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Statusbericht Sonntag, 4. Mai 2003
ISS-Statusbericht 21/2003
Expedition 6 Besatzung

ISS
Oben: Die ISS kurz nach dem Ablegen von der Sojus TMA-1 aus gesehen. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 6 Besatzung ist heute früh um 4:07 Uhr MESZ mit ihrem Sojus Raumfahrzeug im nördlichen Kasachstan aufgesetzt, nachdem sie heute Nacht von der internationalen Raumstation abgelegt hatten. Die Sojus ging weit abseits vom vorgesehenen Landegebiet nieder und es dauerte nahezu drei Stunden, bis ein Suchflugzeug schließlich die Kapsel fand und berichten konnte, daß alles in Ordnung zu sein schien.

Die Sojus landete etwa 450 km westlich und ein wenig südlich von der vorgesehenen Landestelle. Das Flugzeug fand die Kapsel und stellte um 6:30 Uhr MESZ Funkkontakt mit der Besatzung her. Danach berichteten die Piloten, sie hätten die Expedition 6 Besatzungsmitglieder außerhalb der Sojus winkend und offenbar wohlauf gesehen.

Die besatzung, Kommandant Ken Bowersox, Sojuspilot Nikolai Budarin und NASA ISS Wissenschaftsoffizier Donald Pettit haben rund fünfeinhalb Monate im All verbracht, bis auf zwei Tage davon alle auf der Raumstation. Mit der Landung endete eine Mission, die mit ihrem Start am 23. November und der Ankunft an der Station zwei Tage später begonnen hatte. Sie hat die erste Landung eines verbesserten Sojus TMA Raumfahrzeuges gesehen und es war das erste Mal, daß amerikanische Astronauten in einer Sojus Kapsel gelandet sind.

Expedition 7 Kommandant Jurij Malentschenko und NASA ISS Wissenschaftsoffizier Ed Lu, die am Montag auf der Station eingetroffen waren, begannen ihren Arbeitsaufenthalt auf der ISS offiziell mit der Abreise ihrer Vorgänger. Eine Kommandowechselzeremonie began am Samstag abend um 20:15 Uhr MESZ. Nachdem man sich 'Auf Wiedersehen' gesagt hatte, wurden die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen um 21:38 Uhr geschlossen. Malentschenko und Lu werden für die nächsten sechs Monate das Orbitallabor bewohnen.

Die Landestelle der Sojus TMA-1
Oben: Die Sojus TMA-1 landete rund 450 km westlich des vorgesehenen Landegebietes in der kasachischen Steppe nördlich des Aralsees. (Abbildung: NASA)
Die Abkopplungsprozedur begann pünktlich um 0:40 Uhr, als die Halteklammern in die Offen-Position gefahren wurden. Drei Minuten später drückten Federn die Sojus vond er Raumstation fort. Um 0:46 Uhr erhöhte ein kurzer Schub aus den Triebwerken die Geschwindigkeit, mit der sich die Sojus von der ISS entfernte und nur ein paar Minuten danach begann die Station sich aus der Abdockungslage zurück in die Standardbetriebslage zurückzudrehen.

Die 4 Minuten und 18 Sekunden dauernde Bremszündung begann um 3:12 Uhr MESZ. Um 3:40 Uhr wurde das Instrumenten- und Antriebsmodul und das Orbitalmodul vom Wiedereintrittsmodul abgetrennt, welches das einzige der drei Module ist, das zur Erde zurückkehrt. Wenige Minuten später begann das Modul mit den drei Raumfahrern an Bord die Effekte der oberen Atmosphäre zu spüren. Um 3:52 Uhr wurden die ersten Fallschirme ausgebracht, mit denen der Abstieg des Moduls gebremst werden sollte und unmittelbar vor dem Aufsetzen wurden sechs kleine Raketenmotoren gezündet, die den Aufprall abmildern sollten. Die Fallschirme warfen die Kapsel anschließend auf die Seite und schleiften sie noch ein paar Meter mit sich.

Hubschrauber mit Bodenpersonal mußten erst noch in Arkalyk nachtanken, bevor sie zur Sojus fliegen konnten, um die Besatzung aufzunehmen. Diese wird heute erst zum Kosmodrom Baikonur in Kasachstan geflogen, bevor sie dann in's Sternenstädchen, dem russischen Raumfahrtzentrum bei Moskau, zurückkehrt. Dort wird die Besatzung mit den Abschlußbesprechungen und der physischen Rehabilitation beginnen. Bowersox und Pettit werden dann in gut zwei Wochen nach Houston zum Johnson Raumfahrtzentrum zurückkehren.

Quelle: ISS-Statusreport der NASA


letzte Änderung am 3. Mai MMIII