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Artikel 18. Dezember 2009
ESA stimmt gemeinsamem Marsprogramm mit der NASA zu
Kombinierte Orbiter-Lander-Rover Mission in 2016 und 2018 - ESA-Mitgliedsstaaten akzeptieren Finanzierungsmodell

ExoMars
Oben: Die Finanzierung der gemeinsam von ESA und NASA geplanten ExoMars Mission ist in trockenen Tüchern. (Abbildung: ESA)
Die Regierungen der ESA-Mitgliedsländer haben am 17. Dezember ihre endgültige Zustimmung zu einem zweiteiligen gemeinsamen Marserkundungsprogramm mit der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA gegeben. Sie bestätigten damit ihre Verpflichtung, rund €850 Millionen für Missionen in den Jahren 2016 und 2018 auszugeben, wie der Generaldirektor der europäischen Raumfahrtagentur Jean-Jaques Dordain erklärte.

Die ESA hat veranschlagt, daß sie rund eine Milliarde Euro für die sogenannte ExoMars Mission benötigt, aber in dieser Schätzung sind der Betrieb des Orbiters, des Landers und des Rovers, die zu der Mission gehören, enthalten. Dordain sagte, daß die übrigen €150 Millionen während eines Treffens des ESA-Ministerrates Ende 2011 oder Anfang 2012 beantragt werden.

In einem Interview meinte Dordain, daß die ESA jetzt, da die Finanzierung der ExoMars-Gerätschaften in trockenen Tüchern ist, die kommenden 12 Monate zusammen mit der NASA mit der Ausarbeitung der genauen Details der zwei Missionen verbringen wird. Gegen Ende 2010 sollten die NASA und die ESA bereit sein, die abschließende Vereinbarung zu unterzeichnen, die beiden Seiten ihre Rollen und Verantwortungen zuweist.

Die Gerätschaften der ESA schließen einen Marsorbiter und -lander ein, die mit einer von der NASA bereitgestellten ATLAS 5 Trägerrakete im Jahr 2016 gestartet werden sollen, sowie ein Erkundungsfahrzeug, das ebenfalls mit einer ATLAS 5 im Jahr 2018 auf die Reise gebracht werden soll.

Anders als die meisten anderen ESA-Programme wird die ExoMars-Mission keine 20%-Marge für Kostenüberschreitungen beinhalten.

"Wir haben uns darauf verständigt, daß dies 1 Milliarde Euro und keinen Euro mehr kosten wird", erklärte Dordain. "Sollten die Kosten steigen, erfordert es der einstimmigen Zustimmung der teilnehmenden Nationen."

Dordain erläuterte, daß die ESA das ExoMars-Paket in vier unabhängige Finanzierungstöpfe aufgeteilt hat: Für den Orbiter, den Lander, das Erkundungsfahrzeug und den Missionsbetrieb. Erhöhte Kosten in einem Topf sollen nicht aus den anderen Töpfen ausgeglichen werden.

Mehrere Regierungen von ESA-Mitgliedsstaaten hatten befürchtet, daß der Mission von 2018, deren Höhepunkt der Entwicklungsausgaben nach der Mission von 2016 zu erwarten ist, ihr Budget geplündert würde, wenn es bei Elementen der 2016-Mission zu Kostenüberschreitungen kommen sollte. Dordain versicherte, daß dies aufgrund der Art und Weise, wie die Entwicklung von ExoMars strukturiert sei, nicht passieren könne.

Quelle: Space.com
Bearbeitet von: Matthias Pätzold


letzte Änderung am 24. Dezember MMIX