Artikel 2. März 2009 |
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Chinesische Sonde schlägt auf dem Mond ein
Tscheng'E 1 wurde zum Abschluß seiner einjährigen Mission als Geschoß eingesetzt
Der Tscheng'e 1 Orbiter zündete seine Triebwerke am Sonntag Morgen und schlug nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua schließlich um 9:13 Uhr MEZ in den südlichen Gegenden des Mondes ein. Gestartet im Oktober 2007 hat der rund 2350 kg schwere Satellit den Erdtrabanten 16 Monate lang umkreist. Während seines Fluges setzte das Raumfahrzeug acht Instrumente an Bord ein, um die Mondoberfläche zu kartieren, ihre Zusammensetzung und Tiefe zu untersuchen und die Weltraumumgebung des Mondes zu analysieren. Chinesische Raumfahrtfunktionäre erklärten, daß eine Folgemission, Tscheng'e 2, für 2011 geplant sei. Tscheng'e 1' absichtlicher Einschlag sollte ein Trockenlauf für eine mögliche Mondlandung sein, meinten sie am Sonntag. Tscheng'e 1 wurde nach einer chinesischen Göttin benannt, die in einem populären Märchen auf dem Mond lebt. Die Mission soll nach früheren Angaben chinesischer Medien rund 1,4 Milliarden Yüen (ca. 140 Millionen Euro) gekostet haben.
"Die zweite Phase des Raumfahrtprogramms zielt auf eine weiche Landung und die Vorbereitungen dafür sind derzeit im Gange", sagte Wu Weiren, der Chefkonstrukteur des chinesischen Mondsondenprogramms, wie Xinhua berichtete. Diese weiche Landung soll von einer anderen Sonde, Tscheng'e 3, bis spätestens 2013 durchgeführt werden, habe der Chefkonstrukteur von Tscheng'e 1, Ye Peidschan gegenüber Xinhua erläutert. Eine vierte Tscheng'e-Sonde werde ebenfalls während dieser zweiten Phase der Monderkundung gestartet werden, habe er hinzugefügt. In der dritten Phase der Monderkundung will China zwischen 2017 und 2020 das Landen von "rückführbaren Mondfahrzeugen" durchführen, wie Ye gegenüber Xinhua weiter ausführte. Diese Sonden werden aber wahrscheinlich nicht den Namen Tscheng'e tragen. "Über den Namen wurde noch nicht entschieden", meinte er. Quelle:
Space.com
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