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ISS-Expedition 38
Expedition 38 Logo
Kommandant (CDR):
Oleg Kotow
(Roskosmos)
Oleg Kotow
Flugingenieur (FE-2):
Michael Hopkins
(NASA)
Michael Hopkins
Flugingenieur (FE-3):
Sergeij Riasanskij
(Roskosmos)
Sergeij Riasanskij
Raumfahrzeug:
SOJUS TMA-10M
Start:
25. September 2013, 22:58 Uhr MESZ
Landung (geplant):
März 2014
Besatzungszeit:
seit 11. November 2013
Flugingenieur (FE-4):
Michail Tjurin
(Roskosmos)
Michail Tjurin
Flugingenieur (FE-5):
Koichi Wakata
(JAXA)
Koichi Wakata
Flugingenieur (FE-6):
Richard Mastracchio
(NASA)
Richard Mastracchio
Raumfahrzeug:
SOJUS TMA-11M
Start:
7. November 2013, 5:14 Uhr MEZ
Landung (geplant):
Mai 2014
Besatzungszeit:
seit 11. November 2013
Missionsberichte
Terminplan Expedition 38 Besatzung

Aktuelle Informationen zur letzten ISS-Besatzung: Expedition 37
Aktuelle Informationen zur nächsten ISS-Besatzung: Expedition 39

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
22. November 2013, Freitag
Die sechsköpfige Expedition 38 Besatzung hat die Woche mit biomedizinischen Experimenten verbracht, die untersuchen, wie sich der menschliche Körper bei Langzeitmissionen im All an die Schwerelosigkeit anpaßt. Die Besatzung nahm Blut-, Urin- und Speichelproben, führte Ohren- und Augenuntersuchungen durch und studierte, wie sich Besatzungsmitglieder im All bewegen.
Hopkins überprüft Raumanzug
Oben: Mike Hopkins bei Tests und Reparaturen an einem Raumanzug im Schleusenmodul QUEST. (Photo: NASA)
Die Flugingenieure Mike Hopkins und Rick Mastracchio führten eine weitere Reihe Augenuntersuchungen für die Augengesundheitsstudie durch. Die Daten wurden in Echtzeit zum Boden übertragen, von wo die Ärzte die Astronauten direkt anleiteten und die Ergebnisse gleich einsehen konnten.
Hopkins arbeitete auch mit Flugingenieur Koichi Wakata zusammen, um mit einem EKG Herzfrequenz und Blutdruck zu messen. Wakata trug auch ein Ultraschallgerät an seinem Bein während er für das Experiment SPRINT auf dem Laufband lief. Beide Aktivitäten wurden von den Flugärzten in Echtzeit verfolgt.
Ein neues russisches Versorgungsraumfahrzeug soll am Montag vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten. Es hat Nahrungsmittel, Treibstoff und andere Versorgungsgüter für die Stationsbesatzung an Bord. Der PROGRESS M-21M wird länger unterwegs sein, da die russischen Missionsleittechniker ein neues automatisches Rendezvoussystem testen wollen.
Der Frachter soll am Mittwoch die Station in rund anderthalb Kilometern Entfernung passieren und schließlich am Freitag am Servicemodul SWESDA anlegen. Mit dem Vorbeiflug soll das verbesserte Rendezvoussystem getestet werden, bevor es in nachfolgende SOJUS- und PROGRESS-Raumfahrzeuge integriert wird.
Im russischen Segment der Station übten Kommandant Oleg Kotow und Flugingenieur Michail Tjurin manuelle Rendezvoustechniken für den Fall, daß es bei der Annäherung des PROGRESS Probleme mit dem neuen Rendezvoussystem gibt. Die zwei Kosmonauten probten die Manöver mit dem telerobotischen Rendezvoussystem TORU im Servicemodul SWESDA.
Flugingenieur Sergeij Riasanskij tauschte Staubfilter aus, überprüfte Kommunikationssysteme und Hörsprechgarnituren. Er arbeitete auch an dem Langzeitexperiment MATRIOSCHKA, das die Auswirkungen der Weltraumstrahlung auf den menschlichen Körper untersucht.

21. November 2013, Donnerstag
Kotow in SWESDA
Oben: Oleg Kotow nimmt in der Küche des Servicemoduls SWESDA eine Mahlzeit zu sich. (Photo: NASA TV)
Die sechs Expedition 38 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Experimenten durchgeführt, die dem Leben sowohl auf der Erde als auch im All nützen können. Die multinationale Besatzung arbeiteten außerdem daran, ihre Körper und das Orbitallabor in exzellentem Zustand zu erhalten.
Die Flugingenieure Mike Hopkins und Koichi Wakata führten beide Hörtests durch. Das Duo nahm außerdem Blut- und Urinproben von sich, die in einem Labortiefkühlschrank gelagert werden, bis sie zur genauen Analyse zur Erde transportiert werden können. Die Werkzeuge und Lagereinrichtungen für biologische Proben sind Teil der Humanforschungseinrichtung, die aus zwei Laborschränken besteht, die dem Studium des menschlichen Lebens im All gewidmet sind.
Hopkins unterzog sich einer Augenuntersuchung, durchgeführt von seinem Kollegen Rick Mastracchio, der von Ärzten am Boden angeleitet wurde. Die Astronauten nutzen die Optische Kohärenztomographie (OCT), eine diagnostische Abbildungstechnik, mit der die Dicke und das Volumen der Netzhaut und die Dicke der Nervenbahnenschicht in der Netzhaut gemessen wird.
Am Ende des Tages arbeitete Hopkins mit Wakata an einer weiteren Augenuntersuchung, wobei sie Referenzbilder vom Augenhintergrund mit einem Ophtalmoskop anfertigten. Wieder wurden die beiden Astronauten dabei von Ärzten am Boden angeleitet. Beide Augenuntersuchungen, das OCT und die Ophtalmoskopie sind Teil der Augengesundheitsstudie.
Wakata verbrachte den größten Teil seines Tages mit einem Fluidphysikexperiment. Er richtete einen Arbeitsbereich ein, konfigurierte Werkzeuge und führte Testläufe für die laufende Studie im Labormodul DESTINY durch. Das Kapillarströmungsexperiment 2 untersucht, wie sich Flüssigkeiten in der Mikroschwerkraft verhalten, was bei der Konstruktion von Wasser- und Treibstoffleitungen zukünftiger Raumfahrzeuge nützlich sein könnte. Wissenschaftler haben das Kapillarströmungsexperiment 2 so konzipiert, daß sie die Eigenschaften von Fluiden und Bläschen in Behältern mit einer bestimmten dreidimensionalen Geometrie untersuchen können.
Im russischen Segment der Station arbeiteten die drei Kosmonauten Kommandant Oleg Kotow und die Flugingenieure Sergeij Riasanskij und Michail Tjurin ebenfalls an laufenden Forschungsvorhaben und Wartungsaufgaben. Kotow reinigte den Tag hindurch Lüfter und Filter und überprüfte Rechner und Verbindungskabel.
Erd- und Weltraumwissenschaften waren ein wichtiger Teil des russischen Mikroschwerkraftsforschungsprogramms, seit die Raumstation vor 15 Jahren in's All gebracht worden war. Für die Studie SEINER photographierte Tjurin Teile der Weltmeere, um produktive Habitate für die Fischereiindustrie zu lokalisieren. Riasanskij lud Daten vom Experiment Obstanowka herunter, das den elektromagnetischen Zustand der Erdionosphäre mißt und welchen Einfluß dieser auf die Raumstation hat.

20. November 2013, Mittwoch
Mastracchio in DESTINY
Oben: Rick Mastracchio im Labormodul DESTINY der Station. (Photo: NASA)
Die Internationale Raumstation wurde heute 15 Jahre alt. SARJA, das erste Stationsmodul, wurde am 20. November 1998 auf der Spitze einer russischen PROTON-Trägerrakete in die Erdumlaufbahn gebracht.
Zwei Jahre kam die erste Besatzung an Bord des Außenpostens, der zu diesem Zeitpunkt aus nur drei Modulen bestand, neben SARJA noch UNITY und SWESDA. Als die Expedition 1 vier Monate später zur Erde zurückkehrte, hatte die ISS bereits ein viertes Modul, das Labormodul DESTINY und das Solarzellenmodul P6, das an UNITY angekoppelt war.
Inzwischen lebt und arbeitet die 38. Besatzung an Bord des Orbitallabors und setzt die Forschung zum Nutzen des Lebens auf der Erde und im All fort. Die sechsköpfige Besatzung stellt auch den optimalen Betrieb der Station sicher und absolviert ein tägliches Fitnessprogramm, um gesund zu bleiben.
Zu den Aufgaben heute gehörte das Aussetzen des vierten und letzten Nanosatelliten, auch "Cubesat" genannt, durch einen Mechanismus außerhalb von KIBO. Drei Cubesats wurden bereits gestern von dem Mechanismus am japanischen Robotarm freigesetzt. Anschließend wurde die Gerätschaft in die Konfiguration vor dem Aussetzen gebracht und der Robotarm abgeschaltet.
Auch die biomedizinische Forschung ging unter der Beteiligung mehrerer Besatzungsmitglieder weiter, von denen Blut- und Urinproben genommen wurden, die später am Boden genau analysiert werden sollen. Die Flugingenieure Koichi Wakata und Mike Hopkinsunterzogen sich einer Augenuntersuchung und einer Blutdruckmessung.
Die beiden arbeiteten auch gemeinsam an einem Fluidphysikexperiment, das untersucht, wie sich Flüssigkeiten in der Mikroschwerkraft verhalten. Dieses Experimenten könnte bei der Konstruktion von Wasser- und Treibstoffleitungen bei zukünftigen Raumfahrzeugen nützlich sein. Wissenschaftler haben das Kapillarströmungsexperiment 2 so konzipiert, daß sie die Eigenschaften von Fluiden und Bläschen in Behältern mit einer bestimmten dreidimensionalen Geometrie untersuchen können.
Flugingenieur Rick Mastracchio konzentrierte sich heute auf Orientierung und Wartung. Nach seiner morgendlichen Orientierungsstunde reinigte er Lüfter und Luftkanäle im Labormodul DESTINY. Später am Nachmittag inspizierte er das Laufband im Knotenmodul TRANQUILITY, wobei er insbesondere dessen Rechner und Stromversorgung überprüfte.
Die drei Kosmonauten auf der Raumstation, Kommandant Oleg Kotow und die Flugingenieure Sergeij Riasanskij und Michail Tjurin, arbeiteten in ihrem Segment des Orbitallabors.
Kotow verbrachte einige Zeit mit Wartungsarbeiten, darunter der Reparatur einer Wasserspender- und Aufheizeinheit. Er arbeitete auch mit einem Experiment, das die Albedo der Erde (den Anteil von der Erde reflektierten Sonnenlichts) mißt, in der Hoffnung, Methoden zu entwickeln, das reflektierte Sonnenlicht auch für die Stromerzeugung auf der Station zu nutzen.
Riasanskij setzte den Einbau geräuscharmer Lüfter fort und überprüfte ihren Geräuschpegel im Modul SWESDA. Er tauschte auch Gaswärmetauscherlüfter aus und aktualisierte das Bestandhaltungssystem der Station.
Tjurin begann seinen Tag damit, von sich selbst Blut- und Spuckeproben für das russische Experiment Chromatomasse zu nehmen und brachte später EKG-Sensoren an seinem Körper an. Er reinigte auch Lüfterblenden und überprüfte die Luftstromsensoren. Tjurin assistierte später Kotow beim Albedo-Experiment und hatte am Nachmittag seine Orientierungsstunde.

19. November 2013, Dienstag
Aussetzen der Cubesats
Oben: Das Freisetzen der Cubesats vom Aussetzmechanismus am japanischen Robotarm. (Photo: NASA)
Die sechsköpfige Expedition 38 Besatzung hat heute eine Vielzahl an Aufgaben bewältigt. Die Bewohner des oribtalen Außenpostens arbeiteten mit den Missionsleittechnikern auf der ganzen Welt zusammen, um Satelliten auszusetzen, einen Raumanzug zu testen, Experimente durchzuführen und die Station zu warten.
Drei Nanosateliiten, "Cubesats" genannt, wurden heute um 13:10 Uhr MEZ aus der Luftschleuse des japanischen Labormoduls KIBO ausgesetzt; ein vierter soll morgen um 8:50 Uhr folgen. Der japanische Robotarm, gesteuert von Koichi Wakata, hatte den Aussetzmechanismus in der Luftschleuse aufgenommen und dann in die richtige Position für das Freisetzen der Satelliten manövriert.
Die Cubesats waren am 9. August 2013 mit dem japanischen H-II Transferfahrzeug KOUNOTORI-4 zur ISS geliefert worden.
Später am Nachmittag installierte Wakata elektronische Geräte in einen der Kommunikationsschräne KIBOs. KIBOs Inter-Orbit-Kommunikationssystem ermöglicht Sprechfunk und Datenübertragung zwischen der ISS und den Missionsleittechnikern im japanischen Raumfahrtzentrum Tsukuba.
Spezialisten haben zusammen mit Flugingenieur Mike Hopkins die Reparaturen an dem Raumanzug getestet, den Flugingenieur Luca Parmitano bei dem Außeneinsatz am 16. Juli getragen hat, der wegen eindringenden Wassers vorzeitig beendet werden mußte. Sie überprüften die Funktionen des Raumanzugs und die Telemetrie. Die Ingenieure haben ein besonderes Augenmerk auf den Kühlkreislauf des Raumanzugs und seinen Wasserabscheider, und schauten vor allem nach Wasser- und Gaslecks.
Hopkins überwachte den Test, bei dem der Raumanzug unter einen Druck gesetzt wurde, der über das hinausgeht, was bei einem Außeneinsatz normalerweise aufgebracht würde. Er war dabei in der Luftschleuse QUEST und beobachtete das Verhalten des Raumanzugs, während die Missionsleittechniker am Boden die Daten durchgingen, die in Echtzeit zu ihnen übertragen wurden. Nach dem Test konfigurierte Hopkins einen Schrankbereich für Lagerzwecke um.
Flugingenieur Rick Mastracchio hatte mit biomedizinischer Forschung zu tun, wobei er Schweißproben in einem Labortiefkühlschrank bis zu einer späteren Analyse lagerte. Später tupfte er Oberflächen im Orbitallabor ab, um sie auf Mikrobenbefall zu testen. Mastracchio versetzte außerdem einen Mobilrechner um und rekonfigurierte ihn für kabellosen Netzzugang.
Auf der russischen Seite der Station arbeitete Kommandant Oleg Kotow an zwei unterschiedlichen wissenschaftlichen Experimenten. Das erste Experiment, Motocard, untersucht die Fortbewegung von Besatzungsmitgliedern, so daß Spezialisten für zukünftige Kosmonauten bessere Trainingsgeräte entwickeln können. Für die zweite Studie, SEINER, photographierte Kotow Teile der Weltozeane, um produktive Regionen für die Fischereiindustrie auszumachen.
Flugingenieur Sergeij Riasanskij ließ Antivirenprogramme auf den russischen Mobilrechnern laufen. Er installierte außerdem einen geräuscharmen Lüfter im Servicemodul SWESDA und maß danach den Geräuschpegel. Flugingenieur Michail Tjurin verrichtete routinemäßige Wartungsarbeiten, absolvierte einen Hörtest und aktualisierte das Bestandhaltungssystem der Station.

18. November 2013, Montag
Hopkins arbeitet an CFE
Oben: Mike Hopkins arbeitet mit dem Kapillarströmungsexperiment (CFE). (Photo: NASA)
Die sechsköpfige Expedition 38 Besatzung hat heute eine breite Pallette an Forschungsaktivitäten unterstützt, darunter biomedizinische Experimente und Wartungsarbeiten an Experimentenausrüstung. Mit einer aktuellen Besatzung aus drei Kosmonauten, zwei amerikanischen und einem japanischen Astronauten steuert die Station auf ihren 15. Jahrestag zu.
Flugingenieur Mike Hopkins, der seine erste Mission im All bestreitet, überprüfte die Luftschleuse im japanischen Labormodul KIBO auf Dichtigkeit. Vier Nanosatelliten, "Cubesats" genannt, sollen in den nächsten zwei Tagen über die KIBO-Luftschleuse ausgesetzt werden. Drei sollen am Dienstag um 13:10 Uhr MEZ freigesetzt werden, einer am Mittwoch um 8:50 Uhr.
Der japanische Robotarm soll den Aussetzmechanismus mit den Satelliten von dem Tisch in der Schleuse aufnehmen und in die richtige Position zum Aussetzen der Satelliten manövrieren. Alle vier Satelliten werden dann zu den festgesetzten Zeitpunkt freigesetzt. Die Cubesats waren am 9. August 2013 mit dem japanischen H-II-Transferfahrzeug KOUNOTORI-4 zur Station  gebracht worden.
Hopkins tauschte auch Ausrüstung an einer Reihe anderer Anlagen innerhalb der Station aus. Er tauschte einen Abwasserbeutel vom Analysegerät für den organischen Gesamtkohlenstoffanteil (TOCA) aus. Danach ersetzte er die Neun-Volt-Batterien in allen Besatzungsquartieren und installierte eine neue Gasflasche im Schrank für integrierte Verbrennungsexperimente.
Flugingenieur Koichi Wakata richtete eine neue hochauflösende Kamera in der CUPOLA für anstehende Erdbeobachtungen ein. Wakatas Heimatbehörde JAXA wird diese Kamer auch einsetzen, um superhochauflösende Bilder vom Kometen ISON zu schießen, wenn dieser Ende November oder Anfang Dezember der Erde am nächsten kommt.
Der JAXA-Astronaut begann seinen Tag mit einer Ultraschalluntersuchung für das Experiment Cardio Ox. Wakata wurde dabei von Hopkins assistiert. Die Studie untersucht, wie sich Langzeit-Raumflüge auf das Herzkreislaufsystem eines Besatzungsmitgliedes auswirken.
Flugingenieur Rick Mastracchio testete das Drehmoment eines Akkuschraubers und übertrug die Daten zur Erde zur Analyse durch die Ingenieure. Die speziell für Raumfahrtanwendungen entwickelten Akkuschrauber wurden von Raumfahrern bei den HUBBLE-Wartungsmissionen und beim Aufbau der ISS eingesetzt. Anschließend löschte er alte Daten vom Ultraschallgerät 2, um Platz für neue Patientendaten zu schaffen.
Kommandant Oleg Kotow und seine Kosmonautenkollegen Sergeij Riasanskij und Michail Tjurin arbeiteten im russischen Segment der Station. Sie verrichteten dort Wartungs- und Forschungsarbeiten in den russischen Modulen und testeten TORU, das telerobotisch betriebene Rendezvoussystem, daß von der Besatzung genutzt wird, um den automatischen Anflug eines russischen Raumfahrzeugs zu überwachen und gegebenenfalls in die Steuerung einzugreifen und es manuell anzukoppeln, sollte dies erforderlich sein.

15. November 2013, Freitag
Die sechs Astronauten und Kosmonauten an Bord der Internationalen Raumstation haben heute ihre erste volle Arbeitswoche mit einer Reihe von Experimenten und der Vorbereitung für das Aussetzen von vier Minisatelliten beendet.
Hopkins in KIBO
Oben: Mike Hopkins bereitet im Labormodul KIBO den Kleinsatelliten-Aussetzmechanismus an der Schleuse des Moduls vor. (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Mike Hopkins verbrachte einen großen Teil seines Tages im Labormodul KIBO, wo er den Kleinsatelliten-Aussetzungsmechanismus (JEM-SSOD) auf die Mehrzweckexperimentenplattform montierte. In der nächsten Woche soll Flugingenieur Koichi Wakata die Schleus des Labors einsetzen, um die Plattform nach draußen auf die "rückwärtige Veranda" zu bringen, wie die Außenplattform KIBOs gern scherzhaft genannt wird. Der japanische Robotarm wird dort die Plattform aufnehmen und in eine Position manövrieren, von wo aus die drei kleinen Satelliten, "Cubesats" genannt, ausgesetzt werden können. Drei Satelliten, der "Pico Dragon", der ArduSat-1 und der ArduSat-2, sollen am Dienstag ausgesetzt werden, der vierte, TechEdSat-3p, soll am Mittwoch folgen.
Hopkins assisitierte auch Wakata bei einer weiteren Reihe von medizinischen Untersuchungen im Rahmen von Wakatas Beteiligung an der Augengesundheitsstudie. Bei einigen Astronauten, die nach Langzeitmissionen aus dem All zurückgekehrt sind, wurden Veränderungen des Sehvermögens festgestellt und die Forscher wollen herausfinden, welches die Ursachen dafür sind und welche Gegenmaßnahmen das Risiko dafür minimieren können. Unter Anleitung vom medizinischen Team am Boden half Hopkins Wakata bei Messungen von Wakatas Herz und Blutdruck. Flugingenieur Rick Mastracchio assistierte ebenfalls bei einer Ultraschalluntersuchung von Wakatas Augen.
Mastracchio, der seine Tag mit dem Einrichten eines Instrumentes zur Messung der Luftqualität innerhalb der Station begonnen hatte, tauschte später eine Festplatte aus und installierte Programme für den EXPRESS-Schrank 8. Es gibt insgesamt acht EXPRESS-Schränke auf der Station, die jeder wissenschaftliche Experimente aus allen Disziplinen  unterstützen können, indem sie Strukturelle Schnittstellen, Strom, Datenanschlüsse, Kühlung, Wasser und andere benötigte Dinge für den Betrieb wissenschaftlicher Experimente im All bereitstellen.
Sergeij Riasanskij
Oben: Sergeij Riasanskij schwebt durch eine Luke im russischen Segment der Station. (Photo: NASA)
Mastracchio schloß seinen Arbeitstag im Labormodul DESTINY ab, wo er Probenkartuschen im Erstarrungs- und Abschreckofen des Werkstoffwissenschaftlichen Labors austauschte. Dieser Werkstofforschungsofen besitzt drei Heizzonen, mit denen Temperaturprofile genau abgefahren werden können und so die von einer Werkstoffprobe benötigten Teperaturänderungen während des gesamten Erstarrungsvorganges sichergestellt werden können. Diese Art von Forschungsvorhaben ermöglicht es den Forschern, die chemischen und thermischen Eigenschaften von Werkstoffen von den Auswirkungen der Schwerkraft zu isoliert zu betrachten.
Auf der russischen Seite des Komplexes verbrachte Kommandant Oleg Kotow einige Zeit mit der Reparatur des Sauerstofferzeugers ELEKTRON, während Flugingenieur Sergeij Riasanskij Dosimeterdaten vom Experiment MATRIOSCHKA auslas. Benannt nach den verschachtelten traditionellen russischen Puppen analysiert MATRIOSCHKA die Strahlungsbelastung an Bord der Station.
Riasanskij arbeitete später mit Flugingenieur Michail Tjurin zusammen, um den Kopplungsmechanismus des PROGRESS M-20M, der am Modul PIRS angekoppelt ist, abzubauen. Anschließend arbeitete er mit dem Erdbeobachtungsexperiment URAGAN, das die Entwicklung natürlicher und menschgemachter Katastrophen auf der Erde dokumentieren und vorhersagen soll.
Als neusete besatzungsmitglieder hatten Tjurin, Mastracchio und Wakata jeder eine Stunde zur Verfügung, um sich mit der Station, ihren Systemen und dem Leben an Bord vertraut zu machen. Die drei erfahrenen Raumfahrer waren am 7. November mit der SOJUS TMA-11M auf der Station angekommen.
Am Wochenende wird die Besatzung einige Freizeit genießen können, mit ihren Familien auf der Erde sprechen und einige Haushaltsarbeiten verrichten. Die Stationsbewohner werden außerdem ihr tägliches Pensum an Sport erfüllen, das den Verlust an Muskelmasse und Knochendichte minimieren soll, der bei Langzeitraumflügen auftritt.

14. November 2013, Donnerstag
Die Expedition 38 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute eine breite Pallette von Experimenten beaufsichtigt, die die Auswirkungen des Raumflugs auf den menschlichen Körper untersuchen, und Geräte aufgebaut, die möglichen Nutzen für die Energieerzeugungsindustrie hat, sowie Trainingsläufe für die drei neuesten Besatzungsmitglieder durchgeführt.
Wakata in COLUMBUS
Oben: Im Labormodul COLUMBUS nimmt Koichi Wakata an einer Versuchsreihe zum Experiment mit umkehrbaren Bildern teil. (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Mike Hopkins verbrachte einen Großteil seines Morgens mit der Herrichtung von Geräten für ein Experiment im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung, bei dem die Forscher mehr über Diffusionsvorgänge lernen wollen, die von besonderem Interesse für die Mineralölindustrie sind. Das Experiment, das als "Selektierbares Optisches Diagnoseinstrument - Diffusions- und Soret-Koeffizient" (SODI-DSC) bezeichnet wird, untersucht die die Diffusion in sechs verschiedenen Flüssigkeiten über die Zeit unter Abwesenheit schwerkraftbedingter Konvektion. Die Daten aus dem Experiment sollen den Wissenschaftlern helfen, bessere Modelle zu entwickeln, um die Anzahl von Probebohrungen zu reduzieren, die nötig sind, um den Umfang einer Lagerstelle zu bestimmen, ebenso wie das komplexe Verhalten von Erdöl vorherzusagen.
Die Testproben von SODI-DSC sollen mit dem Transporter PROGRESS M-21M auf der Station eintreffen, der Ende November vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten soll.
Im Anschluß nahm Hopkins im Labormodul COLUMBUS an einem Versuchslauf mit dem Experiment zu umkehrbaren Bildern teil, das verfolgt, wie die Anpassung des Gleichgewichtsorgans an die Schwerelosigkeit die dreidimensionale visuelle Wahrnehmung verändert. Flugingenieur Koichi Wakata führte ebenfalls einen Versuch mit diesem von der ESA finanzierten Experiment durch.
Wakata unterzog sich auch einer Reihe weiterer Untersuchungen im Rahmen der Augengesundheitsstudie. Bei einigen Astronauten, die nach Langzeitmissionen aus dem All zurückgekehrt sind, wurden Veränderungen des Sehvermögens festgestellt und die Forscher wollen herausfinden, welches die Ursachen dafür sind und welche Gegenmaßnahmen das Risiko dafür minimieren können. Flugingenieur Rick Mastracchio assistierte Wakata bei den Untersuchungen und fertigte Bilder mit der Methode der Optischen Kohärenztomographie (OCT) von Wakatas Augen an. Später setzte Mastracchio ein Opftalmoskop ein, um Wakatas Augenhintergründe zu spiegeln.
Als neueste Besatzungsmitglieder auf der Station gingen Mastracchio, Wakata und Flugingenieur Michail Tjurin heute die Notfall-Atemmasken auf der Station durch. Später machte Kommandant Oleg Kotow sie weiter mit den Notfalleinrichtungen der Station vertraut. Mastracchio, Tjurin und Wakata waren am 7. November mit der SOJUS TMA-11M nur sechs Stunden nach ihrem Start auf der Station angekommen.
Hopkins und Mastracchio rundeten ihren Tag mit zwei Interviews mit Medienvertretern auf der Erde ab, um über ihre Mission zu sprechen. Hopkins sprach mit ESPN in Illinois und Mastracchio beantwortete Fragen von WTIC-TV aus Bristol im US-Bundesstaat Conneticut.
Im russischen Segment der Station sammelte Flugingenieur Sergeij Riasanskij Strahlungsdaten von den Dosimetern des Experiments MATRIOSCHKA. Benannt nach den verschachtelten traditionellen russischen Puppen analysiert MATRIOSCHKA die Strahlungsbelastung an Bord der Station. Als nächstes führte er zusammen mit Kotow eine Studie zur bioelektrischen Herzaktivität in Ruhe durch. Riasanskij rundete seinen Arbeitstag mit dem Meeresbeobachtungsexperiment SEINER ab.

13. November 2013, Mittwoch
Die sechsköpfige Expedition 38 Besatzung hat heute eine breite Pallette von Forschungsvorhaben und Experimenten unterstützt, während sie in 420 km Höhe über die Erde hinwegzog.
Hopkins und Mastracchio am CIR
Oben: Hopkins und Mastracchio werfen einen Blick in den Schrank für Verbrennungsexperimente. (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Mike Hopkins verbrachte einen Teil seines Tages mit dem Austausch von Zündspitzen im Multianwender- Tröpfchenverbrennungsapparat (MDCA) in Vorbereitung auf eine weitere Versuchsreihe. Eingebaut im Schrank für integrierte Verbrennungsexperimente (CIR) beinhaltet der MDCA Geräte und Programme, um einzigartige Tröpfchenverbrennungsexperimente in der Mikroschwerkraft durchzuführen. Wenn man verstehen lernt, wie Flüssigkeitstropfen sich unter Mikroschwerkraftsbedingungen entzünden, ausbreiten und wieder verlöschen, kann das dabei helfen, effizientere Energieerzeugungs- und Antriebssysteme zu entwickeln, die verbrennungsgenerierte Umweltverschmutzung zu reduzieren und die Waldbrandgefahr durch brennbare flüssige Gefahrstoffe sowohl auf der Erde als auch im All zu mindern.
Hopkins assistierte auch Flugingenieur Koichi Wakata bei einer medizinischen Untersuchung im Rahmen der Augengesundheitsstudie. Bei einigen Astronauten, die nach Langzeitmissionen aus dem All zurückgekehrt sind, wurden Veränderungen des Sehvermögens festgestellt und die Forscher wollen herausfinden, welches die Ursachen dafür sind und welche Gegenmaßnahmen das Risiko dafür minimieren können. Unter Anleitung des medizinischen Teams am Boden setzte Hopkins ein Tonometer ein, um den Augeninnendruck bei Wakata zu messen.
Hopkins rundete seinen Tag mit dem Austausch einer Linse für die EarthKAM-Kamera, die im Beobachtungsfenster des Labormoduls DESTINY montiert ist, ab. Die ganze Woche über sollen Schüler der digitalen EarthKAM-Kamera Anweisungen geben, um eine Vielzahl an geographischen Zielen auf der Erde zu photographieren, um die Photos anschließend in ihren Klassenräumen zu studieren.
Derweil baute Flugingenieur Rick Mastracchio die Experimentalausrüstung des InSPACE-3 Experimentes, das kürzlich seine letzte Versuchsreihe beendet hatte, aus und verstaute sie. Die Untersuchung der Struktur von Paramagnetischen Aggregaten aus Kolloidemulsionen 3, wie der Name des Experiments ausführlich lautet, untersucht Kolloidflüssigkeiten, die als intelligente Werkstoffe klassifiziert werden, da sie bei Anlegen eines magnetischen Feldes vom flüssigen in den festen Zustand überwechseln. Neue Herstellungsmethoden, die die Idee aufgreifen, diese Nanoteilchen als selbstzusammsetzende Bausteine zu verwenden, könnten eingesetzt werden, um mechanische Systeme, wie neue Bremsensysteme, Sitzrückhaltesystem, Spannungsüberträger, Robotanlagen, Fahrzeuge, Flugzeugfahrwerke und Schwingungsdämpfungssysteme zu verbessern oder neu zu entwickeln.
Hopkins in Tranquility
Oben: Mike Hopkins gibt im Knotenmodul TRANQUILITY Daten in einen Rechner ein. Drekt neben ihm das Laufband COLBERT. TRANQUILITY wird von den Astronauten hauptsächlich als Wohnbereich genutzt. (Photo: NASA)
Flugingenieur Sergeij Riasanskij verstaute Werkzeuge, die er und Kommandant Oleg Kotow während des 5 Stunden und 50 Minuten dauernden Außeneinsatzes am Samstag verwendet hatten, bei dem sie Photos von der olympischen Fackel außerhalb der Station gemacht und eine Ausrichtungsplattform für eine optische Kamera weiter eingerichtet hatten. Die olympische Fackel war am Montag mit den drei abgehenden Expedition 37 Besatzungsmitgliedern Kommandant Fjodor Jurtschichin und den Flugingenieuren Karen Nyberg und Luca Parmitano zur Erde zurückgekehrt, als ihre SOJUS TMA-09M am Montag früh um 3:49 Uhr MEZ nach 166 Tagen im All in der kasachischen Steppe gelandet war.
Kotow und Flugingenieur Michail Tjurin führten einen Test des TORU-Systems mit dem Transporter PROGRESS M-20M durch, der am Kopplungsmodul PIRS festgemacht ist. Die unbemannten PROGRESS-Transporter wurden gebaut, um automatisch mit ihrem Rendezvoussystem KURS an der Station anzulegen. Aber die Stationsbesatzung kann TORU einsetzen, um den Vorgang manuell zu steuern, sollten Probleme auftreten. Der nächste russische Transporter PROGRESS M-21M soll Ende November vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten.
Tjurin nahm später am Experiment VIRTUELL teil, einem russischen Forschungsvorhaben, das die Sinnesanpassung des menschlichen Körpers bei Langzeitraumflügen untersucht.
Als neueste Besatzungsmitglieder hatten Wakata, Mastracchio und Tjurin außerdem je eine Stunde zur Verfügung, um sich mit ihrem neuen Heim vertraut zu machen.
NASA-Administrator Charles Bolden lobte heute den Erfolg der offentlich-privaten Partnerschaft zur Versorgung der Station und kündigte die nächste Phase der Verträge mit US-Firmen an, um Astronauten zu befördern. Die Vereinigten Staaten haben jetzt zwei Raumtransportsysteme zur Verfügung, um wissenschaftliche Experimente und Versorgungsgüter zur Raumstation zu bringen, die Trägerrakete FALCON 9 und die Frachtkapsel DRAGON von SpaceX, sowie die Rakete ANTARES und die Frachtkapsel CYGNUS von Orbital Sciences.
Die NASA und ihre Partner im Programm für kommerziellen bemannten Raumtransport arbeiten außerdem an der nächsten Generation von US-Raumfahrzeugen und Trägerraketen, die in der Lage sind, Menschen von amerikanischen Boden aus in die niedrige Erdumlaufbahn und zurück zur Erde zu bringen. Die NASA beabsichtigt, die neuen kommerziellen Frachtkapazitäten innerhalb der nächsten vier Jahre einzusetzen, um US-Astronauten zur Raumstation und wieder zurück zu fliegen.

12. November 2013, Dienstag
Die Expedition 38 Besatzung der Internationalen Raumstation war nach einem freien Tag, um sich von den arbeits- und ereignisreichen letzten Tagen zu erholen, heute wieder mit Forschung und Wartung bei der Arbeit.
Hopkins und Mastracchio
Oben: Mike Hopkins und Rick Mastracchio arbeiten mit dem Kapillarströmungsexperiment. (Photo: NASA TV)
Kommandant Oleg Kotow und Flugingenieur Sergeij Riasanskij verbrachten den Morgen mit dem Abbau der US-Helmkameras und -lichter von ihren ORLAN-Raumanzügen, die sie während ihres 5 Stunden und 50 Minuten dauernden Außeneinsatzes am Samstag getragen hatten, um Photos von der olympischen Fackel außerhalb der Station zu machen und eine Ausrichtungsplattform für eine optische Kamera weiter einzurichten. Nach einer Telekonferenz mit Außeneinsatzspezialisten am russischen Missionsleitzentrum verstauten die beiden Kosmonauten ihre Raumanzüge und die Werkzeuge, die sie bei der Exkursion verwendet hatten.
Die olympische Fackel, die am Donnerstag zusammen den Expedition 38 Flugingenieuren Michail Tjurin, Koichi Wakata und Rick Mastracchio an Bord der SOJUS TMA-11M zur Station gekommen war, war am Montag mit den drei abgehenden Expedition 37 Besatzungsmitgliedern zur Erde zurückgekehrt. Expedition 37 Kommandant Fjodor Jurtschichin und die Flugingenieure Karen Nyberg und Luca Parmitano waren Montag früh um 3:49 Uhr MEZ nach 166 Tagen im All mit der SOJUS TMA-09M in der kasachischen Steppe  gelandet.
Wakata, Mastracchio und Flugingenieur Michael Hopkins begannen ihren tag mit dem Austausch eines Aufbereitungstanks des Wasserrückgewinnungssystems (WRS). Dieses System gewinnt Trinkwasser aus Kondensatwasser und Urin und reduziert so die Menge an Frischwasser, die mit Versorgungsraumfahrzeugen zur Station transportiert werden muß.
Mastracchio und Hopkins sahen später in einige der vielen Experimente hinein, die jeden Tag auf dem Orbitalkomplex stattfinden. Die zwei NASA-Astronauten warfen einen Blick auf das Experiment InSPACE-3, das Kolloidfluide untersucht, die als intelligente Werkstoffe klassifiziert werden, da sie bei Anlegen eines magnetischen Feldes vom flüssigen in den festen Zustand überwechseln. Neue Herstellungsmethoden, die die Idee aufgreifen, diese Nanoteilchen als selbstzusammsetzende Bausteine zu verwenden, könnten eingesetzt werden, um mechanische Systeme, wie neue Bremsensysteme, Sitzrückhaltesystem, Spannungsüberträger, Robotanlagen, Fahrzeuge, Flugzeugfahrwerke und Schwingungsdämpfungssysteme zu verbessern oder neu zu entwickeln.
Hopkins und Mastracchio verbrachten auch Zeit mit dem Kapillarströmungsexperiment. Ergebnisse aus diesem Experiment, das einen genaueren Blick darauf wirft, wie Fluide in der Mikroschwerkraft über Oberflächen komplexer Geometrie fließen, sollen die Rechnermodelle, die für die Konstruktion von Fluidtransportsystemen und Treibstofftanks zukünftiger Raumfahrzeuge verwendet werden, verbessern. Diese Systeme sind äußerst wichtig in dem Prozess, bei dem die NASA Technologien entwickelt, die Astronauten weiter in's All hinausbringen sollen, als jemals zuvor.
In einer Pause sprachen Hopkins und Mastracchio mit Anna Carrera von WCIA-TV in Champaign im US-Bundesstaat Illinois, um über das Leben an Bord der Station zu sprechen. Hopkins, der im Jagr 1991 seinen Abschluß an der Universität von Illinois gemacht hatte, hatte während seine Jahre in Champaign dort auch American Football gespielt.
Alle sechs Stationsbewohner kamen auch für eine Besprechung ihrer Rollen und Verantwortlichkeit bei einem Notfall an Bord der Station zusammen. Wakata Mastracchio und Tjurin hatten als neueste Stationsmitglieder außerdem je eine Stunde zur Verfügung, um sich mit der Station und ihren Systemen vertraut zu machen.

11. November 2013, Montag
Mit dem Ablegen der SOJUS TMA-09M mit der scheidenden Expedition 37 Besatzung aus Kommandant Fjodor Jurtschichin und den Flugingenieuren Karen Nyberg und Luca Parmitano an Bord, hat in der Nacht um 0:26 Uhr MEZ die Expedition 38 Besatzung unter dem Kommando von Oleg Kotow begonnen. Mit ihm zusammen bleiben die Flugingenieure Mike Hopkins, Sergeij Riasanskij, Koichi Wakata, Michail Tjurin und Rick Mastracchio an Bord zurück.
Nach den ereignissreichen letzten Tagen hatten sie den heutigen Montag frei.

 

Terminplan Expedition 38 Besatzung
Ablegen von SOJUS TMA-09M (Ende von Expedition 37) 11. November 2013, 0:26 Uhr MEZ
Landung von Sojus TMA-09M 11. November 2013, 3:49 Uhr MEZ
Start von PROGRESS M-21M (ISS-53P) November 2013
Anlegen von PROGRESS M-21M an ISS November 2013
Außeneinsatz EVA-R1 (Kotow, Riasanskij)
20. Dezember 2013
Außeneinsatz EVA-A1 (Mastracchio, Hopkins)
21. Dezember 2013
Außeneinsatz EVA-A2 (Mastracchio, Hopkins)
23. Dezember 2013
Außeneinsatz EVA-A3 (Mastracchio, Hopkins)
25. Dezember 2013
Start von CYGNUS (Orb 1)
13. Januar 2014
Anlegen von CYGNUS (Orb 1)
Januar 2014
Ablegen von CYGNUS (Orb 1) Februar 2014
Ablegen von SOJUS TMA-10M (Ende von Expedition 38)
März 2014
nnb: Datum noch nicht bekannt

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA

Quelle: NASA ISS-Statusberichte, NASA Webseite (NASA Human Spaceflight, Station Section)



letzte Änderung am 19. Deztember MMXIII