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Statusbericht Samstag, 20. April 2002
ISS-Statusbericht 19/2002
Expedition 4 Besatzung

Die Bewohner der Internationalen Raumstation haben heute vormittag einen kurzen Ausflug mit ihrer russischen Sojus-Kapsel unternommen, bei dem sie ihr Rettungsfahrzeug von einem Andockport zu einem anderen versetzten, um so Platz für die Ankunft eines frischen Rückkehrfahrzeuges in einer Woche zu schaffen.
Die Sojus legt 
vom SARJA-Modul ab
Oben: Die Sojus TM-33 kurz nach dem Ablegen vom SARJA-Nadirport, der so für die Ankunft von Sojus TM-34 am 27. April frei ist. Eine halbe Stunde später dockte Jurij Onufrijenko sie wieder am Andockport des PIRS-Moduls an. (Photo: NASA/JSC)

Expedition 4 Kommandant Jurij Onufrijenko und die Flugingenieure Carl Walz und Dan Bursch legten um 11:16 Uhr MESZ mit der Sojus 3 vom Nadirport SARJAs ab und flogen eine kleine Distanz die Station entlang, um es um 11:37 Uhr am Andockmodul PIRS wieder anzukoppeln. Die Schlüsselsysteme der Station waren für die Zeit, die der Flug dauerte abgeschaltet worden, für den unwahrscheinlichen Fall, daß es Onufrijenko nicht gelingen würde, das Raumfahrzeug wieder anzudocken, und die Mannschaft zur Erde hätte zurückkehren müssen.

Der SARJA-Andockport ist nun frei für die Ankunft der neuen Sojus 4 Kapsel am nächsten Samstag. Sie hat eine dreiköpfige "Taxi"-Besatzung an Bord, die aus dem ehemaligen Expedition 1 Besatzungsmitglied und jetzigem Sojus-Kommandanten Jurij Gidsenko, dem Flugingenieur Roberto Vittori von der Europäischen Weltraumagentur und dem südafrikanischen Flugteilnehmer Mark Shuttleworth besteht. Sie sollen am Donnerstag um 8:28 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und am 27. April gegen 10 Uhr an der ISS anlegen.

Die "Taxi"-Besatzung wird nahezu acht Tage an Bord der ISS verbringen und dort Experimente durchführen. Alle sechs Monate muß eine frische Sojus-Personenfähre zur Station gebracht werden, um sicherzustellen, daß die Bestazungsmitglieder sicher zur Erde zurückkehren können, sollte ein Notfall sie dazu zwingen, den Komplex zu verlassen.

Die Umbewegung des Sojus-Fahrzeuges geschah einen Tag, nachdem die Raumfähre ATLANTIS zum Abschluß ihrer elftägigen Mission, bei der während vier Außeneinsätzen das 13 Tonnen schwere Tragwerksegment S0 montiert, ausgestattet und in Betrieb genommen wurde, wieder am Kennedy Raumfahrtzentrum gelandet war. Das Tragwerksegment, daß das Rückgrat für die zukünftige Erweiterung der Station sein wird, funktioniert bisher einwandfrei.

Alle Systeme der ISS, die die Erde zur Zeit in einer mittleren Höhe von 393 km umkreist, arbeiten weiterhin ohne Probleme.

Quelle: ISS-Statusreport der NASA


letzte Änderung am 22. April MMII