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Statusbericht Freitag, 7. April 2006
ISS-Statusbericht 16/2006
Expedition 12/13 Besatzung

Kameradschaft und harte Arbeit waren der Inhalt der gemeinsamenAktivitäten an Bord der Internationen Raumstation in dieser Woche. An Bord des Komplexes bereitete sich eine Besatzung für den Rückflug zur Erde vor, während die andere sich auf die Übernahme der Station vorbereitet.

Expedition 12 Kommandant Bill McArthur, Flugingenieur Walerij Tokarew und der brasilianische Kosmonaut Marcos Pontes werden am Samstag nach Hause fliegen und die Schotts hinter sich schließen, wenn sie um19:35 Uhr MESZ die Raumstation verlassen. Sie werden dann um 22:28 Uhr MESZ mit ihrer Sojus-TMA-Raumkapsel von der ISS ablegen. Um 0:58 Uhr leiten sie dann das Bremsmanöver ein, das das fast 7 Tonnen schwere Raumfahrzeug aus der Umlaufbahn fallen lassen wird. Schließlich wird die Wiedereintrittskapsel der Sojus um 1:48 Uhr MESZ am Fallschirm hängend in der Steppe Kasachstan niedergehen. NASA Television wird alle Ereignisse live übertragen.

Wirklich begonnen hatten ihre Vorbereitungen mit der Ankunft der Expedition 13 Besatzung letzte Woche, Kommandant Pawel Winogradow und Flugingenieur Jeffrey Williams, die zusammen mit Pontes zur Station gekommen waren. Brasiliens erster Astronaut wird im Rahmen einer einer kommerziellen Vereinbarung mit der russischen Raumfahrtagentur acht Tage an Bord der ISS verbringen und Experimente durchführen.

Die Woche begann mit einer teilweise beendeten "Außenübernachtung" von McArthur und Williams im Schleusenmodul QUEST. Der geplante Übernachtaufenthalt in der Luftschleuse sollte Verfahren testen, durch die die Zeit, die für die Vorbereitung auf Außeneinsätze benötigt wird, verkürzt werden kann.

QUEST war um 0:45 Uhr am Dienstag mit McArthur und Williams im Innern vom Rest der Station abgeschottet worden und der Luftdruck war später auf 700 hPa vermindert worden. Der Rest der Station blieb auf dem normalen Luftdruck von 1023 hPa. Ein Übernachtaufenthalt in vermindertem Luftdruck unterstützt das Herausspülen von Stickstoffgas aus dem Körper, ein notwendiger Schritt in der Vorbereitung auf einen Außeneinsatz zur Vermeidung der Dekompressionskrankheit. Aber bereits nach vier Stunden wurden McArthur und Williams während ihres Schlafes in der Schleuse von einem Warnsignal geweckt.

Der Ton war von der Überwachungssoftware ausgelöst worden, die die Luftzusammensetzung in der Station kontrolliert. Die Flugleittechniker entschieden daraufhin, den Test um 6:43 Uhr abzubrechen, das Schleusenschott zur Station wieder zu öffnen und die Besatzung wieder schlafen zu lassen. Trotz des Fehlers, waren alle Testziele erreicht worden. Die Ingenieure sehen jetzt die Daten durch, um zu bestimmen, inwieweit noch Änderungen notwendig sind, um diese technik während der Mission STS-115 Ende des Jahres einzusetzen. Es ist auch möglich, daß die Ingenieure entscheiden, den Versuch später noch einmal zu wiederholen.

Am Mittwoch hatte Williams mit dem Robotarm der Station, dem CANADARM2 geübt. Zum Ende der Woche wies hin McArthur Williams in den Betrieb der Nutzlasten im Labormodul DESTINY ein, während Tokarew, der Sojus-Kommandant Ausrüstung und Nutzlasten in der Sojus-Kapsel für den Heimweg verstaute. Tokarew ging außerdem noch einmal die Prozeduren für das Ablegemanöver, den Wiedereintritt und die Landung mit den Flugleittechnikern des russischen Missionsleitzentrum nahe Moskau durch.

Der nächste Stusbericht wird am 9. April veröffentlicht, nach der Landung der Expedition 12 und ihres Sojus-Raumfahrzeuges.

Quelle: ISS-Statusreport der NASA


letzte Änderung am 8. April MMVI