Das Jahr 2003 begann für die Expedition 6 Besatzung der internationalen Raumstation ruhig. Kommandant Ken Bowersox, Flugingenieur Nikolai Budarin und NASA ISS Wissenschaftsoffizier Donald Pettit überflogen die internationale Datumslinie 15 mal während des letzten Tages des Jahres 2002 und begüßten das neue Jahr offiziell um Mitternacht Greenwichzeit während ihrer Schlafperiode. Der erste Tag des neuen Jahres beinhaltete nur einige routinemäßigen Wartungsarbeiten, Fitneßtraining und Freizeit für die Besatzungsmitglieder.

Die Arbeit an Bord des Außenpostens wurde wieder am 2. Januar aufgenommen, wobei die Höhepunkte des Tages eine Feuerlöschübung, die Einrichtung der zur Humanforschungseinrichtung gehörenden Ultraschallausrüstung und eine Dichtigkeitsüberprüfung des Luftschleusenmoduls QUEST, die mit einem Spezialschlauch durchgeführt wurde, der für zukünftige Einsätze beim Austausch von Schleusenfenster auf seine Tauglichkeit getestet wird, waren. Die Ultraschallausrüstung bietet vergrößerte, dreidimensionale Abbildungen des Herzens und anderer Organe, von Muskeln und Blutgefäßen sowohl für Forschungs- als auch für diagnostische Anwendungen an.

Am folgenden Tag wurden Geräuschpegelmessungen innerhalb der verschiedenen Module der Raumstation durchgeführt, Teil fortlaufender Bemühungen den Lärmpegel in der Station zu charakterisieren. Und es wurde am Zeolitkristallwachstumsexperiment gearbeitet, das die Wissenschaftler verwenden, um größere Kristalle, als unten auf der Erde zu züchten. Zeolite sind das Rückgrat der verfahrenstechnischen chemischen Industrie. Größere, reinere Zeolitkristalle könnten die Menge an Benzin, das aus einem Barrel Öl gewonnen werden kann, erhöhen und so die petrochemische Industrie effizienter gestalten.

Budarin arbeitete an einem russischen Pflanzenwachstumsexperiment und mit Inventarverzeichnissen der russischen Medienausrüstung, der Vorräte und der Videokassetten für die Station. Er führte auch eine Inspektion des hinteren Andockports des Servicemoduls SWESDA durch, wo im Februar ein neues PROGRESS-Transportraumfahrzeug anlegen wird.

Die Besatzung wird ein einigermaßen entspanntes Wochende verbringen, an dem nur wöchentliche Haushaltsarbeiten und die routinemäßigen privaten Familien- und medizinischen Gespräche auf dem Plan stehen.