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Statusbericht Freitag, 6. September 2002
ISS-Statusbericht 40/2002
Expedition 5 Besatzung

Der CANADARM2 hatte am Donnerstag eine weitere Übungsstunde, als die Expedition 5 Besatzung an Bord der internationalen Raumstation sich gewissenhaft an die Arbeit machte, sich auf die Ankunft der nächsten größeren Stationskomponente mit der Raumfährenmission STS-112 vorzubereiten.

Beginnend am Dienstag, dem Tag nach dem amerikanischen "Tag der Arbeit" Feiertag, entluden und luden Kommandant Walerij Korsun und die Flugingenieure Peggy Whitson und Sergeij Trestschow die Batterien in den amerikanischen Raumanzügen die im Schleusenmodul QUEST gelagert werden, in Vorbereitung auf die Außeneinsätze, die während STS-112 von QUEST ausgehen werden. Whitson löste auch ein Problem, das während dieser Arbeit am Batterieladegerät auftrat.

Die gesamte Besatzung nahm an einer Notfallübung teil, bei der sie ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Falle entweder eines plötzlichen Druckverlustes in einem Stationsmodul oder eines medizinischen Notfalles, das ein Besatzungsmitglied betrifft, ausführten. Diese Übungen werden regelmäßig durchgeführt, um sicherzustellen, daß die Besatzung immer darauf vorbereitet ist, im Notfall schnell und wirkungsvoll zu reagieren.

Whitson setzte die Forschungsarbeiten im Labormodul DESTINY und im Mikroschwerkrafthandschuhkasten fort, wobei sie zwei Versuchsläufe mit einem Experiment durchführte, bei dem die Bildung von Halbleitermaterialien im All studiert wird. Dieses Experiment, "Erstarrung unter Verwendung von Strömungsumlenkungen in dichten Ampullen" (SUBSA) genannt, verwendet einen besonderen Ofen, um den anfänglichen Schmelzvorgang, die strömungsbewegung der Schmelze und die Blasenbildung zu steuern, während sich die Kristalle in dem Versuch, größere und reinere herzustellen, bilden. Zwei weitere Proben werden noch verarbeitet, bevor Whitson den Handschuhkasten für das nächste Experiment zur Porenbildung und Mobilitätsuntersuchung umrüstet. Dieses Experiment konzentriert sich auf die Blasen, die häufig in einer Metall- oder Kristallprobe eingelagert werden und deren Werkstoffestigkeit und Verwendbarkeit herabsetzen.

Der Donnerstag war der Robottag der Station, an dem Korsun und Whitson sich an der Steuerung des CANADARM2 abwechselten, um ihrer beider Können im Umgang mit dem Gerät zu verbessern und die Überprüfung des mobilen Basissystems auf der Trägerstruktur fortzusetzen. Die beiden "flogen" den Arm in die richtige Position, so daß der einrastbare Endverbinder (LEE) des Arms direkt auf den LEE der Greif- und Haltevorrichtung zur Anpassung von Nutzlasten und Austauschteilen im Orbit (POA) blicken konnte, und umgekehrt. Dadurch war es den Videokameras möglich, Bilder von dem Einfang- und Einrastmechanismus anzufertigen und den Ingenieuren und Flugleittechnikern am Boden zu Inspektionszwecken zu übertragen.

Als nächstes bewegten sie den Arm, um einen Überblick über das mobile Basissystem und seinen vier Befestigungspunkten mit Strom- und Datenversorgungsadaptern (PDGF) zu gewinnen. Nach diesem Überblick klinkten sie den Arm zur Überprüfung in den vierten und letzten PDGF ein und wieder aus. Alle größeren Anforderung an den Armbetrieb konnten erfüllt und alle Haltepunkte erfolgreich getestet werden.

Die hauptsächlichen Tätigkeiten am Freitagdrehten sich um Wartung und Instandhaltung und die Besatzung schaltete etwa die hälfte der Systeme im DESTINY Labor ab um ein fernsteuerbares Stromregelmodul (RPCM), das den Strom zu verschiedenen Systemen auf der Station verteilt, auszutauschen. Das Abschalten der Systeme und das Austauschen des Stromreglers verliefen problemlos und die Flugleittechniker konnten die Stromversorgung der Systeme, die abgeschaltet waren, wiederherstellen, bevor die Besatzung am Freitag abend zu Bett ging.

Quelle: ISS-Statusreport der NASA


letzte Änderung am 8. September MMII