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Bericht 13. Mai 2002
Hangareinsturz in Baikonur
Vermutlich 8 Tote Arbeiter am Kosmodrom - Gebäude beherbergt Reste des BURAN-Programms

Das Dach eines 78 Meter hohen Hangargebäudes am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan, Rußland's hauptsächliche Raketenabschußbasis, ist am Sonntag Morgen eingestürzt und hat 8 Arbeiter mit sich in die Tiefe gerissen., wie, laut Bericht der Associated Press, von offizieller Seite erklärt wurde.

Die achtköpfige Reparaturmannschaft befand sich gerade auf dem Dach des Haupthangars des Kosmodroms, als dieses nachgab, berichtete Kairschan Tureschanow, ein Sprecher des kasachischen Notfallkommitees. Rußland mietet die Einrichtung für sein Raumfahrtprogramm von Kasachstan.

Es sei unwahrscheinlich, daß einer der Arbeiter den Sturz überlebt habe, erklärte Sergeij Gorbunow, ein Sprecher der russischen Raumfahrtagentur Rosaviacosmos gegenüber dem staatlichen Fernsehsender RTR.

Wie Tureschanow weiter erklärte, wollte Rußland die kasachischen Rettungstrupps nicht in die Nähe des Gebäudes lassen, da dieses noch nicht sicher sei.

Buran auf der

Startrampe
Oben: Eine Raumfähre vom Typ BURAN steht auf der Startrampe in Baikonur, kurz vor ihrem Jungfernflug im Jahr 1988. (Photo: Space.com)

Der Hangar, der als Lagerraum für die Überbleibsel des aufgegebenen russischen Raumfährenprogramms dient, war abgesperrt worden, da befürchtet wurde, daß er vollständig einstürzen könnte. Über den Zustand der acht Arbeiter sei nichts bekannt.

Eine spezielle russische Rettungsmannschaft hat um 17:40 Uhr MESZ Moskau mit Kurs auf das etwa 2100 km südöstlich gelegene Baikonur verlassen, erklärte Marina Rychlina, eine Sprecherin für das russische Katastrophenministerium. Das Flugzeug sollte etwa 3 Stunden später am bestimmungsort eintreffen, etwa 13 Stunden nachdem sich der Unfall ereignet hatte.

RTR sendet Aufnahmen von dem Hangar, die zeigen, daß das Dach und die obere Mauer der Betonstruktur an zwei Stellen eingebrochen ist.

Baikonur ist Rußland's Haupteinrichtung für kommerzielle Trägerraketenstarts. Erst letzten Monat ist von hier der südafrikanische Weltraumtourist Mark Shuttleworth zu einem Flug zur Internationalen Raumstation aufgebrochen.

Der eingestürzte Hangar war Ende der 60er für das sowjetische Mondflugprogramm errichtet worden und dann für den Bau der Raumfähre BURAN genutzt worden. Seit im Jahre 1993 das BURAN-Programm nach einem erfolgreichen Flug in 1988 aufgegeben worden war, war er jedoch nicht mehr genutzt worden. Nach Angaben von RTR hatte sich zum Zeitpunkt des Unglücks eine BURAN-Raumfähre im Hangar befunden.

Quelle: AP/Space.com


letzte Änderung am 13. Mai MMII