Zurück zur Startseite
MISSION STS-92
5. ISS Flug (3A)
FAHRZEUG
Discovery/OV-103
Besatzung Logo der Mission STS-92
STANDORT Z. ZT.
gelandet
Kom -- Brian Duffy

Plt -- Pamela Melroy

MS -- Leroy Chiao

MS -- Peter "Jeff" Wisoff

MS -- Michael Lopez- Alegria

MS -- William McArthur

MS -- Koichi Wakata
(Japan/NASDA)

KSC STARTZEITPUNKT
12. Oktober 2000 um 1:17 MESZ
STARTPLATTFORM
39A 
LANDEZEITPUNKT
 25. Oktober 2000, 0:00 MESZ 
LANDEBAHN: 
 Luftwaffenstützpunkt Edwards, Kalifornien
STARTFENSTER
weniger als 5 Minuten
MISSIONSDAUER
12 Tage, 21 Stunden und 43 Minuten
BAHNHÖHE und -NEIGUNG:
327,8 km / 51.6 Grad
NUTZLAST:
Z-1 Tragwerksegment, Steuermomentkreisel (CMGs), Ku/S-Band Antenne, Andockadapter PMA-3/SLP
Missionsberichte
Shuttle-Abfertigungsberichte
Terminplan STS-92/DISCOVERY;
Aufstellung über die planmäßigen Countdownunterbrechungen;
Aktivitäten der Mannschaft am Starttag.

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
24. Oktober 2000, Dienstag, 13. Missionstag
Landung von STS-92/DISCOVERYDie Raumfahrer der DISCOVERY bereiteten sich heute nach dem Aufstehen erneut auf das Bremsmanöver und den Wiedereintritt vor. Die Wetterverhältnisse in Kalifornien haben sich merklich gebessert, nachdem gestern noch am Rande des Sicherheitsparameters von 55 km Regenschauer niedergegangen waren. Für heute wurden drei Landemöglichkeiten bestimmt, eine am KSC und zwei in Edwards:
in Orbit 201 mit Bremsmanöver um 21:21 Uhr und Landung um 22:28 am KSC;
in Orbit 202 mit Bremsmanöver um 22:52 Uhr und Landung um 23:59 auf EAFB;
in Orbit 203 mit Bremsmanöver um 0:29 Uhr und Landung um 1:35 auf EAFB;
(alle Zeiten MESZ).
Mit unverändert schlechten Wetterverhältnissen in Florida schied die erste Möglichkeit praktisch von selbst aus, so daß auf eine Landung auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Edwards hingearbeitet wurde.
Um 22:51 Uhr wurden dann die Triebwerke von DISCOVERYs Orbital-Manövriersystem, mit dem Heck in Flugrichtung weisend, gezündet und das Abbremsmanöver des Space Shuttles mitten über dem indische Ozean nördlich von Madagaskar eingeleitet. Der Wiedereintrittskurs führte DISCOVERY erst südlich über den Ozean, dann östlich an Australien vorbei in den Pazifik herüber Richtung Hawaii. Diese Inselgruppe wurde südlich passiert bevor das Shuttle auf die westamerikanische Küste zusteuerte. Der Kurs führte ebenfalls südlich der vor der kalifornischen Küste liegenden Inseln Santa Rosa und Santa Cruz vorbei, bevor das amerikanische Festland genau über Los Angeles erreicht wurde. Ab hier ging DISCOVERY in die letzte Einflugkurve über, die sie geradewegs auf die Landebahn von Edwards AFB brachte. Um Punkt 5:00 Uhr MESZ setzte das Hauptfahrwerk auf dem Asphalt auf, eine Minute später hatte der Bremsschirm das zum Flugzeug mutierte Raumfahrzeug zum Stillstand gebracht.
Damit hatte DISCOVERY in 12 Tagen, 21 Stunden und 43 Minuten und 202 Erdumrundungen insgesamt 8,5 Millionen Kilometer zurückgelegt.

23. Oktober 2000, Montag, 12. Missionstag
Der heutige Tag brachte keine Verbesserung der Wettersituation in Florida und auch in Kalifornien wurden in einer Entfernung von 50 km von Edwards Regenschauer gemeldet. Jedoch scheinen sich die Verhältnisse an der Ausweichlandebahn deutlich schneller zu verbessern als in Florida. Für heute abend bieten sich insgesamt vier Landemöglichkeiten; jeweils zwei in Florida und zwei in Kalifornien. Aufgrund der Wettersituation wurde aber auch heute auf eine Landung verzichtet, so daß die Mannschaft ihre Vorbereitungen für den Wiedereintritt erneut Rückgängig machen mußte.

22. Oktober 2000, Sonntag, 11. Missionstag
Flugdirektor Leroy Cain hat heute entschieden, DISCOVERY noch wenigstens einen weiteren Tag im All zu belassen, da ein Hochdrucksystem über dem Meer östlich von Cape Canaveral starke Winde erzeugt, die die Seitenwindgeschwindigkeiten an der Rollbahn des KSC auf nicht akzeptable hohe Werte hält. Nach Einschätzung der Wetterdienste wird dies auch die nächsten zwei Tage so bleiben. So werden jetzt auch Landemöglichkeiten am Ausweichort, der US-Luftwaffenbasis Edwards in Kalifornien in Erwägung gezogen. Für eine Landung am Montag gäbe es zwei Landemöglichkeiten in Florida und drei in Kalifornien. Das Wetter in Kalifornien ist aber ebenfalls nicht optimal, scheint aber eher besser zu werden, als in Florida.
Die Mannschaft hat den Tag hauptsächlich entspannt verbracht und sich mit ihren Familien über Computer unterhalten.

21. Oktober 2000, Samstag, 10. Missionstag
Den heutigen Tag haben die Astronauten damit verbracht, aus einem Raumfahrzeug in der Umlaufbahn ein Wiedereintrittsfahrzeug zu machen. Ausrüstung, die während des Aufenthalts in der Schwerelosigkeit benötigt wurde, wurde verstaut und für das Wiedereinsetzen der Schwerkraft gesichert. Kommandant Duffy und Pilotin Melroy überprüften und testeten die Triebwerke des Manövriersystems. Mehrere Interviews wurden gegeben, darunter ein 20-minütiges mit japanischen Reportern im Johnson Raumfahrtzentrum in Houston. An diesem Tag wurden zwei Landemöglichkeiten in Cape Canaveral ins Auge gefaßt.
20. Oktober 2000, Freitag, 9. Missionstag
Nach 6 Tagen, 21 Stunden und 23 Minuten hat heute um 17:08 Uhr MESZ DISCOVERY wieder von der internationalen Raumstation ISS abgelegt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die ISS gerade ost-nordöstlich von Brasiliens Hauptstadt Brasilia. Das Ablegen wurde eingeleitet, indem kräftige Federn Stion und Shuttle voneinander weg drückten. Einige Meter entfernt von der Station benutzte Pilotin Melroy dann die Manövriertriebwerke um den Shuttle weiter von der Station weg zu bewegen. Die Station lag zu diesem Zeitpunkt parallel zur Erdoberfläche und bewegte sich seitlich in Flugrichtung. Der Shuttle, dessen Nase zur Erde hinab und die rechte Flügelspitze in Flugrichtung zeigte, fiel zuerst hinter die Station und manövrierte dann abwärts.
45 Minuten nach dem Ablegen wurden dann die Triebwerke des Orbital-Manövriersystems gezündet, die den Raumgleiter auf eine niedrigere, schnellere Umlaufbahn brachten und so endgültig von der Station trennte.
Nach erfolgreichem Abflug von der Station hat die Besatzung einige Interviews mit Radio und Fersehstationen, wie CNN gegeben. Landung ist für Sonntag geplant.
19. Oktober 2000, Donnerstag, 8. Missionstag
Heute hat sich die Aktivität der DISCOVERY-Besatzung wieder in das Innere der Station verlagert. Die Astronauten haben weitere elektrische Anschlüsse zwischen der Station und der neu montierten Zenith-1-Trägerstruktur verlegt und weitere Versorgungsgüter und Ausrüstung vom Shuttle in die Station geschafft. 
Die Missions Spezialisten Bill McArthur und Leroy Chiao benutzten ihre Laptops, um die im Z-1 installierten 300kg-Gyroskope, auch Regelmomentenkreisel (CMG) genannt, zu testen. Die Gyroskope werden benötigt um die  Station auszurichten und deren Lage einzuregeln, nachdem das US-Labormodul DESTINY im Januar zur Station hinzugefügt sein wird. Für den Test wurden die Gyros auf eine Geschwindigkeit  von 100 Umdrehungen pro Minute gebracht, in erster Linie, um Geschwindigkeit und Stromverbrauch zu bestimmen. Im Regeleinsatz werden die Kreisel dann mit 6000 Umdrehungen pro Minute gefahren. Bei dem Test wurde auch die Funktion der Kreiselheizungen überprüft. Diese sollen eine optimale Betriebstemperatur der Kreisel sichern und mögliche Beschädigungen durch zu tiefe Temperaturen verhindern. Im Vorfeld hatte es mit den Heizungen kleinere Probleme gegeben (siehe unten: 22. 08. ). 
Da die Tests und das Umladen von Vorräten in das Kontrollmodul SARJA länger als geplant dauerte, wurde das Verlassen der Station auf Freitag Nachmittag verschoben. Dadurch verzögerte sich auch das Ablegen von der ISS um 90 min auf 17:09 Uhr MESZ am Freitag. Diese Verschiebung hat aber keinen Einfluß auf die weiteren Aktivitäten nach dem Ablegen.
Pilotin Pam Melroy und MS Jeff Wisoff nahmen Proben von den Oberflächen innerhalb der Station, die auf Biokontamination überprüft werden sollen, das heißt, man will wissen, inwiefern sich Kleinstlebewesen auf den Oberflächen niederlassen und dort vermehren können - dies ist wichtig in Hinblick darauf, wie häufig die Stationsbesatzung zu "Eimer und Putzmittel" greifen muß, um eine genügend hygienische Arbeits- und Wohnumgebung zu erhalten. Melroy und Wisoff beseitigten ebenso eine Verstopfung in einer der Toiletten (für das große Geschäft).

18. Oktober 2000, Mittwoch, 7. Missionstag
Wisoff und Lopez-Alegria testen den SAFER-RucksackDer 8. Missionstag war zugleich der letzte, der einen Außeneinsatz vorsah.  Mike Lopez-Alegria und Jeff Wisoff verbrachten insgesamt 6 Stunden und 56 Minuten, zwischen 17 Uhr und 23:56 Uhr MESZ, außerhalb der Raumfähre. Auf dem Program standen diesmal eine Rettungsübung mit einem neuartigen Hilfsgerät, SAFER genannt, mit dem ein Astronaut während eines Außeneinsatzes (EVA), für den Fall, daß seine Sicherheitsleine unterbrochen wird und er von der Station wegtreibt, sich selbst zur Station und der Luftschleuse zurückmanövrieren kann. Der kleine Rettungsrucksack wird dabei mit Stickstoff betrieben, der für den nötigen Rückstoß sorgt. Wisoff und Lopez-Alegria führten jeweils Flüge über 15 Meter mit dem SAFER-Rucksack durch. Sie waren dabei jeweils durch eine Leine gesichert und wurden vom jeweiligen Kollegen, der sich auf dem Robotarm eingeklinkt hatte, überwacht.
Zuvor hatten beide bereits weitere Montagearbeiten am Z-1 und am Andockstutzen, an dem das Labormodul DESTINY im Januar angekoppelt werden soll, durchgeführt. Dabei hatte Lopez-Alegria mit einer speziellen Pistole die Halteklammern des Kopplungsmechanismusses auf ihre Funktion hin überprüft. Außerdem wurde ein Ablagetisch (Z1 Tray) an der Trägerstruktur angebracht, über den später die Stromversorgung für das Labormodul laufen soll.
Aus Zeitgründen mußte eine weitere Rettungsübung, bei der Techniken zur Bergung eines handlungsunfähigen Astronauten getestet werden sollten gestrichen werden.
Nach dem Weltraumspaziergang führten Kommandant und Pilotin das letzte Bahnänderungsmanöver durch. Wieder wurde die Station um gut 2,7 km angehoben, so daß sie während dieser Mission insgesamt mehr als 7,5 km an Flughöhe gewonnen hat.
(Photo: NASA)

17. Oktober 2000, Dienstag, 6. Missionstag
Der dritte Tag der externen Montagearbeiten wurde wieder von Leroy Chiao und Bill McArthur bestritten. Diesmal benötigten sie 6 Stunden und 48 Minuten, von 16:30 Uhr bis 23:18 Uhr MESZ, um zwei Gleichstromwandler zu installieren, Kabelverbindungen zu legen und eine weitere Werkzeugkiste anzubringen.
Nach Verlassen des Shuttles durch die Luftschleuse im vorderen Teil der Ladebucht, widmeten sich die beiden Astronauten dem Anbringen der zwei Gleichstromwandler (DDCU) an der Z-1-Trägerstruktur. Diese Wandler sollen nach der Montage der Photovoltaik-Module ab Ende nächsten Monats den von den Solarzellen gelieferten Strom auf die richtige Stationspannung einstellen. Chiao und McArthur schnallten sich dafür wieder am Ende des Robotarms fest, dessen Steuerung sich heute Koichi Wakata und Mike Lopez-Alegria teilten. Lopez-Alegria übernahm die erste Hälfte und steuerte die beiden draußen befindlichen Monteure zunächst in die Ladebucht, wo sie die mehr als 60 kg schweren Wandler aus ihren Starthalterungen herauslösten. Damit ließen sie sich dann zum Z-1 fahren, wo sie diese Wandler an den vorgesehenen stellen montierten und mit den entsprechenden Kabeln verbanden. Danach wandten sie sich dem frisch angekoppelten PMA-3 Andockstutzen zu.
Bereits in der Nacht hatten Flugleittechniker der Station in Houston die Steuersequenzen ausgelöst, die 16 Bolzen und Halteklammern dazu veranlassten, in die Schließposition einzurasten und so eine dauerhafte feste Verbindung zwischen dem UNITY-Modul und dem neuen Andockport PMA-3 herzustellen. Bei dem heutigen Weltraumspaziergang wurden nun noch Stromleitungen zwischen PMA-3 und der Station, sowie zwischen PMA-3 und PMA-2 verlegt. letzteres ist notwendig, da bereits im nächsten Monat die Raumfähre ENDEAVOUR am neuen Andockstutzen anlegen soll.
Zuletzt brachten die Weltraumspaziergänger noch eine weitere Werkzeugkiste am Z-1 an und füllten sie mit Werkzeug und Einzelteilen, die die STS-96 Astronauten Tammy Jernigan und Dan Barry bei ihrem Außeneinsatz im May an der Außenseite von UNITY zurückgelassen hatten.
Nach der Rückkehr in den Shuttle führten Brian Duffy und Pamela Melroy das zweite von drei Bahnänderungsmanövern durch. Wieder wurde innerhalb einer halben Stunde eine Serie von 1,4-Sekunden- Impulsen mit den Düsen der Manövriertriebwerke des Shuttles ausgelöst, die die Station um weitere 2,5 km anhoben.
16. Oktober 2000, Montag, 5. Missionstag
Am heutigen Montag absolvierten Jeff Wisoff und Mike Lopez-Alegria den zweiten von insgesamt vier Außeneinsätzen der STS-92-Misson. Insgesamt 7 Stunden und 7 Minuten, von 16:15 Uhr bis 23:22 Uhr MESZ, benötigten die beiden Missionsspezialisten, um den neuen Andockstützen PMA-3 mit Hilfe des den Robotarm bedienenden Koichi Wakata, aus dem Laderaum des Shuttles an die vorgesehene Stelle am Knotenmodul UNITY zu bringen und dort zu montieren. Zunächst lösten die beiden Astronauten die Halteklammern, die den Adapter auf dem Befestigungsrahmen in der Ladebucht festgehalten hatten. Dann hob Wakata den PMA-3 langsam und vorsichtig unter den wachsamen Augen seiner Kollegen aus dem Laderaum heraus und zur vorgesehenen Kopplungsstelle an der UNITY, gegenüber der Z-1-Trägerstruktur, herüber. In der Zwischenzeit lösten Wisoff und Lopez-Alegria am Z-1 einige Halteklammern, an denen bei der nächsten Mission die großen Photovoltaikmodule angeflanscht werden sollen. Danach bewegten sie sich wieder auf die andere Seite von UNITY herüber um Wakata beim Ankoppeln des PMA-3 einzuweisen. Nachdem sich der Andockstutzen an der richtigen Position befand, löste die Pilotin Pam Melroy mit ihrem Laptop die erste von vier Kopplungssteuersequenzen aus, mit denen Klammern und Bolzen am UNITY-Modul und am PMA-3 zum Einrasten gebracht werden und so den Adapter an seiner Befestigungsposition sichern. Die übrigen drei Steuersequenzen werden am Dienstag vom Boden aus, von den Flugleittechnikern der Station, zur Ausführung gebracht, nachdem sich die Temperaturen der Dichtungen am Andockstutzen und an UNITYs einheitlichen Kopplungsmechanismus nahezu angeglichen haben. Am Ende des Weltraumspaziergangs waren somit insgesamt gut 10 Tonnen an zusätzlichem Gerät an der Station angefracht, wodurch  ihre Gesamtmasse auf insgesamt 80 Tonnen angestiegen ist.
Nach der Rückehr von Wisoff und Lopez-Alegria zurück an Bord, führten Kommandant Duffy und Pilotin Melroy das erste von drei geplanten Bahnkorrekturmanövern für die Station durch. Mit insgesamt 18 Feuerstößen von je 1,4 Sekunden Dauer aus den Manövriertriebwerken des Shuttles, verteilt über einen Zeitraum von 30 Minuten, wurde die Bahnhöhe der Station um 2,7 Kilometer angehoben.
Am heutigen Morgen wurden außerdem von der Stationsleitung in Houston aus zwei Plasmaentladungseinheiten (PCU), die am Z-1 angebracht sind, erfolgreich in Betrieb gesetzt. Die Einheiten dienen dem Zweck, elektrostatische Ladung, die sich auf der Station sammelt, mittels Xenon-Gas von der Station abzuleiten ( sozusagen das "Erdungskabel" der Station, nur daß es im freien Raum keinen Körper gibt, gegen den man erden könnte, weshalb man die elektrischen Ladungen auf Xenon-Gas überträgt und dieses von der Station wegbläst.).

15. Oktober 2000, Sonntag, 4. Missionstag
6 Stunden und 28 Minuten dauerte der erste Außeneinsatz von Leroy Chiao und Bill McArthur am heutigen Tag. Er begann um 16:27 Uhr und endete um 22:55 Uhr. In dieser Zeit haben die Astronauten die Z-1-Trägerstruktur auch von außen elektrisch mit der Station verbunden. 10 Verbindungsleitungen wurden angeschlossen, um Strom für Heizungen und Stromkreise auf der Trägerstruktur zur Verfügung zu stellen. Ebenso wurden zwei Kommunikationsantennen versetzt und montiert und eine Werkzeugkiste für zukünftige Außenarbeiten an der Struktur angebracht. Unterstützt wurden sie dabei von ihrem japanischen Kollegen Koichi Wakata, der wieder den Robotarm steuerte, vornehmlich um die am anderen Ende eingehakten Astronauten zwischen der Ladebucht und der Station hin und her zu bewegen.
Während der ersten Stunde des Weltraumspaziergangs bereiteten die Astronauten ihre Arbeit vor, holten Werkzeuge und Hilfsmittel aus der Ladebucht und sicherten sich mit Fußbändern und Leinen. Nach dem Anschluß des ersten Kabelsatzes zwischen Station und Z-1, versetzten sie die S-Band-Antennenuntereinheit (SASA) von ihrer Position, an der sie für den Start befestigt war, zu einer anderen vorläufigen Stelle, an der sie verbleibt, bis sie während der Mission STS-97 Ende November erneut versetzt und in Betrieb genommen wird. Nach der Installation eines zweiten Kabelsatzes aus vier Verbindungen wurde die Weltraum-Boden-Antenne (SGANT) montiert und ihre Antennenschüssel entfaltet. Die Antenne war ebenfalls für den Strt an einer vorläufigen Position am Z-1 montiert worden, von dem die Astronauten sie nun umverlegt haben. Als letztes wurde die Werkzeugkiste, die an dem Befestigungsrahmen des PMA-3-Andockstutzens in der Ladebucht des Shuttles für den Start angebracht war, am Z-1 montiert. Während der ganzen Zeit des Außeneinsatzes wurden Chiao und McArthur von ihren Kollegen Wisoff und Lopez-Alegria unterstützt, die als eine Art "Choreographen" fungierten und die Kollegen in den Anzügen zu den richtigen Stellen dirigierten und mit hilfreichen Tips versorgten.
Nach Abschluß des Weltraumspaziergangs wurden die Raumanzüge überprüft und die Batterien wieder aufgeladen, so daß sie für den morgen stattfindenden  Außeneinsatz von Jeff Wisoff und Mike Lopez-Alegria einsatzfähig sind.

14. Oktober 2000, Samstag, 3. Missionstag
Nach dem erfolgreichen Andockmanöver am Freitag um 19:45 Uhr wurde das äußerste Shott zur Station um 22:30 von Mike Lopez-Alegria geöffnet. Eine dreiviertel Stunde später öffnete Lopez-Alegria auch das Schott zum Knotenmodul UNITY und Kommandant Duffy, gefolgt von Leroy Chiao und Pilotin Pamela Melroy, "betrat" die Station. Die Mannschaft begann daraufhin weitere Versorgungsgüter für die erste ständige Besatzung vom Shuttle zur Station herüber zu schaffen.
In der Zwischenzeit setzten Bill McArthur und der Japaner Koichi Wakata an den Kontrollen im hinteren Bereich des Flugdecks den mechanischen Robotarm erneut in Betrieb. Mit dem Arm führten Wakata und McArthur, der Ersatzmann Wakatas für die Bedienung des Robotarms, einen Kameraschwenk über die Station und die offene Ladebucht des Shuttles durch. 
Die Flugleittechniker beschlossen, keine weitere Zeit in die Untersuchung des Ausfalls des Ku-Band-Übertragungssystems des Shuttles aufzuwenden. Da der Verlust des Systems nur eine Verringerung der Übertragungsleistung von Live-TV-Bildern von Bord des Shuttles bedeutet, was aber nicht von entscheidender Bedeutung für das Gelingen der Mission ist, verzichtete man zugunsten wichtigerer Dinge auf den Versuch einer Reparatur des Systems. Die Mannschaft war dennoch in der Lage, Bilder vom Andocken und Betreten der Station über alternative Kommunikationskanäle zur Erde zu senden. Während des Fluges werden sich noch ein paar weitere Gelegenheiten für die Übertragung von TV-Bildern ergeben. Die Flugleittechniker in Housten benutzen außerdem eine Standbildleitung, die alle paar Sekunden aktualisiert wird, um den Aktivitäten an Bord zu folgen.
Nach Ende der Schlafperiode um 12:17 Uhr, Begann die Mannschaft mit der Vorbereitung für das Anbringen der neun Tonnen Großkomponenten, die in der Ladebucht des Shuttles warteten. Zuerst bewegte Koichi Wakata mit dem Robotarm die Z-1-Trägerstruktur aus dem Laderaum heraus um ihn mittels eines in den USA entwickelten Anflanschsystems auf das Knotenmodul UNITY aufzusetzen und zu verbinden. Einige Stunden zuvor hatten die Flugleittechniker der Station die Steuerung und Energieversorgung des generellen Andockmechanismusses in Betrieb gesetzt. Das Anflanschen der Trägerstruktur, die als Traggerüst für Lageregelungskreisel, Kommunikationsgerätschaft und als Befestigung für Solarzellenflächen dienen soll, fand allerdings zwei Stunden hinter dem ursprünglichen Zeitplan statt, da ein Kurzschluß im Schaltkreis eines Gerätes, das Wakata benötigte, dieses lahmlegte und dieses erst durch ein anderes ersetzt werden mußte. Während des Andockvorgangs beobachtete Wakatas Kollege Lopez-Alegria die Annäherung von Z-1 an das Knotenmodul durch die Sichtluke im UNITY-Modul, um den Japaner korrekt einzuweisen. Das Anflanschen von Z-1 fand so um 20:20 Uhr statt und das Flanschsystem, das im Verlauf des Aufbaus der Station noch 100 Mal eingesetzt werden wird, funktionierte fehlerlos.
Da man sich bereits hinter dem Zeitplan befand, wurde von der Missionsleitung beschlossen, daß der ursprünglich vorgesehen Transport einiger Ausrüstungsgegenstände vom Shuttle in das Stationsmodul Sarja auf den 9. Missionstag verschoben werden muß.
Im Innern der Station öffneten Pamela Melroy und Jeff Wisoff die Luke zum frisch angeflanschten Z-1-Träger und schlossen Erdungskabel zwischen der Station und dem Tragwerk an. Danach verließ die Mannschaft die Station und Kommandant Duffy verschloß das Schott zur Station luftdicht. Danach begann die Prozedur zur Verringerung des Kabinendrucks im Shuttle als Vorbereitung für die Weltraumspaziergänge von Leroy Chiao und Bill McArthur. Das langsame Absenken des Druckes ist notwendig, damit die Astronauten nach und nach den Stickstoff, der noch in ihrer Körperflüssigkeit gelöst ist, ausatmen können, bevor sie sich in die Raumanzüge zwängen. Dies verhindert das auftreten der gefährlichen Taucherkrankheit. In den Raumanzügen wird üblicherweise eine reine Sauerstoffatmosphäre mit einem Druck von 300 mbar zur Verfügung gestellt.
13. Oktober 2000, Freitag, 2. Missionstag
Den ersten Tag im All hat die Mannschaft mit der Überprüfung und Inbetriebnahme der verschiedenen auf dieser Mission benötigten Ausrüstungsgegenstände verbracht. Dabei stellte sich heraus, daß alles, bis auf ein Ku-Band-Übertragungssystem, in einwandfreiem Zustand ist. Die Fehlfunktion des Ku-Band-Senders, dessen Sendeantenne sich in der Ladebucht des Space Shuttles befindet, beeinträchtigt zwar nicht den Ablauf und den Erfolg der Mission, bedeutet aber, daß erheblich weniger Live-Aufnahmen von den Tätigkeiten der Astronauten zur Erde übertragen werden können.
DISCOVERY befandt sich heute morgen in einer Entfernung von 2700 Km hinter der Station und schließt pro Umlauf um 323 km auf. Kommandant Duffy und Pilotin Melroy haben heute zweimal die Triebwerke in Betrieb gesetzt und so die Annäherungsgeschwindigkeit an die Station eingestellt. Im Laufe des Tages werden die Triebwerke des Orbital-Manövriersystems noch mehrmals gezündet, bis sich der Shuttle nur noch knapp 15 km hinter der Station befindet. Hier beginnt die eigentliche, ab 16:07 Uhr von Kommandant Duffy durchgeführte, entgültige Annäherung an die Station, die mit dem Andocken um 19:45 Uhr MESZ ihren Höhepunkt findet.
Ab Sonntag finden dann die Außeneinsätze statt, bei denen die Missionsspezialisten Leroy Chiao, Bill McArthur, Jeff Wisoff und Michael Lopez-Alegria Montagearbeiten an der Z-1-Trägerstruktur, dem Andockadapter PMA-3, den Regelmomenten-Kreiseln und dem Ku-Band-Kommunikationssystem für die Station (nicht das, das jetzt ausgefallen ist, das ist das des Shuttles) durchführen werden.

12. Oktober 2000, Donnerstag, 1. Missionstag
Start von DiscoverySpace Shuttle DISCOVERY ist um 1:17 Uhr MESZ erfolgreich von der Startrampe 39 A des Kennedy Raumfahrtzentrums gestartet. Dies markiert den Beginn der 100. Weltraumreise eines amerikanischen Space Shuttles. Das Ziel der Mission, die internationale Raumstation ISS, befand sich zu diesem Zeitpunkt in 370 km Höhe über dem indischen Ozean östlich von Indien. Knapp neun Minuten nach dem erfolgreich durchgeführten Start, also kurz nach dem Abschalten der Haupttriebwerke begann die Besatzung damit den Shuttle für den Aufenthalt in der Umlaufbahn vorzubereiten. Die Ladebuchttore wurden geöffnet und Computer und Ausrüstung auf dem Flugdeck wurden in Betrieb gesetzt, bevor die Mannschaft sich auf die erste Schlafperiode von 6:17 bis 12:17 Uhr MESZ vorbereitete. Kommandant Brian Duffy und Pilotin Pamela Melroy werden dann mit einigen Triebwerksstößen den Orbit in einer Höhe von nur 320 km so einstellen, daß die Raumfähre sich der Station optimal annähern kann. Das Andocken ist für Freitag 19:43 Uhr MESZ geplant. Der Tag der Annäherung wird mit Vorbereitungen verbracht. So muß der Robotarm in Betrieb genommen werden und die Raumanzüge, die Leroy Chiao, Bill McArthur, Jeff Wisoff und Mike Lopez-Alegria während ihrer Außeneinsätze tragen werden, überprüft und vorbereitet werden.
 
 
 
 

Shuttle-Abfertigungsberichte:
11. Oktober 2000, Mittwoch
Der Start von Space Shuttle DISCOVERY mußte erneut verschoben werden, weil das Inspektionsteam, das routinemäßig nach dem Befüllen des Haupttanks den Shuttleaufbau nach Eis und Gegenständen untersucht, einen knapp 18 cm langen Arretierungsstift auf einer Treibstoffleitung zwischen Shuttle und Haupttank entdeckt hat. Stifte dieser Art werden üblicherweise zum Befestigen von mobilen Wartungsplatformen verwendet. Da die Ingenieure des Inspektionsteams befürchten, daß der Stift während des Starts den Shuttle beschädigen könnte, wurde der Countdown während der standardmäßigen T-20min-Unterbrechung gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Mannschaft bereits an Bord und mußte den Shuttle wieder verlassen. Für das Entfernen des Stiftes muß die drehbare Wartungsplattform wieder an den Shuttle herangefahren werden. Ebenso wurden die kryogenen Treibstoffe wieder aus den Tanks entladen.
Die Mechaniker erwarten, den Stift gegen 8:30 Uhr MESZ heute morgen geborgen zu haben. Die Wartungsplattform kann dann um 10 Uhr wieder vom Shuttleaufbau wegbewegt werden. Erneutes Befüllen der Treibstofftanks ist für 15:52 Uhr geplant. Der Countdown beginnt um 10:21 Uhr wieder bei der Marke T-11h. Damit wird der Start, so nichts mehr dazwischen kommt, heute Nacht um 1:17 Uhr MESZ erfolgen.

10. Oktober 2000, Dienstag
Schlechtes Wetter mit Windgeschwindigkeiten über 80 km/h verhinderten heute nacht einen Start. Die Countdownuhr wurde gestoppt und auf T-11H zurückgestellt. Heute nacht soll ein neuer Startversuch unternommen werden. Für den Startzeitpunkt um 1:40 MESZ am 11. Oktober wurde heute morgen um 10:44 MESZ die Countdownuhr wieder gestartet.
Für heute sind die Wetterverhältnisse besser. Windgeschwindigkeiten nur noch zwischen 25 und 35 km/h aus NNO, Temperatur um die 20°C, rel. Luftfeuchtigkeit 65%, Bewölkung: vereinzelt bis aufgelockert zwischen 900 und 1800 Metern.
Die Wahrscheinlichkeit, daß auch heute nacht schlechtes Wetter den Start verhindert, liegt bei 70%; bei einer weiteren Verschiebung um 24h (Start morgen nacht) bei 40% und bei einer Verschiebung um 48h (Start übermorgen nacht) bei 30%.

9. Oktober 2000, Montag
Nach Austausch des möglicherweise fehlerhaften Treibstoffventils am Wochenende und einer Überprüfung eines Abtrennbolzens am Haupttank ist für heute nacht die frühest mögliche Startgelegenheit von den Projektleitern avisiert worden. Start kann daher gegen 2:05 MESZ erfolgen, sofern das Wetter mitspielt und keine weiteren technischen Probleme auftreten. 

6. Oktober 2000, Freitag
Der für heute Nacht vorgesehene Start mußte verschoben werden, da ein Ventil zur Unterdrückung von niederfrequenten Druckschwingungen im Treibstofffluid zu träge reagierte. Diese Ventile verhindern, daß sich solche Druckschwankungen auf das Fluid in der Brennkammer übertragen und somit Schwankungen im Schub auslösen. Das möglicherweise fehlerhafte Ventil wird nun ausgetauscht und am Wochenende überprüft. Der Start findet nun frühestens am Dienstag morgen um 2:05 Uhr MESZ statt.

4. Oktober 2000, Mittwoch
Gestern um 6 Uhr MESZ wurde der Countdown für Space Shuttle Mission STS-92 bei T-43 h eingeleitet. Der Verlauf des Countdowns entspricht im Wesentlichen dem Verlauf von STS-106, deshalb bitte hier darüber nachlesen. Bislang verlaufen die Startvorbereitungen nach Plan. Das Wetter ist ein leichtes Problem. Hurrikan Keith befindet sich inzwischen weit abseits in der Bucht von Campeche vor der Küste Mexicos. Sorge bereitet aber tropische Feuchtigkeit, die über das Kap hereinbrechen könnte. Im Augenblick liegen die Chancen für einen Startabruch wegen schlechten Wetters bei 40%, bei einer Verschiebung um einen Tag ebenfalls und bei zwei Tagen sogar bei 60%. Die drehbare Wartungsplattform wird am 5. um 7:30 Uhr vom Shuttle weggedreht. Das Befüllen des Haupttanks findet von 18:30 bis 21:30 MESZ statt.

26. September 2000, Dienstag
Die Vorbereitungen für den Start von Space Shuttle DISCOVERY auf Startrampe 39A gehen weiterhin gut voran. Ein weiterer Helium-Dichtigkeitstest erbrachte keine weiteren Undichtigkeiten. Die Leckagen an den Haupttriebwerken konnten erfolgreich beseitigt werden. Versiegelungsarbeiten am Heckteil des Shuttles sind im Gange.Überprüfung der Flugbereitschaft beginnt morgen nacht (europäische Zeit). Vorbereitungen für die Installation der Sprengvorrichtungen (um den Shuttle von den Boostern und vom Haupttank zu lösen ) am Donnerstag laufen.

18. September 2000, Montag
Die Besatzung von STS-92Nach einem Wochenende, an dem Sturmvorbereitungen getroffen wurden, wurden heute die Vorbereitungen für den Start von DISCOVERY wieder aufgenommen. Die ursprünglich für das Wochenende vorgesehenen Arbeiten mußten am Samstag für die Möglichkeit einer Rückführung des Shuttles in das VAB zurückgestellt werden. Am Sonntag aber war die Gefahr durch Hurrikan Gordon vorbei. Die Betriebsleitung des KSC hat den Arbeitsplan am Shuttle entsprechend angepasst und arbeitet weiter auf einen Start am 5. Oktober hin.  Über das Wochenende sind am KSC etwa 61 mm Niederschlag und Windgeschwindigkeiten bis 87 km/h gemessen worden. Auf der Rampe wurden Windgeschwindigkeiten bis 52 km/h gemessen.

Links: Die Besatzung von STS-92 nach der standardmäßig durchgeführten Countdowngeneralprobe und Notfallübung. Von links: Pilotin Pamela Ann Melroy, Kommandant Brian Duffy und die Missionsspezialisten Michael Lopez-Alegria, Peter J.K. “Jeff” Wisoff, Leroy Chiao, William S. McArthur Jr. und der Japaner Koichi Wakata. (Photo: NASA/KSC)

Die Zenith-1 (Z-1) -Trägerstruktur wurde am Samstag in die Ladebucht des Shuttles eingeladen und die Nutzlastbuchttore werden heute geöffnet um ein Testen der Nutzlast zu ermöglichen. Heute bereiten Techniker den Austausch eines Meßwertaufnehmers an DISCOVERYs rechtem Orbital-Manövriertriebwerk (OMS) vor. Sowohl der Austausch des Meßsensors und eine Dichtigkeitsüberprüfung am Schließventil der Treibstoffleitung der Hilfsenergieeinheit 2 sind beide für morgen Mittag vorgesehen.
 

11. September 2000, Montag
Space Shuttle DISCOVERY ist heute um 8 Uhr aus dem Montagebereich 3 des Montagegebäudes herausgefahren worden und hat die Startrampe 39A gegen 14:15 Uhr erreicht. Die Vorbereitungsarbeiten an der Rampe werden bis Mitte der Woche andauern. Ingenieure werden morgen einen Betriebstest aller drei Hilfsenergieeinheiten (APU) durchführen. Am Donnerstag wird die rotierende Wartungsplattform um den Shuttle herumbewegt. Die siebenköpfige Mannschaft trifft morgen am KSC für die Durchführung der abschließenden Countdown-Generalprobe ein. Die Zenith-1 (Z-1) -Trägerstruktur wird heute in den Nutzlastbehälter eingelassen und am Mittwoch zur Startrampe 39A zum Einladen in den Orbiter verbracht werden.

1. September
Im Montagegebäude ist die Überprüfung der Verbindungsleitungen von Space Shuttle DISCOVERY weiter in Gange. Nächste Woche werden die Mechaniker die letzten Vorbereitungen für die Überführung der Fähre zur Startrampe 39 A abschließen. Die Z-1 Trägerstruktur soll am 11. Sept. in den Nutzlastbehälter eingeladen werden. Abfahrt zur Startrampe ist für den 13. Sept. vorgesehen mit anschließendem Einbau in die Shuttle-Ladebucht.

31. August 2000
Orbiter DISCOVERY wurde mit dem Haupttank verbunden und die Überprüfungen der Verbindungstellen beginnen heute. Techniker beginnen in der nächsten Woche mit der Inspektion der Meßwertaufnehmer an den Triebwerken des Orbitalmanövriersystems. Die Inspektion soll sicherstellen, daß die Sensoren mit dem richtigen Drehmoment angezogen wurden.
Arbeiten an der Z-1-Trägerstruktur gehen gut voran. Die vier Heizgeräte sind wieder in der Struktur installiert und erfolgreich getestet worden. Die Struktur soll am 11. September in den Nutzlastbehälter geladen werden. Überführung zur sTratrampe 39 A ist für den 13. September vorgesehen.

28. August 2000
Nachdem der Orbiter DISCOVERY  letzten Donnerstag in den Zwischengang des Montagegebäudes gerollt worden ist, ist er in den Montagebereich 3 gehoben worden und mit dem Haupttank und den Feststoffraketen verbunden worden. Das Anschließen der elektrischen und mechanischen Verbindungen ist noch im Gange und die Schnittstellenüberprüfung soll soll morgen beginnen. Heute hat die Programmleitung beschlossen, daß DISCOVERY nicht vor dem Start von Space Shuttle ATLANTIS zur Startrampe 39 A verbracht werden soll. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um zu vermeiden, daß sich während der Wirbelsturmsaison zwei Shuttles auf den Startrampen befinden und so mögliche hohe Windgeschwindigkeiten Schäden an den Fluggeräten verursachen.
Sollte ATLANTIS am 8. September erfolgreich starten, wird DISCOVERY am 11. September zur Startrampe 39 A überführt. Die Space Shuttle Programmleitung erwartet nicht daß diese Änderung im Abfertigungsplan, einen Einfluß auf den geplanten Start von STS-92 am 5. Oktober haben wird.

24. August 2000
Orbiter DISCOVERY, aufgeladen auf den Orbiter-Transporter, wurde heute um 19:00 MESZ vom Arbeitsbereich 3 des Orbiter-Abfertigungsgebäudes zum Montagegebäude überführt. Hier wird heute Nacht DISCOVERY mit dem Haupttank und den Feststoffraketen zusammengefügt. Überprüfung der Verbindungsstellen beginnt am Wochenende. Überführung zur Startrampe 39 A soll gemäß Planung am 30. August erfolgen, soweit die Programmleitung nicht anders entscheidet.

22. August 2000
Nach der gestrigen Überführung von Bucht 1 in Bucht 3 des Abfertigungsgebäudes verbleibt DISCOVERY zunächst auf dem Transportfahrzeug liegend im Innern von Bucht 3, während Änderungsarbeiten in Bucht 1 begonnen haben. Discovery wird vorerst nicht vor Donnerstag das Abfertigungsgebäude zum Montagegebäude verlassen, um dort mit dem Haupttank und den Startraketen verbunden zu werden. Weiterhin wird die Entwicklung der Wetterlage aufmerksam verfolgt, während der Ablauf der weitern Abfertigung des Shuttles geplant wird.
In der Abfertigungseinrichtung für Raumstationskomponenten wurden die Thermostate der Heizgeräte der Regelmomentenkreisel ausgebaut und zu Einstellungsarbeiten zum Hersteller versandt. Damit soll ein zuverlässiger und sicherer Betrieb der Kreisel auch bei sehr niedrigen Temperaturen sichergestellt werden. Dementsprechend wurde die Planung dahingehend geändert, daß die Z-1 Trägerstruktur in der zweiten Septemberwoche zur Startrampe angeliefert wird. Dies soll keine Verschiebung des Starttermins am 5. Oktober bedeuten.

21. August 2000
Orbiter DISCOVERY wurde heute von Bucht 1 nach Bucht 3 des Abfertigungsgebäudes überführt, wodurch nun geplante Modifikationen an der Abfertigungsbucht 1 durchgeführt werden können. DISCOVERY wird voraussichtlich bis Mitte nächster Woche in Bucht 3 verbleiben, bis NASA Manager eine Bewertung der laufenden Nutzlast- und Bodenabfertigungstätigkeiten durchgeführt haben. Ebenso wird die Wetterentwicklung in den Tropen genau beobachtet, während die Abfertigung des Shuttles in senkrechter Position weiter geht. Abhängig von diesen Bewertungen, wird DISCOVERY voraussichtlich diese Woche zum Montagegebäude überführt werden, um dort mit dem Haupttank und den Feststoffraketen verbunden zu werden.
Ingenieure und Techniker der Internationalen Raumstation untersuchen zur Zeit ein Problem mit den Regelmomentenkreisel der Z-1 Trägerstruktur. Diese Kreisel sind Teil des Lageregelungssystem der Raumstation. Es geht dabei um die Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit der Kreisel bei extrem niedrigen Temperaturen. Sollten Korrekturarbeiten an deiesen Geräten durchgeführt werden müssen, könnte dies zu einer Verzögerung bei der Anlieferung der Nutzlast zur Startrampe von Ende August auf die zweite Septemberwoche bedeuten. Bisher ist nicht sicher ob sich dies auch den geplanten Starttermin von DISCOVERY am 5. Oktober auswirkt.

18. August 2000
Orbiter DISCOVERY soll jetzt Mitte nächster Woche zum Montagegebäude überführt werden. Der Orbiter wird am Montag die Bucht 1 des Abfertigungsgebäudes verlassen, aber noch nicht direkt zum VAB sondern erst in die zur Zeit leer stehende Bucht 3 gefahren. Man will so Zeit gewinnen, um das Risiko, zwei Fähren gleichzeitig während der Wirbelsturm-Saison auf den Startrampen zu haben, abschätzen zu können. Außerdem gibt das den ISS-Ingenieuren mehr Zeit, ein Wärmeproblem mit den Sensoren innerhalb der Regelmomentenkreisel der Z-1 Trägerstruktur zu überprüfen. Ebenso können so Modifikationen an der Abfertigungsbucht 1 durchgeführt werden.
Mechaniker haben die Gewichts- und Schwerpunkttests am Mittwoch beendet und den Orbiter gestern auf das Transportfahrzeug geladen. Letzte Vorbereitungen für den Roll-Out am Montag werden getroffen.

16. August 2000
Techniker haben die abschließenden Arbeiten im Vorderteil des Orbiters beendet und die Energieversorgung von Discovery wurde heruntergefahren. Als Vorbereitung für den Roll-Out aus dem OPF werden heute Gewichts- und Schwerpunktsüberprüfungen durchgeführt. Morgen wird Discovery auf den Orbiter-Transporter geladen für die Überführung zum Montagegebäude am 21. August.
In der Zwischenzeit gehen die letzten Überprüfungen der Z-1 Trägerstruktur in der Abfertigungseinrichtung für Stationsteile weiter, bevor die Nutzlast in den speziellen Nutzlastbehälter eingesetzt wird. Gemäß Planung soll der Z-1 Träger am 28. August zum Startplatz überführt werden. Discovery am 30. August.

7. August 2000
Als Teil der Abschlußarbeiten im Heckbereich haben die Techniker heute die Inspektion der Haupttriebwerksventile beendet. Die Abschlußarbeiten gehen an der Luftschleuse, sowie im Bug- und Heckbereich weiter. 

4. August 2000
Abschließende Arbeiten im Mittschiffsbereich des Orbiters sind beendet und die Ladebuchttüren der DISCOVERY geschlossen. Die Techniker arbeiten weiter im Bug- und Heckteil. Discovery soll voraussichtlich am 21. August in das Montagegebäude überführt werden.



Terminplan STS-92/DISCOVERY
Beginn Abfertigung im OPF 27. 12. 1999
Überführung zum VAB 21. 8. 2000
Überführung des Shuttles zur Startrampe 39 A 11. 9. 1999
abschließende Countdown-Generalprobe 14. - 15. Sept. 2000
Helium Dichtigkeits-Test 21. Sept. 2000
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks 23. Sept. 2000
Überführung der Nutzlast zur Startrampe 13. Sept. 2000
Verladen der Nutzlast in die Ladebucht 14. Sept. 2000
Flugbereitschaftsabnahme der Haupttriebwerke 25. Sept. 2000
Versiegelungsarbeiten am Heckgehäuse beendet 26. Sept. 2000
Flugbereitschaftsabnahme der Raumfähre 27. Sept. 2000
Installation der Sprengvorrichtungen  28. Sept. 2000
Startbereitschaftsabnahme 28. Sept. 2000
Nutzlastbuchttore für den Flug geschlossen 2. Okt. 2000
Beginn Countdown 3. Okt. 2000, 6 Uhr MESZ
Start verschoben wegen fehlerhaftem Druckventil 5. Oktober 2000
Start verschoben wegen schlechten Wetters 9. Oktober 2000
Start verschoben wegen frei herumliegendem Befestigungsstiftes 10. Oktober 2000
Befüllen des Haupttanks beginnt 11. Okt. 2000, 15:52 Uhr MESZ
Start 12. Okt. 2000, 1:17 Uhr MESZ
Andocken an Station 14. Okt.2000, 19:45 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA 1 15. Okt. 2000, 16:27 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA 2 16. Okt. 2000, 16:15 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA 3 17. Okt. 2000, 16:30 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA 4 18. Okt. 2000, 17:00 Uhr MESZ
Ablegen von Station 20. Okt.2000, 19:45 Uhr MESZ
Landung 25. Okt. 2000, 0:00 Uhr MESZ
Übersicht über die planmäßigen Countdownunterbrechungen für STS-92
T-Zeitpunkt Dauer der Unterbrechung Unterbrechung beginnt Unterbrechung endet
T-27 Std. 8 Std.  3. 10., 22 Uhr 4. 10., 6 Uhr
T-19 Std.  4 Std. 14 Uhr 18 Uhr
T-11 Std. 12 Std., 42 Minuten  5. 10., 2 Uhr 11. 10., 10:21 Uhr
T-6 Std.  1 Std.  15:21 Uhr 16:21 Uhr
T-3 Std.  2 Std. 19:21 Uhr 21:21 Uhr
T-20 Min. 10 Minuten  12. 10., 0:01 Uhr 0:11 Uhr
T-9 Min. 46 Minuten  0:22 Uhr  1:08 Uhr

Übersicht über die Tätigkeiten der STS-92 Mannschaft am Starttag (11./12. 10. 2000)
Ostküstenzeit Mitteleuropäische Zeit
6:42 Uhr 12:42 Uhr Wecken der Mannschaft
*14:17 Uhr 20:17 Uhr Imbiß und Photo
14:47 Uhr 20:47 Uhr Wetterbriefing (KOM, PLT, MS2)
14:47 Uhr 20:47 Uhr Anlegen der Startanzüge (MS1, MS3, MS4, MS5)
*14:57 Uhr 20:57 Uhr Anlegen der Startanzüge (KOM, PLT, MS2)
*15:27 Uhr 21:27 Uhr Abfahrt zur Startrampe 
*15:57 Uhr  21:57 Uhr Ankunft im Weißraum und Einstieg in’s Shuttle
*17:12 Uhr 23:12 Uhr Schließen der Mannschaftsluke
*19:17 Uhr 1:17 Uhr, 12. Oktober 2000  Start
* Durch Kameras übertragene Ereignisse (Zeiten können leicht variieren) 

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ)
Alle Photos: NASA 

Quelle: NASA Status Report


letzte Änderung am 7. Februar MMIII