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Statusbericht Montag, 14. Januar 2002
ISS-Statusbericht 3/2002
Expedition 4 Besatzung

Kommandant Jurij Onufrijenko und Flugingenieur Carl Walz schwebten heute auf ihrem ersten Außeneinsatz ihrer Expedition außerhalb der internationalen Raumstation (ISS) und beendeten die Montage eines russischen Frachtauslegers, von dem bereits vor zweieinhalb Jahren Teile zur Station geliefert worden waren. Mit der koordinierenden Hilfe von innerhalb der Station durch Flugingenieur Dan Bursch brachten die zwei Weltraummonteure auch eine Amateurfungantenne an der Außenseite von SWESDA an.

Der erste Außenarbeitseinsatz der Expedition 4 Besatzung während ihrer fünfmonatigen Dienstzeit an Bord der ISS began um 21:59 Uhr MEZ und endete um 4:02 Uhr am Dienstag Morgen, mit einer Dauer von 6 Stunden und 3 Minuten. Dieser Außeneinsatz war der einunddreißigste, der dem Aufbau der Raumstation gewidmet war, der siebte, der von der Station selbst und der sechste, der vom russischen Teil der ISS ausging. Die Gesamtzeit, die nun für Arbeiten an der ISS im freien Weltraum aufgewendet wurde, ist somit auf196 Stunden und 19 Minuten angewachsen, wovon 29 Stunden und 19 Minuten auf die 7 stationsbasierten Außeneinsätze entfallen.

Nach dem Verlassen der Station durch das russische Andockmodul PIRS, montierten Onufrijenko und Walz eine Verlängerung für einen russischen Lastenkran, STRELA1 genannt, um in der Lage zu sein, einen ähnlichen Lastenkran vom Verbindungstunnel zwischen UNITY und SARJA, wo er zwischengelagert worden war, abzunehmen und zu versetzen. Dieser STRELA2 genannte zweite Kranausleger wurde an die Außenseite von PIRS bewegt und um 3:31 Uhr MEZ an einem dafür vorgesehenen Befestigungspunkt an PIRS, gegenüber der Ausstiegsschleuse, angebracht.

Das erste Teil von STRELA2 war bereits im Mai 1999 zur Station geliefert worden, das zweite im Mai 2000. Bei zukünftigen Außenarbeiten können die beiden Lastenkräne nun zum Bewegen von Ausrüstung und der Raumfahrer verwendet werden.

Onufrijenko und Walz brachten außerdem eine Amateurfunkantenne an einem Handgriff am Ende des SWESDA-Moduls an. Diese Antenne ist eine von vieren, die es den Besatzungsmitgliedern beizeiten erlauben, Amateurfunkgespräche aus dem bequemen Wohnbereich des SWESDA-Moduls mit Amateurfunkern auf der Erde zu führen. Zur Zeit befindet sich die Amateurfunkanlage noch im Modul SARJA.

Der nächste Arbeitseinsatz der Expedition, der von Onufrijenko und Bursch durchgeführt werden soll, ist für den 25. Januar vorgesehen. Dabei sollen die Raumfahrer unter anderem die drei verbliebenen Amateurfunkantennen und Schubdüsenabweiserschilde, die eine Verschmutzung der Außenhülle durch die Triebwerksabgase verhindern sollen, an SWESDA anbringen.

Quelle: ISS-Statusreport der NASA


letzte Änderung am 24. März MMII