftete sie in das Warnprozedurenbuch ein.
Im russischen Segment der Station überprüfte Wolkow die elektrischen Widerstände von einem experimentellen Hochgeschwindigkeits-Laserkommunikationssystem und besprach sich anschließend mit Spezialisten am Boden zu den Aktivitäten.
Die Bewohner der Station hatten auch mehrere Gelegenheiten, unseren Heimatplaneten zu beobachten und zu photographieren, während sie die Erde alle 90 Minuten umrundeten. Zu den von Wissenschaftlern zur Beobachtung vorgeschlagenen Orten gehörten die moldawische Hauptstadt Kisinau und der 300 Millionen Jahre alte
Middelsboro-Krater im US-Bundesstaat Kentucky.

7. November 2011, Montag
Furukawa mit SODIACS
Oben: Flugingenieur Satoshi Furukawa richtet die Geräte für das Selektierbare Optische Diagnoseinstrument - Experiment zur Aggregation von Kolloidsuspensionen im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung im Labormodul DESTINY ein. (Photo: NASA TV)
An Bord der Internationalen Raumstation verbrachten heute Kommandant Mike Fossum und die Flugingenieure Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow Zeit mit den Vorbereitungen für ihre Heimreise zur Erde. Furukawa und Wolkow gingen die Verfahren für den Abstieg ihrer SOJUS TMA-02M durch. Zusammen mit Fossum schnallten sie sich auch in die angepaßten KASBEK-Sitzschalen in der SOJUS an, um zu schauen, ob sie noch hineinpassen und um sicherzustellen, daß alles für den Heimflug richtig eingestellt ist.
Das Trio soll am 21. November mit der SOJUS von der Station ablegen.
Zurück an Bord bleiben soll die Expedition 30 Besatzung aus Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin, die am 14. November mit der SOJUS TMA-22 starten und am 16. am Außenposten eintreffen sollen.
Furukawa arbeitete mit
dem Selektierbaren Optischen Diagnoseinstrument - Experiment zur Aggregation von Kolloidsuspensionen (SODI-Colloid) im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung im Labormodul DESTINY. Kolloide sind Substanzen aus gleichmäßig in einer Flüssigkeit verteilten mikroskopischen Partikeln, wie Milch oder Farben. SODI-Kolloid untersucht die Eigenschaften von seltsamen, durch das Lösungsmittel vermittelten Anhäufungen (Aggregationen) der Kolloidteilchen. Das Experiment soll dabei helfen, neue Werkstoffe und Produkte im All zu entwickeln und auf der Erde Kolloide, wie Farben, Nahrungsprodukte, Medikamenteneinbringungssysteme und Keramiken zu verbessern, indem man das Verhalten von Kolloiden besser zu verstehen lernt.
Fossum beendete die routinemäßige Wartung am Wasserrückgewinnungssystem (WRS). Das WRS bereitet Urin wieder auf und produziert Trinkwasser.
In der Zwischenzeit nahm Wolkow als Proband an einem russischen medizinischen Versuch namens SPRUT-2 teil, das die Verteilung und das Verhalten der Flüssigkeiten im menschlichen Körper in der Schwerelosigkeit untersucht.

4. November 2011, Freitag
Fossum Testst Robonaut 2
Oben: Fossum bei den Tests am Robonaut 2. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 29 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation waren heute mit einer Reihe von Robottests beschäftigt, und fuhren damit fort, den jüngst angekommenen PROGRESS-Transporter zu entladen, sowie sich auf ihre Heimreise vorzubereiten.
Kommandant Mike Fossum und Flugingenieur Satoshi Furukawa setzen den Robonaut 2 zusammen und schalteten ihn ein, um Daten über seine taktile Stärke, die Reichweite seiner Arme und die Mechnik der Gelenke zu sammeln. Nach drei Stunden mußten sie die Tests wegen eines Sensorenproblems, das in Bezug zum Steuerprogramm für die Nackengelenke stand, unterbrechen und für heute vorzeitig beenden. Der Robonaut wurde um 12:34 Uhr wieder heruntergefahren. Die Tests sollen zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.
Robonaut 2 ist der erste humanoide Roboter im All, und obwohl seine vornehmliche Aufgabe ist, den Ingenieuren zu zeigen, wie geschickt sich Roboter im All bewegen, hofft man auch, daß er eines Tages durch Aufwertungen und Verbesserungen auch aus der Station austeigen könnte, um den Außenarbeitern bei Reparaturen und Montagearbeiten an der Station zu helfen, oder Experimente ausführen könnte.
Flugingenieur Sergeij Wolkow hatte heute hauptsächlich mit dem Auspacken der rund 2,6 Tonnen an Nahrungsmitteln, Treibstoff und Versorgungsgütern an Bord des PROGRESS M-13M zu tun. Der unbemannte russische Frachter war am Mittwoch um 12:41 Uhr MEZ an der Station angekommen und hatte an dem Modul PIRS angekoppelt. Er war am Sonntag vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Nach der Durchführung der notwendigen Dichtigkeitstests an der Kopplungsstelle und dem Öffnen der Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen hatte die Besatzung mit dem langwierigen Entladen der Fracht und dem Registrieren für das Bestandshaltungssystem begonnen.
Fossum, Furukawa und Wolkow verbrachten heute auch einige Zeit damit, Dinge für die Rückkehr zur Erde zusammenzusuchen und zusammenzupacken. Das Trio soll am 21. November mit der SOJUS TMA-02M von der Station ablegen.
Zurück an Bord der Station soll dann die Expedition 30 Besatzung aus Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin bleiben, die sich zurzeit auf ihren Start mit der SOJUS TMA-22 am 14. November vorbereiten und am 16. November auf der ISS eintreffen sollen. Am Wochenende sollen Fossum, Furukawa und Wolkow die regulären Wartungsarbeiten und laufenden Experimente fortsetzen. Sie werden außerdem ihre täglichen Fitneßübungen absolvieren und Gelegenheit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen.

3. November 2011, Donnerstag
Ankunft von PROGRESS M-13M
Oben: PROGRESS M-13M kurz vor dem Anlegen am Modul PIRS. (Photo: NASA)
Nach der Ankunft von PROGRESS M-13M am Mittwoch hat die Expedition 29 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation heute einige Zeit für das Entladen und Auspacken von Fracht aus dem Transporter verwandt.
Der unbemannte Transporter hatte gestern um 12:41 Uhr MEZ am PIRS-Modul der ISS angelegt, nachdem er seit seinem Start am Sonntag vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan drei Tage unterwegs war. Nach den notwendigen Dichtigkeitsprüfungen der Verbindung zwischen den beiden Raumfahrzeugen und dem anschließenden Öffnen der Schotten begann die Besatzung den langen Prozess des Entladen
s der Fracht und des Registrierens für das Bestandshaltungssystem der Station.
Kommandant Mike Fossum und die Flugingenieure Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow verbrachten auch Zeit mit dem Zusammensuchen und -packen von Gegenständen für ihren Rückflug zur Erde. Das Trio soll am 21. November mit ihrer SOJUS TMA-02M von der Station ablegen.
Zurück an Bord wird die Expedition 30 Besatzung aus Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin, deren Start derzeit auf den 14. November angesetzt ist. Ihre SOJUS TMA-22 soll am 16. November an der ISS ankommen.
Zusätzlich zu der Arbeit am PROGRESS verbrachte Wolkow einige Zeit mit dem Experiment IDENTIFIKATION, das die dynamischen Lasten mißt, die während besonderer Ereignisse, wie Kopplungen und Bahnmanöver, auf die Station einwirken.
Als Teil einer laufenden Studie über die Auswirkungen von Langzeitraumflügen auf das Sehvermögen, führten Fossum und Furukawa Ultraschalluntersuchungen ihrer Augen durch. Die Ultraschallausrüstung ist Teil der Gesundheitsvorsorgeausrüstung der Station.
Fossum arbeitete auch am Wasserrückgewinnungssystem der Station, wo er einige routinemäßige Wartungsarbeiten ausführte, und sprach später während eines Interviews mit dem Houston Chronicle.

2. November 2011, Mittwoch
Ein neues russisches Versorgungsraumfahrzeug ist heute um 12:41 Uhr MEZ an der ISS angekommen. Der PROGRESS M-13M koppelte nach dreitägiger Reise am Modul PIRS an. Er war am Sonntag vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet.
Die Besatzung öffnete  bald danach die Schotten zum PROGRESS um mit dem Entladen der
750 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff, 420 kg Wasser und 1410 kg an Kleidung, Wartungsmaterial, Ersatzteilen und Experimentenausrüstung zu beginnen. Sobald die Stationsbesatzung die Fracht entladen hat, wird der PROGRESS mit Müll beladen und schließlich Ende Januar von der Station abgekoppelt. Nach seinem Ablegen werden die Flugleittechniker am Missionsleitzentrum bei Moskau die Umlaufbahn auf 500 km anheben, so daß sie einen kleinen Mikrosatelliten namens Chibis aussetzen können. Sobald der Satellit freigesetzt ist, wird PROGRESS M-13M aus der Umlaufbahn gebracht und wie seine Vorgänger in der Erdatmosphäre verglühen.
Furukawa und Wolkow überwachen das Anlegen
Oben: Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow überwachen an der Konsole des Rendezvoussystems TORU im Servicemodul SWESDA das Anlegen von PROGRESS M-13M. (Photo: NASA TV)
Das nächste Raumfahrzeug, das das Orbitallabor besuchen soll, ist die SOJUS TMA-22, die drei neue Stationsbewohner abliefern soll. Die Flugingenieure Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin sollen am 16. November um 5:37 Uhr MEZ ihren Aufenthalt auf der Station beginnen, wenn ihr Raumfahrzeug am Miniforschungsmodul POISK anlegt. Sie werden ihre Expedition 29 Besatzung aus Kommandant Mike Fossum und den Flugingenieuren Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow.
Fünf Tage später endet die Expedition 29 und beginnt die Expedition 30, wenn Fossum, Furukawa und Wolkow mit ihrer SOJUS TMA-02M zur Erde zurückkehren. Das Trio soll  am 21. November vom Miniforschungsmodul RASSWET ablegen und um 2:25 Uhr MEZ am 22. in Kasachstan landen. Burbank, der in einer Zeremonie am 20. November das Kommando über die Station übernehmen soll, Schkaplerow und Iwanischin werden die Expedition 30 Besatzung und sollen bis März nächsten Jahres auf der Station bleiben.
Während Wolkow den größten Teil des heutigen Tages mit dem Entladen des PROGRESS beschäftigt war, setzte Fossum zusammen mit Furukawa die wissenschafftlichen Arbeiten fort. Die beiden Astronauten untersuchten ihre Augen und maßen gegenseitig ihre Augendrücke.
Fossum lud neue Programme auf einen Mobilrechner an einem der Experimentalschränke im Labormodul DESTINY und konfigurierte sie. Der Kommandant schoß hochauflösende Photos von im All gewachsene Kristallen im Rahmen des Experiments zu Binären Kolloidlegierungen. Die derzeit laufende Version der Studie, BCAT-6, könnte Herstellern helfen, neue Hochtechnologiewerkstoffe mit präzise angeordneten Molekülen auf der Nanoebene zu entwickeln.
Furukawa hatte Wolkow bei den Kopplungsaktivitäten zu Beginn des Tages geholfen und sammelte später Werkzeuge zusammen, um später einmal einen neuen Router in das Stationsnetzwerk einzubauen. Er traf auch Abreisevorbereitungen zusammen mit Fossum.
Die INternationale Raumstation ist jetzt seit 11 Jahren kontinuierlich bewohnt. Die Expedition 1 Besatzung aus Kommandant Bill Shepherd und den Flugingenieuren Sergeij Krikaljow und Jurij Gidsenko hatte am 2. November 2000 ihren 136-tägigen Aufenthalt an Bord begonnen.

1. November 2011, Dienstag
Fossum mit SPHERES
Oben: Fossum bei einem Versuchslauf mit den SPHERES-Satelliten im Labormodul COLUMBUS. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 29 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute die Vorbereitungen für die Ankunft des unbemannten russischen Frachters PROGRESS M-13M abgeschlossen, der weiterhin auf Kurs für eine Kopplung an der ISS am Mittwoch um 12:40 Uhr MEZ ist. Kommandant Mike Fossum und seine beiden Besatzungskollegen widmeten ihre Zeit auch einer Reihe von Experimenten über einer großen Bandbreite von Disziplinen an Bord der Station.
NASA-Astronaut Fossum verbrachte einen großen Teil seines Tages mit den freifliegenden bowlingkugelgroßen Satelliten des Experiments zu Synchronisiertem Positionshalten, Anfliegen und Reorientieren (SPHERES). Während dieses Versuchslaufs verband Fossum ein Multifunktionsmobiltelefon (ugs. "Smartphone" genannt), das mit einer Videokamera ausgerüstet war, mit einem der Satelliten, um dem Sponsoren des Experiments bei der Entwicklung einer fernbetriebenen Steuerschnittstelle zu helfen.
Im Servicemodul SWESDA arbeiteten Kosmonaut Sergeij Wolkow und der japanische Astronaut Satoshi Furukawa an einem test des automatischen Rendezvoussystems KURS, das den Transporter PROGRESS M-13M am Mittwoch zum Kopplungsmodul PIRS leiten soll, sein Liegeplatz für die kommenden drei Monate an der Station. Die beiden Flugingenieure gingen auch die Konfiguration für das manuelle, telerobotisch betriebene Rendezvoussystem TORU durch, mit dem die Besatzung den Anflug des Frachters überwachen und gegebenenfalls in ihn eingreifen kann, sollte sich eine Ausnahmesituation einstellen.
Später richteten Wolkow und Furukawa das Videokamerasystem ein, das einen Blick auf den PROGRESS während des Annäherungs- und Anlegevorgangs gewähren soll und testeten es. Der PROGRESS liefert rund 2,6 Tonnen an Versorgungsgüter zur Station.
Wolkow verbrachte auch Zeit mit dem Experiment TYPOLOGIE, das den psychophysischen Zustand eines Besatzungsmitgliedes während Langzeitraumflügen beobachtet, sowie mit dem Experiment IDENTIFIKATION, das die dynamischen Lasten auf die Station während Ereignissen wie Kopplungen oder Bahnmanövern mißt.
Furukawa setzte das über die ganze Woche gehende Sammeln von Daten über die Stationsumwelt fort, indem er heute Proben der Stationsatmosphäre für einen Luftqualitätstest nahm. Furukawa nahm auch an einer Bildungsveranstaltung, bei der er eine Angelrute aus LEGO-Steinen zusammenbaute, um Kindern und Schülergruppen zu demonstrieren, welchen Herausforderungen man gegenübersteht, wenn man in der Schwerelosigkeit etwas zusammensetzen will.
Die Stationsbewohner hatten auch mehrere Gelegenheiten den Zustand unseres Heimatplaneten zu beobachten und zu photographieren. Zu den Stellen, die von Forschern zum Photographieren vorgeschlagen wurden, gehörten heute der Nasser-Stausee in Ägypten und die Hauptstadt von Burkina Faso, Ouagadougou, in Afrika.

31. Oktober 2011, Montag
Ablegen von PROGRESS M-10M
Oben: PROGRESS M-10M kurz nach dem Ablegen vom Kopplungsmodul PIRS. (Photo: NASA)
An Bord der Internationalen Raumstation arbeitete Expedition 29 Kommandant Mike Fosum heute mit dem Dynamisch Reagierenden Ultraschall Matrixsystem im Weltall (SpaceDRUMS), einer Gruppe von Geräten, die Schallwellen einsetzen, um Experimentenproben zu bearbeiten, ohne daß sie dabei die Behälterwandung berühren müssen. Dies ermöglicht es, Stoffe im All herzustellen, die eine noch die dagewesene Form und zusammensetzung besitzen. Ziel ist es, fortschrittliche Werkstoffe in kommerzieller Menge und Qualität zu entwickeln, und Fertigungsvorgänge auf der Erde verbessern zu helfen.
Er verbrachte auch Zeit mit dem Experiment Erdkunde erworben durch Mittelschüler (EarthKAM). EarthKAM, eine Bildungsaktivität, ermöglicht es Mittelschülern, eine Digitalkamera an Bord der Station zu programmieren, um eine Reihe von geographischen Zielen auf der Erde zu
photographieren, um sie im Klassenraum zu studieren. Die Photos werden über das Netz zur Verfügung gestellt, damit teilnehmende Schulen auf der ganzen Welt sie begutachten und analysieren können. Lehrer nutzen diese Photos für Projekte in Erdkunde, Geographie, Physik und Sozialwissenschaften.
Flugingenieur Satoshi Furukawa sammelte Proben aus dem Trinkwasserspender der Station
und analysierte sie mit dem Analysegerät für den Organischen Gesamtkohlenstoffanteil (TOCA), was erforderlich ist, um die Trinkwasserqualität zu überprüfen. Organischer Kohlenstoff ist der natürlich vorkommende Anteilin der Umwelt und hat für sich genommen keinen Einfluß auf ddie Gesundheit, stellt aber ein Medium für die Bildung von möglicherweise schädlichen Nebenprodukten dar.
Schkaplerow und Leonow
Oben: Während der Abschiedszeremonie am Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum spricht Anton Schkaplerow (links mit Alexeij Leonow (rechts), dem ersten Menschen, der im All aus einem Raumfahrzeug ausgestiegen ist. (Photo: NASA)
Der russische Kosmonaut Sergeij Wolkow aktualisierte die Antivirusprogramme auf den Mobilrechnern im russischen Segment der Station. Er nahm auch Proben von den Oberflächen, um sie auf bakteriologischen Befall oder andere schädliche Substanzen, die sich gebildet haben könnten, zu untersuchen.
Der unbemannte Frachter PROGRESS M-13M soll am Mittwoch um 12:40 Uhr MEZ an der Station anlegen. Er ist mit rund 2,6 Tonnen an Nahrungsmitteln
, Treibstoff und anderen Versorgungsgütern für die Expedition 29 und 30 Besatzungen beladen, darunter 750 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff, 420 kg Wasser und 1410 kg an Kleidung, Wartungsmaterial, Ersatzteilen und Experimentenausrüstung.
Der PROGRESS war am Sonntag um 11:11 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet, um seine Reise zur ISS zu beginnen. Weniger als neun Minuten später hatte er seine vorläufige Erdumlaufbahn erreicht und fuhr seine Solarzellenflächen und Navigationsantennen aus.
Der Kopplungsstutzen des Anlegemoduls PIRS war zuvor freigemacht worden, als der mit Müll beladene Frachter PROGRESS M-10M am Samstag von ihm abgelegt hatte. Der unbemannte PROGRESS M-10M war anschließend aus der Umlaufbahn gebracht worden und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik verglüht.
Am 24. August hatte der PROGRESS M-12M während des Starts aufgrund einer Anomalie einen Triebwerksausfall der dritten Stufe erfahren. Da er noch nicht genügend Geschwindigkeit hatte, war er zur Erde zurückgestürzt und im südsibirischen Altai-Gebirge niedergegangen.
Der erfolgreiche Start ist die Voraussetzung für den Start der nächsten drei Stationsbewohner am 14. November. Dan Burbank von der NASA und die russischen Kosmonauten Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin sollen am 16. November zur Expedition 29 Besatzung stoßen, sechs Tage bevor Fossum, Furukawa und Wolkow zur Erde zurückkehren. Burbank, Schkaplerow und Iwanischin flogen heute von ihrer Trainingsbasis am Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau zum Kosmodrom Baikonur nach Kasachstan, um die letzten Startvorbereitungen zu beginnen.

30. Oktober 2011, Sonntag
Start von PROGRESS M-13M
Oben: Start von PROGRESS M-13M. (Photo: NASA/Roskosmos)
Der unbemannte Transporter PROGRESS M-13M ist heute um 11:11 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Weniger als neun Minuten später hatte der PROGRESS die Erdumlaufbahn erreicht und fuhr seine Solarzellenflächen und Navigationsantennen aus.
Der russische Frachter soll am Mittwoch um 12:40 Uhr MEZ an der ISS ankoppeln. Er trägt rund 2,6 Tonnen an Nahrungsmitteln, Treibstoff und anderen Versorgungsgütern für die Expedition 29 und 30 Besatzungen an Bord,
darunter 750 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff, 420 kg Wasser und 1410 kg an Kleidung, Wartungsmaterial, Ersatzteilen und Experimentenausrüstung.
Er ersetzt den mit Müll beladenen Transporter PROGRESS M-10M, der am Samstag vom PIRS-Modul abgelegt hatte. Der unbemannte PROGRESS M-10M, der Ende April an der ISS angekommen war, wurde kurz nach dem Ablegen aus der Umlaufbahn gebracht und verglühte beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik.
Sobald die Stationsbesatzung den neuen PROGRESS entladen hat, wird auch PROGRESS M-13M mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen beladen und schließlich im Januar von der Station abgekoppelt. Nach seinem Ablegen werden die Flugleittechniker am Missionsleitzentrum bei Moskau die Umlaufbahn auf 500 km anheben, so daß sie einen kleinen Mikrosatelliten namens Chibis aussetzen können. Sobald der Satellit freigesetzt ist, wird PROGRESS M-13M aus der Umlaufbahn gebracht und wie seine Vorgänger in der Erdatmosphäre verglühen.
Am 24. August hatte der PROGRESS M-12M während des Starts aufgrund einer Anomalie einen Triebwerksausfall der dritten Stufe erfahren. Da er noch nicht genügend Geschwindigkeit hatte, war er zur Erde zurückgestürzt und im südsibirischen Altai-Gebirge niedergegangen.
Der erfolgreiche Start ist die Voraussetzung für den Start der nächsten drei Stationsbewohner am 14. November. Dan Burbank von der NASA und die russischen Kosmonauten Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin sollen am 16. November zur Expedition 29 Besatzung stoßen, sechs Tage bevor Fossum, Furukawa und Wolkow zur Erde zurückkehren.

28. Oktober 2011, Freitag
PROGRESS M-13M
Oben: Die SOJUS-Trägerrakete mit dem Transporter PROGRESS M-13M wird zur Startrampe gerollt. (Photo: NASA/Roskosmos)
Während Schneeflocken aus einem kalten grauen Himmel fielen, wurde der Transporter PROGRESS M-13M und seine SOJUS-Trägerrakete heute um 15 Uhr MESZ aus dem Montagegebäude zur Startrampe des Kosmodroms Baikonur in Kasachstan herausgerollt. Der Start zur Internationalen Raumstation soll am Samstag um 12:11 Uhr MESZ erfolgen. Das unbemannte Transportfahrzeug ist mit gut 2,6 Tonnen an Nahrungsmittel, Treibstoff und anderen Versorgungsgütern für die Stationsbesatzung, darunter 750 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff, 420 kg Wasser und 1410 kg an Kleidung, Wartungsmaterial, Ersatzteilen und Experimentenausrüstung.
An Bord der Raumstation richteten die bewohner derweil ihre Aufmerksamkeit auf das Ablegen des PROGRESS M-10M, dessen Abreise und anschließender zerstörerischer Wiedereintritt in die Erdatmosphäre Platz für den PROGRESS M-13M schafft. Die Besatzung schloß die Schotts zwischen dem PIRS-Modul und dem PROGRESS um 16:25 Uhr MESZ und führte die Dichtigkeitstests durch. Beladen mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen soll PROGRESS M-10M am Samstag um 11:04 Uhr von der ISS ablegen um anschließend über dem Pazifik in der Erdatmosphäre zu verglühen.
Die Flugingenieure Sergeij Wolkow und Satoshi Furukawa führten eine Trainingseinheit mit dem telerobotisch betriebenen Rendezvoussystem TORU im Servicemodul SWESDA. Das manuelle System würde Verwendung finden, falls bei der Annäherung von PROGRESS M-13M ein Problem auftritt.
Wolkow schließt das Schott
Oben: Sergeij Wolkow zeigt an, daß die Schotten zum PROGRESS M-10M erfolgreich geschlossen wurden. (Photo: NASA TV)
Kommandant Mike Fossum tauschte an der Experimentennutzlast über binäre Kolloide (BCAT-6) die Kamerabatterie aus, überprüfte die Proben und übertrug die Bilder vom Experiment zur Erde. Bei diesem Experiment photographieren die Besatzungsmitglieder Proben von Polymeren und Kolloidteilchen, während sie von der flüssigen in die gasförmige Phase überwechseln, um diesen Phasenübergang modellieren zu können. Die Ergebnisse werden den Wissenschaftlern helfen, fundamentale physikalische Konzepte zu Vorgängen zu entwickeln, die bislang von der Schwerkraft überdeckt worden waren.
Fossum sprach über Amateurfunk mit Studenten am Weltraumlabor des Herzlija-Wissenschaftszentrums in Herzlija, Israel.
Am Donnerstag hatte er schon über die Amateurfunkanlage der Station mit Kindern von der Cherry Creek Schule in Centennial im US-Bundesstaat Colorado gesprochen.
Die SOJUS TMA-22 mit den übrigen drei Expedition 29 Besatzungsmitgliedern soll Mitte November an der ISS ankommen. Die Flugingenieure Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin bereiten sich derzeit am Kosmodrom Baikonur auf ihren Start am 14. November vor.

27. Oktober 2011, Donnerstag
Die Expedition 29 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat heute weitere Vorbereitungen für den Abflug und die Ankunft mehrerer russischer Raumfahrzeuge getroffen und setzten ihre Arbeit mit einer Reihe von wissenschaftlichen Experimenten fort.
Fossum in DESTINY
Oben: Bei der Arbeit im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA)
Die Schotts zwischen dem Modul PIRS und dem PROGRESS M-10M wurden in Vorbereitung auf den anstehenden Abflug geschlossen. Beladen mit Müll und nicht mehr benötigter Ausrüstung soll PROGRESS M-10M am Samstag um 11:04 Uhr MESZ ablegen und anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Der Abflug von PROGRESS M-10M macht Platz für die Ankunft von PROGRESS M-13M, der am Sonntag um 11:11 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur starten und am 2. November am Modul PIRS anlegen soll. Er hat rund 2,6 Tonnen an Nahrung, Treibstoff und andere Versorgungsgüter für die Stationsbesatzung an Bord.
Die SOJUS TMA-22 mit den drei neuen Besatzungsmitgliedern soll Mitte November ankommen. Die Flugingenieure Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin sollen sich am 16. November zu Kommandant Mike Fossum und den Flugingenieuren Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow gesellen.
Fossum hat heute als Proband am Experiment VO2Max  teilgenommen. VO2Max mißt die aerobische Kapazität einer Person während einer Langzeitmission im All. Das Experiment beinhaltet Fitneßübungen mit steigender Intensität entweder auf dem Laufband oder auf dem Fahrradergometer.
Das Verstehen der Veränderungen in der maximalen Sauerstoffaufnahme (aerobe Kapazität), die während langer Aufenthalte in der Mikroschwerkraft auftreten, ist wichtig, um entsprechende Anpassung bei der Planung von anstrengenden Tätigkeiten, wie Außeneinsätzen vorzunehmen.
Wolkow arbeitete im Miniforschungsmodul POISK mit dem Coulombkristallexperiment.
Das russische Forschungsvorhaben untersucht, wie ein Magnetfeld Stoffe beeinflussen kann, die sich weder mischen, noch miteinander chemisch reagieren. Die Ergebnisse könnten Anwendung in fortschrittlichen Solarbatterien finden, ebenso wie bei der Reinigung von Mikrochips und der Entwicklung von Nanokristallen.
Die Besatzungsmitglieder nahmen auch biologische Proben und lagerten sie im Labortiefkühlschrank MELFI im Labormodul DESTINY. Diese Proben werden gesammelt, um Medizinern und Wissenschaftlern dabei zu helfen, die Auswirkungen von Langzeitaufenthalten im All auf die gesundheit der Besatzungsmitglieder zu bestimmen.
Fossum, Furukawa und Wolkow sollen ihren Aufenthalt auf der Station am 21. November beenden. Wenn sie ablegen endet die Expedition 29 offiziell und die Expedition 30 beginnt. Anschließend sollen sie mit ihrer SOJUS TMA-02M in der Steppe Kasachstans landen.

26. Oktober 2011, Mittwoch
Hurrikan Rina
Oben: Hurrikan Rina, von der ISS aus gesehen. (Photo: NASA TV)
Die Internationale Raumstation hat heute das zweite und letzte Bahnanhebungsmanöver vor dem Abflug und der Ankunft dreier russischer Raumfahrzeuge ausgeführt. Das Servicemodul SWESDA feuerte seine Triebwerke heute für 1 Minute und 54 Sekunden, der zweite Einsatz innerhalb einer Woche, um die Station auf die richtige Bahnhöhe zu bringen.
Der PROGRESS M-10M, beladen mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen, soll am Samstag ablegen und anschließend über dem Pazifik verglühen. Der PROGRESS M-13M soll am Sonntag starten und am 2. November am Modul PIRS anlegen, um frische Versorgungsgüter für die Besatzung und die Station abzuliefern.
Die SOJUS TMA-22 mit drei neuen Besatzungsmitgliedern soll Mitte November ankommen. Die Flugingenieure Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin sollen sich am 16. November zu Kommandant Mike Fossum und die Flugingenieure Satoshi Furukawa gesellen.
Fossum, Furukawa und Wolkow sollen bis zum 21. November auf der Station bleiben. Wenn sie von der Station ablegen, wird die Expedition 30 unter dem Kommanndo von Dan Burbank offiziell beginnen. Die SOJUS TMA-02M wird anschließend in der Steppe Kasachstans landen.
Fossum arbeitete heute im Sanitär- und Hygienebereich der Station, wo er Filter und Aufnahmebehälter
austauschte. Der Kommandant untersuchte auch seine Beine mit dem Ultraschallgerät 2 im Rahmen des Sprint-Experiments. Diese Studie untersucht, ob Training gegen höheren Widerstand Muskel- und Knochendichteschwund auf Missionen in der Mikroschwerkraft minimieren kann.
Besatzung spricht mmit ZZ Top
Oben: Die Besatzung spricht mit Dusty Hill von ZZ Top. (Photo: NASA TV)
Furukawa sprach mit Studenten, die das Raumfahrt- & Wissenschaftsmuseum der japanischen Präfektur Saga und das Astronomische Observatorium der Stadt Takayama besuchten.
Wolkow ist kurz davor, das Beladen des PROGRESS M-10M vor dem Ablegen abzuschließen. Der Kosmonaut setzte außerdem die Arbeit an dem russischen Plasmakristallexperiment 3 fort. Das Experiment untersucht Plasmastaubstrukturen in der Weltraumumgebung, die der ultravioletten Strahlung, Plasmaströmen und ionisierender Strahlung ausgesetzt sind.
Die Raumstation flog heute über Hurrikan Rina und gab den Besatzungsmitglieders Gelegenheit, ihn zu beobachten und zu photographieren und auf Video aufzunehmen. Andere Ziele, die für das Erdbeobachtungsprogramm verfügbar waren, beinhalteten Städte in Pakistan und Thailand und den koronalen Massenausstoß, der Polarlichter über Nordamerika erzeugte.

25. Oktober 2011, Dienstag
An ihrem 138. Tag an Bord der Internationalen Raumstation haben sich Expedition 29 Kommandant Mike Fossum und die Flugingenieure Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow mit Wartungs- und Forschungsarbeiten, sowie mit den Vorbereitungen für die Abreise eines Versorgungstransporters beschäftigt.
Fossum hat den größten Teil des Tages mit der Umversetzung der Gasverifizierungseinheit vom Labormodul DESTINY in das Knotenmodul TRANQUILITY verbracht. Dieses Gerät ist eine Komponente des Analysegeräts für Hauptkonstituenten, das die Konzentration der Gase innerhalb der Raumstation mißt.
Während des ganzen Tages überprüfte Fossum außerdem immer wieder die
Experimentalnutzlast über die Binären Kolloidlegierungen, das das Verhalten mikroskopischer Partikel in einer Flüssigkeit untersucht. Ergebnisse des Experiments könnten zu Verbesserungen in Herstellungsverfahren hier auf der Erde führen. Der Kommandant nahm sich auch Zeit, um vom Labormodul KIBO aus mit Brooke Baldwin von CNN und Dylan Ratigan von MSNBC zu sprechen.
Fossum mit dem VGA
Oben: Mike Fossum bei der Umbewegung des Gasverifizierungsgeräts. (Photo: NASA TV)
Furukawa begann seinen Arbeitstag mit botanischer Forschung. Der japanische Astronaut setzte drei neue Setzling-Keimfläschchen in den Kommerziellen Generischen Bioverarbeitungsapparat für ein Experiment ein, das untersucht, ob Samenwurzeln und Keime dazu veranlaßt werden können, auch in der Schwerelosigkeit in eine bestimmte Richtung zu wachsen.
Später assistierte Fossum Furukawa bei der monatlichen Fitneßauswertung, während dieser auf dem Fahrradergometer saß und Sensoren die Gesundheit seines Herzkreislaufsystems maßen und aufzeichneten. Furukawa verbrachte auch Zeit in der Luftschleuse QUEST, wo er Systeme und Schalter überprüfte, um sicherzustellen, daß sie in einer guten Konfiguration sind, sollte die Raumstation für eine Weile unbesetzt sein.
Im russischen Segment des Orbitalkomplexes widmete Wolkow einen großen Teil seines Morgens dem Plasmakristallexperiment 3, das die Kristallisationsdynamik von Stoffen untersucht, die einem niederfrequenten elektrischen Feld in der Schwerelosigkeit ausgesetzt sind.
Wolkow fuhr auch damit fort, nicht mehr benötigte Geräte und Müll in den PROGRESS M-10M zu verladen, der am Modul PIRS angekoppelt ist. Der unbemannte Frachttransporter, der Ende April an der Station angekommen war, soll am Samstag um 11:04 Uhr ablegen und wenige Stunden später beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Die Abreise von PROGRESS M-10M macht Platz für das nächste Transportraumfahrzeug PROGRESS M-13M, der 2,6 Tonnen an Nahrungsmittel, Treibstoff und anderen Versorgungsgütern für die Stationsbewohner geladen hat. Der neue PROGRESS soll am Sonntag auf der Spitze seiner SOJUS-Trägerrakete vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und am 2. November an der Station anlegen.
Um die Station auf die richtige Bahnhöhe für die Ankunft von PROGRESS M-13M wie auch für das Anlegen der SOJUS TMA-22 mit den Expedition 29 Flugingenieuren Dan Burbank, Anatolij Iwanischin und Anton Schkaplerow zu bringen, sollen die Triebwerke des Servicemoduls SWESDA am Mittwoch um 14:52 Uhr MESZ für eine Minute und 54 Sekunden gefeuert werden. Dies ist das letzte in einer Reihe von Bahnanhebungsmanövern und bringt die Station in eine Bahn mit einem Perigäum (erdnächster Bahnpunkt) von 375,3 km und einem Apogäum (erdfernster Bahnpunkt) von 404,4 km Höhe.

24. Oktober 2011, Montag
Während sie an Bord der Internationalen Raumstation hoch über der Erde hinwegflogen, haben die Expedition 29 Flugingenieure Sergeij Wolkow und Satoshi Furukawa das Beladen des PROGRESS M-10M mit Müll und nicht mehr benötigten Ausrüstungsgegenständen in Vorbereitung auf sein Ablegen fortgesetzt. Der Versorgungstransporter soll am Samstag um 11:04 Uhr MESZ vom Koppelungsmodul PIRS ablegen und ein paar Stunden später beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Fossum richtet SLAMMD ein
Oben: Mike Fossum richtet das Körpermassenmessgerät SLAMMD ein. (Photo: NASA TV)
In Rußland führten die Flugleittechniker in Vorbereitung auf das Ablegen derweil eine routinemäßige Überprüfung des automatischen Rendezvoussystems KURS sowohl auf der passiven Seite am Servicemoduls SWESDA, wie auch auf der aktiven Seite am PROGRESS M-10M durch.
Ebenfalls wird am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan der Start des PROGRESS M-13M für den Start am 30. Oktober vorbereitet. Er soll am 2. November an der ISS anlegen.
Kommandant Mike Fossum arbeitete mit der Experimentalnutzlast über Binäre Kolloidlegierungen (BCAT). Bei diesem Experiment photographieren die Besatzungsmitglieder Proben von Polymeren und Kolloidteilchen, während sie von der flüssigen in die gasförmige Phase wechseln, um diesen Phasenübergang zu dokumentieren. Die Ergebnisse sollen Wissenschaftlern helfen, fundamentale physikalische Konzepte zu den Vorgängen zu entwickeln, die bislang von der Schwerkraft überdeckt wurden.
Er arbeitete auch mit dem Gerät zur Massenmessung durch lineare Beschleunigung im All (SLAMMD), mit dem im All die Körpermasse der Besatzungsmitglieder bestimmt werden kann. SLAMMD wendet das zweite Newton'sche Gesetz an (Kraft ist gleich Masse mal Beschleunigung), indem eine wohldefinierte Kraft mit zwei Federn auf den an einem Auslegerarm befestigten Körper aufgebracht wird und die resultierende Beschleunigung gemessen wird. Daraus läßt sich auf die Masse rückschließen.
Wolkow wässerte Weizenpflanzen im Rahmen des laufenden russischen Experiments PLANTS-2 und photographierte sie. PLANTS-2 untersucht das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen
in einer speziellen Treibhausumgebung unter Raumflugbedingungen.
Im Labormodul KIBO führte Furukawa Wartungsarbeiten am
Gradientenheizofen (GHF) aus. Der GHF wird für Experimente zum Wachstum von Kristallen hoher Qualität genutzt und kann Temperaturen bis zu 1600 °C erreichen.
Die nächsten Besatzungsmitglieder der Station, Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin sollen am 31. Oktober nach Baikonur fliegen, um die letzten Startvorbereitungen für ihren Flug zur ISS an Bord der SOJUS TMA-22 am 14. November zu beginnen.

21. Oktober 2011, Freitag
Die Expedition 29 Besatzung hat heute ihre Arbeitswoche mit Inspektionen und Klempnerarbeiten abgeschlossen. Sie führten Experimente durch und bereiteten ein Versorgungsraumfahrzeug für das Ablegen vor. In der Zwischenzeit wird in Rußland der Transporter PROGRESS M-13M für den Start vorbereitet. Er soll am 2. November an der ISS anlegen.
Fossum spricht mit Carver-Oberschule
Oben: Mike Fossum spricht mit Schülern der Carver-Oberschule in Birmingham, Alabama. (Photo: NASA TV)
Kommandant Mike Fossum verbrachte Zeit mit dem Experiment zu Binären Kolloidlegierungen, das mikrospische Teilchen, Kolloide genannt, untersucht, die in einer Flüssigkeit verteilt sind. Er photographierte Proben von dem Experiment, das zu verbesserten Herstellungsverfahren und kommerziellen Produkten führen könnte.
Fossum führte auch Klempnerarbeiten am Wasserrückgewinnungssystem aus, wo er einen Wiederaufbereitungstank austauschte. Er entleerte und reinigte den Tank und prüfte ihn auf Dichtigkeitstest.
Flugingenieur Satoshi Furukawa inspizierte den Gradientenheizofen (GHF) im Labormodul KIBO. Der GHF wird für Experimente zum Wachstum von Kristallen hoher Qualität genutzt und kann Temperaturen bis zu 1600 °C erreichen. Furukawa half auch Fossum bei der Bedienung des Ultraschall 2 Geräts im Rahmen des Integrierten Herzkreislaufexperiments. Diese Studie mißt die Abnahme der Herzgröße eines Besatzungsmitgliedes während Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit.
Im Labormodul COLUMBUS setzte Furukawa das Ultraschall 2 auch zur Untersuchung der Blutgefäße ein. Dieses Experiment wurde mit der Humanforschungseinrichtung in Zusammenarbeit mit Experten am Boden durchgeführt.
Flugingenieur Sergeij Wolkow fuhr damit fort, Müll und nicht mehr benötigte Gegenstände in den PROGRESS M-10M zu verladen. Das Versorgungsraumfahrzeug soll am 29. Oktober vom Kopplungsmodul PIRS ablegen. Wolkow arbeitete auch mit dem Plasmakristallexperiment. Diese russische Studie beobachtet die ultraviolette Weltraumstrahlung, die von Teilchenwolken ausgehen, die durch Photoemission geladen wurden.
Fossum sprach auch mit Schülern von der Carver-Oberschule in Birmingham im Us-Bundesstaat Alabama. Er beantwortete Fragen über die Anpassung des Körpers in der Mikroschwerkraft, wie Raketen in's All fliegen und warum man bei Außeneinsätzen Raumanzüge benötigt.
Zu den heutigen Zielen des Erdbeobachtungsexperiments gehörten die Städte Istanbul in der Türkei, Karatschi in Pakistan und Mumbai in Indien.

19. Oktober 2011, Mittwoch
Die Internationale Raumstation hat heute mit einem Feuern der Triebwerke des Servicemoduls SWESDA ihre Bahnhöhe angehoben. Der Triebwerkseinsatz dauerte 1 Minute und 53 Sekunden und brachte die Station in eine gute Konfiguration für das zweite Bahnanhebungsmanöver am 26. Oktober. Beide Manöver sollen die Station auf die richtige Höhe für die anstehenden Ankünfte des Frachttransporters PROGRESS M-13M und des Personentransporters SOJUS TMA-22 bringen.Die SOJUS soll drei weitere Expedition 29 Besatzungsmitglieder zur ISS bringen.
Fossum in QUEST
Oben: In der Luftschleuse QUEST arbeitet Mike Fossum an den amerikanischen Raumanzügen. (Photo: NASA TV)
Der derzeit angekoppelte PROGRESS M-10M soll beladen mit Müll und nicht mehr benötigten Ausrüstungsgegenständen am 29. Oktober ablegen und anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen. PROGRESS M-13M soll einen Tag später mit frischen Versorgungsgütern für Besatzung und Station starten und am 2. November am Koppelungsmodul PIRS anlegen.
Die neuen Flugingenieure Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin sollen Mitte November an der Station eintreffen. Nach dem Öffnen der Schotts werden sie die Expedition 29 Besatzung aus Kommandant Mike Fossum und den Flugingenieuren Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow verstärken.
Fossum, Furukawa und Wolkow sollen ihren Aufenthalt an Bord der Station am 22. November nach 166 Tagen beenden. Sie sollen mit ihrer Sojus TMA-02M zurückkehren und in der Steppe Kasachstans landen.
Fossum verbrachte einen Teil seines Arbeitstages heute in der Luftschleuse QUEST, wo er die Kühlmittelschlangen in den beiden US-Raumanzügen rekonfigurierte und durchspülte. Der Kommandant arbeitete außerdem am Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsforschung, wo er das Feuerlöschexperiment (FLEX-2) einrichtete. Bei FLEX-2 werden kleine Tröpchen flüssigen Brennstoffs verbrannt, um die speziellen Eigenschaften von Feuer in der Schwerelosigkeit zu studieren.
Furukawa übertrug Daten vom Integrierten Herzkreislaufexperiment zur Erde. Die Daten wurden mittels Sensoren ermittelt, die von einem Besatzungsmitglied getragen wurden. Sie maßen die Abnahme der herzgröße während des Langzeitaufenthaltes in der Mikroschwerkraft. Der japanische Astronaut bewegte auch Ausrüstung im Logistikmodul des KIBO-Labors um und verstaute nicht mehr benötigte Ethernetkabel im Labormodul DESTINY.
Wolkow fuhr damit fort, den PROGRESS M-10M auf seine Abreise vorzubereiten. Der Kosmonaut und frühere Expedition 17 Kommandant belud das Versorgungsraumfahrzeug mit Müll und buchte die Ausrüstung, die entsorgt werden soll, im Bestandsverwaltungssystem aus. Er arbeitete auch mit dem russischen Experiment RELAXATION. Die Studie untersucht chemische Reaktionen in der oberen Erdatmosphäre, die von Raumfahrzeug-Plasmastreifen bei Wiedereintritt und Triebwerkseinsatz erzeugt werden.
Fossum nahm sich 20 Minuten Zeit, um mit Denise Chow von Space.com und mit Vic Ratner von ABC Radio zu sprechen. Der Kommandant sprach darüber, wie man im All gesund bleibt, die laufenden Experimente an Bord und die Zukunft der NASA.

18. Oktober 2011, Dienstag
Nächtliche Lichter
Oben: Nächtliches Leuchten in der Erdatmosphäre. (Photo: NASA)
Den 131. Tag ihres Aufenthaltes an Bord der Internationalen Raumstation verbrachten Expedition 29 Kommandant Mike Fossum und die Flugingenieure Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow mit Reparaturen an elektrischen Systemen, der Teilnahme an Experimenten und den Vorbereitungen für ein Bahnanhebungsmanöver ihres orbitalen Heims.
Kurz nach dem planmäßigen Weckruf um 8 Uhr MESZ begannen Fossum und Furukawa ihren Arbeitstag mit dem Abnehmen von Blutproben für eine laufende Studie über die Auswirkungen von Langzeitraumflügen auf die Gesundheit des Herzkreislaufsystems. Furukawa lagerte ihre Blutproben im Labortiefkühlschrank MELFI, damit sie später für die Analyse zur Erde zurückgebracht werden können.
Furukawa inspizierte später das Fahrradergometer mit Vibrationsdämpfungssystem und Stabilisierung (CEVIS) auf Anzeichen für Verschleiß. Er setzte auch sechs neue Keimfläschen mit Sämlingen in den Kommerziellen Generischen Bioverarbeitungsapparat (CGBA) für ein Experiment ein, das herauszufinden sucht, ob Wurzeln und Keime eines Samens auch unter Abwesenheit von Schwerkraft dazu veranlaßt werden können, in eine bestimmte Richtung zu wachsen.
Vorbeugende Wartung am elektrischen System der Station hat den größten Teil von Fossums Tag in Anspruch genommen, als er ein ausgefallenes ferngesteuertes Stromreglermodul (RPCM), das Strom für einen Rauchmelder und andere Komponenten im US-Labormodul DESTINY bereitstellt. Am Montag hatte Fossum bereits ein kaputtes RPCM ausgetauscht, das redundante Stromversorgung für den EXPRESS-Schrank 2 bereitgestellt hatte.
Furukawa am CGBA
Oben: Furukawa bei der Arbeit am Kommerziellen Generischen Bioverarbeitungsapparat (CGBA). (Photo: NASA TV)
In der Zwischenzeit setzte Wolkow das Beladen von nicht mehr benötigten Gegenständen und Müll in den angekoppelten Transporter PROGRESS M-10M. Das unbemannte Frachtraumfahrzeug, das im April an der Station angekommen war, soll am 29. Oktober um 11:04 Uhr MESZ ablegen und anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Sein Abflug macht Platz für den PROGRESS M-13M, der am 2. November an der Station eintreffen soll.
Wolkow überwachte auch die Aktivitäten in Zusammenhang mit einem geplanten Bahnanhebungsmanöver der Station. Die Triebwerke des Servicemoduls SWESDA sollen am Mittwoch um 6:15 Uhr MESZ für 1 Minute und 53 Sekunden gefeuert werden, um die Station in die richtige Höhe für die Ankunft des PROGRESS' und der SOJUS TMA-22 mit den drei zusätzlichen Expedition 29 Besatzungsmitgliedern Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin am 16. November bringen. Das Manöver am Mittwoch wird noch von einem letzten Manöver am 26. Oktober gefolgt, das die Bahn der Station um weitere 3 Kilometer anheben soll.
Die Bewohner der Station hatten heute Gelegenheit den Zustand unseres Heimatplaneten zu beobachten und zu photographieren. Zu den Stellen, die von Forschern vorgeschlagen wurden, waren eine große Smogwolje, die sich vom indischen Subkontinent langsam nach Westen auf die Arabische See hinausbewegte, sowie
Dili, die Hauptstadt von Osttimor in Südostasien.

17. Oktober 2011, Montag
Fossum arbeitet am EXPRESS-Schrank
Oben: Mike Fossum tauscht ein Stromreglermodul am EXPRESS-Schrank 2 aus. (Photo: NASA TV)
Kommandant Mike Fossum arbeitete heute den ersten von zwei dafür vorgesehenen Tagen an der Auswechslung von schadhaften ferngesteuerten Stromreglermodulen (RPCM) im US-Labormodul DESTINY. Die Einheiten sorgen für eine redundante Stromversorgung des EXPRESS-Schranks 2, der unter anderem den Ku-Band-Empfänger betreibt. Er soll am Dienstag eine zweite Einheit austauschen.
Fossum und Besatzungskollege Satoshi Furukawa nahmen als Probanden an einem Experiment teil, das testet, ob bestimmte Medikamente, Bisphosphonate genannt, als zusätzliche Gegenmaßnahme gegen den Knochendichteschwund bei Langzeitaufenthalten im All dienen können.
In einer weiteren Untersuchung über die Auswirkungen von Raumflügen auf den menschlichen Körper nahm Furukawa an einem Versuchslauf des Integrierten Herzkreislaufexperiments (ICV) teil. Bei der Prozedur mußte sich Furukawa entspannen und für 10 Minuten ganz ruhig atmen, während seine Herztätigkeit beobachtet wurde. ICV untersucht das Ausmaß und die Gründe für die Schwächung des Herzens bei Langzeitmissionen.
Flugingenieur Sergeij Wolkow arbeitete mit dem russischen Experiment MOLNIJA-GAMMA, das Gammastrahlenausbrüche und optische Strahlung während terrestrischer Gewittertätigkeit. Er arbeitete auch mit dem russischen Experiment RELAXATION, das die Strahlungsmuster in der Ionosphäre der Erde beobachtet.
Wolkow lud Müll und andere nicht mehr benötigte Gegenstände in den Transporter PROGRESS M-10M, der den Außenposten am 29. Oktober verlassen soll. Seine Abreise wird den Weg frei machen für die Ankunft des nächsten Frachtraumfahrzeugs, PROGRESS M-13M, am 2. November.
Furukawa nahm Proben vom Trinkwasser aus dem Wasseraufbereitungssystem und analysierte sie mit dem Analysegerät für den Gesamten organischen Kohlenstoffanteil (TOCA), was erforderlich ist, um die Wasserqualität zu überprüfen. Organischer Kohlenstoff kommt in der Umwelt natürlich vor und hat für sich selbst genommen eine Auswirkungen auf die Gesundheit, aber es ist ein Medium für die Bildung von Nebenprodukten, die möglicherweise schädlich sind.

14. Oktober 2011, Freitag
Furukawa arbeitet mit PASSAGES
Oben: Furukawa ist im Labormodul COLUMBUS mit dem Experiment PASSAGES beschäftigt. (Photo: NASA)
Die drei Besatzungsmitglieder der Expedition 29 an Bord der Internationalen Raumstation haben heute eine arbeitsreiche Woche mit einer Reihe von Forschungs- und Wartungsarbeiten abgeschlossen und nebenher noch zu entsorgende Gegenstände in das russische Frachtraumfahrzeug gepackt, das Ende Oktober von der Station ablegen soll.
NASA-Astronaut Mike Fossum, der derzeitige Kommandant der Raumstation, verbrachte einen großen Teil seines Tages mit der Herstellung und Anbringung von Überbrückungskabeln, um ein Problem mit dem Intersatelliten-Kommunikationssystem im japanischen Labormodul KIBO zu beheben. Das System ermöglicht es der Missionsleitwarte am japanischen Raumfahrtzentrum Tsukuba, Anweisungen an KIBO zu senden und System-, Nutzlast- und Videodaten der wissenschaftlichen Nutzlasten KIBOs zu empfangen.
Fossum unterbrach seine Arbeit kurz für ein Gespräch über Amateurfunk mit Studenten in Ispica, Italien und beantwortete dabei eine Reihe von Fragen über das Leben und Arbeiten an Bord der Raumstation.
In der Zwischenzeitführte der japanische Flugingenieur Satoshi Furukawa einige vorbeugende Wartungsarbeiten im europäischen Labormodul COLUMBUS durch, wo er Wasserventile reinigte und desinfizierte und sie anschließend einkapselte, um die Bildung von Kondenswasser an ihnen zu verhindert.
Furukawa verbrachte auch einige Zeit in der CUPOLA, dem aus sieben Fenstern bestehenden Beobachtungsdeck, von wo aus er die nächtlichen Stadtlichter in Japan mit einer superempfindlichen HDTV-Kamera aufnahm.
Ihr russischer Besatzungskollege Sergeij Wolkow setzte das Beladen des Transporters PROGRESS M-10M am Kopplungsmodul PIRS mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen fort. Der unbemannte Frachter, der Ende April an der Station angekommen war, soll am 29. Oktober um 11:01 Uhr MESZ ablegen um anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu verglühen. Seine Abreise macht den Platz frei für die Ankunft des nächsten Transportraumfahrzeugs PROGRESS M-13M am 2. November.
Später führte Wolkow regelmäßige Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem des russischen Segmentes aus und arbeitete mit dem Coulomb-Kristall-Experiment, das Daten über geladene Partikel in der schwerelosen Umgebung sammelt.
Am Wochenende werden die Besatzungsmitglieder freiwillige wissenschaftliche Experimente durchführen und Hausarbeiten erleidigen, einige Freizeit genießen und ihre tägliche n zwei Stunden Fitneßübungen absolvieren, die die Auswirkungen der Schwerelosigkeit bei Langzeitaufenthalten im All auf ihre Körper (Knochen- und Muskelschwund) minimieren sollen.
 
13. Oktober 2011, Donnerstag
Fossum mit Robonaut
Oben: Mike Fossum mit dem Robonauten. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 29 Besatzungsmitglieder, die an Bord der Internationalen Raumstation leben und arbeiten, haben heute eine Reihe von Überprüfungen an Robotanlagen durchgeführt, während sie ihr tägliches Pensum an wissenschaftlichen Experimenten und Wartungsarbeiten absolvierten.
Kommandant Mike Fossum und Flugingenieur Satoshi Furukawa haben den Robonaut 2 zusammengesetzt und eingeschaltet, um erste Sehtests auszuführen und die Sensoren zu überprüfen, die sich in den humanoiden Armen des Robots befinden. Die Ingenieure am Boden sandten Kommandos für den Test nach oben, nach denen die Arme zum ersten Mal im All gestreckt werden sollten. Der Robonaut 2 wurde mit der Mission STS-133 der Raumfähre DISCOVERY im Februar diesen Jahres zur Station geliefert.
Der Robonaut ist der erste humanoide Roboter im All, und obwohl seine Hauptaufgabe ist, den Ingenieuren beizubringen, wie geschickt Roboter sich im All bewegen, besteht die Hoffnung, daß er mittels Aufwertungen und Verbesserungen eines Tages in der Lage sein wird, aus der Station auszusteigen, um den Raumfahrern bei Außenarbeiten zur Hand zu gehen, wie z.B. bei Reparaturen, Montagearbeiten und wissenschaftlichen Experimenten.
Testbild vom Robonaut
Oben: Ein erstes Testbild von der Kamera des Robonauten. (Photo: NASA)
Fossum arbeitete mit dem Vorläufer zum verbesserten Experiment über Kolloide (PACE), das das Verhalten von Partikeln in Fluiden in der Mikroschwerkraftsumgebung untersucht. Er überprüfte auch die Funktionalität des USB-Mikroskops in der Nutzlast CubeLab, die mikroskopische Wechselwirkungen und das Verhalten von Teilchen in der Mikroschwerkraft untersucht.
Furukawa baute wieder LEGO-Stein-Modelle zusammen, um Kindern und Schülergruppen auf der Erde zu demonstrieren, welchen Schwierigkeiten man gegenübersteht, wenn man Dinge in der Schwerelosigkeit zusammsetzt.
Flugingenieur Sergeij Wolkow arbeitete innerhalb des Moduls POISK, wo er weitere Versuchsläufe zum Coulomb-Kristall-Experiment durchführte.
Das russische Forschungsvorhaben untersucht, wie ein Magnetfeld Stoffe beeinflussen kann, die sich weder mischen, noch miteinander chemisch reagieren. Die Ergebnisse könnten Anwendung in fortschrittlichen Solarbatterien finden, ebenso wie bei der Reinigung von Mikrochips und der Entwicklung von Nanokristallen.
Wolkow wässerte außerdem die Pflanzen des russischen Experiments PLANTS-2 und schoß Photos von ihnen. PLANTS-2 untersucht das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen in einer speziellen Treibhausumgebung unter Mikroschwerkraftsbedingungen.
Später sprach Furukawa noch mit Studenten an der Universität des Südpazifiks in Suva auf den Fidschi-Inseln.

12. Oktober 2011, Mittwoch
Fossum und Furukawa sprechen mit CBS News
Oben: Furukawa bei der Messung seiner Körpermasse mit SLAMMD. (Photo: NASA)
Die Internationale Raumstation, die seit 2005 den Status eines nationalen Laboratoriums innehat, stellt eine Plattform für Experimente dar, die Phänomene untersuchen, die nur in einer schwerelosen Umgebung beobachtet werden können. Die Ergebnisse dieser Experimente können zu Verbesserungen der Lebensqualität auf der Erde und im All führen.
Expedition 29 Kommandant Mike Fossum arbeitete im Inneren des Integrierten Experimentalschranks für Verbrennungsforschung, wo er Gerätschaften austauschte, die Experimente im Innern unterstützen. Der Schrank wird eingesetzt, um Verbrennungsexperimente in der Mikroschwerkraft durchzuführen, wie das Flammenlöschexperiment FLEX. Bei FLEX werden kleine Brennstofftröpfchen verbrannt, um die Eigenschaften von Feuer im All zu untersuchen. Wenn man Verbrennungsvorgänge in der Mikroschwerkraft verstehen lernt, kann das dabei helfen, den Brandschutz in bemannten Raumfahrzeugen zu verbessern und bei der Entwicklung verbesserter flüssigkeitsbetriebener Verbrennungskraftmaschinen auf der Erde beizutragen, indem ihr Wirkungsgrad gesteigert wird.
Fossum nahm auch als Proband am Experiment VO2max teil. VO2max mißt die aerobe Kapazität, das ist die maximale Sauerstoffaufnahme über die Lunge, eines Besatzungsmitgliedes. Fossum trug Sensoren, die die Veränderungen in der Sauerstoffaufnahme während anstrengender Tätigkeiten verfolgen und aufzeichnen.
Flugingenieur Satoshi Furukawa und Fossum nahmen außerdem Demonstrationen und Experimente für das Bildungsnutzlastprogramm auf Video auf. Die heutigen Demonstrationen zeigten, wie ein Besatzungsmitglied im All schläft und beinhaltete auch eine Diskussion über die Bedeutung von Schlaf. Die Demonstration war an Schüler und Lehrer der Klassen fünf bis acht gerichtet.
Flugingenieur Sergeij Wolkow arbeitete zusammen mit Furukawa im russischen Segment der Station, wo sie Mobilrechner für die Darstellung von MPEG-2 Videos hoher Qualität einrichteten. Wolkow arbeitete auch mit laufenden russischen Experiment, wie SONOCARD und Coulomb-Kristall. SONOCARD soll die Techniken zur Überwachung des Gesundheitszustandes der Besatzungsmitglieder verbessern, während Coulomb-Kristall untersucht wie man mit einem Magnetfeld Stoffe beeinflussen kann, die sich normalerweise nicht mischen oder nicht miteinander chemisch reagieren.
Fossum sprach heute auch mit Reportern von des Fernsehsenders KRGV in Welasco und KGEO in Brownsville, beide im US-Bundesstaat Texas gelegen. Fossum wuchs in McAllen, Texas auf und war Mitglied bei den Pfadfindern. Er sprach über seine Jugend und wie er Astronaut geworden ist.

11. Oktober 2011, Dienstag
Fossum arbeitet an der WRC
Oben: Mike Fossum bei der Arbeit an der Wasseraufbereitungsanlage. (Photo: NASA TV)
Die drei Expedition 29 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute mit einer Reihe von wissenschaftlichen Experimenten gearbeitet und das Wasseraufbereitungssystem aufgewertet.
Kommandant Mike Fossum verbrachte einen Teil seines Arbeitstages am Wasseraufbereitungssystem, zwei kühlschrankgroßen Schränken mit Destllierapparaten und Filtern, die Urin in sauberes Trinkwasser umwandelt. In Fortsetzung der Arbeit, die er am Montag begonnen hatte, tauschte Fossum eine der Filtereinheiten am verbesserten Wiederaufbereitungsfiltertank aus, der die Filter vom Tank trennt und es ermöglicht, den Tank zu entleeren und wiederzuverwenden. Fossum und Furukawa nutzten diese Gelegenheit um auch die regelmäßige Wartung an dem System durchzuführen, während sie die Testproben sammelten und die Tanks wieder auffüllten.
Später verbrachte Fossum einige Zeit mit einer Wegweiser-Demonstration des verbesserten Kolloidexperiments (PACE), das die Voraussetzung für das Kolloidexperiment setzt, indem es die Grenze der hochauflösenden Bildvergrößerung bestimmt, die an Bord der ISS möglich ist.
In der Zwischenzeit nahm Furukawa an einer Bildungsveranstaltung teil, bei er wieder von der NASA inspirierte LEGO-Modelle zusammensetzte, um Kindern und Schülergruppen zu demonstrieren, welchen Herausforderungen man gegenübersteht, wenn man Dinge in der Schwerelosigkeit zusammenbaut.
Furukawa führte auch eine Inspektion des Heizelements am Graduell Aufheizenden Ofen durch, um den Ingenieuren am Boden zu helfen, den Grund für einen Kurzschluß zu ermitteln, der Ende April am Gerät aufgetreten war. Bei dieser Apparatur handelt es sich um einen Vakuumofen, der für Experimente bezüglich des Wachstums von Kristallen hoher Qualität eingesetzt wird.
Im russischen Segment der Station nahm Flugingenieur Sergeij Wolkow als Proband an einen Versuchslauf des
Experiments PNEUMOCARD teil, das die Anpassung des Herzkreislaufsystems während Langzeitraumflügen untersucht. Wolkow verbrachte später noch Zeit mit dem Photographieren von Paneelen im Servicemodul SWESDA.

7. Oktober 2011, Freitag
München
Oben: Dies ist ein Photo der Innenstadt von München vom 24. September. Deutlich zu sehen ist in der Bildmitte die Theresienwiese mit den Festzelten und Fahrgeschäften vom Oktoberfest. Rechts davon schlängelt sich die Isar durch die Stadt. (Photo: NASA)
Die Expedition 29 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat heute eine arbeitsreiche Woche abgeschlossen, in der sie sich auf wissenschaftliche Experimente und Wartungsarbeiten konzentriert hat.
Kommandant Mike Fossum richtete einen Versuchslauf des Kapillarströmungsexperiments ein und führte einen Testlauf durch. Das Kapillarströmungsexperiment ist ein physikalisches Experiment, das die Strömung von Fluiden in Behältern mit komplexer Geometrie in der Mikroschwerkraft untersucht.
Ergebnisse dieses Experiments sollen Rechnermodelle verbessern, die für die Konstruktion von Fluidtransfersystemen in zukünftigen Raumfahrzeugen eingesetzt werden und sollen die Systemverläßlichkeit bei gleichzeitiger Reduzierung der Systemmasse und -komplexizität verbessern.
Fossum tauschte auch in der Kommerziellen Generischen Bioverarbeitungsapparatur Proben für ein Pflanzenexperiment aus, das sich auf die Eigenschaften in Zusammenhang mit einer erfolgreichen Keimung im All konzentriert.
Flugingenieur Satoshi Furukawa nahm an einer Bildungsveranstaltung teil, bei der er LEGO-Steine zusammensetzte, um Kindern und Schülergruppen auf der ganzen Welt zu demonstrieren, welchen Herausforderungen man gegenübersteht, wenn man Dinge in der schwerelosen Umgebung zusammenbauen soll.
Furukawa maß auch das akustische Niveau in einigen der Stationsmodule, um sicherzustellen, daß der Lautstärkepegel sich im akzeptablen Bereich bewegt.
Flugingenieur Sergeij Wolkow arbeitete im Miniforschungsmodul POISK mit dem Coulombkristall-Experiment. Das russische Forschungsvorhaben untersucht, wie ein Magnetfeld Stoffe beeinflussen kann, die sich weder mischen, noch miteinander chemisch reagieren.
Die Ergebnisse könnten Anwendung in fortschrittlichen Solarbatterien finden, ebenso wie bei der Reinigung von Mikrochips und der Entwicklung von Nanokristallen.
Wolkow wässerte außerdem die Pflanzen des russischen Experiments PLANTS-2 und schoß Photos von ihnen. PLANTS-2 untersucht das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen in einer speziellen Treibhausumgebung unter Mikroschwerkraftsbedingungen.
Die Besatzungsmitglieder hatten in ihrem Arbeitsplan auch Zeit zur Verfügung, um Blutproben zu nehmen und ihre Körpermassen zu messen, welche von den Flugärzten am Boden ausgewertet werden sollen. Die Besatzungsmitglieder nehmen während ihres Aufenthaltes an Bord der Station an verschiedenen Gesundheitsüberwachungsmaßnahmen teil, um den Medizinern und Wissenschaftlern zu helfen, die Auswirkungen von Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit auf ihre Gesundheit zu bestimmen.
Am Wochenende werden die Besatzungsmitglieder ihre laufenden Wartungsaufgaben fortsetzen, ihre täglichen Fitneßübungen absolvieren, einige Freizeit genießen und Gelegenheit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen.

6. Oktober 2011, Donnerstag
Die Expedition 29 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation arbeiteten heute mit einer Reihe von wissenschaftlichen Experimenten, während sie gleichzeitig die Abreise des Versorgungstransporters PROGRESS M-10M vorbereiteten.
Fossum und Furukawa sprechen mit CBS News
Oben: Fossum und Furukawa sprechen mit Reportern von CBS News. (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Sergeij Wolkow arbeitete im Miniforschungsmodul POISK mit dem Coulomb-Kristall-Experiment. Dieses russische Forschungsvorhaben beobachtet, wie ein Magnetfeld Stoffe zusammenhalten kann, die sich weder mischen, noch miteinander reagieren. Die Ergebnisse könnten Anwendung in fortschrittlichen Solarbatterien finden, ebenso wie bei der Reinigung von Mikrochips und der Entwicklung von Nanokristallen.
Er wässerte außerdem die Pflanzen des russischen Experiments PLANTS-2 und schoß Photos von ihnen. PLANTS-2 untersucht das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen in einer speziellen Treibhausumgebung unter Mikroschwerkraftsbedingungen.
Kommandant Mike Fossum tauschte Batterien aus und führte einen Testlauf des Experiments über Binäre Kolloidlegierungen (BCAT-5) durch.
Bei diesem Experiment schießen die Besatzungsmitglieder Photos von Polymer- und Kolloidpartikelproben, während diese von der flüssigen in die gasförmige Phase übergehen, um diesen Phasenübergang modellieren zu können. Die Ergebnisse sollen den Wissenschaftlern helfen, fundamentale physikalische Konzepte zu entwickeln, die bislang durch die Auswirkung der Schwerkraft nicht offengelegt werden konnten.
Flugingenieur Satoshi Furukawa sammelte Müll im US-Segment der Station zusammen, der zur Entsorgung im PROGRESS M-10M gepackt werden soll. Das am PIRS-Modul angekoppelte russische Frachtraumfahrzeug soll am 29. Oktober von der Station ablegen und den Platz freimachen für den Transporter PROGRESS M-13M, der am 30. Oktober vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten soll.
Als Teil einer laufenden Studie zur Bestimmung der Effekte von Langzeitraumflügen auf das Sehvermögen haben Fossum und Furukawa heute Messungen ihrer Netzhäute (Retina) vorgenommen. Im Rahmen der Untersuchung wurden bereits zuvor in dieser Woche Ultraschalluntersuchungen und Augeninnendruckmessungen mit einem Tonometer vorgenommen.
Fossum  und Furukawa hatten auch Zeit um mit Reportern von CBS News zu sprechen.

5. Oktober 2011, Mittwoch
Die dreiköpfige Besatzung der Internationalen Raumstation bereitete heute den Transporter PROGRESS M-10M weiter für das Ablegen vom Kopplungsmodul PIRS am 29. Oktober vor. Sein Nachfolger, der PROGRESS M-13M soll am 2. November an der ISS eintreffen.
Expedition 29 soll am 16. November auf die volle Personalstärke von sechs aufgestockt werden, wenn die Flugingenieure Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin eintreffen. Das Trio soll am 14. November mit der SOJUS TMA-22 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten.
Furukawa wartet wissenschaftliche Ausrüstung
Oben: Furukawa bei der Wartung von wissenschaftlicher Ausrüstung im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA)
Derweil verbrachten die derzeitigen Stationsbewohner, Expedition 29 Kommandant Mike Fossum und die Flugingenieure Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow den Tag mit Forschungs- und Wartungsarbeiten.
Fossum und Furukawa führten aneinander Ultraschalluntersuchungen ihrer Augen aus, um zu sehen, wie die Mikroschwerkraft ihr Sehvermögen beeinflußt. Das Ultraschallgerät ist Teil der medizinischen Ausrüstung an Borde der ISS.
Fossum nahm Messungen von Luftdruck und -strömungsgeschwindigkeiten im US-Segment der Raumstation vor. Ein empfindliches Luftmeßgerät, das Velocicalc, wurde eingesetzt, um zu bestimmen, ob die Luftumwälzanlage zur Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsregelung gereinigt werden muß. Der Kommandant nahm sich auch Zeit, um der Universität von Kentucky zu neuen Büros am Kentucky Space Grant Consortium zu gratulieren.
Furukawa sammelte Urin und Blutproben
für das Ernährungsexperiment und lagerte sie in einem der wissenschaftlichen Tiefkühlschränke. Für die Bestimmung des Ernährungszustandes wird die Humanforschungseinrichtung eingesetzt. Untersucht werden die Veränderungen in der Physiologie eines Besatzungsmitgliedes während Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit. Der japanische Astronaut maß auch seine Körpermasse mit der Vorrichtung zur Massenbestimmung im All mittels Linearer Beschleunigung (SLAMMD). Hierbei wird der Körper mit einer genau definierten Kraft aus einer feder beschleunigt und die Wirksame Beschleunigung gemessen. Daraus läßt sich dann die Körpermasse errechnen.
Wolkow goß auch heute wieder die Pflanzen des laufenden russischen Experimentes PLANTS-2. Er arbeitete auch im Miniforschungsmodul POISK, wo er einen Versuchslauf des Coulomb-Kristall-Experimentes ausführte. Dieses russische Forschungsvorhaben beobachtet, wie ein Magnetfeld Stoffe zusammenhalten kann, die sich weder mischen, noch miteinander reagieren. Die Ergebnisse könnten Anwendung in fortschrittlichen Solarbatterien finden, ebenso wie bei der Reinigung von Mikrochips und der Entwicklung von Nanokristallen.

4. Oktober 2011, Dienstag
Furukawa beim Einrichten eines Routers
Oben: Satoshi Furukawa bei der Einrichtung eines Netzwerkrouters im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Die drei Expedition 29 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben sich am heutigen Tag sowohl der wissenschaftlichen Forschung gewidmet, als auch der Beendigung der Mission eines russischen Transporters, der Ende Oktober vom Außenposten ablegen soll.
Kommandant Mike Fossum tauschte eine Kartusche für wissenschaftliche Proben am Ofen für Erstarrung und Abschreckung des Wekstoffwissenschaftlichen Labors aus.Die neue Kartusche ist für ein Experiment, das die Erstarrung von Metallen, das Wachstum von Halbleiterkristallen und die thermophysikalischen Eigenschaften von Werkstoffen im All untersucht. Fossum nutze auch die Gelegenheit, um weitere Photos und Videos von zuvor verarbeiteten Proben zu schießen, um ihren Zustand zu dokumentieren, nachdem in der letzten Woche ein Rechnerabsturz dafür gesorgt hatte, daß die Versuchsanlage abgeschaltet hatte, und die Proben nicht wie von den Experimentatoren geplant abgekühlt wurden.
Als Teil einer Studie zur Bestimmung der Auswirkungen von
Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft auf das Sehvermögen führten Fossum und Satoshi Furukawa gegenseitig Messungen des Augeninnendrucks mit einem Tonometer aus.
Sergeij Wolkow arbeitete im russischen Stationssegment, wo er den Morgen damit verbrachte, das Coulomb-Kristall-Experiment einzurichten, das Daten über geladene Partikel in der schwerelosen Umgebung der Raumstation sammelt.
Die Besatzung verbrachte auch einen guten Teil des Tages mit dem Packen von Müll in den Transporter PROGRESS M-10M, der am Ende des Moduls PIRS angekoppelt ist. Wolkow aktualisierte das Bestandsverwaltungssystem um die russische Ausrüstung, die entsorgt werden soll, während Fossum und Furukawa Gegenstände zusammenpackten, die in den PROGRESS verladen werden sollen, bevor er am 29. Oktober ablegt und anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglüht.
Der Abflug von PROGRESS M-10M macht den Weg frei für den nächsten unbemannten Transporter PROGRESS M-13M, der am 30. Oktober vom Kosmodrom Baikonur starten und am 2. November an der Station ankommen soll.
Die Bewohner der Station hatten auch heute wieder mehrere Gelegenheiten, ihren einzigartigen Aussichtspunkt für die Beobachtung der Erde zu nutzen. Zu den Orten, die von Forschern für's Photographieren vorgeschlagen wurden, gehörten heute die Hauptstadt von Nigeria Niamey und die venezolanische Hauptstadt Caracas, ebenso wie der peruanische Vulkan Ubinas.
Flugleittechniker beobachten derzeit die bewegung eines Stückes einer chinesischen Trägerrakete, das am Donnerstag gegen 16 Uhr MESZ der Station am nächsten kommen soll. Die Programmleiter wollen am Mittwoch entscheiden, ob ein Ausweichmanöver notwendig wird, um die Station in sichere Entfernung von dem Stück Weltraumschrott zu bringen. Dies gibt den Flugleittechnikern 24 Stunden um einen Plan zu entwickeln und sich mit den anderen Leitzentren vor der Ausführung abzustimmen, die, falls erforderlich, am Donnerstag gegen 13:46 Uhr MESZ erfolgen könnte.

3. Oktober 2011, Montag
Fossum mit der MSL
Oben: Fossum bei der Einrichtung des Ofens am Experimental-schrank für Werkstofforschung (MSL). (Photo: NASA TV)
Nach einem geruhsamen Wochenende begann die Expedition 29 Besatzung heute eine neue Woche mit der Arbeit an wissenschaftlichen Experimenten und der Wartung des Rechnernetzwerk.
Kommandant Mike Fossum nahm als Proband an der Integrierten Studie zum Widerstands- und Ausdauertraining (SPRINT) teil, bei dem Ultraschallbilder von seinem Bein angefertigt werden, während er härtere Übungen als normal üblich am verbesserten Widerstandsfitneßgerät (ARED) absolvierte. SPRINT untersucht die Verwendung von hochintensiven kurzzeitigen Fitneßübungen zur Minimierung des Muskel- und Knochenschwunds sowie der Reduzierung der Herzkreislauffunktionen während Langzeitaufenthalten im All. Fossum ist der erste Raumfahrer, der an dieser Studie teilnimmt und nach diesem neuen Trainingsplan übt.
Fossum tauschte außerdem Batterien aus und führte einen Test mit der Experimentennutzlast zur Untersuchung von Binären Kolloidlegierungen (BCAT-5) durch. Bei diesem Experiment schießen die Besatzungsmitglieder Photos von Polymer- und Kolloidpartikelproben, während diese von der flüssigen in die gasförmige Phase übergehen, um diesen Phasenübergang modellieren zu können. Die Ergebnisse sollen den Wissenschaftlern helfen, fundamentale physikalische Konzepte zu entwickeln, die bislang durch die Auswirkung der Schwerkraft nicht offengelegt werden konnten.
Flugingenieur Sergeij Wolkow arbeitete mit dem russischen Verhaltensbewertungsexperiment TYPOLOGIE, das den psychophysischen Zustand und die Fähigkeit eines Besatzungsmitgliedes mißt, Streß zu widerstehen, zu handeln und zu kommunizieren. Ein EEG mißt dabei die elektrische Aktivität des Gehirns, während dee Kosmonaut spezielle Videospiele, die für dieses Experiment entwickelt wurden, spielt.
Er wässerte außerdem die Pflanzen des russischen Experiments PLANTS-2 und schoß Photos von ihnen. PLANTS-2 untersucht das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen in einer speziellen Treibhausumgebung unter Mikroschwerkraftsbedingungen.
Zusätzlich verstaute Wolkow zu entsorgende Gegenstände im angekoppelten Transporter PROGRESS M-10M.
Flugingenieur Satoshi Furukawa tauschte den integrierten Router des Rechnernetzwerks der Station aus, lud Software in einige der Nutzlastrechner des Komplexes und brachte diese Rechner wieder an ihre Einsatzstellen.
Furukawa sprach außerdem noch über Amateurfunk mit Studenten in Kuala Lumpur als Teil der Veranstaltung zum Malaysischen Nationalen Weltraumwettbewerbs des Premierministers 2011.

30. September 2011, Freitag
Kapillarströmungsexperiment
Oben: Das Experiment zu Kapillarströmungen in der Schwerelosigkeit. (Photo: NASA)
Die drei Expedition 29 Besatzungsmitglieder, die an Bord der Internationalen Raumstation leben und arbeiten, haben heute nach einem Bahnanhebungsmanöver, das den Komplex in die richtige Höhe für das nächste Frachtraumfahrzeug gebracht hat, eine arbeitsreiche Woche abgeschlossen.
Kommandant Mike Fossum verbrachte den größten Teil seines Tages mit dem Kapillarströmungsexperiment, wobei er einen genaueren Blick auf Fluide warf, die durch einen Spalt zwischen zwei innenliegenden Ecken strömen. Ergebnisse dieses Experiments sollen Rechnermodelle verbessern, die für die Konstruktion von Fluidtransfersystemen in zukünftigen Raumfahrzeugen eingesetzt werden und sollen die Systemverläßlichkeit bei gleichzeitiger Reduzierung der Systemmasse und -komplexizität verbessern.
Fossum führte auch POSSUM aus, bei dem er
für die nächsten drei Besatzungsmitglieder auf der ganzen Station Digitalphotos von Nutzlasten für Nutzung und Wartungszwecke schoß. Die drei weiteren Expedition 29 Besatzungsmitglieder, NASA-Astronaut Dan Burbank und die russischen Kosmonauten Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin, sollen am 14. November vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und am 16. November an der ISS anlegen.
In der Zwischenzeit konzentrierte sich Flugingenieur Satoshi Furukawa auf eine Reihe von Bildungsaktivitäten. Nach er einen Videokamerarekorder eingerichtet hatte, zeichnete er ein japanisches Experiment mit dem Namen "Tintenkugel" auf. Später setzte der japanische Astronaut ein Wälzrad aus LEGO-Steinen zusammen, um Kindern und Schülergruppen zu demonstrieren, welche Herausforderung das in der schwerelosen Umgebung darstellt.
Fossum mit dem CIR
Oben: Furukawa photographiert Fossum bei der Arbeit am Kapillarströmungsexperiment im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Zusätzlich zur Durchführung der routinemäßigen Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem im russischen Segment der Station, führte Flugingenieur Sergeij Wolkow eine Reihe von Experimenten aus. Wolkow verbrachte einen Teil seines Nachmittags mit dem Experiment RUSALKA, bei dem mithilfe von Kameras mit Ultraviolettfiltern die Konzentrationen von Methan und Kohlendioxid in der Erdatmosphäre bestimmt werden. Später arbeitete er mit dem Meeresbeobachtungsprogramm SEINER, bei dem er das bioluminiszente Leuchten im Indischen Ozean mit einer HDV-Videokamerarekorder aufnahm.
Die Bewohner der Station fuhren damit fort, ihren einzigartigen Aussichtspunkt einzusetzen, um verschiedene bemerkenswerte Naturphänomene zu beobachten und zu dokumentieren, während sie die Erde alle 90 Minuten einmal umrundeten. Forscher fragten bei der Besatzung an, Ausschau nach der Aurora Borealis zu halten, wenn sie die nördliche Hemisphäre überflögen, ebenso wie nach dem Hurrikan Ophelia auf dem Atlantik.
Um 18:45 Uhr MESZ feuerten die Triebwerke von SWESDA für zwei Minuten und 49 Sekunden, um die Bahn der Station anzuheben. Das Bahnanhebungsmanöver wurde eine Woche früher als ursprünglich geplant ausgeführt, um gleichzeitig einem Stück Weltraumschrott auszuweichen, einem 10 Zentimeter großen Bruchstück einer russischen Trägerrakete, die im Dezember 1991 gestartet worden war. Ein weiteres Bahnanhebungsmanöver ist für den 19. oder 20. Oktober geplant, um den Vorgang abzuschließen, die Station in die richtige Höhe für das Anlegen des Transporters PROGRESS M-13M zu bringen, der am 30. Oktober starten und am 2. November an der Station ankommen soll.

29. September 2011, Donnerstag
Fossum mit dem CIR
Oben: Fossum arbeitet am Experimentalschrank für Verbrennungsforschung (CIR). (Photo: NASA)
Die Triebwerke des Servicemoduls SWESDA wurden heute für zwei Minuten und 49 Sekunden gefeuert, um die Bahn der Internationalen Raumstation anzuheben, ein Manöver, das ursprünglich erst für nächste Woche geplant war. Das Manöver wurde um 18:45 Uhr MESZ ausgeführt und hob die Bahn um 4,7 km an. Die Bahnanhebung erfolgte früher, so daß es gleichzeitig als Ausweichmanöver dienen konnte. So vermied man eine nahe Begegnung mit einem russischen Raketenteil, das im Jahr 1991 gestartet worden war. Ein weiteres Bahnanhebungsmanöver ist für 19. oder 20. Oktober geplant, um die Reihe von Manövern abzuschließen, mit denen die ISS auf die richtige Höhe für die Ankunft des Transporters PROGRESS M-13M gebracht werden soll, dessen Start für den 30. Oktober angesetzt ist.
In der Zwischenzeit führte die Expedition 29 Besatzung, die an Bord der Station lebt und arbeitet, eine Reihe von Forschungsarbeiten, Frachttransfers und Wartungsarbeiten durch.
Kommandant Mike Fossum tauschte Ausrüstung im Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsforschung (CIR) und dem für Fluidforschung (FIR) aus, die beide Teil der Einrichtung für Fluid- und Verbrennungsforschung im Labormodul DESTINY sind, und konfigurierte sie. Diese Doppeleinrichtung unterstützt Forscher, die untersuchen, wie Fluide und Flammen sich in der Mikroschwerkraft verhalten und kann sowohl von den Besatzungsmmitgliedern an Bord, als auch ferngesteuert vom Boden aus bedient werden.
Die Flugingenieure Sergeij Wolkow und Satoshi Furukawa sammelten nicht mehr benötigte Gegenstände und Ausrüstung zusammen, die mit dem PROGRESS M-10M entsorgt werden sollen. Das Versorgungsraumfahrzeug soll am 29. Oktober von der Station ablegen und später beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Wolkow hatte auch einige Zeit  für eine Reihe von wissenschaftlichen Forschungsarbeiten, wie das russische Erdbeobachtungsprogramm URAGAN, das natürliche und menschgemachte Katastrophen aus dem All beobachten soll. Er arbeitete außerdem mit dem russischen Experiment PLANTS-2, das
in einer speziellen Treibhausumgebung das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen unter Raumflugbedingungen untersucht.
Furukawa bereitete Ausrüstung für die Inbetriebnahme des Mehrzweckschranks für kleine Nutzlasten im Labormodul KIbo vor. Er wartete außerdem die Kommerziellen Generischen Bioverarbeitungsapparate 4 (CGBA-4) und 5 (CGBA-5), die in EXPRESS-Schränken untergebracht sind.

28. September 2011, Mittwoch
Furukawa bei einem Interview
Oben: Furukawa beantwortet Fragen von Schülern in Japan. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 29 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation setzte heute eine Reihe von Forschungsarbeiten fort, war Teil einer japanischen Fernsehshow für Kinder und ging die Hinterlassenschaften vorangegangener Besatzungen durch, um sicherzustellen, daß nicht was sie behalten wollen, entsorgt wird, wenn Ende Oktober der PROGRESS M-10M die Station verläßt.
Kommandant Mike Fossum führte einen Testlauf mit dem Experiment SPHERES im Labormodul KIBO durch. Das Experiment besteht aus basketballgroßen Mikrosatelliten, die autonome Formationsflüge und Rendezvousmanöver ausführen und die dafür notwendigen Regelalgorithmen testen sollen.
Fossum richtete ein kleines Mikroskop ein, um wissenschaftliche Proben für die Betrachtung mit einem USB-Gerät zu photographieren. Zweck ist die Beobachtung der mikroskopischen Wechselwirkung und das Verhalten von Teilchen in der Mikroschwerkraft.
Flugingenieur Sergeij Wolkow beschäftigte sich heute mit einem russischen Erdbeobachtungsprogramm, das natürliche und menschgemachte Katastrophen aus dem All beobachtet. URAGAN, oder Hurrikan, versucht Experten am Boden darin zu unterstützen, katastrophale Ereignisse mithilfe von photographischen Techniken und Videos vorhersagen zu können.
Wolkow arbeitete auch im russischen Segment der Station, wo er die Lüftungen der Mobilrechner inspizierte und reinigte. Der altgediente Stationsbewohner übertrug auch daten vom Experiment MOLNIJA-GAMMA zur Erde, das untersucht, wie Gewitter und seismische Aktivität die Erdatmosphäre beeinflussen.
Aurora Australis
Oben: Das Polarlicht über der Südpolregion, Aurora Australis genannt. Die grüne Farbe kommt von Sauerstoffatomen, die von Sonnenwindpartikeln angeregt werden. (Photo: NASA)
Flugingenieur Satoshi Furukawa suchte übriggebliebene Nahrungspakete zusammen, die für vorangegangene Stationsbrewohner zubereitet worden waren. Die Nahrungspakete wurden gesammelt und für die Entsorgung mit dem PROGRESS M-10M und dem anstehenden Flug eines kommerziellen Frachtraumfahrzeugs von SpaceX zusammegepackt.
Furukawa reinigte und inspizierte die Schottdichtungen im US-Segment der Raumstation. Ziel der Inspektion war, die Schottdichtungen zu photographieren und zu bestimmen, wie oft sie gereinigt werden müssen.
Die japanische Fernsehshow "Grand Kids Television Show!" hat heute eine Verbindung zur ISS hergestellt, so daß Schüler mit Furukawa reden konnten, während er einfache Experimente vormachte. Furukawa zeigte, daß ein Kompaß in der Mikroschwerkraft genauso funktioniert, wie auf der Erde und daß ein Ballon, an dem ein Gewicht angebracht ist, immer noch in der Luft treibt.
Beim Erdbeobachtungsprogramm der Besatzung (CEO) wurden heute die städtischen Regionen der afrikanischen Städte Luanda in Angola und Johannesburg in Südafrika photographiert. Der Tropensturm Philippe im Atlantik und der Hurrikan Hilary im Ostpazifik vor der mexikanische Küste wurden ebenfalls abgelichtet.
In der zwischenzeit arbeiteten die Flugleittechniker in Houston und Moskau zusammen, um ein kombiniertes Bahnänderungs- und Ausweichmanöver zu koordinieren. Die Flugleittechniker verfolgen ein kleines Bruchstück einer russischen Trägerrakete, das der Station nahekommen könnte. Aufgrund gestiegener solarer und geomagnetischer Aktivität in dieser Woche, die selbst keine Gefahr für die Besatzung darstellt, wird die Bahn des Teils aber recht stark gestört, was die Vorhersagbarkeit der Bahn erschwert. Die Größe des Teils wird mit rund 10 cm angegeben.
Da bereits für die nächste Woche ein Bahnanhebungsmanöver geplant war, um die Station in die richtige Höhe für den Start des PROGRESS M-13M am 30. Oktober zu bringen, zogen die beiden Flugleitzentren in Betracht, das Bahnmanöver vorzuziehen. Damit würde vermieden zwei Bahnänderungen durchzuführen, eine ungeplante und eine geplante. Das Bahnmanöver könnte am Donnerstag Morgen um 6:45 MESZ Uhr ausgeführt werden.

27. September 2011, Dienstag
Fossum bei einem Interview
Oben: Fossum spricht mit Studenten auf einer Veranstaltung in Texas. (Photo: NASA)
Die Expedition 29 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation hatten heute mit einer Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten, Bildungsveranstaltungen und Wartungsarbeiten zu tun.
Kommandant Mike Fossum nahm ein Videobotschaft zum kanadischen Experiment VASCULAR in der Luftschleuse QUEST auf, wobei er über die Wichtigkeit der Herz-Kreislauf-Anpassung sprach. Er führte auch Wartungsarbeiten am Wasserrückgewinnungssystem der Station aus.
Später hatte Fossum einige Zeit, um an einer Bildungsveranstaltung teilzunehmen, bei der Studenten zur Konferenz Hispanischer Ingenieure an der Universität von Texas in Edinburg im US-Bundesstaat Texas zusammengekommen waren.
Flugingenieur Satoshi Furukawa nahm an einer Bildungsveranstaltung teil, die den Zusammenbau von LEGO-Steinen beinhaltete, um KIndern und Schülergruppen zu demonstrieren, welchen Herausforderungen man gegenübersteht, wenn man Dinge in einer schwerelosen Umgebung zusammensetzen soll. Er führte außerdem eine Inspektion der Kondensatabscheideranlage durch.
Flugingenieur Sergeij Wolkow reinigte die Ventilatoren und Filter auf der ganzen Station und führte vorbeugende Wartung am Belüftungssystem des Servicemoduls SWESDA aus.
Wolkow schoß auch Photos für das russische Meeresbeobachtungsprogramm SEINER und arbeitete mit dem russischen Experiment PLANTS-2, das das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen unter Raumflugbedingungen in einer speziellen Treibhausumgebung untersucht.

26. September 2011, Montag
Fossum am CIR
Oben: Mike Fossum arbeitet mit der Experimentaleinrichtung für Verbrennungsforschung (CIR). (Photo: NASA)
Expedition 29 Kommandant Mike Fossum nahm heute an einer Sitzung des Experiments VO2max teil, mit dem die aerobe Kapazität eines Menschen während Langzeitaufenthalten im All gemessen und dokumentiert wird. Bei dem Experiment muß ein Besatzungsmitglied auf dem Laufband oder dem Trimmrad bei stetig gesteigerter Leistung trainieren, während seine Sauerstoffaufnahme gemessen wird. Das Verstehen der Veränderungen in der maximalen Sauerstoffaufnahme (aerobe Kapazität), die während langer Aufenthalte in der Mikroschwerkraft auftreten, ist wichtig, um entsprechende Anpassung bei der Planung von anstrengenden Tätigkeiten, wie Außeneinsätzen vorzunehmen. Fossum führt etwa alle 30 Tage einen Test für VO2max, solange er auf der Station ist.
Fossum überprüfte auch eine Kamera an der Nutzlast des Tests zu Binären Kolloidlegierungen 5 (BCAT-5). Bei diesem Experiment photographieren die Besatzungsmitglieder Proben von Polymer- und Kolloidpartikel, während sie von der flüssigen in die gasförmige Phase wechseln, um den Verlauf des Phasenübergangs zu dokumentieren. Die Ergebnisse sollen den Wissenschaftlern helfen, fundamentale physikalische Konzepte zu entdecken, die bislang von der Schwerkraft überdeckt wurden.
Flugingenieur Sergeij Wolkow schoß Photos und Videos im Rahmen des russischen Meeresbeobachtungsprogramm SEINER. Dieses Programm testet die Wechselwirkungsverfahren zwischen den Besatzungen des russischen Segments der Station und den Schiffen des staatlichen russischen Fischereikommittees während der Suche und Ausbeutung von Fischgründen in den Weltozeanen.
Zusätzlich arbeitete Wolkow mit dem russischen Experiments PLANTS-2, das das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen unter Raumflugbedingungen in einer speziellen Treibhausumgebung untersucht.
Als Teil seines täglichen Fitneßprogramms, um den Auswirkungen des Langzeitaufenthaltes in der Mikroschwerkraft entgegenzuwirken, trainierte Flugingenieur Satoshi Furukawa heute auf dem Fahrradergometer der Station. Er konfigurierte außerdem die Kühlmittelkreisläufe der Raumanzüge an Bord der Station und spülte sie durch.
Wolkow führte vorbeugende Wartung am Belüftungssystem des Servicemoduls SWESDA durch.

23. September 2011, Freitag
Die drei Expedition 29 Besatzungsmitglieder haben heute eine Notfallübung absolviert für den unwahrscheinlichen Fall eines Druckverlustes an Bord der ISS. Die Besatzung würde alle Aktivitäten unterbrechen, die Systeme in Wartestellung versetzen, das Leck lokalisieren und falls erforderlich in die angekoppelten SOJUS-Raumfahrzeuge einsteigen und die Station evakuieren. Diese simulierten Notfallübungen werden alle 2,5 Monate abgehalten, um sicherzustellen, daß die Besatzung mit der Notfallausrüstung und den -verfahren vertraut ist.
Furukawa mit Sehtesttafel
Oben: Satoshi Furukawa mit einer Sehtesttafel. Die Astronauten an Bord müssen regelmäßig ihre Sehschärfe überprüfen, um Veränderungen zu dokumentieren, die durch den Aufenthalt in der Mikroschwerkraft des Alls verursacht werden. (Photo: NASA)
In der Zwischenzeit gingen die internationale Forschung und die Systemwartung an Bord weiter.
Kommandant Mike Fossum verbrachte Zeit im Knotenmodul TRANQUILITY, wo er das Fluidregelungs- und Pumpenmodul i  Wasserrückgewinnungssystem austauschte. Er überprüfte außerdem die Strichcode-Lesegeräte, um sicherzustellen, daß sie richtig funktionieren und sich mit der Datenbank des Lagerbestandssystems verbinden.
Sergeij Wolkow, der Flugingenieur, der für das russische Segment verantwortlich ist, photographierte und reinigte die Ventilatoren im Miniforschungsmodul RASSWET. Wolkow frischte außerdem die Stationsatmosphäre mit Sauerstoff aus dem angekoppelten PROGRESS-Transporter auf.
Der Japanische Astronaut und Flugingenieur Satoshi Furukawa inspizierte die Zähne vom Umlenkrad, den Motor und die Querriemen am Laufband COLBERT und schmierte die vordere und hintere Laufwelle. Die jährliche Inspektion nahm den größten Teil von Furukawas Arbeitstag in Anspruch, wobei er auch die Geschwindigkeitsleistung überprüfte und nach Anzeichen für Verschleiß suchte.
Im Rahmen des Erdbeobachtungsprogramms durc die Besatzung (CEO) wurden heute die Städte Kisinau in Moladawien, Teheran im Iran und der Mikrostaat von San Marino inmitten von Italien photographiert. Der Tropensturm Ophelia im Atlantik und der Hurrikan Hilary im Ostpazifik waren ebenso Ziele des CEOs. Die Chiricahua-Berge in der Wüste Sonora und der aktive Vulkan Ubina in Peru waren ebenfalls von Interesse.

22. September 2011, Donnerstag
Kommandant Mike Fossum arbeitete heute im Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsforschung, um sich Zugang zum Multianwender-Apparat für Tröpfchenverbrennung (MDCA) zu verschaffen und dort einen Brennstoffvorratsbehälter auszutauschen. Der Behälter enthält den flüssigen Brennstoff, der während der Experimente zur Tröpfchenverbrennung im MDCA verwendet wird. Fossum zeichnete außerdem ein Video auf, das den Robonaut2 für Schüler und Lehrer der Klassen 4 bis 12 vorstellt.
Fossum spricht über den CIR
Oben: Fossum spricht über den Integrierten Experimentalschrank zur Verbrennungsforschung (CIR). (Photo: NASA)
Flugingenieur Sergeij Wolkow kopierte Daten von einem Mobilrechner des Laserkommunikationssystems auf einen sekundären Rechner im russischen Segment. Wolkow inspizierte auch die Fenster im russischen Segment und photographierte ihren Zustand für eine Analyse durch Spezialisten am Boden. Der Kosmonaut photographierte außerdem das Experiment PLANTS-2, nachdem er die im All gewachsenen Pflanzen gewässert hatte.
Flugingenieur Satoshi Furukawa nahm seine Aktivitäten zum Experiment "Probier Null-G aus" auf Video auf, das dazu gedacht ist, junge Schüler für Naturwissenschaften zu interessieren. Zu den Gegenständen, die in "Probier Null-G aus" verwendet werden, gehören Ballons, Gummibänder, ein Jo-Jo und Seifenblasen. Der japanische Astronaut sprach auch über Amateurfunk mit Schülern von der Kiroli-Grundschule in West Monroe im US-Bundesstaat Louisiana.
Die Besatzung führt weiter ihr tägliches Fitneßprogramm aus, um in der Mikroschwerkraft und ihrer Rückkehr nachhause am Ende ihres Aufenthaltes im All in guter Form zu bleiben. Fossum, Wolkow und Furukawa sollen im November an Bord der SOJUS TMA-02M zur Erde zurückkehren.
Zu den heutigen Ziele für das Erdbeobachtungsexperiment durch die Besatzung gehörten die Hauptstädte Deutschlands (Berlin), der Ukraine (Kiew) und Ost-Timor (Dili). Als natürliche Ziele wurden der Tropensturm Ophelia, der Fluß Tago mit der portugiesischen Hauptstadt Lissabon an seiner Mündung und die Aschewolke des Vulkans Ätna auf Sizilien anvisiert.

21. September 2011, Mittwoch
ISS-Kommandant Mike Fossum und die FlugingenieureSatoshi Furukawa und Sergeij Wolkow waren heute mit einer Reihe von Forschungs- und Wartungsarbeiten beschäftigt.
Furukawa macht sich Essen
Oben: Satoshi Furukawa bereitet die rehydrierung eines Essenspakets in der Küche des Servicemoduls SWESDA vor. (Photo: NASA)
Fossum arbeitete mit dem Experiment zu Binären Kolloidlegierungen (BCAT-5), das Daten über das Verhalten von Kolloiden liefern soll. Kolloide sind in einer breiten Pallette von Produkten enthalten, wie Farben, Kunststoffe, Nahrungsmittel, Kosmetika und Medikamenten, deren Eigenschaft ist, daß sie über die Zeit ihren Zustand ändern. Die gewonnenen Daten könnten zu Verbesserungen bei den Werkstoffherstellungsverfahren führen.
Furukawa verbrachte Zeit mit der Einrichtung eines neuen Verteilerknotens für das bordeigene Rechnernetzwerk und führte eine Inspektion des Fahrradergometers mit Vibrationsdämpfungssystem (CEVIS) durch. Das Trimmrad CEVIS gehört zu den Fitneßgeräten der Station, auf denen die Besatzung ihr tägliches Fitneßpensum als Gegenmaßnahme gegen die Auswirkungen der Schwerelosigkeit bei Langzeitraumflügen auf ihre Körper absolviert.
Furukawa führte auch das japanische Grünteezeremonieexperiment durch, eine Studie von Teebläschen in der einzigartigen Mikroschwerkraftsumgebung an Bord der Station.
Wolkow verbrachte einige Zeit mit dem russischen PLANTS-2 Experiment, bei dem er die Pflanzen pflegte und ihren Fortschritt überwachte. Er nahm außerdem an einer Fitneßbewertung teil und führte eine Atmosphärenauffrischung mit Sauerstoff aus dem angekoppelten PROGRESS M-11M durch.

20. September 2011, Dienstag
Kommandant Mike Fossum und die Flugingenieure Satoshi Furukawa und Sergeij Wolkow der Internationalen Raumstation arbeiteten sich weiter durch die erste Woche der Expedition 29 seit der Abreise ihrer Expedition 28 Besatzungskollegen in der letzten Woche. Der heutige Tag war vor allem Experimenten und Bildungsveranstaltungen gewidmet.
Fossum mit BCAT
Oben: Kommandant Mike Fossum arbeitet am Experiment BCAT-5. (Photo: NASA TV)
Nach der täglichen Planungskonferenz mit den Flugleitteams auf der ganzen Welt begann Fossum seinen Tag mit dem Einrichten des Inkubatorforschungsschranks für Mikroschwerkraftsexperimente (MERLIN). Diese Mehrzweckeinheit kann sowohl als Inkubator (Brutkasten), wie auch als Kühlschrank zum Gefrieren von Testproben zur späteren Analyse auf der Erde eingesetzt werden.
Fossum begutachtete später die Gerätschaften und Versuchsverfahren für das Experiment zu Binären Kolloidlegierungen 5 (BCAT-5), um für den Beginn seiner Arbeit damit am Mittwoch informiert zu sein. Das Experiment untersucht Kolloide, mikroskopisch kleine Teilchen in einer Flüssigkeit, und soll zu Verbesserungen von Herstellungsverfahren hier auf der Erde führen.
Fossum nahm dann eine Pause von seinen Aktivitäten, um Fragen von Studenten zu beantworten, die das Fiske Planetarium an der Universität on Colorado in Boulder besuchten. Dieses Interview war nur eine der Veranstaltungen des Veranstaltungskomplexes "Destination: Station", der in dieser Woche in und um Denver im US-Bundesstaat Colorado beginnen.
In der Zwischenzeit nahm Furukawa ebenfalls an einer Bildungsveranstaltung teil, indem er ein Modell des Weltraumteleskops HUBBLE aus LEGO-Bausteinen zusammensetzte, um Kindern und Schülergruppen in den USA zu demonstrieren, was es für eine Herausforderung ist, Dinge in der Schwerelosigkeit zusammenzubauen.
Fossum demonstriert Mikroschwerkraft
Oben: Kommandant Mike Fossum demonstriert für eine Veranstaltung, wie sich Flüssigkeiten in der Schwerelosigkeit verhalten. (Photo: NASA TV)
Später richtete Furukawa ein Pflanzenwachstumsexperiment in der Kommerziellen Generischen Bioverarbeitungsapparatur ein, wo er zwei Halteklammern und Kameramodule anbrachte und sechs Keimbehälter einpflanzte.
Wolkow arbeitete im russischen Segment der Station, wo er einen Mobilrechner einrichtete und ihn mit dem Netzwerk der Station verband. Er führte auch eine detaillierte Inspektion der Strukturelemente, Kabel und Hülle des Servicemoduls SWESDA durch.
Alle Systeme an Bord funktionieren weiterhin gut, bis auf die Urinaufbereitungsanlage, die Abwasser in sauberes Trinkwasser für die Besatzung umwandelt. Die Flugleittechniker entwickeln derzeit einen Plan, wie die Besatzung das ausgefallene Steuerungsgerät für die Fluidpumpe am Freitag austauschen soll. In der Zwischenzeit wird der Urin in Tanks gesammelt, um später wiederaufbereitet zu werden.

19. September 2011, Montag
Die erste volle Woche der Expedition 29 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation begann am Montag mit Forschungs- und Wartungsarbeiten.
Expedition 29 Kommandant Mike Fossum nahm an einem Experiment mit der Bezeichnung VO2Max teil, das die aerobe Kapazität einer Person während Langzeitraumflügen beobachtet. Das Experiment beinhaltet einen abgestuften Fitneßübungstest entweder auf dem Laufband oder auf dem Fahrradergometer. Wenn man die Veränderungen in der aeroben Kapazität während Raumflügen verstehen kann, können notwendige Anpassungen bei Übungen für Außeneinsätzen vorgenommen werden. Fossum nimmt an einem VO2Max-Meßlauf wenigstens alle 30 Tage teil, während er an Bord der Station ist.
Flugingenieur Sergeij Wolkow verbrachte Zeit mit dem russischen Experiment PLANTS-2, bei dem er die Pflanzen wässerte und einige Photos schoß. PLANTS-2 untersucht das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen unter Raumflugbedingungen in einer speziellen Treibhausumgebungen.
Fossum und Furukawa sprechen mit Jane Goodall
Oben: Kommandant Mike Fossum und Flugingenieur Satoshi Furukawa sprechen mit Dr. Jane Goodall. (Photo: NASA TV)
Zusätzlich absolvierte Wolkow eine Reihe von Wartungsarbeiten, darunter die routinemäßige Wartung des Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystems SOSCH im Servicemodul SWESDA.
Flugingenieur Satoshi Furukawa verlegte Kabel in einem der Meßorte des Beschleunigungsmeßsystems für Weltraumanwendungen (SAMS) an Bord der Station. SAMS wurde entworfen, die Beschleunigungen, die auf der ISS auftreten, während der ganzen Lebensdauer der Station aufzuzeichnen.
Furukawa und Fossum sprachen im japanischen Labormodul KIBO mit der berühmten Wissenschaftlerin und Primatenforscherin Dr. Jane Goodall.
Die Expedition 29 hatte am Freitag mit der Abreise der Expedition 28 Besatzungsmitglieder Andreij Borisenko, Alexander Samokutjaew und Ron Garan begonnen. Das Raumfahrertrio war mit ihrer SOJUS TMA-21 Raumkapsel wenige Sekunden vor 6 Uhr am Morgen in der Steppe Kasachstan ge
landet. Russische bergungsteams waren direkt vor Ort, um der Besatzung beim Ausstieg zu helfen und sich nach 164 Tagen im All wieder an die Schwerkraft anzupassen.
Die NASA und ihre internationalen Partner haben sich auf einen vorläufigen Startplan für bemannte besatzungen zur Internationalen Raumstation geeinigt. Die Starts sollen am 14. November wieder aufgenommen werden. Der Kontrollausschuß für die Raumstation, in dem Vertreter aller Partnerorganisationen sitzen, hatte den neuen Plan nach einer Anhörung des Untersuchungsausschußes der russischen Raumfahrtbehörde zum Verlust des russischen Transporters PROGRESS M-12M am 24. August verabschiedet. Die Startdaten können aber noch leicht variieren, um weitere kleinere Änderungen in Abfertigungsverlauf wiederzuspiegeln.
Gemäß des derzeitigen Plans soll die SOJUS TMA-22 mit dem NASA-Astronauten Dan Burbank und den Russen Anatolij Iwanischin und Anton Schkaplerow am 14. November vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und am 16. November an der ISS anlegen.
der heutige Montag war auch der 50. Jahrestag des Johnson Raumfahrtzentrums der NASA in Houston im US-Bundesstaat Texas.

16. September 2011, Freitag
Mit dem Ablegen von SOJUS TMA-21 und der Abreise von Expedition 28 Kommandant Andreij Borisenko und den Flugingenieuren Alexander Samokutjaew und Ron Garan begann in der Nacht offiziell die Expedition 29 unter dem Kommando von NASA-Astronaut Mike Fossum, der zusammen mit den Flugingenieuren Sergeij Wolkow und Satoshi Furukawa auf der Station zurückgeblieben ist. Sie sollen im November zur Erde zurückkehren. Borisenko hatte am späten Mittwoch abend in einer offiziellen Zeremonie die Verantwortung über die Station an Fossum übergeben. Fossum Wolkow und Furukawa waren im Juni mit der SOJUS TMA-02M an der Station angekommen.
Nachdem sie nun alleine sind, haben Fossum, Furukawa und Wolkow den Freiag frei gehabt.
Die NASA und ihre Internationalen Partner haben sich auf einen vorläufigen neuen Starttermin für die nächste Besatzung der ISS am 14. November geeinigt. Der Kontrollausschuß für die Raumstation, in dem Vertreter aller Partner  sitzen, hatte den neuen Termin nach einer Anhörung der russischen Untersuchungskomission zum Verlust des Transporters PROGRESS M-12M am 24. August angesetzt. Der Starttermin kann sich noch ändern, sollten kleinere Veränderungen im Abfertigungsablauf des Raumfahrzeugs dies erfordern.
Nach dem aktuellen Plan soll die SOJUS TMA-22 am 14. November vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und am 16. November an der Station ankommen.

12. September 2011, Montag
Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat heute bekanntgegeben, daß der Start von SOJUS TMA-22 mit Anton Schkaplerow, Anatolij Iwanischin und Daniel Burbank auf den 12. November 2011 neu angesetzt wurde.


29. August 2011, Montag
Als Folge des Verlustes des Transporters PROGRESS M-12M am 24. August wurde eine Expertenkommission zur Ermittlung der Unfallursache eingesetzt. Bis auf weiteres wurden alle Starts von SOJUS-Trägerraketen, darunter auch der der SOJUS TMA-22 von Schkaplerow, Iwanischin und Burbank, ausgesetzt. 

Terminplan Expedition 29 Besatzung
Ablegen von SOJUS TMA-21 (Ende von Expedition 28) 16. Sept. 2011, 2:38 Uhr MESZ
Landung von Sojus TMA-21 16. Sept. 2011, 5:59:38 Uhr MESZ
Ablegen von PROGRESS M-10M
29. Okt. 2011
Start von PROGRESS M-13M
30. Okt. 2011
Anlegen von PROGRESS M-13M 2. Nov. 2011
Start von Sojus TMA-22 (ISS-27S) 14. Nov. 2011
Anlegen von Sojus TMA-22 an ISS 16. Nov. 2011
Ablegen von SOJUS TMA-02M (Ende von Expedition 29)
21. Nov. 2011
nnb: Datum noch nicht bekannt

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA

Quelle: NASA ISS-Statusberichte, NASA Webseite (NASA Human Spaceflight, Station Section)


letzte Änderung am 8. November MMXI