Bericht 28. September 2008 |
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SHENZHOU 7 zurück auf der Erde
Chinesisches Raumfahrzeug landet nach erfolgreicher Mission in der inneren Mongolei - alle drei Besatzungsmitglieder wohlauf
Das Wiedereintrittsmodul des Raumfahrzeug setzte um 11:38 Uhr MESZ auf der Steppe der Inneren Mongolei auf und beendete damit die rund 68 Stunden dauernde Mission. Die drei Astronauten an Bord, Zhai Zhigang, Liu Boming und Jing Haipeng sind Berichten zufolge in guter Verfassung. Vor Beginn der Rückreise hatte sich die besatzung in das Wiedereintrittsmodul herüberbegeben und das Orbital- und das Servicemodul abgesprengt. Nachdem das Wiedereintrittsmodul in die Erdatmosphäre eingetreten war, warf es einen riesigen Fallschirm aus, der die Fallgeschwindigkeit bis zu einer sanften Landung abbremste. Das Wetter in der Mongolei war günstig mit nur einem wenig bewölktem Himmel und leichtem Wind. Hubschrauber und Such- und Bergungsmannschaften standem in dem Gebiet bereit um die zurückkehrenden Astronauten in Empfang zu nehmen.
"Es war eine glorreiche Mission, voller Herausforderungen und einem erfolgreichem Ende", sagte Zhai nach der Landung, wie die Associated Press berichtet. "Wir sind stolz auf unser Vaterland." Die Besatzung wird nun zunächst in ein Hospital nach Hohhot, der Hauptstadt des autonomen Gebiets der Inneren Mongolei, und soll nach ersten medizinischen Untersuchungen am Montag nach Peking zurückgeflogen werden. Die Astronauten werden dann rund zwei Wochen in Quarantäne verbringen, bevor sie ihre Familien wiedersehen dürfen, wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Schritt nach vorne Der bedeutende Flug von SHENZHOU 7, der am 25. September gestartet war, beinhaltete Chinas ersten Außeneinsatz, durchgeführt am Samstag von Zhai und live übertragen im chinesischen Fernsehen. Während des 20-minütigen Ausflugs in's All wurde ein neuer in China entwickelter Raumanzug getestet und eine Probe eines festen Schmierstoffes von der Außenseite des Raumfahrzeugs eingeholt, die dort vor dem Start plaziert worden war. Danach hatte Zhai und seine Mannschaftskameraden einen kleinen Satellieten ausgesetzt, der in der Lage ist, Bilder zu schießen und zur Erde zu übertragen. Der Außeneinsatz war ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung des bemannten chinesischen Raumfahrtprogramms. Die Nation ist nach Rußland und den USA die dritte Nation, die mit eigenen Mitteln einen Menschen in's All gestartet hat und nun auch Außeneinsätze durchgeführt hat. Quelle:
Space.com
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