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Statusbericht Freitag, 30. August 2002
ISS-Statusbericht 39/2002
Expedition 5 Besatzung

Die Arbeit an Bord der internationalen Raumstation begann in dieser Woche mit einem Außeneinsatz und wandte sich dann wieder in's Innere mit ausgiebiger Laborforschung und wurde mit einer Reihe von Wartungsarbeiten abgeschlossen, bevor die Besatzung ein langes Feiertagswochenende begann.

Kommandant Walerij Korsun und Flugingenieur Sergeij Trestschow absolvierten am Montag Morgen einen 5 Std. und 21 Min. dauernden Außeneinsatz, bei dem sie ein japanisches Werkstoffexperiment, sowie ein russisches, bei dem die Rückstände von den Steuerdüsen auf der Hülle des SWESDA-Servicemoduls gemessen werden, austauschten. Flugingenieurin Peggy Whitson hielt unterdessen alles am Laufen und half ihren Kollegen dabei, die Außenarbeiten von drinnen zu koordinieren. Sie half außerdem den zwei Russen nach der Rückkehr in die Station, bei der Durchführung des Lungenfunktionsexperimentes, mit dem als Teil einer andauernden Studie bestimmt werden soll, ob sich während des Aufenthaltes in der Niederdrucksauerstoffatmosphäre innerhalb der Raumanzüge Veränderungen an der Lungenfunktion eingestellt haben.

Dann nahm wieder Forschungsarbeit die Raumfahrer in Beschlag, als Whitson den Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung reinigen mußte und ihn für ein weiteres Experiment zur Bildung von Halbleitern im Weltraum vorbereitete. Nach einem kürzlich durchgeführten fünften Lauf war ein Probenröhrchen aus Quartz innerhalb des Handschukastens geborsten. Whitson mußte daraufhin mit einem Staubsauger und einem Gebläsesystem den Kasten von allen darin verbliebenen Partikeln reinigen.

Whitson übertrug auch eine Videotour durch das US-Labormodul DESTINY für das Marshall Raumflugzentrum der NASA, wo die Forschung an Bord der Station am Nutzlastbetriebszentrum koordiniert wird. Whitson hob einige der zwei Dutzend Experimente, die sie und ihre zwei Kollegen in den ersten drei Monaten ihres Aufenthaltes durchgeführt haben, hervor. 13 der 24 telephonzellengroßen Schränke innerhalb DESTINYs sind der Durchführung von Experimenten gewidmet, darunter eine große Vielfalt von Versuchen zur Erforschung des menschlichen Lebens, physikalischen Versuchen, Entwicklungsprojekten von kommerziellen Raumfahrtprodukten und der Erdbeobachtung, ebenso wie Vorführungen zu Schulungszwecken und Technologiedemonstrationen.

Am Freitag arbeitete Whitson im Schleusenmodul QUEST und wartete die amerikanischen Raumanzüge und füllte ihre Batterien für die in der nächsten Woche anstehenden Tests auf. Sie entfernte auch teilweise den EXPRESS 2 Experimentalschrank in DESTINY, um Zugang zu einem fehlerhaften Rauchmelder zu bekommen und diesen auszutauschen, bevor die Besatzung eine dreitägige Freizeit über den "Tag der Arbeit"-Feiertag begann.

Quelle: ISS-Statusreport der NASA


letzte Änderung am 30. August MMII