Statusbericht Freitag, 16. August 2002 |
ISS-Statusbericht 36/2002
Expedition 5 Besatzung Expedition 5 Kommandant Walerij Korsun und die Flugingenieurin Peggy Whitson haben heute durch das Andockmodul PIRS die internationale Raumstation verlassen und während eines 4Std. und 25 Minuten dauernden Außeneinsatzes Mikrometeoritenschilde am russischen Servicemodul SWESDA angebracht. Es war der erste von zwei Außeneinsätzen für die Expedition 5 Besatzung, der dritte in Korsun's und der erste in Whitson's Karriere. Der heutige Ausflug war der 42. Außeneinsatz der dem Aufbau und dem Erhalt der ISS gewidmet war, und der 17. der von der Station selbst ausging. 25 Außeneinsätze waren von angedockten Raumfähren ausgegangen. Während Korsun und Whitson draußen arbeiteten, bediente Flugingenieur Sergeij Trestschow die Stationssysteme und choreographierte des Außeneinsatz von innerhalb SWESDAs. Nach einer Verzögerung von 1 Stunde und 43 Minuten, die durch ein falsch eingestelltes Ventil verursacht wurde, das den Betrieb der primären Sauerstoffflasche in den Orlan-Raumanzügen regelt, öffneten Korsun und Whitson schließlich um 11:23 Uhr MESZ das Außenschott PIRS', als die Station gerade in 370 km Höhe über den Südatlantik, östlich der Südküste Südamerikas hinwegflog. Ihre erste Aufgabe war es, Werkzeuge vorzubereiten und einen Teleskopausleger, STRELA genannt, auszupacken, der an der Seite des Andockmoduls, das am Nadirport SWESDAs angekoppelt ist, befestigt ist. Dann beeilten sie sich, die sechs Mikrometeoritenschilde von der vorläufigen Aufbewahrungsstelle am Kopplungsadapter zwischen dem russischen SWESDA- und dem amerikanischen UNITY-Modul (PMA-1), die während der ENDEAVOUR-Mission STS-111 im Juni zur Station geliefert worden waren, zur Montagestelle zu schaffen. Einen nach dem anderen wurden die Schilde um SWESDA herum angebracht, um so für die gesamte Lebensdauer der Station als Schutz vor Teilchen aus dem All zu dienen. 17 weitere Schilde werden auf zukünftigen Missionen zur ISS geflogen werden und den Schutz vervollständigen. Durch den verspäteten Beginn des Außeneinsatzes entschieden russische Flugleittechniker, die Neubestückung eines Experimentes an der Außenhaut SWESDAs, KROMKA genannt, bei dem Proben von Rückständen, die von den Steuertriebwerken an der Außenhaut SWESDAs hinterlassen werden, eingesammelt werden sollten, zurückzustellen. Diese weniger wichtige Aufgabe und das Abwischen von Rückständen von der Hülle des Moduls zur späteren Analyse auf der Erde, werden auf einem zukünftigen Außeneinsatz nachgeholt. Es ist aber noch nicht klar, ob diese Aufgaben auf dem nächsten Außeneinsatz von Korsun und Trestschow am nächsten Freitag durchgeführt werden. Nachdem Korsun und Whitson ihre Werkzeuge wieder eingesammelt und den STRELA-Arm verpackt hatten, kehrten sie um 15:48 Uhr MESZ in das PIRS-Modul zurück und schlossen das Außenschott, womit ihre Exkursion offiziell für beendet erklärt wurde. Heute in einer Woche wird Korsun zusammen mit Trestschow erneut aus dem
Andockmodul aussteigen, um Ausrüstung an der Außenseite des russischen Moduls
anzubringen, mit dem die Anbringung zukünftiger Nutzlasten und das Spannen der
Sicherungsleinen für Raumfahrer auf Ausseneinsätzen erleichtert werden und um ein
japanisches Experiment auszutauschen, mit dem an der Außenseite SWESDAs die
Auswirkungen des atomaren Sauerstoffs im niedrigen Erdorbit auf verschiedene
Werkstoffproben untersucht wird. Korsun und Trestschow werden außerdem zwei
zusätzliche Amateurfunkantennen am SWESDA-Modul montieren, mit dem der Kontakt mit
Amateurfunkern auf der Erde verbessert werden soll. Quelle: ISS-Statusreport der NASA |