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Bericht 14. Mai 2008
Russischer Frachter beginnt Flug zur ISS
PROGRESS M-64 bringt Versorgungsgüter für die 17. Stationsbesatzung - Andocken am Freitag

PROGRESS M-64
Oben: Der russische Frachttransporter PROGRESS M-64 bei der Abfertigung vor dem Start. (Photo: RSC Energija)
Ein russischer Frachttransporter mit frischen Vorräten für die Internationale Raumstation ist am Abend erfolgreich in's All gestartet und begann direkt danach mit seiner zweitägigen Reise zum orbitalen Außenposten.

Oben auf der Spitze der dreistufigen Sojus-Trägerrakete hob das PROGRESS M-64 Raumfahrzeug um 22:22 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ab.

Das 7,2 Meter lange Fahrzeug, das 29. das zur ISS aufgebrochen ist, erreichte nach knapp 9 Minuten die Erdumlaufbahn und trennte sich von der ausgebrannten dritten Stufe der Sojus ab.

Automatische Kommandos an Bord fuhren unmittelbar danach die beiden stromproduzierenden Solarzellenflügel, die Navigations- und Kommunikationsantennen aus.

In den nächsten beiden Tagen werden eine Reihe von Präzisen Triebwerksstößen den PROGRESS in die Umlaufbahn der Station bringen, wo der Transporter am Freitag um 23:36 Uhr MESZ am zur Erde weisenden Andockport des russischen Steuermoduls SARJA automatisiert anlegen soll.

Progress M64 auf der Rampe
Oben: Die Sojus-Trägerrakete mit PROGRESS M-64 auf der Startrampe nur wenige Stunden vor dem Start. (Photo: RSC Energija)
Das Frachtschiff ist mit insgesamt 2110 kg an Vorräten beladen. Allein der "trockene" Anteil davon stellen rund 1290 kg an Ersatzteilen, Lebenserhaltungsausrüstung und übrigen Gerätschaften dar. Außerdem darunter 258 kg an Nahrung, 126 kg an Medizin und 128 kg an Hygieneartikeln.

Das Betankungsmodul enthält zusätzlich 350 kg an Treibstoff für die Manövriertriebwerke des russischen Segmentes des Komplexes.

Für die Auffüllung des Sauerstoffvorrates der Station trägt der PROGRESS 28.6 kg Sauerstoff und 21 kg Luft an Bord. Außerdem bringt das Raumfahrzeug 420 kg Wasser zur Station.

Für experimentelle Studien machen auch 90 Schnecken die Reise zum wissenschaftlichen Außenposten mit, wie Interfax berichtet.

Die Raumstation wird zur Zeit von der Expedition 17 Besatzung aus Kommandant Sergeij Wolkow und den Flugingenieuren Oleg Kononjenko und Garrett Reisman bewohnt. Wolkow wird am Freitag bereitstehen, um die manuelle Steuerung des PROGRESS zu übernehmen, sollte ein Problem mit dem automatischen Rendezvous- und Andocksystem KURS auftreten.

Quelle: Spaceflight Now
Bearbeitet von: Matthias Pätzold


letzte Änderung am 14. Mai MMVIII