Wissenschaftliche Experimente und Arbeiten mit dem Robotarm waren die Hauptbeschäftigung der Expedition 4 Besatzung an Bord der ISS in dieser Woche.

Die Besatzung begann die Woche mit der Reaktivierung des aktiven Schwingungsdämpfungssystems eines Experimentalschranks nach dem Einbau eines neuen Stoßdämpfers. Einer der acht Zylinder hatte nicht mehr richtig gearbeitet und mußte von der Besatzung ausgetauscht werden. Das System dämpft die Schwingungen und Vibrationen, die von der Besatzung bei ihren Tätigkeiten an Bord der Station erzeugt werden. Diese Vibrationen könnten die empfindlichen Experimente beeinflussen, die sich innerhalb des Schrankes befinden. Luft- und Wasserproben wurden vom Weitergehenden Astrokulturexperiment innerhalb des Raumlabors DESTINY genommen. Diese Proben werden zur Erde zurückgebracht, um dort von den Wissenschaftlern untersucht zu werden. Die Wissenschaftler hoffen herauszufinden, welche Nährstoffe und Umgebungsbedingungen notwendig sind, damit Pflanzen in der Mikroschwerkraft wachsen können.

In dieser Woche wurde auch das Erdkameraexperiment erneut in Betrieb genommen. Die Besatzung baute eine Digitalkamera in einem der Fenster von DESTINY auf, wodurch die Schüler einer Mittelschule auf der Erde in der Lage waren, per Fernsteuerung Bilder von geographischen Einzelheiten der Erde aus einer Höhe von 390 km zu schießen.

Um die Inbetriebnahme des Erdkameraexperiments vorzubereiten, wurde am Dienstag der Robotarm der Station bewegt, so daß er nicht den Blick der Kamera auf die Erde versperrte. Allerdings konnte die Besatzung mit dem primären Avioniksystem des Arms zunächst nicht die Feststellbremsen lösen. Das Sekundärsystem arbeitete aber einwandfrei und mit diesem konnte dann der Arm bewegt werden. Was der Grund für das Versagen des primären Avioniksystems war wird zur Zeit noch untersucht.