Statusbericht Mittwoch, 21. April 2004 |
||
ISS-Statusbericht 21/2004
Expedition 8/9 Besatzung
Mit Expedition 9 Kommandant Gennadi Padalka an der Steuerung, koppelte die Sojus am Nadir-Andockport des Steuerungsmoduls SARJA an, als die zwei Raumfahrzeuge sich gerade in 370 km Höhe über Zentralasien hinwegbewegten. Das Andocken folgte dem Start am Montag vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. ISS Flugingenieur und Wissenschaftsoffizier Mike Fincke und der Niederländer Kuipers waren Padalkas Begleiter auf dem Flug. Padalka und Fincke werden sechs Monate an Bord zubringen, während Kuipers, der auf der Grundlage einer geschäftlichen Vereinbarung zwischen der ESA und der russischen Bundesraumfahrtbehörde mitfliegt, eine neuntägige wissenschaftliche Forschungsmission erfüllt, bevor er am 30. April zusammen mit der Expedition 8 Besatzung aus Kommandant Michael Foale und Flugingenieur Alexander Kaleri, die heute die Ankunft der neuen Besatzung von der ISS aus überwachten, zurückkehren wird. Der heutige Tag war für Foale und Kaleri der 186. im All und der 184. auf der Station. Nach den Dichtigkeitstests wurden die Schotts um 8:25 Uhr MESZ geöffnet, was Foale und Kaleri ermöglichte, ihre Besucher zu begrüßen und mit den gemeinsamen Tätigkeiten zu beginnen. Eine der ersten Aufgaben für die fünf Besatzungsmitglieder war die Sicherheitseinweisung und der Beginn von Kuipers Forschungstätigkeiten. Sein wissenschaftliches Arbeitsgerät war bereits im Januar mit einem PROGRESS-Transporter auf der Station eingetroffen, der zur Zeit am hinteren Andockport des SWESDA-Moduls angekoppelt ist. Als Beobachter des Andockvorgangs waren der stellvertretende NASA Administrator Fred Gregory, der stellvertretende beigeordnete Administrator für Raumstation und Space Shuttle, Michael Kostelnik, sowie der Leiter des ISS-Programms bei der NASA, William Gerstenmaier, zum russischen Missionsleitzentrum in Koroljow bei Moskau gekommen. In den nächsten neun Tagen werden sich Padalka und Fincke mit den Stationssystemen und den gelagerten Gerätschaften vertraut machen, mit dem kanadischen Robotarm CANADARM2 üben und eine detaillierte Einweisung bezüglich der wissenschaftlichen Nutzlasten erhalten, mit denen sie bis Oktober arbeiten sollen. Foale und Kaleri werden sehr angestrengt ihre körperliche Fitness trainieren, um sich
selbst für den Moment vorzubereiten, da mit ihrer und Kuipers Landung in der Sojus
TMA-3, die zur Zeit am Andockmodul PIRS angekoppelt ist, die Erdschwerkraft wieder auf
ihre Körper wirkt. Die Landung soll am 30. April gegen Sonnaufgang in der
zentralkasachischen Steppe erfolgen. Quelle: ISS-Statusreport der NASA |